PDA

Vollständige Version anzeigen : Jobrad: Lohnt sich das?


Joerg aus Hattingen
04.01.2022, 19:55
Hallo,

mein neuer AG bietet die Möglichkeit eines Jobrades an. Ich würde das Rad nach der 3-jährigen Leasingphase übernehmen.
Meine Frage dazu: Lohnt sich das?
Immer oder erst ab einem bestimmten Wert?

Die Räder müssen StVO-konform sein, aber ein Rennrad kann auch als Jobrad gewählt werden. Wie passt das zusammen? Reflektoren, Klingel am RR?

Danke für Antworten
Joerg

Stefan
04.01.2022, 20:06
2019 gab es mal Threads zum Thema Jobrad: https://www.triathlon-szene.de/forum/search.php?searchid=24840713

Thorsten
04.01.2022, 20:08
Manchmal gibt es eine Tüte mit Reflektoren dazu. Was du damit machst, bleibt dir dann überlassen ;).

Lohnen oder nicht ist sicher vor allem vom eigenen Steuersatz abhängig und ob der Arbeitgeber die vorgeschriebene Versicherung on-top spendiert oder du sie selbst noch bezahlen musst. Kenne niemanden, der sein Sportgerät auf so eine Art und eigene Kosten versichern würde.

Bei mir zahlt der AG das on-top und ein Speedmax für 5800 € wird mich nach der Ablösezahlung nach 3 Jahren dann ca. 4000 € gekostet haben. Mit wenig Gehalt sowie Frau und Kindern wäre die Ersparnis geringer.

Auch wenn es sich wenig anhören mag ("sind doch nur Cents ..."), die Einzahlungen in die Rentenversicherung für deinen Arbeitgeber und für dich werden geringer, wenn du unterhalb der Beitragsbemessungsgrenze liegt und dementsprechend wird auch deine spätere Rente geringer ausfallen.

Andere Risiken des Jobrads: Wenn du 35 Monate lang deine Rate zahlst und eigentlich in einem Monat das Rad übernehmen willst und dann wird es dir geklaut oder geschrottet - dann stehst du mit leeren Händen da und hast nur die Raten zahlen dürfen. In so einem Fall wird das Leasing wohl einfach beendet und du kriegst nicht nach 35 Monaten ein Ersatzrad hingestellt, dass du kurz danach übernehmen kannst.

hero
05.01.2022, 08:04
bei mir (verheiratet und 4 Kinder) wird sich das finanziell nicht so sehr gelohnt haben.
Draufgelegt habe ich aber auch nicht.
Ich habe heute die Abschlussrechnung für mein Speedmax bekommen und werde es für grob 600€ kaufen.
Wie viel ich genau eingespart habe kann ich gar nicht mehr sagen.

Ich bin mir aber auch Sicher das ich das Speedmax vor 3 Jahren nicht gekauft hätte.
Der Neupreis von 3500€ den ich so über 3 Jahre abbezahlen konnte machte die Entscheidung das Rad zu holen leicht.

Jetzt könnte ich es gebraucht verkaufen, könnte ganz grob 2000€ bringen.
Da es aber bei den Neuräder von Canyon aber gerade nicht so dolle mit der Verfügbarkeit ausschaut fahre ich mein Speedmax erst mal weiter.

Gruss

Matthias

lepeters
05.01.2022, 08:18
Hier gibt es einen sehr hörenswerten Podcast mit allen Fragen zum Thema: https://www.youtube.com/watch?v=-FXYA66P0V0

Schade nur, dass mein AG kein Jobrad anbietet :(

tandem65
05.01.2022, 08:26
Moin der Herr,

Andere Risiken des Jobrads: Wenn du 35 Monate lang deine Rate zahlst und eigentlich in einem Monat das Rad übernehmen willst und dann wird es dir geklaut oder geschrottet - dann stehst du mit leeren Händen da und hast nur die Raten zahlen dürfen. In so einem Fall wird das Leasing wohl einfach beendet und du kriegst nicht nach 35 Monaten ein Ersatzrad hingestellt, dass du kurz danach übernehmen kannst.

ca depend wie der Lateiner sagt. Bei Jobrad ist es tatsächlich so. Da Jobrad ja so etwas wie Tempo ist und Du manchmal ein Softie oder auch ein Papiertaschentuch bekommst wenn Du nach einem Jobrad fragst, werfe ich mal folgendes ein. Es gibt auch Fahrradleasinganbieter bei denen Du noch am letzten Tag ein neues Rad hingestellt bekommst.

Frau Müller
05.01.2022, 09:26
Ich bin inzwischen Job Rad-Wiederholungstäter und sehr zufrieden. Ich habe auch beide Bikes übernommen. Mein letztes Leasingsrad war ein Trek Speed Concept. Gesamtpreis inkl. Zubehör ca. 9 Tsd. Euro. Meine monatliche Netto-Belastung waren ca. 145 Euro. Der Restwert zur Übernahme lag bei knapp 1,7 Tsd. Euro. In Summe habe ich also ca. 7 Tsd. Euro bezahlt.

sabine-g
05.01.2022, 09:32
Ich hatte auch ein Job Rad. Habe zunächst mal bei den üblichen Online-Shops die Preise für meine Wahl verglichen und dann einen Grosser bestellt (2099€)
ich musste in etwa 3/4 der 2099 in 3 Jahren inkl. der Übernahmerate zahlen, also eine klare Empfehlung.
Derzeit profitiert meine Mutter davon, sie hat ein schickes e-Bike.
Vielleicht schaffe ich mir dieses Jahr dann doch mal ein richtig geiles Rennrad an.
Mein Principia aus 1995 ist dann doch in die Jahre gekommen und bleischwer.

Benni1983
05.01.2022, 09:34
Ich habe auch seit letzten April ein Jobrad und bin zufrieden.

Ob es sich am Ende lohnt, weiß ich nicht.

Es hat sich aber schon dadurch gelohnt, dass die Haushaltsfinanzministerin durch die geringe monatliche Belastung meinen Antrag stattgegeben hat :Lachen2:


Weiß jemand, ob man nur Kompletträder leasen kann oder auch nur einen Rahmen?

Raspinho
05.01.2022, 09:38
Ich habe bei meinem alten Arbeitgeber ebenfalls Jobrad genutzt, und war super zufrieden.

Dadurch das ich vorzeitig das Unternehmen verlassen habe, musste ich vorzeitig die restlichen Raten übernehmen. Natürlich war das am Ende ein "Verlustgeschäft" da ich die restlichen Raten zahlen musste. Trotzdem war das Angebot von Jobrad "fair".

Beim neuen Arbeitgeber werde ich mir wieder ein Bike leasen, diesmal aber über Bikeleasing (sobald die Teile da sind).

Ein Kumpel hatte auch schon ein Versicherungsfall und berichtet nur positives. (Austausch LRS durch gleichwertige, weil die originalen nicht mehr lieferbar waren etc.)

MattF
05.01.2022, 09:48
Es hat sich aber schon dadurch gelohnt, dass die Haushaltsfinanzministerin durch die geringe monatliche Belastung meinen Antrag stattgegeben hat :Lachen2:


Nur mal der Vollständigkeithalber, es gibt natürlich auch andere Finanzierungsmöglichkeiten, wo man die Raten dann monatlich abstottert.

Desweiteren trägt in meinen Augen die Jobradwelle nicht unerheblich zur Teuerungsrate bei Rädern bei (neben anderen aktuellen Faktoren wie Lieferengpässe).

Wenn ich hier höre Leute kaufen Zeitfahrräder für 9000 € und freuen sich wenn sie 2000 € sparen. Dann ist das zwar jedem selbst überlassen, nur ist das halt auch das Problem. dass die allermeisten das Geld nicht bar auf den Tisch legen würden und es die Excesse in den Preisen ohne die Jobradwelle, meiner Meinung nach nicht geben würde.

Es schadet also letztlich allen und denen die bar zahlen, die sind die Doofen aber gut, jeder ist sich selbst der Nächste und man bekommt ja immerhin noch Zeitfahrräder für 4000 €, da spar ich also nochmal 3000 und das fährt sicher nicht langsamer :dresche :dresche

sybenwurz
05.01.2022, 10:56
Es schadet also letztlich allen und denen die bar zahlen, die sind die Doofen aber gut, jeder ist sich selbst der Nächste und man bekommt ja immerhin noch Zeitfahrräder für 4000 €, da spar ich also nochmal 3000 und das fährt sicher nicht langsamer :dresche :dresche

Ich stimme dir generell und was die aktuellen Preise angeht, zu, nur wird der Kontext im zitierten Absatz eben keinesfalls zu einer Veränderung beitragen weil wie so oft und in anderen Themenbereichen so gut wie niemand über den eigenen Tellerrand hinaus blickt, oder, mit anderen Worten ausgedrückt, der Egoismus gegenüber sozialen Interessen immer sticht.

Ich mein, die Bikebranche profitiert natürlich enorm, das war aber in ähnlicher Form schon früher so, als wir immer Deutscher Meister im Finanzieren von Rollern und Motorrädern waren (oder zumindest jahrelang immer unter den ersten Dreien unserer Finanzierungsbank).
Was interessieren die Unterhaltskosten, was die Büchse unterm Strich letztendlich gekostet haben wird oder die Laufzeit, teils kam die halbe Familie und musste unterschreiben, weil die Bonität so mies war, und das bei Fahrzeugen und bei Typen, wo man wusste, die Karre hält garantiert nur halb so lang, wie der Typ (oder halt seine Verwandschaft) abbezahlt.
Die Dramen, wenn dann die Kiste nach 800km als Totalschaden im Graben lag, nicht eingerechnet (nen Roller beispielsweise versichert keiner extra).
Aber wie auch immer; unterm Strich macht eigentlich, alles eingerechnet, eher nicht der Kunde/Käufer den grossen Deal.

Und zudem würde ich beachten: grad bei Rennrädern oder Zeitfahrrädern (aber nicht nur) schreitet die Technik brutal voran. Die Standards werden vielfältiger, damit wird die Ersatzteilversorgung nicht mehr so lang aufrecht erhalten werden wie wir das bisher gewohnt waren.
Siehe beispielsweise schon jetzt diverse Freds hier mit der Suche nach passenden Sattelstützen. Oder Freiläufen bzw. Kassetten dafür.
Mit anderen Worten: wenn in drei Jahren das Leasing oder Jobradmodell ausläuft, ist der Restwert eher nimmer so prall, auch wenns kein Ebike mit nem nimmer brandneuen Akku ist, wo allen das mehr oder weniger offensichtlich erscheint und klar ist.
Momentan übersteigt noch die Nachfrage das Angebot, daher sind auch die Gebrauchtpreise nicht ganz uninteressant für Anbieter, egal ob privat oder gewerblich (hier mal die gesetzlichen Garantievorgaben aussen vor, die wiederum einiger Überlegung und Kalkulation bedürfen), ich würde aber nicht die Hand dafür ins Feuer legen, dass dies auf Dauer so bleibt, wenn Bremsen und Schaltungstechnik weiter voranschreiten und irgendwann ein potentieller Interessent ob der 10fach (11fach..., you name it, ist ja aktuell schon heiss diskutiert, wenn jemand Gebrauchtangebote hier öffentlich an- oder hinterfragt) bestenfalls milde lächelt.

hanse987
05.01.2022, 11:55
Bei uns in der Firma wirds auch angeboten.

Da bei uns der max. Betrag des Fahrrads gedeckelt ist, ist es nix für mich. Mein Wunschbike liegt etwas darüber.

Insgesamt werde ich mit der Sache aber auch nicht richtig warm. Ich bin halt der Typ wenn ich was will dann kauf ich es und wenn die Kohle nicht da ist dann wirds halt nicht gekauft.

Helmut S
05.01.2022, 13:24
Man kann auch versuchen - sofern man das möchte - dass der AG beim nächsten Gehaltsgespräch einfach das Jobrad oben drauf legt und (so der Terminus) "... zum ohnehin geschuldeten Arbeitslohn..." vollständig bezahlt. Das hat zur Konsequenz, dass der AN das Jobrad nicht als geldwerten Vorteil versteuern muss. Wir machen das bei unseren Führungskräften so, dass ist Teil unseres Sozialpakets.

:Blumen:

eNTe
05.01.2022, 16:08
Moin der Herr,



ca depend wie der Lateiner sagt. Bei Jobrad ist es tatsächlich so. Da Jobrad ja so etwas wie Tempo ist und Du manchmal ein Softie oder auch ein Papiertaschentuch bekommst wenn Du nach einem Jobrad fragst, werfe ich mal folgendes ein. Es gibt auch Fahrradleasinganbieter bei denen Du noch am letzten Tag ein neues Rad hingestellt bekommst.

Hast Du hier Empfehlungen?

Frau Müller
05.01.2022, 16:33
Nur mal der Vollständigkeithalber, es gibt natürlich auch andere Finanzierungsmöglichkeiten, wo man die Raten dann monatlich abstottert.

Desweiteren trägt in meinen Augen die Jobradwelle nicht unerheblich zur Teuerungsrate bei Rädern bei (neben anderen aktuellen Faktoren wie Lieferengpässe).

Wenn ich hier höre Leute kaufen Zeitfahrräder für 9000 € und freuen sich wenn sie 2000 € sparen. Dann ist das zwar jedem selbst überlassen, nur ist das halt auch das Problem. dass die allermeisten das Geld nicht bar auf den Tisch legen würden und es die Excesse in den Preisen ohne die Jobradwelle, meiner Meinung nach nicht geben würde.

Es schadet also letztlich allen und denen die bar zahlen, die sind die Doofen aber gut, jeder ist sich selbst der Nächste und man bekommt ja immerhin noch Zeitfahrräder für 4000 €, da spar ich also nochmal 3000 und das fährt sicher nicht langsamer :dresche :dresche

Ich habe die Frage des Threaderstellers so interpretiert, dass er über Kauf oder Leasing eines Rades abwägt und nach Argumenten, vor allem monetären, suchte, die ihm eine Entscheidung ermöglichen. Daher mein Rechenbeispiel. Das sagt aber nichts über meine Motivation, ein Leasing-Bike zu fahren, aus.

Bei mir hat das vor allem liquiditätsschonende Aspekte. Lieber kleinere Raten gestreckt als eine x-Tausend-Zahlung einmalig. Da bleibt mehr übrig für weitere Projekte. Das hat nichts mit Sparen zu tun. Im Gegenteil.

Das Leasingmodelle eine Teuerungsrate langfristig anheben, erscheint mir in meinem wirtschaftlichen Universum möglich und singulär betrachtet für eine richtige Aussage. Nachfrage belebt schließlich das Geschäft. Gesamtwirtschaftlich halte ich Leasingmodele jedoch für eine treibende Innovationskraft insbesondere des deutschen Mittelstandes und damit letztendlich für mich und die nächsten. :Blumen:

tandem65
05.01.2022, 16:49
Hast Du hier Empfehlungen?

Ohne Anspruch auf Vollständigkeit.
Negativempfehlung für Jobrad, Eurorad, mein-dienstrad
Positivempfehlung: Businessbike, Bikeleasing.de.

Allerdings sind die Empfehlungen ja nur interessant sofern der AG sich noch nicht für einen Leasinganbieter entschieden hat oder man ist selbst der AG.
Selten schaffen es AN den AG zu einem anderen Anbieter zu bewegen.

DocTom
05.01.2022, 18:46
...
Positivempfehlung: Businessbike, Bikeleasing.de
...

Da wäre interessant, welche Aspekte du da als besonders positiv bewertest.
Ich könnte das steuern, hab von den zweien vorher aber noch nicht gehort, daher schonmal :Danke: fur die Horizonterweiterung...:Blumen:
Thomas

tandem65
05.01.2022, 20:03
Da wäre interessant, welche Aspekte du da als besonders positiv bewertest.
Ich könnte das steuern, hab von den zweien vorher aber noch nicht gehort,

Bei Businessbike gibt es wie bereits geschrieben bis zum letzten Tag ein neues Bike bei Diebstahl. Bei Bikeleasing mit etwas Klauseln immerhin 50% der bisher gezahlten Raten als Rabatt bei Neuabschluß eines Vertrages.
Bei Jobrad ist halt einfach das Rad weg und der Vertrag wird ohne Kosten für Dich aufgelöst.
mein-dienstrad ist ein Chaotenladen in dem keiner Bescheid weiß.
Eurorad ist mir einfach im Handling unsympathisch zu kompliziert.

JENS-KLEVE
05.01.2022, 21:25
.
Meine Frage dazu: Lohnt sich das?
Immer oder erst ab einem bestimmten Wert?



Danke für Antworten
Joerg

Ich gehe davon aus, dass wir über Freizeit- / Sportrad reden und nicht über ein Dienstrad für einen 17 jährigen, der zur Arbeit pendeln will.

Meine Contra-Argumente waren bisher:

1. keine preislichen Spielräume, man zahlt den UVP, keine flexiblen Deals, wenn man z.B. schon Sattel oder Laufräder hat. Alles womit ich normalerweise den Preis drücken kann, fällt weg.

2. zu viele Abhängigkeiten
- vom Arbeitgeber (Jobwechsel)
- von der Versicherung
- vom Kredit/ der Bank

3. im Wirtschaftslehreunterricht bringe ich meinen Schülern bei, dass man Kredite meiden sollte, außer beim Haus / Eigentumswohnung. Konsumartikel sollte man sogar künstlich aufschieben, auch wenn man das Geld hat. Dadurch erzielt man oft Preisersparnis, genießt technische Erneuerungen und streicht sogar manche Anschaffungen ganz, weil sie sich als unnötig herausstellen. Beim jobrad Prinzip kauft man dagegen früher, als man es eigentlich tun würde. Übrigens muss man es dann auch früher wieder ersetzen. Vielleicht kauft man sogar ein übertrieben teures Rad.

Mir ist bewusst, dass es auch Pro-Argumente gibt, aber das überlasse ich den Anhängern des Konzepts.

triduma
05.01.2022, 21:48
Ich gehe davon aus, dass wir über Freizeit- / Sportrad reden und nicht über ein Dienstrad für einen 17 jährigen, der zur Arbeit pendeln will.

Meine Contra-Argumente waren bisher:

1. keine preislichen Spielräume, man zahlt den UVP, keine flexiblen Deals, wenn man z.B. schon Sattel oder Laufräder hat. Alles womit ich normalerweise den Preis drücken kann, fällt weg.

2. zu viele Abhängigkeiten
- vom Arbeitgeber (Jobwechsel)
- von der Versicherung
- vom Kredit/ der Bank

3. im Wirtschaftslehreunterricht bringe ich meinen Schülern bei, dass man Kredite meiden sollte, außer beim Haus / Eigentumswohnung. Konsumartikel sollte man sogar künstlich aufschieben, auch wenn man das Geld hat. Dadurch erzielt man oft Preisersparnis, genießt technische Erneuerungen und streicht sogar manche Anschaffungen ganz, weil sie sich als unnötig herausstellen. Beim jobrad Prinzip kauft man dagegen früher, als man es eigentlich tun würde. Übrigens muss es dann auch früher wieder ersetzen. Vielleicht kauft man sogar ein übertrieben teures Rad.

Mir ist bewusst, das es auch Pro-Argumente gibt, aber das überlasse ich den Anhängern des Konzepts.

Sehe ich auch so.
Entweder ich hab die Kohle um mir dies oder das zu kaufen, dann mach ich das wenn ich will.
Oder ich hab die Kohle nicht, dann kauf ich auch nichts was ich nicht unbedingt brauche.

Thorsten
05.01.2022, 21:53
Bei deinem dritten Punkt gebe ich dir nur soweit recht, dass man Kredite meiden sollte, um sich etwas zu leisten, was man sich eigentlich nicht leisten kann. Und das ist sicherlich gegenüber Jugendlichen noch wichtiger als bei unsereins, der mit guter Liquidität ausgestattet im Leben steht.

Mir ist jetzt nicht aufgefallen, dass ich deswegen zu früh gekauft/geleased/finanziert ... angeschafft habe. Ich wollte mir eh mal wieder ein Triathlonrad zulegen und da kam es gerade recht, dass ich es unter Inkaufnahme der genannten Risiken für innerhalb von 3 Jahren zu berappende 4000 € gekriegt haben werde, anstatt direkt 5800 € auf den Tisch zu legen. Gespartes Geld stinkt nicht. In Koblenz gibt es eh keine Rabatte und es stellte auch unter Berücksichtigung eines eventuellen Rabattes auf andere Marken ein gutes Angebot dar.

Natürlich kann man asketisch leben, alle Anschaffungen bis zum Sankt-Nimmerleins-Tag aufschieben und sich alles nicht kaufen, aber mancher Besitz (von mir aus in den ersten 3 Jahren Nutzungsüberlassung) stellt auch ein bisschen Lebensqualität dar.

sabine-g
05.01.2022, 21:54
Mein Jobrad hat mich 75% des normalen Preises gekostet.
Warum sollte ich dann 100% zahlen?
500€ konnte ich gut für was anderes gebrauchen.

DocTom
05.01.2022, 21:56
...
Entweder ich hab die Kohle um mir dies oder das zu kaufen, ... dann kauf ich auch nichts was ich nicht unbedingt brauche.

0k, seh ich grundsätzlich auch so. Aaaaaber, als Selbständiger (ja, Sonderfall) gehen die Leasingraten für ein Leasingrad doch direkt von meinen monatlichen Einnahmen runter und mindern meine Gewinne, wenn ich meinen SB da richtig verstanden habe...
:Huhu:
Neben den beiden guten Argumenten hier über meinem Beitrag. Bei Canyon kann ich ja auch ein reduziertes Rad leasen, leider, aus der Erinnerung, nurbei Jobrad.
:(

sybenwurz
05.01.2022, 22:02
Aja, das iss ja super. Da musste nur soviel Zeug leasen, dass du gar keinen Gewinn mehr machst, dann brauchste auch keine Steuern mehr zu bezahlen, haha!

sybenwurz
05.01.2022, 22:07
...für innerhalb von 3 Jahren zu berappende 4000 € gekriegt haben werde, anstatt direkt 5800 € auf den Tisch zu legen. Gespartes Geld stinkt nicht.

Äh, entschuldige: du hast nicht gespart, wenn du 4 Mille weniger hast nach irgendner Transaktion. Du hast nur weniger Kohle weniger hinterher.
Da war mir das Sparen von Omi lieber. Für die zählte als Sparen, wenn der Inhalt vom Sparstrumpf mehr wurde. Nicht, wenn nur der Geldbeutel langsamer leer wird.

maifelder
05.01.2022, 22:10
3. im Wirtschaftslehreunterricht bringe ich meinen Schülern bei, dass man Kredite meiden sollte, außer beim Haus / Eigentumswohnung. Konsumartikel sollte man sogar künstlich aufschieben, auch wenn man das Geld hat. Dadurch erzielt man oft Preisersparnis, genießt technische Erneuerungen und streicht sogar manche Anschaffungen ganz, weil sie sich als unnötig herausstellen. .

Gibt sowas das Kultusministerium vor?
Das ist doch überholt. Ein Kredit hat Zinsen von um die 2%. Etf, Aktien, Fonds machen ein Vielfaches davon im Jahr.

JENS-KLEVE
05.01.2022, 22:24
Gibt sowas das Kultusministerium vor?
Das ist doch überholt. Ein Kredit hat Zinsen von um die 2%. Etf, Aktien, Fonds machen ein Vielfaches davon im Jahr.

Nein, sowas gibt das Ministerium nicht vor. Es ist auch nicht überholt Jugendliche und andere Privatpersonen vor zu vielen Krediten zu warnen. Was sie am Ende tun, ist ihre eigene Entscheidung. Vor 20 Jahren kamen die Handyverträge als Schuldenfalle hinzu und mittlerweile die vielen Abos.
Du würdest also 16 und 17 Jährigen empfehlen einen Kredit aufzunehmen mit 2 Prozent Zinsen um sich davon Aktien zu kaufen? Ein Freund von mir, der sich mit Aktien besser auskennt als ich, behauptet immer, dass man nur Geld investieren sollte, dass man notfalls verschmerzen kann.

Schuldenfalle ist in unserer Gesellschaft ein größeres Problem als bei der Schnäppchenjagd ein Angebot verpasst zu haben.

JENS-KLEVE
05.01.2022, 22:29


Natürlich kann man asketisch leben, alle Anschaffungen bis zum Sankt-Nimmerleins-Tag aufschieben und sich alles nicht kaufen, aber mancher Besitz (von mir aus in den ersten 3 Jahren Nutzungsüberlassung) stellt auch ein bisschen Lebensqualität dar.

Keine Sorge, ich konsumiere genug, und habe Spaß. Ich bin aber froh, auch mal gezögert zu haben und nicht, oder später gekauft zu haben. Umgekehrt hätte ich mir diese Vernunft bei dem ein oder anderen Fehlkauf gewünscht. :Lachanfall:

Back to topic: Ich habe lediglich meine persönliche Sicht geschildert und keine Pro-Argumente angezweifelt. Der Threadersteller und andere Leser mögen individuell abwägen.:Blumen:

Siebenschwein
05.01.2022, 23:04
Äh, entschuldige: du hast nicht gespart, wenn du 4 Mille weniger hast nach irgendner Transaktion. Du hast nur weniger Kohle weniger hinterher.
Da war mir das Sparen von Omi lieber. Für die zählte als Sparen, wenn der Inhalt vom Sparstrumpf mehr wurde. Nicht, wenn nur der Geldbeutel langsamer leer wird.

Meine Rede seit ‘45… sollte man sich in Fettschrift ausgedruckt ins Portemonnaie legen.
Aber auch ich bin nicht ohne Fehl in dieser Hinsicht und muss mich regelmässig dran erinnern.

Thorsten
05.01.2022, 23:14
Äh, entschuldige: du hast nicht gespart, wenn du 4 Mille weniger hast nach irgendner Transaktion. Du hast nur weniger Kohle weniger hinterher.
Bisschen widde widde witt verdreht, das ganze ... :-((

Meine Alternative zur Erreichung des Wunschzustandes wäre gewesen, das Rad für 5800 € auf den Tisch zu kaufen. Gegenüber dieser Alternative sollte ich am Ende 1800 € mehr in der Tasche haben.

Aber ich spare einfach in den drei Jahren nebenbei ein paar Euro, dann kann ich nach deiner Logik mit Fug und Recht behaupten, was gespart zu haben - trotz, mit, während Jobrad :Lachen2:.

anlot
06.01.2022, 08:24
Ich gehe davon aus, dass wir über Freizeit- / Sportrad reden und nicht über ein Dienstrad für einen 17 jährigen, der zur Arbeit pendeln will.

Meine Contra-Argumente waren bisher:

1. keine preislichen Spielräume, man zahlt den UVP, keine flexiblen Deals, wenn man z.B. schon Sattel oder Laufräder hat. Alles womit ich normalerweise den Preis drücken kann, fällt weg.

2. zu viele Abhängigkeiten
- vom Arbeitgeber (Jobwechsel)
- von der Versicherung
- vom Kredit/ der Bank

3. im Wirtschaftslehreunterricht bringe ich meinen Schülern bei, dass man Kredite meiden sollte, außer beim Haus / Eigentumswohnung. Konsumartikel sollte man sogar künstlich aufschieben, auch wenn man das Geld hat. Dadurch erzielt man oft Preisersparnis, genießt technische Erneuerungen und streicht sogar manche Anschaffungen ganz, weil sie sich als unnötig herausstellen. Beim jobrad Prinzip kauft man dagegen früher, als man es eigentlich tun würde. Übrigens muss man es dann auch früher wieder ersetzen. Vielleicht kauft man sogar ein übertrieben teures Rad.

Mir ist bewusst, dass es auch Pro-Argumente gibt, aber das überlasse ich den Anhängern des Konzepts.

Hi Jens-Kleve,

Zu 1. kann ich aus eigener Erfahrung berichten, dass das so nicht korrekt ist. Wir haben einen deutlichen Nachlass auf den UVP trotz Jobrad erhalten.

Gruß

Thorsten
06.01.2022, 08:44
Versteuern muss man den geldwerten Vorteil allerdings immer auf den UVP, da fließen Nachlässe nicht mit rein. Aber da der mittlerweile nur noch bei 0,25% liegt, sind das bei meinem 5800 € Beispiel nur 14 €, also bei hohem Steuersatz ca. 6 € Nettobelastung (würdest demnach bei Berücksichtigung eines gut verhandelten Preises etwa 1 € im Monat sparen können).

MattF
06.01.2022, 08:56
Hi Jens-Kleve,

Zu 1. kann ich aus eigener Erfahrung berichten, dass das so nicht korrekt ist. Wir haben einen deutlichen Nachlass auf den UVP trotz Jobrad erhalten.

Gruß

Ich glaub man muss hier etwas differrenzieren.

Die Besteuerung erfolgt nach der Preisliste. Also das was der AN an Steuern letztlich zahlt.

Der Preis (Leasingrate) den der AG zahlt (oder zahlt das eigentlich der AN beim Jobrad?) dagegen hat damit nichts zu tun. Gerade bei Leasing sind die Leasingraten ja frei verhandelt und haben auch gerade bei Autos mit dem Listenpreis nix zu tun. Z.b. Audi verschenkt seine Autos angeblich fast im gewerblichen Leasing.

Für die hier schon genannten 145 € bekommt man meines Wissens relativ locker nen A4 für 35000 €.
Auch von daher verstehe ich den Hype nicht wirklich, selbst wenn man ein 9000 € Rad dagegen stellt.

tandem65
06.01.2022, 09:25
Für die hier schon genannten 145 € bekommt man meines Wissens relativ locker nen A4 für 35000 €.
Auch von daher verstehe ich den Hype nicht wirklich, selbst wenn man ein 9000 € Rad dagegen stellt.

Da sind die Geschäftsmodelle, auch wenn sich beides Leasing nennt doch sehr unterschiedlich.
Zu welchem Kurs kannst Du nach den 36Monaten den A4 dann übernehmen?
Da ich mit AN-KfZ Leasing keine Erfahrung habe, sind da die KfZ-Steuer, Versicherung... inkludiert?

MattF
06.01.2022, 09:58
Da sind die Geschäftsmodelle, auch wenn sich beides Leasing nennt doch sehr unterschiedlich.

Das vermute ich auch.

Ansonsten wie gesagt, wer zahlt beim Jobrad eigentlich die Leasingraten?

Stefan
06.01.2022, 10:06
Ansonsten wie gesagt, wer zahlt beim Jobrad eigentlich die Leasingraten?

Es kommt darauf an......

Kommen auf Arbeitgeber Kosten zu?
question_answer

Als Arbeitgeber können Sie Ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern JobRad kostenneutral anbieten. Der Verwaltungsaufwand ist gering und wird digital über das meinJobRad-Portal abgewickelt, das wir kostenfrei für Ihr Unternehmen einrichten.

Dazu kommt: Durch die Barlohnumwandlung der Leasingraten sinken die Sozialausgaben sowohl für Mitarbeiter wie Arbeitgeber. Aus diesem Grund empfehlen wir Arbeitgebern, mindestens die Versicherungsprämien zu übernehmen.

Unsere Erfahrung ist: Je höher der Zuschuss des Arbeitgebers, desto mehr Mitarbeiter entscheiden sich für ein JobRad.

(https://www.jobrad.org/aktuelles/faq.html#question-kommen-auf-arbeitgeber-kosten-zu-3)

MattF
06.01.2022, 10:15
Es kommt darauf an......


Ok ich hatte da nen Denkfehler drin. :cool:

Im Grunde läuft Jobrad wohl meist über Barlohnumwandlung.

derki82
06.01.2022, 10:24
1. keine preislichen Spielräume, man zahlt den UVP, keine flexiblen Deals, wenn man z.B. schon Sattel oder Laufräder hat. Alles womit ich normalerweise den Preis drücken kann, fällt weg.



Custom Lösungen sind doch möglich, sofern der Radladen mitspielt. Das ist natürlich bei den meisten Onlineanbietern nicht der Fall, aber bei vielen Händlern vor Ort schon möglich.
Je nach Leasinganbieter kannst du auch einen zusätzlichen Laufradsatz oder ein Bikefitting dazu nehmen.

JENS-KLEVE
06.01.2022, 11:10
Interessant, das wusste ich noch nicht. Dann müsste ich den Punkt umformulieren. Auf individuelle Vorstellungen gehen nur manche Radhändler ein.:Huhu:
Die Leute, die ich kenne fielen mir in der Vergangenheit mit Standardkomponenten auf. „Ist halt Jobrad“, daraus hatte ich geschlossen, dass man das Komplettbike so lässt wie es ist, während ich beim Kauf schon anfange Details zu ändern (Lenker, Sattel, Laufräder) und fortlaufend in Verbesserungen und Tuning investiere.

derki82
06.01.2022, 11:39
Ich glaube ein Problem dabei ist auch das die meisten Leute es auch nur als Jobrad kennen und Jobrad dabei in manchen Dingen nicht wirklich die beste Lösung ist. Zum Bespiel individuelle Aufbauten oder eine Kinderanhänger an geht da lässt zum Bespiel die Fa. Bikeleasing mehr zu. Dort gibt es unteranderem auch einen zusätzlichen Versicherungsschutz wenn man das Unternehmen verlässt bzw. krank wird.

MattF
06.01.2022, 11:47
Die Leute, die ich kenne fielen mir in der Vergangenheit mit Standardkomponenten auf. „Ist halt Jobrad“, daraus hatte ich geschlossen, dass man das Komplettbike so lässt wie es ist, während ich beim Kauf schon anfange Details zu ändern (Lenker, Sattel, Laufräder) und fortlaufend in Verbesserungen und Tuning investiere.

Das mit dem fortlaufenden Tuning kann man schon machen, es ist aber wahrscheinlich sinnvoll, wenn man das Rad nicht 100% übernehmen will, die alten Teile zu behalten und am Schluß wenn man es zurück geben will, wieder zurück zu bauen.

Bei einem Rad was mir gehört würde ich nicht benötigte Teile wohl sofort verkaufen.
Und die Tuningteile hat man dann auch über am Schluß. Wie gesagt, wenn man es nicht eh übernimmt, was die Meisten machen werden.

derki82
06.01.2022, 12:09
Ich muss aber auch zu geben das es echt verlockend ist das Rad zwei oder drei Ausbaustufen höher zu nehmen.
Ich schaue grade nach einem Gravelbike was ich zum pendeln und zur anschließenden Feierabendrund nutzen will.
Man startet mit einem Backroad Al für 1799€ und landet dann schnell mal bei einem Cervelo Aspero mit elektronischer Schaltung für 5699€.
Wo man sich dann fragen sollte ob das so sein muss.

DocTom
06.01.2022, 12:58
...scheint ja also doch sehr von der individuellen Gesamtsituation abzuhängen. @Sybenwurz, ich nehme da jede mögliche legale Steuerersparnis bei unserem Steuersatz mit.

Aber nein, Autoleasing machen wir (noch) nicht, da unser Auto auch nach 12Jahren noch immer "läuft, und läuft, und läuft (https://www.zwischengas.com/de/blog/2011/01/10/Volkswagen-Werbung---und-l-uft-und-l-uft-und-l-uft-----.html)..."
Den nutzen wir bis er zerfallen ist, auch wenn Erdgas gerade überall in Europa sehr teuer ist.

Gruß
Thomas

tandem65
06.01.2022, 15:07
Das mit dem fortlaufenden Tuning kann man schon machen, es ist aber wahrscheinlich sinnvoll, wenn man das Rad nicht 100% übernehmen will, die alten Teile zu behalten und am Schluß wenn man es zurück geben will, wieder zurück zu bauen.

Ich werfe mal in den Raum daß ich das nicht übernehmen des Rades als die mit Abstand unglücklichste Lösung für den AN bezeichnen möchte.

derki82
06.01.2022, 17:46
Ich werfe mal in den Raum daß ich das nicht übernehmen des Rades als die mit Abstand unglücklichste Lösung für den AN bezeichnen möchte.

Sehe ich auch so, aber ich glaube grade in der E-Bike Fraktion gibt es einige die sich nach drei Jahren einfach eine Neues Rad „mieten“, zumindest kenne ich einige die sich mit dem abkaufen im Vorfeld gar nicht beschäftigt haben.

Thorsten
06.01.2022, 18:46
Nach den 3 Jahren habe ich eine Nettobelastung von ca. 50% des Neupreises bezahlt. Mein ganz persönlicher Restwert für das Rad ist mir aber noch höher. Statt 2 * 3 Jahre zu leasen (2*50% bezahlt) und jeweils zum Ende wieder zurückzugeben, würde ich lieber einmal leasen, mit der Ablöse 70% bezahlt haben und es die nächsten mindestens 3 Jahre noch weiterfahren.

Firmenrad-Leasing lohnt sich vor allem wegen der günstigen Übernahme nach eher hohen, aber steuerlich günstigen Raten, während sich das Dienstwagen-Leasing in erster Linie wegen der Tankkarte lohnt (und wegen der Grenzkosten von null dazu verführt, einfach so viel zu fahren und auf die Umwelt zu sch...).

Mein lokaler Händler meinte, dass einmal jemand sein Rad wieder abgegeben hätte. Der hatte ein eher günstiges Modell genommen und es nach zigtausend Kilometern Arbeitswegbelastung aber auch ziemlich runtergerotzt.

Calli83
06.01.2022, 19:24
Desto geringer der Nachlass auf das Rad ist desto eher lohnt sich Jobrad.
z.B. bei einem aktuellen CANYON Speedmax gibt es keinen Nachlass --> Das wird immer günstiger sein als selbst kaufen.

Zudem, je höher der Bruttoverdienst desto günstiger.


Am Ende des Tages geht es einfach darum, den Jobradrechner zu bedienen und die entsprechenden Werte für sich einzutragen.

hero
06.01.2022, 20:56
Weiß jemand was mit den zurück gegeben Räder geschied?
Gibt es da eine Verkausplattform?

Gruss Matthias

tandem65
07.01.2022, 09:45
Weiß jemand was mit den zurück gegeben Räder geschied?


Das ist Unterschiedlich bei den verschiedenen Leasinganbietern.
Bei dem einen bekommt es der Laden der es verkauft hat zurückverkauft, bei anderen verbleibt es beim Leasinganbieter.

Gibt es da eine Verkausplattform?

Ich hatte es bereits angedeutet. Es ist nicht das Interesse der Leasinganbieter daß die Räder nicht übernommen werden. Bisher ist mir noch keine Plattform dafür bekannt. Ich vermute daß dort auch nur die wirklich runtergerutschten Schüsseln feilgeboten würden von denen Thorsten berichtet hat. Auf ein Cervelo .... oder einen anderen echten Schnappper über eine entsprechende Verkaufsplattform würde ich jetzt nicht spekulieren. Da würde ich lieber hier im Forum Geduld üben.

sabine-g
21.01.2022, 12:43
Habe heute ein neues Jobrad klargemacht. Es wird ein BMC Roadmachine two mit Sram AXS 2x12.
Warum dieses Rad?
Weil es verfügbar ist und mir gefällt... ( ich hätte lieber Shimano gehabt, aber hier war nichts lieferbar was Disc und elektro vereint)
Dazu kommt, dass das Rad kein vollintegriertes Cockpit hat, was ich beim Rennrad als riesen Nachteil ansehe.
Warum sonst?
Weil ich mein Radtraining etwas umgestalten will und in der kommenden Saison öfter mal in die nähere Ferne schweifen will.

hanse987
21.01.2022, 13:27
Welche SRAM wird es denn?

sabine-g
21.01.2022, 14:19
Welche SRAM wird es denn?

force

andreasbrod
21.01.2022, 14:51
force

Sehr schönes Rad.... herzlichen Glückwunsch

DocTom
13.10.2022, 15:13
moin, hat hier schon jemand Erfahrungen mit "Deutsche Dienstrad" gemacht? Alle Erfahrungen gerne gelesen!
Höhere Raten bei geringerer Laufzeit kann man bei keinem der Anbieter aushandeln, richtig?

Muss mir das von unserer Beraterin mal vorrechnen lassen.
Grüße
Thomas:Blumen:

Thorsten
13.10.2022, 19:39
Bieten die denn kürzere Laufzeiten an? Auf der Website steht auch nur was von generell 36 Monaten.

Ein dichtes Partner-Netz haben sie ja, so dass sein Lieblingshändler oder ansonsten was in der Nähe dabei ist.

Keine Ahnung, wie es mit denen funktioniert, ansonsten muss man halt einfach mal die Raten und den geplanten Überlassungspreis am Ende des Leasings mit anderen Anbietern vergleichen.

DocTom
13.10.2022, 19:47
Bieten die denn kürzere Laufzeiten an? Auf der Website steht auch nur was von generell 36 Monaten.

Ein dichtes Partner-Netz haben sie ja, so dass sein Lieblingshändler oder ansonsten was in der Nähe dabei ist.

Keine Ahnung, wie es mit denen funktioniert, ansonsten muss man halt einfach mal die Raten und den geplanten Überlassungspreis am Ende des Leasings mit anderen Anbietern vergleichen.

Danke, Thorsten. Ich finde nur nichts zu der Schlussabrechnung. Ich kann aber mein Angebot zB vom "von Hacht" Shop auf der Webseite einstellen lassen und bekomme dann darauf tatsächlich wohl schon eine Berechnung.:Blumen:
Werde berichten.

tandem65
13.10.2022, 20:59
moin, hat hier schon jemand Erfahrungen mit "Deutsche Dienstrad" gemacht? Alle Erfahrungen gerne gelesen!
Höhere Raten bei geringerer Laufzeit kann man bei keinem der Anbieter aushandeln, richtig?

Muss mir das von unserer Beraterin mal vorrechnen lassen.
Grüße
Thomas:Blumen:

Moin Schnapper Tom,

bist du Selbstständig?
Als Angestellter musst Du ja normalerweise mit dem Leasinganbieter arbeiten den Dein AG Dir vorgibt. Es gibt ja schon AG die durchaus zwei Leasinganbieter im Portfolio haben aber freie Auswahl habe ich noch nicht erlebt.

Thorsten
13.10.2022, 21:08
Wenn du es in den Rechner auf der Seite eingibst, wirft er dir den voraussichtlichen Angebotspreis nach 36 Monaten mit 15% aus. Hatte von Jobrad etc. 17% in Erinnerung. Anfangs haben sie mal mit 10% gerechnet, aber da waren selbst die Finanzbehörden nicht mehr blöd genug, sich so veräppeln zu lassen, dass ein Rad nach 3 Jahren angeblich nur noch 10% wert sein würde. Glaube, die haben dann 30% als realistisch bezeichnet und der Anbieter hat dann in der Regel die 20% Differenz als geldwerten Vorteil pauschal versteuert (und an den Endkunden weitergegeben), was dann zum Sprung von 10 auf 17% führte (nagel mich jetzt nicht auf exakt diese Ziffern fest). Sie dürfen dieses Angebot aber nicht garantieren, da das den Leasing-Gedanken so sehr konterkarieren würde, dass es rechtlich mit den steuerlichen Vorteilen nicht mehr haltbar wäre. Wenn sie es aber plötzlich nicht mehr so machen würden, dann wäre Modell Jobrad mit dem auslaufen der bestehenden Verträgen tot. Denn das Geschäft macht der Nutzer mit der billigen Übernahme und nicht mit der Bezahlung von >50% des VK durch die Nettobelastung in den ersten 36 Monaten.

Swiffers
13.10.2022, 21:18
Kann man dann bei Jobrad fix von den 17% Angebotspreis ausgehen oder muss man eher hoffen dass es so bleibt?

Thorsten
13.10.2022, 22:03
Aktuell weist der Rechner bei Jobrad 18% aus. Wie ich schon geschrieben habe - wenn die das zurückziehen oder mehr als marginal erhöhen, dann laufen denen so ziemlich alle Kunden davon. Wer will denn in den ersten 3 Jahren über die Hälfte des Preises berappen und dann besitzlos dastehen? Können sie sich genau einmal leisten, dann war es das ...

Und wie auch geschrieben: Aus rechtlichen Gründen DÜRFEN sie dieses Kaufangebot nicht in den Leasing-Vertrag aufnehmen, ohne dass dann alle steuerlichen Vorteile entfallen müssten.

tandem65
13.10.2022, 22:05
Kann man dann bei Jobrad fix von den 17% Angebotspreis ausgehen oder muss man eher hoffen dass es so bleibt?

Du meinst Du hast Angst daß es weniger ist?
Gehe mal davon aus daß die die Räder nicht vermarkten wollen sondern dem Nutzer weiter zu überlassen.

DocTom
14.10.2022, 15:08
Ja, denke auch, dass mit der weiter schlechten Lage in der Rad-Verfügbarkeit die Übernahmerechnung höher ausfallen könnte.
Und wer will schon sein zu übernehmendes Rad schlampig behandeln, damit der Restwert in der Bewertung fällt?

Bei 18% würde ich total ca. 20% bom Listenpreis am Ende gespart haben. Steuerliche Auswirkungen bei 55€ brutto monatlich weniger, erwarte ich eigentlich nicht.
Gruß
Tom

Ironbiest
16.10.2022, 08:46
Moini,
ich könnte zukünftig wohl auch die Möglichkeit haben von Job Rad zu profitieren.
Sollte es das Limit der Firma zulassen wäre ich am Speedmax interessiert.
Mit welcher monatlichen Summe wäre zu rechnen bei 8800 Euro.
Und stimmt es das Upgrade´s wie Flaschenhalter Sattelstütze, Armschalen und Ceramicspeed dann in der Bestellung nicht möglich wären?
Danke für euren Input

su.pa
16.10.2022, 08:52
Das kommt darauf an. Es gibt eine Liste für leasingfähiges Zubehör.
Flaschenhalter sind normal dabei. Triathlon-Spezialbedarf wohl eher nicht ;)

Kommt auch darauf an, was Dein Arbeitgeber mit Jobrad vereinbart hat.

Ironbiest
16.10.2022, 09:11
Dann muss ich wohl weiter warten und Daumen drücken:Blumen:

Goalie1984
16.10.2022, 09:35
Moini,
ich könnte zukünftig wohl auch die Möglichkeit haben von Job Rad zu profitieren.
Sollte es das Limit der Firma zulassen wäre ich am Speedmax interessiert.
Mit welcher monatlichen Summe wäre zu rechnen bei 8800 Euro.
Und stimmt es das Upgrade´s wie Flaschenhalter Sattelstütze, Armschalen und Ceramicspeed dann in der Bestellung nicht möglich wären?
Danke für euren Input

Du kannst den Online Rechner von Jobrad unter jobrad.org nutzen, um herauszufinden, wie die tatsächliche Netto-Belastung für Dich ist. Das ist natürlich individuell unterschiedlich aufgrund verschiedener Steuerklassen, der Höhe des Gehalts, etc.

Grundlegend kann man glaub sagen, dass je höher die individuelle Steuerlast (hohes Gehalt, "teure Steuerklasse", ...) desto größer die Einsparmöglichkeiten.

Thorsten
16.10.2022, 11:43
Mit welcher monatlichen Summe wäre zu rechnen bei 8800 Euro.
247,73 € Nutzungsrate zahlst du. Die Nettobelastung musst du dir selbst ausrechnen, da du vergessen hast, dein Einkommen anzugeben.

https://www.jobrad.org/arbeitnehmer/ersparnis-berechnen.html

Nole#01
13.05.2024, 10:42
Bei uns in der Firma wird nun leasemybike.at angeboten. Hat jemand Erfahrung damit? Gibt es etwas das dagegen spricht?

Ich liebäugle ja schon länger mit einem Aerorennrad. Bisher hat mich aber der hohe Kaufpreis immer abgehalten. Mit dem Rechner auf der Seite wäre die monatliche Belastung relativ gering und somit interessant für mich.

flecko
13.05.2024, 11:03
Bei uns in der Firma wird nun leasemybike.at angeboten. Hat jemand Erfahrung damit? Gibt es etwas das dagegen spricht?

Ich liebäugle ja schon länger mit einem Aerorennrad. Bisher hat mich aber der hohe Kaufpreis immer abgehalten. Mit dem Rechner auf der Seite wäre die monatliche Belastung relativ gering und somit interessant für mich.

Habe mein TT über Bikeleasing.at - Lohnt sich aus meiner sicht nur, wenn der AG auch was zuschießt, in meinem Fall leider nur 50€ pro Monat.
Was dir bewusst sein sollte, das geringere Brutto/Netto hat natürlich auch auswirkungen auf Pension-/Arbeitslosenversciherung, Krankengeld etc. Wenn du nah bei oder über der Bemessungsgrundlage bist, macht es also kaum was aus.
Ebenso ist es eben nicht nur ein Benefit sondern auch ein Mitarbeiterbindungsprogramm. In der Vertragslaufzeit 36/48 Monate kannst du das Rad leider nur sehr sehr teuer rauskaufen.
Ein Kollege hat kürzlich nach einem Jahr gekündigt und das Angebot war über dem Neupreis des Rads. Also im schlimmsten Fall zahlt man halt eine Weile und hat denn kein Rad.

Versicherung ist so wie ich es mitbekommen habe sehr kulant - egal ob fremd- oder selbstverschulden.

Nole#01
13.05.2024, 17:18
Danke für die Info, dass hört sich ganz gut an. Ich informiere mich mal genauer wie das konkret in meinem Fall aussieht.

Oliver30
13.05.2024, 21:51
Ich denke, dass es sich lohnt. Bei uns gibt es allerdings ein Limit vom 4.999 € weil alles oberhalb von 5.000 € Leasingsumme wohl in die Bilanz geht. So wurde mir jedenfalls das Limit erklärt.

tandem65
13.05.2024, 22:02
Ich denke, dass es sich lohnt. Bei uns gibt es allerdings ein Limit vom 4.999 € weil alles oberhalb von 5.000 € Leasingsumme wohl in die Bilanz geht. So wurde mir jedenfalls das Limit erklärt.

Wie sollte das in die Bilanz gehen, das Rad gehört Jobrad und wird vom Arbeitgeber Monatlich gemietet. So ein niedriges Limit ist erst mal Nutzungsverhinderung.

Oliver30
13.05.2024, 22:06
Wie sollte das in die Bilanz gehen, das Rad gehört Jobrad und wird vom Arbeitgeber Monatlich gemietet. So ein niedriges Limit ist erst mal Nutzungsverhinderung.

Kann gut sein, dass diese Aussage bei uns in der Firma falsch ist (großer deutscher Pharma Konzern), am Ende ist es aber egal, es gibt ein Limit, was ich sehr schade finde.

hanse987
13.05.2024, 22:59
Bei uns in der Firma sind auch 5000€ das Limit. Hätte für mein letztes Rennrad ausgereicht, aber ich habs dann einfach so gekauft weil ein paar andere Punkte nicht gepasst haben.

sybenwurz
14.05.2024, 08:25
... es gibt ein Limit, was ich sehr schade finde.

Ich finde das eher realistisch.
Weil mittllerweile der Eindruck entsteht, dass reine Phantasiepreise an vielen Rädern hängen, die mit nem realen Wert des Artikels nix mehr zu tun haben, die aber über derlei Finanzierungsmodelle' nur dennoch gekauft werden, weils einfach nur n paar Kröten vom Netto im Monat ausmacht.
Ich möcht jetzt nicht mit ner Umrechnung in DM anfangen, aber bereits 5 Mille sind für nen simplen Artikel wie n Fahrrad ne Menge Holz.
(Und klar ist ne andre Frage, wassd da im Tria-Sektor noch 'für kriegst)

flecko
14.05.2024, 09:00
Also wir haben 15 tsd. als Limit (pro Rad) und können 2 Räder "leasen", bekommen jedoch nur auf eins die 50€ Zuschuss.
Zudem muss hier in Österreich, jeweilige Kollektivgehalt(vgl. zu Tarifgehältern in DE) immer überbleiben. Sprich leasing kann nur im Umfang der Überzahlung in anspruch genommen werden. (Überbezahlung ist zumindes in meinem Bekanntenkreis mit das normalste. Somit wird i.d.R. niemand daran gehindert sich ein Rad zu leasen)