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holti72
25.05.2023, 20:37
Taten zählen!

Meine Solaranlage ist in Betrieb genommen.

12x400 Watt Ostseite
15x400 Watt Westseite

10,8 Peak

Keinerlei Schattenwurf, Ausbeute von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang. Erstmal kein Speicher installiert, weil ich nachts weniger als 2 Kilowattstunden verbrauche. Bis jetzt funktioniert es exakt so, wie ich es erwartet habe. Selbst bei Bewölkung produziere ich mehr als das Zehnfache meines Bedarfs.

Im Herbst soll damit dann auch geheizt werden, Wärmepumpen habe ich ja schon.

:cool:

Sehe ich auch so. Seit März 9kWp aufm Dach mit Speicher.

Wat mut dat mut :Cheese:

Superpimpf
26.05.2023, 11:45
:cool:

Sehe ich auch so. Seit März 9kWp aufm Dach mit Speicher.

Wat mut dat mut :Cheese:

Dito. Seit 2 Wochen PV (derzeit nur 4 kWp, werden reichlich 7) mit Speicher. Seitdem autark - tatsächlich, Zählervorsicherungen sind aus.

Super-wird im Winter nicht ganz reichen, dann wird zu 0-Cent Strompreisen netzdienlich nachgeladen-pimpf

JENS-KLEVE
09.06.2023, 23:06
Heute habe ich zum ersten Mal meine Klimaanlage benutzt. In beiden Etagen brummten die Anlagen, das Haus wurde und blieb schön kühl. Der gesamte Strom kam komplett von der Solaranlage und Waschmaschine konnte auch noch laufen. Nebenbei 7 Euro durch Einspeisung verdient, ein guter Tag.

Ich bin gespannt wie lange ich im Herbst auf diese Weise heizen kann, die Gasanlage steht seit Mai auf Warmwasserbetrieb.

twsued
10.06.2023, 07:08
Nebenbei 7 Euro durch Einspeisung verdient, ein guter Tag.

.

Oh Ha

Das lohnt ja





oder verrechnet?

dherrman
16.06.2023, 15:43
Hallo,

da ich mit meinen HB nicht mehr rechnen kann, hat wer eine Quelle, wo ich für das Rehau Rautitan Rohr 32x4,2 Übergänge/Verbinder bekommen kann?
Bräuchte fünf Stück, wenn möglich als Schraubverbinder (k.A ob das existiert, Werkzeug habe ich keines, sind da Zangen kompatibel?)

Konkret will ich die Keizkreisverteiler im Keller direkt in den VL/RL der Wärmepumpe anbinden. Dabei soll ein Piptec 32x3 eingesetzt werden, da gibt es ja Schraubverbinder online.

canoeist
30.06.2023, 12:01
Hui, haben gerade die Stromrechnung fürs vergangene Jahr erhalten. Wir bekommen ca. 150 Euro zurückerstattet, weil wir unseren Stromverbrauch mal eben halbiert haben. Das war nicht schwer: 1) Elektrische Fußbodenheizung im Bad abgeschaltet und statt dessen einen flauschig-warmen Badteppich gekauft, 2) die Warmwasser-Zirkulationspumpe abgeschaltet, die läuft jetzt nur noch morgens vorm Aufstehen 5 Minuten lang. Komfortverlust in unserem kleinen Einfamilienhaus quasi nicht vorhanden. :liebe053:

MattF
30.06.2023, 12:54
Das war nicht schwer:

Nichts gegen dich, es wundert aber schon wieso man das nicht vorher schon gemacht hat?

Scheinbar geht es letztlich halt doch immer nur über den Geldbeutel.
Es hätte sich ja vorher schon gelohnt das einzusparen.

canoeist
30.06.2023, 13:24
Volle Zustimmung. Ohne den Anreiz hätten wir uns schlicht nicht mit dem Thema auseinandergesetzt. Möchte aber dann doch nicht soweit gehen, mich bei Putin für den Anschubser zu bedanken. :dresche

JENS-KLEVE
11.10.2023, 22:51
Hilfe, ich werde wahnsinnig!

Solaranlage läuft weiterhin zuverlässig und das Tracking mit der EnergyControl App ebenfalls. Mit der Sungrow-App kann ich auch meinen aktuellen Stromverbrauch sehen und beobachten.

Wie berichtet, verbrauche ich nachts immer 100-200 Watt für Kühlschrank, Tiefkühlschrank, Router, Ladegeräte und Standby-Gedöns. Insgesamt 1-2 Kilowattstunden pro Nacht.
Nun bin ich Anfang des Monats in Urlaub gefahren und dachte mir mal so: Drucker muss nicht auf Standby, WLAN Verstärker funktionieren eh nicht, raus damit! Jetzt wo die Nächte länger werden, bisschen Strom sparen wo es nicht weh tut.

Siehe da, nur noch 80-140 Watt und trotz langer Nächte unter 1,5 Kilowattstunden.

Jetzt bin ich aus dem Urlaub zurück, nichts verändert und Verbrauch zwischen 200 und 400 Watt . Verbrauch entsprechend höher. :Maso:

Renne wie ein Irrer durchs Haus, ziehe 3fachstecker raus, schalte LED-Lampen aus, spiele an Sicherungen rum, entferne Ladegeräte… bringt alles nichts.:Gruebeln:

Ideen?

Frau und Kind sitzen gefesselt und geknebelt im Garten, bisher bestreiten sie jegliche Verantwortung.;)

Siebenschwein
11.10.2023, 23:35
Einzelne Sicherungen/FI rausnehmen, dann kannst den Stromkreis identifizieren. In der Hoffnung , dass es einer und nicht ein bisschen in jedem ist…

merz
12.10.2023, 07:10
Und wenn die App falsch messen würde, gibt es da eine Prüf und Messalternatuve?

m.

dr_big
12.10.2023, 07:43
Heizung? Warmwasser?

Schwarzfahrer
12.10.2023, 08:06
Jetzt bin ich aus dem Urlaub zurück, nichts verändert und Verbrauch zwischen 200 und 400 Watt . Verbrauch entsprechend höher. :Maso:
Aus dem Urlaub zurück heißt doch, daß jetzt abends (und es ist deutlich länger dunkel, als noch vor zwei Wochen) Leute im Haus sind, die Licht anmachen, Kühlschrank auf und zumachen, ggf. TV/Computer/Ladegerät laufen lassen, sich einen Kaffee kochen, .... Oder war der niedrige Verbrauch auch wo ihr noch zu Hause wart?

JENS-KLEVE
12.10.2023, 08:48
- Heizung ist noch aus
- Heizung für Warmwasserversorgung läuft mit Gas, nur die Umlaufpumpe braucht Strom
- in den letzten Tagen wurde kein elektrisches Gerät genutzt außer Handy und iPad auf Akku
- Kühlschrank Tür lasse ich schonmal gelten, aber mehr als vorm Urlaub :-(( :confused:


wäre der Verbrauch wie vorm Urlaub (nur länger anhaltend) würde ich nichts sagen, aber er kann fast doppelt so hoch sein. Ich hab mir das ja 4 Monate lang angeguckt .

Gestern Abend hatte ich alles aus und mir wurde ein Verbrauch von 360 Watt angezeigt. Bisschen viel für Router und Kühlschrank. Als ich pennen war, wurde bis 4 Uhr zwischen 150 und 200 gependelt, nach 4 Uhr in identischen Wellen zwischen 110 und 170. Jetzt sind wir wach, alles aus/unbenutzt 220 Watt. Keiner war am Kühlschrank.

Ich werde jetzt meinen Nachbarn fesseln und knebeln, ich erhoffe mir neue Erkenntnisse bezüglich angezapften Strom.:o

Schwarzfahrer
12.10.2023, 09:09
Ich würde auch versuchen, mal "Verdächtige" einzeln zu beobachten. Also Verbrauchsmeßgerät an z.B. Gefriertruhe hängen - schießt da der Verbrauch zeitweise hoch? (z.B. durch Schaden in Elektronik/Regelung - hatten wir mal nach Blitzschlag in der Nähe, daß die anfing wie verrückt zu kühlen). Oder ist sie einfach gerade stark vereist und sollte abgetaut werden? Oder zieht evtl. ein altes Netzteil, das bisher in Standby praktisch harmlos war, durch Alterung plötzlich mehr (bin kein E-Techniker, keine ahnung, ob es das geben kann, aber als Mechaniker traue ich keiner Elektronik über den Weg...).

Pete0815
12.10.2023, 09:49
Entscheidene Punkte wurden bereits genannt.

1. die Messung verifizieren. Pauschal irgendwelchen Apps mit einer Cloudanbindung darf man gerne kritisch betrachten. Im Zug von Performance und Kosteneinsparung sind Details da schwierig zu identifzieren.
Wo liegt bei Dir der Messpunkt? Über einen IR-Lesekopf am Stromzähler des Hauses? Letzlich ist das entscheident da Du das auch bezahlst!
Die aktuelle Leistung was Du aus dem Netz ziehst zeigt Dir ein digitaler Zähler auch im Display an. Das wäre meine Referenz zum Prüfen.

2. Stimmt das mit deiner App überein oder auch nicht kannst Du an den Sicherungen spielen und deine konstante Grundlast auf die Stromkreise verteilt identifizieren und dann erst einzelne Verbraucher ausfindig machen. Das führt dann auch später dazu von den Dauerverbrauchern auf die temporären Verbraucher zu kommen.

Hierbei kommt man überlicherweise sehr weit wenn man sich erstmal die großen Klötze anguckt (WaMa, Trokner, Bügeleisen, Gefrierschrank etc.)

Für ein Einfamilienhaus halte ich Deine geschilderten Verbräuche als üblich und nicht ungwöhnlich. Dennoch kann man immer optimieren muß sich aber auch nicht im Klein-Klein verlieren....

Bei der ganzen Messerei, speziell wenn Du an die Einzelgeräte gehts schau auch darauf ein dafür brauchbares Messgerät oder Zwischenstecker zu verwenden.
Minderwertiger Kram zeigt dir gerne die Scheinleistung an. Du bezahlst aber am Zähler die Wirkleistung. Ich hatte so zB schon mal Matrazenmotoren die mir mit 20Watt Dauerlast angezeigt worden sind. Mit ordentlichem Gerät das True RMS also zwischen Scheinleistung und Wirkleistung unterscheiden kann, hat sich das aber als Ente heraus gestellt.

Ebenso wie "komische" Spitzen in der Aufzeichnung, die durch die Messung/Aufzeichnung zu stande kommen und nichts mit hohen Verbräuchen, die sich mitten in der Nacht ohne ein Zutun einschalten siehe anbei:

Superpimpf
12.10.2023, 14:21
Gestern Abend hatte ich alles aus und mir wurde ein Verbrauch von 360 Watt angezeigt. Bisschen viel für Router und Kühlschrank. Als ich pennen war, wurde bis 4 Uhr zwischen 150 und 200 gependelt, nach 4 Uhr in identischen Wellen zwischen 110 und 170.

Zwischen 100 und 200 klingt realistisch. Wir sind in der Grundlast ziemlich optimiert und sind meist zwischen 100 und 170. Nachts wird es auch mal hoch zweistellig.

360 ist aber definitiv viel. Unser Tiefkühlschrank zieht für 30 min am Tag mal bisschen mehr - da musst du sichergehen, dass du nicht direkt in solchen Zeiten schaust.

Ansonsten schon gesagt: die letzten 10 Watt optimieren macht Spaß, sinnvoller ist es z.B. 30 °C anstatt 40 zu waschen, da sparst du schnell 10 min lang 2kW aka 330 Wh.

JENS-KLEVE
12.10.2023, 14:32
Zwischen 100 und 200 klingt realistisch. Wir sind in der Grundlast ziemlich optimiert und sind meist zwischen 100 und 170. Nachts wird es auch mal hoch zweistellig.

360 ist aber definitiv viel. Unser Tiefkühlschrank zieht für 30 min am Tag mal bisschen mehr - da musst du sichergehen, dass du nicht direkt in solchen Zeiten schaust.

Ansonsten schon gesagt: die letzten 10 Watt optimieren macht Spaß, sinnvoller ist es z.B. 30 °C anstatt 40 zu waschen, da sparst du schnell 10 min lang 2kW aka 330 Wh.

Danke für die vielen Antworten. Bisher waren mir die kleinen Verbraucher auch völlig egal und werden es wieder werden sobald ich den Übeltäter gefunden habe. Die großen Verbraucher nutze ich tagsüber, da produziere ich mehr Strom als ich brauche. Backofen, Wäschetrockner, Spülmaschine, Waschmaschine, Staubsauger und Klimaanlage können dann ohne Rücksicht auf Verluste Strom saugen.

Seit Juni habe ich schon 5.000 Kilowattstunden eingespeist, das sind auch schon 400 Euro Ertrag :liebe053:

Wer noch keine Solaranlage hat, sollte jetzt investieren. Die Preise sind günstig, mittlerweile lohnen sich sogar Platten auf der Nordseite.:cool:

Superpimpf
12.10.2023, 14:47
Wer noch keine Solaranlage hat, sollte jetzt investieren. Die Preise sind günstig, mittlerweile lohnen sich sogar Platten auf der Nordseite.:cool:

+1

Inzwischen sind auch die Speicherpreise wenn man ein bisschen sucht und nicht die erstbesten nimmt immer fairer. Und das bringt den Eigenverbrauch nochmal auf ein ganz anderes Level bei bewölkten Tagen und Nachts. Der Ertrag bei kleinen Anlagen reicht meist/oft nicht um Großverbraucher direkt zu betreiben, aber über den Tag kommt trotzdem genug Energie rein.

Pete0815
12.10.2023, 15:03
Ohne jetzt Spaßverderber zu sein. Dass sich Panels auf der Nordseite lohnen ist nicht neu und war vor 10 Jahren genauso.

Durch die nun geringe Einspeisevergütung rechnen sich nun aber ggf auch Speicher für Neuanlagen. Für ein pauschale Nachrüstung ist das nicht der Fall und verlangt einen spitzen Bleistift.

tandem65
12.10.2023, 15:05
Wer noch keine Solaranlage hat, sollte jetzt investieren. Die Preise sind günstig, mittlerweile lohnen sich sogar Platten auf der Nordseite.:cool:

Apropos, gibt es Tips für Balkonkraftwerke von Leuten die sich damit beschäftigt haben für Leute die an der Front keine Nerven mehr für haben?:Blumen:

Pete0815
12.10.2023, 15:31
Apropos, gibt es Tips für Balkonkraftwerke von Leuten die sich damit beschäftigt haben für Leute die an der Front keine Nerven mehr für haben?:Blumen:

Pauschal beantworte ich sowas nicht mehr, da wird mir zuviel Unsinn geredet.

Daher, Hast Du eine PV-Anlage oder "nur" einen normalen Stromanschluß?

Falls Letzteres kann man das recht einfach für sich selbst beantworten.

Erlaubt sind 600W Leistung, damit erzeugst du grob geschätzt wenn es gut läuft 600KWh im Jahr

Dafür zahlst Du 0,35-0,4€ je KWh also 210-240€ Ersparnis im Jahr maximal möglich.

Wieviel kosten die Dinger ~500€. Bleiben individuell Faktoren einzurechnen ob es bei Dir wirklich so effektiv ist (600KWh) und was du dafür zahlst (500€) und am Wichtigsten, kannst Du die Leistung auch verbrauchen wenn sie erzeugt wird. Das ist oft nicht der Fall und sehe da bestimmt 50% die dann verschenkt ins Netz gehen.


Hat man eine PV Anlage erzeugst Du aus meiner Sicht nur noch mehr Überschuss den Du nicht nutzen kannst und verkaufst das gemäß Deiner festgelegten Vergütung ins Netz.

Bei mir 0,147€. Macht bei 500€/0,147€= 3400KWh was mal grob minmal 6 Jahre sind. eh sich so ein Ding dann rechnet. Ohne jetzt mit Zinsen oder Preissteigerungen zu arbeiten....

dr_big
12.10.2023, 15:50
Wer noch keine Solaranlage hat, sollte jetzt investieren. Die Preise sind günstig, mittlerweile lohnen sich sogar Platten auf der Nordseite.:cool:

Ich habe mir in den letzten Monaten einige Angebote eingeholt, das bewegt sich zwischen 20 und 30t€ für 5kWp (inkl. Speicher, ohne Speicher bietet keiner mehr an).
Für mich inakzeptabel.

Schwarzfahrer
12.10.2023, 16:02
Ich habe mir in den letzten Monaten einige Angebote eingeholt, das bewegt sich zwischen 20 und 30t€ für 5kWp (inkl. Speicher, ohne Speicher bietet keiner mehr an).
Für mich inakzeptabel.Wäre es für mich auch. 2014 haben wir für 17 k€ 10 kWp bekommen (ohne Speicher, dafür 3 Stränge mit etwas aufwändigerem Wechselrichter). Wieviel davon ist der Speicher? Ohne Speicher muß es ja viel wirtschaftlicher sein. Und was sagt der Solarteur, wenn Du explizit ohne Speicher willst - lehnt er den Auftrag ab? Geht es ihm so gut, daß er sich das leisten kann?

Pete0815
12.10.2023, 16:19
Ich habe mir in den letzten Monaten einige Angebote eingeholt, das bewegt sich zwischen 20 und 30t€ für 5kWp (inkl. Speicher, ohne Speicher bietet keiner mehr an).
Für mich inakzeptabel.

Heftig. Lag 2013 bei 13k€ für 10kWp ohne Speicher.

Aktuell schätze ich grob mit 6-7k€ für 10KWh Speicher. Kann gut passieren, dass bei mir bald der erste Satz WR hinüber ist und dann muß ich nochmal genau rechnen. Ohne gleichzeitig notwendigen Tausch der WRs lohnt sich das nie.

Habe noch 2kWh Bezug was mal 10 Jahre Armortisation für den Speicher wären. Ob er das überhaupt schafft sehe ich kritisch.

Superpimpf
12.10.2023, 17:11
Hat man eine PV Anlage erzeugst Du aus meiner Sicht nur noch mehr Überschuss den Du nicht nutzen kannst und verkaufst das gemäß Deiner festgelegten Vergütung ins Netz.

Bei mir 0,147€. Macht bei 500€/0,147€= 3400KWh was mal grob minmal 6 Jahre sind. eh sich so ein Ding dann rechnet. Ohne jetzt mit Zinsen oder Preissteigerungen zu arbeiten....

Hier bitte vorsichtig sein. Deine Einspeisevergütung ist für deine Anlage/Leistung vereinbart. Wenn du die vergrößert, egal ob mit BKW oder anderweitig, und für die erzeugte Mehrleistung auch Einspeisevergütung bekommst begehst du Subventionsbetrug.

Wenn du sie vergrößert musst du sicherstellen, dass die Mehrleistung nur anliegt wenn du sie selbst verbrauchst. --> rein rechnerisch lohnt es sich noch weniger.

Super-Bezüglich "es rechnet sich": Wir werden als die Generation in die Geschichte eingehen die zu wenig gegen den Klimawandel macht hat weil es zu teuer war-pimpf

Pete0815
12.10.2023, 18:02
Hier bitte vorsichtig sein. Deine Einspeisevergütung ist für deine Anlage/Leistung vereinbart. Wenn du die vergrößert, egal ob mit BKW oder anderweitig, und für die erzeugte Mehrleistung auch Einspeisevergütung bekommst begehst du Subventionsbetrug.

Wenn du sie vergrößert musst du sicherstellen, dass die Mehrleistung nur anliegt wenn du sie selbst verbrauchst. --> rein rechnerisch lohnt es sich noch weniger.

Keine Sorge, schaut man auf diese Preise, reden wir dann über Technik die schon ein paar Jährchen in Richtung Preisoptimierung designed wurde. Wenn man dann im besten Fall von 6 Jahren Amortisation ausgeht, bin ich aktuell eher der Meinung dass mich eine Vergrößerung um 6% nicht wirklich weiter bringt.

Ergänzend kalkulieren die Balkonkraftwerke mit Worst-Case Szenarien die die Stromleitungen des Hauses bis 150°C erwärmen können und dürfen. Ob ich das in einem Haus aus den 70ern wirklich brauchen kann, Nein!

Feanor
12.10.2023, 18:21
Ich habe mir in den letzten Monaten einige Angebote eingeholt, das bewegt sich zwischen 20 und 30t€ für 5kWp (inkl. Speicher, ohne Speicher bietet keiner mehr an).
Für mich inakzeptabel.

Waren das irgendwelche Drückerkolonnen an der Tür oder Internetportale, die das dann noch schön gerechnet haben?
5 kWp ist natürlich nicht viel, aber das sollte trotzdem nicht mehr als 7000€-8000€ ohne Speicher kosten.
Vor 2 Jahren habe ich 24k€ für 24 kWp bezahlt und es wäre noch günstiger gegangen, wenn ich nicht schwarze haben wollte und nicht so fancy Dachplatten hätte, bei denen mit Metallziegel montiert werden musste.
Speicherpreise werden beobachtet, aber da ich auch einen Batterie-WR bräuchte lohnt sich das noch nicht. Ansonsten könnt ich mit der großen Anlage schon fast autark werden (was aber kein Ziel sein sollte).

sabine-g
12.10.2023, 18:33
Die Bekannten bei uns haben im Mittel knapp über 20k€ inkl. 10KWp gezahlt.
Ich bin auch dran...zumindest bei der Angebotseinholung.

Plasma
12.10.2023, 18:35
Ich habe mir in den letzten Monaten einige Angebote eingeholt, das bewegt sich zwischen 20 und 30t€ für 5kWp (inkl. Speicher, ohne Speicher bietet keiner mehr an).
Für mich inakzeptabel.

Wahnsinn. Meine 12,5kWp Anlgae mit 5kw Batterie kostet rund 24t €. Und die wurde Anfang des Jahres beauftragt.

Wäre es für mich auch. 2014 haben wir für 17 k€ 10 kWp bekommen (ohne Speicher, dafür 3 Stränge mit etwas aufwändigerem Wechselrichter). Wieviel davon ist der Speicher? Ohne Speicher muß es ja viel wirtschaftlicher sein. Und was sagt der Solarteur, wenn Du explizit ohne Speicher willst - lehnt er den Auftrag ab? Geht es ihm so gut, daß er sich das leisten kann?

Die können sich das leisten. Als Kunde ist man heutzutage bei den Solateuren nur ein lästiger Bittsteller. Meine PV produziert noch immer nicht. Bei meinem Bruder hat es von der Bauftragung bis zur Einspeisung auch ewig gedauert, ich glaube es waren schlussendlich 1,5 Jahre. Angeblich waren damals nicht lieferbare Wechselrichter das Problem. Bei mir wird mit fehlenden Fachkräften (Elektriker) argumentiert. Ich halte nicht die Kosten sondern die ewigen Wartezeiten für das eigentliche Problem. Ansonsten ist die private Energiewende einfach nur unglaublich teuer. Bei mir stellt sich das so dar:

Wärmepumpe: 35.000 € (Wartezeit 9 Monate)
Fenster plus Haustüre: 28.000 € (5 Monate)
PV-Anlage: 24.500 € (bislang 9 Monate und das Warten geht weiter)
Neue Dachdämmung: 8000 € (6 Wochen)

Also sind das in Summe 95.500 € die ich (und der Steuerzahler) für meine private Energiewende ausgegeben haben. Klar kommt irgendwann ein bisschen Förderung zurück. Aber die knapp 100.000 € muss man erstmal auf den Tisch legen.

JENS-KLEVE
12.10.2023, 18:53
20.000 für Rundumsorglospaket mit Speicher ist die grobe Faustformel mit 10 kw Peak.
Meine Antwort im Frühjahr mit 10,8 Peak 14.000 EUR ohne Speicher vom lokalen Anbieter.

Von Enpal und anderen Internet Anbietern kann ich nur abraten.

Teuer ist momentan der Elektriker und alles was der Elektriker braucht. Die Panele sind momentan extrem günstig. Wer also d3n Aufwand betreibt eine Anlage zu errichten, sollte 500 Euro mehr zahlen und jeden Winkel ausnutzen! Aktuell ist es also schlau einen Elektrofachbetrieb zu beauftragen.

Superpimpf
12.10.2023, 20:04
[PV Anlage mit Einspeisevergütung und Balkonkraftwerk zusätzlich]

...und verkaufst das gemäß Deiner festgelegten Vergütung ins Netz.

begehst du Subventionsbetrug.

Keine Sorge

Hab keine Sorge. Wollte das nur nochmal klarstellen. Sobald du (oder jeder andere, deswegen reite ich nochmal drauf rum) eine kWh mehr verkaufst als von der originalen Anlage - für die die Einspeisevergütung vereinbart wurde - erzeugt wurde/wird läufst du Gefahr:



(1) Mit Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren oder mit Geldstrafe wird bestraft, wer
1. einer für die Bewilligung einer Subvention zuständigen Behörde oder einer anderen in das Subventionsverfahren eingeschalteten Stelle oder Person (Subventionsgeber) über subventionserhebliche Tatsachen für sich oder einen anderen unrichtige oder unvollständige Angaben macht

Und "subventionserhebliche Tatsache" ist die Anlagengröße die hier dann im Zweifel vergrößert wird.

Super-steht Einspeisevergütung die aktuell bei neuen Anlagen noch gezahlt wird eh kritisch gegenüber. Jemand der sich die Anlage eh leisten kann kriegt von der Allgemeinheit aus Steuergeld noch Geld für zuviel erzeugt Energie geschenkt, da bei zu viel PV Leistung fast immer der Börsenstrompreis bei weniger als 8 Cent liegt wenn er nicht gar negativ ist-pimpf

hanse987
12.10.2023, 20:53
Apropos, gibt es Tips für Balkonkraftwerke von Leuten die sich damit beschäftigt haben für Leute die an der Front keine Nerven mehr für haben?:Blumen:

Was willst du Wissen bzw. welche Tipps willst du haben?

Ich hab vor einem Jahr ein BKW bei meinen Eltern installiert. Wechselrichter 600W und 2 x 395 W Paneele. Ab nächsten Jahr ist voraussichtlich 800W mit vereinfachter Anmeldung möglich. Bei uns reicht der 600W Wechselrichter. Produziert wurden in einem Jahr ca. 700kWh. Je ein Paneel ist nach Ost und West ausgerichtet auf einem Schuppen montiert. Man hat dabei etwas weniger Ertrag im Gesamten aber einen gleichmäßigeren Ertrag über den Tag gesehen. Bei den Kosten nicht die Unterkonstruktion übersehen. Da kommt mal schnell noch ein wenig was zusammen. Bei den Wechselrichtern würde ich aktuell von Deye oder baugleich absehen, nach den RelaisGate.

Offiziell brachst du eine Wieland Dose ober Direktverdrahtung deines Wechselrichters. Man kann aber auch den Wechselrichter per Schuko anschließen, was evtl. nächstes Jahr sogar offiziell erlaubt werden könnte. Schuko prüft in der Regel keiner nach, aber die meisten Netzbetreiber fordern Energiesteckdose im Anmeldeformular. Den Stromkreis mit dem BKW sollte man auch mit 13A und nicht mit 16A absichern. Als Zähler wird eine moderne Messeinrichtung (Zweirichtung) montiert, den bis 2032 eh jeder bekommt. Der Zählerwechsel ist kostenlos. Wenn vorher noch ein alter Zähler verbaut war hat man in der Regel 9€/Jahr für die Messeinrichtung bezahlt und bei der modernen Messeinrichtung sind es 20€/Jahr. In der Regel bekommt man für den eingespeisten Strom eines BKW kein Geld, aber man kann sich dies mittlerweile aber auch Vergüten lassen. Muss man nur beantragen.

happytrain
12.10.2023, 22:54
... ich habe vor 4 Wochen meine Anlage nun fertig auf dem Dach. In teilweise bauseitiger Eigenleistung, da ich das Material und die Leute durch einen Freund der in dem Solar-Betrieb der Vertriebler ist gut händeln konnte.
Mit Freunden und Freunden die Anlage fertig gestellt. Elektromeister und alle die da mitgeholfen haben, sind in dem Betrieb eh tätig. Also alles save.
15388€ für 10,25kwp , plus Gerüst und Installationskosten

Zählerwechsel erfolgte kostenfrei. BKW ist noch auf dem Carport aber derzeit vom Netz. Das war in der Übergangszeit in Betrieb. Jetzt überlege ich, es entweder abzustoßen oder eben mit dazu zu melden. Ist kein Akt.
Ob es Sinn macht oder sich rechnet. Keine Ahnung, ich lade meine E-Auto , habe im umgebauten Haus im Dachgeschoss nun Klimaanlage für die heissen Tage und ich denke meinen Teil zum Großen beigetragen zu haben.

TobiBi
13.10.2023, 07:49
Also die Preise im Moment scheinen der absolute Wahnsinn zu sein bzw. verdienen sich die Anbieter dumm und dämlich.

Mich hat es 2013 (zugegebenermaßen Neubau) rund 10.000 gekostet um von KFW 70 auf KFW 50 zu kommen.
Wärmepumpe hat 2.222 Aufpreis ggü. Gas/Solar-Kombi gekostet - wobei das kostenneutral war, denn der Gasanschluss ans Haus wäre auch nochmal bei rund 2.000 gewesen.

2019 dann PV mit 9,6 kWp (30 Module) einzeln verstringt 12.000 all-in, aber ohne Speicher.

Speicher lohnt sich aktuell nicht für mich, da ich auch den Wechselrichter tauschen müsste - habe mich damals noch nicht so mit der Materie auseinandergesetzt. Für alle die einen Speicher evtl. nachrüsten wollen: Unbedingt darauf achten, dass der Wechselrichter das dann auch kann (Hybridwechselrichter).

Meine monatlichen Stromkosten liegen aktuell bei ca. 25 Euro (eingekaufter Strom-verkaufter Strom)inkl. Heizung und WW. Glück gehabt, damals die richtigen Entscheidungen getroffen zu haben.

Schwarzfahrer
13.10.2023, 08:17
Wärmepumpe hat 2.222 Aufpreis ggü. Gas/Solar-Kombi gekostet - wobei das kostenneutral war, denn der Gasanschluss ans Haus wäre auch nochmal bei rund 2.000 gewesen.Klingt ideal - genau das sind die Anwendungsfälle, wo es wirtschaftlich ist.
Meine monatlichen Stromkosten liegen aktuell bei ca. 25 Euro (eingekaufter Strom-verkaufter Strom)inkl. Heizung und WW. Glück gehabt, damals die richtigen Entscheidungen getroffen zu haben.Eine ähnliche Bilanz geht auch mit Gas im sanierten Altbau: Mit den zuletzt erhöhte Gaskosten um die 1100 €/Jahr (davor lange eher 750 - 800), Stromkosten Einkauf ca. 435 €/Jahr, Einspeisevergütung (10kWp-anlage) ca. 1300 €/Jahr, macht monatlich netto ca, 20 € Ausgaben (bis vor 3 Jahren war die Bilanz sogar bei ca. 60 € Einnahmen pro Monat).

Wie auch immer, die Investition mag sich zwar finanziell erst in vielen Jahren amortisieren, aber einfach niedrige monatliche Belastung zu haben ist ein finanzieller Sicherheitsfaktor für die Zukunft. Wer weiß, was unsere Rente bis dahin noch Wert ist...

Bulldog
13.10.2023, 09:13
@Schwarzfahrer: Kennst du evtl. zuverlässige PV Firmen im Rhein-Neckar Gebiet (Weinheim)? Wäre prima, danke.
Ich suche was vor Ort. Ein Freund hat sich letztes Jahr eine Anlage von einer Firma 300km weit weg installieren lassen. War viel Stress, die sind nicht mehr ans Telefon gegangen - brauch ich natürlich nicht.
Haus Bj. 1935, großes Süddach, Gasheizung.

Schwarzfahrer
13.10.2023, 09:27
Unsere anlage wurde in 2014 von Müntener (http://www.erneuerbareenergien-wm.de/s2.html)erstellt (zusammen mit einem Schwetzinger Elektroinstallateur). Ich hatte seither nichts mit ihm zu tun, und kenne auch andere nicht, mir fehlt also der Vergleich. Es war damals nicht das billigste Angebot, aber ordentlich geplant und ausgeführt.

El Stupido
13.10.2023, 10:04
@Schwarzfahrer: Kennst du evtl. zuverlässige PV Firmen im Rhein-Neckar Gebiet (Weinheim)? Wäre prima, danke.
Ich suche was vor Ort. Ein Freund hat sich letztes Jahr eine Anlage von einer Firma 300km weit weg installieren lassen. War viel Stress, die sind nicht mehr ans Telefon gegangen - brauch ich natürlich nicht.
Haus Bj. 1935, großes Süddach, Gasheizung.

Auch wenn ich nicht gefragt bin und selbst keine eigenen Erfahrungen habe:

https://www.photovoltaikforum.com/core/suche-photovoltaik/

Von dort habe ich mehrfach bereits Gutes gehört.

TriVet
13.10.2023, 10:19
@Schwarzfahrer: Kennst du evtl. zuverlässige PV Firmen im Rhein-Neckar Gebiet (Weinheim)? Wäre prima, danke.
Ich suche was vor Ort. Ein Freund hat sich letztes Jahr eine Anlage von einer Firma 300km weit weg installieren lassen. War viel Stress, die sind nicht mehr ans Telefon gegangen - brauch ich natürlich nicht.
Haus Bj. 1935, großes Süddach, Gasheizung.

Zählt Waghäusel noch?
Dann mal hier anfragen:
https://wrs.eco/

Die haben bei mir einen guten Eindruck gemacht.
Ich habe dann zwar einen anderen Anbieter genommen, aber nur weil schneller montieren konnten und geringfügig günstiger waren.
Spasshalber kannst du auch enersol und enpal anfragen, aber eher um Gefühl zu bekommen. Enersol war bei mir 30% teurer!, aber schicker Berater in teuren Hosen und mit schicker Drohne zur dachbeurteilung, nette Fotos immerhin.

Bulldog
13.10.2023, 10:35
Danke an Schwarzfahrer, El Stupido und TriVet für die Tipps! Ich werde da mal anfragen.

Feanor
13.10.2023, 11:46
Ich kann auch nur empfehlen ins Photovoltaikforum zu gehen und Dein Dach dort vorzustellen.
Dort werden auch Angebote diskutiert, da sieht man in der Regel auch die PLZ. Schaue nach Deiner Gegend und schreib die Leute an, die ein vernünftiges Angebot bekommen haben, von wem sie das bekommen haben.
Mein Solateur (andere Gegend) war sogar selbst früher in dem Forum aktiv.

Fülle keine komischen Internetseiten aus, die irgendwelche Angebote vermitteln wollen. Außer Du willst Jahre später noch regelmäßige Anrufe bekommen.

TobiBi
13.10.2023, 12:33
Fülle keine komischen Internetseiten aus, die irgendwelche Angebote vermitteln wollen. Außer Du willst Jahre später noch regelmäßige Anrufe bekommen.

+1 hätte ich das 2018 schon gewusst....

JENS-KLEVE
21.10.2023, 14:06
Das dürfte mal ein feuchter Traum bleiben:Blumen:
Woher ich das weiß.
Ich habe über 20 Jahre als Heizungsbauer gearbeitet , habe selber eine PV und auch eine Wärmepumpe.

Zur Diskussion vom 17.1. kann ich nun sagen: Es funktioniert!

Bis jetzt funktioniert das bei mir wunderbar mit dem Heizen!
Die Gasheizung ist nur auf Warmwasserversorgung, der andere Kreislauf ist aus.
Mittags um 12 mache ich von der Arbeit aus die 2 Wärmepumpen an auf 24 Grad. 18 Uhr ungefähr mache ich die wieder aus und habe bis Mitternacht überall 22 Grad. Morgens machen wir uns nur schnell fertig und es sind noch 20,6 Grad übrig 👻👍

Kostenloses Heizen im Oktober funktioniert ✅

Die Anlage:
12x400 Watt Osten
15x400 Watt Westen
Guter Winkel kein Schatten
Kein Speicher
Klimaanlage Luftwärmepumpe im Wohnzimmer
Klimaanlage Luftwärmepumpe im 1Stock (Flur) offene Türen


Und ja, die Fernsteuerungen am Handy sind sehr praktisch bzw. nötig für das Konzept. Manche fanden das ja albern. Es war auch im Sommer bei 35 Grad geil beim heimfahren die Klimaanlage einzuschalten und dann in ein kühles Haus reinzukommen.

Pete0815
21.10.2023, 16:17
Kostenloses Heizen im Oktober funktioniert ✅


War Deine PV Anlage kostenfrei? Sonst empfinde ich die Aussage als seltsam

Ansonsten ist die Schaltung per Zeitplan und ggf Überschussregelung mit ca. 50€ und einem halben Tag Arbeit automatisiert. Da wäre mir das Invest in Lebenszeit per manueller Schaltung die Sache nicht wert. Allgemein die Dinge auf dem Handy zu haben um mal Infos abzurufen oder ob alles auch schön funktioniert, finde ich ebenso spaßig.

Im November/Dezember sieht das lt. Historie anders aus. In der Zeit wo die Rohstoffpreise extrem hoch waren, habe ich mit einer Überschussregelung und einer 600W Heizung etwas die Wohlfühltemperatur ergänzt. Im Oktober schöne Sache, aber selbst das "kleine" Ding ist im November/Dezember nicht mehr über Überschuss brauchbar zu betreiben bei 10KWp wie Dir.

JENS-KLEVE
21.10.2023, 17:17
Natürlich habe ich den ganzen Rummel bezahlt. Trotzdem betreibe ich jetzt die Wärmepumpe kostenlos.

Die Solarzellen hatte ich gekauft um Strom zu sparen, und Strom einzuspeisen. Die ist also da und soll sich irgendwann rechnen, ursprünglich war da heizen und vielleicht mal ein E-Auto noch nicht eingeplant.

Die Klimaanlage hatte ich nicht gekauft um das Geld irgendwann wieder reinzuholen, sondern reiner Konsum. Ich hatte sie gekauft, weil meiner Frau immer zu warm ist und ich aufgrund eines ungeplanten Geldeingangs plötzlich das Geld überflüssig hatte. Ein Luxusinvest, ich hätte mir auch das 6. Fahrrad von dem Geld kaufen können oder ein Gemälde fürs Wohnzimmer. Die Klimaanlage war also auch da.
Da ich beide Dinge mehr oder weniger zeitgleich bestellt und bekam, hatte ich die logische Idee beide Anschaffungen zu kombinieren. Da wurde mir prophezeit, dass dies ein feuchter Traum sei.

Für mich ist das kostenloses Heizen und im Sommer kostenloses Klimatisieren. Die Anschaffungen habe ich zwar damals bezahlt, aber ob ich die Klimaanlage einschalte oder nicht, ist jetzt und zukünftig nicht von einer Kostenfrage beeinflusst. Die Gasheizung, ein klassischer Elektroheizstrahler oder ein Kamin ist bei jeder Benutzung mit Kosten verbunden. Und wurde vorher auch angeschafft.

Mein Auto hat viel Geld gekostet, mein Fahrrad auch. Fahre ich mit dem Auto zur Arbeit kostet es noch mehr, fahre ich mit dem Rad - fahre ich umsonst. Mir ist schon bewusst, dass das Rad Geld gekostet hat und ich, manchmal neue Reifen kaufe, aber würde ich nicht mit dem Rad zur Arbeit fahren, würde ich trotzdem nach der Arbeit radfahren.

Mein Vater hat übrigens fast die gleichen Klimageräte aber keine Solarzellen. Immer Sommer schaltet er sie ein für den Komfort, und guckt auf den Stromverbrauch. für ihn ist ein Bier oder Kaffee im Restaurant weniger aber unterm Strich mehr Lebensqualität. Beim Heizen rechnet er nach, ob Gas oder Strom günstiger ist, momentan ist es das Heizen mit Strom.

Bezüglich rumfummeln am Handy: Sollte mir das demnächst auf die Nerven gehen, rüste ich einen Speicher nach.

TriVet
21.10.2023, 18:12
Kannst du das bitte für dummies wie mich ausklamüsern, was man wie wo wann plant?
Ich möchte (muss?🙃) ja auch von Öl weg auf Strom, vulgo Wärmepumpe.
Photovoltaik (11,4kwP) ist schon da.
Macht das der Heizungsbauer sowieso?
Klimaanlage (Kühlung) habe ich (noch?) nicht, müßte ich auch nicht zwingend haben, Aber natürlich würde ich den Komfort nicht verweigern.

Pete0815
21.10.2023, 18:54
Natürlich habe ich den ganzen Rummel bezahlt. Trotzdem betreibe ich jetzt die Wärmepumpe kostenlos.



Das hast Du in der Form aber nicht geschrieben. So wie es geschrieben ist, ist es einfach falsch. Das Heizen ist für dich nicht kostenlos! Im Rahmen der Amortisation siehe zB VDI2067 hast du diese Kosten schon vorab bezahlt.
Nach Deiner Logik, könnte man auch ein Auto mit vollem Tank heranziehen und dann behaupten man fährt kostenlos, da man die Tankfüllung ja bereits bezahlt hat und solange der Tank reicht braucht man kein weiteres Geld ausgeben. Das hier aber einfach nur ein "geschicktes" Betrachtungsfenster gewählt wurde sollte klar sein. Entsprechend Heizungs-, PV Anlagen etc sind vollumfänglich durch einmalige und laufende Zahlungen zu bewerten.

Kann ja dennoch sein, dass keine laufende Zahlungen besonders attraktive sind für Dich. Das möchte ich keinem abbsprechen, aber subjektive Aussagen in verkürzter Form zu allgemeinüblichen und normierten wirtschaftlichen Betrachtungen sind halt schwierig.

Sprichst Du dann evtl. über einen Mehr oder Minderverbrauch Deines selbsterzeugten Stroms, dann ist im Minimum der Entfall der Vergütung als Arbeitsspreis für den Strom anzusetzen um zu bewerten ob das wirtschaftlich Sinn macht. Oder einfacher formuliert, der Mehrstrom den Du verbrauchst ist ebenso nicht kostenlos, sondern kostet Dich wenigstens die entfallene Einspeisevergütung.

JENS-KLEVE
21.10.2023, 20:35
Interessante Sichtweise. Zu deiner Frage, hatte ich dir vorab schon die Analogie Auto/Fahrrad geschrieben. Das kannst du ja nochmal nachlesen.

Eine Frage auch an dich:

Meine Schwester macht an einem sonnigen Tag eine schöne Radtour mit ihrem E-Bike und kommt dann um 15 Uhr zu mir zum Kuchenessen. Ihr Akku ist ziemlich leer. Was antworte ich ihr?

- a) Hey lad ruhig bei mir auf, der Strom ist ja jetzt sowieso umsonst!
- b) Hey lad ruhig bei mir auf, mir entgeht nur die Einspeisevergütung also mit 8 Cent bist du dabei!
- c) bitte nicht bei mir aufladen, die Rechnung ist viel zu kompliziert!
- d) Du könntest bei mir aufladen, aber die Anlage hat sich noch nicht amortisiert, 35 Cent sind fällig, also kannst du auch genauso gut zuhause laden
- e) ich hab alles für 15 Jahre durchkalkuliert, ich komme auf einen durchschnittlichen Preis von 16 Cent
- f) Hey lad ruhig bei mir auf, ich brauche auch kein Geld, die 8-35 Cent schenke ich dir, (langes Erklärungsgespräch folgt)

Ich sage a) , bist du bei d) ?

JENS-KLEVE
21.10.2023, 20:40
Kannst du das bitte für dummies wie mich ausklamüsern, was man wie wo wann plant?
Ich möchte (muss?��) ja auch von Öl weg auf Strom, vulgo Wärmepumpe.
Photovoltaik (11,4kwP) ist schon da.
Macht das der Heizungsbauer sowieso?
Klimaanlage (Kühlung) habe ich (noch?) nicht, müßte ich auch nicht zwingend haben, Aber natürlich würde ich den Komfort nicht verweigern.

Solaranlage hast du ja schon. Entweder du schmeißt die Ölheizung raus und brauchst eine reine dicke Wärmepumpe. Dein Heizungsmonteur hilft dir.

Oder du lässt sie drin und montierst als Hybridlösung 1-4 Klimaanlagen. Ich habe mich für Mitsubishi entschieden. Zwei Geräte mit einem gemeinsamen Aussengerät. 6000,- Euro beim Klimafachbetrieb. Rundumsorglospaket. Im letzten Winter wurde bestellt und montiert.

Hier einfach runterscrollen für alle Fragen und Antworten
https://www.mitsubishi-les.com/de-de/kampagnen/klimaanlagen-fuer-zuhause.html?gclid=EAIaIQobChMI1ueOnOSHggMV2IxoCR0 4VwGsEAAYASAAEgLUxPD_BwE

maifelder
21.10.2023, 21:28
Interessante Sichtweise. Zu deiner Frage, hatte ich dir vorab schon die Analogie Auto/Fahrrad geschrieben. Das kannst du ja nochmal nachlesen.

Eine Frage auch an dich:

Meine Schwester macht an einem sonnigen Tag eine schöne Radtour mit ihrem E-Bike und kommt dann um 15 Uhr zu mir zum Kuchenessen. Ihr Akku ist ziemlich leer. Was antworte ich ihr?

- a) Hey lad ruhig bei mir auf, der Strom ist ja jetzt sowieso umsonst!
- b) Hey lad ruhig bei mir auf, mir entgeht nur die Einspeisevergütung also mit 8 Cent bist du dabei!
- c) bitte nicht bei mir aufladen, die Rechnung ist viel zu kompliziert!
- d) Du könntest bei mir aufladen, aber die Anlage hat sich noch nicht amortisiert, 35 Cent sind fällig, also kannst du auch genauso gut zuhause laden
- e) ich hab alles für 15 Jahre durchkalkuliert, ich komme auf einen durchschnittlichen Preis von 16 Cent
- f) Hey lad ruhig bei mir auf, ich brauche auch kein Geld, die 8-35 Cent schenke ich dir, (langes Erklärungsgespräch folgt)

Ich sage a) , bist du bei d) ?


Ich bin bei D.

tandem65
21.10.2023, 21:41
Ich bin bei D.

Ich denke Du hast keine Schwester oder Ihr streitet bereits über das Erbe. ;) :Lachen2:

TriVet
21.10.2023, 21:44
Danke Jens.
Wenn ich zuerst „nur“ Klimaanlage bzw Heiz-/klimageraet installieren lasse, Regelt das dann später die „richtige“ Heizung dazu?

Meiner Schwester würde ich übrigens nichts fragen, sondern mich freuen, dass sie gekommen ist und lecker Kuchen mitgebracht hat und ihr erstmal ein Gläschen Sekt anbieten, derweil ich ihr bike zum Laden einstecke. Und einen teufel tun, das zu rechnen. Lieber noch ein zweites Stück Kuchen. 😁😁

Pete0815
22.10.2023, 08:27
Interessante Sichtweise. Zu deiner Frage, hatte ich dir vorab schon die Analogie Auto/Fahrrad geschrieben. Das kannst du ja nochmal nachlesen.


Nö Danke. Habe Dir gerne eine Information in Form das Autobeispiels hinterlassen, da verständlicherweise nicht jeder Lust darauf hat sich dem Thema zB über beispielhaft genannte Fachlektüren in einfachster Form der Wirtschaftlichkeitsberechnung anzunähern.

Wenn man jedoch drauf beharren möchten seine verkürzten fachlichen Falschaussagen zu verbreiten und diese noch für mich subjektiv empfunden auch noch populistisch aufhübscht, bitte. Gibt ja dann genügend Möglichkeiten am überproportionalen Umsatz der entsprechenden Unternehmen zu partizipieren. Also toll, ich freu mir.

Deine Auswahl entspricht keiner meiner gewählten Antworten. Ein einfaches "Lad Dein E-Bike doch bei mir, das ist günstiger als bei Dir daheim." genügt für mich dem pragmatischen und sozial umgänglichen Ansatz.

tandem65
22.10.2023, 11:19
Wenn man jedoch drauf beharren möchten seine verkürzten fachlichen Falschaussagen zu verbreiten und diese noch für mich subjektiv empfunden auch noch populistisch aufhübscht, bitte.

Und ich dachte schon Jens hätte die PV-Anlage & WP irgendwo im Baumarkt geklaut und alles selbst installiert. Da hat er mich aber ganz schön an der Nase herumgeführt. Gut daß Du nachgebohrt hast. Danke Dir!:Blumen: ;)

El Stupido
22.10.2023, 11:22
Hey TriVet, wenn du dir "nur" Klimageräte montieren lässt also Split-Geräte hast du Anspruch auf Förderung. Technisch gesehen sind das ja auch Wärmepumpen.
Aber Obacht: ggfs. beantragst du dann Förderung für eine vergleichsweise kleine Investition und wenn du dann 1-2 Jahre später doch eine "richtige" Wärmepumpe willst bist du für die Förderung bei der großen Summe out of the game....

Zudem gebe ich zu Bedenken, dass Heizen über Klimaanlage was anderes ist als das herkömmliche Heizen. Hast du Heizkörper oder Fußbodenheizung oder beides?
Ist schon was anderes wenn du zwar warme Luft reinpustest in den Raum aber der Boden doch noch kühl ist....Behaglicher ist eine FBH schon.

TriVet
22.10.2023, 11:30
Guter Punkt mit der Förderung.
Das Haus hat beides, FBH in Flur, Küche und Erker, im Obergeschoss im Bad.

TriVet
22.10.2023, 11:38
Wenn ich es mir schönrechne, könnte ich ja mindestens eine (oder mehrere) Tankfüllungen Heizöl (a 4.500liter, reicht wohl so vier Jahre (seit volltanken in 2020 noch nicht nachgetankt) von der Anschaffung einer WP abziehen, sagen wir zweimal 4.500 (Liter Heizöl) mal zwei mal 1.15€ (aktueller Preis, billiger wird es ja vermutlich nicht. Macht bereits die ersten zehn Mille. Dann noch Fördermittel?!
Vielleicht amortisiert sich das Ding ja doch ?!

Pete0815
23.10.2023, 11:28
Wenn ich es mir schönrechne...

Lass gerne wissen was dich letzlich zu Entscheidung auf Basis Deiner Rechnung bewegen wird.

Einen Einstieg mit 650€ pro Jahr den Du vermutlich an Heizkosten einsparen wirst, bleibt interessant unter oekonomischen und ökologischen Aspekten für ein Invest gegen eine funktionstüchtige Anlage zu rechnen.

MattF
23.10.2023, 11:42
Danke Jens.
Wenn ich zuerst „nur“ Klimaanlage bzw Heiz-/klimageraet installieren lasse, Regelt das dann später die „richtige“ Heizung dazu?

Im Grunde ja.

Wenn die Klimaanlage es nicht mehr schafft die Zimmer auf z.b. 20°C zu halten, dann hast du ja die Thermostate an deinen normalen Heizkörpern und die regeln dann wieder (mit der konventionellen) Heizung auf 20°C hoch.

Meik
23.10.2023, 18:08
Das ist aber energetisch auch Murks die alte Heizung mit Pumpe und Regelung gegen geschlossene Thermostate arbeiten zu lassen weil die Klima die Hütte schon warm genug macht.

Da muss sinnigerweise schon ein Raumthermostat oder irgendwas anderes sein was bei ausreichend warm mit Klima den Kessel selber abschaltet.

Johannespopannes
23.10.2023, 22:40
Im Grunde ja.

Wenn die Klimaanlage es nicht mehr schafft die Zimmer auf z.b. 20°C zu halten, dann hast du ja die Thermostate an deinen normalen Heizkörpern und die regeln dann wieder (mit der konventionellen) Heizung auf 20°C hoch.

Das kann man sicher so machen. Wenn man ökonomisch denkt, ist das aber nicht die beste Lösung. Dafür müsste man herausfinden, welchen Wirkungsgrad die Dinger bei welcher Temperatur haben und den dann mit dem Preisverhältnis Strom/Öl (oder Gas) vergleichen. Meistens lohnt es sich ab ca. 0-5°C auf den Verbrenner umzuschalten. Man könnte da aufwändige Messreihen machen und irgendwas programmieren, oder einfach dann wenn es kalt wird (Dezember-Februar) die Klimaanlagen ausschalten. In den Monaten wird eine 10kWp PV-Anlage auch kaum was zum Heizen über haben.

Ökologisch ist natürlich die Klimaanlage immer besser, solange sie auch mit Ökostrom läuft.

TriVet
26.10.2023, 11:05
kann nach telefonat mit dem anbieter jetzt mal paar zahlen beisteuern:
das angebot für die wärmepumpe (vaillant) samt einbau summiert sich vor förderung auf knappe 40 T.Euro.
Davon gibt's (zumindest bei antragstellung noch dieses jahr) ca. 16 T.Euro, aufgeteil auf 25% vom Gerät, 5% weil nat. Kältemittel und 10% weil alte ölheizung rauskommt.

das heißt ich müßte (muss) ungefähr 25 T.Euro bezahlen (können)....

TriVet
26.10.2023, 11:09
Hey TriVet, wenn du dir "nur" Klimageräte montieren lässt also Split-Geräte hast du Anspruch auf Förderung. Technisch gesehen sind das ja auch Wärmepumpen.

Das stimmt wohl nicht mehr; weil "der Staat" keine Kühlung suventionieren will.
Typisch deutsch soll jetzt evtl. nur der Heizteil gefördert werden, d.h. das Gerät muss (besser: müsste) Buch führen, wieviel Kühlung und wieviel Heizung geliefert wurde.
Kannste dir nicht ausdenken, sowas..

dherrman
26.10.2023, 11:19
kann nach telefonat mit dem anbieter jetzt mal paar zahlen beisteuern:
das angebot für die wärmepumpe (vaillant) samt einbau summiert sich vor förderung auf knappe 40 T.Euro.
Davon gibt's (zumindest bei antragstellung noch dieses jahr) ca. 16 T.Euro, aufgeteil auf 25% vom Gerät, 5% weil nat. Kältemittel und 10% weil alte ölheizung rauskommt.

das heißt ich müßte (muss) ungefähr 25 T.Euro bezahlen (können)....

da alles dabei? Die Wärmepumpe, Pufferspeicher (hoffentlich nicht ;)), was noch?

Meine (selbst gekaufte) Remeha Tensio hat 3600€ gekostet, Anschluss hätte ich selbst machen können, aber durch Elektrik-Umbau habe ich das vergeben, heisst WP+Anschluss 9000€.

WW-Boiler 200L, 550€
Warmasserleitungen+Kaltwasserleitugnen und Abwasser komplett neu im Haus, Fußbodenheizug von Firme(n) verlegt: 31000€

RMH, Bj. 1963, 100qm aktuell

Edit: Förderung für Fußbodenheizung und Anschlüsse bekomme ich hoffentlich, für WP nichts, aber ist verschmerzbar
VG

El Stupido
26.10.2023, 11:23
Das stimmt wohl nicht mehr; weil "der Staat" keine Kühlung suventionieren will.
Typisch deutsch soll jetzt evtl. nur der Heizteil gefördert werden, d.h. das Gerät muss (besser: müsste) Buch führen, wieviel Kühlung und wieviel Heizung geliefert wurde.
Kannste dir nicht ausdenken, sowas..

Ok, wir hatten vor etwas mehr als zwei Jahren eine Klimaanlage bekommen und mit der genannten Argumentation (Klimaanlage = Wärmepumpe) Förderung erhalten.
Beraten hatte uns der ausführende Betrieb. Dieser hatte auch den Antrag gestellt, wir brauchten nur bequem eine Vollmacht auszufüllen.

Nachteil: es gibt nun evtl. Probleme, eine Förderung zu bekommen wenn wir die Gasheizung mit einer WP ersetzen. Hierzu habe ich ein Angebot. Ungefördert 37K EUR.
Im Angebot vermerkt ist, dass Vorbereitung Elektrik, sowie Arbeiten zum Verschließen von Mauerwerk etc. nicht enthalten seien. Käme also auch noch on top.

Pete0815
26.10.2023, 12:02
kann nach telefonat mit dem anbieter jetzt mal paar zahlen beisteuern:
...
das heißt ich müßte (muss) ungefähr 25 T.Euro bezahlen (können)....

Bleibt die offene Info ob deine jetzige Heizung raus muß (Defekt) oder wieviele Jahre du dir noch Zeit nehmen darfst.

Ansonsten wie erwähnt ~650€ pro Jahr Einsparung gegen 25k€ Invest, da braucht es schon eine sehr schöne Rechnung bzw. kann man auch gleich sein lassen und nur sowas kaufen, weil man es toll findet statt Porsche äh Tesla zu fahren.

TriVet
26.10.2023, 12:26
Bleibt die offene Info ob deine jetzige Heizung raus muß (Defekt) oder wieviele Jahre du dir noch Zeit nehmen darfst.
Nein, (noch) nicht defekt. aber 25 Jahre alt.

Ansonsten wie erwähnt ~650€ pro Jahr Einsparung gegen 25k€ Invest

woher kommen die 650.-?

und dass da guter wille zur decarbonisierung dabei wäre, ist ja estmal nichts schlimmes.
wer natürlich nur in zahlen und invest rechnet und nur sich selbst sieht, dem mag das fremd sein.

dr_big
26.10.2023, 12:29
Bau ein paar Splitklimas ein und mach deinen Öltank normal voll wenn es halbwegs günstig ist, dann hast du die nächsten 15 Jahre Ruhe.

Schwarzfahrer
26.10.2023, 12:38
woher kommen die 650.-?Ich vermute, es ist eine grobe Schätzung dessen, was man durch Umstellen von Öl oder Gas auf Stromheizung in einem Einfamilienhaus an jährlichen Kosten sparen kann. Bei meinem Haus wäre es zumindest auch in dieser Größenordnung; mehr als die Differenz der jährlichen Gaskosten und der möglichen WP-Stromkosten kann es einfach nie sein.

und dass da guter wille zur decarbonisierung dabei wäre, ist ja estmal nichts schlimmes.
wer natürlich nur in zahlen und invest rechnet und nur sich selbst sieht, dem mag das fremd sein.Das stimmt auch, allerdings nur für den, der die 25 bis 40 k€ einfach so rumliegen hat, und nicht ggf. über Kredit finanzieren muß, oder diese Summe für andere Zwecke (z.B. Alterssicherung) neu ansparen muß. Für Letztere ist nun mal die Wirtschaftlichkeitsrechnung wesentlich. Altruistischen Idealismus muß man sich auch leisten können, nicht nur wollen. (Bei unserer PV-Anlage war es damals genau diese Überlegung: wir haben das Geld, egal wann es wieder "erwirtschaftet" wird.)

Meik
26.10.2023, 13:19
Bau ein paar Splitklimas ein und mach deinen Öltank normal voll wenn es halbwegs günstig ist, dann hast du die nächsten 15 Jahre Ruhe.

Setzt voraus dass man die 25 Jahre alte Ölheizung noch so lange am Leben halten kann.

Statt zum Heizungsbauer "wir ham imma Vaillant/Viessmann" verbaut auch mal zum Kältetechniker gehen der Panasonic, Daikin und Co. im Angebot hat. Das ist IMHO zum Teil völlig abstrus was die alteingesessenen Firmen da aufrufen.

Meik
26.10.2023, 13:25
mehr als die Differenz der jährlichen Gaskosten und der möglichen WP-Stromkosten kann es einfach nie sein.

Doch. Schornsteinfeger, Wartungskosten, Gaszähler kostet Grundgebühr, im Neubau müsstest du erstmal Gasanschluss legen und Schornstein bauen, ggf. kann man den vorhandenen Schornstein nach Umrüstung noch für einen Kamin verwenden, ...

650€ Ersparnis bei 25000€ Invest sind immerhin 2,6% Zinsen. Heute. Wo die Preise von Strom, Gas oder Öl in 20 Jahren liegen kann heute keiner vorhersagen. Bei dem was da in Nahost so vorgeht oder in der Ukraine würde ich langfristig alles bevorzugen was nicht ausschließlich von Importen abhängt.

TriVet
26.10.2023, 13:39
Setzt voraus dass man die 25 Jahre alte Ölheizung noch so lange am Leben halten kann.

Statt zum Heizungsbauer "wir ham imma Vaillant/Viessmann" verbaut auch mal zum Kältetechniker gehen der Panasonic, Daikin und Co. im Angebot hat. Das ist IMHO zum Teil völlig abstrus was die alteingesessenen Firmen da aufrufen.

Ja, das mit der Lebensdauer würde ich auch bezweifeln.
Auf vaillant kam ich, da die wohl eine Partnerschaft mit meiner Photovoltaikfirma (solaredge) haben.
Der „Monteur“ ist vom Ursprung gelernter Kältetechniker.

Und ob daikin jetzt soviel besser ist?
Oder preiswerter?

Keine Ahnung.

dr_big
26.10.2023, 13:48
Setzt voraus dass man die 25 Jahre alte Ölheizung noch so lange am Leben halten kann.


Die 25 Jahre wurden erst nach dem Erstellen meines Posts erwähnt.

Schwarzfahrer
26.10.2023, 14:20
Doch. Schornsteinfeger, Wartungskosten, Gaszähler kostet Grundgebühr, im Neubau müsstest du erstmal Gasanschluss legen und Schornstein bauen, ggf. kann man den vorhandenen Schornstein nach Umrüstung noch für einen Kamin verwenden, ... Schornsteinfeger und Wartung gebe ich zu, ist allerdings nur unter 15 % der Gesamtkosten - das macht bei der Schätzgenauigkeit für die Amortisationsrechnung wenig aus. Und muß eine Wärmepumpe nicht gewartet werden? Für Gaszähler zahle ich nichts. Von Neubau war keine Rede, es ging doch um ein Bestandsbau mit Ölheizung.
650€ Ersparnis bei 25000€ Invest sind immerhin 2,6% Zinsen. Heute. Wo die Preise von Strom, Gas oder Öl in 20 Jahren liegen kann heute keiner vorhersagen. Deshalb sind natürlich solche Amortisationsrechnungen immer spekulativ, da der Abstand von Strompreis zu Gaspreis nicht wirklich vorhersagbar ist über 20 - 30 Jahre.
Bei dem was da in Nahost so vorgeht oder in der Ukraine würde ich langfristig alles bevorzugen was nicht ausschließlich von Importen abhängt.Dann wäre eine Kohleheizung sicherer :-(( . Im ernst: was heißt ausschließlich? Sobald ein Teil von Importen abhängt, hängt das ganze System davon ab. Auch Wärmepumpen sind selten reine heimische Produkte, unsere Stromversorgung basiert mit auf Importen (sowohl direkt von Strom als auch von Energieträgern). Ideal wäre natürlich Autarkie, das ist aber physikalisch ein Traum.

Pete0815
26.10.2023, 14:57
woher kommen die 650.-?

und dass da guter wille zur decarbonisierung dabei wäre, ist ja estmal nichts schlimmes.
wer natürlich nur in zahlen und invest rechnet und nur sich selbst sieht, dem mag das fremd sein.

Schöne Zwischentöne :dresche

Wie sich jeder subjektiv entscheidet ist mir doch völlig Wumpe :Blumen: . Ich hab nur etwas dagegen solche Entscheidungen unter dem Deckmantel von Begriffen wie Sparen, Kostenlos, Günstiger, Lohnt sich etc. zu stellen und dann eine ganz grobe objektive Wirtschaftlichkeitsbetrachtung völlig zu ignorieren.

Wo wir wieder beim Thekengeschwafel sind. Dafür ist mir genau wie Du anmerkst das Thema zu wichtig und ich kann es nicht nachvollziehen wie genauso den Finanzjongleuren der Mega-Konzerne mit den entsprechenden BusinessPlänen zur Decarbonisierung eine total einfache und offene Flanke angeboten wird die am Ende auch über den Geldbeutel der Privatpersonen genutzt wird.

Die 650€ beziffern eine grobe Hausnummer:

4500L/4Jahre= 1125 Liter pro Jahr sind bei Dir genannten 1,15€/L -> 1295€ Kosten für den Energieträger

85% Effizienz Deiner Heizung ergibt nen Wärmeenergiebedarf von 9565 kWh

Bei nem COP von 3,75 einer WP macht das 2550kWh Strom
Davon kannst Du ca. 40% von Deiner PV Anlage holen was bei 0,1€ entfallener Vergütung 102€ Kosten sind zur aktuellen Situation.

60% darfst Du mit 0,35€ beim Versorger kaufen macht 535€


Somit stehen 1295€ Öl gegenüber 637€ Strom

Wo wir gerundet bei 650€ Einsparung landen.

Da Deine Ölheizung praktisch "Schrott" ist darf Du nun die Capex kosten gerne vergleichen und dabei wie schon angemerkt nicht unerheblich woher das Geld dafür kommt. Von der Bank mit Zinsen geliehen oder verzinst vom Tagesgeld weg genommen (1000€ Zinsen pro Jahr bei 25k€).

TriVet
26.10.2023, 17:28
Ich musste erstmal googeln, was capex heißt/ist. 😁

Jetzt warte ich mal auf die heizlastberechnung des Energieberaters, den habe ich heute angeschrieben. die ist nämlich Voraussetzung um überhaupt die Förderung zu beantragen.
Und dann habe ich, positiven Bescheid vorausgesetzt, nochmals zwei Jahre Zeit, die Firma zu beauftragen, d.h. Der oelbrenner könnte sich noch zwei Jahre weiter amortisieren, aber halt auch weiter co2 rauspusten.

Trimichi
27.10.2023, 10:53
Hallo Leute von heute,

apropos Haustechnik und Wassernutzung - auf eine Umfrage verzichte ich gerne: wer einen Gartenteich hat, nutzt, oder Regenwasser in Fässer ableitet usw. btw. Brauchwasser für die Toilettenspülung nutzt; es kommt ja zumindest Dank Dr. Markus Söder der Wassercent, also zumindest in Bayern - möchte ich gerne alle Triathlet:innen ermuntern an den Gewässerschutz zu denken. Wir hatten das Fischsterben in der Oder thematisiert, war nicht so schön anzusehen. Nicht so ein Aquarium. Kann ich sehr empfehlen um den Chillfaktor zu erhöhen. Für den Einstieg tut's ein Kaltwasseraquarium, bitte mit Umwälzpumpe. Die braucht nicht viel und tut den Goldfischen gut. Circa 2kW. Das ist kein Problem, und deren Plätschern beruhigt. Man kann auch ein paar Algen platzieren. Baumrinde macht sich gut auf der Oberflaeche. Bei bisschen Strömung treibt das herum, und Playmobil-Maennchen machen sich lustig dort drauf. Oder aber ein abgestuerztes Ufo am Beckenboden mit Loch im Rumpf freilich. Dort eine Unterwasserlampe einbauen? Besser ist eine Nachbildung einer antiken Vase (Olivenöl) auch mit Loch, die als Brutplatz im Falle eines Warmwaseraquariums dienen kann.

Hier lässt sich also auch sparen. Bei einem 100L - Aquarium und einem Eurocent pro L Leitungswasser wären das bei Anschaffung schon 1,- Euro gespart? Falls man Regenwasser ableitete. Wobei, der Wassercent bezieht sich ja auf den Kubikmeter. Aber immerhin wären bei einem 200L-Aquarium schon 20 Eurocent bei Anschaffung künftig gespart.

Jeder Beitrag auch kleine Beitrag zählt bekanntlich :Blumen:

LG

Trimichi

Microsash
27.10.2023, 17:06
Puh..... dann ist ja gut, das ich ein 840l Aquarium mein eigen nenne :Blumen:

https://www.triathlon-szene.de/forum/attachment.php?attachmentid=49363&stc=1&d=1698419145

Nepumuk
27.10.2023, 22:54
Puh..... dann ist ja gut, das ich ein 840l Aquarium mein eigen nenne :Blumen:

https://www.triathlon-szene.de/forum/attachment.php?attachmentid=49363&stc=1&d=1698419145

Wow, sieht toll aus. Und dann noch voller Diskusfische. Sehr schön.

Microsash
28.10.2023, 13:16
Leider nicht der aktuelle Stand...hat aber zb. den Preis zum schönsten Diskusaquarium Deutschlands gewonnen.

TriVet
08.11.2023, 15:14
Angebot fur heizlastberechnung 750,-, foerderantraege 300,-, Berechnung hydraulic abgleich 550,-
Ergibt Plus mwst von 300,- dann einen Preis von1.900,-, davon wiederum 50% gefördert (aber nur nach Abschluss!) heißt die ersten tausend Euro nur für papierkram.
Gleichzeitig bekommt oder bekäme man ohne eigene Mehrkosten einen individuellen „Sanierungsfahrplan“…

Feanor
08.11.2023, 16:24
Angebot fur heizlastberechnung 750,-, foerderantraege 300,-, Berechnung hydraulic abgleich 550,-
Ergibt Plus mwst von 300,- dann einen Preis von1.900,-, davon wiederum 50% gefördert (aber nur nach Abschluss!) heißt die ersten tausend Euro nur für papierkram.
Gleichzeitig bekommt oder bekäme man ohne eigene Mehrkosten einen individuellen „Sanierungsfahrplan“…

Und ohne keine Förderung, oder?
Hier hat sich wieder eine ganze Branche selbst erfunden. Einfach Dinge kompliziert machen. Hat bei Steuerberatern und SAP-Beratern auch geklappt :)
bei einem Kollegen waren die Kosten im Sanierungsfahrplan so hoch angesetzt, dass die potentielle Baufirma schon Dollarzeichen in den Augen hatte. Also die €-Werte schwärzen bei der Angebotseinholung.
Heizlastberechnung überschlägig selbst machen, evtl. im Haustechnikdialog Forum besprechen. Gleiches gilt für den hydraulischen Abgleich. Leider muss der ja jetzt sein. Ein thermischer Abgleich wäre sinnvoller, den kann man aber nur selber machen.

Pete0815
08.11.2023, 16:43
Die Heilzlastberechnung nach DIN EN 12831 kannst Du mit Erbringung von Eigenleistung hier für 149€ bekommen: https://www.heiz.report/de#heizlastberechnung

Wir sprechen ja auch von einer Modernisierung und es wäre auch ein Indikator wenn Du etwas zu Deiner jetzigen Heizung weißt. Wurde die mittels Heizlastberchnung ausgelegt, dann dürfte die Neue ja nicht viel anders ausfallen. Du sprichst aber von 20 Jahre im Betrieb, da wurde oft mehr geschätzt und überdimensioniert.

Am Ende ist zu großes "Erbsenzählen" hier aber auch völliger Quark, da es Wärmepumpen nur in bestimmten Leistungsstufen gibt. Es geht als nur um die richtige Entscheidung welche Größe (kW) die bessere Wahl ist.

Meik
08.11.2023, 18:14
Die DIN-Berechnung brauchst du leider für die Förderung. Die reale Heizlast kann man - googlen - relativ gut mit der sogenannten "Schweizer Formel" aus dem Energieverbrauch der Vorjahre ermitteln.

War bei den Öl- und Gasheizungen schon nicht sinnvoll, bei den WP erst recht nicht: Nimm lieber ne große, das macht auf jeden Fall warm. :dresche

Jetzt nicht speziell auf TriVet, bevor man einen hydraulischen Abgleich berechnen lässt gucken ob der nicht schon gemacht wurde. Der ist eigentlich seit vielen Jahren beim Heizkesseltausch schon Pflicht. Ich hab 2014 eine neue Gastherme bekommen, da wurden schon alle Heizkörperventile gegen welche mit Voreinstellung getauscht für den Abgleich. Muss man ja nicht doppelt bezahlen und machen. ;)

Steuererklärung darf man wenigstens noch selber machen, will man Förderung geht leider ohne Energieberater nichts. Und leider sind da nicht alle wirklich im technischen Bereich fähig, da laufen auch viele Quereinsteiger mit Schnellbesohlung rum die kaum mehr als die Anforderungen im Förderantrag kennen. Und teils dafür noch erheblich teurer als mein Steuerberater.

TriVet
08.11.2023, 18:58
Danke weiterhin.
Ich habe das Haus (bj 1998) 2020 bezogen, heizlastberechnung oder dergleichen liegt meines Wissens genauso wenig vor wie hydraulischer Abgleich.
Dafür ein guter Kachelofen. 😎
Denke das war nach alter Handwerkersitte pi mal Daumen plus Leistung hat man nie genug…

TriVet
30.11.2023, 13:50
Wärmepumpe etc. Sind aus mehreren Gründen erstmal verschoben.
Dafür kann ich mein erstes Jahr Photovoltaik resümieren, denke so rund 12 MWh kommen zusammen.
das reicht rechnerisch für eAuto (~4 MWh/Jahr ) und Hausstrom, in Zukunft hoffentlich inkl. Wärmepumpe.

Schwarzfahrer
30.11.2023, 14:25
Dafür kann ich mein erstes Jahr Photovoltaik resümieren, denke so rund 12 MWh kommen zusammen.
das reicht rechnerisch ...Entscheidend ist, wofür es tatsächlich reicht: von unseren 9 - 10 MWh verbrauchen wir ca. 10 %, und decken damit gerade mal 40 % unseres Bedarfs ab, alles andere fällt an, wenn wir gerade keinen Strom brauchen, bzw. bauchen wir, wenn keine Sonne scheint. Hast Du den tatsächlichen Eigenverbrauch schon erfasst?

dr_big
30.11.2023, 15:10
Entscheidend ist, wofür es tatsächlich reicht: von unseren 9 - 10 MWh verbrauchen wir ca. 10 %, und decken damit gerade mal 40 % unseres Bedarfs ab, alles andere fällt an, wenn wir gerade keinen Strom brauchen, bzw. bauchen wir, wenn keine Sonne scheint. Hast Du den tatsächlichen Eigenverbrauch schon erfasst?

Wundert mich, dass du als Ingenieur und Wissenschaftler keine Lösung dafür findest den Eigenverbrauch zu optimieren. Ein Speicher wäre ein erster Schritt, ein E-Auto kann den Eigenbedarf dann noch ganz wesentlich steigern.

Pete0815
30.11.2023, 15:16
Entscheidend ist, wofür es tatsächlich reicht

Das ist genau der Punkt. Liege auch etwa bei 12 MWh p.a. und davon 16% selbst genutzt, was üblicherweise mehr als 50% des Verbrauchs sind.

Das Thema WP und Speicher funktioniert nicht, was gerade die letzten Tage verdeutlichen dürften. Die Temperaturen gehen gegen 0°C (max Bedarf einer WP) und der Ertrag der PV Anlage reicht nichtmal um von einer vollen KWh zu sprechen.

Wenn jemand einen Speicher betreibt, der reicht um vom Sommer für den Winter zu speichern, komme ich gerne gucken.

Schwarzfahrer
30.11.2023, 17:17
Wundert mich, dass du als Ingenieur und Wissenschaftler keine Lösung dafür findest den Eigenverbrauch zu optimieren. Ein Speicher wäre ein erster Schritt, ein E-Auto kann den Eigenbedarf dann noch ganz wesentlich steigern.
Ja, ich könnte mit einem 4 - 6 kWh Speicher die Nutzung etwa verdoppeln (20 % des erzeugten in 80 % des Bedarfs umwandeln). Aber die Kosten sind nicht im Verhältnis zum Nutzen, die kWh-Kosten für den Zusatz wären immer noch weit über dem gekauften Strom minus entfallene Einspeisevergütung). Um einen Speicher einzubauen bräuchte ich auch einen neuen Wechselrichter für 3 Stränge - das kommt erst in Frage, wenn der alte Wechselrichter den Geist aufgibt, und sowieso ein Neuer her muß. Als wir installiert haben, waren Speicher noch unwirtschaftlicher.

Elektroauto ist (zumindest bei unserer Nutzung) nur wenig hilfreich für Eigenverbrauchserhöhung. Im Alltag braucht am ehesten meine Frau das Auto, um zur Arbeit zu fahren. Also tagsüber sehr oft nicht da. Wochenends machen wir auch oft Ausflüge. Und auch wenn wir alle unsere Jahreskilometer mit unserer PV-Anlage laden könnten (was nicht geht, weil ja mehr als die Hälfte unserer km auf Langstrecken anfällt), wären das weniger als 3 - 4000 kWh; real vermutlich weniger als 1000, also gerade mal Verdopplung des aktuellen Eigenverbrauchs. Also trage ich weiterhin reichlich zu schwankenden Netzfrequenzen bei.

Dafür lohnt sich die Investition in E-Auto mit Ladestation auch kaum. Nach diesem Touran kommt eh ein gebrauchter aus der gleichen Baureihe mit möglichst wenig km. Ich will kein neueres Auto, das mich ständig irgendwie belehren will, was ich tun oder lassen soll und deren Bedienung ein Sicherheitsrisiko darstellt (habe gerade zwei Mietwagenfahrten hinter mir, bei denen ich nur noch am Abschalten des nervigen Spurhalteassistenten war, und bei denen viel zu viel nur noch über Touchscreen zu bedienen ist).

Feanor
30.11.2023, 17:18
Optimierung des Eigenbedarfs ist ja auch kein wirkliches Ziel. Das könnte ich auch erreichen, in dem ich immer wenn die Sonne scheint, alle Lampen im Haus anstelle. Macht nur wenig Sinn. Gleiches gilt für Autarkie, die kostet in der Regel sehr viel, je höher man sie treibt.
Ich generiere 24.000 kWh im Jahr. Von meinen 6000 kWh Verbrauch (3000 Haushalt / 3000 Wärmepumpe) kann ich trotzdem nur 45-50% damit decken, da die Wärmepumpe im Winter den Strom braucht.
Mit Speicher (ca. 5-7 kWh bräuchte ich, die bekomme ich sogar im Winter meist als Überschuss tagsüber raus), könnte ich das bestimmt auf 80% steigern. Aber warum sollte ich 50-60 Cent/kWh für den Strom aus dem Speicher bezahlen, wenn ich ihn für 35 Cent/kWh aus dem Netz bekomme.
E-Auto tagsüber zu Hause laden mit PV-Überschuss geführter Wallbox ist natürlich der Idealfall.
Noch ein Vorschlag, der allerdings nicht zum Nachmachen geeignet ist: Ein Wasserschaden im Sommer. Was meint Ihr, wieviel Strom die Trocknung zieht. Bei Kosten von ca. 10 Cent/kWh (geschätzt: verlorene Einspeisevergütung und noch etwas obendrauf) und einer Erstattung durch die Versicherung in Höhe des Tarifs vom Stromanbieter kam da ganz schon was zusammen.

Schwarzfahrer
30.11.2023, 17:43
Optimierung des Eigenbedarfs ist ja auch kein wirkliches Ziel. .Natürlich ist es an sich kein Wert. Als Netzbetreiber würde ich aber schon dafür werben, möglichst viel selbst zu verbrauchen, da dann der Aufwand zur Netzstabilisierung geringer wird. Solarstrom ist nun mal "Zappesltrom", der möglichst viel sofort verbraucht werden solltee, soweit möglich. Das motiviert mich mehr, die Spülmaschine tagsüber laufen zu lassen, als die Kostenersparnis. Verbraucher werden aber bei uns immer nur eingeschaltet, wenn wir sie brauchen, nicht damit sie verbrauchen.

Autarkie (aber dann echte, damit sehr teure) ist nur wesentlich, wenn ich ein Haus im Busch habe, für den ich keinen Stromanschluß habe oder keine Erschließungskosten bezahlen möchte. Oder für Prepper, die sich sicher sind, daß demnächst das Stromnetz kollabiert :Cheese: .

Meik
30.11.2023, 18:10
Optimierung des Eigenbedarfs ist ja auch kein wirkliches Ziel. Das könnte ich auch erreichen, in dem ich immer wenn die Sonne scheint, alle Lampen im Haus anstelle. Macht nur wenig Sinn.

Sinnlos Lampen anstellen macht tatsächlich wenig Sinn.

Aber es geht schon eine Menge anders: Die meisten Waschmaschinen oder Spülmaschinen haben heute Timer, mit E-Auto ist im Sommer auch deutlich länger hell als der normale Angestellte auf der Arbeit ist, man kann im Sommer die Warmwasserbereitung per Heizstab unterstützen usw.. Gibt schon einiges an Potential das man ohne großen Invest nutzen kann. In vielen Haushalten sind Geräte wie Wasch- oder Spülmaschine schon ordentliche Batzen am Gesamtverbrauch.

WP mit Fußbodenheizung braucht keinen Stromspeicher. 1° mehr im Estrich bei Sonne ist mehr Energiegehalt als die meisten Haushaltsstromspeicher hergeben.

Irgendwann fängt das halt so an wenn man die PV auf dem Dach hat und guckt was man alles nutzen oder zeitlich so schieben kann auf die ertragsreicheren Zeiten. Letzlich bei mir 12ct Einspeisevergütung vs. 40ct Bezugskosten. Selbst die kWh Gas ist teurer als die Einspeisevergütung, da lohnt finanziell mittlerweile sogar der PV-gesteuerte Heizlüfter wenngleich das energetisch ziemlicher Unsinn wäre.

JENS-KLEVE
01.12.2023, 23:45
Allen Unkenrufen zum Trotz habe ich Mittwoch erst meine Gasheizung eingeschaltet. Die zwei Luftwärmepumpen haben den Oktober und November mit Bravour gemeistert. Auch wenn das Wetter mies war und ich Strom vom Netz ziehen musste, habe ich nie mehr als 10 Kilowattstunden für alles zusammen benötigt.
Es hat Spaß gemacht und wenn der Februar genauso läuft, bin ich begeistert.

TriVet
11.12.2023, 15:39
Danke an Schwarzfahrer, El Stupido und TriVet für die Tipps! Ich werde da mal anfragen.

Da ich gerade die Schlussrechnung (19.430,- gesamt) für meine Anlage (11,46 kWp und 4kWh Speicher (LiFePh) samt Montage etc. hier liegen habe:
Wie ist der Stand?

Ansonsten freut sich der Homo ludens über die App, welche genau aufschlüsselt, wieviel Strom vom Dach wohin kommt (direktverbrauch, speicher oder ans netz) und wieviel wovon welcher quelle verbraucht wurde/wird.
regt tatsächlich zum überwinden der mir reichlich gegebenen trägheit an, so dass man tatächlich spass daran entwickeln kann, seinen verbrauch (ohne komforteinbussen o.ä.) zu optimieren

MattF
12.12.2023, 10:52
Da ich gerade die Schlussrechnung (19.430,- gesamt) für meine Anlage (11,46 kWp und 4kWh Speicher (LiFePh) samt Montage etc. hier liegen habe:
Wie ist der Stand?


Brutto oder Netto?

Bei Brutto ist das ein guter Preis.

TriVet
12.12.2023, 11:12
Brutto oder Netto? Bei Brutto ist das ein guter Preis.

Beides, da zwecks Förderung ja keine Mwst. mehr fällig.:cool:

twsued
12.12.2023, 15:29
Da ich gerade die Schlussrechnung (19.430,- gesamt) für meine Anlage (11,46 kWp und 4kWh Speicher (LiFePh) samt Montage etc. hier liegen habe:
Wie ist der Stand?



Ist die Anlage schon Installiert? Wie lange war die Wartezeit?

TriVet
12.12.2023, 15:38
Ist die Anlage schon Installiert? Wie lange war die Wartezeit?

Ja, Anlage ist montiert seit 11/22, Wartezeit war auch so knapp ein Jahr nach Auftrag.
Speicher dauerte knapp zwei Jahre.

Meik
12.12.2023, 18:10
regt tatsächlich zum überwinden der mir reichlich gegebenen trägheit an, so dass man tatächlich spass daran entwickeln kann, seinen verbrauch (ohne komforteinbussen o.ä.) zu optimieren

Sag icih ja, geht irgendwie fast jedem den ich mit eigener PV kenne so :Cheese:

Schwarzfahrer
17.12.2023, 17:39
Nicht zu unterschätzender Nachteil von Wärmepumpen...

twsued
31.12.2023, 07:08
Ich bin jedenfalls froh, mittlerweile mit Strom zu heizen. Die Gasheizung brauche ich nur noch für Warmwasser und bei Frost. Den Rest packt die Klimaanlage für alle Etagen und ich spare eine Menge Geld.Details dürft ihr gerne im Haustechnik Thread erfragen.

Billiges Putingas will ich nicht mehr!Dem trauer ich gar nicht hinterher.



Wieviel Strom erzeugst Du selber?

Was ist das für eine Klimaanlage?

Musst entsprechend kwh Strom zukaufen?


Ich habe 8,2Kwh auf dem Dach und habe 45kwh im Dezember erzeugt.
Da ist nix für eine Klimaanlage im Dezember über.
Mein Jahresverbrauch liegt bei 16000kwh Gas und 1800kwh Strom, die ich zukaufen muss.



Grüße

Pete0815
31.12.2023, 08:01
Ich habe 8,2Kwh auf dem Dach und habe 45kwh im Dezember erzeugt.
Da ist nix für eine Klimaanlage im Dezember über.


Ne stimmt mit so nem Speicher aufm Dach würde ich auch keine Klimaanlage aufhängen :Huhu:

JENS-KLEVE
31.12.2023, 10:16
Wieviel Strom erzeugst Du selber?

Was ist das für eine Klimaanlage?

Musst entsprechend kwh Strom zukaufen?


Ich habe 8,2Kwh auf dem Dach und habe 45kwh im Dezember erzeugt.
Da ist nix für eine Klimaanlage im Dezember über.
Mein Jahresverbrauch liegt bei 16000kwh Gas und 1800kwh Strom, die ich zukaufen muss.



Grüße

Meine Stromproduktion schwankt je nach Jahreszeit und Witterung. Installiert sind 10;8 Peak. 12 Module im Osten und 15 im Westen. Speicher gibt es noch nicht.

Die Klimaanlage ist von Mitsubishi mit einem Aussengerät und 2 Innengeräten.

Ich muss Strom zukaufen. Es ist nicht mein Ziel autark zu werden. Die Klimaanlage war ursprünglich nur eine Luxusanschaffung, diesen Winter probiere ich verschiedene Heizvarianten aus und bin positiv überrascht:

1. Oktoberhälfte: Keine Heizung notwendig, wegen warmer Witterung
2. Oktoberhälfte: Heizen nur mit überflüssigen Strom der PV
November: Viel Regen, geringe Mengen Strom zugekauft, auch an schlechten Tagen nie mehr als 4kwh zugekauft (weniger als 1 Euro).

Anfang Dezember 2 Wochen Frost: Heizen wie früher mit Gas: 50 Kubikmeter pro Woche also ca. 7 Euro pro Tag.
Restlicher Dezember: Mischbetrieb, Gasheizung auf 19 Grad gedrosselt und tagsüber mit Strom heizen, teilweise PV Überschuss, teilweise Zukauf. 35 Kubikmeter Gas und etwas Strom.
Im Januar wird es wieder heller, ich werde die Gasheizung wieder ausschalten wie im November, außer es wird frieren.

Alles natürlich ohne Komforteinbussen, wir haben 21-22 Grad im Haus (116 Quadratmeter)

Genussläufer
31.12.2023, 10:42
Danke für die detaillierte Darstellung. Im anderen Faden hatte ich eine völlig andere Idee von Deiner Umsetzung. So liest sich das nach einer super Hybridlösung mit dem besten aus allen Welten.

Helios
31.12.2023, 14:08
Apropos, gibt es Tips für Balkonkraftwerke von Leuten die sich damit beschäftigt haben für Leute die an der Front keine Nerven mehr für haben?:Blumen:

ich hab das mal gekapert, eigentlich wollte ich auf einen eigenen Beitrag - den ich nicht finden konnte - antworten.

2 mal 410 Watt an den balkon gehängt - mit plug&play an einen Wechselrichter (auf 600 Watt - hier 580 Watt begrenzt) - das Holzbalkongeländer hat bis jetzt gehalten, weil eine Solarplatte schon 22kg hat (plus Gestell zum hinhängen).


anmelden war äkschen, weil die Netzagentur ein irres Passwort verlangt hat und mich deren ki fast in den Wahnsinn getrieben hat.

ab 19.4. in Test-Betrieb
bis 31.12. 533,2kWh erzeugt, davon 272kWh ins Netz eingespeist (sagt der 2-Richtungszäher)

=> Eigenverbrauch ist unter 50% - bei 2 Leuten daheim, keiner tut was :) - wenn die Sonne schein sind wir unterwegs :)

das dabei doch eine Ersparnis über 100€ rauskommt, hätte ich nicht gedacht, weil bei den Betrachtungen die Wirtschaftlichkeit doch immer hinbeschissen wird :Cheese:

hanse987
31.12.2023, 15:24
davon 272kWh ins Netz eingespeist (sagt der 2-Richtungszäher)


Die lässt du dir aber schon vergüten? Sind auch etwa 20€.

Helios
31.12.2023, 15:39
eine Vergütung ist bei der Konstellation meines Wissens nicht vorgesehen

edit: ist in den rechtlichen Hinweisen des Energieversorgers erwähnt

Meik
31.12.2023, 15:42
Die Klimaanlage ist von Mitsubishi mit einem Aussengerät und 2 Innengeräten.

Danke für den Erfahrungsbericht, ich plane für nächstes Jahr das gleiche. Darf ich fragen was du für die Klimainstallation ungefähr bezahlt hast?

Ansonsten sind meine Rahmenbedingungen ähnlich, 120qm, 9,86kWp auf dem Dach Ost/West. Allerdings etwas weniger Verbrauch, ich hab über's ganze Jahr 450m3 Gas ohne WP. Klingt danach als wenn ich mit PV-Überschuss und Splitklima noch mal einiges weiter runter komme.

Und bei 12ct Einspeisevergügung, aktuell 14ct/kWh Gas ... keine Frage das das lohnt.

mamoarmin
31.12.2023, 16:39
Meine Stromproduktion schwankt je nach Jahreszeit und Witterung. Installiert sind 10;8 Peak. 12 Module im Osten und 15 im Westen. Speicher gibt es noch nicht.

Die Klimaanlage ist von Mitsubishi mit einem Aussengerät und 2 Innengeräten.

Ich muss Strom zukaufen. Es ist nicht mein Ziel autark zu werden. Die Klimaanlage war ursprünglich nur eine Luxusanschaffung, diesen Winter probiere ich verschiedene Heizvarianten aus und bin positiv überrascht:

1. Oktoberhälfte: Keine Heizung notwendig, wegen warmer Witterung
2. Oktoberhälfte: Heizen nur mit überflüssigen Strom der PV
November: Viel Regen, geringe Mengen Strom zugekauft, auch an schlechten Tagen nie mehr als 4kwh zugekauft (weniger als 1 Euro).

Anfang Dezember 2 Wochen Frost: Heizen wie früher mit Gas: 50 Kubikmeter pro Woche also ca. 7 Euro pro Tag.
Restlicher Dezember: Mischbetrieb, Gasheizung auf 19 Grad gedrosselt und tagsüber mit Strom heizen, teilweise PV Überschuss, teilweise Zukauf. 35 Kubikmeter Gas und etwas Strom.
Im Januar wird es wieder heller, ich werde die Gasheizung wieder ausschalten wie im November, außer es wird frieren.

Alles natürlich ohne Komforteinbussen, wir haben 21-22 Grad im Haus (116 Quadratmeter)
Das hört sich doch klasse an, vielen Dank für Deinen Input..die Werte überzeugen...

JENS-KLEVE
31.12.2023, 18:52
Hier nochmal alle Verbräuche meiner Doppelhausshälfte (116 qm Wohnfläche BJ 1995) seit Hauskauf
Wir waren schon immer relativ sparsam, daher sind keine gigantischen Einsparungen möglich. Am Anfang war ein halbes Kind dabei, dann kam 2015 das Baby dazu und 2019 bis Ende 2022 waren wir fast ganz zu viert.

Meik: Installation Klima komplett über lokale Fachfirma 6.000 Euro, 1.500,- Euro gab es damals an Förderung zurück, also 4.500,- für mich.

hanse987
31.12.2023, 19:58
eine Vergütung ist bei der Konstellation meines Wissens nicht vorgesehen

edit: ist in den rechtlichen Hinweisen des Energieversorgers erwähnt

Natürlich kann man sich den eingespeisten Strom vergüten lassen. Du musst nur deinen freiwilligen Verzicht zurückziehen. Seit der Steueränderung 2023 hat man nicht mal damit einen Aufwand. Zweirichtungszähler hast du ja auch schon dafür. Einige Netzbetreiber haben halt keine Lust darauf. Dafür gibt es andere die die Kunden regelrecht auffordern sich den eingespeisten Strom vergüten zu lassen.

Bei meinen Eltern haben wir darauf verzichtet, weil unser Netzbetreiber es nicht geschafft hat einen Zweirichtungszähler bei uns zu installieren. Dafür zahlen sie halt immer noch nur 9€/Jahr und nicht 20€/Jahr.

Helios
31.12.2023, 21:37
ich geh davon aus, dass es sich um Bagatelle handelt - ähnlich bei der Ölpreisbremse, welche erst ab 100,- Vergütung pro Haushalt eine Zahlung auslöst.

Es stört mich nicht, dass die Solarpannels ins Netz speisen, wenn es mich stören würde, dann könnt ich ja bei prasselnder Sonne ein Modul abstöpseln oder bei Abwesentheit den Stecker ziehen, finde dies aber albern.

Derzeit stört mich mehr, dass es draußen zuviele Kriegs-Krachmacher gibt - könnt die mal bitte jemand einsammeln und in die entsprechenden "Reservate" bringen??

Johannespopannes
01.01.2024, 08:34
Bei meinen Eltern haben wir darauf verzichtet, weil unser Netzbetreiber es nicht geschafft hat einen Zweirichtungszähler bei uns zu installieren.

Dann sollte es sich für deine Eltern richtig lohnen. Die alten Zähler drehen sich nämlich rückwärts beim Einspeisen. Damit wird der Strom dann effektiv zu dem selben Preis vergütet, wie man ihn bezieht bzw. steigt der „Eigenverbrauch“ dann auf 100%

hanse987
01.01.2024, 10:07
Dann sollte es sich für deine Eltern richtig lohnen. Die alten Zähler drehen sich nämlich rückwärts beim Einspeisen.

Leider nein, denn der Zähler ist vor Jahren mal erneut worden und hat eine Rücklaufsperre.

TriVet
10.01.2024, 20:46
Ich habe 8,2Kwh auf dem Dach und habe 45kwh im Dezember erzeugt.
Wohnst Du im Tal?
Gerade mal geschaut, im Dezember habe ich bei 11,4Peak auf dem dach 265 kWh auf der Uhr.
Bzw der App.


Die Klimaanlage ist von Mitsubishi mit einem Aussengerät und 2 Innengeräten.

Du hast tatsächlich den Ausschlag gegeben, in drei Wochen habe ich einen Beratungstermin für ein bis zwei Klimaanlagen/Waermepumpen (Schlafzimmer und evtl. Wohnzimmer).:cool:

JENS-KLEVE
10.01.2024, 23:16
Wohnst Du im Tal?
Gerade mal geschaut, im Dezember habe ich bei 11,4Peak auf dem dach 265 kWh auf der Uhr.
Bzw der App.



Du hast tatsächlich den Ausschlag gegeben, in drei Wochen habe ich einen Beratungstermin für ein bis zwei Klimaanlagen/Waermepumpen (Schlafzimmer

und evtl. Wohnzimmer).:cool:

Freut mich, ich habe meine PV und andere Kleinigkeiten auch wegen dieses Threads gekauft. Heute war ein sonniger Tag . Die Gasheizung läuft sparsam für 19 Grad und ab 10 Uhr ging meine Klimaanlage bis gerade eben an. Die Bilanz mit krankem Kind den ganzen Tag zuhause bei minusgraden::

- Grundverbrauch (Router, Kühlschrank, Tiefkühlschrank, Standby)
- Wärmepumpe 11 Stunden
- Backofen
- Spülmaschine
- DVD Fernseher Wii Apple TV Receiver

9,4 kWh vom Dach geerntet und benutzt
7,2 kwh von Netz gekauft
3,2 kwh Überschuss mittags eingespeist

Fürs Heizen im Dunkeln auf 22 grad hab ich heute ca. einen Euro gezahlt und massiv Gas eingespart. Die letzten 2 Tage genauso.

twsued
11.01.2024, 06:05
Wohnst Du im Tal?


Norddeutschland, im Hochwassergebiet.

Hier hat es im Dezember nur geregnet

JENS-KLEVE
11.01.2024, 09:38
Im Dezember hatte ich auch nur 105 Kilowattstunden produziert, aber der Januar wird besser.:cool:

twsued
11.01.2024, 09:50
Im Januar bin ich jetzt schon bei 50kwh

Joesoletti
11.01.2024, 09:58
Im Dezember haben wir 90kWh produziert (5.5kWp seit 2013 am Dach mit einem Kostal Pico 5.5.
Wohnort 10km nördlich von Wien.

Geheizt wird mit einem Monoblock LWWP 7kW FBH.
Die Woche hat es bei uns 8-10 Minus in der Nacht und untertags auch nur 4-5 Grad minus. Trotzdem bleibt das Haus mit VLT28-29Grad warm (22 Grad Wohnbereich und 21Grad Schlafzimmer)
Jahresverbrauch liegt bei 3200kW bei der LWWP und 4300kW für das Gesamte Haus.
Erzeugt wurde mit den 5.5kWp Anlage 5100kW für das Jahr 2023.

Heizstab ist komplett deaktiviert und im Sommer wird über die FBH auch gekühlt.

Meik
11.01.2024, 11:19
Der ganze Dezember war bei mir im Münsterland (9,86kWp O/W) auch gerade mal bei 80kWh, im Januar habe ich bis jetzt schon 45. Gefühlt hatte es im Dezember aber auch fast keine Sonnenstunde, die letzten beiden Tage mit blauem Himmel haben je rund 10kWh gebracht. Dazu hat die zweite PV die 300l WW wieder auf 60°. Entsprechend ist heute Waschorgie :cool:

TriVet
11.01.2024, 11:39
Da will ich mal nicht klagen, hier im Kraichgau konnte ich diesen Monat schon 113 kWh verbuchen, kommen ja heute noch paar dazu.
Sehr vergnüglich auch sonst, der Speicher (4kWh) ist voll, der Stromer nuckelt mit 4 kW genüßlich seinen Überschuß an der Wallbox und ein bissl geht sogar trotzdem noch ans Netz.
Wenn das so weitergeht, macht sich das ganze System noch schneller bezahlt als vom Verkäufer kalkuliert.

Feanor
11.01.2024, 12:23
Endlich mal ein Schwanzvergleich, bei dem ich vorne dabei bin :Lachen2:
Im Dezember 446 kWh erzeugt, davon 123 kWh eingespeist und 52 kWh gingen in den Wagen. Leider hatten wir noch einmal Wasser im Keller und die Trocknung hat 2 Wochen lang Strom ohne Ende gezogen über Weihnachten/Sylvester.
Im Januar schon 151 kWh erzeugt.

Am besten ist der Kennwert kWh/kWp, da bin ich sehr zufrieden und deutlich über den erwarteten Werten des Solateurs und PVGIS.
2023 gesamt: 941 (korrigiert)
Dez 23: 18,77

Durch die höhere Erzeugung und EV wird die Rendite auch deutlich über den Erwartungen liegen.

TriVet
11.01.2024, 12:42
2023 gesamt: 919...

Ich schieb das Becken noch bißl nach vorne und erhöhe auf 1067 für 2023.
Anlage ist allerdings auch nagelneu und ziemlich ideal positioniert.:cool:

Edith gibt mir noch eine prognostizierte Stromerzeugung von 943 vor.
und einen Eigenverbrauchsanteil von 44%. Hier habe ich noch keine belastbaren Zahlen. Aber Das schaffe ich schon fast im Winter.
Und bereits mit diesen Zahlen lag der berechnete Amortisationszeitpunkt bei zehn Jahren, d.h. das Ding sollte sich über weniger als die Hälfte der Laufzeit bezahlt machen.

Superpimpf
11.01.2024, 13:06
2023 gesamt: 919
Dez 23: 18,77


erhöhe auf 1067 für 2023.
Anlage ist allerdings auch nagelneu und ziemlich ideal positioniert.:cool:

Da hole ich mal die rote Laterne raus :cool:

508 für 2023
12 für Dezember 2023

:liebe053:

Erkärung:
Anlage auf Flachdach (2° Neigung nach Osten wegen Drainage) mit dachparallelen Modulen - baurechtlich nicht anders möglich.
Anlage erst seit Ende April am Laufen. Gesamtjahr wird sonst wohl eher bei 600+ liegen
Reine Eigenverbrauchsanlage - aus Gründen - und wenn man da im Juni im Urlaub ist und der Speicher (14 kWh) immer voll, dann wird halt runtergeregelt. Juni hatte nur halb so viel Ertrag wie August.
~2 Monate im Winter flache Sonne den halben Tag hinter Nachbargebäude/Baum.


Super-trotzdem super zufrieden und flachstehende Module haben den Vorteil, dass sie keine Vorzugsrichtung haben --> von früh bis abends keinen grandiosen, aber einen guten Durchschnittsertrag-pimpf

Pete0815
11.01.2024, 13:42
Mit Schwanzvergleich recht gut beschrieben, sei es drum...
1070,2 KWh/kWp in 2023
21,7 kWh/kWp in Dez.23

Das mit einer 2013 installierten Anlage mit Südausrichtung und etwa 30° Dachneigung.

Feanor
11.01.2024, 14:39
Ich habe 32 von 72 Modulen auf dem Nord-Dach, das ist aber flacher. Daher hätte ich nie mit > 900 kWh/kWp gerechnet.

Superpimpf
11.01.2024, 14:50
...72 Module...

So ein Dach hätte ich auch gerne :Weinen:

Super-aktuell 10 Module auf dem Dach weil damit voll, hoffentlich zeitnah noch 8 als Überdachung über der Süddachterrasse, Reihenhaus hat schon auch Nachteile :Cheese:-pimpf

svenio
11.01.2024, 15:06
Wir haben 9,84 kWp (24 * 410 Watt) mit Südausrichtung auf der Schwäbischen Alb und damit in 2023 11.756 kWh erzeugt (284 kWh im Dezember).

Inbetriebnahme war Mitte 2022, also alles noch relativ frisch.

TobiBi
11.01.2024, 15:38
Der ganze Dezember war bei mir im Münsterland (9,86kWp O/W) auch gerade mal bei 80kWh, im Januar habe ich bis jetzt schon 45. Gefühlt hatte es im Dezember aber auch fast keine Sonnenstunde, die letzten beiden Tage mit blauem Himmel haben je rund 10kWh gebracht. Dazu hat die zweite PV die 300l WW wieder auf 60°. Entsprechend ist heute Waschorgie :cool:

Krass, wir hatten mit 9,6 kWp 265 kWh - und das obwohl auch bei uns (zwischen KA und STR) gefühlt dieser komische gelbe leuchtende Ball am Himmel nie zu sehen war und seit Oktober fast jeden Tag Regen. Aber mal im Ernst: Das Ergebnis haben quasi 4 sonnige Tage rausgerissen, bei denen im Schnitt fast 30 kWh pro Tag rausgekommen sind.

Komplett 2023 waren es 11.202 kWh, 2022 waren es fast 1.000 kWh mehr.

Mo77
11.01.2024, 15:42
Müsst ihr da eigentlich Firmen gründen, EüR machen, Umsatzsteuer abführen, Steuererklärungen abgeben etc
Blickt ihr da durch oder öüsst ihr da einen Steuerberater damit beauftragen.
Ich habe eine bestehende Anlage geerbt und jetzt zig Fragezeichen???
Das Finanzamt meinte nur, dass jetzt eh alles anders ist und ich zumindest keine Umsatzsteuer monatlich abführen muss.
Der nächste Satz war: na da müssen sie einen Steuerberater fragen.
Kennt jemand da gute Foren/Seiten/Anlaufstellen um sich zu informieren?

Feanor
11.01.2024, 16:25
Müsst ihr da eigentlich Firmen gründen, EüR machen, Umsatzsteuer abführen, Steuererklärungen abgeben etc
Blickt ihr da durch oder öüsst ihr da einen Steuerberater damit beauftragen.
Ich habe eine bestehende Anlage geerbt und jetzt zig Fragezeichen???
Das Finanzamt meinte nur, dass jetzt eh alles anders ist und ich zumindest keine Umsatzsteuer monatlich abführen muss.
Der nächste Satz war: na da müssen sie einen Steuerberater fragen.
Kennt jemand da gute Foren/Seiten/Anlaufstellen um sich zu informieren?

Photovoltaic Forum. Da gibt es zu allen Fragen antworten.
Jemand hat dort auch ein Excel-Tool entwickelt, mit dem ich alles gemacht habe bisher.
Firma gibt es nicht, aber separate Steuernummer.
Umsatzsteuer ja, da ich mir auch die Umsatzsteuer der Anlage zurückgeholt habe (Anlage aus 2021). Erst war das quartalsweise, jetzt reicht bei mir jährlich. Nach 5 Jahren (+x Monate, je nach dem wann Betribnahme war), kann man das aber ändern.
EüR hatte ich gemacht, ab 2022 hat sich das geändert, muss ich aber noch checken, was das für mich bedeutet.
Anlage geerbt ist evtl. wieder was anderes :confused:

Pete0815
11.01.2024, 16:27
Im https://www.photovoltaikforum.com/ Forum findeste dazu eigentlich immer etwas und wichtig wäre hier für Dich inbesondere darauf zu achten, was für Neuanlagen und was für Bestandsanlagen gilt.

Steuern entsprechend auch genau zu separieren worüber man spricht und wofür es welche Möglichkeiten gibt. Allgemein unterscheidet man Regelungen zwischen Einkommenssteuer, Umsatzsteuer & Kleinunternehmerregelung.

Gute aktuelle Übersicht auch hier zu genau Deinen Fragen:
https://www.finanztip.de/photovoltaik/pv-steuer/
und
https://www.wegatech.de/ratgeber/photovoltaik/foerderung-finanzierung/versteuerung-photovoltaikanlagen/
und
https://www.haufe.de/steuern/gesetzgebung-politik/steuerliche-entlastung-fuer-kleinere-photovoltaikanlagen-ab-2023_168_578022.html

TriVet
11.01.2024, 16:37
irgendwo hier (deutlich) weiter oben im Faden war das auch schonmal thema, ist aber ziemlich sicher nicht mehr aktuell.
Zur Frage: Da bei mir eh noch Stbr. an Bord ist, lege ich das dem dazu und kaufe mir damit meinen Frieden.:)

Mo77
11.01.2024, 18:19
Herzlichen Dank für die schnelle Rückmeldung
:Blumen:

JENS-KLEVE
11.01.2024, 18:38
Bei neuen Anlagen bis 30 kw Peak muss man das nicht mehr und man bekommt nur 8 Cent vergütet, wenn überhaupt. Früher musste man Steuer bezahlen und bekam 15 oder gar 30 Cent. Das gilt auch heute noch für diese alten Anlagen, sogar wenn der Besitzer wechselt.

Meik
11.01.2024, 18:56
Komplett 2023 waren es 11.202 kWh, 2022 waren es fast 1.000 kWh mehr.

Sonnige Gegend oder bessere Ausrichtung. Ich hab 8875kWh in 2023 bei 9,86kWp, 30° Dachneigung, ca. 1/3 nach Ost, 2/3 nach West.

Und so daneben war der Dezember nicht einmal, in den Vorjahren lag ich so bei 105-120kWh im Dezember. Ist immer ein trüber Monat, manche Tage hemmt Frost oder leichter Schnee den Ertrag, da reichen ja ein paar mm auf den Modulen. Der Dezember war in allen Jahren seit ich die Anlage (2017) habe der schlechteste Monat.

Flächenmäßig ist bei mir Ende, Dach ist so gut wie voll (Reihenhaus) und auf der Garage stehen schon ein paar Module für's Warmwasser. Überlege noch 3 weitere für das Warmwasser als Balkonverkleidung zu montieren, dann ist aber endgültig Ende Gelände. Und ich hab schon das Glück dass mein Dachgeschoss nicht ausgebaut ist und ich daher weniger Abstand zum Nachbarn halten muss.

TriVet
14.01.2024, 13:55
Paar Kilometer weiter oben war ja Thema, dass sich der hausspeicher nicht lohne, und schon gar nicht mit BEV.
Sehe ich nach den ersten Wochen mit meinem 4kWh Speicher nicht so.
An solchen Tagen wie heute zb reicht der Überschuss nicht, um genug Saft für das Auto zu produzieren.
Aber die Batterie im Haus dagegen nimmt die kleinen Überschüsse zwischendurch gut auf und füllt im Gegenzug die ggfls fehlenden kW auf.
Gerade jetzt zb kommen ca 1,5kW auf dem Dach an. Die laufende Spülmaschine samt resthaus zieht aber ça. 2,5kW.
Die Differenz von 1,3 füllt die Batterie.
Das mag betriebswirtschaftlich etwas teuerer sein, aber erstens nicht sicher und zweitens sich im Laufe der nächsten 20,30 Jahre ändern.
Ich bereue es jdfls nicht, das Ding genommen zu haben.

JENS-KLEVE
14.01.2024, 20:49
Speicher ist natürlich immer individuell. Bei mir lohnt er sich (noch) nicht, weil ich auch ohne Speicher nur noch wenig Strom vom Anbieter einkaufe.

Speicher ist sinnvoll, wenn man:

- Süddach hat
- tagsüber nicht daheim ist
- Elektroauto nutzt
- Notstromfunktion wichtig ist

Mich schreckt außerdem noch ab, dass er Speicher auch Strom verbraucht, man also permanent weniger Ertrag hat.

Superpimpf
14.01.2024, 22:35
Ich finde Speicher extrem wertvoll, genau aus dem Grund, dass er Ertragsspitzen für Lastspitzen puffert. Selbst im Sommer kommt an bewölkten Tagen zwar ausreichend Energie vom Dach über den ganzen Tag, aber bei Lastspitzen (Waschmaschine, Kochen, ...) oder länger viel Leistung (Auto) würde es immer nicht ausreichen. Und ich finde es einfach cool, wenn das Haus komplett autark läuft und die Energieflussrichtung permanent anders ist - man im Haus davon aber nichts bemerkt.



Mich schreckt außerdem noch ab, dass er Speicher auch Strom verbraucht, man also permanent weniger Ertrag hat.

Mein Speicher (sein BMS) verbraucht vernachlässigbar Strom. Bei meiner Inselanlage (mit Netz als Backup) ist es der Wechselrichter der ordentlich nuckelt.

Super-mein Anwendungsfall zugegeben nicht der Standard-pimpf

happytrain
14.01.2024, 22:45
Ich habe eine 10,25Kwp Anlage auf meinem Süddach, kommt auch bei so Wetter wie heute zwischen 20-40 KW rein am Tag.
Wir nutzen recht sparsam unsere Großverbraucher, also waschen , Spülmaschine, ... zu den Sonnenstunden, E-Auto auch (da natürlich immer noch recht hoher Zukauf in der Zeit) Sommer kann ich nicht nicht beurteilen, da die Anlage erst seit Herbst läuft.
Ich finde generell spannend, wie Strom-sparsam man auskommt, wenn man an ein paar wenigen Parametern die Stellschrauben dreht.

Über einen Speicher habe ich auch schon nachgedacht, alleine schon weil ich die Anlage für einen echt günstigen Preis installiert habe. Was ist den so derzeit zu empfehlen? Größe ca. 10kw- oder was ist ein günstiger Preis für 1 Kw Speicher?

Kompatibilität ist da gefordert? Ich habe nen Fox WR

Feanor
15.01.2024, 07:51
Daumenregel ist eigentlich: Speichergröße = kWp / 2, d.h. bei Dir ca.5 kWh. Das kommt aber auf Deine Zielsetzung an. Geht es Dir um das Vergnügen (Autarkie, Spielerei) oder ums Geld?
Ist Dein Wechselrichter ein Hybrid? Speicher sind mittlerweile ja wirklich günstiger geworden, aber wenn ein Batteriewechselrichter zusätzlich gebraucht wird, steigen die Kosten pro kWh natürlich.

TriVet
15.01.2024, 08:28
Zum Preis:
Mein (eisenphosphat!) 4kW Speicher (byd, genaue Bezeichnung hier im Faden) kostete so circa 2 K.

MattF
15.01.2024, 09:30
Daumenregel ist eigentlich: Speichergröße = kWp / 2, d.h. bei Dir ca.5 kWh. Das kommt aber auf Deine Zielsetzung an.

Die Daumenregel ist allerdings recht unsinnig.

Besser ist zu schauen, wie viel Strom verbrauche ich über eine Nacht.
Denn der Speicher ist praktisch ein Tagesspeicher, es macht keinen Sinn den Speicher für mehrere Tage auszulegen, damit bekommt man einen viel zu großen, der nicht sinnvoll nutzbar ist.

Also am besten im Mai an mehreren Tagen mal schauen wie viel Strom nachts gebraucht wird, und das ist dann ein sinnvoller Wert.

Wenn man aktuell schaut, dann eher etwas weniger nehmen, da die Nächte im Moment viel länger sind als im Sommerhalbjahr. Und auch ne evtl. vorhandene Elektroheizung, welcher Art auch immer, darf im Moment dann nicht laufen oder müsste man rausrechnen.

Und natürlich dann nicht WAMA und SPÜMA 5 mal laufen lassen, die lässt man im Sommer über Tag laufen, wenn die Sonne scheint.

Auch die Frage Warmwasser über Strom, müsste man im Einzelfall bertrachten.

MattF
15.01.2024, 09:33
Speicher ist sinnvoll, wenn man:

..
- Elektroauto nutzt


Also zumindest der übliche 5 kWh Speicher für eine 3-4 köpfige Familie bringt mit Elektroauto eher wenig. Die 5 kWh braucht man dann überwiegend für den normalen Stromverbrauch über Nacht, da bleibt nichts für ein Elektroauto.

Und sich jetzt z.b. ne 15 kWh Speicher wg. des Elektroautos zu kaufen ist viel zu teuer.

Feanor
15.01.2024, 10:10
Die Daumenregel ist allerdings recht unsinnig.

Besser ist zu schauen, wie viel Strom verbrauche ich über eine Nacht.
Denn der Speicher ist praktisch ein Tagesspeicher, es macht keinen Sinn den Speicher für mehrere Tage auszulegen, damit bekommt man einen viel zu großen, der nicht sinnvoll nutzbar ist.

Also am besten im Mai an mehreren Tagen mal schauen wie viel Strom nachts gebraucht wird, und das ist dann ein sinnvoller Wert.

Wenn man aktuell schaut, dann eher etwas weniger nehmen, da die Nächte im Moment viel länger sind als im Sommerhalbjahr. Und auch ne evtl. vorhandene Elektroheizung, welcher Art auch immer, darf im Moment dann nicht laufen oder müsste man rausrechnen.

Und natürlich dann nicht WAMA und SPÜMA 5 mal laufen lassen, die lässt man im Sommer über Tag laufen, wenn die Sonne scheint.

Auch die Frage Warmwasser über Strom, müsste man im Einzelfall bertrachten.

Da gebe ich Dir recht, dass man am besten messen sollte, was man im Frühling / Herbst nachts so braucht (Im Winter wird nicht viel reinkommen, im Sommer wird man nicht so viel aus dem Speicher brauchen)
Es hilft aber nicht, dass der Speicher dazu passt, aber der Generator zu klein ist und zu wenig erzeugt wird. Bei großen Generator (wie bei mir mit 24kWp) macht die Daumenformel natürlich auch keinen Sinn.
Ein Speicher soll halt nicht viel speichern, sondern viel umsetzen im Verhältnis zu seinen Kosten.

Schwarzfahrer
15.01.2024, 10:54
Daumenregel ist eigentlich: Speichergröße = kWp / 2, d.h. bei Dir ca.5 kWh. Das kommt aber auf Deine Zielsetzung an. Geht es Dir um das Vergnügen (Autarkie, Spielerei) oder ums Geld?
ich finde, für die Abschätzung der Speichergröße ist dieses kleine Werkzeug (https://solar.htw-berlin.de/rechner/unabhaengigkeitsrechner/) recht hilfreich. Es hat im wesentlichen wohl die Kriterien hinterlegt, die auch Matt aufgeführt hat.

MattF
15.01.2024, 12:56
Es hilft aber nicht, dass der Speicher dazu passt, aber der Generator zu klein ist und zu wenig erzeugt wird.


Dann musst du die Aussage anders formulieren:

Ein Krtierium von mehreren: Speichergröße in kWh max. die Hälfte der kWp :Blumen:

Pete0815
15.01.2024, 13:02
Daumenregel ist eigentlich: Speichergröße = kWp / 2, d.h. bei Dir ca.5 kWh. Das kommt aber auf Deine Zielsetzung an. Geht es Dir um das Vergnügen (Autarkie, Spielerei) oder ums Geld?


:Danke: die Daumenregel ist eine Daumenregel. Der letzte Teil aber genau der Punkt und auch passend formuliert. Irgendwas Rumwurschteln ergibt auch ein gewurschteltes Ergebnis. Daher Primär und Sekundärziele immer zu beachten für eine Lösung oder Empfehlung.

ich finde, für die Abschätzung der Speichergröße ist dieses kleine Werkzeug (https://solar.htw-berlin.de/rechner/unabhaengigkeitsrechner/) recht hilfreich. Es hat im wesentlichen wohl die Kriterien hinterlegt, die auch Matt aufgeführt hat.

Schönes Tool um zu sehen wie zum Beispiel die Autarkie mit den ersten kWh einer Speichermöglichkeit rasant steigt. Später aber auch bei enormer Größe und begrenzter PV Anlage nie 100% erreicht. Wichtiger aber der Autarkiegrad nimmt wesentlich schwerfälliger zu. Da diese letzten möglichen Autarkieprozente somit richtig Geld kosten genau das der kritische Punkt um zu Differenzieren was man erzielen möchte.

Feanor
15.01.2024, 14:30
Dann musst du die Aussage anders formulieren:

Ein Krtierium von mehreren: Speichergröße in kWh max. die Hälfte der kWp :Blumen:

Ja, so war es gemeint :Blumen:

Superpimpf
15.01.2024, 15:06
Es hilft aber nicht, dass der Speicher dazu passt, aber der Generator zu klein ist und zu wenig erzeugt wird.

Dann musst du die Aussage anders formulieren:

Ein Krtierium von mehreren: Speichergröße in kWh max. die Hälfte der kWp :Blumen:

Wobei ich auch unter dem Gesichtspunkt die Daumenregel sehr fragwürdig finde.
Ich habe aktuell 4.1 kWp auf dem Dach (werden hoffentlich bald knapp 8, mehr geht dann aber nicht) und habe mit meinem Speicher von 14 kWh von Mai (Anlage funktionstüchtig) bis zum 9. Oktober exakt 0 kWh aus dem Netz bezogen. Und auch die deutlich weniger kWp (immerhin nur 0.3) bringen den Speicher von Frühjahr bis Herbst gut voll und wir bringen ihn teils auch wieder gut leer.

Nach der Daumenregel sollte ich 2 kWh Speicher haben. Das würde weder für die Nacht noch für manche Großverbraucher (WaMa, Herd, Trockner und Beamer und ... gleichzeitig) reichen, da die meisten Speicher 0.5 bis 1 C als Belastung haben.
Für die Lebensdauer ist ein größerer, weniger belasteter Speicher (sowohl was die Strombelastbarkeit angeht als auch SoC sehr selten sehr gering) daher auch deutlich besser.

Schwarzfahrer
15.01.2024, 15:18
Wobei ich auch unter dem Gesichtspunkt die Daumenregel sehr fragwürdig finde.
Ich habe aktuell 4.1 kWp auf dem Dach (werden hoffentlich bald knapp 8, mehr geht dann aber nicht) und habe mit meinem Speicher von 14 kWh von Mai (Anlage funktionstüchtig) bis zum 9. Oktober exakt 0 kWh aus dem Netz bezogen. Und auch die deutlich weniger kWp (immerhin nur 0.3) bringen den Speicher von Frühjahr bis Herbst gut voll und wir bringen ihn teils auch wieder gut leer.

Nach der Daumenregel sollte ich 2 kWh Speicher haben. Das würde weder für die Nacht noch für manche Großverbraucher (WaMa, Herd, Trockner und Beamer und ... gleichzeitig) reichen, da die meisten Speicher 0.5 bis 1 C als Belastung haben.
Für die Lebensdauer ist ein größerer, weniger belasteter Speicher (sowohl was die Strombelastbarkeit angeht als auch SoC sehr selten sehr gering) daher auch deutlich besser.
Was ziehst Du in einer Nacht aus dem Speicher? ich schätze, zwischen den 14 und den 2 kWh gibt es ein Wert, der die gleiche Funktion (im Sommer autark) liefert, bei deutlich geringeren Invest-Kosten, die dann auch eine etwas höhere Belastung der Batterie (also stärkere Entladung) rechtfertigen könnte; es muß ja nicht täglich komplett leergenuckelt werden. Wir verbrauchen z.B. tagsüber meist ca. 4, nachts ca. 2 kWh. das ließe sich im Sommer mit 4 - 6 kWh auch praktisch autark betreiben (sofern es keinen Netzstromausfall gibt, weil dann der Wechselrichter auch tot ist...).
Im Winter könnte natürlich eine geladene 14 kWh Batterie anfangs ein paar Tage helfen; im Dezember-januar würde ich sie aber gar nicht mehr voll bekommen.

Pete0815
15.01.2024, 15:25
Was ziehst Du in einer Nacht aus dem Speicher? ich schätze, zwischen den 14 und den 2 kWh gibt es ein Wert, der die gleiche Funktion (im Sommer autark) liefert, bei deutlich geringeren Invest-Kosten.

Genau das, einfach mal berechnen was du übers Invest für Deine kWh Strom zahlst. Ist Autarkie Dein Fokus kannst Du die Daumenregel knicken.

Die Daumenregel bildet hier nur eine Durschnittlichen Anhaltspunkt um wirtschaftlich nicht völlig in Klo zu greifen.

MattF
15.01.2024, 15:45
Was ziehst Du in einer Nacht aus dem Speicher? ich schätze, zwischen den 14 und den 2 kWh gibt es ein Wert, der die gleiche Funktion (im Sommer autark) liefert, bei deutlich geringeren Invest-Kosten,


Genauso ist es. Wir haben 5 kWh bei einem 3-4 Personenhaushalt, als Strom nur Haushaltsstrom, also kein warmes Wasser über Strom oder WP.

Von April bis Oktober praktisch kein Netzbezug. Letzten Sommer ist die Batterie irgendwann im Juli mal ein Tag komplett leer gegangen. In den Jahren davor war es vielleicht mal an 10 Tagen.

Wüsste nicht was ich mit einer 14 kWh Batterie anfangen sollte. Im Sommer würde sie nie leer im Winter nie voll.

Selbst das Lebensdauerargument zieht nicht, da ich mir ja für das selbe Geld 3 Batterien kaufen könnte nacheinander, wenn die tatsächlich schneller kaputt ginge.

Pete0815
15.01.2024, 15:55
@MattF

schönes Praxisbeispiel.

Das angebrachte Argument um Spitzenlasten abfangen zu können besteht schon, allerdings alleinig im Sinn der Autarkie um auch im letzten Fall noch gerüstet zu sein. Solch einen "Autarkie-Luxus" zahlt man natürlich. Wer das möchte, top, alles richtig gemacht.

TriVet
15.01.2024, 17:08
Übrigens gibt’s jetzt selbst bei Ikea Photovoltaik!🙃
Guxdu:
https://www.ikea.com/de/de/clean-energy/solar-systems/?utm_campaign=fy24solar.S&utm_medium=SMI_multi_C_CPM_C3__motiv.4&utm_source=DE+Facebook+Germany+GmbH&utm_content=SMI_multi_C_CPM_C3__motiv.4

Superpimpf
15.01.2024, 17:24
Ich gebe zu, dass eine möglichst hohe Autarkie bei mir tatsächlich hohen Stellenwert hat. Nicht wegen etwaiger Weltuntergangsszenarien, sondern aus folgender Erfahrung: Vor 3 Jahren gab es bei uns auf der Straße einen Wasserrohrbruch --> mehrere Stunden ohne Leitungswasser. Geflickt --> 1 Woche später an anderer Stelle wieder. Geflickt --> 1 Woche später an anderer Stelle wieder. Dann wurde komplett aufgebuddelt und gewechselt.
Und wenn man da einmal die Abhängigkeit der Infrastruktur erlebt hat - und bei Elektro ist es ja noch viel größer - wird man fast zum Prepper :Cheese: Und ein Bagger mal schnell ein Kabel getrennt kommt ja durchaus mal vor.

Unten noch zwei Beispiele für "Ich kann nicht so viel kWp, da kann dagegen viel kWh teilweise dagegenhalten". Denn wenn der Speicher bei "schlechtem" Wetter mit den wenigen kWp nicht so voll wird kann der größere schon was leisten.

1. Bild: Am 16. Mai war ein sehr bewölkter Tag. Trotzdem komplett normal verhalten. Wie man sieht wäre nach 2 sehr bewölkten Tagen der Speicher immer noch nicht komplett leer, aber bei kleinerem Speicher wäre da schon ordentlich Netzbezug dagewesen.

2. Bild: Ein paar Tage nicht so dolles Wetter und zusätzlich immer bissl das Auto geladen. Trotzdem am 12. August früh den Speicher mit dem Auto "leer" gezogen weil Ausflug. Nicht viele %, aber ich mag es das Auto nur auf ~90 % tags zuvor zu laden und erst kurz vor Abfahrt voll. Tagsüber ohne Auto hat sich der Hausspeicher bei schönem Wetter wieder vollgeladen und Nachts als wir wiederkamen konnte der Autoakku wieder aus dem Speicher gepampert werden.

Zu letztem Punkt: Das ist Optimierung die mir einfach Spaß macht was ggf. mit dem E-Technik Studium korreliert :cool: Auch, dass das Auto laden automatisch abgeschalten wird am 2. Wechselrichterausgang bevor der Speicher komplett leer ist etc.

Desweiteren: Mein Speicher ist Eigenbau, 14 kWh für 3100 € - inklusive Gehäuse, BMS, massive DC Sicherung, Kabels, .... Das war vor einem Jahr schon sehr günstig im Gegensatz zu den damaligen Preisen. Bei den Preisen inzwischen würde ich für die Größe keine 2 k€ bezahlen.

Johannespopannes
15.01.2024, 18:40
Daumenregel ist eigentlich: Speichergröße = kWp / 2

Neben den bereits gebrachten Einwänden (Fokus sollte vor allem auf dem Bedarf = Nacht) liegen, verstehe ich nicht, wie man auf so eine Faustformel kommen kann. Klar ist, dass ein völlig überdimensionierter Speicher wenig Sinn ergibt. Nach der Faustformel ist aber ein Speicher nach 30 Minuten (!) Sonne voll! Warum?

Mal als Anregung:
Wer sich heute eine Anlage baut, bekommt ca. 7ct Einspeisevergütung. Angenommen, man zahlt 30ct für Netzbezug und verliert für Be- und Entladen des Speichers je ca. 5%, dann verdient man an einer nicht eingespeisten, sondern gespeichert und später selbst genutzten kWh ca. 22,3ct.
Nehmen wir weiterhin an, dass ein Lithium Akku ca. 6000 Vollladezyklen hinbekommt. Dann heißt das, dass man also 6000*0,223*Anzahl der kWh mit einem Akku spart.
Bei einem 10kWh Akku wären das also ca. 13k€. Soviel darf er dann inklusive Einbau und ggf. neuem Wechselrichter maximal kosten, um am Ende keine Verluste zu machen.
Rechnet man jetzt aus, dass mit dem eigenen Verbrauchsprofil die 6000 Zyklen erst nach 20 Jahren erreicht wären, dann müsste man fairerweise auch die Opportunitätskosten über diese 20 Jahre gegenrechnen.
Beispiel: Akku kostet 7k€ inkl. allem; ich kann dieses Geld alternativ mit 4% Zinsen sicher anlegen --> Das Investment würde mir in der selben Zeit aus den 7k€ ca. 15k€ machen.
Schlussendlich muss man fairerweise sagen, dass der Ausgangswert der 30ct Netzbezug sich über die Jahre verändern wird, und zwar ziemlich sicher nach oben. Aber da schaut man dann wirklich in eine Glaskugel.

Unabhängig davon sind die Preise für Akkus in den letzten Jahren deutlich gefallen und die Differenz von Netzbezug und Einspeisevergütung deutlich gestiegen. Es wird also jedes Jahr finanziell lukrativer, auf einen Speicher zu setzen. Natrium-Ionen-Speicher stehen in den Startlöchern und werden wohl in diesem Jahrzehnt die Lithium-Ionen-Speicher in vielen Bereichen, in denen es nicht auf Energiedichte bzw. Gewicht ankommt (und da sind Hausspeicher eben das Paradebeispiel) verdrängen. Es werden langfristig Preise prognostiziert, die bei ca. 30-50% der Lithium-Speicher liegen.

Fazit:
-Wer die Fähigkeiten hat, einen Akku selber zu bauen, kann sehr viel Geld sparen.
-Wer sich einfach nur auf eine Faustformel verlässt oder das gleiche macht wie der Nachbar, kann ein schlechtes Geschäft machen.
-Wer sich nicht ganz sicher ist, sollte einfach noch ein paar Jahre warten.

Pete0815
15.01.2024, 19:45
Desweiteren: Mein Speicher ist Eigenbau, 14 kWh für 3100 € - inklusive Gehäuse, BMS, massive DC Sicherung, Kabels, .... Das war vor einem Jahr schon sehr günstig im Gegensatz zu den damaligen Preisen. Bei den Preisen inzwischen würde ich für die Größe keine 2 k€ bezahlen.

Sorry aber die Info insbesondere, dass dies so von "der Stange" abweicht hast Du uns vorententhalten. Das ist Gewiss kein üblicher Standardfall und darf so dann auch nicht über pauschale Faustformeln "abgewatscht" werden.

Zum Einen kann ich das positive Gefühl von Unabhängigigkeit nachempfinden und zum Anderen dürfte das bei der Kosten/Investitionssumme ja durchaus attraktiv sein.

Die Preise purzeln, dennoch ist mein subjektiver Eindruck, wenn man keine Eigenleistung erbringen kann, dass 500€ pro kWh durchaus aktuell noch im Schnitt liegen. Kann man das optimieren dann :Prost:

Feanor
15.01.2024, 22:28
Neben den bereits gebrachten Einwänden (Fokus sollte vor allem auf dem Bedarf = Nacht) liegen, verstehe ich nicht, wie man auf so eine Faustformel kommen kann. Klar ist, dass ein völlig überdimensionierter Speicher wenig Sinn ergibt. Nach der Faustformel ist aber ein Speicher nach 30 Minuten (!) Sonne voll! Warum?

Mal als Anregung:
Wer sich heute eine Anlage baut, bekommt ca. 7ct Einspeisevergütung. Angenommen, man zahlt 30ct für Netzbezug und verliert für Be- und Entladen des Speichers je ca. 5%, dann verdient man an einer nicht eingespeisten, sondern gespeichert und später selbst genutzten kWh ca. 22,3ct.
Nehmen wir weiterhin an, dass ein Lithium Akku ca. 6000 Vollladezyklen hinbekommt. Dann heißt das, dass man also 6000*0,223*Anzahl der kWh mit einem Akku spart.
Bei einem 10kWh Akku wären das also ca. 13k€. Soviel darf er dann inklusive Einbau und ggf. neuem Wechselrichter maximal kosten, um am Ende keine Verluste zu machen.
Rechnet man jetzt aus, dass mit dem eigenen Verbrauchsprofil die 6000 Zyklen erst nach 20 Jahren erreicht wären, dann müsste man fairerweise auch die Opportunitätskosten über diese 20 Jahre gegenrechnen.
Beispiel: Akku kostet 7k€ inkl. allem; ich kann dieses Geld alternativ mit 4% Zinsen sicher anlegen --> Das Investment würde mir in der selben Zeit aus den 7k€ ca. 15k€ machen.
Schlussendlich muss man fairerweise sagen, dass der Ausgangswert der 30ct Netzbezug sich über die Jahre verändern wird, und zwar ziemlich sicher nach oben. Aber da schaut man dann wirklich in eine Glaskugel.

Unabhängig davon sind die Preise für Akkus in den letzten Jahren deutlich gefallen und die Differenz von Netzbezug und Einspeisevergütung deutlich gestiegen. Es wird also jedes Jahr finanziell lukrativer, auf einen Speicher zu setzen. Natrium-Ionen-Speicher stehen in den Startlöchern und werden wohl in diesem Jahrzehnt die Lithium-Ionen-Speicher in vielen Bereichen, in denen es nicht auf Energiedichte bzw. Gewicht ankommt (und da sind Hausspeicher eben das Paradebeispiel) verdrängen. Es werden langfristig Preise prognostiziert, die bei ca. 30-50% der Lithium-Speicher liegen.

Fazit:
-Wer die Fähigkeiten hat, einen Akku selber zu bauen, kann sehr viel Geld sparen.
-Wer sich einfach nur auf eine Faustformel verlässt oder das gleiche macht wie der Nachbar, kann ein schlechtes Geschäft machen.
-Wer sich nicht ganz sicher ist, sollte einfach noch ein paar Jahre warten.

Wie willst Du denn 300 Vollzyklen bei 10 kWh Speicher erreichen pro Jahr? Das wären 3000 kWh pro Jahr, nur aus dem Speicher. Dann darfst Du tagsüber aber keinen Strom verbrauchen im Direktverbrauch oder nachts Deine Hanffarm beleuchten.
200 Zyklen sind schon optimistisch, bei 10 kWh eher weniger. Wenn man das EV aus dem Speicher lädt, dann vielleicht mehr. Aber dann hat man auch mehr Verluste. Und daß der Speicher 6000 Zyklen schafft (also >30 Jahre hält) glaube ich auch nicht. Da degradiert er auch noch.
Und der Speicher ist natürlich auch nicht in 30 min voll, oder steht bei Dir die Sonne morgens direkt oben am Himmel und hast alle Panels optimal nach Süden?

Dein Fazit stimmt aber.

Feanor
15.01.2024, 22:32
Desweiteren: Mein Speicher ist Eigenbau, 14 kWh für 3100 € - inklusive Gehäuse, BMS, massive DC Sicherung, Kabels, .... Das war vor einem Jahr schon sehr günstig im Gegensatz zu den damaligen Preisen. Bei den Preisen inzwischen würde ich für die Größe keine 2 k€ bezahlen.

Wie ist der angebunden? Batteriewechselrichter oder Hybrid? Bei den Preisen würde sogar ich evtl. schwach werden.

Johannespopannes
15.01.2024, 23:27
Wie willst Du denn 300 Vollzyklen bei 10 kWh Speicher erreichen pro Jahr? Das wären 3000 kWh pro Jahr, nur aus dem Speicher. Dann darfst Du tagsüber aber keinen Strom verbrauchen im Direktverbrauch oder nachts Deine Hanffarm beleuchten.
200 Zyklen sind schon optimistisch, bei 10 kWh eher weniger. Wenn man das EV aus dem Speicher lädt, dann vielleicht mehr. Aber dann hat man auch mehr Verluste. Und daß der Speicher 6000 Zyklen schafft (also >30 Jahre hält) glaube ich auch nicht. Da degradiert er auch noch.
Und der Speicher ist natürlich auch nicht in 30 min voll, oder steht bei Dir die Sonne morgens direkt oben am Himmel und hast alle Panels optimal nach Süden?

Dein Fazit stimmt aber.

Das war ja nur eine Beispielrechnung, aber du hast recht, dafür müsste man schon sehr viel Strom verbrauchen bzw. gar keinen Strom direkt verbrauchen dürfen, weil man z.B. tagsüber immer unterwegs ist und keine programmierbaren Geräte hat.
Ob es nun 3000 Zyklen oder 6000 Zyklen sind hängt dann auch von vielen anderen Faktoren ab. Wie gesagt, es war ein Rechenbeispiel, in dem jeder selbst die Zahlen für sich austauschen kann.

Der Speicher wäre nach der Faustformel nach 30min optimaler Sonneneinstrahlung voll. Die hat man morgens natürlich noch nicht, das stimmt. Finde ich deshalb immer noch viel zu wenig.

Johannespopannes
15.01.2024, 23:42
Wie ist der angebunden? Batteriewechselrichter oder Hybrid? Bei den Preisen würde sogar ich evtl. schwach werden.

Die DIY-Speicher laufen eigentlich immer über 48V, also ganz anders als die handelsüblichen Hochvoltspeicher. Du wirst also höchstwahrscheinlich so ein Gerät zusätzlich brauchen:
https://www.victronenergy.de/inverters-chargers/multiplus-ii

Als Akkus gibt es dann entweder fertige wie diese:
https://greenakku.de/Batterien/Lithium-Batterien/48V-Lithium/PYLONTECH-LiFePO4-Speicher-48V-3-5kWh-US3000-C::1968.html?
(die man übrigens auch mehrfach in Reihe schalten kann)

oder gebastelt sowas:
16x https://www.lifepo.shop/product-page/eve-lf280k-lifepo4-zelle?utm_source=google&utm_medium=wix_google_feed&utm_campaign=freelistings&gad_source=1&gclid=CjwKCAiAzJOtBhALEiwAtwj8tgWyjE424w01iXrSNSoV m0cUIJU03_vLaRxCvbc7-xVF2z1Sj5DrTBoCZyQQAvD_BwE
1x https://tupower.de/products/diy-solar-akku-box-fur-lifepo4-48v-battery-system-kaufen

Waren jetzt die ersten, die ich gefunden habe, würde mich da im Zweifel noch deutlich mehr informieren.

Wenn du das selbst basteln willst, musst du allerdings unbedingt die Zellen auf den gleichen Ladezustand bringen. Das ist auch nicht mal eben so an einem Samstag Nachmittag gemacht und benötigt neben dem Wissen was man tut auch die richtige technische Gerätschaft.

Wer ganz hartgesotten ist kann sich auch das Gehäuse+Verkabelung+BMS selbst basteln und da nochmal ein paar Hundert € sparen...

happytrain
16.01.2024, 01:44
Daumenregel ist eigentlich: Speichergröße = kWp / 2, d.h. bei Dir ca.5 kWh. Das kommt aber auf Deine Zielsetzung an. Geht es Dir um das Vergnügen (Autarkie, Spielerei) oder ums Geld?
Ist Dein Wechselrichter ein Hybrid? Speicher sind mittlerweile ja wirklich günstiger geworden, aber wenn ein Batteriewechselrichter zusätzlich gebraucht wird, steigen die Kosten pro kWh natürlich.

Ah , danke für den Hinweis. Muss ich mal schauen ob meiner ein Hybrid ist.
Meine Zielsetzung wäre, E-Auto effektiver zu laden, den Verbrauch etwas autarker gestalten zu können und nicht so abhängug von momentaner Sonne zu sein. Aber 5 KW sind ja wirklich günstig zur Zeit.

trina
16.01.2024, 12:40
-Wer sich nicht ganz sicher ist, sollte einfach noch ein paar Jahre warten.

So machen wir das. Seit März 23 PV auf dem Dach (10 KWP). Bisher kein E-Auto (wir haben einen "hauptsächlich-herum-steh-Diesel", das bleibt vermutlich noch ein paar Jahre so) und auch noch keine Wämepumpe.
Waschmaschine und Spülmaschine läuft tagsüber, das sind die Hauptverbraucher.
Das Denken vieler, möglichst autark zu sein, habe ich nicht so. Mal gucken, was sinnvoll ist, wenn sich in Sachen Heizung oder Auto bei uns was ändert.

Superpimpf
16.01.2024, 12:42
Sorry aber die Info insbesondere ... hast Du uns vorententhalten.
...
Zum Einen kann ich das positive Gefühl von Unabhängigigkeit nachempfinden und zum Anderen dürfte das bei der Kosten/Investitionssumme ja durchaus attraktiv sein.
...
dass 500€ pro kWh durchaus aktuell noch im Schnitt liegen. Kann man das optimieren dann :Prost:

Huch :Blumen:

Da ich Anfang 23 vieles gekauft habe habe ich tatsächlich fast den Peak (bei Modulen, Zellen, ...) mitbekommen, aber verglichen mit "Bau mir mal was mein lieber Anbieter" definitiv trotzdem ordentlich gespart. Vor allem, da bei mir aufgrund der baulichen Gegebenheiten alles sehr spezielle Konstruktionen sind wäre das vermutlich sehr preisintensiv geworden.
Wobei bei mir der Preis, die Rentabilität etc. nicht an erster Stelle stand.

Aber auch die 500 € pro kWh finde ich immer noch sehr frech. Natürlich muss ein gewerblicher Anbieter das alles entwickeln, hat Personalkosten, Opportunitätskosten, will noch was verdienen, muss Garantie/Gewährleistung geben, ...
Aber ich bekomme heuzutage Autos mit 80 kWh für << 50 K€. Also im selben Preisbereich. Und da habe ich halt nicht nur den Akku, sondern noch ein Auto drumherum.

Wie ist der angebunden? Batteriewechselrichter oder Hybrid? Bei den Preisen würde sogar ich evtl. schwach werden.
Die DIY-Speicher laufen eigentlich immer über 48V


Korrekt. Und auch wenn ich von mir sage ich weiß was ich tue möchte ich keine selbstgebauten > 100 V DC im Haus haben, da sind höhere Ströme mit ordentlichen Kabelquerschnitten deutlich besser händelbar.


Wenn du das selbst basteln willst, musst du allerdings unbedingt die Zellen auf den gleichen Ladezustand bringen. Das ist auch nicht mal eben so an einem Samstag Nachmittag gemacht und benötigt neben dem Wissen was man tut auch die richtige technische Gerätschaft.

Wer ganz hartgesotten ist kann sich auch das Gehäuse+Verkabelung+BMS selbst basteln und da nochmal ein paar Hundert € sparen...

Wer sich das selbst basteln will sollte definitiv Ahnung haben. Es gibt extrem viele Anleitungen im Netz die auch teils wirklich gut sind. Aber ordentliches Hintergrundwissen, die angesprochenen Messgeräte und vor allem Ideen was man macht wenn irgendetwas anders ist/läuft als im Idealfall ist da sehr wichtig.
Und wenn man bei den Innenwiderständen der Zellen versehentlich nen Kurzschluß erzeugt fließen da halt rechnerisch 15000 Ampere die außer Bauteile verschweißen noch ziemlich viel anderen Mist machen können.

(Aktives) BMS selber bauen sehe dann allerdings selbst ich als Spielerei. Da ist dann realistisch gar keine Ersparnis mehr drin und schon sehr viel Aufwand dahinter.


Super-vorhin Schnee geschoben, da sind horizontale Module schon doof :Holzhammer:-pimpf

canoeist
16.01.2024, 13:36
Wer keinen Hybrid-Wechselrichter hat und trotzdem Speicher nachrüsten will, kann sich ja mal das SAX-Speichersystem (https://sax-power.net/) anschauen. Soll keine Werbung sein, ich habe auch keine persönliche Erfahrung damit, könnte aber vielleicht eine interessante Alternative zum Nachkauf eines Hybrid-Wechselrichters sein.

Pete0815
16.01.2024, 14:22
H
Wer sich das selbst basteln will sollte definitiv Ahnung haben.

Verräts Du mir noch wie Du die Dinge legal ans Netz bekommst und möglichst auch ohne dabei Deinen Versicherschutz zB der Gebäudeversicherung zu verlieren?

Trotz erwähntem Studium + Fachausbildung fordert mein Netzbetreiber eine aktive selbständige Firmentätigkeit mit entsprecher Geschäftsversicherung, Austattung und Schulungsnachweisen eh ich das selbst durchziehen könnte.

Wer keinen Hybrid-Wechselrichter hat und trotzdem Speicher nachrüsten will, kann sich ja mal das SAX-Speichersystem (https://sax-power.net/) anschauen. Soll keine Werbung sein, ich habe auch keine persönliche Erfahrung damit, könnte aber vielleicht eine interessante Alternative zum Nachkauf eines Hybrid-Wechselrichters sein.

Das ist zB exakt eine übliche Geschichte. ~1000€ pro kWh aber inkl. Wechselrichter. Dennoch damit würde ich meine Autarkie um 25% auf 75% steigern und spare mir 250€ pro Jahr. Ergibt 20 Jahre Amortisationszeit wenn es die Batterien den so lange mitmachen. No-Way.

TriVet
12.02.2024, 13:01
Ich kann übrigens denen, die vom hausspeicher abraten, wenn doch ein e-Auto zur Verfügung steht/stünde, nur sagen, dass an solchen bewölkten Tagen wie heute die Sonne zwar so 2-3 kW liefert, das Auto aber erst so ab 4kW geladen wird.
Der Speicher dagegen lädt ziemlich bald, ist jetzt auch schon voll und deckt wunderbar die Spitzen wie Herd, Spülmaschine oder dergleichen Aus.

dr_big
12.02.2024, 13:16
Ein Auto lädt man auch nicht jeden Tag, bei mir z.B. oft nur 2 mal / Woche. An den anderen Tagen kommt der Hausspeicher zum Zug.

MattF
12.02.2024, 13:41
Ich kann übrigens denen, die vom hausspeicher abraten, wenn doch ein e-Auto zur Verfügung steht/stünde, nur sagen, dass an solchen bewölkten Tagen wie heute die Sonne zwar so 2-3 kW liefert, das Auto aber erst so ab 4kW geladen wird.

Wusste ich nicht.

Allerdings wenn ich danach gehe wo das auch steht:

https://www.adac.de/rund-ums-fahrzeug/elektromobilitaet/laden/e-auto-solarstrom-laden/

dann gilt das nur für dreiphasiges Laden.

Kann man nicht alle E-Autos auch am Schucco Stecker laden? Das dauert dann natürlich entsprechend länger klar aber wie mein Vorredner schon sagte, dass man jeden Tag voll lädt dürfte sehr selten sein, meist geht es darum den Strom für ~50 km pro Tag zu laden.

Und kann eine Wallbox z.b. nicht einfach Netzstrom "zumischen", wenn von der Solaranlage zuwenig kommt?

Edit: Hätte ich mal weiter gelesen :-)

"In diesem Fall bietet sich die Ladestrategie "Netzstromergänzung" an, bei der schon geringe PV-Leistungen genutzt und mit Strom aus dem Netz ergänzt werden. Nutzt man eine Wallbox mit einer automatischen Phasenumschaltung, wird je nach vorhandener PV-Leistung zwischen einphasigem und dreiphasigem Laden gewechselt. Damit können die Ladezeitfenster bei wechselhaftem Wetter oder in den Randzeiten deutlich erweitert werden."

Nepumuk
12.02.2024, 17:50
Ich kann übrigens denen, die vom hausspeicher abraten, wenn doch ein e-Auto zur Verfügung steht/stünde, nur sagen, dass an solchen bewölkten Tagen wie heute die Sonne zwar so 2-3 kW liefert, das Auto aber erst so ab 4kW geladen wird.


4kW scheint mir doch deutlich zu hoch. Das wäre ja mehr als man auf einer Phase ziehen kann. Meines Wissens nach liegt der mininale Ladestrom bei den meisten Modellen bei 6 bis 8 A (also ca. 1,4-1,8kW).
Aber die muss man natürlich auch erstmal dauerhaft übrig haben. Außerdem hat man recht hohe Verluste, weil das Auto selber beim Laden einiges an Strom verbraucht. Ein Hausspeicher ist da wahrscheinlich flexibler.

TriVet
12.02.2024, 18:02
Hat mattF doch nur eins drüber verlinkt?!
Daraus
Hürde fürs PV-Laden: Die Schwellenwerte
Leider funktioniert das direkte Laden vom Dach erst ab einer überschüssigen Stromstärke von sechs Ampere. Das heißt in der Praxis, dass ein PV-Überschuss von mindestens 1,4 kW notwendig ist, um Sonnenstrom zu laden – wenn das Elektroauto einphasig lädt.
Lädt das Elektroauto dreiphasig – was bei den meisten modernen Elektroautos der Fall ist – müssen mindestens 4,2 kW (3 x 1,4 kW) an elektrischer Leistung vorhanden sein. Sonst lädt das Auto nicht. Das bedeutet, dass zumindest bei kleineren PV-Anlagen an vielen Tagen im Jahr nur begrenzte Zeitfenster zum Laden vorhanden sind.

Feanor
12.02.2024, 19:53
Natürlich laden die meisten modernen Autos 3-phasig. Aber eben auch 1-phasig. D.h. ab ca. 1,4 bis 1,6 kW geht es los. Bei allen Autos aus der Nachbarschaft hier hat auch die automatische Phasenumschaltung meiner WB testweise geklappt. D.h von 1,6 kW bis 11 kW kann ich den Überschuss fast genau nutzen.
Der ADAC Text ist da m.E. nicht sauber formuliert,

TriVet
13.02.2024, 09:43
Wallbox müßte ich schauen, ob die einphasig könnte, aber dann könnte ich ja wirklich über eine normalen Schuko-Steckdose laden. Sicher besser als nix, aber allzu alt sollten da die Leitungen vermutlich nicht sein, Stichwort Überhitzung.
Bevor ich die Wallbox bekam, habe ich übrigens per "Ladeziegel" an einer stinknormalen "roten Starkstrom-Steckdose" geladen, die war/ist eh in vielen Häusern bzw. Garagen, für Kreissägen und dergleichen.

Ansonsten interessehalber geschaut:
Der Speicher hat wohl keinen "Mindestbedarf" an Stromstärke, d.h. jedes einzelne Watt, das nicht direkt verbraucht wird, wandert in den Speicher, daher füllt sich das Ding auch an trüben Tagen langsam aber sicher, Stand jetzt zB auch schon wieder 20%...;)

MattF
13.02.2024, 10:39
Ansonsten interessehalber geschaut:
Der Speicher hat wohl keinen "Mindestbedarf" an Stromstärke, d.h. jedes einzelne Watt, das nicht direkt verbraucht wird, wandert in den Speicher, daher füllt sich das Ding auch an trüben Tagen langsam aber sicher, Stand jetzt zB auch schon wieder 20%...;)

Dem ist so, auch bei mir.

TobiBi
13.02.2024, 15:38
Wallbox müßte ich schauen, ob die einphasig könnte, aber dann könnte ich ja wirklich über eine normalen Schuko-Steckdose laden. Sicher besser als nix, aber allzu alt sollten da die Leitungen vermutlich nicht sein, Stichwort Überhitzung.
Bevor ich die Wallbox bekam, habe ich übrigens per "Ladeziegel" an einer stinknormalen "roten Starkstrom-Steckdose" geladen, die war/ist eh in vielen Häusern bzw. Garagen, für Kreissägen und dergleichen.

Ansonsten interessehalber geschaut:
Der Speicher hat wohl keinen "Mindestbedarf" an Stromstärke, d.h. jedes einzelne Watt, das nicht direkt verbraucht wird, wandert in den Speicher, daher füllt sich das Ding auch an trüben Tagen langsam aber sicher, Stand jetzt zB auch schon wieder 20%...;)

Ich wüsste nicht, warum sie nicht einphasig laden können sollte. Das kann meines Wissens nach jede WB.
Über Schuko würde ich nicht dauerhaft machen, das bekommt den Leitungen nicht gut. Hat mir ein befreundeter Elektriker davon abgeraten und unsere Leitungen sind gerade mal 10 Jahre alt.

happytrain
13.02.2024, 19:43
Meines Wissens nur die smarten WB können das. Bei den günstigeren die eben auf 3 Phasen laufrn, kannst nichts umstellen und somit die einspeisende Energie steuern. Ich hbe eine normale nicht smarte aber in meinem Schaltkasten, jede einzelne Phase an einer Sicherung, habe es mal getestet , 2 Phasen abzuschalten. Lud nicht. Nur wenn alle drei Sicherungen drin. Aber ich habe nen Schuko am Carport und bei derzeitigem Wetter, wenn so über 2-4 h Sonne mit zw. 3-7kw rein kommt, stecke ich meinen 500er an den Schuko, im Sommer bei Volllast an die WB.

walter
15.02.2024, 22:55
Wenn man denn einphasig laden will, obwohl die WB dreiphasig ist und nicht umschaltbar, wäre die "poor man's version" ein einphasiges Ladekabel zu kaufen.
Unfreiwillig ist mir das schon passiert, hat "prima funktioniert" :-)

Feanor
16.02.2024, 07:49
Dann sollte das Kabel aber nicht fest mit der Wallbox verbunden sein, das wäre sonst ein bisschen viel Aufwand ;)

TriVet
19.03.2024, 09:41
Kleines Update, heute Nacht war das erstemal, dass der Speicher (4kWh) die ganze Nacht gereicht hat, das heißt keinerlei Strom aus dem Netz bezogen.;)
Tendentiell dürfte das mit kleinsten Ausnahmen jetzt bis Herbst so bleiben.:cool:
Der Autarkiegrad für dieses Jahr (also seit Januar) ist bereits jetzt bei 66%, und die langen hellen Tage kommen ja erst noch. Bin gespannt, was am Ende übrig bleibt.

Wirtschaftlich/Finanziell ist die ganze Anlage (inklusive Batterie) meines Erachtens sehr sinnvoll, klimatechnisch ja eh...:Blumen:

El Stupido
19.03.2024, 09:47
Nice to know...

Frage an die Expert*innen:

Auf unsere Dachfläche passten nur 14 Pannels á 400W = 5,6 kWP.
Die Anlage ist ohne Speicher aber um die Option des späteren Nachrüstens eines Speichers zu haben wurde der Wechselrichter "battery ready" gewählt (Kostal plenticore 5.5 plus).

Jetzt überlegen wir das Nachrüsten eines Speichers in der Größenordnung 5 kW.
Smart Meter ist noch keines vorhanden.

Was kann / darf / soll sowas kosten für den Speicher, das Smart Meter, Kleinmaterial wie Kabel und dessen Installation / Einrichtung?

Der Installateur unserer Anlage war meine erste Adress zwecks Angebot hierfür. Das liegt mir inzwischen auch vor, kommt mir mit 6K EUR aber nicht gerade gering vor.

craven
19.03.2024, 09:59
Was kann / darf / soll sowas kosten für den Speicher, das Smart Meter, Kleinmaterial wie Kabel und dessen Installation / Einrichtung?
Das kommt darauf an, was du erreichen möchtest. Wenn Du rein auf die Wirtschaftlichkeit aus bist ist die Rechnung recht simpel:
Angenommen Du kannst an 200 Tagen im Jahr (optimistische Annahme!) den Speicher komplett füllen und jede Nacht 4 kWh entnehmen (ebenfalls optimistisch!), dann würdest Du pro Jahr 800kWh selbst verbrauchen. Bei einem Strompreis von 33 ct wären das pro Jahr rund 264 Euro. Allerdings erhälst du natürlich für die 800kWh auch keine Einspeisevergütung von knapp 50 Euro, d.h. Du sparst "nur" noch 214 Euro. Dann noch etwas Eigenverbrauch des Gerätes sowie Umwandlungsverluste abgezogen (-14€), so verbleiben pro Jahr ein Gewinn von 200 Euro. Bei 6k€ Investition rechnet sich das Ding also nach 30 Jahren :)
Allerdings vermute ich, dass du bei nur 5,6kWp aufm Dach den Speicher nicht so oft voll bekommst..

Hoffe ich habe keinen Rechenfehler drin, ansonsten bitte ich um Korrektur :Blumen:

Auf der anderen Seite sehe ich in meinem Umfeld grade überall Preise für Speicher von rund 1-1,2k€ pro kWh inkl. Installation, insofern ist der Preis grade wohl normal.

El Stupido
19.03.2024, 10:04
:Blumen: Craven

TriVet
19.03.2024, 10:05
wow, 6 mille scheint mir (zu-)viel.
den bei mir verbauten 4 kWh-speicher gibt es im netz angeboten für deutlich unter zweitausend (https://www.photovoltaik-shop.com/byd-battery-box-premium-lvs-40-kwh-batteriemodul-5201300049.html).
aber brauchst halt jemanden, der es dir einbaut.

El Stupido
19.03.2024, 10:14
wow, 6 mille scheint mir (zu-)viel.
den bei mir verbauten 4 kWh-speicher gibt es im netz angeboten für deutlich unter zweitausend (https://www.photovoltaik-shop.com/byd-battery-box-premium-lvs-40-kwh-batteriemodul-5201300049.html).
aber brauchst halt jemanden, der es dir einbaut.

Ja, eben. Smart Meter ist wohl on top eine Sache von um die 300 EUR und wenn ich es richtig verstehe braucht es noch einen kostenpflichtigen Freischaltcode um den Speicher in den Settings des WR anzumelden.

Feanor
19.03.2024, 10:53
Kleines Update, heute Nacht war das erstemal, dass der Speicher (4kWh) die ganze Nacht gereicht hat, das heißt keinerlei Strom aus dem Netz bezogen.;)
Tendentiell dürfte das mit kleinsten Ausnahmen jetzt bis Herbst so bleiben.:cool:
Der Autarkiegrad für dieses Jahr (also seit Januar) ist bereits jetzt bei 66%, und die langen hellen Tage kommen ja erst noch. Bin gespannt, was am Ende übrig bleibt.

Wirtschaftlich/Finanziell ist die ganze Anlage (inklusive Batterie) meines Erachtens sehr sinnvoll, klimatechnisch ja eh...:Blumen:

Ich will Dir die Illusion nicht nehmen, aber weder wirtschaftlich noch klimatechnisch sind die Hausspeicher der Bringer.
Bei 500€/kWh nur für den Speicher (Mehrkosten für Hybridwechselrichter, Installation etc. waren da wohl noch nicht dabei) kann man sich leicht ausrechnen, was einen die kWh aus dem Speicher kostet. Deine Gesamtanlage war zwar teuer, wird sich aber bestimmt über die Laufzeit rechnen.
Klimatechnisch wären größere Speicher im Netz deutlich besser als kleine zu Hause. Da sind eine Menge Energie und Rohstoffe in die Herstellung geflossen, die in einem EFH leider nicht am effizientesten genutzt werden.

TriVet
19.03.2024, 12:00
In größerem Maßstab ist das wohl so, und ich bin gespannt, wohin die Reise mit intelligentem Lademanagement, Vehicle-to-Grid etc. noch hingeht.
Aber die größere Dimension kann ICH nicht erreichen, jedoch scheint mir mein kleiner Beitrag besser als nichts.
Hybridwechselrichter etc. waren ja eh da und zu installieren, ob da die 50cm Kabel und der Fachmann das anzuklemmen wirklich so teuer waren...?
Und ob die kWh aus der Batterie jetzt paar Cent teurer kommt, so what. Wie ich das bis jetzt sehe, gehen zukünftig meine monatlichen Kosten für Strom bei Berücksichtigung der Einspeisevergütung gegen Null, vielleicht kriege ich sogar was raus. :cool:

Walli
19.03.2024, 12:51
In größerem Maßstab ist das wohl so, und ich bin gespannt, wohin die Reise mit intelligentem Lademanagement, Vehicle-to-Grid etc. noch hingeht.
Aber die größere Dimension kann ICH nicht erreichen, jedoch scheint mir mein kleiner Beitrag besser als nichts.
Hybridwechselrichter etc. waren ja eh da und zu installieren, ob da die 50cm Kabel und der Fachmann das anzuklemmen wirklich so teuer waren...?
Und ob die kWh aus der Batterie jetzt paar Cent teurer kommt, so what. Wie ich das bis jetzt sehe, gehen zukünftig meine monatlichen Kosten für Strom bei Berücksichtigung der Einspeisevergütung gegen Null, vielleicht kriege ich sogar was raus. :cool:

Speicher ist nur was für das gute Gefühl, ansonsten rechnet sich kein Speicher für den Hausgebrauch .
Speicher ist auch nur was für Leute die tagsüber nicht daheim sind , ansonsten rechnet er sich auch da nicht.
Auch wenn vom Solarteur gerne was anderes erzählt wird.
Ist hier ja schon alles vor gerechtnet worden!

Feanor
19.03.2024, 13:28
Speicher ist nur was für das gute Gefühl, ansonsten rechnet sich kein Speicher für den Hausgebrauch .
Speicher ist auch nur was für Leute die tagsüber nicht daheim sind , ansonsten rechnet er sich auch da nicht.
Auch wenn vom Solarteur gerne was anderes erzählt wird.
Ist hier ja schon alles vor gerechtnet worden!

Naja, ganz so würde ich das nicht stehen lassen. Wenn eh ein Wechselrichter gebraucht wird, kostet ein Hybrid nicht so viel mehr. Speicher selbst kostet mittlerweile <300 €/kWh. Dann kann sich das schon rechnen.
Das Problem ist, dass man beim Solarteur den Wechselrichter/Energymeter bekommt und dann auch den Speicher der gleichen Marke. Und der liegt dann wieder > 500 €/kWh. Und schon wird es eng. Insgesamt lohnt sich aber in der Regel eine PV-Anlage, aber der Generator verdient halt das Geld, daher den so groß wie möglich machen.

TriVet
19.03.2024, 13:30
Oh, ein gutes Gefühl ist doch auch schon mal was. ;) :)
Und für den Rest nehme ich notfalls einfach bissl BoysMath, rechnen war noch nie meine Stärke und muss es auch gar nicht sein.
Das Ding funzt, ist bezahlt und speichert mir Strom, kindliche Freude breitet sich aus. :Blumen:

El Stupido
19.03.2024, 13:36
Naja, ganz so würde ich das nicht stehen lassen. Wenn eh ein Wechselrichter gebraucht wird, kostet ein Hybrid nicht so viel mehr. Speicher selbst kostet mittlerweile <300 €/kWh. Dann kann sich das schon rechnen.
Das Problem ist, dass man beim Solarteur den Wechselrichter/Energymeter bekommt und dann auch den Speicher der gleichen Marke. Und der liegt dann wieder > 500 €/kWh. Und schon wird es eng. Insgesamt lohnt sich aber in der Regel eine PV-Anlage, aber der Generator verdient halt das Geld, daher den so groß wie möglich machen.

Das in Kontext zu meiner Frage (https://www.triathlon-szene.de/forum/showpost.php?p=1741353&postcount=684) hieße ja dann (Pi mal Daumen)

300 - 500 EUR / kWh * 5 kWh = zwischen 1.500 und 2.500 EUR.
Nehme ich mal die Mitte bin ich bei 2.000 EUR plus Smart Meter und Freischaltcode zusammen vielleicht 2.500 EUR.
Wie hoch ist bei vorhandenem Hybrid-Wechselrichter der Aufwand für jemanden vom Fach, die Batterie anzuklemmen und einzurichten? Kabelwege zwischen WR und Sicherungskasten / Hausanschluss sind ja vorhanden.
Was sollte das also im günstigen Falle gesamt kosten?

Walli
19.03.2024, 13:49
Naja, ganz so würde ich das nicht stehen lassen. Wenn eh ein Wechselrichter gebraucht wird, kostet ein Hybrid nicht so viel mehr. Speicher selbst kostet mittlerweile <300 €/kWh. Dann kann sich das schon rechnen.
Das Problem ist, dass man beim Solarteur den Wechselrichter/Energymeter bekommt und dann auch den Speicher der gleichen Marke. Und der liegt dann wieder > 500 €/kWh. Und schon wird es eng. Insgesamt lohnt sich aber in der Regel eine PV-Anlage, aber der Generator verdient halt das Geld, daher den so groß wie möglich machen.

Ich sage ja nicht das sich eine PV Anlage nicht lohnt, sondern nur der Speicher rechnet sich nicht.
Habe ja selber eine 10 kw/p Anlage.
Und was den Wechselrichter betrifft, soweit ich weiß, werden fast ausschließlich heute bei Neuanlagen Hybrid Wechselrichter verbaut, da die anderen veraltet sind, was die Technik betrifft.
Ob Speicher, hin oder her , das beste ist eh sich anzupassen was den Verbrauch über den Tag angeht. Natürlich nur soweit es das jeweilige Leben danach einrichten lässt.

Feanor
19.03.2024, 14:22
Das in Kontext zu meiner Frage (https://www.triathlon-szene.de/forum/showpost.php?p=1741353&postcount=684) hieße ja dann (Pi mal Daumen)

300 - 500 EUR / kWh * 5 kWh = zwischen 1.500 und 2.500 EUR.
Nehme ich mal die Mitte bin ich bei 2.000 EUR plus Smart Meter und Freischaltcode zusammen vielleicht 2.500 EUR.
Wie hoch ist bei vorhandenem Hybrid-Wechselrichter der Aufwand für jemanden vom Fach, die Batterie anzuklemmen und einzurichten? Kabelwege zwischen WR und Sicherungskasten / Hausanschluss sind ja vorhanden.
Was sollte das also im günstigen Falle gesamt kosten?

Bei Kostal findest Du ja eine Liste der kompatiblen Speicher. Die Pylontech sollten die günstigsten sein. Wenn ich mir die Installationsanleitung dazu anschaue, sieht das nicht kompliziert aus. Je nach Kabelweg macht das ein Elektriker in 1-2 Stunden. Das Problem ist, diesen zu finden (außer man kennt wen). Check mal die Diskussion hier
https://www.photovoltaikforum.com/thread/181597-kostal-plenticore-plus-mit-pylontech-speicher/?pageNo=1
Vielleicht gibt es noch was günstigeres?!

Schwarzfahrer
19.03.2024, 14:46
Ich sage ja nicht das sich eine PV Anlage nicht lohnt, sondern nur der Speicher rechnet sich nicht.
Rein finanziell ist es leider noch so. Außer dem guten Gefühl, das "eigene Strom" zu nutzen gibt es m.M.n. vor allem einen denkbaren Nutzen eines Speichers: daß man Stromausfall von einer gewissen Dauer überbrücken kann. Es gibt Annahmen, daß kurze Stromausfälle mit steigendem Anteil von fluktuierenden Energiequellen und weniger frequenzstabilisierenden Großkraftwerken zunehmen werden; vorkommen kann es jetzt schon überall, es muß nicht gleich so massiv sein, wie nach dem kürzlichen Anschlag auf Tesla. (In Berlin gingen bereits 2021 ca. 1700 mal kurzzeitig die Lichter aus (https://www.rbb24.de/panorama/beitrag/2022/03/berlin-stromausfaelle-statistik-energieversorgung.html)).

Allerdings ist die installation eines Speichers fürf solche Fälle dann an die Einrichtung eines notstromfähigen Systems (oder wie es auch immer offiziell heißt, wenn meine Anlage auch ohne Netzstrom das Haus versogen kann) gekoppelt, was die Kosten weiter steigen läßt.

uk1
21.03.2024, 13:10
Hallo ich bin in der Findungsphase.

Es geht um ein Balkonkraftwerk.
Der Hintergrund ist folgender seit über einem Jahr arbeite ich komplett von zu Hause und meine Frau an 2-3 Tagen ebenfalls. Meine Frau arbeitet mit einem Notebook da ist der Verbrauch überschaubar.
Ich habe zwei betriebliche Rechner im Einsatz einer mit zwei Geforce 3090 Grafikkarten und einer mit einer 4090. Diese führen komplexe Berechnungen durch und wenn sie unter Volllast laufen, dann benötige ich im Winter in dem Zimmer keine Heizung mehr und der Verbrauch steigt auf über 1200W an. Es führt im Jahr zu einem Mehrverbrauch von ca. 2000kwh.
Nun habe ich überlegt was es bringen könnte eine Anlage mit 1720Wp zu kaufen und die vier Module auf meinen beiden Garagen zu montieren. In den Garagen ist ein Stromanschluss vorhanden der geht direkt auf die Stromverteilung im Haus und es ist nicht weiter dran.
Jetzt kommt aber hinzu das beim Balkonkraftwerken die Leistung auf 600W angepasst werden muss. Das kann man individuell über die App einstellen. Dabei geht natürlich viel Energie verloren. Nun hatte ich den kühnen Gedanken einen Speicher 2kw in das System zu integrieren. Aber wenn das System sowieso schon auf 600W begrenzt ist, bleibt ja nichts mehr für den Speicher übrig. Die ganze Geschichte mit Speicher würde dann über 2000€ kosten.
Ich bin mir nicht sicher ob das ganze Sinn macht. Habt ihr da Erfahrungen Ratschläge oder Tipps.

Besten Dank

El Stupido
21.03.2024, 13:16
Wenn du günstig ein Balkonkraftwerk schießen kannst dann mach das - ganz unabhängig von deinen dienstlichen Rechnern. Du wirst ja mit Heizung, Kühlschrank, Gefrierschrank, Router etc. noch andere Verbraucher im Haus haben.

Und was die Mehrkosten angeht, die für den Strom für die Arbeit draufgeht sprich mal mit mit deinem/deiner Steuerberater*in (wenn nicht bereits gemacht).

Das mit dem Speicher rechnet sich IMHO nicht wirklich.

Meik
21.03.2024, 13:41
Da wir seit letztem Jahr so schöne Steuervereinfachungen haben, warum als Balkonkraftwerk und nicht einfach anmelden und in voller Leistung laufen lassen? Balkonkraftwerk macht iMHO nur Sinn wenn du als Mieter nur 1 oder 2 Module an den Balkon hängen kannst.

2 Garagen, da sollten doch locker 6 Module mit >400W gehen.

Speicher ist bei der kleinen Anlage so eine Sache. Typischer Tag heute, recht hell aber bewölkt, da liefern meine 10kWp schwankend 1,5-3kW. Was bleibt da von 1,72kWp übrig zum Speichern? Neben PC, Heizung, Router, Kühlschränken und was sonst so alles im Haus läuft?

Die 600W sind ja "nur" die Begrenzung damit das Stromnetz nicht überlastet wird. Wenn der Speicher in der Garage hängt kannst du ja - Sonne vorausgesetzt - auch 1200W von der PV nutzen, 600W gehen ins Netz, 600W in den Speicher. Muss halt eine Steuerung sein die die Leistung am Netzanschluss auf 600W begrenzt.

Pete0815
21.03.2024, 17:10
Sehe das ähnlich und Freund klarer Entscheidungen.

Heißt entweder "richtige" PV Anlage und diese so auslegen wie sie wirtschaftlich Sinn macht oder möglichst günstig aber nicht ohne Fokus auf Qualität ein BKW kaufen.

Diese sehr technisch aber insbesondere kostenintensiven Geschichten (BKW/2000€), wäre ich sehr skeptisch. Bedudelt man sich einfach mal auf Youtube ist es erschreckend wie einfach da diverse Firmen durch Produktplacement und Sponsoring der "Influencer" zu identifizieren sind und "Stimmung" machen. Schaut man genauer genauer hin, findet man umgelabelte Produkte zum x-fachen Preis und da fängt der "Spaß" erst an.

Hab gerade selbst ein BKW gekauft und die besseren/neueren Mikrowechselrichter kann man selbst per App dann auf 800W hochdrehen wenn es dann erlaubt ist. Ich bin bei 300€ gelandet und gehe bei mir von 4 Jahren Amortisationszeit aus (hat aber subjektive Gegebenheiten).

Kosten wie folgt:

PV Module Ja Solar BlackFrame 415W Monofaziel 2x55€ = 110€
Ap Systems EZ1-M WR mit Anschlußkabel 145€
Halterungen für die Module und Shelly Mini PM (Den könnte man noch einsparen): 45€

P.S.: In jede mir bekannte Zustandssituation einer Elektroinstallation würde ich so ein BKW aber auf gar keinen Fall empfehlen einzubauen. Wenn Du selber nicht vom Fach bist, ist in jedem Fall und in älteren Bauten insbesondere, ein prüfender Rat sehr sinnvoll.

uk1
22.03.2024, 14:30
Vielen Dank für die Antworten.

Ich bin am WE bei jemanden der in einer ähnlichen Situation ist und schon seit letztem Jahr so eine Anlage betreibt. Mal sehen was der so erzählt.

Was mich sehr wundert bei diesen Anlagen das man sie per App individuell drosseln kann ich denke da werden so einige Nichtdrosseln bzw. die Drosselung herausnehmen.

Pete0815
22.03.2024, 14:46
Was mich sehr wundert bei diesen Anlagen das man sie per App individuell drosseln kann ich denke da werden so einige Nichtdrosseln bzw. die Drosselung herausnehmen.

Wenn Du dir dazu die YT-Videos einiger Herren ansiehst, die sich selbst gerne dort als PV -Propheten oder Urgesteine sehen, dann wundert es schon warum insbesondere einer zum Thema 800W eine 180° Wende vollzogen hat. In einigen Halbsätzen und Zwischentönen wird sehr schnell klar warum. Die Anzahl nicht angemeldeter Anlagen oder illegal betriebener Anlagen die so unzulässig betrieben werden, hat eine Dimension erreicht die sehr bedenklich ist. Wir sprechen also nicht mehr von einigen "Spezialisten" sondern darf schon als nicht unerhebliche Masse betrachtet werden und wir reden über eine Dunkelziffer wo man nur schätzen kann. Habe mal Statistiken gesehen da war von 50% illegal/nicht ordnungsgemäß der installierten BKW die Rede.

Der Punkt ist, dass diese Masse schon in der Lage ist das Stromnetz erheblich zu verändern und wie soll der Netzbetreiber etwas stabil betreiben wo sehr viele unbekannt dranrumfummeln. Letzlich schadet sich damit diese PV-Betreibergruppe selbst.

Das ist der Punkt dieses Herren, der bei dem Thema nun mehr geregelte Ordnung als notwendig sieht bevor sich die PV-Gemeinde über ihre gelebten Guerillapraktiken oder stumpfe "Mehr Mehr Fordeungen" selbst und das Netz mit zerlegt.

Aktuell darf man über mögliche Strafen vielleicht noch lächeln, aber geht das noch etwas so weiter werden sicherlich bald Netzbetreiber mit Auszügen aus dem Stammdatenregister etc und einer Drohne bewaffnet durch die Wohngebiete ziehen und mal gucken.....

Helios
22.03.2024, 14:58
Vielen Dank für die Antworten.

Ich bin am WE bei jemanden der in einer ähnlichen Situation ist und schon seit letztem Jahr so eine Anlage betreibt. Mal sehen was der so erzählt.

Was mich sehr wundert bei diesen Anlagen das man sie per App individuell drosseln kann ich denke da werden so einige Nichtdrosseln bzw. die Drosselung herausnehmen.

wir betreiben seit Mai 23 eine "Balkony" - bis Ende 23 wurde damit 533 kWh erzeugt, davon 272 kWh eingespeist - unser Eigenverbrauch ist unter 50% - eine Speicherung ist weder verbaut, noch wird darüber nachgedacht.

Unsere Module haben 2 mal 415W - aus dem Wechselrichter kommen aber max 580W raus (im set-Preis zu 630€) - dass man diesen hochpopeln könnte, darauf bin ich gar nicht gekommen, soweit ich neulich gesehen habe, gibt es einfach einen komplett neuen 800 Watt-Wechselrichter für 100 Ocken herum.

Der Umstieg vom Kondenstrockner zum Wärmepumpen-Trockner hat die Stromrechnung "schmelzen" lassen.

holti72
22.03.2024, 15:56
.....werden sicherlich bald Netzbetreiber mit Auszügen aus dem Stammdatenregister etc und einer Drohne bewaffnet durch die Wohngebiete ziehen und mal gucken.....

Die werden sich einfach Google Maps anschauen, geht bequem vom Büro aus ;) Lagt zwar ein paar Monate/Jahre, aber ist alles nur eine Frage der Zeit.

Hat unsere Gemeinde hier vor ein paar Jahren gemacht wegen nicht angemeldeter fester Swimmingpools im Garten.

Helios
22.03.2024, 17:31
Mir ist nicht klar wo Euer Problem ist - der Energieversorger schickt eh eine Aufforderung die Zählerstände zu melden. Er fragt auch den Zählerstand vom Zweirichtungsausgang ab.
Es folgt dann die normale Abrechnung - arschig fand ich, dass es ein paar Wochen später eine Nullsummenrechnung vom 2-Richtungsausgang gab - das mit dem Steckerziehen werde ich mir nochmal durch den Kopf gehen lassen........

uk1
22.03.2024, 17:53
Mir ist nicht klar wo Euer Problem ist - der Energieversorger schickt eh eine Aufforderung die Zählerstände zu melden. Er fragt auch den Zählerstand vom Zweirichtungsausgang ab.
Es folgt dann die normale Abrechnung - arschig fand ich, dass es ein paar Wochen später eine Nullsummenrechnung vom 2-Richtungsausgang gab - das mit dem Steckerziehen werde ich mir nochmal durch den Kopf gehen lassen........

Bei mir müsste er erstmal den alten Zähler wechseln.

Helios
22.03.2024, 18:14
Das wird sowieso erfolgen - wurde bei uns durchgeführt, als Tochter mit Partner auszog - Verbrauch ging runter => 2-Richtungszähler eingebaut.

uk1
22.03.2024, 19:30
wird denn beim Zählerwechsel die Balkonanalage gleich abgenommen durchgemessen oder sonst was gemacht?

hanse987
22.03.2024, 22:23
Warum sollte beim Zählerwechsel die Balkonanlage geprüft werden? Da kommt in der Regel irgendein Subunternehmer des Netzbetreibers und der hat nur die Befugnis den Zähler zu wechseln. Bei uns hat die Bayernwerk nicht mal geschafft einen neuen Zähler einzubauen.

Nach dem Deye Wechselrichter Relais-Gate bekomme ich nächste Woche einen neuen Wechselrichter für das BKW. Dieser hat dann 800W welchen man auch auf 600W drosseln kann. Da die beiden verbauten 395W Module eine Ost/West Ausrichtung auf dem Schuppen haben, erreiche ich an den besten Tagen nur etwa 500-550W zu den Spitzenzeiten. Deshalb werde ich noch 2 weitere Module an den Wechselrichter hängen und etwas mehr aus der Anlage heraushohlen.

Pete0815
23.03.2024, 08:16
Bei mir müsste er erstmal den alten Zähler wechseln.

Ggf hast Du sogar einen verbaut der noch Rückwerts läuft. Mit der offiziellen Anmeldung eines BKW im Markstammdatenregister, wird sich daher dann recht zeitnah der Netzbetreiber melden und das Ding tauschen.


Wie auch immer, durch die paar Beiträge kann man jedoch sehen wo der Hase lang läuft. Ohne jetzt die persönliche Installation zu berückstigen läuft sowas bei guter Ausrichtung der 600W/800W Anlage grob auf 600kWh/800kWh raus. Also mal grob ein Potential von 210€/280€ pro Jahr. Dann die Frage beim klassischen BKW Betrieb wieviel Du davon nutzen kannst (Eigenverbrauch) was mal so grob 50% sein dürften.

Somit darfst Du Dir überlegen, welche Anlage Du wie lange abzahlen möchtest. Somit wie immer, der Gewinn kommt vom Einkauf und für mich ergab das maximal 400€ was so ein Ding kosten darf. Alles andere ist mir zu langatmig und damit zuviel Risiko für dieses Invest.

Ebenso der weitere technische Ausbau mit Mini-Speicher und solchen Dingen, würde das Invest auf mindestens 1000€ treiben und damit die Amortisationszeit nicht gleich belassen durch ihre Wirkung, sondern erheblich die Zeit in die Länge zieht (+25%).

Für mich macht es daher Sinn zu schauen, welche Technik (auch Qualität) ich für welches Geld bekommen kann. Dabei ein erheblicher Faktor wo der Kaufort liegt, da die PV Module mindestens mit 50€ Versandkosten im Preis drinstecken wenn ich sie nicht abholen kann/möchte.

Für mich passende Sets habe ich ab 325€ (ohne Versand) gefunden: https://www.kleinanzeigen.de/s-anzeige/top-seller-balkonkraftwerk-komplettset-860w-glas-glas-solarmodul-ja-solar-jam54d41-430w-bifacial-glas-glas-ap-systems-ez-1-wechselrichter/2710460060-87-16235

Über den Einzelkauf hab ich eine Lösung für mich für 300€ gefunden. Somit passte das und ob sich das rechnet innerhalb der Lebenszeit der Anlage ist ein NoBrainer...

deralexxx
23.04.2024, 11:20
Um das mal aus der Versenkung zu holen. Seit einigen Wochen haben wir 11 kWp mit 10 kWh Akku im Haus verbaut.

Dazu hab ich noch diverse Shelly Plugs im Haus verteilt um mal zu sehen, was einzelne Geräte so verbrauchen.

Das alles geht dann in das Home Assistant Energy Dashboard. Es kommt einem vor wie im Auto, die beste Möglichkeit zu Verbrauch zu sparen ist die Verbrauchsanzeige :-)

Pete0815
23.04.2024, 11:50
... die beste Möglichkeit zu Verbrauch zu sparen ist die Verbrauchsanzeige :-)

Das ist definitiv so pauschal nicht korrekt! Jeder Shelly oder mit Espressif Chip betriebenes "smarte" Gerät besitzt einen Eigenverbrauch von ca. 0,5-1,5W.

Der dauerhafte, recht unstrukturierte und weitflächige Einsatz solcher Monitoring Installationen spart auf mittlere bis langfristige Sicht kein Strom/Geld!

Wer dadurch eine sehr detailreiche Einsicht auf Dauer genießen möchte, gewinnt Komfort.

Alleine mit der Intention Geld/Strom zu sparen ist es im allgemeinen zielführender mit Struktur und System vorzugehen und dabei so wenig und kurzfristig wie möglich zusätzliche Verbraucher zu nutzen. Unbemerkte StandBy-Verbraucher findet man mit einer Einmalanalyse. Für die dauerhafte Kontrolle reicht es im gröberen Raster zB über den zentralen Hauszähler zu überwachen, dass sich hieran nichts ändert. Wird hier ein gesteigerter Bedarf festgestellt, kann man wieder temporär Geräte einbringen um dem auf den Grund zu gehen. Ursache gefunden und behoben, dann wird es wieder gröber mit weniger Stromverbrauch durch weniger Geräte.

Ich würde mich sehr freuen, wenn hier klarer Unterschieden und ehrlicher kommuniziert würde. Geld/Strom einzusparen mit einem Einmalinvest und zusätzlichem dauerhaften gesteigerten Verbrauch ist seltenst der Fall und erfüllt primär 2 Ansprüche: A) Steigerung des Umsatzes der entsprechenden Industrie B) Wohlfühlfaktor der Betreiber

Joesoletti
23.04.2024, 12:00
Um das mal aus der Versenkung zu holen. Seit einigen Wochen haben wir 11 kWp mit 10 kWh Akku im Haus verbaut.

Dazu hab ich noch diverse Shelly Plugs im Haus verteilt um mal zu sehen, was einzelne Geräte so verbrauchen.

Das alles geht dann in das Home Assistant Energy Dashboard. Es kommt einem vor wie im Auto, die beste Möglichkeit zu Verbrauch zu sparen ist die Verbrauchsanzeige :-)

Was für einen Akku hast du verbaut und kann/könnte man diesen auch direkt über HA ansteuern, dass der Akku aus dem Netz (Wechselstromseite) geladen wird? Was kostet dich umgerechnet der kW-Speicher?

Hab letzte Woche die österr. Förderung beantragt (€ 200.- pro kW) und hab jetzt 2 Jahre Zeit das Projekt umzusetzen. Da ich als Hausautomatisation Loxone verwende, bietet sich Huawei Sun mit Luna oder Fronius Gen24 mit Byd an.
Hätte ein bisschen verglichen und der kW-Speicher Preis wäre mit der Förderung bei ca. €200-300.-
Haben daheim schon eine bestehende Anlage mit 22x250W Paneele und Kostal Piko 5.5. Jetzte wäre es zu überlegen die bestehende Anlage zu lassen und den Speicher über die Wechslstromseite zu laden und eventuell mit der Zeit auf der Gleichstromseite ein paar Panelele aufzurüsten.

MattF
23.04.2024, 12:11
Hätte ein bisschen verglichen und der kW-Speicher Preis wäre mit der Förderung bei ca. €200-300.-


Nur als Anmerkung es heißt kWh ;)

MattF
23.04.2024, 12:12
[QUOTE=deralexxx;1743924]Um das mal aus der Versenkung zu holen. Seit einigen Wochen haben wir 11 kWp mit 10 kWh Akku im Haus verbaut.
QUOTE]

Wie hoch ist denn Euer Tages- bzw. Jahresverbrauch?

Geht Warmwasser über Strom oder auch das Auto?

Feanor
23.04.2024, 12:28
Hätte ein bisschen verglichen und der kW-Speicher Preis wäre mit der Förderung bei ca. €200-300.-
Haben daheim schon eine bestehende Anlage mit 22x250W Paneele und Kostal Piko 5.5. Jetzte wäre es zu überlegen die bestehende Anlage zu lassen und den Speicher über die Wechslstromseite zu laden und eventuell mit der Zeit auf der Gleichstromseite ein paar Panelele aufzurüsten.

ich kenne mich mit Förderung, Einspeisevergütung etc. in Österreich nicht aus, aber spontan würde ich sagen: mehr PV aufs Dach und für diese dann einen Hybridwechselrichter, der gleich auch den Speicher bedient.
Bei 200-300 €/kwh kann sich ein Speicher langsam lohnen. Viele vergessen aber dabei die notwendigen Geräte (Wechselrichter, Energymeter) reinzurechnen. Wenn man diese aber bei einer Neuanlage oder Erweiterung eh braucht, dann wird es langsam finanziell interessant, insbesondere mit Förderung.

deralexxx
23.04.2024, 14:37
Das ist definitiv so pauschal nicht korrekt! Jeder Shelly oder mit Espressif Chip betriebenes "smarte" Gerät besitzt einen Eigenverbrauch von ca. 0,5-1,5W.

Der dauerhafte, recht unstrukturierte und weitflächige Einsatz solcher Monitoring Installationen spart auf mittlere bis langfristige Sicht kein Strom/Geld!

Wer dadurch eine sehr detailreiche Einsicht auf Dauer genießen möchte, gewinnt Komfort.

Alleine mit der Intention Geld/Strom zu sparen ist es im allgemeinen zielführender mit Struktur und System vorzugehen und dabei so wenig und kurzfristig wie möglich zusätzliche Verbraucher zu nutzen. Unbemerkte StandBy-Verbraucher findet man mit einer Einmalanalyse. Für die dauerhafte Kontrolle reicht es im gröberen Raster zB über den zentralen Hauszähler zu überwachen, dass sich hieran nichts ändert. Wird hier ein gesteigerter Bedarf festgestellt, kann man wieder temporär Geräte einbringen um dem auf den Grund zu gehen. Ursache gefunden und behoben, dann wird es wieder gröber mit weniger Stromverbrauch durch weniger Geräte.

Ich würde mich sehr freuen, wenn hier klarer Unterschieden und ehrlicher kommuniziert würde. Geld/Strom einzusparen mit einem Einmalinvest und zusätzlichem dauerhaften gesteigerten Verbrauch ist seltenst der Fall und erfüllt primär 2 Ansprüche: A) Steigerung des Umsatzes der entsprechenden Industrie B) Wohlfühlfaktor der Betreiber

Bevor du so einen Roman schreibst von pauschal und nicht korrekt, zitier und lies doch den ganzen Satz:

"Es kommt einem vor wie im Auto, die beste Möglichkeit zu Verbrauch zu sparen ist die Verbrauchsanzeige :-)"

a) er beginnt mit "es kommt einem so vor" - das sollte implizieren, dass das folgende sicher keinen Anspruch auf allgemeingültigkeit erhebt.
b) endet der Satz mit einem ":-)" um nochmal zu verdeutlichen, dass eine reine Anzeige des Verbrauches natürlich nicht Verbrauch senkt.

Nichts desto trotz, hilft es mir / uns, Gewohnheiten zu hinterfragen, wenn man es in konkreten Zahlen sieht, was welches Gerät verbraucht.

Also nochmal klar und erlich:

Der Einsatz von Systemen die den Verbrauch an einer Steckdose messen, senkt den Verbrauch nicht!

Oh wait, aber vllt senkt er ihn doch, wenn ich dadurch die Steckdose schalten kann und die ganzen Geräte hinten dran nicht dauerhaft im Standby sind, who knows, mir taugt es.

deralexxx
23.04.2024, 14:46
Was für einen Akku hast du verbaut und kann/könnte man diesen auch direkt über HA ansteuern, dass der Akku aus dem Netz (Wechselstromseite) geladen wird? Was kostet dich umgerechnet der kW-Speicher?

Hab letzte Woche die österr. Förderung beantragt (€ 200.- pro kW) und hab jetzt 2 Jahre Zeit das Projekt umzusetzen. Da ich als Hausautomatisation Loxone verwende, bietet sich Huawei Sun mit Luna oder Fronius Gen24 mit Byd an.
Hätte ein bisschen verglichen und der kW-Speicher Preis wäre mit der Förderung bei ca. €200-300.-
Haben daheim schon eine bestehende Anlage mit 22x250W Paneele und Kostal Piko 5.5. Jetzte wäre es zu überlegen die bestehende Anlage zu lassen und den Speicher über die Wechslstromseite zu laden und eventuell mit der Zeit auf der Gleichstromseite ein paar Panelele aufzurüsten.

Hab eine E3/DC S10 X COMPACT Anlage verbaut. Von HA aus kann ich (derzeit) nur die Werte auslesen, manuell übers Netz laden könnte ich über die E3DC App. Ich gehe aber davon aus, dass es auch für das manuelle Laden eine API gibt die man in HA nutzen könnte, nur hat das der Entwickler noch nicht gemacht.

Update: lese gerade, das geht doch: https://github.com/torbennehmer/hacs-e3dc?tab=readme-ov-file#initate-manual-battery-charging

Preis pro kWh Speicher kann ich garnicht so genau sagen weil das ein all in one Gerät ist, es war / ist aber sicher nicht die günstigste Variante.

deralexxx
23.04.2024, 14:57
[QUOTE=deralexxx;1743924]Um das mal aus der Versenkung zu holen. Seit einigen Wochen haben wir 11 kWp mit 10 kWh Akku im Haus verbaut.
QUOTE]

Wie hoch ist denn Euer Tages- bzw. Jahresverbrauch?

Geht Warmwasser über Strom oder auch das Auto?

Wir hatten bis dato so 3500 kWh Jahresverbrauch, aber jetzt ist noch eine Klimaanlage in mehreren Zimmern zum heizen und kühlen dazu gekommen und das Auto läd deutlich mehr daheim, über den Daumen würde ich so von 6000 - 6500 ausgehen, aber mit sehr viel Spielraum +-, muss erstmal ein Jahr wirkliche Verbrauchs- und Ertragswerte sammeln.

Wasser wird noch durch Gas warm gemacht, mittelfristig will ich mal prüfen ob ich in den Wasserspeicher nicht einen Heizstab nachrüsten kann.

Joesoletti
23.04.2024, 14:57
ich kenne mich mit Förderung, Einspeisevergütung etc. in Österreich nicht aus, aber spontan würde ich sagen: mehr PV aufs Dach und für diese dann einen Hybridwechselrichter, der gleich auch den Speicher bedient.
Bei 200-300 €/kwh kann sich ein Speicher langsam lohnen. Viele vergessen aber dabei die notwendigen Geräte (Wechselrichter, Energymeter) reinzurechnen. Wenn man diese aber bei einer Neuanlage oder Erweiterung eh braucht, dann wird es langsam finanziell interessant, insbesondere mit Förderung.

Na ja, fürs Einspeisen sieht es in Österreich momentan düster aus. Mein momentaner Flat Tarif bei der Energie Stiermark kostet 9Cent für Strombezug + ca. 10-11Cent Netzkosten pro kWh und Einspeisen 8Cent pro kWh.

Heizen und Warmwasser laufen über eine Luftwärmepumpe, Verbrauch 3200kWh
seit 8Monaten ein E-Auto, Verbrauch für daheim Laden seitdem ca. 1200kWh
Am Dach Ost-Süd-West 3 Strings zu je 7-8-7 Paneele erzeugen 5100kWh pro Jahr
Bezug aus dem Netz 4500kWh
Eingespeist 2000kWh

Mein Vorhaben wären noch 6 Paneele aufs Nebengebäude Ausrichtung Süd mit dem Huawei Sun2000-6ktl-M + einen von den bestehenden Strings in Serie.
Und die anderen beiden Strings in Serie an den 2MPTT Eingang.

Und als Speicher entweder den 10kWh oder 15kWh Huawei Luna.
Eventuell dann noch auf einen dyn. Stromtarif umstellen und wenn der Strom negativ ist im Winter, den Speicher aus dem Netz laden.

Die Frage ist aber erstens, ob sich das rechnet und zweitens ob das mit den 2 Strings am Huawei Hybridwechselrichter funtkioniert (die neuen Paneele werden vom Strom durch die alten begrenzt).
Die kosten wären für den Speicher €3300.- 10Kwh bzw. 4200.- für 15kWh, € 950.- für den Hybridwechselrichter und ca. €1000.- für die Paneele, Montagezuberhör auf dem Nebengebäude, Solarkabel und Absicherung. Also Gesamt bei in etwa €5500-6000.-

Feanor
23.04.2024, 15:59
Speicher laden aus dem Netz und evtl. wieder einspeisen ist wohl rechtlich nicht ganz eindeutig, scheinbar auch in AUT nicht (ich habe aber nur kurz recherchiert). Mal abgesehen vom finanziellen und steuerlichen könnte man ja so aus grauen Strom grünen machen.
Ohne dem wird sich aber der große Speicher nicht lohnen, da im Winter die WP schon nicht genug bekommt. D.h. im Winter nicht voll, im Sommer nicht gebraucht. Speicher müssen "Umsatz" machen.

Meik
23.04.2024, 17:24
Speicher laden aus dem Netz und evtl. wieder einspeisen ist wohl rechtlich nicht ganz eindeutig

Einspeisen ist das eine, das ist meistens wenig sinnvoll. Aber bei zeitvariablen Tarifen, beispielsweise günstigerem Nachtstrom oder ähnlichem ist das durchaus interessant wenn der PV-Ertrag nicht reicht in billigen Zeiten aus dem Netz nachzuladen und in teuren Zeiten Strom aus dem Akku zu nutzen.

Ein paar Shellys bzw. Steckdosen mit Mess- und Schaltfunktion nutze ich auch, und ja, die sparen Strom. Zum einen schaffen sie Bewusstsein welche Geräte wie viel brauchen, ermöglichen mit ihren Schaltfunktionen bessere/automatische Nutzung eigenen PV-Stroms und einiges mehr.

Standby ist da nur noch bei ein paar älteren Geräten ein Thema, die meisten neuen Elektrogeräte haben so wenig Standbyverbrauch dass eine intelligente Schaltung davor mehr braucht. Kleinstverbraucher "intelligent" zu steuern macht in Punkto Stromsparen meistens keinen Sinn.

Feanor
23.04.2024, 17:52
Einspeisen ist das eine, das ist meistens wenig sinnvoll. Aber bei zeitvariablen Tarifen, beispielsweise günstigerem Nachtstrom oder ähnlichem ist das durchaus interessant wenn der PV-Ertrag nicht reicht in billigen Zeiten aus dem Netz nachzuladen und in teuren Zeiten Strom aus dem Akku zu nutzen.


Das macht schon Sinn bei flexiblen Tarifen. Beim überfliegen der Beiträge (z.B. Forum Energiesparhaus.at) kam es mir aber so vor, dass man strikt technisch trennen muss: wenn man den Speicher mit Netzstrom lädt, darf aus diesem kein Strom eingespeist werden. Will man wahrscheinlich eh nicht, aber die Hardware muss das abbilden können. Habe mich aber nicht weiter damit befasst, in AUT gibt es eh andere Modelle für die Einspeisung.

Joesoletti
23.04.2024, 19:42
Das macht schon Sinn bei flexiblen Tarifen. Beim überfliegen der Beiträge (z.B. Forum Energiesparhaus.at) kam es mir aber so vor, dass man strikt technisch trennen muss: wenn man den Speicher mit Netzstrom lädt, darf aus diesem kein Strom eingespeist werden. Will man wahrscheinlich eh nicht, aber die Hardware muss das abbilden können. Habe mich aber nicht weiter damit befasst, in AUT gibt es eh andere Modelle für die Einspeisung.

Das Speichern von Strom aus dem Netz macht nur einen Sinn wenn man ihn dann auch selber verbraucht, wenn der Strompreis wieder hoch ist.
Beispiel wäre hier, Awattar in den Nachtstunden von 01-04 im Winter, kein Sonne erwartet untertags.
Der kWh steht z.b. bei -2Cent lt. Epex Spot. Awattar schlägt dann noch 1,5Cent drauf. Und die Netzkosten fallen ja auch für den bezogenen Strom an, also nochmals ca. 10Cent drauf. Lade ich also die Batterie für ca. 9Cent auf. Untertags steigt der Peis auf 14Cent. Zu Mittag wird gekocht, Geschirrspühler und Waschmaschine angeworfen und Wamwasser gemacht. Der Speicher wird frei gegeben und statt der 14Cent + 10Cent Netzkosten ziehe ich gar keinen Strom aus dem Netz.
Wenn ich untertags einspeisen würde mit der Batterie, bekomme ich bei Awattar 8Cent. Rentiert sich also nicht, weil ich den Strom für 9Cent + Verluste fürs Laden bezogen habe.

Joesoletti
23.04.2024, 19:50
Einspeisen ist das eine, das ist meistens wenig sinnvoll. Aber bei zeitvariablen Tarifen, beispielsweise günstigerem Nachtstrom oder ähnlichem ist das durchaus interessant wenn der PV-Ertrag nicht reicht in billigen Zeiten aus dem Netz nachzuladen und in teuren Zeiten Strom aus dem Akku zu nutzen.

Ein paar Shellys bzw. Steckdosen mit Mess- und Schaltfunktion nutze ich auch, und ja, die sparen Strom. Zum einen schaffen sie Bewusstsein welche Geräte wie viel brauchen, ermöglichen mit ihren Schaltfunktionen bessere/automatische Nutzung eigenen PV-Stroms und einiges mehr.

Standby ist da nur noch bei ein paar älteren Geräten ein Thema, die meisten neuen Elektrogeräte haben so wenig Standbyverbrauch dass eine intelligente Schaltung davor mehr braucht. Kleinstverbraucher "intelligent" zu steuern macht in Punkto Stromsparen meistens keinen Sinn.

Ich denke sogar Shellys eignen sich perfekt dafür wenn es eine zentrale Automatisierung gibt. Die Hausautoamtisierung entscheidet dass in einem bestimmten Zeitraum die Freigabe der Batterie Sinn macht und gibt die Shellys frei. Natürlcih braucht es dann noch jemanden der es umsetzt und die Waschmaschine, Geschirrspühler startet. Aber z.b. E-Heizstab bei Warmwasser oder Erhöhung über Smart Grid bei Wärmepumpen gingen automatisch.
Und die dyn. Tarif hätten auch den riesen Vorteil bei E-Autos. Auto bleibt angesteckt über Nacht und über die Automatisierung wird zw. 1 und 4 der Befehll zum Laden geschickt.
Die unbekannte wieviel man damit spart und was die Kosten für den Aufwand sind bleibt aber :)

Feanor
23.04.2024, 19:53
Ja genau, in dem Beispiel macht es keinen Sinn. Aber was machst Du in dem Moment mit Deinem PV Strom, insbesondere wenn die Batterie voll ist? Wenn ich das richtig gelesen habe, darfst Du dann nicht einspeisen. Und das muss technisch ausgeschlossen werden, denn der Zähler kann nicht wissen, ob der Strom von der PV kommt oder aus der Batterie.
Das ist aber jetzt nur kurz angelesenes Halbwissen. PV-Forum oder Energiesparhaus.at sind da bestimmt hilfreicher.

deralexxx
23.04.2024, 20:00
Ja genau, in dem Beispiel macht es keinen Sinn. Aber was machst Du in dem Moment mit Deinem PV Strom, insbesondere wenn die Batterie voll ist? Wenn ich das richtig gelesen habe, darfst Du dann nicht einspeisen. Und das muss technisch ausgeschlossen werden, denn der Zähler kann nicht wissen, ob der Strom von der PV kommt oder aus der Batterie.
Das ist aber jetzt nur kurz angelesenes Halbwissen. PV-Forum oder Energiesparhaus.at sind da bestimmt hilfreicher.

Na wenn die Batterie voll ist und Sonne scheint, kann man klar den Überschuss einspeisen, warum auch nicht?

Selbst aus der Batterie wieder einspeisen wenn das Grid es von sich aus nicht verhindert sollte doch kein Problem sein, ist ja gerade eine gute Sache, dass man dem Grid die Puffer Kapazität zur Verfügung stellt wenn es Überkapazität gibt und dann wieder zurück gibt wenn Bedarf ist.

Hast du ein paar Links das man nachvollziehen kann warum man was nicht darf?

(Ich wäre aber bis dato nicht auf die Idee gekommen, mit dem Akku wieder ins Netz zu schieben, da verbrauche ich es lieber selbst.

Joesoletti
23.04.2024, 20:03
Ja genau, in dem Beispiel macht es keinen Sinn. Aber was machst Du in dem Moment mit Deinem PV Strom, insbesondere wenn die Batterie voll ist? Wenn ich das richtig gelesen habe, darfst Du dann nicht einspeisen. Und das muss technisch ausgeschlossen werden, denn der Zähler kann nicht wissen, ob der Strom von der PV kommt oder aus der Batterie.
Das ist aber jetzt nur kurz angelesenes Halbwissen. PV-Forum oder Energiesparhaus.at sind da bestimmt hilfreicher.

Der Netzbetreiber wird nicht unterscheidne könne zwischen Einspeisen von Batterie oder PV, ausser es passiert in der Nacht :Lachen2:
Aber ich denke, den Speicher mit Netzstrom laden und dann untertags verkaufen wird sich momentan nicht auszahlen, da die Netzkosten und der Verlust beim Wandlen von AC zu DC und wieder zurück zu AC sich nicht rentiert. Ausser es kommt auch ein dyn. Einspeistarif, wie es z.b. bei E-Autos bei V2G angedacht ist.

Meik
23.04.2024, 20:10
Aber ich denke, den Speicher mit Netzstrom laden und dann untertags verkaufen wird sich momentan nicht auszahlen

Da fehlen aber noch völlig die Regelungen - insbesondere finanziell. Sinnvoll wäre das durchaus wenn sich die zunehmende Zahl Hausspeicher und E-Autos an der Netzregelung beteiligen. Bisher ist das ja nur sehr eingeschränkt, Netzanbieter können bei Haushalten mit Wärmepumpenstrom die Wärmepumpe stundenweise abschalten oder E-Ladesäulen mit hoher Leistung drosseln.

Funktionieren wird es wenn es automatisch läuft und man einen monetären Vorteil hat. Beispielsweise so dass man selber einstellen kann dass 10 oder 20% der Akkukapazität netzdienlich genutzt werden dürfen. Am ehesten bei den großen E-Auto Akkus, wenn man nüchtern die heutigen Reichweiten betrachtet und die lediglich 35km die Autos am Tag im Durchschnitt fahren dagegenrechnet ist da eine riesige ungenutzte Akkukapazität am Netz.

Aber wenn ich mir angucke wie der Ausbau intelligenter Stromzähler läuft die letztlich Vorraussetzung sind ... :Nee:

Joesoletti
23.04.2024, 20:21
Da fehlen aber noch völlig die Regelungen - insbesondere finanziell. Sinnvoll wäre das durchaus wenn sich die zunehmende Zahl Hausspeicher und E-Autos an der Netzregelung beteiligen. Bisher ist das ja nur sehr eingeschränkt, Netzanbieter können bei Haushalten mit Wärmepumpenstrom die Wärmepumpe stundenweise abschalten oder E-Ladesäulen mit hoher Leistung drosseln.

Funktionieren wird es wenn es automatisch läuft und man einen monetären Vorteil hat. Beispielsweise so dass man selber einstellen kann dass 10 oder 20% der Akkukapazität netzdienlich genutzt werden dürfen. Am ehesten bei den großen E-Auto Akkus, wenn man nüchtern die heutigen Reichweiten betrachtet und die lediglich 35km die Autos am Tag im Durchschnitt fahren dagegenrechnet ist da eine riesige ungenutzte Akkukapazität am Netz.

Aber wenn ich mir angucke wie der Ausbau intelligenter Stromzähler läuft die letztlich Vorraussetzung sind ... :Nee:

Ich glaube da ist Österreich schon um einiges weiter. In Niederösterreich kenne ich keinen Haushalt mehr, der keinen intelligenten Stromzähler hat.

Ich könnte mir vorstellen, dass ein Kauf eines sehr großen Speicher einen Sinn macht, wenn dir der Netzbetreiber einen speziellen Einspeistarif für "flaute Stunden" verkauft. Da ist dann aber auch die Frage zu stellen, wie lange der Akku hält, wenn du im Winter den Akku jeden Tag in den Nachtstunden lädst und untertags entlädst.

deralexxx
23.04.2024, 20:28
Da ist dann aber auch die Frage zu stellen, wie lange der Akku hält, wenn du im Winter den Akku jeden Tag in den Nachtstunden lädst und untertags entlädst.

Aber das ist doch genau der Job des Akkus. Im Sommer macht er doch auch genau das, nur eben umgedreht, er wird tagsüber geladen und Nachts entladen wenn die Sonne weg ist.

Wenn er nicht geladen und entladen werden will, hätte er besser kein Akku werden sollen :Cheese:

Joesoletti
23.04.2024, 20:40
Aber das ist doch genau der Job des Akkus. Im Sommer macht er doch auch genau das, nur eben umgedreht, er wird tagsüber geladen und Nachts entladen wenn die Sonne weg ist.

Wenn er nicht geladen und entladen werden will, hätte er besser kein Akku werden sollen :Cheese:

Nur das diese Ladezyklen dann ober drauf kommen. Normalerweis häte der Akku im Winter mal Pause, bzw. weniger Belastung. So wird er aber dann 365Tage im Jahr belastet. Keine Ahnung ob sowas eine Speicher schadet :confused:

Meik
23.04.2024, 20:52
Klar hat ein Speicher eine begrenzte Lebenszeit. Daher ist es ja durchaus sinnig nur einen Teil für's Netz zur Verfügung zu stellen. Und letztlich wie alles eine Preisfrage, wie stark verschleißt mein Akku und wie viel bekomme ich für das Einspeisen vergütet? Freiwillig stellt ja keiner seinen Akku für das Netz zur Verfügung wenn nicht unterm Strich etwas übrig bleibt.

Feanor
24.04.2024, 07:52
Ein Akku soll ja Zyklen machen, damit er sich finanziell lohnt. Im Winter Pause ist genau der Punkt, der Speicher unrentabel macht.

Wie gesagt, ich habe das Thema nur überflogen, aber es scheint rechtlich nicht so einfach zu sein, den Speicher aus dem Netz zu laden. Beispiel:
Du lädst nachts billigen Kohlestrom in den Speicher, tagsüber speist Du den zusammen mit dem PV-Überschuss wieder ein. Für was bekommst Du dann Einspeisevergütung nach EEG? Auch für den "Kohlestrom"?
Mag in AUT anders sein als in DEU.

Hier mal eine längere Diskussion dazu
https://www.photovoltaikforum.com/thread/215501-speicher-aus-netz-laden-illegal/?pageNo=1

MattF
24.04.2024, 10:18
Wir hatten bis dato so 3500 kWh Jahresverbrauch, aber jetzt ist noch eine Klimaanlage in mehreren Zimmern zum heizen und kühlen dazu gekommen und das Auto läd deutlich mehr daheim, über den Daumen würde ich so von 6000 - 6500 ausgehen, aber mit sehr viel Spielraum +-, muss erstmal ein Jahr wirkliche Verbrauchs- und Ertragswerte sammeln.

Wasser wird noch durch Gas warm gemacht, mittelfristig will ich mal prüfen ob ich in den Wasserspeicher nicht einen Heizstab nachrüsten kann.

Was hat die Anlage gekostet wenn ich mal fragen darf ;-)

MattF
24.04.2024, 10:22
Du lädst nachts billigen Kohlestrom in den Speicher, tagsüber speist Du den zusammen mit dem PV-Überschuss wieder ein. Für was bekommst Du dann Einspeisevergütung nach EEG? Auch für den "Kohlestrom"?

Also in der aktuellen Situation macht das auf keinen Fall Sinn. Du wirst selbst nachts kaum Strom unter der Einspeisevergütung bekommen.

Das würde erst Snn ergeben, wenn der Strom 1:1 verrechnet würde und nicht Bezug 40c, Einspeisung 10c

JENS-KLEVE
10.05.2024, 10:02
Ich hab mal mit der App „Energy Control“ ( Danke nochmal für den Tipp) meine Gas-Verbräuche im Februar/märz/April verglichen:

2023: 461 Kubikmeter. Davon 3x50 für Warmwasser und für Kochen ca. 3x1
2024: 175 Kubikmeter

Anfang Februar hatte ich die Gasheizung ausgeschaltet und nur noch auf Warmwasserversorgung geschaltet. Geheizt wurde mit der Klimaanlage. Die lief dann tagsüber volle Pulle nur mit Der PV - Anlage und abends runtergeregelt über Netzstrom.

Wer eine Klimaanlage hat, sollte sie also auch zum heizen nutzen. Meine Schwester hat die gleiche Klimaanlage, nutzt sie aber nur im Sommer zum Kühlen.

MattF
10.05.2024, 13:11
Anfang Februar hatte ich die Gasheizung ausgeschaltet und nur noch auf Warmwasserversorgung geschaltet. Geheizt wurde mit der Klimaanlage. Die lief dann tagsüber volle Pulle nur mit Der PV - Anlage


Also ich hatte im Februar 32 kWh übrig die ich eingespeist habe, das wären mit ner WP ca 100 kWh Wärmeleistung, ungefähr so viel wie 10 l Heizöl beinhalten. Ich glaub nicht, dass ich damit tagsüber hätte heizen können :Huhu:

Hab aber auch nur ne 5 kWP Anlage.

Bei ner 10kWp Anlage hätte ich das doppelte an Erzeugung das wären dann nochmal 175 kWh dazu, das sind dann nochmal 60 l Heizöl, auch das wird eng.

Weiteres Problem ist ja, dass es nicht gleichmässig über die Tage verteilt ist.

Helios
10.05.2024, 13:53
Feb - Balcony - 27 kwh erzeugt, davon 5 kwh eingespeist

Hab keinen Tagesliterzähler am Heizöltank - derzeit scheint die Sonne, leider ist da selbst die Umwälzpumpe aus, um den Strom zu verbrauchen - aber mehr als 1h dürfte der Brenner pro Tag nicht laufen - macht so 2 Liter/Tag

Pete0815
10.05.2024, 14:07
[QUOTE=MattF;1745121Ich glaub nicht, dass ich damit tagsüber hätte heizen können :Huhu:
[/QUOTE]

Da glaube ich mit. :liebe053:

Hab eine 10kWp Anlage (Südausrichtung) und habe einen mit 600W betriebenen Heizlüfter der auf Überschuss regelt um einen Raum etwas mehr in den Komfortbereich der Raumtemperatur zu drücken. Dadurch habe ich die restlichen Räume und damit die gesamte Heizung eher recht niedrig im Soll und Istbetrieb laufen.

Der Punkt ist aber durch die Überschussregelung sehe ich genau, wann 600W übrig sind und das war auch im April keine Gegebenheit die wirklich verlässlich vorlag. An "hellen" Tagen natürlich schon, aber an bewölkten Tagen wo man eh etwas Kältempfindlich ist, war das sehr grenzwertig.... und wie gesagt, da sprechen wir von 600W und nicht von 2kW meiner Split-Klimaanlage was im Vergleich zum 23kW Brenner auch eher ein Witz ist.

Hab jetzt keine Lust schon wieder das Fass der sehr eigenwilligen betriebswirtschaftlichen Betrachtung Einiger aufzumachen aber mal ganz über den dicken Daumen liegt meine subjektive Rechnung (durch die individuelle PV Vergütung) bei:

1L Heizöl bringen 10kWh

Die Heizung hat Verluste, schätzen wir mal 20% bleiben also noch 8kWh Wärmeenergie im Raum

1kWh Strom (selbstproduziert ohne Verrechnung der Capex Investitionskosten der PV Anlage) kostet mich 14,7Cent

Ergibt einen Ölpreis von 1,17€ je Liter wo das in erster Instanz Sinn machen könnte.

Aktuell liegen wir wieder unter 1€ je Liter Heizöl und da macht ein Dauerheizen auf PV-Strom für mich keinen Sinn. Kurzeitige Peaks wie ein Zuheizen bei akutem Kältempfinden, die eine Ölheizung so nicht beherrscht, vielleicht. Da hat eine Elektroheizung eben technische Vorteile in der Flexibilität. Ein Grundbetrieb, wenn er denn überhaupt möglich wäre, sehe ich darum ergänzend als höchst fragwürdig an.

Pete0815
10.05.2024, 14:15
- macht so 2 Liter/Tag

Aktuell bei den Temperaturen kann ich das voll bestätigen und hier eher die Warmwasserbereitung wodurch ich Schwankungen sehe:

JENS-KLEVE
10.05.2024, 14:24
Ich weiß, dass du gerne Recht gehabt hättest. Vielleicht habt ihr ja auch anderes Wetter oder schlechtere Klimageräte. Meine Messung bestätigt jedenfalls die extreme Einsparung. Im Haus war es auch nicht kühler als letztes Jahr und das Wetter gewiss nicht besser als letzten Frühling :Lachen2:.

Bei Öl kann ich nicht mitreden, keine Erfahrung.

Die Klimageräte brauchen beim Anlaufen für 10 Minuten ungefähr 1500 Watt, danach in Wellen 200-800 Watt zusammen. Bringen aber gewiss mehr Wärme als ein 600 Watt Heizlüfter.:o

MattF
10.05.2024, 14:59
.................................................. ..

Pete0815
10.05.2024, 16:33
Ich weiß, dass du gerne Recht gehabt hättest.

...


Die Klimageräte brauchen beim Anlaufen für 10 Minuten ungefähr 1500 Watt, danach in Wellen 200-800 Watt zusammen. Bringen aber gewiss mehr Wärme als ein 600 Watt Heizlüfter.:o

Es geht mir nicht ums Recht haben, es geht einfach darum dass Du subjektiv empfunden hier nicht selten mit lückenhaften bis hin zu Aussagen glänzt die einfach fachlich falsch sind.

Das ein 600W Heizlüfter weniger Wärmeleistung liefert wie eine 200-800W Spilt-Klimaanlage sollte klar sein.

Dass Elektroheizungen wesentlich flexibler und ohne nennenswerte Verluste wie zB bei Gas oder Ölheizungen arbeiten, ist auch nicht neu.

Was Du als warm und für Dich als gleich beheizt empfindest, ist Deine Kiste und für mich völlig ok.

Dann aber Empfehlungen bis hin zu Aufforderungen auszusprechen, sein Verhalten zu ändern ohne jegliche Auskünfte zum Stromvberbrauch zu liefern ist einfach lückenhafter Käse. Nenne gerne Deinen Verbrauch durch den du deine Gaseinsparung erzielt hast und jeder sowie auch natürlich Du darf gerne für sich bewerten was ihm die kWh vielleicht aus PV-Strom subjektiv wert ist. Der Punkt war aber eigentlich, dass hier nicht nur ich bezweifelt habe, dass die Split-Klimageräte ausreichend d.h. zu 100% mit Überschuss Deiner PV Anlage zu betreiben sind. Jegliche Aussage und Messung fehlt dazu bisher von Dir! Was deine Aussage für mich nicht seriöser macht.
Dass der Punkt individuelle Faktoren hat ist ebenso klar.
Ich bleibe nur bei dem Standpunkt, dass Scheißhausparolen mit lückhaften Informationen kaum an Qualität zu unterbieten sind und das nervt gewaltig.

JENS-KLEVE
10.05.2024, 18:40
Strom-Daten kann ich nachliefern, es wäre natürlich albern, wenn ich da gigantische Mehrverbräuche verschwiegen hätte:

2023: 218-207-189
2024: 217-183-92

Im Februar war es also gleich, da habe ich nur das Gas gespart. Keine Zusatzkosten.
Im März und April habe ich Gas und Strom eingespart.

Johannespopannes
11.05.2024, 01:00
Da glaube ich mit. :liebe053:

1L Heizöl bringen 10kWh

Die Heizung hat Verluste, schätzen wir mal 20% bleiben also noch 8kWh Wärmeenergie im Raum

1kWh Strom (selbstproduziert ohne Verrechnung der Capex Investitionskosten der PV Anlage) kostet mich 14,7Cent

Ergibt einen Ölpreis von 1,17€ je Liter wo das in erster Instanz Sinn machen könnte.

Aktuell liegen wir wieder unter 1€ je Liter Heizöl und da macht ein Dauerheizen auf PV-Strom für mich keinen Sinn. Kurzeitige Peaks wie ein Zuheizen bei akutem Kältempfinden, die eine Ölheizung so nicht beherrscht, vielleicht. Da hat eine Elektroheizung eben technische Vorteile in der Flexibilität. Ein Grundbetrieb, wenn er denn überhaupt möglich wäre, sehe ich darum ergänzend als höchst fragwürdig an.

In deiner Rechnung vergisst du aber, dass ein Splitklimagerät aus 1kWh Strom ca. 3kWh Wärme erzeugen kann. Somit müsste man den errechneten Ölpreis eher bei 0,39€ sehen und so günstig wird er wohl nie mehr werden.

Pete0815
11.05.2024, 14:48
Für die Betrachtung wo ein Gerät zum Einsatz kommt mit COP ungleich 1 fehlt da etwas, durchaus.
Ich nutze aber keine Split Klimaanlage zum Heizen insofern ist das meine individuelle Rechnung.

Taugt aus meiner Sicht lediglich dazu um 600W Anschlussleistung zu beurteilen wann diese mit 10kWp denn tatsächlich noch dauerhaft anliegen und die Kostengrenze für diese Komfortzusatzheizung einzuziehen, mehr nicht.

TriVet
31.05.2024, 09:51
Trübes Wetter, Dauerregen, was hilft mir da eine Photovoltaik?

Genau.
Selbst an solchen Tagen produziert das Ding Strom, füllt langsam aber stetig den Speicher und spart Geld.
In Zahlen für die Freaks habe ich vom 1.1.24 bis Stand jetzt gerade heute morgen 9.45 Uhr 2,36 MWh verbraucht.
Aber nur 0,52 MWh davon gekauft, der Rest war homemade.:)
Produziert wurden im gleichen Zeitraum übrigens 4,33 MWh, davon habe ich 2,38 MWh verkauft.

Das Ding rentiert sich noch schneller als berechnet.:Blumen:

Am wenigsten vorher bewußt war mir übrigens die Effektivität an grauen und wolkenverhangenen Tagen.:cool:

Fazit, wer ein freies Dach hat und keine PV drauf verschenkt Geld.

Mo77
31.05.2024, 10:15
T...

Fazit, wer ein freies Dach hat und keine PV drauf verschenkt Geld.

Natürlich nur wenn das Dach in die richtige Richtung zeigt, die Dachsparren die Sache mitmachen und man etwas Geld rumliegen hat.

In der Zeit habe ich mit Gold und Silber viel mehr verdient