Vollständige Version anzeigen : Steigungen mit dem TT
Waschbär
25.08.2022, 23:12
Hi,
überlege zum RR ein TT zu kaufen. Allerdings bin ich umzingelt von 5-8% Anstiegen 60KM Touren haben schnell über 1500hm. Ich habe keine Ahnung wie sich das mit dem TT fährt. Auf dem Rennrad brauche ich es schon eigentlich auch nicht. :Cheese:
Freue mich über Eure Erfahrungen.
Mike
Klugschnacker
25.08.2022, 23:45
Zum Fahren mit einem Triathlonrad ist das Gelände ungeeignet. Für das Triathlonrad brauchst Du einigermaßen flache Strecken, zumindest abschnittsweise. Weder in Anstiegen noch in Abfahrten kannst Du ein Zeitfahrtraining machen, also Dir die Fähigkeit aneignen, große Gänge auf flachen Strecken effizient zu treten.
Gibt es vielleicht geeignete Strecken, wenn Du die Touren etwas verlängerst?
Kaufe Dir ein leichtes Triathlonrad mit Scheibenbremsen wie das Cervelo P3.
:Blumen:
Waschbär ich kann Klugschnacker's Hinweis 1:1 bestätigen.
Wohne am Übergang Odenwald/Rheinebene. TT seit einem Jahr, bisher 2500km.
Leichte Steigungen bis so 2% gehen wunderbar mit dem TT. 6% kannst du auch mal fahren. 8% ist Krampf, das macht dauerhaft einfach keinen Spaß.
In Geschwindigkeit in der Ebene: ab 30km/h macht das TT Spaß. Darunter besser Rennrad.
Ich selbst trainiere mit dem TT meist so, dass ich im ersten Drittel auch Hügel drinhabe (hier sind die Strecken einfach viel schöner und mit weniger Verkehr). Der Hauptteil ist dann in der Ebene im Bereich oberes GA1 bis EB.
Lockeres rumrollern mit dem TT (unteres bis mittleres GA1) macht mir übrigens auch nicht sonderlich Spaß. Das geht mit dem RR oder MTB besser (für mich).
Ich fahre Training aus demselben Grund nur mit dem Rennrad. Das TT steht auf der Rolle und wird für Wettkämpfe (und einige Testfahrten zuvor) eingesetzt. Ist vielleicht Verschwendung, aber neben den Steigungen schreckt mich auch der Verkehr ab, da würde ich eh nicht in Aeroposition fahren.
Taunusschnecke
26.08.2022, 09:54
Ich fahre Training aus demselben Grund nur mit dem Rennrad. Das TT steht auf der Rolle und wird für Wettkämpfe (und einige Testfahrten zuvor) eingesetzt. Ist vielleicht Verschwendung, aber neben den Steigungen schreckt mich auch der Verkehr ab, da würde ich eh nicht in Aeroposition fahren.
Geht mir genau so. :)
Geht mir genau so. :)
Hmm... Ich kann da meinen Vorredner nur bedingt zustimmen. Ich wohne am Rande des Bergischen Landes, und komme auch auf ordentliche Hhm. Ich nutze sowohl mein RR als auch das TT, abhängig ob ich kurz vor Wettkämpfen bin. So mache ich mit dem TT auch Bergintervalle, d. h. bei den Steigung zwischen 800 – 3km/5-14% fahre ich dann extra kraftbetont. Bei diesen Ausfahrten trainiere ich neben der Kraft trainiere ich auch das Fahrhaindling (TT-Radbeherrschung). Manchmal fahre ich eine Runde und ich gestalte quasi ein Fahrtenspiel, und manchmal suche ich mir gezielt 1-2 „Berge“ aus.
Natürlich mache ich auch entsprechen Trainingsinheiten im Flachen, aber finde den Mix abwechlsungsreicher. Der Mix bringt mir persönlich mehr als dass reine WKT Training auf flachen Strecken.
.
Waschbär
26.08.2022, 11:43
Danke für Euren Input. Dann lasse ich das mit dem TT erst mal. Ich hatte ja schon befürchtet, dass es kaum Sinn macht. :liebe053:
Hmm... Ich kann da meinen Vorredner nur bedingt zustimmen.
+1.
Das sind dann die, die mit allem Schnickschnack und 100 Aerotestfahrten 2min über die Mitteldistanz raus holen, und bei hügeligen Wettkämpfen 4min verlieren, weil sie bergab fahren wie auf Eiern.
Habe nicht gezählt, wie viele Dutzend Athleten ich von der Tanke in Lluc runter überholt habe. Ich mit Rim, wohl gemerkt.
Wenn du nicht nur Barcelona, Hamburg und Dubaii als Wettkämpfe fährst, sollten Höhenmeter auch auf dem Trainingsplan des TT stehen.
chris.fall
26.08.2022, 14:14
Moin
(...)
ein Zeitfahrtraining machen, also Dir die Fähigkeit aneignen, große Gänge auf flachen Strecken effizient zu treten.
so weit ich weiß, ist das Treten "dicker Gänge" ineffizient. Selbst ein Chris Froome fährt bei Alpenetappen mittlerweile ein 32er Ritzel (Wie ich es hier im Forum mal irgendwann und irgendwo gelesen habe) Daher die ernst gemeinte Frage an Dich als anerkannten Experten, warum das in der Aeroposition nicht gilt?
Außerdem ist es hier in D so gut wie nirgendwo wirklich flach. Die einzigen mir bekannten Ausnahmen (Ich war in Erdkunde allerdings auch keine Leuchte;-) sind große Teile Niedersachsens und die Rheinische Tiefebene. Dann wäre hier ja fast nirgendwo der Einsatz eines Triathlonrades sinnvoll!...
Das tollste Triathlonrad nützt wenig, wenn man es wenig, oder sogar nur im Wettkampf benutzt. Mit schöner Regelmäßigkeit wird hier über die Sportsfreunde "diskutiert", die die letzten 150 km der Radstrecke einer Langdistanz nicht mehr in der Aeroposition fahren (können).
Zu guter Letzt finde ich, dass man - eine passende Übersetzung natürlich vorausgesetzt(!) - gerade an moderaten Steigungen bis ich sage jetzt mal 5% ... 6% ganz hervorragend Zeitfahrtraining machen kann, weil die eben auch sehr häufig im Wald liegen und entsprechend windgeschützt sind.
Kaufe Dir ein leichtes Triathlonrad mit Scheibenbremsen wie das Cervelo P3.
:Blumen:
Kaufe Dir ein noch leichteres gebrauchtes Triathlonrad mit Felgenbremsen. Die bekommst Du hinterhergeworfen. :Cheese:
Viele Grüße,
Christian
Außerdem ist es hier in D so gut wie nirgendwo wirklich flach.
Schönen Gruß aus Ostfriesland, wo man das kleine Kettenblatt nur wegen dem Wind braucht
Und zum Thema: Auch mitm TT kann man im hügeligen Spaß haben. Und ich kann dem 365 nur zustimmen. Was bringt es dir wenn du bergan und im flachen in der Lage bist tolle Wattwerte zu treten, wenn du bergab nur auf der Bremse stehst?
Speedies
26.08.2022, 15:29
Man muss es auch mögen, mit dem TT zu fahren. Ich liebe es. Wohne in Lörrach, fahre mit dem RR im Südschwarzwald und mit dem TT in der Rheinebene, vorzugsweise im Elsass. Aber ein paar Hügel sind immer dabei. Und im Wettkampf musst es auch können, also rauf aufs TT.
Warum soll’s eigentlich im Straßenverkehr nicht gehen?
Klugschnacker
26.08.2022, 15:42
so weit ich weiß, ist das Treten "dicker Gänge" ineffizient. Selbst ein Chris Froome fährt bei Alpenetappen mittlerweile ein 32er Ritzel (Wie ich es hier im Forum mal irgendwann und irgendwo gelesen habe) Daher die ernst gemeinte Frage an Dich als anerkannten Experten, warum das in der Aeroposition nicht gilt?
Das ist ein Missverständnis. Ich meinte nicht, dass man auf dem Zeitfahrrad mit niedriger Trittfrequenz fahren soll. Sondern dass man die langen Gänge mit normaler Frequenz fährt. Zügiges Tempo also.
Selbst wenn man dieselben Wattzahlen fährt, fühlt sich eine 80er Trittfrequenz bergauf anders an als bei hoher Geschwindigkeit im Flachen. Zug- und Druckphase sind anders im Flachen, und man muss das über Jahre einschleifen, um ein guter Rouleur zu werden. Dafür ist möglichst flaches Gelände am besten geeignet.
Im Radsport wird das Fahren in den langen Gängen bei hohem Tempo im Windschatten eines Autos oder Mopeds trainiert ("Motortraining"), um sich an den Tritt bei langen Gängen zu gewöhnen.
Das tollste Triathlonrad nützt wenig, wenn man es wenig, oder sogar nur im Wettkampf benutzt. Mit schöner Regelmäßigkeit wird hier über die Sportsfreunde "diskutiert", die die letzten 150 km der Radstrecke einer Langdistanz nicht mehr in der Aeroposition fahren (können).
Da bin ich ganz Deiner Meinung, das Fahren in der Aeroposition muss man etwas üben. Wenn das Rad gut eingestellt ist, reicht aus meiner Sicht 1x pro Woche während der wettkampfspezifischen Intervalle. Den Rest kann man auf dem Rennrad absolvieren. In den letzten Wochen vor einem wichtigen Rennen 2x pro Woche.
Zu guter Letzt finde ich, dass man - eine passende Übersetzung natürlich vorausgesetzt(!) - gerade an moderaten Steigungen bis ich sage jetzt mal 5% ... 6% ganz hervorragend Zeitfahrtraining machen kann, weil die eben auch sehr häufig im Wald liegen und entsprechend windgeschützt sind.
Uhh, igitt, das wäre für mich kein Zeitfahren. Je schneller es rollt, desto besser. :Blumen:
chris.fall
26.08.2022, 16:08
Moin,
Schönen Gruß aus Ostfriesland, wo man das kleine Kettenblatt nur wegen dem Wind braucht
Yo.
Das ist ein Missverständnis.
(...)
OK, danke für Deine Antwort!
Uhh, igitt, das wäre für mich kein Zeitfahren. Je schneller es rollt, desto besser. :Blumen:
Das sehe ich genau so. :Blumen:
Und ich habe hier in Browntown sogar den Luxus, dass ich es mir aussuchen kann, wie das Terrain für das Training denn sein soll. Nur ist die flache Gegend im Westen auch deutlich dichter mit den natürlichen (motorisierten) Feinden des Radfahres besiedelt, sodass ich mich doch meistens im hügeligen Osten herumtreibe.
Viele Grüße,
Christian
Thema bergab Zeit verlieren. Ist jetzt etwas off topic weil die Ausgangsfrage beantwortet wurde. Aber mich hat das jetzt beschäftigt.
Also: Letztes Wochenende bin ich den Allgäu Classic mit dem TT gefahren. Ich selbst habe erst seit 1 Jahr ein TT. Bin auch mit 55 Jahren nicht risikofreudig. Wenn ich mit dem Rennrad in Gruppen unterwegs bin, fahre ich durchschnittlich ab.
Wie viel Zeit kann also ein ältlicher Durchschnittsfahrer im Allgäu auf der langen Abfahrt verlieren? Es gibt das Strava-Segment "Zaumberg Downhill bis ins Städtle". 5.2km, -4.2%, mit ein paar richtigen Kurven (also nicht nur rollen lassen).
Der Gewinner vom letzten WE, Thomas Ott, hält hier die zweitschnellste Zeit mit 4:48 und 65km/h. Ich als Normalo der mit 48 Jahren zum ersten mal auf einem Rennrad gehockt hat bin da in 5:39 runter (55km/h). Ich habe dort glaube ich nicht überholt, wenn dann nur ganz wenige. Ich denke ein oder zwei sind an mir vorbei gefahren.
Ich will damit sagen: Wenn du halbwegs mit dem Rennrad den Berg runter kommst ist der Unterschied zum TT nicht allzu groß. Das kannst du natürlich trainieren. Aber die Zeit ist vielleicht im Pacing in der Ebene besser investiert.
Etwas provokativ: Wenn du bergab so viele überholen kannst solltest du dir die Frage stellen: "warum sind die bisher überhaupt vor mir?"
Stefan K.
26.08.2022, 17:26
Moin
so weit ich weiß, ist das Treten "dicker Gänge" ineffizient. Selbst ein Chris Froome fährt bei Alpenetappen mittlerweile ein 32er Ritzel (Wie ich es hier im Forum mal irgendwann und irgendwo gelesen habe) Daher die ernst gemeinte Frage an Dich als anerkannten Experten, warum das in der Aeroposition nicht gilt?
Außerdem ist es hier in D so gut wie nirgendwo wirklich flach. Die einzigen mir bekannten Ausnahmen (Ich war in Erdkunde allerdings auch keine Leuchte;-) sind große Teile Niedersachsens und die Rheinische Tiefebene. Dann wäre hier ja fast nirgendwo der Einsatz eines Triathlonrades sinnvoll!...
Das tollste Triathlonrad nützt wenig, wenn man es wenig, oder sogar nur im Wettkampf benutzt. Mit schöner Regelmäßigkeit wird hier über die Sportsfreunde "diskutiert", die die letzten 150 km der Radstrecke einer Langdistanz nicht mehr in der Aeroposition fahren (können).
Zu guter Letzt finde ich, dass man - eine passende Übersetzung natürlich vorausgesetzt(!) - gerade an moderaten Steigungen bis ich sage jetzt mal 5% ... 6% ganz hervorragend Zeitfahrtraining machen kann, weil die eben auch sehr häufig im Wald liegen und entsprechend windgeschützt sind.
Kaufe Dir ein noch leichteres gebrauchtes Triathlonrad mit Felgenbremsen. Die bekommst Du hinterhergeworfen. :Cheese:
Viele Grüße,
Christian
Dann fahr mal an den Niederrhein.
longtrousers
26.08.2022, 17:54
Wenn man Triathlons macht, sollte man Steigungen und Abfahrten natürlich auch mit dem TT trainieren.
Alles andere ergibt keinen Sinn.
Oder man trainiert für Radmarathons, das ist natürlich was anderes. Oder man trainiert in der Gruppe, und die wollen keinen TT dabei haben (verständlich wegen der Sicherheit bei Gruppenfahrten).
Etwas provokativ: Wenn du bergab so viele überholen kannst solltest du dir die Frage stellen: "warum sind die bisher überhaupt vor mir?"
Herzliche Gratulation, sollte du mal einen astreinen Start-Ziel-Sieg gefeiert haben können.
Herzliche Gratulation, sollte du mal einen astreinen Start-Ziel-Sieg gefeiert haben können.
Bin jetzt nicht sicher was du damit meinst im Bezug auf meinen Beitrag. Kannst es ja erklären wenn du magst. Wie geschrieben überhole ich ja nicht groß in Abfahrten und meine nicht viel Zeit auf das Mittelfeld zu gewinnen oder zu verlieren.
Was für mich der Auslöser war hier etwas zu schreiben: In der ca. 8km Abfahrt auf Malle hast du Dutzende Athleten überholt (60?). Das sind ja mehrheitlich keine E-Bike Wochenend Fahrer. Also musst du runter brettern können wie Woutje. Die anderen müssen nicht notwendigerweise schlecht sein (trotzdem geht es manchem auf die Kette wenn auf Abfahrten in Rennen heftig überholt wird. Kann auch mal schiefgehen - für die anderen). Also fahre doch besser gleich im vorderen Bereich der Teilnehmer, die fahren dann auch zügig ab. Anyway.
Schwarzfahrer
26.08.2022, 21:24
Das tollste Triathlonrad nützt wenig, wenn man es wenig, oder sogar nur im Wettkampf benutzt.
...
Kaufe Dir ein noch leichteres gebrauchtes Triathlonrad mit Felgenbremsen. Die bekommst Du hinterhergeworfen. :Cheese:
Die Ratschläge von Chris kann ich auch 100 % nachvollziehen. Mein Kuota Kalibur mit 7 kg Kampfgewicht ist seit längerem mein Lieblingsrad für alles, was nicht lange steile Abfahrten hat (die Zipp Carbonfelgen finde ich da nicht so prickelnd). Das Teil geht an Steigungen leichter, hoch, als mein 8-kg Rennrad mit Mavic Ksyrium Elite (11-28-er Ritzel). Bei Abfahrten bin ich eh immer Schisser gewesen - einen nennenswerten Nachteil gibt es aber nur bei starkem Seitenwind, da muß ich nennenswert verlangsamen. Und in meiner Region waren schon immer viele Triathlons hügelig, da hätte sich ein Zeitfahrrad nach Arnes Theorie nie gelohnt (Ladenburg, Kraichgau, Maxdorf, Mußbach, Malterdingen...).
Seit ich keine Wettkämpfe mache, ist das TT immer noch mein Liebling für lange Wochenendausfahrten: schneller, und auch noch bequemer, finde ich. Arnes Argumente sind wohl nur für den richtig der das TT als reine Mono-Zweck-Maschine sieht für ebene Wettkämpfe, und nicht als eine Spaßmaschine.
Seit ich keine Wettkämpfe mache, ist das TT immer noch mein Liebling für lange Wochenendausfahrten
Ich komme ja auch aus deiner Gegend. TT seit einem Jahr. Bin gerade diese Woche mit dem Teil den Riedbergpass hochgefahren bzw. hochgewürgt. Da bin ich wohl noch nicht so weit bezüglich Bikehandling oder was auch immer. User Tandem65 aus Hirschberg fährt auch alles mit dem TT. Der kommt damit auch die steilen Anstiege im Odenwald hoch. Ich kriege das einfach nicht gut hin. Vor allem das Fahren im Wiegetritt mit Bremsgriffhaltung fühlt sich auf dem Rennrad (für mich) viel besser an. Der Römerman mit dem TT wäre für mich ein Graus (Maxdorf wiederum wäre ok).
Die Ratschläge von Chris kann ich auch 100 % nachvollziehen. Mein Kuota Kalibur mit 7 kg Kampfgewicht ist seit längerem mein Lieblingsrad für alles, was nicht lange steile Abfahrten hat (die Zipp Carbonfelgen finde ich da nicht so prickelnd). Das Teil geht an Steigungen leichter, hoch, als mein 8-kg Rennrad mit Mavic Ksyrium Elite (11-28-er Ritzel). Bei Abfahrten bin ich eh immer Schisser gewesen - einen nennenswerten Nachteil gibt es aber nur bei starkem Seitenwind, da muß ich nennenswert verlangsamen. Und in meiner Region waren schon immer viele Triathlons hügelig, da hätte sich ein Zeitfahrrad nach Arnes Theorie nie gelohnt (Ladenburg, Kraichgau, Maxdorf, Mußbach, Malterdingen...).
Seit ich keine Wettkämpfe mache, ist das TT immer noch mein Liebling für lange Wochenendausfahrten: schneller, und auch noch bequemer, finde ich. Arnes Argumente sind wohl nur für den richtig der das TT als reine Mono-Zweck-Maschine sieht für ebene Wettkämpfe, und nicht als eine Spaßmaschine.
Irgendwie geht die Argumentation wohl aneinander vorbei. Die Frage war doch, ob sich ein Triarad lohnt, wenn man in einer hügeligen Gegend wohnt. Ich bin bis zu diesem Jahr nur Rennrad gefahren und das hat völlig gereicht. Bei normalen Trainingsfahrten bringt mir das (Cervelo) TT, das ich jetzt besitze, in einer höhenmeterträchtigen Gegend plus Verkehr einfach nicht mehr, also kann ich das Rennrad nehmen. Bei Wettkämpfen auf abgesperrten Straßen ist das natürlich etwas anderes. Natürlich trainiere ich vor Wettkämpfen auch mit dem TT und ja, ich kann auch Hügel damit fahren (muss ich ja). Und nein, mein TT ist keine Mono-Zweck-Maschine, sondern Spaß, aber nicht im
dichten Verkehr bergab.
trotzdem geht es manchem auf die Kette wenn auf Abfahrten in Rennen heftig überholt wird. Kann auch mal schiefgehen - für die anderen). Also fahre doch besser gleich im vorderen Bereich der Teilnehmer, die fahren dann auch zügig ab. Anyway.
Vielleicht ist das jetzt ja auch ein Missverständnis.
Ich versuche zu klären:
Normalerweise starte ich einen Triathlon in dem Startblock der für meine Schwimmpace gedacht ist. Ich starte nicht extra früher, um dann im Wasser allen schnelleren Schwimmern im Weg zu sein. Das bringt mit sich, dass die Reihenfolge auf dem Rad so geordnet ist, wie man den Wettkampf startet, und nicht entsprechend seiner Radperformance. Soll ja bei Triathlons vorkommen, dass man nicht alle drei Disziplinen gleichmässig gut kann. Ich überhole dann also lieber aufm Rad, als im Wasser überschwommen zu werden. Ok?
Wenn es dann anderen Athleten auf die Kette geht wenn sie überholt werden, sollten sie vermutlich keine Wettkämpfe machen.
Nur weil ich überhole heisst das ja auch nicht, dass ich das im Harakiristyle mache. Meines Wissens hat mir keiner hinterher geflucht.
hanse987
27.08.2022, 12:51
Die anderen müssen nicht notwendigerweise schlecht sein (trotzdem geht es manchem auf die Kette wenn auf Abfahrten in Rennen heftig überholt wird. Kann auch mal schiefgehen - für die anderen). Also fahre doch besser gleich im vorderen Bereich der Teilnehmer, die fahren dann auch zügig ab. Anyway.
Wenn einem schnelles Überholen auf die Kette geht, sollte man vielleicht überlegen nicht an Wettkämpfen teilzunehmen oder selbst schneller runter fahren. Dies soll jetzt nicht überheblich klingen, aber wenn man sieht wie eine Vielzahl einen Berg runter eiern fällt man fast vom Glauben ab. Wenn du mal die Chance hast mit dem Tandem zu fahren, dann schau dir mal die Abfahrtstechnik an. Hat damals auf Elba echt Spaß gemacht mit ihm die Strecke des Elbaman mit dem TT zu erkunden.
Es gibt bei Wettkämpfen auch noch andere Konstellationen um oft überholen zu müssen. Beim Elbaman z.B. muss man auf der LD erste eine 15km Extraschleife drehen und wenn man wieder auf der eigentlichen Runde ist landet man im hinteren Feld der MD. Da pflügt man sich halt gezwungenermaßen durchs Feld.
Mal zurück zum TE. Ein TT kauft man sich ja nicht wegen seinem Trainingsrevier sondern weil man im Triathlon schnell die Radstrecke bewältigen möchte. Wenn man nicht gerade immer in den Alpen unterwegs ist, kann man fast alles mit einem TT fahren. Oft fehlt es an der Gewöhnung, was man bei bergigen Triathlons auf oft sieht. Mich sieht man des öfteren auch mal mit dem TT im Bayerischen Wald. Zwischen den Hügeln gibt es auch oft Flachstücke, die für TT Training auch gut genutzt werden können.
Mein kurzer Senf aus vom südlichen Rand des Harzes….von ca April bis Oktober nehme ich’s TT für alles auf der Straße, in ganz kleinen Grüppchen fahren wir zu 99% mit m TT, seltenst bin ich mot größeren RR Gruppen unterwegs.
Mit nur „immer mal“ könnte ich mich nicht an die TT Position gewöhnen um se auch etliche Stunden fahren zu können.
Ich glaube wenn ich nur eins behalten könnte (MTB,RR,TT) wäre es das TT bei mir.
Helmut S
27.08.2022, 13:20
wenn man sieht wie eine Vielzahl einen Berg runter eiern fällt man fast vom Glauben ab.
+1. Teilweise ist es zum Fremdschämen. Und auch sogar in Kurven im Flachen. Unverständlicherweise gilt das auch für den einen oder anderen Triathlonprofi. Ich erinnere mich noch an das Pushing-Limits Race 2020. Da gab es diesen Wendepunkt. Da waren viele/die meisten Pros dabei, die fuhren recht anständig um die 180 Grad Kurve. Bei anderen hatte man allerdings das Gefühl, man müsste ihnen das Rad hinten rum heben, damit sie nicht stürzen. :Cheese: :Blumen:
tandem65
27.08.2022, 17:46
Klasse daß ich irgendwie gar nichts mehr selbst zum Thema schreiben muß.:Lachen2:
Verständnisfrage, was ist ein RR?:Cheese:
recordfahrer
27.08.2022, 23:01
Ich fahre zwei nahezu identisch aufgebaute Rennräder (Giant Cadex bzw Giant CFR Expert Series) als Zeitfahrräder (jeweils mit umgedrehter Profile Razor Carbon Sattelstütze und verstellbarem Vorbau), und mit dem Cadex im Frühjahr/Sommer/Spätsommer, den Rest der Zeit mit dem Expert Series. Ich wohne im Rhein-Main-Gebiet, und fahre mit beiden Rädern auch gerne mal im Taunus. Zumindest mit diesen Rädern geht beides, sowohl am Berg als auch im Flachen sind beide schnell zu fahren, gerade bergab wäre ich mit einem reinen Rennrad langsamer, nur durch den Liegelenker und die damit nochmal deutlich bessere Aerodynamik kann ich bei der Vmax einiges rausholen. Bergauf geht es nicht mehr ganz so gut, leider habe ich mir wohl letztes Jahr irgendeine Herzgeschichte eingefangen, dadurch ist die maximale Herzfrequenz stark (30 Schläge) erniedrigt, was bergauf halt ziemlich hinderlich ist - aber mit dem Alter kommen halt die Zipperlein. In meinen Augen ist es eine reine Gewöhnungssache, ob man bergauf mit einem Zeitfahrrad schnell ist oder nicht - und wenn man 90 % der Zeit mit dem Rennrad rumfährt, wird das mit der Gewöhnung nix. Die bislang schnellste Zeit auf den Feldberg (0:20:15 Hohemark - Sandplacken) bin ich 2006 bereits mit dem umgebauten Giant Cadex gefahren, aber da war ich halt noch deutlich jünger und vergleichsweise gesund. @TE: Wenn Dir der Sinn nach einem TT steht, nur zu, bei mir hängt das Rennrad nur noch rum.
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