Vollständige Version anzeigen : So sieht es in Deutschland aus.
phonofreund
31.08.2023, 11:37
Carlo Thränhardt über die Krise in der Leichtathletik und den Zusammenhang mit linker Politik:
Der frühere Hochspringer Carlo Thränhardt über die Ursachen für den Niedergang der Leichtathletik.
Keine Noten, keine Medaillen, keine Leistung mehr: Das linke Mittelmaß triumphiert.
Im “Tagesspiegel” beklagt Ex-Hochspringerlegende Carlo Thränhardt eine Krise in der Leichtathletik, die sich allerdings disziplinübergreifend nicht nur im Sport feststellen lässt, sondern die für die gesamte Gesellschaft wesenstypisch ist. “Uns ist die Härte abhandengekommen“, befindet er treffend, und rätselt über die Ursachen dieses “Niedergangs”. So wie zuvor schon bei der Männer- und Frauenfußball-WM, aber auch in jeder Menge anderer Wettbewerbe und Vergleichsfelder vom “European Song Contest” über Wissenschaftsleistungen bis hin zur Bildung: Deutschland schmiert gnadenlos ab, und wer glaubt, dies hätte nichts mit einer vorherrschenden Politik zu tun, die alle einst deutschen Tugenden, die jede Klasse, Qualität und jedes Niveau verteufel und Identität in jeder Form zur Beliebigkeit erklärt, der muss mit Blindheit geschlagen sein.
Nicht nur, dass die Qualifikationslosigkeit und Inkompetenz auf allen Ebenen systemrelevant geworden sind; es herrscht auch eine Mentalität der Verantwortungslosigkeit und -verweigerung vor. Minister und Kanzler, die nach noch so eklatanten Fehlern, Wortbrüchen und sogar Lügen nicht zurücktreten, sind die passende “Elite” und Vorbildsebene eines Volkes, in dem jeder alles nach Belieben sein darf, aber keiner mehr für die Folgen seines Tuns einsteht. Das tut im Zweifel der Staat.
Bei Bundesgendspielen mehr und demnächst am besten auch keine Noten und Zeugnisse mehr. Hochschulzugang für jeden! Leistung ist rechts! Medaillen sind voll Nazi!
Die letzte Flasche ist mindestens genau soviel wert wie ein Hochbegabter! Diese “Gleichheit” – nicht mehr in den Chancen, sondern im Ergebnis – ist eine sozialistisch-egalitäre Dystopie, die in der Geschichte noch immer gescheitert ist, in Deutschland aber eben offenbar noch nicht oft genug. Linke lieben Versager, und linke Politik, die die Massen lenken und manipulieren will, braucht das stete Stigma der vermeintlichen Unterprivilegierung und Unterdrückung. So wird allen Leistungsverweigerern und Unfähigen eingeredet wird, ihr Anspruch auf materielle und sonstige Gleichbehandlung sei eine Frage der “Menschenwürde”. Nicht was man kann und tut wird honoriert, sondern was einem angeblich vorenthalten wird.“
Da hat er meine volle Zustimmung!
aus dem Tagesspiegel
Siebenschwein
31.08.2023, 11:47
Ich finde, man sollte Ironie immer entsprechend kennzeichnen.
Pete0815
31.08.2023, 11:51
Da hat er meine volle Zustimmung!
Meine nicht! Ich teile den Ansatz, dass Erfolg sowie harte Arbeit und Ehrgeiz zu honorieren ist. Dies hat für mich aber vordergründig mit monetären Mitteln und der beruflichen Fachposition zu tun.
Eine Wertung auf Basis "Die letzte Flasche ...genausoviel wert" geht für mich nicht in Ordnung und überspannt den Bogen. Ich beurteile keine Menschen nach Wertigkeit ihres Daseins. Punkt!
jannjazz
31.08.2023, 12:07
Ich finde, man sollte Ironie immer entsprechend kennzeichnen.
Das finde ich nicht. Das sollte schon jeder Konsument von Kultur selber erkennen können.
Carlo Thränhardt über die Krise in der Leichtathletik und den Zusammenhang mit linker Politik: ...
Ist das jetzt das Interview von ihm im Tagesspiegel oder ein Text aus einer Sekundärquelle, wenn ja welche? Bitte Link. Thränhardt hat dem Tagesspiegel ein Interview zur WM gegeben, das steht hinter Paywall und kann ich nicht lesen.
https://www.tagesspiegel.de/sport/carlo-thranhardt-uber-die-krise-in-der-leichtathletik-uns-ist-die-harte-abhandengekommen-10319083.html
Ich würde nur gerne wissen, ob ich jetzt über Interviewaussagen von Carlo Thränhardt diskutiere oder über ein Pamphlet, das sich einiger weniger seiner Interviewaussagen in verzerrter, aus dem Zusammenhang gerissener Form bedient. Danke.
Ps.
Ich würde sagen, die zahlreichen erfolgreichen Migranten sowie Migrantenkinder in der deutschen Leichtathletik und im deutschen Sport incl. Fussball widerlegen das rassistische Pamphlet.
El Stupido
31.08.2023, 12:23
Egal was es ist, ich kann mir nicht vorstellen, dass Arne eine Fullquote des Textes (so es denn eines ist...zumindest sind keine Kürzungen erkennbar) hier so gut finden wird.
Inhaltlich: wo soll man da anfangen? :Maso:
Matthias75
31.08.2023, 12:23
Meine nicht! Ich teile den Ansatz, dass Erfolg sowie harte Arbeit und Ehrgeiz zu honorieren ist. Dies hat für mich aber vordergründig mit monetären Mitteln und der beruflichen Fachposition zu tun.
Eine Wertung auf Basis "Die letzte Flasche ...genausoviel wert" geht für mich nicht in Ordnung und überspannt den Bogen. Ich beurteile keine Menschen nach Wertigkeit ihres Daseins. Punkt!
+1!
DAS hat meine volle Zustimmung.
M.
Keine Ahnung, warum immer auf der Abschaffung der Bundesjugendspiele herumgeritten wird bzw. die mangelnde Anerkennung von Leistungen. Gerade beim Schulsport werden doch die wenigsten der gezeigten Leistungen tatsächlich in der Schule hervorgebracht, sondern in den Vereinen. Wieso sollen sich die Kinder dafür in der Schule und nicht im Verein feiern lassen.
Der oben zitierte Text ist nicht das Interview dass Thränhardt dem Tagesspiegel gegebnen hat, und zwar so überhaupt nicht -ist das wieder so ein social media trash?
m.
Helmut S
31.08.2023, 13:06
Der oben zitierte Text ist nicht das Interview dass Thränhardt dem Tagesspiegel gegebnen hat, und zwar so überhaupt nicht -ist das wieder so ein social media trash?
m.
Hast du m link zum Original? Ich habe nach dem Interview gegoogelt, fand aber nur eines hinter der Paywall.
Mit der Verbindung Krise der Leichtathletik und linker Politik tue ich ich mich schwer. Wenn ich z.B. über das Thema in der Schule eine Erörterung hätte schreiben sollen - ich hätte es nicht genommen, sondern ein anderes. :Lachen2:
:Blumen:
P.S. De Bundesjugendspiele sind/werden doch gar nicht abgeschafft. :confused:
Trimichi
31.08.2023, 13:09
Ohjeh, heute noch nichts gemacht. Vllt putze ich später. Schön, diese Ruhe. Und dann dieser Faden. Wird wohl noch dauern bis die feministische Weltreligion alle und jeden gleichgemacht hat. Na-ja, vllt koch' ich bissl was. Kehren, putzen und kochen. Mehr muss man nicht mehr machen als der kaputte und kranke Mann Europas. Ist wie auf den Philippinen nur mit Geschlechterrolleninversion. Einfach traumhaft. ;)
Toller Thread. Triffts genau.:Blumen:
P.S.: nicht Weltreligion, sorry, Weltrevolution freilich. Die KI wusste das aber besser, denke ich. Ich wollte Weltrevolution eintippen, soviel als Schlussbemerkung.
:)
Carlo Thränhardt über die Krise in der Leichtathletik und den Zusammenhang mit linker Politik:
Da hat er meine volle Zustimmung!
Da hat irgendwer aus einem oder zwei aus dem Zusammenhang gerissenen Carlo Tränhardt Statements ein ekelhaftes, in irgendwelchen rechten Telegramgruppen kursierendes Hass-Pamphlet zusammengestümpert.
Sorry, aber das ist erbärmlich.
TobiTool
31.08.2023, 13:15
Ich glaube, der erste Satz war wohl von Carlo Thränhardt. Der ganze Rest NICHT. Insofern ja, das ist Social Media Mist.
Siebenschwein
31.08.2023, 13:33
Das finde ich nicht. Das sollte schon jeder Konsument von Kultur selber erkennen können.
Du hast natürlich Recht - aber "sollte können" ist ein frommer Wunsch, der an der Realität gemessen leider scheitert.
Und gerade bei so absurdem Quatsch a la "früher war alles besser" und "Die Jungend von heute ist verweichlicht" erkennt man, dass die intellektuelle Fallhöhe des Verfassers, sei es nun Thränhard selbst oder irgendein Internettroll, nicht gerade furchteinflössend daherkommt. Die einzige richtige Reaktion auf solchen Mist ist eigentlich ein gelangweiltes Gähnen.
Hast du m link zum Original? Ich habe nach dem Interview gegoogelt, fand aber nur eines hinter der Paywall.
Mit der Verbindung Krise der Leichtathletik und linker Politik tue ich ich mich schwer. .....
ich habe das Original gelesen, es ist eben hinter der paywall.
Es ist ein klassisches Sport-Interview: Weil Deutschland bei der LA_WM keine Medaille gewonnen hat, wird der Hallen-Europameister von 1983 befragt, woran es liegt.
Er meint, dass die jetzigen Athleten nicht hart genug trainieren, findet das die Reform der Bundesjugendspiele falsch sei, social media langsam machen und lobt andererseits einige Athleten.
Mehr ist da nicht.
m.
Da hat irgendwer aus einem oder zwei aus dem Zusammenhang gerissenen Carlo Tränhardt Statements ein ekelhaftes, in irgendwelchen rechten Telegramgruppen kursierendes Hass-Pamphlet zusammengestümpert.
Sorry, aber das ist erbärmlich.
Zweifellos rechtes Geschreibe. Und das war´s dann?
Keine Medaillen sind ja Fakten. Ebenso das etwas frühe Ausscheiden der Fußball-Männer und -Frauen. Was macht in der Leichtathletik Holland und Schweden besser?
Im Schwimmen werden zukünftig Gelder gekürzt.
Ich lese heute, dass DE sich laut INSM (Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft) in den vergangenen zehn Jahren im Bildungsniveau dramatisch verschlechtert hat. Die Viertklässler in Deutschland landen im internationalen Lese-Vergleich im Mittelfeld. Läuft da vielleicht doch was in die falsche Richtung?
:Blumen:
carolinchen
31.08.2023, 14:26
Diejenigen, die jetzt an der Spitze des Sports sind oder auch nicht,wurden unter einer anderen Regierung groß!
Man könnte meinen unsere Regierung ist schon ein Jahrzehnt an der Macht.
Ich habe den Sportunterricht auch gehasst, zudem auf dem Dorf groß geworden wo es nur Fußball und Kegeln gab. Wo hätte man mein Talent erkennen können?
Mich kotzen die Alten so an, warum die auch immer mal wieder aus ihrer Niesche kommen um zu nörgeln.
Pete0815
31.08.2023, 14:48
Mich kotzen die Alten so an, warum die auch immer mal wieder aus ihrer Niesche kommen um zu nörgeln.
Mal abgesehen davon, dass sich der Text dann wohl zum Glück als Schwachfug herausstellt, möchte ich dem so pauschal wiedersprechen.
Ich kann dem durchaus etwas abgewinnen, wenn entsprechende Personen sich durch ihre Erfolge Verdienste erarbeitet haben und diese Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit nutzen um etwas Positives zu bewegen. Dabei auch sehr gerne, wenn dort einmal eine etwas direktere Sprache gewählt wird als die, die sich beispielsweise ein Politiker erlauben kann. Künstler tun dies ggf. auch Desöfteren in positiver Weise. Mit Vorsicht bleibt es aber zu betrachten, wenn die Erfolge also Fachkompetenz nicht in dem Bereich der Äußerung fallen. Dann kommt oft leider auch mächtiger Schwachfug dabei rum.
Damit meine ich zB Fußballspieler die sich zu wissenschaftlichen Themen äußern oder Ricarda Lang die Ernährungsratschläge gibt, da gehen bei mir Warnleuchten an....
Ebenso hier wenn Carlo sich zu Politik geäußert hätte und nicht zum Sport
Genussläufer
31.08.2023, 14:48
Die Viertklässler in Deutschland landen im internationalen Lese-Vergleich im Mittelfeld. Läuft da vielleicht doch was in die falsche Richtung?
Christian Lindner würde jetzt fragen, wie die Rechnung ohne Migranten der letzten Jahre aussehe ;)
Genussläufer
31.08.2023, 14:54
Der ganze Text ist eine wilde Aneinanderreihung von ein paar Fakten, Mythen und teilweise richtigen und vielmehr falschen Schlüssen. Ich finde es schade, wenn sich der Schreiber nicht mehr Mühe gegeben hat. Ich lasse mich gern mal hinter die Fichte führen. Aber dann doch bitte mit Stil und ein wenig versteckt. Dann könnte das Lesen sogar Spass machen. Hier erkennt man doch schon nach Zeile 4 direkt, wo die Reise hingeht.
Zweifellos rechtes Geschreibe. Und das war´s dann?
Keine Medaillen sind ja Fakten. Ebenso das etwas frühe Ausscheiden der Fußball-Männer und -Frauen. Was macht in der Leichtathletik Holland und Schweden besser?
Im Schwimmen werden zukünftig Gelder gekürzt.
Ich lese heute, dass DE sich laut INSM (Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft) in den vergangenen zehn Jahren im Bildungsniveau dramatisch verschlechtert hat. Die Viertklässler in Deutschland landen im internationalen Lese-Vergleich im Mittelfeld. Läuft da vielleicht doch was in die falsche Richtung?
:Blumen:
Darum gehts doch gar nicht. Kann man doch alles inhaltlich diskutieren, auch kontrovers.
Aber die perfide Vermischung von ekligem Gedankengut mit angeblichen, in der Öffentlichkeit geschätzten Exsportlern (also Experten), das ist furchtbar.
Christian Lindner würde jetzt fragen, wie die Rechnung ohne Migranten der letzten Jahre aussehe ;)
CL ist ja auch so einer, der es angeblich am besten weiß, was für bedürftige Familien am wichtigsten ist und nicht einfach so Geld verteilen will. ;)
Ich finde das derzeitige Experiment in Deutschland extrem spannend.
Gleichberechtigung/-behandlung, egal welcher Herkunft und welche Leistung man bringt. Aus wirtschaftlicher Sicht ist Deutschland reich genug, um sowas zu finanzieren. Im Sport auch mal schauen, was da rauskommt...
Ich würde mich über eine Klarstellung des Users Phonofreund sehr freuen.
Immerhin hat er ja hier schon über 2.000 Beiträge verfasst und ist wohl alles andere als ein Internet Troll.
Hier im Forum so ein Beitrag im Namen von Carlo Thränhardt zu posten finde ich schon etwas grenzwertig :Blumen:
Matthias75
31.08.2023, 15:46
Zweifellos rechtes Geschreibe. Und das war´s dann?
Keine Medaillen sind ja Fakten. Ebenso das etwas frühe Ausscheiden der Fußball-Männer und -Frauen. Was macht in der Leichtathletik Holland und Schweden besser?
Im Schwimmen werden zukünftig Gelder gekürzt.
Keine Ahnung, wie und was in den Niederlanden oder Schweden anders läuft. Aber vielleicht lohnt sich ja mal ein Blick darauf zu werfen, woher die Motivation für einen jungen talentierten Sportler kommen soll, seinen Sport professionell auszuüben, wenn er nicht oder nur schlecht davon leben kann.
Geld allein sollte natürlich nicht die Motivation sein (Negativbeispiel Fußball). Der Sportler sollte aber schon in der Lage sein, sich ohne existentielle Sorgen auf seinen Sport konzentrieren zu können, möglichst auch, wenn er mal verletzt ist oder mal ein Jahr nicht die gewünschte Leistung bringt.
M.
Hier taucht der Text auch auf:
https://journalistenwatch.com/2023/08/27/keine-noten-keine-medaillen-keine-leistung-mehr-das-linke-mittelmass-triumphiert/
Pete0815
31.08.2023, 16:05
Der Sportler sollte aber schon in der Lage sein, sich ohne existentielle Sorgen auf seinen Sport konzentrieren zu können, möglichst auch, wenn er mal verletzt ist oder mal ein Jahr nicht die gewünschte Leistung bringt.
Lt. Frank Busemann in der ARD gibt es im Leistungszentrum der Niederlande 2800€ Netto festes Einkommen. In Deutschland 800€ Sportbeihilfe oder sowas....
phonofreund
31.08.2023, 16:31
Ich finde das keineswegs zu rechts, in Anbetracht der Tatsache, wie "unsere" Regierung arbeitet. Das ist teilweise so was von inkompetent und realitätsverweigernd, das einem die Frage kommt, wie zum Henker die Politiker werden konnten.
Um noch mal auf den Sport in D einzugehen: Holt eine Sportart keine Medaillen, werden n kurzerhand mal die Finanzleistungen gekürzt. Beim nächsten mal wieder keine Med. , also noch weniger Geld. Und so weiter.....
Talentsuche in den Schulen? Fehlanzeige. Leistungsbereitschaft erst mal ohne Zuwendungen? Wieso denn überhaupt? Wenn es die Leistungsgruppen bei der Bundespolizei, Bundeswehr oder auch beim Zoll nicht geben würde, sehe es noch beschissener aus. Vorzugsweise im Wintersport. Da sind wir noch nicht ganz abgehängt. Aber bei dem Sparwillen unserer ach so tollen Regierung sind wir da auch bald am Ar.......
Trimichi
31.08.2023, 17:01
Ich finde das derzeitige Experiment in Deutschland extrem spannend.
Gleichberechtigung/-behandlung, egal welcher Herkunft und welche Leistung man bringt. Aus wirtschaftlicher Sicht ist Deutschland reich genug, um sowas zu finanzieren. Im Sport auch mal schauen, was da rauskommt...
Besser kanns nicht auf den Punkt gebracht werden.
Impliziert auch das klare NEIN zur Altersdiskriminierung. Das ist ganz wichtig herauszustreichen. Ältere Menschen springen keine 2m (mehr) hoch. Ironie: auch Herr Thraenhardt nicht. Und?
Maschine steht. Von daher...
.....Die letzte Flasche ist mindestens genau soviel wert wie ein Hochbegabter!......
Aus meine Sicht ist jeder Mensch gleich viel Wert. Egal ob er sehr schnell lernt (Hochbegabung) oder sehr langsam (kognitive Beeinträchtigung).
Allerding bin ich der Meinung, dass wir durchaus Potenzial verschenken in dem wir den Fokus mehr auf den Ausgleich von Defiziten richten statt auf Förderung der Stärken.
Es gibt nicht wenige Kinder mit einer Hochbegabung die in Sonderschulen/SBBZ(Bawü) beschult werden, da es nicht gelungen ist frühzeitig ihre Begabung zu erkennen.
In diesem Bereich ist Luft nach oben....
Vermutlich aber etwas ot hier.
Keine Ahnung, wie und was in den Niederlanden oder Schweden anders läuft. Aber vielleicht lohnt sich ja mal ein Blick darauf zu werfen, woher die Motivation für einen jungen talentierten Sportler kommen soll, seinen Sport professionell auszuüben, wenn er nicht oder nur schlecht davon leben kann.
....
Dass Holland oder auch Schweden so oft auftauchte, hat mich schon verblüfft. Laut Kommentatoren bekommt man dort (glaube es ging um Holland) ein Festgehalt von 4 oder 5000€. Das bringt schon mal Sicherheit.
Thema ist "Leistung" auch im Bildungsbereich. Im Fach Mathematik hat man hier in BaWü ja wieder Leistungskurse eingeführt, nachdem man Grund- und Leistungskurse zusammengelegt hat. In einer mir bekannten Hochschule gibt es in Mathe-Kursen Durchfaller bei über 40%. Man vermutete, dass dies mit den Corona-Jahrgängen zusammenhängt, die anfangen zu studieren. Es gibt (zumindest hinter vorgehaltener Hand) die Tendenz, sich wieder mehr auf die leistungssarken Schüler und Studenten zu konzentrieren und zu fördern. Mehrere Mathe-Lehrer sagten mir, sie können in den LKs mit den guten Schülern endlich wieder voll durchziehen.
Das hier angesprochene Thema ist also bereits Thema (zumindest aus meiner Sicht) und nicht "rechts".
Zumindest für die MINT-Fächer in Baden-Württemberg wird schon seit längerem eine Hochbegabten-Förderung angeboten, übrigens Initiative eines SAP-Gründers.
https://hector-kinderakademie.de
"Im Geist größenwahnsinniger Gesellschaftsexperimente und eines multikulturellen Wahns, Millionen Menschen aus rückschrittlichen, unterentwickelten und kulturfremden Erdteilen über Nacht zu vollwertigen, “integrierten” Angehörigen einer die längste Zeit seiner Geschichte von zivilisatorischen Höchstleistungen, einer reichen geistigen Tradition und Leistungsprinzip bestimmten mitteleuropäischen Industrienation zu machen, werden Analphabeten und Verhaltensauffällige durchschleppt und alimentiert – und darüber die Förderung der eigenen Eliten von morgen vernachlässigt."
Entschuldige Phonofreund, es handelt sich um eine arische Rassenideologie und keine konservative, rechte Ideologie, die das Pamphlet charakterisiert.
Begründung:
Andere ehemalige Hochkulturen, aus denen die Menschen bei uns Asyl bekommen, existierten schon als die wenigen Menschen in Germanien noch keine Schriftsprache kannten. Unsere Kultur verdankt deren Erfindungen eine Menge. Die Erhöhung der deutschen Industrienation über andere Nationen ist ein Merkmal der arischen Ideologie.
Das Aussortieren von bestimmten Menschen wie eben Analphabeten, Verhaltensauffällige etc. ist ein typisches Merkmal der arischen Rassenpflege.
Desweiteren missbraucht das Pamphlet den Namen von Carlo Thränhardt und sein Interview, womit sich der Urheber (wer ist das überhaupt?) selbst desavouiert.
Dass Deutschland bei der Leichtathletik WM so schlecht abgeschnitten hat, hat sich ja schon länger angedeutet. Auf dem Hintergrund der vorgenannten Ideologie mag ich das allerdings nicht diskutieren. Im LD-Triathlon kann sich DE ja nicht beklagen.
Zumindest für die MINT-Fächer in Baden-Württemberg wird schon seit längerem eine Hochbegabten-Förderung angeboten, übrigens Initiative eines SAP-Gründers.
https://hector-kinderakademie.de
Vector hat auch eine Stiftung für Schüler der 6. Klasse.
https://vector-stiftung.de/mkid/
Ich finde das vollkommen i.O. und auch richtig - sofern man andere (also die diese Begabung nicht haben) nicht gleichzeitig abwertet :Blumen:
Sowohl Hector als Vector sind private Stiftungen.
Gut, dass die die Aufgaben wahrnehmen. (Staat?)
Nachtrag: https://km-bw.de/Kultusministerium,Lde/Startseite/Schule/Begabtenfoerderung
Staat scheint sich aufs Klasse überspringen als Förderung zu fokusierem?
In 4 Städten wird immerhin Enrichment angeboten...
chris.fall
31.08.2023, 18:34
Moin,
Entschuldige Phonofreund, es handelt sich um eine arische Rassenideologie und keine konservative, rechte Ideologie, die das Pamphlet charakterisiert.
dass diese Pamphlet anscheinend eine Fälschung aus der rechten Schmuddelecke ist, hatten wir ja schon.
Desweiteren missbraucht das Pamphlet den Namen von Carlo Thränhardt und sein Interview, womit sich der Urheber (wer ist das überhaupt?) selbst desavouiert.
Als juristischer Laie meine ich, dass sich der wahre Urheber damit sogar strafbar gemacht hat(?). Wenn ich Herr Tränhardt wäre und mit dieser politischen Ecke nichts am Hut hätte, würde ich mir dazu mal juristischen Rat holen.
Dass Deutschland bei der Leichtathletik WM so schlecht abgeschnitten hat, hat sich ja schon länger angedeutet.
und ist mir ehrlich gesagt shiceegal. Wir sollten als Gesellschaft wichtigere Ziele haben, als im Medaillenspiegel irgendein-unbedeutendes-Land zu übertrumpfen. Mit hohem Aufwand erkaufte sportliche Erfolge, um damit in der Weltöffentlichkeit zu glänzen, ist ein Kennzeichen von Diktaturen.
Sprich: Es ginge für mich schon in Ordnung Leistungssportler auf Weltklasseniveau mit ein paar hundert Euro abzuspeisen, wenn das eingesparte Geld für Bildung oder sonst ein wichtiges gesellschaftliches Ziel ausgegeben werden würde. Und wenn dieser gleichzeitige unsäglliche Leistungsanspruch an diese Sportler auch mal weg fallen würde.
Auf dem Hintergrund der vorgenannten Ideologie mag ich das allerdings nicht diskutieren. Im LD-Triathlon kann sich DE ja nicht beklagen.
Ich finde es sehr schade, dass über berechtige Anliegen nicht diskutiert wird, weil sie von der Schnuddelecke formuliert werden und weil von dieser Schnuddelecke Dinge miteinander vermischt werden, die nichts miteinander zu tun haben.
Es ist eine Tatsache, dass wir ein massives Problem mit der Bildung haben. Zu wenig Erzieher, zu wenig Lehrer, usw. usw. Die Folgen davon wurden ja z.T. schon thematisiert.
Dieses Problem betrifft ALLE: Menschen mit Einschränkungen, Hochbegabte, Menschen mit Migrationshintergrund, usw. usw.
Die Menschenfänger aus der Schmuddelecke hacken nun auf das "untere Ende der Nahrungskette" ein. Menschen, die sich wehren können. Menschen die keine oder nur eine sehr klein Lobby haben.
So wollen sie alle anderen, die auch von diesem Problem betroffen sind, zu sich locken. Auch normal begabte Kinder kommen in Grundschulklassen mit 28 Kindern zu kurz. Besonders wenn der Anteil der Kinder, die nicht richtig Deutsch können, 1/3 oder mehr beträgt.
Da haben die Rattenfänger natürlich leichtes Spiel, wenn sie die Schuld bei dem hohen Anteil an "Ausländern" sehen.
Sie haben aber ein noch leichteres Spiel, wenn ihnen dann niemand widerspricht, weil man mit der Schmuddelecke ja nicht spricht.
MMn nach ist das Problem im o.g. Bespiel nicht der hohe Anteil an Kinderen ohne ausreichende Deutschkenntnisse. Sondern die seit jahrzehnten andauernde Unterfinanzierung sämtlicher Bildungseinrichtungen durch sämtliche politischen Entscheidungsträger.
Viele Grüße,
Christian
sybenwurz
31.08.2023, 20:22
Es ist eine Tatsache, dass wir ein massives Problem mit der Bildung haben.
Nur in der Bildung?
:Lachanfall:
Ich sag mal so, und sinngemäss ist das auch nicht auf meinem Mist gewachsen:
Gute Zeiten schaffen Versager, Weicheier und Loser
Die verursachen schlechte Zeiten, die aber wiederum harte Charaktere formt.
Dumm halt nur, dass die, die grad am absteigenden Ast auch noch sägen, aber eigentlich einige Menschheits-gefährdende Bedrohungen meistern müssen.
Ist etwas stammtischparolenschwanger, aber lieber korrekt gegendert als den Klimawandel gewuppt.
Pfeif auf Medaillen und die Bundesjugendspiel(urkund)e, solange mir Anette Bayern morgens sagt, wenn ich nen Schirm mitnehmen soll.
deralexxx
31.08.2023, 21:37
Ich finde das keineswegs zu rechts, in Anbetracht der Tatsache, wie "unsere" Regierung arbeitet. Das ist teilweise so was von inkompetent und realitätsverweigernd, das einem die Frage kommt, wie zum Henker die Politiker werden konnten.
Um noch mal auf den Sport in D einzugehen: Holt eine Sportart keine Medaillen, werden n kurzerhand mal die Finanzleistungen gekürzt. Beim nächsten mal wieder keine Med. , also noch weniger Geld. Und so weiter.....
Talentsuche in den Schulen? Fehlanzeige. Leistungsbereitschaft erst mal ohne Zuwendungen? Wieso denn überhaupt? Wenn es die Leistungsgruppen bei der Bundespolizei, Bundeswehr oder auch beim Zoll nicht geben würde, sehe es noch beschissener aus. Vorzugsweise im Wintersport. Da sind wir noch nicht ganz abgehängt. Aber bei dem Sparwillen unserer ach so tollen Regierung sind wir da auch bald am Ar.......
Wo kommt denn der von dir gepostete (aber nicht wirklich als Zitat gekennzeichnete) Text her?
Klugschnacker
31.08.2023, 21:58
Ich kann jedes Kind und jeden Jugendlichen gut verstehen, der sich von der Leichtathletik wenig angezogen fühlt. Sind Hochsprung und Kugelstoßen tolle Sportarten? Ich meiner Sicht ist das alles etwas aus der Zeit gefallen.
In meiner Nachbarschaft ist auf den Beachvolleybalfeldern immer etwas los. Ein paar hundert Meter entfernt sind viele junge Menschen auf den Mountainbike-Trails. Auch im Fitnessstudio sehe ich viele junge Menschen.
Vielleicht muss sich der Sport an die Jugend anpassen – und nicht die Jugend an den Sport ihrer Großväter?
Genussläufer
31.08.2023, 23:06
und ist mir ehrlich gesagt shiceegal. Wir sollten als Gesellschaft wichtigere Ziele haben, als im Medaillenspiegel irgendein-unbedeutendes-Land zu übertrumpfen. Mit hohem Aufwand erkaufte sportliche Erfolge, um damit in der Weltöffentlichkeit zu glänzen, ist ein Kennzeichen von Diktaturen.
Im Medaillenspiegel von Budapest sind mit riesigen Abstand auf Platz 1 die USA. Mit gehörigem Abstand folgen Kanada und Spanien. Liest sich jetzt nicht nach dem who ist who der Staaten mit diktatorischen Zügen. Mag natürlich sein, dass wir Diktatur unterschiedlich definieren.
Hi,
.....
und ist mir ehrlich gesagt shiceegal. Wir sollten als Gesellschaft wichtigere Ziele haben, als im Medaillenspiegel irgendein-unbedeutendes-Land zu übertrumpfen. Mit hohem Aufwand erkaufte sportliche Erfolge, um damit in der Weltöffentlichkeit zu glänzen, ist ein Kennzeichen von Diktaturen.
Nach der Wende glänzten einige Sportler in DE, welche noch im DDR-Sportsystem gefördert worden sind wie z.B. Heike Drechsler u.a.. Sie verdeckten meiner Ansicht nach die Probleme in der Leichtathletik, die es damals schon gegeben hat.
Ich habe die WM-Wettkämpfe wie immer gerne verfolgt, aber mir ist es auch relativ egal, welcher Nation ein Podiums-Sportler angehört, einige mag man mehr, andere weniger, unabhängig von seiner Staatsbürgerschaft.
.....
Es ist eine Tatsache, dass wir ein massives Problem mit der Bildung haben. Zu wenig Erzieher, zu wenig Lehrer, usw. usw. Die Folgen davon wurden ja z.T. schon thematisiert.
Dieses Problem betrifft ALLE: Menschen mit Einschränkungen, Hochbegabte, Menschen mit Migrationshintergrund, usw. usw.
Die Menschenfänger aus der Schmuddelecke hacken nun auf das "untere Ende der Nahrungskette" ein. Menschen, die sich wehren können. Menschen die keine oder nur eine sehr klein Lobby haben.
So wollen sie alle anderen, die auch von diesem Problem betroffen sind, zu sich locken. Auch normal begabte Kinder kommen in Grundschulklassen mit 28 Kindern zu kurz. Besonders wenn der Anteil der Kinder, die nicht richtig Deutsch können, 1/3 oder mehr beträgt.
Da haben die Rattenfänger natürlich leichtes Spiel, wenn sie die Schuld bei dem hohen Anteil an "Ausländern" sehen.
Sie haben aber ein noch leichteres Spiel, wenn ihnen dann niemand widerspricht, weil man mit der Schmuddelecke ja nicht spricht.
MMn nach ist das Problem im o.g. Bespiel nicht der hohe Anteil an Kinderen ohne ausreichende Deutschkenntnisse. Sondern die seit jahrzehnten andauernde Unterfinanzierung sämtlicher Bildungseinrichtungen durch sämtliche politischen Entscheidungsträger.
Dass es zu wenig Lehrer und Erzieher gibt, z.B. in Berlin / Brandenburg, finde ich persönlich schon skandalös, weil jeder, der ein wenig Statistik kann, den Bedarf zu planen vermag.
Die Bildungsanforderungen in der Gesellschaft haben sich z.B. in den letzten 50 Jahren erheblich verändert. Ich habe mal chatgpt nach ein paar Zahlen gefragt:
"Im Jahr 1970 gab es in Deutschland etwa 53,000 Abiturienten. Im Jahr 2020 gab es rund 425,000 Abiturienten. Die Anzahl der Abiturienten hat sich also im Laufe von 50 Jahren signifikant erhöht. Im Jahr 1970 haben in Deutschland ungefähr 6,5 Prozent eines Jahrgangs das Abitur abgelegt. Im Jahr 2020 lag dieser Prozentsatz bei etwa 32 Prozent. Dies verdeutlicht die erhebliche Zunahme der Abiturientenzahlen und den breiteren Zugang zur Hochschulbildung im Laufe der Zeit." 1970 gab es deutlich weniger Chancengleichheit wie heute, die Abiturienten kamen vorwiegend aus wohlhabenden und gebildeten Familien. In unserer Abitur-Klasse 1967 gab es nur eine Handvoll Arbeiterkinder. Es fehlte ein BAFÖG.
Interessant wäre, die soziale Zugehörigkeit und der Migrationshintergrund der Abiturienten von 2020. Google meint: Insgesamt besuchten im Jahr 2019 rund 33,1 Prozent der Kinder, mit zwei Elternteilen Migrationshintergrund, ein Gymnasium. Unter den Mädchen war der Anteil etwas höher, als unter den Jungen. Unter den Kindern, dessen Eltern keinen Migrationshintergrund hatten, lag der Anteil der Gymnasialbesucher bei 44,3 Prozent. (Unterschied: ca. 11 %). D.h. die Unterschiede zwischen Gymnasial-Kindern von Biodeutschen und Migrantenabstammung sind auch gar nicht so gross wie das Pamphlet diffamierend behauptet.
Vielleicht will die Wirtschaft bzw. der Arbeitsmarkt keine starken weiteren Verbesserungen der Chancengleichheit in der Bildung mehr erreichen und will vor allem für solche Ziele keine Einbussen an Gewinnen hinnehmen, sonst würde man die Chancengleichheit weiter verbessern und mehr Potentiale fördern, was halt Investitionen (über Steuern) kostet, die von den Gewinnen teilweise abgehen.
viele Grüsse,
qbz
chris.fall
01.09.2023, 07:00
Moin,
Im Medaillenspiegel von Budapest sind mit riesigen Abstand auf Platz 1 die USA. Mit gehörigem Abstand folgen Kanada und Spanien. Liest sich jetzt nicht nach dem who ist who der Staaten mit diktatorischen Zügen. Mag natürlich sein, dass wir Diktatur unterschiedlich definieren.
das ist richtig.
Das bringt mich zu der ernst gemeinten Frage (ich habe das ja nicht verfolgt) warum russische Sportler da nicht auftauchen? Waren die nicht am Start oder hat das moralische Deckmäntelchen unter dem sie trotz des Ukraine Kriedes und des nachgewiesenem systematischen Staatsdopings starten dürfen, nichts gerissen, weil es so wenige sind?
Und damit wären wir schon beim Thema, das ich eigentlich meinte, in freier Reihenfolge, wie es mir gerade in den Kopf kommt und ohne Anspruch auf Vollständigkeit:
Staatsamateure und systematisches Doping im damaligen Ostblock einschließlich Kuba mit entsprechenden Erfolgen.
Olympische Spiele in Berlin 36
Olympische Sommer- und(!) Winterspiele in Peking mit entsprechenden Doping und Förderprogrammen für einen hohen Platz im Medaillenspiegel.
Wie schon erwähnt systematisches Staatsdoping in Russland.
Olympische Winterspiele in Sotschi, einem Urlaubsort an dem Palmen wachsen.
Fußball WM in Katar.
usw.
Da sehe ich mir lieber Wrestling oder Basketball aus der amerikanischen Profiliga an. Da weiß man wenigstens von vorne herein, dass das alles nur eine für das Fernsehen optimierte Show ist.
Dass die "üblichen Verdächtigen" dieses Mal nicht "glänzen" konnten, liegt wohl daran, dass sie nicht starten durften (s.o.) und dass das chinesische Zentralkomitee beschlossen hat, andere Ziele zu verfolgen.
Viele Grüße,
Christian
Ich kann jedes Kind und jeden Jugendlichen gut verstehen, der sich von der Leichtathletik wenig angezogen fühlt. Sind Hochsprung und Kugelstoßen tolle Sportarten? Ich meiner Sicht ist das alles etwas aus der Zeit gefallen.
In meiner Nachbarschaft ist auf den Beachvolleybalfeldern immer etwas los. Ein paar hundert Meter entfernt sind viele junge Menschen auf den Mountainbike-Trails. Auch im Fitnessstudio sehe ich viele junge Menschen.
Vielleicht muss sich der Sport an die Jugend anpassen – und nicht die Jugend an den Sport ihrer Großväter?
Selbstverständlich ist Hochsprung ein toller Sport. Die Kombination aus Technik, Sprungkraft, Drama, Spannung und kurzweiligem und tollem Wettkampf macht ihn für mich immer das Highlight der WM.
Aber es ist eben nicht einfach, so wie Fußball oder eben auch Triathlon. Ich habe mir Jahrelang daran die Zähne ausgebissen als ich als Kind noch Mehrkampf Leichtathletik gemacht habe.
Das ist auch der Grund warum in dieser Sportart vor allem Osteuropäer so stark sind, da hier eine deutlich größere Trainingsdisziplin herrscht.
chris.fall
01.09.2023, 07:39
Moin,
Die Bildungsanforderungen in der Gesellschaft haben sich z.B. in den letzten 50 Jahren erheblich verändert. Ich habe mal chatgpt nach ein paar Zahlen gefragt:
(...)
herzlichen Dnak für die recherchierten Zahlen!
D.h. die Unterschiede zwischen Gymnasial-Kindern von Biodeutschen und Migrantenabstammung sind auch gar nicht so gross wie das Pamphlet diffamierend behauptet.
Auch das politisch linke Spektrum beklagt immer wieder und lautstark die schlechten Bildungschancen von Menschen mit Migrationshintergrund, Arbeiterkindern usw.!
Im Jahr 1970 gab es in Deutschland etwa 53,000 Abiturienten. Im Jahr 2020 gab es rund 425,000 Abiturienten.
D.h. die Zahl der Abiturienten hat sich in etwa verachtfacht.
Insgesamt besuchten im Jahr 2019 rund 33,1 Prozent der Kinder, mit zwei Elternteilen Migrationshintergrund, ein Gymnasium. Unter den Mädchen war der Anteil etwas höher, als unter den Jungen. Unter den Kindern, dessen Eltern keinen Migrationshintergrund hatten, lag der Anteil der Gymnasialbesucher bei 44,3 Prozent.
D.h. der Anteil der der Abiturienten liegt Deinen Zahlen nach mittlerweile bei einem sehr guten Drittel jedes Jahrgangs, laut Wikipedia (https://de.m.wikipedia.org/wiki/Abiturientenquote) ist es sogar fast die Hälfte.
Die Menschen sind in dieser Zeit wohl nicht explosionsartig klüger geworden. Sondern die Anforderungen wurden gesenkt.
Etwas böse formuliert, kann jeder Trotel mittlerweile Abitur machen und tut es dann auch: Wenn das Abitur seinem Untertitel "Allgemeine Hochschulreife" gerecht werden würde, bräuchte man beispielsweise an den Unis keine Mathe Vorkurse in den MINT-Fächern. Man bräuchte in den beliebten Studienfächern wie Medizin oder Psychologie keine zusätzlichen auf Leistung beruhenden Eignungsprüfengen...
Vielleicht will die Wirtschaft bzw. der Arbeitsmarkt keine starken weiteren Verbesserungen der Chancengleichheit in der Bildung mehr erreichen(...)
Mein Eindruck ist auch, dass die Wirtschaft mit den Heerscharen junger Menschen, die einen Bachelor in Laberrabarber ("Hä?" "Das ist eine Kombination aus Sozialethik, Wirtschaftspsychologie, Mathematik und Wirtschaftsingenieurwesen Maschinenbau!" ;-) haben, nichts anfangen kann, während das Handwerk händeringend Auszubildende sucht.
Wenn die im Studium irgend etwas mit Computern zu tun hatten, werden sie halt Softwareentwickler. Dafür muss man entgegen der landläufigen Vorurteile auch kein Genie sein, und braucht erst recht kein abgeschlossenes Informatik Studium.
Absolventen eines dualen Studiums werden dagegen gerne genommen. Die wissen wenigstens schon, was richtige Arbeit ist und haben nachgewiesenermaßen eine gute Selbstorganision und ein gutes Zeitmanagement. Sehr oft haben die ihre Ausbildung schon in dem Unternehmen gemacht, dass sie dann auch einstellt. Man kennt sich alo schon.
Viele Grüße,
Christian
Bei Wikipedia sind die Zahlen der Abiturienten/Studienanfänger heutzutage eher noch höher, die erste Generation nach dem Krieg (1950) dagegen gerade mal bei 5% eines Jahrganges…
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Abiturientenquote
chris.fall
01.09.2023, 08:00
Moin,
Bei Wikipedia sind die Zahlen der Abiturienten/Studienanfänger heutzutage eher noch höher, die erste Generation nach dem Krieg (1950) dagegen gerade mal bei 5% eines Jahrganges…
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Abiturientenquote
danke für die Info. Ich habe sie in meinem Post oben nachgetragen.
Vieler Grüße,
Christian
...
Etwas böse formuliert, kann jeder Trotel mittlerweile Abitur machen und tut es dann auch: Wenn das Abitur seinem Untertitel "Allgemeine Hochschulreife" gerecht werden würde, bräuchte man beispielsweise an den Unis keine Mathe Vorkurse in den MINT-Fächern. ...
Was ist die Alternative? Die Schulen haben bereits einige Dinge aus dem Lehrplan gestrichen. Die Anforderungen im Beruf werden dagegen nicht weniger. Es entsteht also eine Lücke, die man irgendwie überbrücken will. Oder soll man Themen aus dem Studium auch rausstreichen?
chris.fall
01.09.2023, 08:15
Moin,
Was ist die Alternative?
(...)
ob meine persönlichen Erfahrungen, die sehr prägend für meine Meinung zu diesem Thema waren, der Allgemeinheit da weiter helfen weiß ich natürlich nicht:
Ich hatte im Mathe-LK z.T. wirklich zu kämpfen. Der Lehrer hat damals Mitte der 80er mit der Begründung "Wenn aus ihnen mal etwas werden soll, passen sie entweder hier auf oder sie fangen an, Japanisch zu lernen" sehr hohe Anforderungen gestellt.
Im darauf folgenden Ingenierstudium hatte ich mit Mathe dann keine Problem. Sehr vieles von dem ganz "theoretischen Zeug" hatte ich schon in der Schule mal gehört und beim Rest wusste ich aus Erfahrung, dass man das lernen kann. Immer. Wenn man sich nur genug anstrengt.
Ich bin dem Mann heute noch für seine "Quälerei" dankbar. Bei ihm habe ich wirklich für das Leben gelernt.
Die gleiche Erfahrung im Schwimmen, dem Sport meiner Jugend. Jeden Tag nach der Schule Training, jeden Tag das Gelaber vom Trainer ertragen, wie man den Arm einsetzt, wo man lang zieht (Du wirst das kennen;-) Aber eben auch bei fast jedem WK alle paar Wochen eine neu PB. Das hat mich auch geprägt.
Auch diesem Trainer bin ich sehr sehr dankbar für sein "ewiges Gelaber".
Viele Grüße,
Christian
Moin,
ob meine persönlichen Erfahrungen, die sehr prägend für meine Meinung zu diesem Thema waren, der Allgemeinheit da weiter helfen weiß ich natürlich nicht:
Ich hatte im Mathe-LK z.T. wirklich zu kämpfen. Der Lehrer hat damals Mitte der 80er mit der Begründung "Wenn aus ihnen mal etwas werden soll, passen sie entweder hier auf oder sie fangen an, Japanisch zu lernen" sehr hohe Anforderungen gestellt.
Im darauf folgenden Ingenierstudium hatte ich mit Mathe dann keine Problem. Sehr vieles von dem ganz "theoretischen Zeug" hatte ich schon in der Schule mal gehört und beim Rest wusste ich aus Erfahrung, dass man das lernen kann. Immer. Wenn man sich nur genug anstrengt.
Ich bin dem Mann heute noch für seine "Quälerei" dankbar. Bei ihm habe ich wirklich für das Leben gelernt.
Die gleiche Erfahrung im Schwimmen, dem Sport meiner Jugend. Jeden Tag nach der Schule Training, jeden Tag das Gelaber vom Trainer ertragen, wie man den Arm einsetzt, wo man lang zieht (Du wirst das kennen;-) Aber eben auch bei fast jedem WK alle paar Wochen eine neu PB. Das hat mich auch geprägt.
Auch diesem Trainer bin ich sehr sehr dankbar für sein "ewiges Gelaber".
Viele Grüße,
Christian
Kenne ich alles sehr gut.... :Lachen2: unser Schwimmtrainer kam aus dem Ostblock ("du kannst nichts richtig, aber alles ein bisschen, probier mal Lagen"), der eine oder andere Lehrer lag als Kind in Russland im Schützengraben.
Du kannst das heutzutage aber immer noch machen. Schüler und Studenten wollen eine gewisse Führung und Strenge (falls sie überzeugt und fair ist usw.).
Unsere Kinder haben auch bei so einem Typ schwimmen gelernt. Da hieß es dann mal:
So und jetzt alle Eltern für 5 min aus dem Schwimmbad raus und Türen zu!
Danach konnten alle Kinder schwimmen :Cheese:
Man sollt nicht vergessen, dass im Sport auch immer eine gute Portion Glück/Pech dazu kommt.
Leichtathletik WM:
Klosterhalfen verletzt / Mihambo verletzt / Kaul verletzt ausgeschieden / Krause Kind bekommen / Julian Weber (Speer) Vierter / Neugebauer (Zehnkampf) auf Platz fünf auch gut dabei ...
Wenn das Ding etwas anders läuft, dann gehen die deutschen Athleten da mit mehreren Medaillen nach Hause.
Ansonsten sehe ich es ähnlich wie Arne. Leichtathletik ist ab einem gewissen Alter hochgradig unattraktiv. Die ganz Kleinen finden das noch toll, aber dann werden andere Sachen halt interessanter. Dann braucht es schon einen starken Anreiz dabei zu bleiben.
Dazu kommt, dass im Zuge der sich verbreitenden Ganztagesschulen (an denen es wiederum wenig oder gar keine Sportförderung gibt) die Vereine nicht gerade von jungen Menschen überrannt werden.
Im Gegensatz zum Autor dieses Schreibens habe ich außerdem den Eindruck, dass insgesamt die Anforderungen in unserer Gesellschaft immer größer werden.
Moin,
ob meine persönlichen Erfahrungen, die sehr prägend für meine Meinung zu diesem Thema waren, der Allgemeinheit da weiter helfen weiß ich natürlich nicht:
Ich hatte im Mathe-LK z.T. wirklich zu kämpfen. Der Lehrer hat damals Mitte der 80er mit der Begründung "Wenn aus ihnen mal etwas werden soll, passen sie entweder hier auf oder sie fangen an, Japanisch zu lernen" sehr hohe Anforderungen gestellt.
Im darauf folgenden Ingenierstudium hatte ich mit Mathe dann keine Problem. Sehr vieles von dem ganz "theoretischen Zeug" hatte ich schon in der Schule mal gehört und beim Rest wusste ich aus Erfahrung, dass man das lernen kann. Immer. Wenn man sich nur genug anstrengt.
Ich bin dem Mann heute noch für seine "Quälerei" dankbar. Bei ihm habe ich wirklich für das Leben gelernt.
Die gleiche Erfahrung im Schwimmen, dem Sport meiner Jugend. Jeden Tag nach der Schule Training, jeden Tag das Gelaber vom Trainer ertragen, wie man den Arm einsetzt, wo man lang zieht (Du wirst das kennen;-) Aber eben auch bei fast jedem WK alle paar Wochen eine neu PB. Das hat mich auch geprägt.
Auch diesem Trainer bin ich sehr sehr dankbar für sein "ewiges Gelaber".
Viele Grüße,
Christian
Dieses Beispiel kann man doch ideal auf den Sport übertragen! Denn auch da muss man sich Quälen, um im Spitzensport erfolgreich zu sein.
Und die Frage ist: Ist diese Leistungsorientierung noch zeitgemäss? Warum nicht Mittelmass, dafür aber nicht quälen müssen?
Mir scheint, dass dies in unserer Gesellschaft, im Sport wie auch im Job, eher die Einstellung ist. Es wird interessant sein zu sehen, wohin das führt.
Kann eine neue, glücklichere Gesellschaft geben, kann aber auch voll nach hinten losgehen.
phonofreund
01.09.2023, 08:49
Kenne ich alles sehr gut.... :Lachen2: unser Schwimmtrainer kam aus dem Ostblock ("du kannst nichts richtig, aber alles ein bisschen, probier mal Lagen"), der eine oder andere Lehrer lag als Kind in Russland im Schützengraben.
Du kannst das heutzutage aber immer noch machen. Schüler und Studenten wollen eine gewisse Führung und Strenge (falls sie überzeugt und fair ist usw.).
Unsere Kinder haben auch bei so einem Typ schwimmen gelernt. Da hieß es dann mal:
So und jetzt alle Eltern für 5 min aus dem Schwimmbad raus und Türen zu!
Danach konnten alle Kinder schwimmen :Cheese:
Als meine Tochter 3 war, bin ich mit ihr in das Hallenbad und nach 3 oder 4 min konnte sie schwimmen. Heute macht sich kein Mensch mehr die Mühe. Macht ja die Schule und dann fängt das Desaster an.
Als meine Tochter 3 war, bin ich mit ihr in das Hallenbad und nach 3 oder 4 min konnte sie schwimmen.
Ja, klar ...:Lachanfall:
Man sollt nicht vergessen, dass im Sport auch immer eine gute Portion Glück/Pech dazu kommt.
Ansonsten sehe ich es ähnlich wie Arne. Leichtathletik ist ab einem gewissen Alter hochgradig unattraktiv. Die ganz Kleinen finden das noch toll, aber dann werden andere Sachen halt interessanter. Dann braucht es schon einen starken Anreiz dabei zu bleiben.
Dazu kommt, dass im Zuge der sich verbreitenden Ganztagesschulen (an denen es wiederum wenig oder gar keine Sportförderung gibt) die Vereine nicht gerade von jungen Menschen überrannt werden.
Das ist aber kein Leichtathletik Problem, sondern ein allgemeines. Sogar der Fußball hat zu kämpfen. In der Kreisliga gibt es inzwischen Spielgemeinschaften von 4 Orten wo vor 20 Jahren jeder Ort selber 2 Mannschaften hatte.
Ich finde es auch etwas seltsam einer Sportart die Attraktivität abzusprechen, nur weil es Deutschland hier gerade nicht geschissen bekommt.
Es ist vielmehr das Problem, dass die kleinen Länder deutlich aufgeholt haben und die Deutschen eben stehen geblieben sind oder sich sogar zurück entwickelt haben. Das liegt sicher nicht an der Sportart, sondern allein an den deutschen Athleten.
Dieses Beispiel kann man doch ideal auf den Sport übertragen! Denn auch da muss man sich Quälen, um im Spitzensport erfolgreich zu sein.
Und die Frage ist: Ist diese Leistungsorientierung noch zeitgemäss? Warum nicht Mittelmass, dafür aber nicht quälen müssen?
Mir scheint, dass dies in unserer Gesellschaft, im Sport wie auch im Job, eher die Einstellung ist. Es wird interessant sein zu sehen, wohin das führt.
Kann eine neue, glücklichere Gesellschaft geben, kann aber auch voll nach hinten losgehen.
Würde die Welt nur aus DE bestehen, würde ich mir keine Sorgen machen. Nur stehen wir halt in einem inernationalen Wettbewerb.
Wir können natürlich nur noch Beachvolleyball spielen, wenn uns das Spaß macht, aber andere wird das nicht kümmern und werden uns links und rechts überholen, wenn es die Möglichkeit gibt (um mal das Bsp. von oben im übertragenen Sinne aufzugreifen).
Hi,
......
Die Menschen sind in dieser Zeit wohl nicht explosionsartig klüger geworden. Sondern die Anforderungen wurden gesenkt.
Etwas böse formuliert, kann jeder Trotel mittlerweile Abitur machen und tut es dann auch: Wenn das Abitur seinem Untertitel "Allgemeine Hochschulreife" gerecht werden würde, bräuchte man beispielsweise an den Unis keine Mathe Vorkurse in den MINT-Fächern. Man bräuchte in den beliebten Studienfächern wie Medizin oder Psychologie keine zusätzlichen auf Leistung beruhenden Eignungsprüfengen...
....
Hi,
man geht ja von der Annahme aus, dass Intelligenz einer Normalverteilung unterliegt, d.h. 50 % liegen über 100, 50 % unter 100. Mit einem IQ-Wert = > 100 scheint ein Abitur erreichbar zu sein, stimmen die motivationalen Faktoren, allerdings selten ein 1ser Abi. :)
http://www.ihvo.de/wp-content/uploads/Normalverteilung_der_Intelligenz-2-small.jpeg
Ich würde jetzt aber nicht davon ausgehen, dass 1970 primär nur Kinder mit IQ > 120 ein Abi erreichten. Wer mit einem IQ > 120 Arbeiterkind war, gelangte viel seltener aufs Gymnasium und zur Uni wie heute, wer aus einer Bildungsfamilie kam und Studiengeld besass, eben häufiger, auch bei IQ < 120. Vielmehr hat die soziale Schichtzugehörigkeit deutlich stärker pro / contra Abi selektiert im Unterschied zu heute. Wahrscheinlich sind die Leistungsanforderungen wie Du schreibst parallel auch geringer geworden und die Bildungsjahre länger, aber eben nicht direkt proportional zu den Abi-Zahlen. Mehr Chancengleichheit ist ein zentrale Forderung der Studentenbewegung gewesen und sie wurde in den Bildungsreformen zu Zeiten der Brandt Regierung deutlich verbessert, was die Steigerung bei den Abizahlen meiner Ansicht nach wesentlich erklärt.
Vor ca. 7 Jahren brauchte man für manche NC-Fächer wie Psychologie, Medizin fast ein 1ser Abi. Ich weiss nicht, ob das jetzt überall durch Prüfungen ersetzt worden ist, weil halt die Abi-Noten im Ländervergleich Nachteile gegenüber der Prüfung haben. Leider bilden die Noten wie die Prüfungen nur einen geringen Teil der späteren wichtigen Berufsanforderungen ab. Es könnte möglich sein, dass auch bei einem reinen Losverfahren die gleichen, vielleicht sogar besseren Ergebnisse für die späteren beruflichen Eignungsqualitäten erzielt werden wie bei der Noten-/Prüfungsauswahl.
viele Grüsse,
qbz
Ja, klar ...:Lachanfall:
Und genauso wenig konnten die Kinder bei Kekos tollem Schwimmlehrer nach 5 Minuten alle schwimmen.
Was will man mit solchen Beiträgen eigentlich ausdrücken?
Früher war alles besser?
Ich finde es auch etwas seltsam einer Sportart die Attraktivität abzusprechen, nur weil es Deutschland hier gerade nicht geschissen bekommt.
Es ist vielmehr das Problem, dass die kleinen Länder deutlich aufgeholt haben und die Deutschen eben stehen geblieben sind oder sich sogar zurück entwickelt haben. Das liegt sicher nicht an der Sportart, sondern allein an den deutschen Athleten.
Man muss sicherlich unterscheiden zwischen persönlicher und medialer Attraktivität.
Medial finde ich Leichtathletik durchaus sehr gut konsumierbar - das hat schon was, diese Superathleten. Als Kind war ich selbst dagegen nicht lange im Verein dabei, das war mit viel zu langweilig, immer im Kreis zu rennen...
Darüber hinaus sollte man sich auch nichts vormachen: Ich halte die Leichtathletik für hochgradig Dopingverseucht. Wenn man D ein halbwegs funktionierendes Antidopingsystem unterstellt, ist es erstaunlich, dass unsere Athleten überhaupt noch so gut abschneiden.
Hi,
Hi,
man geht ja von der Annahme aus, dass Intelligenz einer Normalverteilung unterliegt, d.h. 50 % liegen über 100, 50 % unter 100. Mit einem IQ-Wert = > 100 scheint ein Abitur erreichbar zu sein, stimmen die motivationalen Faktoren, allerdings selten ein 1ser Abi. :)
Die vertikalen Linien sind übrigens die bekannten Sigma-Intervalle. Hat man mal aus dem Schulstoff gestrichen und vor wenigen Jahren wieder in den Lehrplan aufgenommmen (BaWü, Mathe-LK). Es tut sich also was, ich bleibe Optimist ;)
Und genauso wenig konnten die Kinder bei Kekos tollem Schwimmlehrer nach 5 Minuten alle schwimmen.
Was will man mit solchen Beiträgen eigentlich ausdrücken?
Früher war alles besser?
Was willst du mit solchen Beiträgen eigentlich ausdrücken?
Jetzt ist alles besser?;) :Blumen:
Ich will gar nichts ausdrücken.
Aus diesem Grund brauch ich mir aber auch keine Märchengeschichten ausdenken...;)
Klugschnacker
01.09.2023, 11:09
“Uns ist die Härte abhandengekommen" […]
Da hat er meine volle Zustimmung!
Ich habe noch nicht verstanden, warum Härte gegen sich selbst eine Tugend sein soll.
In Deinem Eingangsposting und auch bei vielen Kommentaren scheint es völlig klar zu sein, dass Selbstaufopferung und bedingungsloses Durchhaltevermögen für ein bestimmtes Ziel erstrebenswerte Eigenschaften seien.
Mir ist das nicht so klar.
Für das Lebensglück eines Menschen ist es nicht erforderlich, das Letzte aus sich herauszuholen, eher im Gegenteil. Es ist nicht so, dass die Menschen jener Länder, wo man sich von Kind auf am meisten abrackert, die glücklichsten wären. Immer höhere Leistungsanforderungen an unsere Kinder machen aus ihnen nicht automatisch glücklichere Kinder. Eher dürfte das Gegenteil zutreffen. Wenn wir also höhere Leistungen von den Kindern und Jugendlichen verlangen, geht es offensichtlich nicht um deren Lebensglück. Um was dann?
Geht es um den allgemeinen Lebensstandard, der im Wettbewerb mit anderen Gesellschaften erkämpft werden muss und von der verweichlichten Jugend gefährdet wird?
Hier gilt es aus meiner Sicht zu bedenken, dass die heutige Jugend im Durchschnitt einen höheren Bildungsgrad aufweist als die Generation ihrer Eltern und Großeltern. Den Vorwurf mangelnder Bildung kann man der Jugend daher nicht machen. Über unseren gegenwärtigen Auf- oder Abstieg im wirtschaftlichen Wettbewerb mit anderen Ländern entscheiden zudem nicht die jungen Leute. Sondern die politischen und wirtschaftlichen Führer:innen, die allesamt der angeblich so harten Kämpfergeneration angehören.
Hier wäre der Gedanke zu prüfen, ob deren Härte, die sie sich selbst zuschreiben, nicht vielmehr ein heroisierender Ausdruck für Sturheit, Einfallslosigkeit und Unflexibilität ist. Jeder Ausdauersportler weiß, dass Härte, Sturheit und Unflexibilität verschiedene Seiten derselben Sache sind. Dass die Deutschen als weltweit führende Autobauer derzeit hinterherlaufen, liegt nicht an der Bequemlichkeit der Jugend. Sondern an der Sturheit der Alten in Politik und Wirtschaft.
Für viele scheint es eine klare Sache zu sein, dass Deutschland im Ranking der stärksten Wirtschaftsnationen in der Top Ten sein muss. Für dieses Ziel sei eine abgehärtete Jugend erforderlich, hart gegen sich selbst, um das Letzte an Leistung aus sich herauszuholen. Aber ein Spitzenplatz in einem Wirtschaftsranking ist kein Selbstzweck. Wer weiß, vielleicht wären wir glücklicher, wenn wir nicht Exportweltmeister wären, sondern mit Platz 20 zufrieden wären, und dafür mal Zeit hätten, mit den Kindern zum Sportplatz zu fahren? Oder ins Theater, anstatt insgeheim froh zu sein, dass die Kinder vor Tiktok verblöden und uns Erwachsene in Ruhe lassen?
Bereits heute leben die meisten von uns in einem materiellen Überfluss. Bei einem Wirtschaftswachstum von 2% dauert es nur rund 30 Jahre, bis sich die Wirtschaftsleistung Deutschlands verdoppelt. Unsere Kinder werden doppelt so viel haben wie wir. Reicht das nicht? Muss es immer noch mehr sein? Sollen unsere Kinder mit Härte anstreben, noch dickere Autos zu fahren und noch mehr unnützes Zeug in ihre Häuser zu schleppen?
Ich hoffe, dass unserer Jugend etwas besseres einfällt. Dass sie gut sind zu sich selbst und ihr Leben nicht als Wettkampf gegen andere bestreiten, bei dem nur ein erster Platz zählt.
...
Finde ich sehr gut beschrieben.
Ist auch das, was ich meinte. Die Gesellschaft scheint sich da zu ändern. Und vielleicht ist das auch ganz gut so...
Siebenschwein
01.09.2023, 11:31
"Hier wäre der Gedanke zu prüfen, ob deren Härte, die sie sich selbst zuschreiben, nicht vielmehr ein heroisierender Ausdruck für Sturheit, Einfallslosigkeit und Unflexibilität ist"
You made my day.
Auch dem Rest kann ich voll zustimmuen. Leistung als Selbstzweck oder um sich anderen Menschen/Nationen gegenüber überlegen zu fühlen ist sinnlos.
...
Für viele scheint es eine klare Sache zu sein, dass Deutschland im Ranking der stärksten Wirtschaftsnationen in der Top Ten sein muss. Für dieses Ziel sei eine abgehärtete Jugend erforderlich, hart gegen sich selbst, um das Letzte an Leistung aus sich herauszuholen. Aber ein Spitzenplatz in einem Wirtschaftsranking ist kein Selbstzweck. Wer weiß, vielleicht wären wir glücklicher, wenn wir nicht Exportweltmeister wären, sondern mit Platz 20 zufrieden wären, und dafür mal Zeit hätten, mit den Kindern zum Sportplatz zu fahren? Oder ins Theater, anstatt insgeheim froh zu sein, dass die Kinder vor Tiktok verblöden und uns Erwachsene in Ruhe lassen? ....
Solche Gedanken sind vollkommen ok. Man sollte aber in Erwägung ziehen, dass das eine das andere zur Folge hat: wenn man sich also mit Platz 20 zufrieden gibt, haben sich schöne Beachvolleyballplätze oder Theaterbesuche möglicherweise erledigt, da es sie auf Dauer nicht mehr gibt. Wohlstand fällt ja nicht vom Himmel.
Es sei denn: man denkt um und verteilt neu. Denn Geld gibt es ja wie Sand am mehr.
Ob hier bei diesem Thema oder dem Klimawandel: letztendlich haben wir ein Systemproblem.
Dann darf man sich im Umkehrschluss aber auch nicht beschweren wenn der Sozialstaat abgebaut wird. Den können wir uns eben nur leisten weil wir wirtschaftlich erfolgreich sind.
Ich arbeite in der Kämmerei und sehe das in den letzten Jahren. Sinkende Gewerbesteuer heißt es muss gespart werden. Wo kann gespart werden, bei den freiwilligen Aufgaben. Zuschüsse für Vereine, Zuschüsse für die Lebenshilfe, Jugendarbeit, Seniorenarbeit usw.
Das sind die Auswirkungen auf kommunaler Ebene. Bei Bund und Ländern wird es dann nicht anders aussehen.
Klugschnacker
01.09.2023, 12:05
Dann darf man sich im Umkehrschluss aber auch nicht beschweren wenn der Sozialstaat abgebaut wird. Den können wir uns eben nur leisten weil wir wirtschaftlich erfolgreich sind.
Wir sind ja wirtschaftlich erfolgreich, trotz unserer verweichlichten Jugend. Wir haben ein Wirtschaftswachstum von 2%. Das bedeutet, wir werden ständig reicher. Bei gleichbleibendem Wachstum verdoppelt sich unsere Wirtschaftsleistung alle 36 Jahre.
Das gilt auch dann, wenn die Wirtschaft um uns herum schneller wächst. Das globale Wachstum liegt bei 3% jährlich.
:Blumen:
Ich habe noch nicht verstanden, warum Härte gegen sich selbst eine Tugend sein soll.
.......
Ich hoffe, dass unserer Jugend etwas besseres einfällt. Dass sie gut sind zu sich selbst und ihr Leben nicht als Wettkampf gegen andere bestreiten, bei dem nur ein erster Platz zählt.
Das gehört zu den arischen Erziehungsidealen: "Flink wie Windhunde, zäh wie Leder und hart wie Kruppstahl".
Helmut S
01.09.2023, 12:21
Die Jugend liebt heutzutage den Luxus. Sie hat schlechte Manieren, verachtet die Autorität, hat keinen Respekt vor den älteren Leuten und schwatzt, wo sie arbeiten sollte. Die jungen Leute stehen nicht mehr auf, wenn Ältere das Zimmer betreten. Sie widersprechen ihren Eltern, schwadronieren in der Gesellschaft, verschlingen bei Tisch die Süßspeisen, legen die Beine übereinander und tyrannisieren ihre Lehrer.
:Cheese:
Schwarzfahrer
01.09.2023, 12:26
Ich habe noch nicht verstanden, warum Härte gegen sich selbst eine Tugend sein soll.
In Deinem Eingangsposting und auch bei vielen Kommentaren scheint es völlig klar zu sein, dass Selbstaufopferung und bedingungsloses Durchhaltevermögen für ein bestimmtes Ziel erstrebenswerte Eigenschaften seien.
Meine Meinung: Härte an sich ist keine Tugend. Aber Ziele fallen einem nicht in den Schoß, man muß sich dafür anstrengen, und wer sich weniger anstrengen mag, darf nicht die gleichen Ergebnisse erwarten, wie der, der sich anstrengt. Das liegt in der Natur der Sache, scheint aber in neuerer Zeit für einige nicht mehr selbstverständlich zu sein. Auch ist es nicht ehrenrührig oder Benachteiligung, wenn andere, die mehr Talent haben, oder sich mehr bemüht haben, ein besseres Ergebnis erreichen. Dies als Problem anzusehen, und Wertungen bei Kinderwettbewerben oder Benotung in der Schule abzuschaffen, ist kontraproduktiv, weil es die Motivation derer verringert, die den Ehrgeiz haben, etwas mehr zu erreichen - aber genau diese Menschen bringen die Gesellschaft nach vorne, schaffen neue Erfindungen, Unternehmen, Arbeitsplätze, am Ende den Wohlstand, den alle verdienen, unabhängig von der Höhe ihrer Talente und Einsatzbereitschaft.
Für das Lebensglück eines Menschen ist es nicht erforderlich, das Letzte aus sich herauszuholen, eher im Gegenteil. Es ist nicht so, dass die Menschen jener Länder, wo man sich von Kind auf am meisten abrackert, die glücklichsten wären. Immer höhere Leistungsanforderungen an unsere Kinder machen aus ihnen nicht automatisch glücklichere Kinder. Eher dürfte das Gegenteil zutreffen. Wenn wir also höhere Leistungen von den Kindern und Jugendlichen verlangen, geht es offensichtlich nicht um deren Lebensglück. Um was dann?Zum Lebensglück gehört schon auch das Thema Erfolgserlebnis, etwas aus eigener Kraft erreichen - dazu gehört auch Leistungsanforderung. Es ist halt nicht das einzige, was zählt, aber ohne Leistungsziele und Bemühung gibt es nicht automatisch mehr Lebensglück (das ist nur eine Legende namens Schlaraffenland).
Geht es um den allgemeinen Lebensstandard, der im Wettbewerb mit anderen Gesellschaften erkämpft werden muss und von der verweichlichten Jugend gefährdet wird?Leistung muß sich auch im Wettbewerb nicht gegen andere Richten; der Wettbewerb ist nur der Ansporn, sich selbst zu verbessern; wenn ich über die Jahre im Wettkampf von 60 % des Feldes auf 30 % vorgerückt bin, war es für mich ein Erfolg, hat aber keinen anderen herabgesetzt. Ohne den Wettkampf hätte ich dieses Leistungsniveau nicht erreicht. Das galt für mich in Schule oder im Beruf ähnlicherweise - und ja, dort ist ein wesentliches Ergebnis der bessere allgemeine Lebensstandard.
Ich hoffe, dass unserer Jugend etwas besseres einfällt. Dass sie gut sind zu sich selbst und ihr Leben nicht als Wettkampf gegen andere bestreiten, bei dem nur ein erster Platz zählt.Etwas mehr motivierendes und hilfreiches für den Erfolg, als das Leben als Wettkampf zu betrachten, sehe ich kaum - allerdings zählt nie nur der erste Platz, sondern die Leistung an sich, und die Verbesserung.
[I]Leistung als Selbstzweck oder um sich anderen Menschen/Nationen gegenüber überlegen zu fühlen ist sinnlos.100 % Zustimmung.
Frau Müller
01.09.2023, 12:27
Ehrlicherweise kann man doch bei der Diskussion um Verweichlichung der Gesellschaft nur noch gähnen.:Schlafen: Sie ist so alt, wie die Menschheit selbst.
Frei nach Sokrates: "Die Jugend liebt den Luxus. Sie hat schlechte Manieren, verachtet die Autorität, hat keinen Respekt vor den älteren Leuten und schwatzt, wo sie arbeiten sollte. Sie widersprechen ihren Eltern, legen die Beine übereinander und tyrannisieren ihre Lehrer."
Wobei Sokrates auf Grund der eigenen Lebensgeschichte wohl eher ein schlechtes Beispiel für die Nörgelei über die Jugend ist. Anyway... :offtopic:
Pauschalurteile sind selten zielführend. Am Besten noch gepaart mit kausalen Erklärungen. Fehlender Erfolg in verschiedenen Disziplinen der Leichtathletik ist ursächlich bestimmt mannigfaltig und im Detail unterschiedlicher Natur.
Klugschnacker
01.09.2023, 12:58
Meine Meinung: Härte an sich ist keine Tugend. Aber Ziele fallen einem nicht in den Schoß, man muß sich dafür anstrengen, und wer sich weniger anstrengen mag, darf nicht die gleichen Ergebnisse erwarten, wie der, der sich anstrengt. Das liegt in der Natur der Sache, scheint aber in neuerer Zeit für einige nicht mehr selbstverständlich zu sein.
Was heißt schon "anstrengend"? Für manche ist es anstrengend, den Müll rauszutragen, während ein 20km-Lauf für sie eine Kleinigkeit ist. Es kommt immer darauf an, was man gerne macht und wofür man ein Talent hat.
Wenn Kinder keine Lust haben, ihre Jahre zu opfern, um am Ende 2 cm weiter in die Sandgrube zu springen als das Nachbarkind, ist das eine sehr gesunde Einstellung. Es hat nichts mit genereller Abneigung gegen jede Form der Anstrengung zu tun.
Wir sollten unseren Kindern die Spielräume geben, herauszufinden, was sie gerne machen und wo ihre Talente liegen. Dann gehen Leistung und Erfüllung Hand in Hand. Es sind schon viele Kinder, die zwar Leistung brachten, aber auf Gebieten, die ihnen nicht am Herzen lagen, kreuzunglücklich geworden.
Zur volkswirtschaftlichen Seite: Steine schleppen ist anstrengend, Baggerfahren hingegen nicht. Es ist aber sinnvoller, Baggerfahren zu lernen als der weltbeste Steineschlepper zu werden. Anstrengung allein bringt herzlich wenig.
Trimichi
01.09.2023, 13:13
Es ist doch wie folgt: niemand wird 10m weit springen, 100m in unter 9 Sekunden laufen oder den Schlagball (80g) 200m weit werfen. Und das ist schlecht denkt man betriebswirtschaftlich langfristig auf der Leistungsdimension. Denn Wachstum und Mehrwert fehlten. Wirklich niemand? Humanoide Roboter könnten das. Made in Germany freilich.
Verständlicherweise haben wir momentan ganz andere Probleme als Leichtathletik und BJS. Wie z.B. heute der Tageszeitung zu entnehmen ist, wenn die Parkuhr mit der Haendiapp nicht klarkommt. Skandal und Katastrophe in einem. Das ist eine Blamage heutzutage für DE. Nicht die Leistungen unserer Leichathleten.
;)
Was heißt schon "anstrengend"? Für manche ist es anstrengend, den Müll rauszutragen, während ein 20km-Lauf für sie eine Kleinigkeit ist. Es kommt immer darauf an, was man gerne macht und wofür man ein Talent hat.
Wenn Kinder keine Lust haben, ihre Jahre zu opfern, um am Ende 2 cm weiter in die Sandgrube zu springen als das Nachbarkind, ist das eine sehr gesunde Einstellung. Es hat nichts mit genereller Abneigung gegen jede Form der Anstrengung zu tun.
Wir sollten unseren Kinder die Spielräume geben, herauszufinden, was sie gerne machen und wo ihre Talente liegen. Dann gehen Leistung und Erfüllung Hand in Hand. Es sind schon viele Kinder, die zwar Leistung brachten, aber auf Gebieten, die ihnen nicht am Herzen lagen, kreuzunglücklich geworden.
Zur volkswirtschaftlichen Seite: Steine schleppen ist anstrengend, Baggerfahren hingegen nicht. Es ist aber sinnvoller, Baggerfahren zu lernen als der weltbeste Steineschlepper zu werden. Anstrengung allein bringt herzlich wenig.
Finde den Approach gut.
Das setzt aber voraus, dann man neue Belohnungssysteme vermittelt, als Noten, Weitsprungzahlen usw. Denn ohne jegliche Ziele besteht meiner Meinung nach die Gefahr, dass in der Tat die Motivation flöten und die Orientierung verloren geht.
(Fast) jeder Mensch braucht Ziele, einen Sinn im Leben, sonst wird es auf Dauer schwierig.
Was wären denn solche neuen Belohungssysteme?
deralexxx
01.09.2023, 13:32
Was heißt schon "anstrengend"? Für manche ist es anstrengend, den Müll rauszutragen, während ein 20km-Lauf für sie eine Kleinigkeit ist. Es kommt immer darauf an, was man gerne macht und wofür man ein Talent hat.
Wenn Kinder keine Lust haben, ihre Jahre zu opfern, um am Ende 2 cm weiter in die Sandgrube zu springen als das Nachbarkind, ist das eine sehr gesunde Einstellung. Es hat nichts mit genereller Abneigung gegen jede Form der Anstrengung zu tun.
Wir sollten unseren Kinder die Spielräume geben, herauszufinden, was sie gerne machen und wo ihre Talente liegen. Dann gehen Leistung und Erfüllung Hand in Hand. Es sind schon viele Kinder, die zwar Leistung brachten, aber auf Gebieten, die ihnen nicht am Herzen lagen, kreuzunglücklich geworden.
Zur volkswirtschaftlichen Seite: Steine schleppen ist anstrengend, Baggerfahren hingegen nicht. Es ist aber sinnvoller, Baggerfahren zu lernen als der weltbeste Steineschlepper zu werden. Anstrengung allein bringt herzlich wenig.
Ich sag immer lass Mal Jan Frodeno 40 Stunden die Woche konzentriert am Computer arbeiten. Da kommt er auch an seine Grenzen.
Habe mittlerweile zu viele ins Burn out fallen sehen als das ich das höher schneller mehr im Arbeitsleben gut heißen kann.
Ich sag immer lass Mal Jan Frodeno 40 Stunden die Woche konzentriert am Computer arbeiten. Da kommt er auch an seine Grenzen.
Habe mittlerweile zu viele ins Burn out fallen sehen als das ich das höher schneller mehr im Arbeitsleben gut heißen kann.
Lass mal meinen Office-Hengst 40h die Woche trainieren wie Frodeno, der wird auch struggeln, oder? ;)
Etwas mehr motivierendes und hilfreiches für den Erfolg, als das Leben als Wettkampf zu betrachten, sehe ich kaum - allerdings zählt nie nur der erste Platz, sondern die Leistung an sich, und die Verbesserung.
100 % Zustimmung.
Wenn man sein ganzes Leben nur als Wettkampf sieht geht da meiner Meinung nach aber rechts und links recht viel verloren.
Ich kenne einige die so leben.
Sie sind meisten verbissen, unzufrieden und schlecht gelaunt :Blumen:
phonofreund
01.09.2023, 15:08
Ja, klar ...:Lachanfall:
Echt jetzt? Das funktionierte einwandfrei. Du kannst das beurteilen?
Schwarzfahrer
01.09.2023, 15:36
Was heißt schon "anstrengend"? Für manche ist es anstrengend, den Müll rauszutragen, während ein 20km-Lauf für sie eine Kleinigkeit ist. Es kommt immer darauf an, was man gerne macht und wofür man ein Talent hat.
Wenn Kinder keine Lust haben, ihre Jahre zu opfern, um am Ende 2 cm weiter in die Sandgrube zu springen als das Nachbarkind, ist das eine sehr gesunde Einstellung. Es hat nichts mit genereller Abneigung gegen jede Form der Anstrengung zu tun. Grundsätzlich richtig. Entscheidend ist aber, daß durch zu viel "Nachsicht" und den Versuch, alle als gleich erscheinen zu lassen, eine generelle Abneigung gegen Anstrengung und Ehrgeiz entstehen kann. Gerade Kinder lernen erst durch Anstrengung, daß es sich lohnen kann (auch wenn ein anderer dadurch hervorsticht), dafür muß man sie aber in gewissen Grenzen schon zu ihrem Glück zwingen, von alleine machen es zu wenige, sich anzustrengen und mit anderen zu messen. Auch lernt man erst dabei, auch mit Scheitern umzugehen.
Wir sollten unseren Kinder die Spielräume geben, herauszufinden, was sie gerne machen und wo ihre Talente liegen. Dann gehen Leistung und Erfüllung Hand in Hand. Es sind schon viele Kinder, die zwar Leistung brachten, aber auf Gebieten, die ihnen nicht am Herzen lagen, kreuzunglücklich geworden.Stimmt auch, aber nicht ganz. Leistung und Erfüllung gehen auch auf Gebieten des eigenen Talentes erst Hand in Hand, wenn man die grundsätzliche Idee, daß sich Leistung, Anstrengung lohnen kann, verinnerlicht hat. Dies wird aber m.M.n. gerade durch die Abschaffung von Noten, Siegerehrungen u.ä. verhindert.
Zur volkswirtschaftlichen Seite: Steine schleppen ist anstrengend, Baggerfahren hingegen nicht. Es ist aber sinnvoller, Baggerfahren zu lernen als der weltbeste Steineschlepper zu werden. Anstrengung allein bringt herzlich wenig.Beides kann man brauchen; für meinen Sohn wäre Steine schleppen einfacher zu lernen, als Baggerfahren. wie Du oben schreibst: jeder sollte seine Talente einsetzen können, und dort ehrgeizig sein - das bringt der Volkswirtschaft mehr, als ein Ranking der wertvollen Tätigkeiten. Letzteres führt ja zu den überschießenden Abiturientenzahlen mit Absenkung des Abiturniveaus und einem Mangel an guten Handwerkern.
Schwarzfahrer
01.09.2023, 15:44
Wenn man sein ganzes Leben nur als Wettkampf sieht geht da meiner Meinung nach aber rechts und links recht viel verloren.
Ich kenne einige die so leben.
Sie sind meisten verbissen, unzufrieden und schlecht gelaunt :Blumen:
Ich schrieb nichts von "nur" als Wettkampf. Ich finde aber, jeder kann ein Feld finden, auf dem er mehr Ehrgeiz entwickelt, und dort diesen Aspekt von Wettkampf auslebt, um seine Ziele zu erreichen (oder zumindest anzunähern). Dem einen wird es die berufliche Karriere sein (der kann daneben trotzdem abends entspannt in seiner Familie aufgehen), dem anderen ist es die 9-h. Marke beim Ironman, der wird dafür evtl. im Beruf keinen Ehrgeiz entwickeln, Abteilungsleiter zu werden. Wer dies auf allen Gebieten so lebt, der hat tatsächlich wenig vom Leben. Wer allerdings auf keinem Gebiet sowas für sich findet, ist m.M.n. auch nicht unbedingt glücklich. Wie immer, kommt es auf die Mischung an, und auf die Erkenntnis, was für mich persönlich wichtig ist, und was nicht.
Konkret bei mir: ich arbeite seit 27 Jahren in Teilzeit und in unveränderter Position, aber dafür an wissenschaftlich anspruchsvollen Projekten, wo ich mein Ehrgeiz, eetwas zum Lafuen zu bringen, ausleben kann; daneben bleibt viel Zeit für die Familie, und für etwas mäßigen sportlichen Ehrgeiz (im Mittelfeld bei Triathlons mithalten zu können). Das ist für mich Work-Life-Balance - Ehrgeiz, Entspannung und Glück in Balance zu bringen, nicht die Arbeit als Nebensache anzusehen, um mehr Spaß am (Freizeit-)Leben zu haben.
Als meine Tochter 3 war, bin ich mit ihr in das Hallenbad und nach 3 oder 4 min konnte sie schwimmen.
Ja, klar ...:Lachanfall:
Echt jetzt? Das funktionierte einwandfrei. Du kannst das beurteilen?
Ich Maße es mir an, ja. Ich habe berufsbedingt in den letzten 20 Jahren hunderten von Kindern und Jugendlichen schwimmen beigebracht.
Die Behauptung, aus einer (dreijährigen!) Nichtschwimmerin innerhalb von drei oder vier Minuten eine Schwimmerin zu machen, ist einfach absurd.
phonofreund
02.09.2023, 07:34
Ich Maße es mir an, ja. Ich habe berufsbedingt in den letzten 20 Jahren hunderten von Kindern und Jugendlichen schwimmen beigebracht.
Die Behauptung, aus einer (dreijährigen!) Nichtschwimmerin innerhalb von drei oder vier Minuten eine Schwimmerin zu machen, ist einfach absurd.
Jau, alles klar........
Ach so, sie war 4, vertan... war auf Malle und da war ich mit ihr 2007
Das gehört zu den arischen Erziehungsidealen: "Flink wie Windhunde, zäh wie Leder und hart wie Kruppstahl".
Danke.
Ich hatte eine Hemmung, das aufzuschreiben.
Irgendwie fällt mir zu der ganzen Diskussion das Buch ein, welches ich allen Mitgliedern des Theaters zum Urlaub geschenkt habe und welches ich hier gern emfehlen möchte:
Rutger Bregmann
"Im Grunde Gut" Eine neue Geschichte der Menschheit.
Es ist ein Buch voller Optimismus und Zuversicht. :)
Jau, alles klar........
Ach so, sie war 4, vertan... war auf Malle und da war ich mit ihr 2007
Ihr solltet vorher klären, was "konnte schwimmen" bedeutet? Sich mit Hundepaddeln 10 Sekunden über Wasser halten? Das geht. Das ist allerdings kein Schwimmen.
Trimichi
02.09.2023, 20:10
Naja, nachdem wir ja in DE 80% aus Regenerativen machen, muss Hundepaddeln 10 Sekunden wie Schwimmen erscheinen. Siehe Rennrad-News z.B./Winterpokal.. Wer spazieren geht trainiert, trägt das ein. Und 1h im Lotossitz ist ja auch knallhartes Training. Usw. Ließe sich weiter steigern wie ich bin so geil weil mein Herz schlägt 90000 mal am Tag. Und das ist auch das ganz grosse Problem. Frau xyz bloggt food, sagen wir einen Veggie-Burger, von der Leistung her gleich wie Augengymnastik vor dem TV im Altenheim oder gleich wie eine Mt. Everest Besteigung. Sprich, die Leistungsträger fehlen, kann gar nicht sein, weil alles ist Leistung, und somit ist folgerichtig jeder Sieger. Ich denke, von daher weht der Wind, um in der ersten Zeile zu bleiben.
BG
.....
Irgendwie fällt mir zu der ganzen Diskussion das Buch ein, welches ich allen Mitgliedern des Theaters zum Urlaub geschenkt habe und welches ich hier gern emfehlen möchte:
Rutger Bregmann
"Im Grunde Gut" Eine neue Geschichte der Menschheit.
Es ist ein Buch voller Optimismus und Zuversicht. :)
Danke für den Lesetip.
LidlRacer
02.09.2023, 23:00
Hier taucht der Text auch auf:
https://journalistenwatch.com/2023/08/27/keine-noten-keine-medaillen-keine-leistung-mehr-das-linke-mittelmass-triumphiert/
Ist mir schleierhaft, wie man hier einen derartigen AfD-nahen Lügendreck zitieren und gutheißen kann.
https://de.wikipedia.org/wiki/Journalistenwatch
Von Thränhardt kommt übrigens nichts von diesem Dreck - habe mir extra ein Tagesspiegel-Probeabo besorgt.
Zu Politik sagt er da quasi nix - außer dass er die Reform der Bundesjugendspiele kritisiert.
habe ich das jetzt richtig verstanden?
Phonfreund zitiert ohne Quellenangabe. Mehrfach wird er aufgefordert, die Quelle bekannt zu geben.
Inklusive Klugscheißer, der darüber hinweggeht, passiert nichts? Die Quelle ist mutmaßlich eine rechte bis rechtsextreme, identitäre und auf jeden Fall missbräuchliche? Der Verdacht liegt nahe, dass diese Quelle Aussagen entfremdet zu ihren Zwecken missbraucht hat?
Und auf dieser Grundlage wird diskutiert?
Klugschnacker
03.09.2023, 08:57
Und auf dieser Grundlage wird diskutiert?
Ja, allerdings ohne Dich. :Lachen2:
Trimichi
03.09.2023, 10:19
Habe mir auch das Buch "Utopie für Realisten" bestellt. BGE und 15h Arbeit soll möglich sein? Bei 20,- EUR /h macht das 1200,- im Monat (Brutto). Reicht für die Kaltmiete. Mal sehen, bin ja nicht der Autor.
Wenig arbeiten und von Grund auf gut sein klingt super. :) Danke.
Nachdem wir seit den Achzigern im Computerstaat leben, leben wir heute in Phantasia? Wie schon erwähnt, vllt gelingt das Experiment.
Wurde hier irgendwo schon einmal eingetippt dieser Gedanke: BGE für alle und alle anderen sollen das unter sich ausmachen mit der Arbeitszeit, Arbeitswut, Leistungswahn oder einer (extrinistischen) Leistungsmotivation, die dafür sorgt besser zu sein als andere (Ausland). Usw. Wer definiert die Kriterien? Wir selbst vllt.? BGE und 15h reichten? Intrinistisch motiviert? Letzteres auf Grundschüler übertragen, so reicht 50m laufen, Leistung ist maximal sekundär wichtig.
Was haelt uns eigentlich davon ab aus dem Leistungsirrsinn auszusteigen? Rüstungsspirale und den ganzen Mist den niemand braucht? Sprüche wie "wenns wir nicht machen, dann machens andere" oder "wegen dem internationalen Ausland" sind keine Begründungen, sondern Rechtfertigungen. Genauso gut könnten wir sagen: " wir sind bereits gut, das reicht uns, und müssen nicht besser werden." Sind wir doch mal ehrlich, es ist doch der Leistungswahn der zum Übel oder primären Übel des Neid führt. Nicht vergleichen. Wäre ein Ausweg. Oder alle gleichschalten. Könnte gerne gelingen. Sicher ist es hier ja.
Natürlich sind die BJS ein Brennglas, wodurch sich die Diskussion entzündet. Neues Denken, Ethik bzw. ethische Maßstäbe setzen wie Glück oder Zufriedenheit statt Leistung ist sehr im Trend bei kritischen Denkern und Freigeisterinnen. Vllt sogar mehr als ein Trend, vielmehr Notwendigkeit. Mitmachen braucht niemand gegen seinen Willen. Das steht auch fest. Denn wer alles aus sich rausholen will über 50m oder gegenüber dem Chef und noch ein bisschen mehr kann das ja tun.
The whole world ist a stage and we are all actors (Shakespeare).
LidlRacer
03.09.2023, 16:45
Ja, allerdings ohne Dich. :Lachen2:
Darf ich fragen, warum der mir bisher unbekannte Kollege Comod gesperrt ist?
Ein evtl. ursächliches Posting ist vermutlich gelöscht, so dass nichts problematisches sichtbar ist.
Darf ich fragen, warum der mir bisher unbekannte Kollege Comod gesperrt ist?
Ein evtl. ursächliches Posting ist vermutlich gelöscht, so dass nichts problematisches sichtbar ist.
Ich habe einen Verdacht... ;)
...Inklusive Klugscheißer...
Ich habe einen Verdacht... ;)
Automatische Vervollständigung????
Automatische Vervollständigung????
Der Verteidigungsansatz könnte von diesem Anwalt (https://www.tagesschau.de/wissen/technologie/ki-rechtsanwalt-100.html) stammen. :Cheese:
Sorry, für off-topic. Zum Thread selbst mag ich inhaltlich nichts beitragen. Aber LidlRacer hatte das ziemlich offensichtliche Problem in dem Post augenscheinlich übersehen.
Habe mir auch das Buch "Utopie für Realisten" bestellt. BGE und 15h Arbeit soll möglich sein? Bei 20,- EUR /h macht das 1200,- im Monat (Brutto). Reicht für die Kaltmiete. Mal sehen, bin ja nicht der Autor. ...
Das Büchlein wurde mir mal zum Geburstag geschenkt. Weniger arbeiten, mehr Freizeit, steigender Wohlstand? Selbstverständlich wäre dies möglich, würden wir Utopien denken. Aber was denken wir? Rente mit 69 und so :Gruebeln:
Selbstverständlich ist Hochsprung ein toller Sport. Die Kombination aus Technik, Sprungkraft, Drama, Spannung und kurzweiligem und tollem Wettkampf macht ihn für mich immer das Highlight der WM.
Aber es ist eben nicht einfach, so wie Fußball oder eben auch Triathlon.
Fußball ist einfach ?? Oh, da spricht der Experte.
Das gehört zu den arischen Erziehungsidealen: "Flink wie Windhunde, zäh wie Leder und hart wie Kruppstahl".
Finde ich nicht passend, dieses Zitat aus einer menschenverachtenden Idelogie zu verwenden. Wie doch genau weißt, ging es darum, möglichst wehrfähiges Kanonenfutter in menschlicher Form zu prodzieren. Das hat mit einer Leistunggesellschaft oder dem Kräftemessen im Sport doch kaum etwas zu tun. Wettkampfsport im Kindesalter hat mich gelehrt, dass sich viel Training lohnt, mit Niederlagen umzugehen und dass es andere gibt, die einfach talentierter sind.
:Blumen:
Finde ich nicht passend, dieses Zitat aus einer menschenverachtenden Idelogie zu verwenden. Wie doch genau weißt, ging es darum, möglichst wehrfähiges Kanonenfutter in menschlicher Form zu prodzieren. Das hat mit einer Leistunggesellschaft oder dem Kräftemessen im Sport doch kaum etwas zu tun. Wettkampfsport im Kindesalter hat mich gelehrt, dass sich viel Training lohnt, mit Niederlagen umzugehen und dass es andere gibt, die einfach talentierter sind.
:Blumen:
Das verlinkte Pamphlet beschränkt sich ja gerade nicht auf den Hochleistungssport, sondern fordert diese Tugenden für die ganze Gesellschaft und in der Bildung etc., fordert mehr Recht für eine Elite und schliesst andere aus. Es beinhaltet eine arische Ideologie. Darauf und auf den Kommentar von Klugschnacker bezieht sich mein Zitat.
Genussläufer
04.09.2023, 09:31
Finde ich nicht passend, dieses Zitat aus einer menschenverachtenden Idelogie zu verwenden. Wettkampfsport
Das würde sofort jeder (ok fast jeder) unterschreiben.
Wie doch genau weißt, ging es darum, möglichst wehrfähiges Kanonenfutter in menschlicher Form zu prodzieren. Das hat mit einer Leistunggesellschaft oder dem Kräftemessen im Sport doch kaum etwas zu tun.
Das war schon Mitte der 30er Jahre wichtiger Bestandteil der Propaganda. Da ging es bei weitem nicht nur um Kanonenfutter. Die Jugend sollte fit gemacht werden, für die späteren Aufgaben, die sie selbst noch nicht kannte. Im Prinzip war das eine sehr lange und solide Grundausbildung mit starkem Fokus auf Physis. Humanistische Werte waren außen vor. So hat man die Gesellschaft über die Zeit stark militarisieren und auch verrohen können.
Wettkampfsport im Kindesalter hat mich gelehrt, dass sich viel Training lohnt, mit Niederlagen umzugehen und dass es andere gibt, die einfach talentierter sind.
Das würde ich auch so sehen. Die Frage ist sicher auch, was neben der Entwicklung von Willen und Physis sonst noch vermittelt wird. Wenn der Achter aus Cambridge sich mit dem aus Oxford misst, ist sicher nicht der nächste Krieg im Fokus. Selbiges gilt sicher für die ganzen Highschool Veranstaltungen in den Staaten. Und auch die BJS waren nicht in dem Sinne.
Mens sana in corpore sano. Die Kombi machts :)
Rentner1
04.09.2023, 09:47
Hallo Phonofreund
ich kann Dir nur zustimmen was Du geschrieben hast.
Das Du bestimmte Passagen löschen musstest,
wundert mich nicht.
Die Wahrheit darf nicht gesagt werden, geschrieben schon gar nicht.
Hier existiert auch Zensur.
Das war schon mutig von Dir.
Das verlinkte Pamphlet beschränkt sich ja gerade nicht auf den Hochleistungssport, sondern fordert diese Tugenden für die ganze Gesellschaft und in der Bildung etc., fordert mehr Recht für eine Elite und schliesst andere aus. Es beinhaltet eine arische Ideologie. Darauf und auf den Kommentar von Klugschnacker bezieht sich mein Zitat.
Ok sorry! So gelesen verstehe ich dein gepostetes Zitat natürlich von einer anderen Seite her :Blumen:
....
Das war schon Mitte der 30er Jahre wichtiger Bestandteil der Propaganda. Da ging es bei weitem nicht nur um Kanonenfutter. Die Jugend sollte fit gemacht werden, für die späteren Aufgaben, die sie selbst noch nicht kannte. Im Prinzip war das eine sehr lange und solide Grundausbildung mit starkem Fokus auf Physis. Humanistische Werte waren außen vor. So hat man die Gesellschaft über die Zeit stark militarisieren und auch verrohen können.
...
Mens sana in corpore sano. Die Kombi machts :)
Als junger Soldat war ich ein Jahr in einer früheren Nazi-Kaderschmiede (Sonthofen), dort wo einst die zukünftige Führungsriege augebildet wurde. Militärischer Drill, Brutalität und Psychoterror gehörten wenige Jahrzehnte vorher zum Alltag.
Aktuell bin ich zum Wandern auf dem Obersalzberg. Dort wo Adolf Hitler und seine Gefolgsleute sich solche kranken Ideologien ausdachten. Wie irre muss man sein, sich in so einer traumhaften Bergkulisse eine derart menschenverachtende Ideologie auszudenken? Da ist nix mehr mit mens sana in corpore sano ;) :Blumen:
Mens sana in corpore sano. Die Kombi machts :)
Hier schreibe ich und kann nicht anders, obwohl ich weiß, dass ihr mich dann zu Recht der Klugscheißerei verdächtigen werdet. Also:
Dieses Zitat wird weitverbreitet in dieser verkürzten Version verwendet, und zwar eben in der Bedeutung dass ein gesunder Geist einen gesunden Körper benötige. Das Original lautet vollständig: „orandum est, ut sit mens sana in corpore sano“. also in etwa: "man sollte darum beten, dass ... "oder freier übersetzt: "Es wäre wünschenswert, dass ..." Damit kehrt sich das Zitat eigentlich fast ins Gegenteil.
Ist aber erstens OT und zweitens (das ist mir selbst auch klar) total kleinlich, weil sich das Zitat in der Kurzform so sehr durchgesetzt hat, dass jede andere Verwendung Irritationen auslösen würde.
In diesem Sinne: danke fürs lesen und stählen wir weiter unsere Triathlon-Körper, auf dass unser Geist gesund bleibe. ;)
TriBlade
04.09.2023, 13:19
Hier schreibe ich und kann nicht anders, obwohl ich weiß, dass ihr mich dann zu Recht der Klugscheißerei verdächtigen werdet. Also:
Dieses Zitat wird weitverbreitet in dieser verkürzten Version verwendet, und zwar eben in der Bedeutung dass ein gesunder Geist einen gesunden Körper benötige. Das Original lautet vollständig: „orandum est, ut sit mens sana in corpore sano“. also in etwa: "man sollte darum beten, dass ... "oder freier übersetzt: "Es wäre wünschenswert, dass ..." Damit kehrt sich das Zitat eigentlich fast ins Gegenteil.
Ist aber erstens OT und zweitens (das ist mir selbst auch klar) total kleinlich, weil sich das Zitat in der Kurzform so sehr durchgesetzt hat, dass jede andere Verwendung Irritationen auslösen würde.
In diesem Sinne: danke fürs lesen und stählen wir weiter unsere Triathlon-Körper, auf dass unser Geist gesund bleibe. ;)
Danke! Hier kann man immer was lernen.
Genussläufer
04.09.2023, 15:20
Hier schreibe ich und kann nicht anders, obwohl ich weiß, dass ihr mich dann zu Recht der Klugscheißerei verdächtigen werdet. Also:
Du hast natürlich Recht, dass der Ursprung Satire war. Der Kontext bestand allerdings schon davor in der griechischen Philosophie (mit anderen Worten).
Und ich bezog mich darauf, wie wir den Spruch heute verwenden:
Das würde ich auch so sehen. Die Frage ist sicher auch, was neben der Entwicklung von Willen und Physis sonst noch vermittelt wird. Wenn der Achter aus Cambridge sich mit dem aus Oxford misst, ist sicher nicht der nächste Krieg im Fokus. Selbiges gilt sicher für die ganzen Highschool Veranstaltungen in den Staaten. Und auch die BJS waren nicht in dem Sinne.
Mens sana in corpore sano. Die Kombi machts :)
Also auch eher umgedreht. Körperliche Betätigung ist per se nicht schlecht. Es ist aber eben nicht alles. Manche Bedeutungen verändern sich halt. Wenn jemand vom Plattenbau spricht, fällt den meisten von uns auch nicht als erstes die Zellstruktur der Amöbe ein ;)
Trimichi
04.09.2023, 19:34
Das Büchlein wurde mir mal zum Geburstag geschenkt. Weniger arbeiten, mehr Freizeit, steigender Wohlstand? Selbstverständlich wäre dies möglich, würden wir Utopien denken. Aber was denken wir? Rente mit 69 und so :Gruebeln:
Milchmädchenrechnung.
80 Millionen Einwohner, 40 Millionen arbeiten. 15 x 20 Eur x 4 x 12 = 14400 EUR. Das wären 14400 x 40 M = ca. 482 Mrd. Entspräche dem Haushalt.
Hinzu käme, dass es Rente oder Job in dem Sinne nicht mehr gaebe und damit keine Arbeitsendalterbegrenzung. 15h Arbeit ab 69J. ist für viele Realität, schon heute. Bei 15 M Kinder und Jugendlichen und 25 M Rentnern grob geschaetzt käme noch ordentlich was drauf. Würden 10 M Rentner arbeiten wären das plus 144 Mrd. 2022 war der Haushalt 474 Mrd, heuer 445,5 glaub ich.
Richtig gerechnet? Falls ja, ich glaub den Politikern eh nicht mehr viel. Kenne mich zwar zu wenig aus, weiss aber z.B. das plötzlich Beträge dual verbucht werden. Es fehlt an Geld? Ok, na dann buchen wirs doppelt ein ins System. Geisterte letztes Jahr durch die Presse (ARD/Tagesschau). Da wurden 240 M glaub ich waren das per Buchhalterkniff zu 480 M. Einfach so. Wird der average in Sachen Stundenlohn bei 30,- angesetzt, dann wären wir bei 720 Mrd. Bei 15h!. Nur im Umlageverfahren. Mit 10 M Rentner:innen sagen wir 1B ganz grob macht nach ganz grob Abzug Steuer -50% 500 Mrd. für den Staat und 500 Mrd. fuer die Bürger. Als Startparameter für eine Modellierung.
Deswegen glaubhaft was der Autor behauptet? Reichen 1200,- im Monat? Rentnern schon. Viele bekommen nicht mehr. Deswegen. Bin aber auch kein Bwl'er btw. Vwl' ler. Muss das Buch auch erst noch lesen.
Arbeit könnt wieder richtig Spass machen bei so einem workload. Das waere wohl der wichtigste Punkt? Und zwar allen. Hinzu kämen gruppendynamische Effekte z.B.. usw. und das reichte dann auch fürs BGE? Unter Vorbehalt. Kenne die Berechnungsgrundlagen des Autors nicht.
Bis 69 J. Hochleistungsarbeiter und von heute auf morgen in Rente halte ich sowieso für total falsch. Viele gehen in Vorruhestand oder arbeiten weniger wegen der Abschläge. Heute top, morgen Alteisen kann's imho nicht sein. Ist wie bei den Corona-Indizes eine eher willkürliche Grenze imho dem mathematischen Kalkulus geschuldet. Vgl. z.B. auch Sterbetafeln bei der Risikolebensversicherung. Inhuman sowas imho.
Wir haben alles, sagen wir so? Arbeit, Güter, Geld. Humanität, socialité auch? Altmaier meinte mal im TV, dass der Kapitalismus nicht gut ist, sinngemäß, er funktioniert aber, und deswegen ist der Kapitalismus die einzige Alternative, so unser ehemaliger Wirtschaftsminister. Eine Form der Steuerung der tiefsten Hölle des finsteren Mittelalters ausgebuertig? Wird es vllt in 1000-2000 Jahren heißen. ;)
Sorry wegen off-topic.
....
Deswegen glaubhaft was der Autor behauptet? Reichen 1200,- im Monat? Rentnern schon. Viele bekommen nicht mehr. Deswegen. Bin aber auch kein Bwl'er btw. Vwl' ler. Muss das Buch auch erst noch lesen. ....
Man wird sehen, ob das reicht. Großflächig als Bürgergeld vermutlich nicht. Vielleicht zusammen mit einem kleinen BS-Job. Politiker bereiten uns ja mittlerweile schon auf die kleinen elektronischen Helferlein vor, die den Arbeitsmarkt erobern und uns verstärkt verdrängen werden. Auch hier sollte man den Poltikern genau zuhören ;-)
Trimichi
05.09.2023, 08:42
Man wird sehen, ob das reicht. Großflächig als Bürgergeld vermutlich nicht. Vielleicht zusammen mit einem kleinen BS-Job. Politiker bereiten uns ja mittlerweile schon auf die kleinen elektronischen Helferlein vor, die den Arbeitsmarkt erobern und uns verstärkt verdrängen werden. Auch hier sollte man den Poltikern genau zuhören ;-)
Wie angedeutet, vieles bleibt für das beobachtende, und selbstreferenziell denkende Individuum, welches auf der und den Mikroebenen valide Aussagen machen kann über seine Bedarfe und die Preise der Güter im Vergleich mit dem Geldbeutel und Bankkontostand, auf der Makroebene (Land, EU, Welt) nicht mehr überschaubar oder nachvollziehbar. Wegen der Angewiesenheit auf externe Zahlen und Daten.
aktuelle Beispiele fuer richtig oder falsch, btw. welche Zahlen simmen
- lt Wiki stehen in DE 29867 Winrdaeder mit 0,5 Mwatt Leistung. Macht 15 Gw. Laut Info neulich hier im Forum (valide Quelle) leisten die Regenerativen 80%. Lt. Bundesnetzagentur 40%. Hier bezieht sich diese Zahl aufs Netto, d.h. Kraftwerksbetrieb und Industriestruktur sind nicht beinhaltet.
- Urplötzlich ist das Artensterben zu 60% durch invasive Arten verursacht. Schadensumme 391 Mrd. Wer hat das berechnet? Wer hat diese Zahl geschätzt? Stimmen diese? Mehtode? Wie wurde gemessen? Zum Vergleich: nur eine Art in EU zu beobachten (Wölfe) braucht es bis Ende des Jahres. Trotz Fokus und dem Druck von Medien und Bevölkerung.
- Kenia bezieht 90% seiner Energie aus Geothermie. Kam auch gestern in der ARD. Kann ich mir keinen Reim darauf machen. Entwicklungsland, kaum Technisierung, und bei uns unrentabel wegen niedrigem Wirkungsgrad
Wenn man nun explizite, stetige und nicht diskret gemessene Leistungen als Selbstreferenz, sprich die Basis jeder Naturwissenschaft, nämlich das Messen von exakten Daten in Zonen überführt wie bei den BJS oder durch Abschaffung der Noten geht die Fähigkeit selbst zu beobachten verloren
Man sollte genau zuhören: z.B. ist Software auch Industrie? Gelten dann andere Vorgaben wegen Energieverbrauch? Usw. Und selbst denken bzw. beobachten können. Nicht die KI für sich denken lassen. Sie könnten luegen. Das ist wie das Vertippen auf dem Taschenrechner. Probe im Kopf? Kann das überhaupt stimmen was die Maschine ausspuckt? Denn was letztlich stimmt wissen wir bald nicht mehr, fürchte ich. Bez. werden wir durch Fake-News und falsche Angaben oder unterschiedliche Angaben der Verbände in die Irre geführt. Bewusst? Dann wäre das ja ein Straftatbestand? Politiker und Zahlen...
Grundschuldkinder gehören in die Natur, auf Wandertagen z.B., BJS mit Leistungsmessung als Fest im Sportunterricht draussen, koordinative Fähigkeiten müssen erlernt werden, elementare Kenntnisse in Mengenlehre dito, Erlernen von Grundfähigkeiten wie Lesen und Schreiben, Zeichnen und Rechnen. Sowie soziale Faehigkeiten. Z.B. im Pausenhof. Zumindest dort sollte auf Tabletts usw. verzichtet werden. Exakte Naturbeobachtungen machen und diese aufzeichnen können, auf ein Ziel hinzuarbeiten, z.B. 50m in sub8 sec sprinten, macht Messen unerlässlich, die Einteilung in Zonen nicht.
Um den Bogen zu den BJS zu Spanne und zu ankern: wir wissen ja selbst bald nicht mehr welche Infos und Zahlen stimmen. Zonen im Sport statt Zahlen (Messen wird überflüssig) auf der Elementarebene (Körperlichkeit) halte ich als Wissenschaftler falsch. Noten Abschaffen von wegen geistiger Leistungen dito. Obschon der Grundgedanke der Gleichheit richtig ist. Nur wird hier Sozial- und Naturwissenschaft verwässert, und das soll ja nicht sein. Macht man ja in den Humanwissenschaften auch nicht wie z.B. in der Medizin den Blutdruck nicht mehr exakt zu messen, sondern in 25ziger-Zonen oder Intervalle einzuteilen.
Wird so nicht kommen? BGE für alle? Von der Wiege gleich in die Rente ist wohl die entfernte Zukunft? Nach dem Bachelor mit BGE und 15h Mindestleistung in der nahen Zukunft? Dank der elektronischen Helferlein werden 1200,- reichen, hoffe ich. ;)
Sorry wegen des vielen Textes im Rahmen der Einbettung (naturwissenschaftlicher Frame).
....
Grundschuldkinder gehören in die Natur, auf Wandertage, BJS mit Leistungsmessung, elementare Kenntnisse in Mengenlehre, Erlernen von Grundfähigkeiten wie Lesen und Schreiben, Zeichnen und Rechnen. Sowie soziale Faehigkeiten. Z.B. im Pausenhof. Zumindest dort sollte auf Tabletts usw. verzichtet werden. Exakte Naturbeobachtungen und diese aufzeichnen zu können, auf ein Ziel hinzuarbeiten, z.B. 50m in sub8sec sprinten, macht Messen unerlässlich, die Einteilung in Zonen nicht. ..
Hört sich ein wenig nach achtjähriger Dorf-Volksschule meiner Eltern an. Mir erschließt sich nach wie vor nicht, warum man nicht messen und vergleichen sollten. Sei es bei Noten oder den BJS.
Vielleicht kannst du mir folgende Frage beantworten, über die ich schon lange nachdenke, da du in diesen Dingen bewanderter bist als ich:
Ist es vorwiegend kulturell anerzogen, dass wir uns mit anderen Menschen vergleichen, also sich eine Konkurrenzsituation ergibt (Schule, Sport, Beruf, Freizeitverhalten..) oder ist das in uns drin, also von Geburt an mitgegeben?
Was sagt die Wissenschaft dazu?
:Blumen:
Trimichi
05.09.2023, 10:06
Hört sich ein wenig nach achtjähriger Dorf-Volksschule meiner Eltern an. Mir erschließt sich nach wie vor nicht, warum man nicht messen und vergleichen sollten. Sei es bei Noten oder den BJS.
Vielleicht kannst du mir folgende Frage beantworten, über die ich schon lange nachdenke, da du in diesen Dingen bewanderter bist als ich:
Ist es vorwiegend kulturell anerzogen, dass wir uns mit anderen Menschen vergleichen, also sich eine Konkurrenzsituation ergibt (Schule, Sport, Beruf, Freizeitverhalten..) oder ist das in uns drin, also von Geburt an mitgegeben?
Was sagt die Wissenschaft dazu?
:Blumen:
Nur wir als Menschen haben die Fähigkeit logisch zu Denken (engl. reason). Dafür ist unser Gehirn ausgelegt oder konzipiert. Artspezifisch die Sprachfähigkeit. Als speziesspezifisches Kriterium. Nur Menschen können sich via abstrakter Sprache verständigen, Tiere verwenden Signalsprache. D.h. wir können uns exakt austauschen auf Millimeter genau beobachten, beschreiben, erklären, vorhersagen, und verändern auch unsere Umwelt (Enkulturation). Messbar in Form von Zahlen. Das heißt nicht, dass Tiere nicht Zählen können wie Raben z.B. oder keine Abstände messen wie Biber. Instinktiv. Im Zuge von Territorialverhalten (engl. will).
Ja, ist uns in die Wiege gelegt, auf jeden Fall (Territorialverhalten, Instinkt; will). Nature vs. nurture? Ist eben eine Frage wieviel Kultur (reason) notwendig ist. Das mag ich nicht einschätzen, da bist du wesentlich bewanderter. :)
Als Forscher, die wir unzweifelhaft alle sind, indem wir alle unsere Umwelt erkunden (Bewegungsdrang) bis hin zu deep-space Objekten wie der M-31 Galaxie, sollten wir schon uns charakterisierende Fähigkeiten erlernen. Dazu zählen auch sportliche Leistungen, da hier gefahrenlos Gene (Edith: wir alle haben als Menschen dieselben Gene; Grund: sexuelle Kombabilitaet aller Menschen) und Instinkte ausprobiert und Grenzen explodiert werden und zugleich relativ simpel abgebildet werden können via Stoppuhr und Massband. Wollen wir das nicht, brauchen wir auch kein Hubble-Teleskop und können uns irgendwann von Computern btw. Roboter:innen in der sicheren Höhle (Welthaus) versorgen lassen?
Null Aggression? Null Territorialverhalten? Keine Konkurrenz? Nur weis die vergleichende Verhaltensforschung eben auch, dass es ohne intraspezifische Aggression keine Liebe geben wuerde im Sinne sozialer Bande. Der Silberrücken vom feindlichen Clan wurde verjagt (intraspezifische Aggression) und so der eigene Clan beschützt. Der Saebelzahntiger wurde nur gemeinsam im Sozialverband in die Flucht geschlagen (interspezifische Aggression). Wobei nur die intraspezifische Aggression wesentlich ist oder war für die Evolution oder Entwicklung unseres Sozialverhaltens, denn auch eine Herde Gnus kann ein angreifendes Raubtier wie eine Leopardin in die Flucht schlagen. Ohne (intraspezifische) Aggression oder pointiert "das sogenannte Boese" wären wir nicht so wie wir sind. Soziale Wesen.
Wie wir sein sollen kann ich dir nicht beantworten. Friedlich, vermutlich. Nicht mehr vergleichen ist wohl eine Methode, nur schaffen wir die evolutionäre Grundvorausetzung, Territorialverhalten oder etwas kultivierter das Konkurrenzprinzip (von lat. concurrere, zusammenlaufen) die dieses überhaupt erst ermöglichte damit ab? Ja, sieht man die BJS als Fruehindikator.
Zumindest scheinen wir auf dem Weg dorthin. Friedlich zu sein. Z.B. alleine vorm Rechner, vgl. Zeit der Menschen pro Tag vor dem Computer (sind glaub ich 9,2h täglich im Schnitt in DE), in der Schule, im Job, und natürlich auch in der Rente. ;)
Sorry wegen OT überwiegend. :Blumen:
Hört sich ein wenig nach achtjähriger Dorf-Volksschule meiner Eltern an. Mir erschließt sich nach wie vor nicht, warum man nicht messen und vergleichen sollten. Sei es bei Noten oder den BJS.
Vielleicht kannst du mir folgende Frage beantworten, über die ich schon lange nachdenke, da du in diesen Dingen bewanderter bist als ich:
Ist es vorwiegend kulturell anerzogen, dass wir uns mit anderen Menschen vergleichen, also sich eine Konkurrenzsituation ergibt (Schule, Sport, Beruf, Freizeitverhalten..) oder ist das in uns drin, also von Geburt an mitgegeben?
Was sagt die Wissenschaft dazu?
:Blumen:
In Ergänzung zu Trimichi würde ich sagen, die menschliche Zivilisation basiert wesentlich auf Kooperation und heute auf vergesellschafteter, kooperativer Arbeit.
Was die psychologische Genese von Leistungsmotivation betrifft: Sie bildet sich ab dem 2.-3. ff. Lebensjahren aus, in Interaktion mit den Erziehungspersonen, beim Spiel, in Abhängigkeit der Entwicklung der Kognition, und die Herausbildung der Leistungsmotivation ist relativ breit erforscht, auch ihre neurotischen und behandlungsbedürftigen Varianten.
In Ergänzung zu Trimichi würde ich sagen, die menschliche Zivilisation basiert wesentlich auf Kooperation und heute auf vergesellschafteter, kooperativer Arbeit.
Was die psychologische Genese von Leistungsmotivation betrifft: Sie bildet sich ab dem 2.-3. ff. Lebensjahren aus, in Interaktion mit den Erziehungspersonen, beim Spiel, in Abhängigkeit der Entwicklung der Kognition, und die Herausbildung der Leistungsmotivation ist relativ breit erforscht, auch ihre neurotischen und behandlungsbedürftigen Varianten.
Würde das nicht heißen, dass das Ausüben von Beachvolleyball für eine Gesellschaft eine erfolgreichere Basis wäre, als z.B. die Einzelsportart Triathlon?
Auf der anderen Seite: viele Errungenschaften sind mehr oder weniger Einzelpersonen zuzordnen.
Platt gesagt im sportlichen Kontext: lässt man alle Kinder Beachvolleyball spielen, vergißt man dann nicht den 2h-Marathonläufer?
Würde das nicht heißen, dass das Ausüben von Beachvolleyball für eine Gesellschaft eine erfolgreichere Basis wäre, als z.B. die Einzelsportart Triathlon?
Könnte man annehmen. Aber: wie weit findet ìn der Regel eine Generalisierung beim Leistungsmotiv über die Art der Tätigkeit (Sport) auch auf den Beruf, die Familie statt oder ist es eher Persönlichkeitsabhängig oder Umfeld- und Situationsabhängig? Der beste Zuspieler kann zuhause in der Familie ein Egoist sein, der Triathlet im Beruf ein Faulenzer.
Ich selbst habe in meiner Jugend neben der Schule / Studium den Hochleistungssport Schwimmen und dann Handball (oberste Liga, CH) intensiv betrieben und kennen gelernt (die Schule lief eher nebenher) und möchte beide Erfahrungen nicht missen. Die Handballmannschaft war auch sozial eindeutig gemischter als die Schwimmtrainingsgruppe.
Könnte man annehmen. Aber: wie weit findet ìn der Regel eine Generalisierung beim Leistungsmotiv über die Art der Tätigkeit (Sport) auch auf den Beruf, die Familie statt oder ist es eher Persönlichkeitsabhängig oder Umfeld- und Situationsabhängig? Der beste Zuspieler kann zuhause in der Familie ein Egoist sein, der Triathlet im Beruf ein Faulenzer. ....
Schwer zu beurteilen.... Im Beruf sind ja z.T. andere Qualitäten gefordert als beim Sport. So gesehen ist Beachvolleyball womöglich sinnvoller, als stundenlang auf dem Rad herum zu fahren.
Übrigens waren wir in den Augen unserer Lehrer auch schon der Untergang Deutschlands, da dumm und faul. "Damals" wäre das alles nicht durchgegangen, sagten mir manche Ältere. Wenn dies alles so stimmen würde, müsste Deutschland im Laufe der Jahrzehnte längst untergegangen sein.
Vielleicht setzen die jungen Leute ganz einfach andere Prioritäten und schauen genauer hin, wofür sie ihre Zeit verbraten. Da gibt es heute ja mehr Möglichkeite als vor 40 Jahren.
Trimichi
05.09.2023, 19:20
Schwer zu beurteilen.... Im Beruf sind ja z.T. andere Qualitäten gefordert als beim Sport. So gesehen ist Beachvolleyball womöglich sinnvoller, als stundenlang auf dem Rad herum zu fahren.
Voellig irrelevant. Ganz genau. Wir hier im Patriarchat haben wohl noch einen weiten Weg vor uns bis zum Matriarchat? Sollte das das Ziel sein. Die Abschaffung der BJS waere daher von nicht zu unterschätzender Symbolkraft. Ansonsten könnte man ja mit den Männern leben in Toleranz quasi und hätte die BJS nicht abschaffen müssen. Das wird nix mit Frauenpower, Emanzipation, Gender und dem ganzen Kram usw.. Denn sie wiederholen dieselben Fehler wie diejenigen vor ihnen.
Jepp jepp, checkt die Jugend, denn sie sieht genau hin.:Blumen:
Vielleicht setzen die jungen Leute ganz einfach andere Prioritäten und schauen genauer hin, wofür sie ihre Zeit verbraten. Da gibt es heute ja mehr Möglichkeite als vor 40 Jahren.
Hört sich ein wenig nach achtjähriger Dorf-Volksschule meiner Eltern an. Mir erschließt sich nach wie vor nicht, warum man nicht messen und vergleichen sollten. Sei es bei Noten oder den BJS. ...
oder ist das in uns drin, also von Geburt an mitgegeben?
Was sagt die Wissenschaft dazu?
:Blumen:
Zu eins, die dümmsten Hekikoptereltern glauben, dass der fette eigene Bratzen eigentlich natürlich Ironman ist, aber durch den Vergleich mit den sportlichen Mitschülern einen (vorher schon vorhandenen) Dachschaden bekommt. Oder die Lehrer das potential der Bratze einfach nicht erkennen wollen. Zumindest an unserer privaten Schule täglich zu erleben, da ja die Helikoptereltern bei uns auch noch für die Schule bezahlen. Das muss den Bratzen ja zum Hochbegabten machen... :Maso:
Zu zwei; genetisch.
Klugschnacker
05.09.2023, 20:30
Wie ich sehe, sind alle sinnvollen Argumente ausgetauscht. Ich schließe den Thread. Wer noch nicht genug von diesem Thema hat, findet im Rechtsruck-Thread geistiges Futter.
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