Vollständige Version anzeigen : Beziehungskrise dank Triathlon
NBRC_FOX
15.12.2023, 13:01
Hallo zusammen,
nun ist es passiert. Bei der Saisonplanung 2024 kam es mit meiner Freundin zu einem riesen Krach. Sie ist der Meinung, ich würde nicht genug Rücksicht auf Sie nehmen und ich würde mich nicht in sie reinversetzen können, was so eine Planung für sie bedeutet.
Kurz zum Hintergrund: Wir sind seit über 18 Jahren ein Paar (keine Kinder, nicht verheiratet) und haben da natürlich auch schon einiges gemeinsam erlebt und durchgemacht (da hängt also auch sehr viel emotionaler Kram an der Beziehung). Wir haben leider wenig gemeinsame Hobbies außer Reisen und gerne gut Kochen und gut Essen.
Mit meinem Training für Triathlon habe ich 2020 (nachdem ich in relativ kurzer Zeit 18 kg verloren habe, aufgrund einer Ernährungsumstellung) angefangen, wirklich strukturiert trainiere ich seit letztem Jahr (max. Trainingsumfang pro Woche 14 h). Vorher bin ich Rennrad gefahren und gelaufen, gelegentlich mal geschwommen; es war also schon immer eine gewisse Betätigung vorhanden (4-5 h pro Woche).
Im letzten Jahr habe ich dann für eine LD trainiert und das hat dann mitsamt Wettkämpfen auch recht viel Zeit verschlungen, das sehe ich ja auch. Habe im letzten Jahr 8 WK gemacht (Heideseetriathlon, MD Kraichgau, OD Heilbronn, Challenge Roth, Allgäu Tri, IM Portugal, Pamina Triathlon), der Nachteil der Triathlon-WK ist halt, dass die (meistens) im Sommer stattfinden.
In diesem Jahr wollte ich das Training ein bisschen reduzieren (ihr zuliebe) und mich erstmal nur auf 5 WK (Flandernrundfahrt, Heideseetriathlon, Schwarzwald Bike Ultra, Allgäu, Pamina Triathlon) festlegen, mit der Flexibilität „spontan“ auch an max. 2 anderen Veranstaltungen teilzunehmen, aber keine LD! Die Flandernrundfahrt ist schon Ende März, fällt also nicht in die Prime Time „Sommer“.
Ich dachte eigentlich, dass ich ihr mit dieser Planung entgegengekommen bin. Das letzte Jahr muss aber anscheinend so schrecklich für sie gewesen sein, dass sie damit auch nicht zufrieden ist. Sie kritisiert die Einschränkungen, die sie durch den (meinen) Sport hat:
Durch den Trainingsplan wird die ganze Wochen(end)planung nur auf mich und den Triathlonsport ausgerichtet
Durch die Wettkämpfe werden feste Tage im Jahr geblockt, an denen man nichts Anderes machen kann
In den Wochen vor den Wettkämpfen gibt es Einschränkungen durch andere Ernährung, Verzicht auf Alkohol, Priorisierung von Training
Triathlon kostet viel Geld -> Geld, was sie wohl anders investieren würde
Meine Reaktion zu den genannten Punkten war:
Ich habe ihr angeboten, den Trainingsplan nicht so verbissen zu sehen wie im Jahr 2023 und die Einheiten flexibler zu gestalten, außerdem würde ich meine Trainingszeit um 20% reduzieren
Durch die Planung von nur 5 WK und das Angebot weitere WK eher flexibel wahrzunehmen habe ich gedacht, dass das passt -> Es sind halt auch „nur“ 6-7 Wochenenden von roundabout 52 (davon auch wirklich nur 3 in der „Primetime Sommer“
Da werde ich nicht einlenken können, eine gewisse Einschränkung wird bleiben, werde aber wohl eher nicht ein halbes Jahr lang keinen Alkohol trinken, sondern gelegentlich mal ein Gläschen Wein genießen; Von daher -> Auch lockerer
Was soll ich sagen, das kann sie meines Erachtens nach nicht verstehen, da sie fast keine eigenen Hobbies hat. Triathlon kostet nun mal Geld, durch den Verzicht auf eine LD spare ich ja aber auch schon Minimum 500 € + Anreise/Unterkunft etc.
Ich bin echt ratlos was ich noch tun soll um ihr entgegenzukommen. Ich kann mir aktuell ein Leben ohne Training und dazugehörige Veranstaltungen nicht vorstellen, außerdem brauche ich das auch, um mich weiterhin in meinem Körper wohlfühlen zu können.
Ist oder war jemand von euch schon einmal in einer ähnlichen Situation? Wie seid ihr damit umgegangen/geht damit um? Hat jemand einen Ratschlag wie ein Lösungskompromiss aussehen kann?
Anregung:
Mach mal nicht nur einen Trainingsplan, sondern auch einen Beziehungsplan:
Wann verbringe ich eigentlich Zeit mit dem Partner und wie viel ist da.
Grundsätzlich halte ich es in einer Beziehung für wichtig, dass jeder Zeit für sich hat über die er auch verfügen darf und zwar darf er allein entscheiden was er da macht. (Das verhindert Diskussion über das Thema Triathlon an sich, du könntest in der Zeit auch ne Modellbahnanlage bauen, das ist halt dein Ding).
Aber dann braucht man auch die Slots für die Beziehung und da macht man was miteinander.
Es gibt ja festgelegte Dinge in der Woche, angefangen mit Schlafen, Arbeiten, Weg zur Arbeit ....daran lässt sich wenig ändern.*
Dazwischen bleiben dann Blöcke und die muss man verteilen, nach den Bedürfnissen beider Partner.
Genauso mit den Wochenenden und Urlaub. Ich persönlich fahre oft ohne meine Frau in Urlaub und dann fahren wir auch zusammen. Das hält mir meine Frau auch nicht vor. Sie fühlt sich nicht benachteiligt, sondern fährt dann z.b. mit ihrer Schwester die sie sonst das ganze Jahr nicht sieht und hat auch was davon.
Auch Wochenenden, es gibt Wochenenden wo wir auch nix zusammen machen und andere wo das anders ist.
*Z.b. Weg zur Arbeit ist ne gute Möglichkeit da mit dem Rad zu fahren. Das spart sehr viel Zeit (statt z.b. mit Auto oder ÖVIS zu fahren) und die Partnerin bekommt gar nicht mit dass man schon wieder trainiert oder in der Mittagspause, auch das bekommt sie gar nicht mit und hat nicht das Gefühl ihr wird schon wieder was/Zeit weggenommen.
tridinski
15.12.2023, 13:25
ich seh auch den Arbeitsweg als Gamechanger, da kommst du nicht abends nach Haus und musst dann noch zum Training sondern bist schon gelaufen/geradelt und der Abend kann etwas anderem als Sport gewidmet werden
NBRC_FOX
15.12.2023, 13:31
Vielen Dank schon einmal für eure Antworten. Wie ich bereits erwähnt habe, hat meine Freundin halt leider keine eigenen (zeitaufwändigeren) Hobbies. Sie ist auch nicht gern allein (ist ein Einzelkind). Ich glaube einen Urlaub ohne sie könnte ich nicht durchsetzen.
Der Arbeitsweg fällt bei mir leider als Trainingsweg raus, es sind knapp 70k mit 1.300 HM pro Strecke. Habe ich bis jetzt einmal gemacht, war danach den Tag aber echt platt :D
Ich gebe da mal zu bedenken, dass die meisten Triathleten selbstverliebte Egomanen sind die sich selbst und ihren Sport viel zu wichtig nehmen :Blumen:
Ich spreche da aus Erfahrung und nehme mich da auch gar nicht aus.
Am Ende des Tages geht es aber für die allermeisten nur um die goldene Ananas.
Aber selbst das geilste Wettkampfrad kann dich nicht in den Arm nehmen wenn es dir mal scheiße geht...:Liebe:
Happy Wife - Happy Life.
Gerade wir als Amateure müssen immer schauen, dass wir Privatleben und Hobby unter einen Hut bekommen.
Ich kann hier nur für mich sprechen bzw, meine Erfahrungen schildern.
Mein Training wird so gelegt, dass es um die Arbeit herum direkt erledigt ist, dazu feste freie Tage und natürlich nehme ich sehr viel die Verbissenheit raus.
Die Mädels wollen nochmal zum Pferd, gut dann halt heute kein Training. Dafür bekomme ich dann ein anderes mal freiwillig Familienfrei.
Wenn die Events ein wenig weiter weg sind, dann versuce ich da einen kleinen Urlaub für die Familie draus zu machen, zB IM Knokke, Ferienwohnung gebucht und von Freitag bis Montag eine schöne Zeit verbracht unterbrochen von meinem Wettkampf.
Wir sind halt Amatuere und müssen akzeptieren, dass die Partner, Familie zu unserem Leben dazugehören.
Ich trainiere viel besser, wenn ich weiß, dass es im Einklang mit der Familie ist und ich nicht befürchten muss, später auf der Couch zu schlafen.
Ich wünsche Dir, dass Ihr einen gemeinsamen Weg findet und mein Rat wäre, am Ende des Tages ist es nur unser Hobby, da kann man dann auch mal zurcükstecken.
LG
Also ich finde 8 Wettkämpfe in einem Jahr oder im nächsten Jahr "nur" 5 eigentlich auch schon eine Hausnummer.
Da würde ich dann auch die Rennen mal einordenen was einem wie wichtig ist.
Bei mir z.B. ist A der IM Austria und eine Halbdistanz davor. Bin zwar ende August auch schon für eine Halbdistanz angemeldet, die ist mir aber ehrlich gesagt egal. Da kann ich auch nur so hinfahren und davor nur vor mich hintranieren.
Vielleicht kannst du es deiner Freundin aufzeigen, wie du das Jahr planst, weche Wettkämpfe für dich wichtig sind und dass es auch einige Monate mit wenig Training gibt.
Siebenschwein
15.12.2023, 13:47
…
Der Arbeitsweg fällt bei mir leider als Trainingsweg raus, es sind knapp 70k mit 1.300 HM pro Strecke. Habe ich bis jetzt einmal gemacht, war danach den Tag aber echt platt :D
Park and ride: Rad in den Kofferraum und Auto irgendwo abstellen, weiter mit Rad.
Vielen Dank schon einmal für eure Antworten. Wie ich bereits erwähnt habe, hat meine Freundin halt leider keine eigenen (zeitaufwändigeren) Hobbies. Sie ist auch nicht gern allein (ist ein Einzelkind). Ich glaube einen Urlaub ohne sie könnte ich nicht durchsetzen.
Wenn das Ideal deiner Freundin ist, ihre komplette Freizeit mit dir zu verbringen, dann sehe ich da ein grundsätzliches Problem, auf das ich auch keine Antwort habe.
Ich würde da schon in Richtung Paartherapie gehen. :confused:
Der Arbeitsweg fällt bei mir leider als Trainingsweg raus, es sind knapp 70k mit 1.300 HM pro Strecke. Habe ich bis jetzt einmal gemacht, war danach den Tag aber echt platt :D
Man kann auch Teilstrecken fahren und in die ÖVIS umsteigen.
Puuh, schwierig. Wie würde sie denn dann die Zeit verbringen wollen, wenn Du nicht sportelst, sie sonst aber keine Hobbys hat?
In der Einstellung halte ich einen gesunden Egoismus für wichtig. Eure Beziehung kann auf Dauer nur gut laufen, wenn Du auch glücklich bist. Wobei 18 Jahre eh schon lang sind, also kann es auch nicht schlecht gewesen sein bisher.
So Wettkämpfe sind halt schon Zeitfresser, das Wochenende kannst Du sonst in der Regel für nichts mehr nutzen. Außer Du läufst beim 5 K im eigenen Ort mit. Wir treiben beide Sport, reduzieren uns die Wettkämpfe pro Jahr aber mittlerweile auf max. 3. Weil sonst eben der Sommer so schnell um ist, es gibt ja dann auch noch ein bis zwei andere Termine an Wochenenden.
Nicht-Sportler verbringen ihre Nachmittage am Wochenende ja gerne mit Kaffeetrinken oder Frühstücken gehen, da würde ich Amok laufen glaub ich, also ich versteh Dich, wenn Du das nicht willst ;)
Ähm, darf ich hier überhaupt schreiben? :Cheese:
Siebenschwein
15.12.2023, 13:51
…Aber selbst das geilste Wettkampfrad kann dich nicht in den Arm nehmen wenn es dir mal scheiße geht...:Liebe:
Andererseits verlässt es mich auch nicht, wenn ich mal ein anderes Rad benutze…
Nach dem ich mir mal die Termine angeschaut habe, verstehe ich sie natürlich. Davon ausgehend, du nimmst alle Bewerbe gleich wichtig, ist der komplette Sommer verloren.
Mitte Juli, mitte August und ende Sep. Wettkämpfe auch nicht unbedingt an Orten, die für die Begleitung überschwängliche Vorfreude auslösen.
sabine-g
15.12.2023, 14:15
Es ist ein sehr großer Unterschied wenn man sein Leben lang (Ausdauer-) Sport gemacht hat und es immer Bestandteil der Beziehung war oder wenn man auf einmal nach 15 Jahren Beziehung damit anfängt und dadurch 12h pro Woche oder mehr der Beziehung nicht mehr zur Verfügung stehen.
Wir machen immer abwechseln ein Sport- und ein Nichtsportjahr.
Sportjahr ist Sport Prio, da kommen locker 12h und mehr pro Woche zusammen, und die Wettkämpfe werden so gewählt und priorisiert wie ich mir da wünsche.
Dann jedes Jahr dazwischen kommen noch 6-7h zustande. Am Wochenende hat primär die Beziehung Prio, und wenn nix ansteht, natürlich Sport.
Das funktioniert bestens. Geben und nehmen.
deralexxx
15.12.2023, 14:36
https://www.triathlon-szene.de/coaching.php
Dann einen Trainingsplan bekommen der Kompromiss heißt.
Jeder muss natürlich für sich wissen, was wichtig ist, da kann dir keiner rein reden. Wenn mein partner mir aber so direktes feedback geben würde, wäre ich wahrscheinlich eher bei 1-2 Wk pro Jahr statt 5.
12 - 14 h pro Woche sind halt auch eine Hausnummer.
Zu den reinen Trainingsstunden kommen ja noch Rüstzeiten dazu. Anfahrt/Abfahrt Schwimmen, Medienzeit (ts-szene, evtl Vorbilder verfolgen, Hawaii/Nizza im TV), duschen, umziehen, Rad putzen, reparieren,....
Da ist man dann oft bei knapp 20 Stunden in der Woche. Das entspricht einer 50% Anstellung.
tandem65
15.12.2023, 15:27
Der Arbeitsweg fällt bei mir leider als Trainingsweg raus, es sind knapp 70k mit 1.300 HM pro Strecke. Habe ich bis jetzt einmal gemacht, war danach den Tag aber echt platt :D
Das kann man schon 2mal/Woche machen 1 mal hin und dann 2 oder 3 Tage später zurück. Das mit dem Platt wird aber auch besser wenn man so etwas regelmässiger macht.;)
Ich mache im Sommer ab und an Samstags für den Heimweg 60km OK, mit nur 350hm einfach um Spaß & Abwechslung zu den 37km Morgens hin zu haben.
70km sollten aber als LD Erfahrener kein Thema sein.
Ich denke aber auch daß das nur ein Nebenschauplatz ist.
Ihr müsst für Euch klären ob Sie auch mal alleine etwas unternehmen kann oder einfach nur für sich ist oder ob Du Für die Beziehung den Sport liegen lassen willst.
Meine Frau ist übrigens sehr dankbar dafür daß sie mich alleine lassen kann und mich über meine freie Zeit freue.
Findet raus was für Euch wichtig ist! Egal was es ist! Technologieoffen.:Cheese:
Puuh, schwierig. Wie würde sie denn dann die Zeit verbringen wollen, wenn Du nicht sportelst, sie sonst aber keine Hobbys hat?
In der Einstellung halte ich einen gesunden Egoismus für wichtig. Eure Beziehung kann auf Dauer nur gut laufen, wenn Du auch glücklich bist. Wobei 18 Jahre eh schon lang sind, also kann es auch nicht schlecht gewesen sein bisher.
So Wettkämpfe sind halt schon Zeitfresser, das Wochenende kannst Du sonst in der Regel für nichts mehr nutzen. Außer Du läufst beim 5 K im eigenen Ort mit. Wir treiben beide Sport, reduzieren uns die Wettkämpfe pro Jahr aber mittlerweile auf max. 3. Weil sonst eben der Sommer so schnell um ist, es gibt ja dann auch noch ein bis zwei andere Termine an Wochenenden.
Ich würde hier noch hinzufügen, dass man selber auch nur 1 Leben hat. Wenn man da ein Hobby gefunden hat, in dem man voll aufgeht, dann würde ich das für keine Frau der Welt aufgeben. Außerdem ist das bei solchen SAchen ja auch immer zeitlich begrenzt. So wie du vorher 12 Jahre keinen Triathlon gemacht hast, kommen jetzt wohl Zeiten, in denen dir das auch wichtig ist.
Ich kenne die Diskussionen mit meiner Freundin auch, da sie zwar selber auch sportlich (schwimmen/laufen) ist, aber mit Triathlon als Gesamtsport und mit dem Zeitaufwand selber nichts anfangen kann. Wir versuchen hier immer gute Kompromisse zu finden, sodass ich mein Trainingspensum auch in den Alltag integrieren kann, da sie weiß, dass mir das wichtig ist. Und sei es, dass man in den sauren Apfel beißt und am Wochenende auch um 6 aufsteht, um seinen Lauf frühzeitig zu machen, damit danach der Tag für was anderes genutzt werden kann. Vermutlich müsst ihr für euch klären, wie ihr das ganze drumherum am besten in und um euren Alltag integriert.
Dazu kommt, dass ich versuche meine Freundin in die Wettkampfplanung miteinzubeziehen. Das heißt, dass ich mir einen Wettkampfplan mit verschiedenen Zielen & Möglichkeiten bastle & wir dann zusammen entscheiden, was gemacht wird. Also die Ziele für sie auch attraktiv sein sollen und sie sich im Zweifel auch mal 3h selber beschäftigen kann mit nem Stadtbummel, während man die letzten Einheiten abspult. Und im OPtimalfall schließen sich noch weitere Triathleten/Freunde an, sodass sie auch am Wettkampftag nicht alleine 4h an der Strecke steht :)
Wenn man bestimmte Highlights machen will, dann ist das vllt nochmal was anderes, aber es ist wie immer ein geben und nehmen.
Zu den reinen Trainingsstunden kommen ja noch Rüstzeiten dazu. Anfahrt/Abfahrt Schwimmen, Medienzeit (ts-szene, evtl Vorbilder verfolgen, Hawaii/Nizza im TV), duschen, umziehen, Rad putzen, reparieren,....
Da ist man dann oft bei knapp 20 Stunden in der Woche. Das entspricht einer 50% Anstellung.
Alkoholverzicht ist ein Problem, duschen, Medienzeit,…
Ich scheine Glück mit meiner Frau gehabt zu haben. :Cheese:
Hängt vermutlich auch mit dem zusammen was Sabine gesagt hat. Gute Planung und ein gesunder Egoismus macht aber auch viel möglich.
Der Threat erinnert mich irgendwie an die Gespräche mit meinen Arbeitskollegen, wenn mal wieder die Frage aufkommt wo ich die Zeit für so viel Training her nehme. Wenn ich dann als verheirateter Familienvater den ledigen, kinderlosen Kollegen frage, was er nach Feierabend gemacht hat und als Antwort: „Serie XY auf Portal YZ geschaut, während die Freundin 3h bei Insta irgendwelche Stories geschaut hat“ bekomme. :Cheese:
Andererseits verlässt es mich auch nicht, wenn ich mal ein anderes Rad benutze…
Post des Tages :Lachanfall:
Das Kernproblem heißt nicht Sport oder Wettkämpfe, das Kernproblem ist dass sie kein Hobby hat. Mit zwei Problemen: Sie weiß nicht wie sie ihre Zeit alleine verbringen soll und wird (höchstwahrscheinlich) deine Begeisterung für den Sport auch nicht verstehen.
Kenne die Situation leider auch, irgendwann war nur noch schlechte Stimmung wenn auch nur im entferntesten das Thema Sport auf den Tisch kam. Das hat bei mir damit geendet dass ich nach 10 Jahren meine Frau vor die Tür gesetzt habe. :Nee:
Unabhängig von Sport, Triathlon oder den Umfängen davon halte ich es in keiner Beziehung für gesund wenn einer der beiden nichts eigenes im Leben hat.
Edit: Was ich gar nicht nachvollziehen kann ist das Thema Alkohol, da hört mein Verständnis auch irgendwo auf. Du verbietest ihr doch das Glas Wein nicht, wo ist das Problem wenn du Wasser trinkst?!?
mamoarmin
15.12.2023, 15:44
Hallo zusammen,
nun ist es passiert. Bei der Saisonplanung 2024 kam es mit meiner Freundin zu einem riesen Krach. Sie ist der Meinung, ich würde nicht genug Rücksicht auf Sie nehmen und ich würde mich nicht in sie reinversetzen können, was so eine Planung für sie bedeutet.
Kurz zum Hintergrund: Wir sind seit über 18 Jahren ein Paar (keine Kinder, nicht verheiratet) und haben da natürlich auch schon einiges gemeinsam erlebt und durchgemacht (da hängt also auch sehr viel emotionaler Kram an der Beziehung). Wir haben leider wenig gemeinsame Hobbies außer Reisen und gerne gut Kochen und gut Essen.
Mit meinem Training für Triathlon habe ich 2020 (nachdem ich in relativ kurzer Zeit 18 kg verloren habe, aufgrund einer Ernährungsumstellung) angefangen, wirklich strukturiert trainiere ich seit letztem Jahr (max. Trainingsumfang pro Woche 14 h). Vorher bin ich Rennrad gefahren und gelaufen, gelegentlich mal geschwommen; es war also schon immer eine gewisse Betätigung vorhanden (4-5 h pro Woche).
Im letzten Jahr habe ich dann für eine LD trainiert und das hat dann mitsamt Wettkämpfen auch recht viel Zeit verschlungen, das sehe ich ja auch. Habe im letzten Jahr 8 WK gemacht (Heideseetriathlon, MD Kraichgau, OD Heilbronn, Challenge Roth, Allgäu Tri, IM Portugal, Pamina Triathlon), der Nachteil der Triathlon-WK ist halt, dass die (meistens) im Sommer stattfinden.
In diesem Jahr wollte ich das Training ein bisschen reduzieren (ihr zuliebe) und mich erstmal nur auf 5 WK (Flandernrundfahrt, Heideseetriathlon, Schwarzwald Bike Ultra, Allgäu, Pamina Triathlon) festlegen, mit der Flexibilität „spontan“ auch an max. 2 anderen Veranstaltungen teilzunehmen, aber keine LD! Die Flandernrundfahrt ist schon Ende März, fällt also nicht in die Prime Time „Sommer“.
Ich dachte eigentlich, dass ich ihr mit dieser Planung entgegengekommen bin. Das letzte Jahr muss aber anscheinend so schrecklich für sie gewesen sein, dass sie damit auch nicht zufrieden ist. Sie kritisiert die Einschränkungen, die sie durch den (meinen) Sport hat:
Durch den Trainingsplan wird die ganze Wochen(end)planung nur auf mich und den Triathlonsport ausgerichtet
Durch die Wettkämpfe werden feste Tage im Jahr geblockt, an denen man nichts Anderes machen kann
In den Wochen vor den Wettkämpfen gibt es Einschränkungen durch andere Ernährung, Verzicht auf Alkohol, Priorisierung von Training
Triathlon kostet viel Geld -> Geld, was sie wohl anders investieren würde
Meine Reaktion zu den genannten Punkten war:
Ich habe ihr angeboten, den Trainingsplan nicht so verbissen zu sehen wie im Jahr 2023 und die Einheiten flexibler zu gestalten, außerdem würde ich meine Trainingszeit um 20% reduzieren
Durch die Planung von nur 5 WK und das Angebot weitere WK eher flexibel wahrzunehmen habe ich gedacht, dass das passt -> Es sind halt auch „nur“ 6-7 Wochenenden von roundabout 52 (davon auch wirklich nur 3 in der „Primetime Sommer“
Da werde ich nicht einlenken können, eine gewisse Einschränkung wird bleiben, werde aber wohl eher nicht ein halbes Jahr lang keinen Alkohol trinken, sondern gelegentlich mal ein Gläschen Wein genießen; Von daher -> Auch lockerer
Was soll ich sagen, das kann sie meines Erachtens nach nicht verstehen, da sie fast keine eigenen Hobbies hat. Triathlon kostet nun mal Geld, durch den Verzicht auf eine LD spare ich ja aber auch schon Minimum 500 € + Anreise/Unterkunft etc.
Ich bin echt ratlos was ich noch tun soll um ihr entgegenzukommen. Ich kann mir aktuell ein Leben ohne Training und dazugehörige Veranstaltungen nicht vorstellen, außerdem brauche ich das auch, um mich weiterhin in meinem Körper wohlfühlen zu können.
Ist oder war jemand von euch schon einmal in einer ähnlichen Situation? Wie seid ihr damit umgegangen/geht damit um? Hat jemand einen Ratschlag wie ein Lösungskompromiss aussehen kann?
Frage doch , wie eine optimale Woche aus Ihrer Sicht ausschaut bzw. lass Sie halt mal ein optimales Jahr planen..
Es sollte ja möglich sein da einen Trainingsplan und Wettkampfplan zu erstellen, der einen gemeinsamen Nenner darstellt.
Wenn allerdings dann am Ende akzeptierte 2 h Trainingsaufwand pro Woche in der Vorstellung rumgeistern, dann mal klar benennen wie wichtig Dir das ist und eben überdenken ob der Invest in die Beziehung lohnt.
Nimmst Du sie zu den Wettkämpfen mit? Hat Sie da Spass drann? Meine Frau ist mein glühendster Fan und versucht immer zu supporten, auch die anderen die wir kennen, werden unterstützt...
Ich würde hier noch hinzufügen, dass man selber auch nur 1 Leben hat. Wenn man da ein Hobby gefunden hat, in dem man voll aufgeht, dann würde ich das für keine Frau der Welt aufgeben. Außerdem ist das bei solchen SAchen ja auch immer zeitlich begrenzt. So wie du vorher 12 Jahre keinen Triathlon gemacht hast, kommen jetzt wohl Zeiten, in denen dir das auch wichtig ist.
Ich kenne die Diskussionen mit meiner Freundin auch, da sie zwar selber auch sportlich (schwimmen/laufen) ist, aber mit Triathlon als Gesamtsport und mit dem Zeitaufwand selber nichts anfangen kann. Wir versuchen hier immer gute Kompromisse zu finden, sodass ich mein Trainingspensum auch in den Alltag integrieren kann, da sie weiß, dass mir das wichtig ist. Und sei es, dass man in den sauren Apfel beißt und am Wochenende auch um 6 aufsteht, um seinen Lauf frühzeitig zu machen, damit danach der Tag für was anderes genutzt werden kann. Vermutlich müsst ihr für euch klären, wie ihr das ganze drumherum am besten in und um euren Alltag integriert.
Dazu kommt, dass ich versuche meine Freundin in die Wettkampfplanung miteinzubeziehen. Das heißt, dass ich mir einen Wettkampfplan mit verschiedenen Zielen & Möglichkeiten bastle & wir dann zusammen entscheiden, was gemacht wird. Also die Ziele für sie auch attraktiv sein sollen und sie sich im Zweifel auch mal 3h selber beschäftigen kann mit nem Stadtbummel, während man die letzten Einheiten abspult. Und im OPtimalfall schließen sich noch weitere Triathleten/Freunde an, sodass sie auch am Wettkampftag nicht alleine 4h an der Strecke steht :)
Wenn man bestimmte Highlights machen will, dann ist das vllt nochmal was anderes, aber es ist wie immer ein geben und nehmen.
Falls ihr mal Kinder bekommt klappt das dann automatisch ohne sauren Apfel :Blumen: :Cheese:
JENS-KLEVE
15.12.2023, 16:30
Punkt für die Frau: sie hat dich ohne Triathlon gebucht.
Punkt für dich: du hast dein Leben verbessert, dir geht es körperlich und vermutlich seelisch besser - das sollte man nicht wieder hergeben
Wie bereits von anderen erwähnt, braucht deine Frau Beschäftigung, ansonsten werdet ihr auch ohne Triathlon unglücklich.
Ich nehme meine Frau zu örtlichen Wettkämpfen nicht mehr mit und zu interessanten Wettkämpfen bekommt sie dort ein schönes Rahmenprogramm, die anschließend schöne Erinnerungen garantieren.
Ich kann mir aktuell ein Leben ohne Training und
dazugehörige Veranstaltungen nicht vorstellen
Fiese Frage: Aber ohne sie schon? Oder was?
Ich hoffe und vermute mal nicht, dann hilft außer den oben genannten Punkten halt Reden, reden, reden, vielleicht sogar wirklich ein, zwei halbwegs neutrale Mediatoren, bevor es deswegen auseinanderginge.
Alles Gute.:Blumen:
Matthias75
15.12.2023, 17:05
Wenn das Ideal deiner Freundin ist, ihre komplette Freizeit mit dir zu verbringen, dann sehe ich da ein grundsätzliches Problem, auf das ich auch keine Antwort habe.
Das Kernproblem heißt nicht Sport oder Wettkämpfe, das Kernproblem ist dass sie kein Hobby hat. Mit zwei Problemen: Sie weiß nicht wie sie ihre Zeit alleine verbringen soll und wird (höchstwahrscheinlich) deine Begeisterung für den Sport auch nicht verstehen.
Wie bereits von anderen erwähnt, braucht deine Frau Beschäftigung, ansonsten werdet ihr auch ohne Triathlon unglücklich.
Interessant, was der Frau/Freundin ohne genaue Kenntnis unterstellt wird. Nur weil ihr Partner sein Leben vollständig auf den Kopf gestellt hat und sie ihr eigenes bzw. das gemeinsame Leben, inklusive Wochenend-, Jahres & Urlaubsplanung, nicht vollständig darauf ausrichten will, heißt das doch noch lange nicht, das sie kein eigenes Leben hat. Der Wunsch, die Zeit, Urlaub etc. gemeinsam und gleichberechtigt zu planen und nicht nur fremdbestimmt durch das Hobby des Partners, erscheint mir in einer Partnerschaft nicht so abwegig.
M.
Schwarzfahrer
15.12.2023, 17:07
Zu den reinen Trainingsstunden kommen ja noch Rüstzeiten dazu. Anfahrt/Abfahrt Schwimmen, Medienzeit (ts-szene, evtl Vorbilder verfolgen, Hawaii/Nizza im TV), duschen, umziehen, Rad putzen, reparieren,....
Da ist man dann oft bei knapp 20 Stunden in der Woche. Das entspricht einer 50% Anstellung.Dann ist eine Option, sich die Zeit fürs Triathlontraining durch einen Teilzeitvertrag rauszuholen. Ich habe durch meinen langjährigen Teilzeitvertrag (24 Wochenstunden) immer gut Zeit für Triathlon und Zeit für die Familie finden können. Auch solltest Du Dich fragen: ist der Trainingsaufwand in dem von Dir genannten Umfang für Spaß am Sport unbedingt nötig? Wenn Du nicht auf Sieg fährst, bekommst Du mit 30 % weniger Trainingszeit pro Woche halt den blauen statt den grünen Blumentopf - ist das entscheidend? Ich kam seinerzeit meist mit im Mittel ca. 8 Wochenstunden Sport aus, inklusive aller Arbeitswege, Laufen in der Mittagspause, und auch viele Anfahrten zu Familienausflügen (Frau mit Auto, ich mit Rad, Treffen vor Ort, abends das Gleiche zurück).
Alle anderen Vorschläge, die ich hätte, sind schon genannt worden. Aber am Ende mußt Du es mit Deiner Frau ausmachen - das könnt ihr nur gemeinsam lösen, wenn jeder versucht zu verstehen, was der andere erwartet und machen möchte, und auch beide dem anderen entgegenkommen.
jannjazz
15.12.2023, 17:26
Der Wunsch, die Zeit, Urlaub etc. gemeinsam und gleichberechtigt zu planen und nicht nur fremdbestimmt durch das Hobby des Partners, erscheint mir in einer Partnerschaft nicht so abwegig.
M.
Allerdings. Und außerdem: 34 Jahre alt und 18 Jahre ein Paar, da müssen mehr Fragen gestellt und beantwortet werden als das bisschen Sport. Wo bin ich? Wo will ich hin? Was muss man dafür machen? Wer soll das machen? Will jemand heiraten oder Kinder oder beides? Ich sehe da ein spannendes Gespräch noch weit vor der Saisonplanung.
chris.fall
15.12.2023, 18:09
Moin,
Der Arbeitsweg fällt bei mir leider als Trainingsweg raus, es sind knapp 70k mit 1.300 HM pro Strecke. Habe ich bis jetzt einmal gemacht, war danach den Tag aber echt platt :D
1. Da kann ich Deine Freundin verstehen: Du bist deswegen vermutlich pro Strecke eine Stunde unterwegs. Mit acht Stunden Arbeitszeit und eine Stunde Mittagspaus dann also elf Stunden von zu Hause weg. Wenn Du dann mit Sport anfängst bleibt nicht mehr viel Zeit für sie.
2. Den Arbeitsweg als Staffel nutzen: Morgens mit dem Auto hin, abends mit dem Rad zurück. Am nächsten Morgen mit dem Rad hin, abends mit dem Rad zurück. Bei einmal pro Woche hast Du schon ein sehr ordentliches Radpensum. Wenn Du das zweimal durchziehst, bist Du der King auf dem Rad.
(3. Wenn ich so etwas lese oder höre frage ich mich immer, was an dem Job bzw. dem Wohnort so toll ist, dass man jede Woche zehn Stunden im Auto sitzt, 700km fährt, jede Menge CO2 erzeugt und unfassbar viel Geld verbrennt *Klick* (https://www.adac.de/rund-ums-fahrzeug/auto-kaufen-verkaufen/autokosten/uebersicht/). Im Vergleich dazu sind die Kosten für Triathlon Peanuts))
Triathlon kostet nun mal Geld
Da kann man extrem viel beim Rad oder anderen Gedgets einsparen: Man soll es nicht glauben, aber die Räder waren auch vor zehn Jahren mit mechanisch zehnfach und ohne Scheibenbremsen sauschnell... Für eine vernünftige Trainingssteuerung im Laufen und im Schwimmen reicht eine (wasserdichte) Uhr mit Sekundenzeiger ...
Nur eine Sache verstehe ich nicht: Warum ist Dein(?) Alkoholverzeicht ein Problem für sie?
Munter bleiben,
Christian
Ich verstehe
Koschier_Marco
15.12.2023, 19:03
Weiß Die Gute, das Du das hier diskutierst, was würde passieren, wenn Du Ihr das zum Mitlesen zeigst..........
StefanW.
15.12.2023, 19:20
Durch den Trainingsplan wird die ganze Wochen(end)planung nur auf mich und den Triathlonsport ausgerichtet
Durch die Wettkämpfe werden feste Tage im Jahr geblockt, an denen man nichts Anderes machen kann
In den Wochen vor den Wettkämpfen gibt es Einschränkungen durch andere Ernährung, Verzicht auf Alkohol, Priorisierung von Training
Triathlon kostet viel Geld -> Geld, was sie wohl anders investieren würde
zu 1) Man kann halbwegs erfolgreicher Triathlet werden, obwohl man sein Training um sein Leben plant und nicht das Leben um das Training.
zu 2) Ja, aber an 5-8 Wettkampftagen im Jahr sollte keine Beziehung scheitern. Sie könnte ja an diesen 5-8 Tagen mit Freundinnen zum Wellness fahren.
zu 3) Man kann mit einer halbwegs gesunden Durchschnittsbürgerernährung halbwegs erfolgreicher Triathlet werden. Was stört es Partner/Mitmenschen wenn man keinen Alkohol trinkt? Selbst unter trinkfesten Handballern kommt man damit durch. Eine Trainingseinheit kann man auch mal ausfallen lassen.
zu 4) Man kann mit 2nd Hand Rad und Neo ein halbwegs erfolgreicher Triathlet werden und es gibt auch Wettkämpfe abseits von IM und Challenge, die weniger Startgeld kosten.
Letztendlich solltest Du Dir die Frage stellen, ob Dir Triathlon oder die Beziehung zu dieser Frau wichtiger ist und Deine Schwerpunkte entsprechend setzen.
svmechow
15.12.2023, 19:59
Ein Mann, der Herrn K. lange nicht gesehen hatte, begrüßte ihn mit den Worten: ›Sie haben sich gar nicht verändert.‹ ›Oh!‹ sagte Herr K. und erbleichte.
Ich beginne meinen Beitrag mit Brecht, weil ich nirgends jemals so präzise herausgearbeitet fand, wie elementar doch die Veränderungen und das Wachstum des Lebens sind.
Leben ist Entwicklung, Leben ist Wandlung und die Entdeckung von Neuem nicht nur auf Reisen durch die Welt, sondern auch im Inneren eines jeden.
Dass eine Beziehung über mehrere Lebensphasen hinweg mit solchen Entwicklungen schritthält, ist eine immense Herausforderung.
Sich in essentieller Weise nicht weiterzuentwickeln als Individuum aus Rücksichtnahme auf den Beziehungspartner führt am Ende vermutlich zu mehr Frust und Entfremdung, als eine ernsthafte Auseinandersetzung mit dem Thema.
Aus von Dir in Deinem Beitrag nicht genannten Gründen hast Du ja einige relevante Stellschrauben in Deinem Leben betätigt.
Du hast an Gewicht verloren, hast begonnen, regelmäßig Sport zu treiben und bist darin offensichtlich ambitioniert und erfolgreich genug, direkt eine Langdistanz zu finishen. Du hast Deine Ernährung und Deine Trinkgewohnheiten verändert, verbrings wahrscheinlich weniger gemeinsame Zeit auf der Couch und hast wahrscheinlich auch zuweilen weniger Interesse an oder Kapazität für die Dinge, die Euch in den letzten 16 Jahren verbunden haben.
Damit hast Du in gewisser Weise ja Eure gewohnte Beziehungs-Routine verlassen. Ich behaupte nicht, dass das Deine Motivation ist, Deine Intension. Aber das Ergebnis ist genau das: angesichts limitierter zeitlicher und finanzieller Ressourcen hast Du im letzten Jahr Entscheidungen getroffen, die die gewohnte Beziehungsroutine verletzen (bitte lies weiter, das hier ist, wie Du sehen wirst, keine Tirade an Anschuldigungen, sondern nur eine sachliche Analyse des Status quo, wie ich ihn wahrnehme).
Weiter gehts.
Sicher ist der Faktor Zeit ein durchaus wichtiger; die Vorbereitung einer LD fordert eben Zeit, Commitment und dedication. Diese Pragmatika sind allesamt lösbar; man trifft feste Vereinbarungen, verhandelt über den Samstag und den Sonntag dergestalt, dass klare Regeln bestehen und das Thema nicht jedes verdammte Wochenende neu diskutiert werden muss.
Meistens steckt aber zusätzlich zu den sächlichen, den pragmatischen Aspekten ein weitaus schwerwiegendes Problem dahinter. Wenn wir uns über Zahnpastatubendeckel streiten, geht es ja einfach mal NIE um die Zahnpasta. Auch nicht um die Tube. Wenn es mal nicht einfach nur darum geht, wer recht hat und sich durchsetzt, geht es doch häufig um das Wahrnehmen der miteinander kollidierenden Bedürfnisse - namentlich dem Bedürfnis nach Autonomie einerseits und und dem Bedürfnis nach Nähe andererseits.
Hier ein paar Vorschläge bzw Anregungen zum Nachdenken und Nachspüren (pragmatische Tips gab es schon super viele super gute von meinen Vorredner*innen).
Möglicherweise hat Deine Frau angesichts Deiner Passion für Triathlon Angst, Dich zu verlieren, Angst, nicht mehr wichtig zu sein und assoziiert mit jeder einzelnen Einheit eine emotionale Entfremdung. Möglicherweise bräuchte sie von Dir ein Zeichen, ein Signal, irgendetwas, wodurch sie spürt und versteht, dass sie Dir ebenso wichtig ist, wie sie das früher war.
Vielleicht muss sie von Dir hören und fühlen, dass Deine Motivation mitnichten die ist, Distanz zu schaffen zwischen Euch.
Solange sie das nicht sicher weiss, wird sie mit jeder einzelnen Trainingseinheit konkurrieren.
Und jetzt wird es eigentlich erst wirklich interessant. Voranstehend schrieb ich, dass Deine Frau möglicherweise Deine Leidenschaft für Triathlon als einen bedrohlichen Move weg von ihr empfindet. Ist es auszuschließen, dass nicht doch in Wahrheit genau das der Fall ist?
Mit oder ohne Triathlon: ist die Beziehung, die Du führst, zumindest überwiegend auch die, die Du führen möchtest?
Don‘t get me wrong: ich habe keine verklärt-romantische Vorstellung einer perfekten Ehe. Nur steckt eben nicht selten hinter einer so essentiellen äußeren Veränderung doch auch ein tiefes Bedürfnis nach Entwicklung im Inneren der Beziehung.
Wie Brecht schreibt, verändern wir uns, entwickeln uns und ich zumindest halte das für extrem wichtig. (Ich muss mich immer zusammenreißen, wenn ich den Spruch an die Ohren bekomme: „bleib, wie Du bist“ oder jemand mir sagt, ich hätte mich „gar nicht verändert“, und dabei nicht ausschließlich meine faltenfreie Stirne meint.)
Leider geschehen solche Entwicklungen meistens nicht synchron. Und wenn Du Dir die beiden oben genannten Fragen mit einem klaren Ja beantworten kannst, wenn also diese Frau an der Mehrzahl der Tage in Deinem aktuellen Leben genau die Frau ist, mit der Du zusammenleben möchtest, dann go for it. Wenn sie weiss und spürt, dass Deine Bewegung hin zum Sport keine innerliche Bewegung weg von ihr ist, wird sich die pragmatische Ebene lösen lassen.
:Blumen:
svmechow
15.12.2023, 20:04
PS was mich zu dazu qualifiziert, zu diesem Thema zu schreiben: ich habe vor ein paar Jahren, als ich die Schlagzahl von einer auf zwei Langdistanzen pro Jahr erhöht habe, obendrein eine unsägliche Affaire initiiert. Diese Kombination hat mich fast meine Ehe gekostet.
Ich mache übrigens weiterhin zwei LD pro Jahr.
Vielleicht hilft es das Jahr in Abschnitte aufzuteilen: Bis zu den Sommerferien Triathlons mit einer 3 monatigen intensiven Vorbereitung.
Und danach höchstens ein 5 oder 10km Laufwettkampf in der Nachbarschaft ohne große Vor- und Nachbereitung mit minimalem zeitlichen Aufwand.
bergflohtri
15.12.2023, 21:02
Wäre es eventuell eine Möglichkeit sie auch zum Sport zu motivieren und die gemeinsame Sportausübung mit den an sich schönen Gemeinsamkeiten von Reisen und gutem Essen zu kombinieren. Ich denke da an die mittlerweile wirklich coolen E-Rennräder. Wenn ihr so eines gefallen würde dann könntest Du Dich auf Deinem nicht motorisierten Bike auspowern und das mit ihr gemeinsam.
Bleierpel
15.12.2023, 21:59
Wenn ich als geschiedener (ehem.) Triathlet etwas gelernt habe, dann das:
das Leben ist wie ein gleichschenkliges Dreieck (die kleinste, stabilste geometrische Figur):
- ein Schenkel soziales (Familie, Freunde)
- ein Schenkel Arbeit
- ein Schenkel Hobbies
Wird ein Schenkel zu stark belastet, beginnt sich das Gebilde zu verformen.
Ständige zu große Belastung führt zum Kollaps.
Wenn ihr 18 Jahre zusammen seit, wenig gemeinsame Interessen habt, Du plötzlich einen sehr zeitintensiven Sport so absolut betreibst, verdrängst Du schon länger etwas.
Ich glaube nur eines wird Bestand haben (und ich weiß auch was ;))
Allerdings. Und außerdem: 34 Jahre alt und 18 Jahre ein Paar... Will jemand heiraten oder Kinder oder beides? Ich sehe da ein spannendes Gespräch noch weit vor der Saisonplanung.
...das hab ich auch gedacht...
:Blumen:
Gruß aus dem Trennungsjahr,
T.
triathlonnovice
15.12.2023, 23:09
ich seh auch den Arbeitsweg als Gamechanger, da kommst du nicht abends nach Haus und musst dann noch zum Training sondern bist schon gelaufen/geradelt und der Abend kann etwas anderem als Sport gewidmet werden
Richtig, ist die Nummer 1 um Training gut in den Alltag zu ingegrieren. Überhaupt lässt sich der Sport super in fast jeglichen Tagesablauf einbauen. Laufen kann man quasi überall und zu jeder Zeit. Wettkämpfe kann man mit Reisen verbinden usw. Beim Schwimmtraining ist man im Herbst und Winter tatsächlich etwas gebunden. Aber mal ehrlich, welcher Triathet macht das schon?:Lachanfall: :Lachanfall:
NBRC_FOX
16.12.2023, 01:30
Wow Leute, vielen Dank für die verschiedenen Ansichten, Hinweise und Vorschläge! Ich werde jetzt nicht auf jeden Kommentar eingehen (das würde zu viel Zeit verschlingen), kann aber sagen, dass einige für mich echt gute Punkte dabei waren, die ich vorher so noch nicht gesehen habe.
Mit den Erkenntnissen und Denkanstößen werde ich jetzt erstmal in mich gehen und mir eine weitere Vorgehensweise zu überlegen.
3 Dinge vielleicht noch :D
Allgäu ist mein A-Wettkampf, die beiden Radveranstaltungen mache ich aus Abenteuerlust, sind aber nicht Fokus meines Trainings.
Ich fahre ein gebrauchtes Scott Plasma aus dem Jahr 2012, könnte also viel mehr dafür ausgeben -> Bei den Kosten ging es auch viel mehr um Wettkämpfe (Startgebühr, Anfahrt, Unterkunft, Essen etc.)
Das mit der Pendelsituation finde ich selbst nicht gut, mache einen Teil meines Weges aber auch mit dem Zug (der im Moment so voll ist, dass man da auch kein Bike gescheit mitnehmen kann). Mein Job ist halt im Schwarzwald, der Lebensmittelpunkt aber am Rhein (da isses viel wärmer)
Wie gesagt, vielen Dank euch allen :Danke:
bellamartha
16.12.2023, 07:15
Leute, genau für so was hier liebe ich dieses Forum und viele seiner Protagonisten und Nebendarsteller und Ex-Stars, die ab und zu mal auftauchen.
Das ist so geil: Ein User teilt ein ganz persönliches Problem mit uns, das jede Menge Konflikte und potentielles Leid bereit hält. Und was passiert? Fremde Menschen machen sich auf eine absolut respektvolle und konstruktive Art Gedanken dazu zu und versuchen, ihm zu helfen. Sie berichten von ihren Erfahrungen und geben persönliche Dinge preis. Niemand ist vorwürfig, arrogant oder zynisch.
Andere, die gar nicht die Frage gestellt haben, können von dieser öffentlichen Diskussion profitieren.
Das ist so toll. IHR seid so toll. Danke!
J., TS-Fan.:Liebe:
bellamartha
16.12.2023, 07:29
Andererseits verlässt es mich auch nicht, wenn ich mal ein anderes Rad benutze…
:Lachanfall: :Lachanfall:
Herrlich!
Ich würde tatsächlich etwas strukturierter an die ganze Problematik herantreten. Bei Themen wie Wettkampfplanung, Trainingsplanung, Ernährung und anderen Feldern würde ich mir immer die Frage stellen: Was ist mir denn wichtiger? Die Beziehung oder meine Lebensweise? Nur, weil man 18 Jahre an ähnlichen Strukturen festgehalten hat und diese einem deutlich schlechter erscheinen, als die derzeitigen, muss das ja weniger richtig sein.
Am Wichtigsten ist das eigene Glück. Ja, eine Beziehung ist wichtig. Ja, das soziale Umfeld muss auch irgendwo stimmen. Aber: Am Ende müssen wir uns allen selber recht werden und da gibt es weder eine linke, noch eine rechte Grenze. Ein gewisser gesunder Egoismus hilft da. Und anscheinend bist du weniger das Problem, sondern sie.
Coaching in Anspruch genommen bisher? Könnte helfen.
Normalerweise haben Frauen nichts dagegen, wenn sich ihre Partner über die Jahre weiterentwickeln - ganz im Gegeteil.
Allerdings hat sie von deinem neuen Weg so gut wie gar nichts. Dein unterstelltes, besseres seelisches Gleichgewicht mal außen vor gelassen. Ihr habt weniger Zeit, ihr habt weniger Geld, ihr habt mutmaßlich weniger Ausgehspaß, ihr seid unspontaner. Ich kann sie da voll verstehen.
Ich habe einige Jahre hart an der Grenze des familiär tolerierbaren trainiert. Das ging unbeschadet vorüber, aber auch nur deshalb, weil meine Frau es mir zugestanden hat. Sie hat es mir gegönnt, weil es mir wichtig war, hatte aber selbst nichts davon (von meinem Knackarsch vielleicht abgesehen;) ). Klar kann man Kompromisse finden, aber grundsätzlich sollte sie schon auf deiner Seite sein.
Ich habe damals sehr viel Training auf dem Arbeitsweg gemacht. Wenn du mit dem Zug fährst, dann steige halt früher aus und renne die letzten 10-20 km nach Hause. Ebenso war der Sonntag trainingsfrei, das hilft enorm. Ich finde außerdem, dass deine Wettkampfzahl sehr hoch ist. Ein Vorbereitungswettkampf, ein Hauptwettkampf und das ein oder andere Läufchen um die Ecke würde es auch tun.
Darf man noch fragen, auf welchem Niveau du Triathlon betreibst? Geht es um (AK) Siege, Quali oder middle of the pack?
sabine-g
16.12.2023, 10:08
PS was mich zu dazu qualifiziert, zu diesem Thema zu schreiben: ich habe vor ein paar Jahren, als ich die Schlagzahl von einer auf zwei Langdistanzen pro Jahr erhöht habe, obendrein eine unsägliche Affaire initiiert. Diese Kombination hat mich fast meine Ehe gekostet.
Für sowas wäre ich persönlich viel zu ehrlich. Wenn ich eine Affaire initiieren würde, würde ich zeitgleich die bestehende Beziehung beenden. Bescheißen ist überhaupt nicht meins.
sabine-g
16.12.2023, 10:10
1. Da kann ich Deine Freundin verstehen: Du bist deswegen vermutlich pro Strecke eine Stunde unterwegs. Mit acht Stunden Arbeitszeit und eine Stunde Mittagspaus dann also elf Stunden von zu Hause weg. Wenn Du dann mit Sport anfängst bleibt nicht mehr viel Zeit für sie.
da bin ich 100% D'Accord, da bleibt sogar gar nichts mehr übrig.
Nur noch essen und ab ins Bett und da ist dann auch tote Hose.
Es ist ein sehr großer Unterschied wenn man sein Leben lang (Ausdauer-) Sport gemacht hat und es immer Bestandteil der Beziehung war oder wenn man auf einmal nach 15 Jahren Beziehung damit anfängt und dadurch 12h pro Woche oder mehr der Beziehung nicht mehr zur Verfügung stehen.
Das ist der entscheidende Punkt, absolute Zustimmung von mir !!!
Meine Frau war und ist Gott sei Dank sehr tolerant mit mir, da sie es aber auch gar nicht anders kennt. Mir selber ist das erst richtig aufgefallen, als ich mit Triathlon angefangen habe. Ich wurde ganz oft von allen möglichen Personen gefragt, wie oft ich für "so einen Ironman" trainieren würde. Meine Standardantwort war immer: jeden Tag, mindestens 12 Std die Woche, in den letzten 4 Wochen vor dem WK auch gerne
20+ Std die Woche. Zu 90% kam dann immer: UND das macht deine Frau MIT ???
JAAA und dafür bin auch SEHR dankbar !!!
Um zum eigentlichen Thema zu kommen: vertausch mal die Rollen !
Wie würdest DU an der Stelle deiner Partnerin reagieren ?
Ich persönlich würde eine so lange (ich denke mal glückliche Beziehung ?) nicht aufs Spiel setzen wegen einer "blöden Sportart/Hobby.
svmechow
16.12.2023, 10:37
Für sowas wäre ich persönlich viel zu ehrlich. Wenn ich eine Affaire initiieren würde, würde ich zeitgleich die bestehende Beziehung beenden. Bescheißen ist überhaupt nicht meins.
Menschen sind halt unterschiedlich und offensichtlich ist nicht jede*r so tugendhaft wie Du.
Indes: Es gibt wenig, das ich so sehr bereue und heute würde ich das mit Sicherheit anders machen.
...Um zum eigentlichen Thema zu kommen: vertausch mal die Rollen !
Wie würdest DU an der Stelle deiner Partnerin reagieren ?
Ich persönlich würde eine so lange (ich denke mal glückliche Beziehung ?) nicht aufs Spiel setzen wegen einer "blöden Sportart/Hobby.
...oder drüber nachdenken, ob du dies nicht mit bedacht machst, um nach 18Jahren mal etwas neues zu initiieren. Es wird höchstwahrscheinlich auch bei euch das Gefühl kommen, im Leben und mit der Dauerbeziehung etwas verpasst zu haben. Dann macht das Unterbewusstsein manchmal zuerst unlogisch erscheinende Dinge...
Irgendwann macht es dann wieder Sinn, nicht Steffi? Grüße an B.
Thomas
Menschen sind halt unterschiedlich und offensichtlich ist nicht jede*r so tugendhaft wie Du.
Indes: Es gibt wenig, das ich so sehr bereue und heute würde ich das mit Sicherheit anders machen.
Och, wie sagte Oscar Wilde (oder sonstwer):
"Oft genug ist Moral nur ein Mangel an Gelegenheit!";)
In diesem Sinne, KEINER (und keine) ist gefeit.:Blumen:
Unterhalte dich mal mit Fachleuten, die bestätigen Dir dasjederzeit. muessen nicht mal Paartherapeuten sein...:cool:
Och, wie sagte Oscar Wilde (oder sonstwer):
"Oft genug ist Moral nur ein Mangel an Gelegenheit!";)
...:cool:
You made my day...:Lachanfall:
StefanW.
16.12.2023, 19:59
Eine "Karriere" im Triathlon kann mit einem Sturz vorbei oder mit einer Überlastungsverletzung für ein Jahr im Ruhestand sein. Das sollte einem klar sein, wenn man eine Partnerschaft wegen des Sports gegen die Wand fährt.
Drücken wir es mal vorsichtig aus, meistens ist das Thema Sport/Triathlon nicht das ursächliche Problem in einer Beziehung.
Aber seltsamerweise hat Sport auch ein unglaublich schlechtes Image. Wenn ich am WE mit Kumpels saufen gehe ist das OK und man muss auch mal was alleine unternehmen. Gehe ich stattdessen mit Trainingskollegen ein paar Stunden Radfahren bin ich ein Egoist. Unglaublich oft in meinem Leben so oder so ähnlich erlebt. Vermute ich beim TE ähnlich wenn das Thema fehlende Akzeptanz wenn er ein paar Wochen keinen Alkohol trinken will überhaupt ein Thema ist.
Matthias75
16.12.2023, 21:28
Drücken wir es mal vorsichtig aus, meistens ist das Thema Sport/Triathlon nicht das ursächliche Problem in einer Beziehung.
Aber seltsamerweise hat Sport auch ein unglaublich schlechtes Image. Wenn ich am WE mit Kumpels saufen gehe ist das OK und man muss auch mal was alleine unternehmen. Gehe ich stattdessen mit Trainingskollegen ein paar Stunden Radfahren bin ich ein Egoist. Unglaublich oft in meinem Leben so oder so ähnlich erlebt. Vermute ich beim TE ähnlich wenn das Thema fehlende Akzeptanz wenn er ein paar Wochen keinen Alkohol trinken will überhaupt ein Thema ist.
Ich würde sagen, das kommt auch sehr auf den Sport an. Bei vielen Sportarten ist es mit 1-2mal Training pro Woche getan. 4-5 Training machst du in vielen Sportarten nur, wenn du höhere Ambitionen hast.
Im Triathlon hast du oft auch schon als Bratwurst einen Trainingsumfang, der weit über den Trainingsumfang der Topsportler in anderen Sportarten hinaus geht. Die 10-15h Training (ohne Vor-/Nachbereitung oder zusätzliche Erholungszeiten), die viele in ihren 40h-Arbeitsalltag + lange Pendleranfahrten etc. hineinpacken sind aus meiner Sicht nicht mit „ich geh mal einen Abend was trinken!“ zu vergleichen.
Das Training im Alltag unterzubringen erfordert schon eine ordentliche Organisation und auch eine hohe Toleranz von allen, die das direkt oder indirekt mittragen sollen/müssen, vor allem wenn diese dadurch auf anderes verzichten müssen. Häufig ist es ja nicht mit der Trainingszeit allein getan. Vor dem Training will man vielleicht nichts machen („sonst bin ich morgen früh nicht fit“), danach ist man zu müde. Das heißt, im dümmsten Fall ist das gesamte Wochenende vom Training dominiert und nicht nur die 3-5h, die man tatsächlich unterwegs ist.
M.
Ich würde sagen, das kommt auch sehr auf den Sport an. Bei vielen Sportarten ist es mit 1-2mal Training pro Woche getan. 4-5 Training machst du in vielen Sportarten nur, wenn du höhere Ambitionen hast.
Im Triathlon hast du oft auch schon als Bratwurst einen Trainingsumfang, der weit über den Trainingsumfang der Topsportler in anderen Sportarten hinaus geht. Die 10-15h Training (ohne Vor-/Nachbereitung oder zusätzliche Erholungszeiten), die viele in ihren 40h-Arbeitsalltag + lange Pendleranfahrten etc. hineinpacken sind aus meiner Sicht nicht mit „ich geh mal einen Abend was trinken!“ zu vergleichen.
Das Training im Alltag unterzubringen erfordert schon eine ordentliche Organisation und auch eine hohe Toleranz von allen, die das direkt oder indirekt mittragen sollen/müssen, vor allem wenn diese dadurch auf anderes verzichten müssen. Häufig ist es ja nicht mit der Trainingszeit allein getan. Vor dem Training will man vielleicht nichts machen („sonst bin ich morgen früh nicht fit“), danach ist man zu müde. Das heißt, im dümmsten Fall ist das gesamte Wochenende vom Training dominiert und nicht nur die 3-5h, die man tatsächlich unterwegs ist.
M.
Man bedenke folgendes:
Person A geht zu Person B und Person C, um am Wochenende zu trinken. Beginn: 19:30, Ende: 03:00 nachts. Vergangene Stunden: 7 1/2, exklusive Ausnüchtern des nächsten Tages, kann man, je nach Alter, mit 24 Stunden rechnen. Machen 31 1/2 Stunden. You know what I mean?
bergflohtri
17.12.2023, 08:48
Nachdem der Thread bis zum Post 38 und mit dem schönen Abgang in 39 so produktiv war ist er jetzt gerade etwas am absaufen:Prost:
svmechow
17.12.2023, 09:28
Nachdem der Thread bis zum Post 38 und mit dem schönen Abgang in 39 so produktiv war ist er jetzt gerade etwas am absaufen:Prost:
Humor ist ja oft auch ein probates Mittel, sich einem sensiblem Thema ohne relevante emotionale Beteiligung zu nähern.
Ich denke, dass viele von uns - immerhin heisst der gemeinsame Nenner ja Triathlon - mit dem Konflikt, der aus einer so aufwändigen Sportart resultiert, in der einen oder anderen Weise Erfahrung gemacht haben.
Alle glücklichen Familien sind einander ähnlich, jede unglückliche Familie ist unglücklich auf ihre Weise. - diesmal nicht Brecht, sondern Tolstoi. Wa eine gemischte Beziehung betrifft, in der ein*e Parter*in ernsthaft Triathlon praktiziert und der *die andere nicht, ist es aber umgekehrt: wenn es schlecht läuft, tut es das im Prinzip fast überall in ähnlicher Weise. Aber es gibt so viele verschiedene Varianten, wie es trotzdem wunderbar funktionieren kann! Die wichtigste Zutat hierfür ist m.E. ein grundsätzliches Commitment zueinander und die Versicherung, dass dieses besteht - wenn es denn besteht.
Die Pragmatika lassen sich aushandeln.
Matthias75
17.12.2023, 09:56
Man bedenke folgendes:
Person A geht zu Person B und Person C, um am Wochenende zu trinken. Beginn: 19:30, Ende: 03:00 nachts. Vergangene Stunden: 7 1/2, exklusive Ausnüchtern des nächsten Tages, kann man, je nach Alter, mit 24 Stunden rechnen. Machen 31 1/2 Stunden. You know what I mean?
Natürlich kann man sich alles schönrechnen. :Blumen:
Aber seinen wir doch mal ehrlich. Triathlon ist nicht „einmal am Wochenende mit den Kumpels trinken gehen“. Triathlon ist doch vielmehr: Ich treffe mich unter der Woche 3-4 mal mit den Kumpels, Samstag das große Besäufnis und Sonntag, sobald man halbwegs ausgenüchtert ist, wieder mit deinen Kumpels zum Frühschoppen. Dazu wird die langfristige Planung inkl. Urlaubsplanung auf die Kumpel abgestimmt. Wenn du das so durchziehen würdest, würde auch das deine Beziehung nicht unwesentlich belasten.
Ich denke, der erste Schritt ist die Erkenntnis, das Triathlon eben extrem zeitaufwendig ist und im Alltag eine sehr gute Planung/Abstimmung sowie viel Toleranz von anderen erfordert.
Welche Schlüsse man aus dieser Erkenntnis zieht, muss man dann für sich und/oder mit seinem persönlichen Umwelt ausmachen.
M.
Alle Ballsportarten, sobald man in den oberen Ligen mitspielt, erfordern IMHO wegen der Reiseaktivitäten und Spielpläne mehr fixe Zeiten (jedes Wochenende Spiel) als die Individualsportart Triathlon, wo man allein und zeitlich komplett flexibel trainieren kann (Ausnahme Liga-Triathlon). Mal die ganzen Trainerinnen aussen vor gelassen. Letztlich gibt es in meinen Augen keine idealen allgemeinen Modelle inform von Zeitplänen etc. für eine SportlerIn-NichtsportlerIn Paar-Beziehung außer das, was die jeweiligen Paare halt für sich selbst erfinden und am besten halten.
Zur konkreten Frage des Threaderstellers: Dass die Freundin jetzt einen "Riesenkrach" wegen der Trainings-Abwesenheit / -pläne nach 1 Jahr Triathlonsport gemacht hat, würde ich als ernstes Zeichen sehen, dass sie die Beziehung deswegen gefährdet sieht und die Beziehung retten will, bevor sie vielleicht eine andere Affaire / andere Beziehung eingeht, worüber man sich dann nicht wundern darf. Letztlich wird sich Dir und Deiner Freundin das Thema stellen nach: Lebenspartner- oder Lebensabschnittspartnerschaft, und je nach der Antwort die Lösung ausfallen.
mamoarmin
17.12.2023, 20:30
Normalerweise haben Frauen nichts dagegen, wenn sich ihre Partner über die Jahre weiterentwickeln - ganz im Gegeteil.
Allerdings hat sie von deinem neuen Weg so gut wie gar nichts. Dein unterstelltes, besseres seelisches Gleichgewicht mal außen vor gelassen. Ihr habt weniger Zeit, ihr habt weniger Geld, ihr habt mutmaßlich weniger Ausgehspaß, ihr seid unspontaner. Ich kann sie da voll verstehen.
Ich habe einige Jahre hart an der Grenze des familiär tolerierbaren trainiert. Das ging unbeschadet vorüber, aber auch nur deshalb, weil meine Frau es mir zugestanden hat. Sie hat es mir gegönnt, weil es mir wichtig war, hatte aber selbst nichts davon (von meinem Knackarsch vielleicht abgesehen;) ). Klar kann man Kompromisse finden, aber grundsätzlich sollte sie schon auf deiner Seite sein.
Ich habe damals sehr viel Training auf dem Arbeitsweg gemacht. Wenn du mit dem Zug fährst, dann steige halt früher aus und renne die letzten 10-20 km nach Hause. Ebenso war der Sonntag trainingsfrei, das hilft enorm. Ich finde außerdem, dass deine Wettkampfzahl sehr hoch ist. Ein Vorbereitungswettkampf, ein Hauptwettkampf und das ein oder andere Läufchen um die Ecke würde es auch tun.
Darf man noch fragen, auf welchem Niveau du Triathlon betreibst? Geht es um (AK) Siege, Quali oder middle of the pack?
Sie hat nen zufriedenen Ehemann?
Sie hat nen zufriedenen Ehemann?
Ich denke es ist schwierig, das so pauschal zu sagen.
Bei mir war es keinesfalls so, dass ich aufgrund meines ausufernden Trainings stets freudestrahlend durch die Gegend gelaufen bin. Oft war das Gegenteil der Fall. Als ambitionierter Athlet konnte mir so einiges die Stimmung vermiesen. Eigentlich alles, was meine Sportpläne in irgendeiner Weise kreuzte.
Aber es gab natürlich auch viele tolle Momente.
kullerich
18.12.2023, 11:23
Alle Ballsportarten, sobald man in den oberen Ligen mitspielt, erfordern IMHO wegen der Reiseaktivitäten und Spielpläne mehr fixe Zeiten (jedes Wochenende Spiel) als die Individualsportart Triathlon, wo man allein und zeitlich komplett flexibel trainieren kann (Ausnahme Liga-Triathlon). Mal die ganzen Trainerinnen aussen vor gelassen. Letztlich gibt es in meinen Augen keine idealen allgemeinen Modelle inform von Zeitplänen etc. für eine SportlerIn-NichtsportlerIn Paar-Beziehung außer das, was die jeweiligen Paare halt für sich selbst erfinden und am besten halten.
Während das sicher korrekt ist, möchte ich anmerken, dass es viel seltener ist, als Mitt-30er noch in einer Mannschaftsportart in die "oberen Ligen" als Neueinsteiger reinzukommen als die vom Thread-Ersteller genannten Zeitbedärfe als Triathlet aufzuhäufen....
kullerich
18.12.2023, 11:23
Allerdings hat sie von deinem neuen Weg so gut wie gar nichts. Dein unterstelltes, besseres seelisches Gleichgewicht mal außen vor gelassen. Ihr habt weniger Zeit, ihr habt weniger Geld, ihr habt mutmaßlich weniger Ausgehspaß, ihr seid unspontaner. Ich kann sie da voll verstehen.
18 kg weniger Mann? Das kann als Vorteil gesehen werden, oder?
Moin,
ich habe nicht alles hier lesen können.
Aber neben dem Weg zur Arbeit, der hier wohl nicht so einfach ins Training zu integrieren geht, gibt es noch andere Vorschläge.
Early Bird - ich bin Samstagmorgen zum Bäcker gelaufen, frische Brötchen holen.
Oder wie eine Rennradgruppe in meiner Nähe immer Sonntags, 6:00 Uhr los - die Early Bird-Runde gefahren ist. 75-80km und mehr, du bist lange genug unterwegs für ein langes Training und der Sonntag beginnt mit dem Frühstück, und der Triathlet hat schon trainiert.
Schwarzfahrer
18.12.2023, 12:32
18 kg weniger Mann? Das kann als Vorteil gesehen werden, oder?Kann. Es hängt aber von der Frau ab. Meine fand mich in meiner Hoch-Zeit des Triathlontrainings zu "eckig", sie meinte ich war vorher kuscheliger :Cheese: . Dabei war es bei mir gerade mal 2 - 3 kg weniger, allerdings bei bereits relativ geringem Ausgangsgewicht.
Sie hat nen zufriedenen Ehemann?
Na toll, aber sie hat die Arbeit.:Lachen2:
Mein Ex hat zwar nicht Triathlon betrieben, aber intensiv Arbeit, Laufen und ein Sozialleben. Ich habe in der Zeit vier Kinder, Haushalt und Job am Hals gehabt. Ergebnis siehe „Ex“.
Heute bin ich glücklich neu verheiratet und wir machen beide Triathlon (und beide Haushalt und Großfamilie). Geht. Aber beide müssen es wollen und ggf Zugeständnisse machen.
Ich denke es ist schwierig, das so pauschal zu sagen.
Bei mir war es keinesfalls so, dass ich aufgrund meines ausufernden Trainings stets freudestrahlend durch die Gegend gelaufen bin. Oft war das Gegenteil der Fall. Als ambitionierter Athlet konnte mir so einiges die Stimmung vermiesen. Eigentlich alles, was meine Sportpläne in irgendeiner Weise kreuzte.
Aber es gab natürlich auch viele tolle Momente.
Um den einen oder anderen AK-Blumentopf zu gewinnen würde ich mal dauerhaft über Jahre hinweg Brutto 10-15h Training pro Woche ansetzen. Ich gehe davon aus, dass man 40h arbeiten muss.
Seien wir mal ehrlich: dreht sich dann das Leben nicht komplett um den eigenen Sport?
:Blumen:
Antracis
18.12.2023, 13:29
Seien wir mal ehrlich: dreht sich dann das Leben nicht komplett um den eigenen Sport?
:Blumen:
Letztlich wird in Deutschland immer noch fast jede vierte Ehe geschieden und die meisten davon schaffen das, da bin ich sicher, nicht nur ohne Triathlon, sondern ohne jeglichen Sport. :Blumen:
Letztlich bestehen Beziehungen aus Gemeinsamkeiten. Diese können qualitativ und quantitativ unterschiedlich aussehen und man sollte sich, zumindest von außen hüten, das zu be- oder verurteilen. In der Regel stellen sich ja solche Gleichgewichte über längere Zeit ein.
Zeitaufwändige Hobbys wie ambitionierter LD-Triathlon haben halt das Potential, solche Gleichgewichte- so ausgeglichen oder so extrem, aber halt trotzdem stabil - sie auch sein mögen, zu destabilisieren. Wenn ich irgendwann mal mehr Zeit mit einem potentiellen Partner verbringe, als mit meinem aktuellen Partner, ist das auch schon mal ein nicht unerheblicher Risikofaktor.
Das gilt aber nicht weniger auch für ambitionierte Berufstätigkeit und nicht selten ist das ja auch genau ein Grund für Probleme bis hin zum Ende der Beziehung.
Das Menschen sich über das Leben verändern, ist aus meiner Sicht eine Tatsache und dann müssen zwei Menschen in einer Beziehung sehen, wie sie damit umgehen. Nicht selten sind ja auch Kinder im Spiel, dann wird es leider noch komplizierter.
Ich würde da auch immer versuchen, Lösungen zu finden. Bin aber ziemlich sicher, dass Kompromisse nicht immer der beste Weg sein müssen. Letztlich müssen die einzelnen Personen beurteilen, wie weit sie jeweils gehen wollen und wie wichtig sie sich sind.
Na toll, ...
Heute bin ich glücklich neu verheiratet und ...
super! Vielen Dank, das macht mir Hoffnung. :Cheese:
Klar, das Leben geht eh immer weiter und auf jeden Topf passen viele Deckel (mehr oder minder) und Gewohnheit sollte keine Beziehung tragen (müssen).
NmpM.
Thomas
Bin beeindruckt wie viele von euch nach einem langen Training am Wochenende scheinbar wirklich noch was auf die Kette bekommen. Wenn ich in der 2. Hälfte vom Training am Wochenende 5h auf dem Rad schrubbe mit ein paar langen Intervallen oder 2,5-3h laufen gehe, dann ist mein Tag vorbei. Egal ob ich das morgens um 6 mache oder erst im verlauf des Tages. Meine Motivation dann noch mal raus zu gehen und was anderes zu machen als zu essen ist nahe zu null.
Antracis
18.12.2023, 13:59
Bin beeindruckt wie viele von euch nach einem langen Training am Wochenende scheinbar wirklich noch was auf die Kette bekommen. Wenn ich in der 2. Hälfte vom Training am Wochenende 5h auf dem Rad schrubbe mit ein paar langen Intervallen oder 2,5-3h laufen gehe, dann ist mein Tag vorbei. Egal ob ich das morgens um 6 mache oder erst im verlauf des Tages. Meine Motivation dann noch mal raus zu gehen und was anderes zu machen als zu essen ist nahe zu null.
Hm,
ich hab hier auch gestutzt, als ich irgendwo vorhin gelesen habe, dass manche Leute Frühstücken gehen, statt Triathlon zu machen. Ich und meine Frau zumindest gehen sehr gerne Frühstücken oder auch auswärts essen und machen Triathlon. Zumindest lässt sich das sehr gut z.B. vor oder nach dem Schwimmtraining kombinieren und den oft längeren Anfahrtsweg noch mit anderer Freizeit verbinden.
Und tatsächlich ist es auch durchaus eine Option, nach einem langen Koppeltrainingstag abends noch in ein Konzert zu gehen. Jetzt auch nicht immer, aber doch regelmäßig. Bei akuter Müdigkeit hilft eine Espressoinfusion ganz gut, die gute Programmwahl des Events regelt dann den Rest. Zumal man zu Hause auf dem Sofa oder, noch schlimmer, beim Sex im Bett, eh nur Krämpfe bekäme. :Cheese:
sabine-g
18.12.2023, 14:12
Ich und meine Frau zumindest gehen sehr gerne Frühstücken oder auch auswärts essen und machen Triathlon.
Ja. IHR. Ihr ist einfach.
Und tatsächlich ist es auch durchaus eine Option, nach einem langen Koppeltrainingstag
Ich habe ein eBike angeschafft, das erleichtert mir Aktionen nach sowas enorm.
mamoarmin
18.12.2023, 16:19
Bin beeindruckt wie viele von euch nach einem langen Training am Wochenende scheinbar wirklich noch was auf die Kette bekommen. Wenn ich in der 2. Hälfte vom Training am Wochenende 5h auf dem Rad schrubbe mit ein paar langen Intervallen oder 2,5-3h laufen gehe, dann ist mein Tag vorbei. Egal ob ich das morgens um 6 mache oder erst im verlauf des Tages. Meine Motivation dann noch mal raus zu gehen und was anderes zu machen als zu essen ist nahe zu null.
So sieht im Frankreich Urlaub jeder meiner Tage aus...morgens training, danach dann voll nach Wunsch der Frau zur Verfügung stehen..
Ein Glas Wein und ich hab runde füsse...
Nichtläuferin
18.12.2023, 21:16
Wie mein Name schon sagt, gehöre ich nicht zu den aktiven Triathleten. Ich bin nur mit einem verheiratet. Dieser hat mit Ende 30 eine neue Beschäftigung gebraucht und hat zuerst mit Laufen und dann mit Triathlon angefangen.
Da wir als Familie eigentlich immer alles zusammen machen sind wir (ich und mein Sohn) auch ganz selbstverständlich zu den Wettkämpfen mitgegangen. Allerdings haben wir hier in Rhein-Neckar-Dreieck sehr viele Wettkämpfe mit kurzer Anreise (einiges < 15 km weitere < 60km).
Unser Sohn wollte immer unbedingt mit und Papa anfeuern. Ich hatte nur den Streß ihn zwischendurch bei Laune zu halten. Eine wichtige Frage bei uns war, gibt es in der Nähe der Wechselzone/Ziels einen Spielplatz.
Der Triathlon nahm mit der Zeit immer mehr Raum im Leben meines Mannes ein. Ich hätte jetzt verärgert sein können. Ich habe mich dafür entschieden mich auch näher mit dem Thema zu befassen. Also hier angemeldet und mitgeschrieben (wobei das Lustige dabei war, daß ein Großteil der gelesenen Threads sehr unterschiedlich war). Die Bücher der er besorgt hat oder ich ihm geschenkt habe auch gelesen. So macht das Zuschauen bei Wettkämpfen auch mehr Spaß, wenn man mit den Pro-Startern etwas anfangen kann oder etwas über die Thematik weiß.
Allerdings hat mein Mann das Training immer sehr familienfreundlich gestaltet. Vieles war (verlängerter) Arbeitsweg. Lauftraining einmal die Woche in der Mittagspause am Wochenende frühmorgens. Oder wir sind meine Eltern (70km einfacher Weg) besuchen gefahren. Da wurde das Fahrrad im Auto mitgenommen und er ist mit dem Fahrrad nach Hause gefahren. Lange Radausfahrt am Wochenende war auch immer mit Start spätestens 7 Uhr.
Ich habe durch ihn auch angefangen Kraulen zu lernen. Das hat mir nicht geschadet. Ich habe ein E-Bike bekommen, damit gemeinsame Radausfahrten ausgeglichener sind.
Wenn beide wollen und bereit dazu sind, kann Triathlontraining schon halbsweg familienfreundlich gestaltet werden.
Wobei mein Mann auch nicht diese Umfänge trainiert hat. Einige Jahre war er so bei 6 bis 10 Stunden pro Woche. Sobald er Marathons gemacht hat wurdes es in der Vorbereitungszeit des Marathons 10 - 12 Stunden. In seinem LD-Jahr waren es dann bis 14 Stunden. In diesem Jahr hat das Familienleben schon zurückstecken müssen und ich habe vieles für ihn übernommen, damit er die Zeit für das Training hat. Ich habe ihm oft ermöglicht die Zeit für sein Training nehmen zu können. Dafür hat er in anderen Dingen mich entlastet und mir andere Sachen möglich gemacht.
Wenn die Frau gar nichts damit anfangen kann und Wettkämpfe alle mit langer Anreise und Übernachtung sind, dann wird es schon eng.
Bei uns wurde die Langdistanz ein einem Urlaub eingebettet. 3 Tage in der Mitte davon war LD, der Rest war der Familie vorbehalten.
Außer der LD gab es nur 3 Wettkämpfe mit Übernachtung (Vortag hin, dann Wettkampf, am Abend wieder heim) alles andere war in der Umgebung. Dafür hat er sehr viele Wettkämpfe gemacht (6 bis 7 Triathlons (Sprint, SD und MD) und 5 - 9 Läufe ( 5 bis 42 km) pro Jahr.
Es ist schwierig. Es ist schwierig.
Vor einigen Jahren hatte sich der ältere Brüder meiner Schwester während eines Triathlons auch schon mal etwas ausführlichere - man hat ja gute 9 Stunden Zeit - Gedanken über Triathlon+Partnerschaft gemacht.
Auch wenn's mit meinen Erinnerungen ähnlich bestellt ist, wie mit der Luft in Latexschläuchen; hier mal ein Rekonstruktionsversuch:
...
also bereits auf dem morgendlichem Weg zur Wechselzone lief ihm damals glatt ein süßer Hase(Leggings im camouflage-Look, Mini und ein kurzes Jeansjäckchen, schwarze Haare - womöglich eine Spanierin) über seinen Weg. Sie blieb auch noch direkt vor ihm stehen. Dunkle Rehaugen musterten ihn von oben bis unten. Dann öffnete sich langsam ihr Mund - tolle Lippen. Eine sanfte Stimme fragte ihn, ob er nicht Lust auf einen Cappuchini hätte? So etwas ist ihm noch nie passiert. Wie hatte er das nur verdient? Was tun?
Am Himmel jagten noch fette Regenwolken einander, aber es war trocken. Dann ging sein Blick wieder auf dieses wunderbare Geschöpf. Ohne groß nachzudenken kam es über seine Lippen: "Danke für die Einladung, aber ich glaube ich werde mich in meine Sportklamotten zwängen und erst mal ein "paar" km genießen."
Warum? Ja warum fiel diese Entscheidung so leicht und ganz ohne Nachzudenken? Ein tolles Abenteuer mit einer super Frau, ein gutes Abendessen mit seiner Freundin, ein toller Verwandtenbesuch mit seiner Ehefrau oder doch einfach nur Triathlon? Ich glaube ich weiß da ein paar Gründe, warum er sich damals für die Ausdauerprüfung entschieden habe.
Erstens ist es wesentlich sicherer. Ich glaube Neoprenanzüge machen einem keine Eifersuchtsdramen. Auch habe ich noch nie gehört, dass man sich bei unvorsichtigem Joggen langwierige und unappetitliche Geschlechtskrankheiten holt. Vielleicht mal einen Sonnenbrand, ein paar Schürfwunden - ok,ok, wenn's blöd kommt auch ein Schlüsselbein - beim Biken oder ein paar Blasen, aber was ist das schon im Vergleich zu Aids oder Herpes? Triathlon ist auch besser als jede Affäre - man muss es nicht geheim halten, man hat kein schlechtes Gewissen und es kann eine endlos lange Beziehung werden, die nie - na ja - langweilig wird.
Ist das wirkliche Liebe? Was sonst?
Ihn hatte es völlig erwischt und auch manch einer von euch würde ohne mit der Wimper zu zucken, sofort versprechen, den Rest seines Lebens, in guten wie in schlechten Zeiten dem Ausdauerdreikampf ewige Treue schwören. Man ist glücklich und zufrieden und man liebt es seinem Rad Geschenke, z.B. die superniegelnagelneuen Laufräder(Höchstprofil + haihautbeschichtet), zu machen. Man streichelt es sanft und verbringt soviel Zeit wie nur möglich mit ihm. Nennt es Sucht, ich nenne es Liebe!
Auch kann man es stundenlang tun - selbst wenn man über 30 ist. An einem guten Tag kann man 5 oder 6 Stunden trainieren und man will manchmal immer noch mehr.
Wenn man keinen Bock mehr auf seine Ausrüstung hat, oder sie arg gealtert ist, kann man sie einfach ablegen, ohne dabei gleich ein Menschenleben zu ruinieren. Für weniger als die Kosten eines Scheidungsanwaltes holt man sich eine ganze Palette neuer Schuhe, Tights und Tops - keine Tränen, keinen Ärger, kein Schmerz, keine Lügen und auch keine Therapie.
Es gibt auch keinen(hmm, na ja ???) Erfolgsdruck beim Triathlon. Dein Neo, dein Bike, dein Schuh lassen dich nie im Stich. Niemand dessen Ansprüche befriedigt werden müssen, dem du dich erklären musst, dem du am Frühstückstisch in die Augen schauen musst. Das Material ist gutmütig und verlässlich, und man ist sehr stolz wenn eine Zielzeit fällt. Es gibt keine Geheimnisse, die man verbergen, oder Lügengeschichten die man erzählen muss.
Auch ist die Triathlonbelästigung am Arbeitsplatz noch nicht verboten. Man bekommt keinen Ärger, wenn man den Sekretärinnen des Chefs von seinem letzten Lauf oder den neuen ultraleicht-Tretern, die man kürzlich im Shop gesehen hat, vorschwärmt. Alles was passieren kann, ist, dass die Leute dich für etwas ausgeflippt halten, aber man ist noch lange kein Sexualverbrecher.
Ferner ist auch das Vorspiel beim Triathlon wesentlich einfacher und viel effektiver. Man schlupft einfach in weniger als 10 Sekunden in die Schuhe hinein - und fertig. Man muss dabei nicht lange rumreden - mein Schuh will überall und immer... Kopfschmerzen, Hormone, Stimmungen und dreckiges Geschirr spielen jetzt überhaupt keine Rolle mehr.
Triathlonsport, obwohl mittlerweile ganz schön teuer - Pulsatoren, Gps,... ich glaube manche besitzen bereits einen eigenen Satelliten - ist auch immer noch wesentlich billiger als Sex und damit verbunden als Frauen, unabhängig davon, ob man Sex mit seiner Freundin hat, oder mit seiner Geliebten, oder gleichzeitig mit beiden. Allein die laufenden Kosten: Essen, Miete, Geschenke, Friseurrechnungen, Kinder und vor allem Nicht-Triathlonferien. Scheidungen oder Trennungen sind ebenfalls teure Nebenerscheinungen, verursacht durch Fremdgehen, nicht aber durch Triathlon.
Zu guter Letzt glaube ich, ich muss denjenigen erst finden der beim Schwimmen im See, beim Biken oder beim Laufen egal ob auf Asphalt oder im Gelände an Sex denkt. Andererseits, wenn man ein so fantastischer Läufer ist - "wie ich es bin" - ist es manchmal so, während ich Sex habe, dass meine Gedanken wandern und ich beginne mich zu erinnern, wie das Gefühl meiner Füße unter mir ist, wie sie total sensibel auf den Laufuntergrund antworten, taps, taps, taps..., ist das nicht ein berauschendes Gefühl?
Na ja, so überlegt man halt doch - was macht einem mehr Spaß? Es ist oft gar nicht so einfach, aber ab und zu fällt einem die Entscheidung doch nicht sehr schwer.
Übrigens, es war der beste Triathlontag des Jahres. Ich weiß aber gar nicht mehr war's in Almere oder in Kalmar, na egal irgendwas mit alm war's. Es lief zumindest super an. Er kam mal rechtzeitig zur Startlinie und schon erklang das Startsignal - er war gestartet, fast ohne es zu bemerken. Das Treten der Beine erfüllte ihn sogleich mit Wärme, sein Körper wurde von Wellen des Wohlgefühls durchlaufen und er erinnerte sich daran, dass ihn am Ende des Tages klebrige Cocktails erwarteten. Hier und da flammte sogar die Sonne durch ein Wolkenloch und wärmte seine klammen Gedanken. Er fasste Hoffnung. Aber was war das? Plötzlich verfinsterten sich die Wolken und es wurde grau und grauer und ein kalter Wind, der alle Haare seines Hauptes für einen Augenblick aufrecht stehen ließ, fuhr aus ihnen auf ihn hinab.
Gierig sog er noch die frische, bereits nach Eis und Schnee duftende Luft in seine Lunge - vergebens - es ging steil bergab...
... doch das Beste war, als er abends zum Campingplatz zurück kam, nach - ach Schwamm, oder besser einen ganzen Eimer Schwämme, drüber - , da wartete diese traumhafte Schönheit immer noch auf ihn. Nur hatte sie jetzt nicht mehr ihren sexy Mini mit dem tollen Top an, sondern stand vor ihm in einem hautengen Laufdress, das ihre Figur mindestens ebenso gut darstellte.
Und hatte sie da nicht sogar eine Startnummer in der Hand?
Um Himmels Willen, war das nicht sogar die Nummer die ihn bei km 40 überholte?
Oh Gott - ja.
...
in meiner, vielleicht, das möchte ich gerne einräumen, etwas zu naiven, Vorstellung von Partnerschaft würde ich niemals auf die Idee kommen ein Hobby/Interesse des Partners, wofür er wirklich brennt, was er liebt und wo er sich ausnahmslos wohlfühlt massiv einzuschränken. Ich freue mich doch auch, wenn er sich freut! Sollte das nicht grundlegend in einer Partnerschaft sein?
Aber jetzt das aber: bei Basejumpen, ungesichertem Fassadenklettern u.ä. sähe es, allerdings aus anderen Beweggründen als hier in post1 geschildert, schon anders aus.
Aber im Endeffekt gilt und zählt nur das was das Mädel denkt und wünscht und wenn klar kommuniziert wird, dass das Triathlontraining zuviel ist, dann ist das wohl so. Leider.
Viele gute Sachen wurden hier ja schon vorgeschlagen, ich bin auch die early bird(chen lu = Morgentau:-)) und auch sonst jeden halbwegs mgl. Weg Fahrradfraktion. Sonntags bis 9ne konnten früher schon mal gerne 120 Rad + Koppelung absolviert sein. Restsonntag - klar wenn noch ein kl. Lockerungsschwimmen mgl. ist, sag ich nicht nein - ganz nach Partnerwunsch!
Was wir die letzten Jahre gemacht hatten war z.B.: ich schwimme und die bessere Hälfte ist auf dem SUP unterwegs. Jedes Wochenende ein anderer See und danach wird - lass dir, Mädels lieben DAS:) , was außergewöhnliches einfallen - gepicknickt. Vielleicht hätte sie da Interesse?
Ich drücke die Daumen, dass es irgendwie doch für euch beide zusammen klappt.
Respekt für die verlorenen 18kg - ich bewundere sowas!!!
Indes: Es gibt wenig, das ich so sehr bereue und heute würde ich das mit Sicherheit anders machen.
Klar, das Leben geht eh immer weiter und auf jeden Topf passen viele Deckel (mehr oder minder)
Ich wünschte, ich könnte nicht mitreden. Gleichwohl: als Triathlet, der keine Sportart richtig, aber einige so ein bisschen macht und als Bassist, der weder Gitarrist noch Drummer ist, aber zwischen beiden vermittelt, bin ich heute glücklich geschieden, mit meiner Exfrau gut befreundet und lebe polyamor mit gegenwärtig vier ehrlichen, verbindlichen, gleichzeitigen Beziehungen. Ohne die dämliche Affäre vor gut 10 Jahren, die ich am liebsten ungeschehen machen würde, wüsste ich vielleicht weniger über mich.
Es ist schwierig. Es ist schwierig.
Danke für diese Krönung eines unglaublichen Threads!
Letztlich wird in Deutschland immer noch fast jede vierte Ehe geschieden und die meisten davon schaffen das, da bin ich sicher, nicht nur ohne Triathlon, sondern ohne jeglichen Sport. :Blumen:
....
Das sehe ich auch so. Ausuferndes Triathlontraining ist möglicherweise dann das i-Tüpfelchen, wenn eine Beziehung auf der Kippe steht.
Am vergangenen WE war ich im Freundeskreis in einer Männerrunde, bei der wir alle bereits Silberhochzeit feiern konnten. Die Paare und deren Lebensentwürfe sind verschieden, was aber uns Männer mit Sicherheit alle geeint hat, ist die tiefwissenschaftliche Erkenntnis: Happy wife, happy life :Cheese:
spanky2.0
19.12.2023, 09:05
.... und lebe polyamor mit gegenwärtig vier ehrlichen, verbindlichen, gleichzeitigen Beziehungen.
Oh meine Güte, das stelle ich mir sehr anstrengend vor :Cheese: - quasi fast so stressig wie tindern - ich hab ja schon mit einer "alle Hände voll zu tun" :Lachanfall:
Siebenschwein
19.12.2023, 09:16
Oh meine Güte, das stelle ich mir sehr anstrengend vor :Cheese: - quasi fast so stressig wie tindern - ich hab ja schon mit einer "alle Hände voll zu tun" :Lachanfall:
Die härteste und sofort einsetzende Strafe für Bigamie sind ja die zwei Schwiegermütter... wie das bei Tetragamie aussieht, will ich mir gar nicht mehr vorstellen. :confused:
Hatte am Anfang mich kurz mitgeteilt, dann nun sehr viel mitgelesen und äußere mich nun nochmal kurz zu dem Thema.
Zuerst ich bin der klassiche Finisher und freue mich, wenn ich Anschluss am Mittelfeld habe.
Was mir aber einen enormen Push gibt, wenn ich meine Mädels und meine Frau am Rand entdecke und sie mich anfeuern.
Ich freue mich jetzt schon auf den (hoffentlich) Zieleinlauf beim 70.3 in Belgien mit der Familie am Ende des Teppichs.
Soviel zu meinen Ambitionen.
Was ich aber loswerden wollte, bevor ich mit dem Triathlon angefangen habe, war ich ein ganz guter Golfspieler.
Was aber im Gegenzug zum Ausdauertraining da an Zeit draufging, das hätte meine Ehe nicht überlebt!
Training zu festen Zeiten unter der Woche Abends. Dann am Wochenende Liga oder Turniere.
18 Loch-Turniere am Wochenende haben locker 8-9 Stunden ( An/Abreise etc.) in Anspruch genommen. Da war dann schnell mal der Tag hinüber und die Stimmung daheim echt angespannt.
Wenn dann noch die lockere Golfrunde mit den Jungs dazugekommen ist,da war es dann echt ein Problem zu Hause.
Dagegen ist Training für den Triathlon viel entspannter, Abends wennn alle versorgt sind, kann ich in Ruhe auf die Rolle gehen. Laufen früh morgens oder mal am Nachmittag, da können sogar meine Kinder auf dem Rad mitkommen, sofern sie noch wollen. Schwimmen direkt nach dem Office etc.
Kurz, ich bin nun mit dem Training viel flexibler und kann Familie und Training besser vereinen.
Klar gibt es immer noch Reibungspunkte, aber damit bin ich fein und da ich keinen AK-Blumentopf mehr gewinnen werde, kann ich auch mal eine Einheit ausfallen lassen.
PS: Meine Golfschläger habe ich an den Nagel gehängt und gehe höchstens noch 1-2 Runden mit meinen Freunden.
Das sehe ich auch so. Ausuferndes Triathlontraining ist möglicherweise dann das i-Tüpfelchen, wenn eine Beziehung auf der Kippe steht.
Am vergangenen WE war ich im Freundeskreis in einer Männerrunde, bei der wir alle bereits Silberhochzeit feiern konnten. Die Paare und deren Lebensentwürfe sind verschieden, was aber uns Männer mit Sicherheit alle geeint hat, ist die tiefwissenschaftliche Erkenntnis: Happy wife, happy life :Cheese:
Könnte Ausuferndes Triathlon-Training nicht auch was mit Weglaufen vor Problemen im Leben zu tun haben? Extreme sind irgendwie immer problematisch.
Antracis
19.12.2023, 09:43
Könnte Ausuferndes Triathlon-Training nicht auch was mit Weglaufen vor Problemen im Leben zu tun haben? Extreme sind irgendwie immer problematisch.
Vielleicht hat man aber einfach auch nur Bock, Sport zu machen und bewegt sich gerne.
Könnte Ausuferndes Triathlon-Training nicht auch was mit Weglaufen vor Problemen im Leben zu tun haben? Extreme sind irgendwie immer problematisch.
Kann schon sein, muss aber nicht. Könnte man auch auf Menschen anwenden, die viel arbeiten. Einer sagte mal, wir versuchen letztendlich unser ganzes Leben lang unserem eigenen Tod davon zu laufen.
iron_heiner
19.12.2023, 15:39
Vielleicht hat man aber einfach auch nur Bock, Sport zu machen und bewegt sich gerne.
Dieses Klischee begegnet einem ja häufig als Ausdauersporttreibender.
Ich habe noch einen älteren Bildband von Hubert Schwarz zuhause , primär wurden hier seine RAAM Teilnahmen bildgewaltig veranschaulicht. Was mir aber hängen geblieben ist, ist ein Interview mit ihm, wo er eben genau mit dieser Frage konfrontiert wurde. Seine Antwort war sinngemäß: "Eher im Gegenteil, um solche Leistungen zu erreichen, musst Du klar im Kopf sein." -
Kann ich so von mir bestätigen. Auch wenn mir beim Laufen oder auf dem Rad plötzlich Lösungsstrategien plausibel (Ratio) erscheinen, brauche ich doch zuhause eine gewisse Grundharmonie um trainieren zu können.
Bitteres Beispiel hierfür:
Am Abend vor einem Wettkampf entfachte sich ein Beziehungsstreit der sich gewaschen hatte. Folge:
Den Duathlon am Tag drauf habe ich sausen lassen.
Habe diesen spannenden Thread jetzt erst gesehen.
Ich glaub auch, dass der wesentliche Punkt ist, dass das ganze erst nach 15 Jahren Beziehung losging.
Ein Blick in die Glaskugel und meine eigene Vergangenheit sagt, das geht in die Brüche. Ich hatte meinen Freund 6 Jahre als ich sehr ambitioniert mit dem Sport begann. Das Ding ist gar nicht unbedingt, dass man nicht DIESE Leidenschaft teilt. Aber es müssen beide eine große Leidenschaft haben, um das Verständnis für den anderen aufbringen zu können. Unsere Beziehung endete dann relativ bald, es tat weh, machte aber keinen Sinn mehr. Entwicklungen gehören zum Leben dazu. Grad, wenn keine Kinder involviert sind, ist es einfacher, tatsächlich auch zu gehen, wenn das für alle Beteiligten besser ist.
Aus Perspektive der Freundin hätte ich übrigens auch null Lust dazu. Und zu zweit Alkohol trinken macht mehr Spaß als alleine, verstehe ich daher auch (obwohl ich nicht trinke aber mein Mann auch nicht gern allein Wein trinkt).
Ich denke, die wirklich wichtigen Themen müssen in so einer Lebensphase geklärt werden. Irgendwann ist man zu alt für Kinder, man sollte dann die Jahre nicht ins Land ziehen lassen.
Noch eine Anekdote- nach der Challenge Roth dieses Jahr habe ich im Shuttlebus einen Teilnehmer kennengelernt, der bereits sein 35. Mal dabei war. Früher ein richtig schneller, lebt für den Sport, das merkte man- sehr aktiv im Verein. Er erzählte mir, dass seine Frau, mit der er auch schon ewig verheiratet ist, keinerlei Interesse an seinem Sport hat, nie mitfährt und das auch schon seit Jahrzehnten so ist. Kinder haben sie keine. Schwer vorstellbar, denn jeder weiß, wieviel Raum im Leben der Ausdauersport einnehmen kann, nicht nur zeitlich. Aber offenbar geht es auch so.
Vielleicht mag der Threadersteller auch mal eine Rückmeldung uber den aktuellen Stand geben?
Schwarzfahrer
21.12.2023, 10:06
Ich glaub auch, dass der wesentliche Punkt ist, dass das ganze erst nach 15 Jahren Beziehung losging.
Ein Blick in die Glaskugel und meine eigene Vergangenheit sagt, das geht in die Brüche. ...
Ich denke, die wirklich wichtigen Themen müssen in so einer Lebensphase geklärt werden. Irgendwann ist man zu alt für Kinder, man sollte dann die Jahre nicht ins Land ziehen lassen.
...
Schwer vorstellbar, denn jeder weiß, wieviel Raum im Leben der Ausdauersport einnehmen kann, nicht nur zeitlich. Aber offenbar geht es auch so.
Ich fing auch nach 18 gemeinsamen Jahren mit Triathlon an, und wir sind nach 38 Jahren immer noch zusammen. Ich glaube, ob es klappt oder nicht, hängt sehr von der Art der Beziehung ab, und der Bereitschaft, aufeinander zuzugehen, um Kompromisse zu finden, die nicht beide gleich unglücklich, sondern gleich zufrieden machen.
Ich finde es schade, daß hier (bis auf den Beitrag von Nichtläuferin) (https://www.triathlon-szene.de/forum/showpost.php?p=1732630&postcount=72) kaum Sichtweisen der Partner zu Worte kommen, das könnte das Bild sicher gut abrunden. Gibt es so wenige, die sich hier für den Hobby des Partners interessieren und mitlesen?
StefanW.
21.12.2023, 12:27
...die sich hier für den Hobby des Partners interessieren und mitlesen?
Ich betreibe seit der Grundschulzeit Sport/Wettkampfsport. Alle mehrjährigen Partnerinnen kenne ich über den Sport und deswegen war/ist meine Trainingszeit noch nie ein Thema.
carolinchen
21.12.2023, 14:59
Ich fing auch nach 18 gemeinsamen Jahren mit Triathlon an, und wir sind nach 38 Jahren immer noch zusammen. Ich glaube, ob es klappt oder nicht, hängt sehr von der Art der Beziehung ab, und der Bereitschaft, aufeinander zuzugehen, um Kompromisse zu finden, die nicht beide gleich unglücklich, sondern gleich zufrieden machen.
Ich finde es schade, daß hier (bis auf den Beitrag von Nichtläuferin) (https://www.triathlon-szene.de/forum/showpost.php?p=1732630&postcount=72) kaum Sichtweisen der Partner zu Worte kommen, das könnte das Bild sicher gut abrunden. Gibt es so wenige, die sich hier für den Hobby des Partners interessieren und mitlesen?
Was glaubst du wie viele Partner in diesem Forum angemeldet sind?
Ich finde es schade, daß hier (bis auf den Beitrag von Nichtläuferin) (https://www.triathlon-szene.de/forum/showpost.php?p=1732630&postcount=72) kaum Sichtweisen der Partner zu Worte kommen, das könnte das Bild sicher gut abrunden. Gibt es so wenige, die sich hier für den Hobby des Partners interessieren und mitlesen?
Ich bin Partnerin eines Sportlers, aber auch selber Sportlerin, das zählt wohl nicht ;)
Wir hatten tatsächlich den Glücksfall, dass wir beide in den Sport hinein gewachsen sind und diese Leidenschaft teilen. Vorher und auch schon bevor wir uns kennengelernt hatten, hatte ich ein eigenes Pferd. Auch hier hatte ich das Glück, dass mein Mann schon reiten konnte (wahr. der eine Treffer unter 100) und er dann auch einige Jahre eine Reitbeteiligung am gleichen Stall hatte (was wurde ich damals von den anderen Frauen beneidet, weil ich mich nicht nach Stunden im Stall rechtfertigen musste, warum ich so lange aus war).
Mittlerweile reitet er nicht mehr, hat aber volles Verständnis für mich. Ich dafür für sein neues Hobby: drechseln.
Sport treiben wir beide noch und zwar gemeinsam. Insofern könnte ich nur den Tipp geben, dass der Threadersteller gemeinsam mit seiner Frau eine Leidenschaft finden müsste, aber er hat sie ja schon gefunden...
happytrain
21.12.2023, 15:50
Tipp von mir an den Threadersteller, der wohl vermutlich eh keine Tipps annimmt, sich sonst hier ja an den Lösungsvorschlägen beteiligen würde. Sag der Beziehung ade, es gibt nette Triathletinnen weltweit. Deine Partnerin wird dir vermutlich eh in geraumer Zeit die Beziehung canceln. Also komme ihr zuvor.
Ist einfach zu gross das Interressengefälle. Wirst nicht glücklich mit der ewig nörgelnden Dame daheim.
In diesem Sinne, nutze die Gunst der Stunde.
Achso, ich habe Glück, 22 Jahre, zig Wettkämpfe, wir machen Zeig zusammen, haben nen 20 jährigen Sohn gross bekommen und haben täglich Spaß.
Der Micaela
22.12.2023, 21:29
diese Diskussion hätte es 1955 nicht gegeben :Lachen2:
https://www.cosy.sbg.ac.at/~held/fun/gute_hausfrau_1955.pdf
Never change a running system...:Lachanfall::Cheese:
StefanW.
23.12.2023, 08:00
Sag der Beziehung ade, es gibt nette Triathletinnen weltweit. Deine Partnerin wird dir vermutlich eh in geraumer Zeit die Beziehung canceln. Also komme ihr zuvor.
Der Threadersteller ist männlich.
Ergebnisliste Challenge Roth:
Finisherinnen: 504
Finisher: 2767
Die Statistik spricht dagegen, einem männlichen Wesen (mit Hang zu Frauen) mit der Perspektive auf eine Beziehung mit einer Triathletin zu winken.
Unabhängig davon finde ich es unangemessen, jemandem zur Trennung zu raten, wenn man ihn nicht persönlich kennt..
Siebenschwein
23.12.2023, 10:44
Ich möchte grundlegend mal anmerken, dass die „Beziehungskrise dank Triathlon“ seltener auftritt als der umgekehrte Fall.
Ich möchte grundlegend mal anmerken, dass die „Beziehungskrise dank Triathlon“ darauf hindeutet, dass endlich ein Grund gefunden wurde.
;)
Ja, evtl Methodik um nicht selber Schluss machen zu müssen. Provokation, bis der Partner die Reißleine zieht und geht.
Durchaus möglich.
Frohes Fest Euch, alleine oder mit Partnern oder mit Freunden
Thomas
bergflohtri
23.12.2023, 13:37
Ja, zieht Euch ein paar Spekulatius rein:liebe053:
happytrain
23.12.2023, 22:39
Unabhängig davon finde ich es unangemessen, jemandem zur Trennung zu raten, wenn man ihn nicht persönlich kennt..
Stand dies irgendwo? Der TE hat nach Tipps gefragt zur Lösung, eine Trennung ist eine Lösung, auch wenn sich da manche vor drücken. Man kann natürlich auch Monate weiter im steten Knatsch leben. Und dann setzt dich eben die Partnerin (evtl.im Beisein des Neuen) vor die Tür.
ich habe in den Triathletenkreisen in welchen ich verkehrte sowohl die eine (also Neutriathlet, der erst Anfang nach jahrelanger Beziehung) als auch die andere Version (schon immer Triathlon gemacht, dann aber Pensum gesteigert, 2 Kinder nebenbei gemacht, Haus gebaut und Partner/in hat die Schnauze voll davon) erlebt.
In beiden Versionen war es immer so, dass eine/r stets dem Ego-Tria nachgab.
Aber in allen Versionen war stets der nicht so aktive (sportliche) Part derjenige der die Sache beendete. Der Triathlet/in hat paar Wochen das Pensum noch mehr gesteigert, dann wars vergessen.
JENS-KLEVE
23.12.2023, 23:40
Das Problem gibt es doch nicht nur im Triathlon.
Frauen verlieben sich in Musiker. Musiker sind sexy. Musiker haben 8 Gitarren im Wohnzimmer und sind dauernd weg. Musiker soll weniger Musik machen. Musiker ist plötzlich wieder Single. Piloten sind auch sexy, Piloten fliegen oft weit weg. Pilot soll gefälligst weniger arbeiten und nicht für andere einspringen, Pilot ist plötzlich wieder Single. Es gibt Menschen, die haben eine ausgeprägte Identität, das mag man interessant finden, aber man kann es dann schlecht ändern.
Hier im konkreten Fall ist es anders. Zwei junge Menschen lernen sich kenn und lieben. Beide werden älter, einer biegt richtig oder falsch ab, er kann umdrehen oder weiterfahren, Ende ungewiss.
:Liebe:
iron_heiner
26.12.2023, 14:21
Der eigentliche Elefant im Raum hat ein T-Shirt an und da steht drauf "SEX"
Erfahrungsgemäß kann ich sagen, dass Beziehungen sehr belastbar sein können, so lange gewisse intime Momente nicht zu kurz kommen.
Und grade im Ausdauersportbereich ist das leider ein totgeschwiegenes Problem.
Von "zu müde" bis hin zu Red-S gibt es da ne Menge Stolpersteine, an denen eine Beziehung scheitern kann.
:cool:
G...
Erfahrungsgemäß kann ich sagen, dass Beziehungen sehr belastbar sein können, so lange gewisse intime Momente nicht zu kurz kommen. ...
Und grade im Ausdauersportbereich ist das leider ein totgeschwiegenes Problem.
...
...kann ich nicht bestätigen...
Aber sicher alles individuell, die eine Frau will öfter, die andere seltener.:Blumen:
(Soft und kuschelig und Wünsche der Frau berücksichtigen 4me ... :bussi: )
Antracis
26.12.2023, 17:59
...kann ich nicht bestätigen...
Aber sicher alles individuell, die eine Frau will öfter, die andere seltener.:Blumen:
Ist nicht nur eine Frage der Frequenz, sondern auch eine Frage der Intensität. Ich hab in diesem Forum ja schon gelernt, dass 1:50/100m kein Schwimmen ist und 6:00er Pace kein Laufen. Insofern ist es hier vermutlich für die meisten SportlerInnen auch kein Sex, wenn man nicht annähernd mit der Intensität eines Bosch-Biturbo-Bohrhammers rumnagelt. Triathletn bleiben (zumindest) sich treu.
bellamartha
26.12.2023, 20:47
Ist nicht nur eine Frage der Frequenz, sondern auch eine Frage der Intensität. Ich hab in diesem Forum ja schon gelernt, dass 1:50/100m kein Schwimmen ist und 6:00er Pace kein Laufen. Insofern ist es hier vermutlich für die meisten SportlerInnen auch kein Sex, wenn man nicht annähernd mit der Intensität eines Bosch-Biturbo-Bohrhammers rumnagelt. Triathletn bleiben (zumindest) sich treu.
Also, mit Bisch-Biturbo-Bohrhämmern kenne ich mich nicht so gut aus. Mit Sex zumindest etwas besser, denke ich.
Wenn ich die Wahl zwischen dem Bohrhammer und intensivem Kuschel-Blümchen-Sex hätte, wüsste ich jedenfalls, für was ich mich entscheiden würde.🙃😇
Aber das…
bellamartha
26.12.2023, 20:48
Der eigentliche Elefant im Raum hat ein T-Shirt an und da steht drauf "SEX"
Erfahrungsgemäß kann ich sagen, dass Beziehungen sehr belastbar sein können, so lange gewisse intime Momente nicht zu kurz kommen.
Und grade im Ausdauersportbereich ist das leider ein totgeschwiegenes Problem.
Von "zu müde" bis hin zu Red-S gibt es da ne Menge Stolpersteine, an denen eine Beziehung scheitern kann.
:cool:
… ist auch meine Erfahrung. Wobei ich das nicht auf Triathlleten und Triathletinnen beschränken würde, sondern es eher als ein totgeschwiegenes Phänomen langjähriger Beziehungen erlebe.
svmechow
28.12.2023, 09:35
Also, mit Bisch-Biturbo-Bohrhämmern kenne ich mich nicht so gut aus. Mit Sex zumindest etwas besser, denke ich.
Aber das…
Was bitteschön ist ein Bohrhammer? :Hexe:
svmechow
28.12.2023, 09:40
… ist auch meine Erfahrung. Wobei ich das nicht auf Triathlleten und Triathletinnen beschränken würde, sondern es eher als ein totgeschwiegenes Phänomen langjähriger Beziehungen erlebe.
2023 be like oversexed and underfucked?:Lachen2:
Dann mach doch mal eine:r eine Umfrage, wieviel Sex so stattfindet in der Community. Anonym bitte, sonst runden sowieso alle auf.
Klugschnacker
28.12.2023, 09:59
Dann mach doch mal eine:r eine Umfrage, wieviel Sex so stattfindet in der Community. Anonym bitte, sonst runden sowieso alle auf.
Am besten relativ, also "gerne mehr davon", "passt soweit", "mein Partner m/w/d ist eine Plage".
:Lachen2:
Estampie
28.12.2023, 10:27
Dann mach doch mal eine:r eine Umfrage, wieviel Sex so stattfindet in der Community.
Gibt's doch schon (https://www.triathlon-szene.de/forum/showpost.php?p=509485&postcount=1)
Wobei man wohl noch zwischen "können" und "wollen" unterscheiden sollte, einer der Punkte bei denen der Ausdauersportler im Vergleich zum Bevölkerungsdurchschnitt mit steigender Altersklasse scheinbar besser abschneidet. "Was man so hört" :Liebe:
Zum eigentlichen Thema, nun, im Triathlon bin ich ja nur Mitteldistanzler, in der Beziehung mittlerweile wohl doch eher Langsdistanz. So als Opa, Vater Eheman und Liebhaber.
Es hat IMHO ne Menge einfach auch mit Glück zu tun. Wenn es passt, dann passt es wohl. Das kann man vorher manchmal gar nicht so wissen. Und auch nicht, wie es in 20 Jahren aussieht.
Empathie ist auch IMHO ein sehr großes Ding. Wenn der eine meint mal viel Zeit mit Triathlon zu verbringen und die andere eventuell mal so richtig ausufern möchte (Elephant und so) dann ist es das Coolste überhaupt wenn man jeweils die andere Seite nicht nur akzeptiert sondern meintwegen sogar gut findet.
Darüber hinaus hätte ich gedacht, dass grade Triathleten wegen ihrer besonders trainierten und wahrscheinlich schon als Anlage vorhandenen Resilienz besonders beständig sind. Aber auf dem Gebiet ticken Uhren wohl anders.
liebe Grüße und einen friedlichen Jahreswechsel
Gibt's doch schon (https://www.triathlon-szene.de/forum/showpost.php?p=509485&postcount=1)
Danke, hatte ich gar nicht mehr in Erinnerung.;)
Allein die wunderbar vulgäre Formulierung ...das Winterloch muss gestopft werden... war es ja schon wert.:Cheese:
svmechow
28.12.2023, 12:04
Gibt's doch schon (https://www.triathlon-szene.de/forum/showpost.php?p=509485&postcount=1)
Wobei man wohl noch zwischen "können" und "wollen" unterscheiden sollte
:Cheese: Die perfekte Ehe: er kann nicht, sie will nicht.
Spass beiseite. Die Sache mit dem Können kann man ja ganz easy mittels Einnahme von PDE 5-Hemmern positiv beeinflussen. Erektile Dysfunktion, egal ob bedingt durch einen vorangegangenen chirurgischen Eingriff oder durch eine manifeste Gefäßerkrankung oder, wie in den meisten Fällen idiopathisch, also „einfach so“, läss sich üblicherweise exzellent behandeln durch die Einnahme entsprechender Medijkamente. Cialis als weekend pill oder in der 5 mg Dauerdosierung.
Schöner wird die Olle dadurch aber auch nicht, will sagen: sowohl Cialis als auch Viagra wirken nicht primär libidosteigernd, sondern sorgen lediglich für eine stabilere Erektion.
Fragen Sie den Urologen Ihres Vertrauens.
Meines Wissens, und meiner zahlreichen humanmedizinischen Verwandschaftt nach, sind Triathleten diesbezüglich (Potenz) eher selten geplagt.
Was ich mich frage ist ja eher, ob bei (Wirkstoff-)Namen wie "TADA(!:liebe053: )lafil" jemand einen gewissen, gar hintergründigen, Humor hatte oder das eher ein Algorithmus war und nur ich das lustig finde.
svmechow
28.12.2023, 16:16
Meines Wissens, und meiner zahlreichen humanmedizinischen Verwandschaftt nach, sind Triathleten diesbezüglich (Potenz) eher selten geplagt.
Was ich mich frage ist ja eher, ob bei (Wirkstoff-)Namen wie "TADA(!:liebe053: )lafil" jemand einen gewissen, gar hintergründigen, Humor hatte oder das eher ein Algorithmus war und nur ich das lustig finde.
Hier!!!
Wahrscheinlich finden das dieselben Leute lustig, die auch mal auf ProsTATAAAAA anstoßen. Weisst ja: auf mich ist Verlass und ich gehe nur selten zum Lachen in den Keller.
Antracis
28.12.2023, 16:33
Was ich mich frage ist ja eher, ob bei (Wirkstoff-)Namen wie "TADA(!:liebe053: )lafil" jemand einen gewissen, gar hintergründigen, Humor hatte oder das eher ein Algorithmus war und nur ich das lustig finde.
Meist haben solche Substanzen in der Entwicklung ja wenig poetische Namen wie EZ469T35 und wenns dann so ein Wurf wird (Halbwertszeit 17,5 Stunden !), gibt man sich im Marketing halt mal richtig Mühe. Ich tippe ja auf ein Akronym, wie Take a dose and lick and f*ck it long.
Hier!!!Wahrscheinlich finden das dieselben Leute lustig, die auch mal auf ProsTATAAAAA anstoßen. Weisst ja: auf mich ist Verlass und ich gehe nur selten zum Lachen in den Keller.
Unbedingt.
Wobei das hier unter uns ja auch gerne mal mit Prostaaaatta bezeichnet wird.:Lachen2:
.. Ich tippe ja auf ein Akronym, wie Take a dose and lick and f*ck it long.
Bester Mann, sehr geil!:Lachanfall: (sic! natürlich nicht zu vergessen:cool: )
.....lick and f*ck it long.
Fürs lick long hätte es die Pille aber jetzt nicht gebraucht :Cheese:
2023 ... underfucked?:Lachen2:
Dann mach doch mal eine:r ...
...so oft wie Frau zuläßt...
2024 dann hoffentlich wieder viiiiiiel häufiger. Und am liebsten mit jemandem, der Sport auch liebt...
:Blumen:
... wenns dann so ein Wurf wird (Halbwertszeit 17,5 Stunden !), ... ein Akronym, wie Take a dose and lick and f*ck it long.
Made my day!
Happy wife, happy life :Cheese:
Das ist der Satz bei dem mein Mann und ich uns immer totlachen. Und endet immer mit dem Bild in unseren Köpfen, auf dem Männer im Kaufhaus in den Frauenbekleidungsabteilungen in den extra für Herren eingerichteten Sitzecken sitzen, die Handtaschen ihrer Frauen auf dem Schoß und geduldig warten bis die Liebsten fertig sind, dann nur noch die Kreditkarte zücken, um die Einkäufe zu bezahlen.
Wenn ich etwas machen will, worauf mein Mann absolut keine Lust hat, mach ich es alleine. Umgekehrt genauso. Hinterher haben wir einen ausgefüllten Tag gehabt und können dem anderen lustige Geschichten erzählen.
Partnerschaft fängt mit Vertrauen und Zufriedenheit an und nicht mit wie viel Zeit man selbst oder der andere mit irgendwas verbringt.
Der TE scheint seine Freundin in jungen Jahren kennengelernt zu haben. Das sind ja grad die Jahre wo man sich eigentlich noch viel entwickelt, einiges ausprobiert und vielleicht noch an anderen Dingen als vorher Spaß findet. Man muss nicht alles zusammen machen, man muss nur ein Verständnis für einander entwickeln. Und eben auch mal einsehen können, dass man nicht alles erzwingen kann.
Siebenschwein
14.02.2024, 13:47
Was wurde daraus?
Spanner!:Lachen2:
Spanner!:Lachen2:
Mehrfach falsch, da weder heimlich bzw. versteckt noch sexuell motiviert. 😉
Siebenschwein
14.02.2024, 14:19
Mehrfach falsch, da weder heimlich bzw. versteckt noch sexuell motiviert. 😉
Ok, Punkt für Dich :)
Mehrfach falsch, da weder heimlich bzw. versteckt noch sexuell motiviert. 😉
In dem Fall eindeutig kein Spanner ... Langweiler? :Cheese:
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