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Vollständige Version anzeigen : Schwimmprogramme und Gigathlon: Jimmis Blog


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Jimmi
07.11.2008, 12:48
Tach allerseits!

Ich habe an anderer Stelle schon mal längere Teit gebloggt und war überrascht ob der vielen Hits. Ich schiebe das vor allem darauf, daß ich jede Woche zwei Schwimmprogramme von Ina und Rene gepostet habe, die sich viele Leute am oder im Becken vielleicht als Muster genommen haben. Deshalb SP für Schwimmprogramme.
Ansonsten habe ich mich für den Unsinn names Gigathlon 2009 gemeldet und werde wohl eine recht spezielle Vorbereitung machen müssen. Daher das G.
Grund genug vielleicht für einen neuen Blog an dieser Stelle? Na wir werden sehen und lesen, ob Interesse da ist.
Ich stelle das Ganze immer Wochenweise rein, damit es nicht ausufert.

LG erstmal vom Jimmi

Edith 1:
Abkürzungen Schwimmprogramme
D Delfin
R Rücken
B Brust
F/K Freistil = Kraul
L Lagen (D/R/B/K)
bel beliebig
lo locker
iW im Wechsel
SG Schwimmgeschwindigkeit
Ges Gesamt
Ar Armarbeit (Pb)
Be Beine mit/ohne Brett
Pb Pullbuoy
Pd Paddles
ES Einschwimmen (mit verschiedenen Technischen Übungen)
AS Ausschwimmen (betont locker)
AZ Armzüge
SK Schwimmkombinationen (z.B. D Be/B Ar oder K Ar/B Be)

Jimmi
07.11.2008, 12:48
KW44
Ich bin mir zwar noch unschlüssig, ob ich den Unsinn mitmachen soll. Aber trainieren kann man ja trotzdem. Also:
Montag
Schwimmen 2,5 km. Programm hab ich mir nicht gemerkt. Aber das wird nicht wieder vorkommen. Wir waren aber alle platt wegen des Wettkampfs am Samstag vorher.
Dienstag
Wecken 5:20. Hart. Mein Schatz hat seit heute einen Zweitjob angenommen, da ist Beginn kurz nach sechs. Sie ist selbstständig, genau wie ich. Ich habe auch einen zweiten Job. Die Selbstständigkeit machen wir nur als Hobby und zur Konjunkturbelebung.
Nachdem ich den Aufwasch erledigt habe und mir einen Überblick über die Bügelwäsche verschafft habe, packe ich meine Taschen und sattele mein Klapprad.
Durch die Achsenprobleme der ICEs verpasse ich in Hersfeld den Regionalzug und sitze eine Stunde in der Wartehalle rum. Also eine Stunde länger auf Arbeit. Trotzdem radele ich tapfer direkt danach zum Fitness-Tempel meiner Wahl und löse dort mal wieder eine 10er Karte. Auf dem Programm steht 1 Stunde lockerer Lauf mit Lauf ABC draußen im Freien und danach Body-Shaping, aber durch die Verspätung fällt das ABC flach und ich renne mich eine halbe Stunde bei 10 kmh und 1% Steigung ein. Obwohl die HF im grünen Bereich sub 130 ist, scheine ich ganz gut zu transpirieren. Der oberste Fitness-Guru öffnet nämlich nach 20 Minuten ein benachbartes Fenster. Na ja. Bin halt keine Hausfrau.
Dann 40 Minuten auf den Mika-Zirkel. 3 Kraftausdauerteile, 4 Minuten Cross-Trainer, noch mal 3 Kraftmaschinen und zum Abschluss Ergometer. Und ab in die nächste Runde. Das Ganze im Takt einer Sprudelsäule und Chipkartengesteuert. Da lässt sich alles schön regeln und auswerten. Kann an die Endwerte des letzten Winters anknüpfen.
Danach noch mal 40 Minuten Kraft für Beine, Rücken, Bauch. Duschen, Eiweißshake und von der Freundin abholen lassen.
Mittwoch
Bügele in der Früh die Wäsche weg. Kein Trainingseffekt, bis auf ein wenig Feinkoordination im Handgelenk.
Mittagspause auf Inlinern. Versuche so was wie ein rudimentäre Techniktraining. Bremsen. Übersetzen. 8ten fahren. Lange Schritte. Und das neben der Firma. Muss mir für das nächste Mal einen anderen Platz suchen. Die glotzen sonst alle zu dämlich. Abends Gitarrenunterricht. Ist sonst Freitags.
Donnerstag
Eigentlich laufen. Aber durch die ungewohnte Doppelbelastung entsteht etwas Gesprächsbedarf seitens der Frau an meiner Seite. Und da setze ich klar die Priorität mal nicht auf Sport. Schwimmen fällt aus: Freitag ist Feiertag in Thüringen und da hat der Hallenwart keine Lust, am Vorabend noch Dienst zu machen.
Freitag
Nix. Asche auf mein Haupt.
Samstag
Schatz hat Doppelschicht. Ich also vormittags einkaufen und Haushalt. Dann um vier auf die Laufstrecke. 23 km, HF mittel 130. Trocken, wenig Wind.
Sonntag
Muss mich echt motivieren, morgens um sieben Uhr Geschirr zu spülen. Dann Regale zusammenbauen. Und um zehn lockere 52 km mit dem Rennrad. Nur nichts übertreiben in den ersten 3 Vorbereitungswochen. Heute kommt die Ausschreibung Gigathlon raus....

garuda
07.11.2008, 13:34
Also, mich hast du als Leser gewonnen und ich werd die Hits hier mit hochhalten :Lachen2:
Schön geschrieben, freu mich schon auf neue Nachrichten :Huhu:

fritz007
08.11.2008, 00:14
Dann 40 Minuten auf den Mika-Zirkel. 3 Kraftausdauerteile, 4 Minuten Cross-Trainer, noch mal 3 Kraftmaschinen und zum Abschluss Ergometer. Und ab in die nächste Runde. Das Ganze im Takt einer Sprudelsäule und Chipkartengesteuert. Da lässt sich alles schön regeln und auswerten. Kann an die Endwerte des letzten Winters anknüpfen.



Laß mich raten. Du meinst den MIHA Zirkel in einem Injoy Studio? Was kostet die 10er Karte? Ich hatte die Mitgliedschaft zum 31.10. gekündigt. 60 Euro im Sommer ist wahnsinn, wenn man immer draußen trainiert.
Aber der MIHA heißt jetzt MILA, oder? Ich war seit 6 Monaten nicht mehr da. Deshalb auch die Kündigung.

Jimmi
10.11.2008, 16:35
KW 45

Montag
Viele Schweizer Gigathlon-Mannschaften werden von Ihren Firmen gesponsert. Warum also nicht auch mal bei meinem Brötchengeber (www.e6.com) versuchen, eine Mannschaft zusammenzubekommen? Ich bekomme grünes Licht, wenn ich 5 Teilnehmer präsentieren kann. Ich bin überglücklich, gleich eine Frau zu finden, die Schwimmen will. Nur meine zwei Kandidatinnen für das Inlineskaten sagen nicht direkt zu und wollen einen Tag Bedenkzeit. Meine Anfrage nach Sponsoring für einen Einzelstarter wird leider abschlägig beschieden. War nicht anders zu erwarten.
Abends Schawimmen:

400 m ES
6 x 100 D/K iW 25 Ges/25Be/25Ges/25Be
100 lo
3 x 200 R: 50 Ar/50 Be/50 SK/50Ges
400 AS
Gesamt: 2100 m

Dienstag
Beide Inlinerinnen sagen ab. Mist. Wieder telefonieren. Im Labor werde ich fündig: Auch nach mehrmaligem Nachfragen glaubt Anja, 59 km am Stück auf Rollerblades zurücklegen zu können. Also Rückversicherung bei der Geschäftsleitung: Sponsoring wird gemacht.
Mein Training heute nach Plan: Sportzeug im Fitness-Studio abgeben und dann auf die Piste: Einlaufen, Lauf ABC, Sprints, nach 40 Minuten zurück. Der Mika-Zirkel ist komplett belagert. Ich also auf die konventionellen Mukki-Maschinen. Beine (wegen der Inlinerei ab sofort alle Muskelgruppen und nicht nur Beinbeuger –und Strecker, sondern auch Ab- und Adduktoren), Rücken (gut für alles, vor allem für das Schwimmen), Bauch, Arme (speziell Simulation des Unterwasserzugs Kraul). Danach noch zwei kurze Runden auf dem Zirkel und ich kann mir 2 Stunden Training notieren. Eiweißshake zum Abschied.

Mittwoch
Anmeldeportal Gigathlon ist schon um 6.00 Uhr offen. Sehe ich aber erst auf dem Bahnhof Eisenach über mobiles I-Net. Und mich unterwegs im Zug zu registrieren ist wegen der ganzen Funklöcher problematisch. Zum Glück sind noch Startplätze frei, als ich in der Firma ankomme. Also erst mal einen Teamchef registrieren, dann ein „Team of five“ anmelden. Dann mich selbst einschreiben und nach einer letzten Bedenkminute auf den „Senden“-Knopf drücken. Eins weiß ich schon jetzt: Ein Spaziergang wird das nicht.
Mittags 45 Minuten Technik mit Inlinern: Bremsen, Übersetzen, böse Bordsteinkanten überwinden, langes Gleiten. Ganz schön anstrengend.

Donnerstag
Donnerstag ist in der Schwimmhalle immer die Hölle los: 4 Bahnen. Ich habe 12 Kinder in der Gruppe mit 2 verschiedenen Niveaus und weiche mit einigen Kids auf die Bader auf der Gesundheitsbahn aus. Dort natürlich lange Nasen: 5 Erwachsene und 5 Kinds, das knallt ganz schön. Ab nächstem Jahr wird die Bahn für Kinder reserviert.
Dann trudeln die „Masters“ ein. Programm ist heute von Rene.

600 ES
6 x 200 R/B/K je 50 Ar/50SK/50Be/50 Ges
100 lo
4 x 100 Lagen Ges, jeweils immer eine Stilart Be
100 lo
AS 400 K
Ges 2800 m

Ich verdrücke mich auf die Aussenbahn und bin mit den 4 x100 Lagen fast durch, als mich Rene rüberwinkt. Denen ist wohl einsam auf der Bahn 3. Oder er will, dass seine Tochter mal ein wenig schneller schwimmt und sich an mich dranhängt. Also fange ich munter von vorne an. Da sowohl Rene als auch Helge auf der selben Bahn Späteinsteiger sind, ist speziell Rückenschwimmen und da wieder speziell Beinarbeit eine echte Herausforderung. Deshalb sind die beiden auch nur mäßig deprimiert, als ich Ihnen auf 100 m fast 50 m abnehme.
Weil unsere Ex-Kader nicht da sind, Sabine Urlaub hat und Ina Schulterprobleme bin ich heute wohl mal der schnellste im Wasser. So fühlt sich das also an.
Mache noch schnell meinen Supporter für den Gigathlon fest: Sybenwurz. Danke schön erstmal. Sybi oder Wurzi oder wie auch immer bringt drei gute Voraussetzungen mit:
Erstens: Hauptberuflicher Fahrradschrauber. Also jemand, der abends meine Bikes wieder zusammenbastelt, die Ketten ölt und Bremsen einstellt. Hoffe nur, dass er mein simples Giant Terrago für die MTB-Geschichten akzeptieren kann. Bin doch eher mehr der rustikale Typ. Immerhin werden ich vielleicht im Frühjahr noch eine neue Federgabel dran basteln lassen.
Zweitens: Es scheint auch mit wenig Schlaf auszukommen, wie ich im Blog gelesen habe.
Drittens: Er ist Hesse. Das Beste, was ein Mensch werden kann. Gell?

Freitag
Heute erster Testlauf in Sachen Berg- und Treppentraining. Stehe um halb 6 Uhr leicht fröstelnd in Laufbekleidung vor der Haustür und hauche Wölkchen in die Morgenluft. Direkt einen Kilometer leicht bergab, dann scharf rechts um, erst ein kurzes Stück Straße (so 12-15%), dann eine Treppenflucht hoch bis zum Ausgangspunkt. Für den Anfang nur eine halbe Stunde und nur 170 Höhenmeter. Nix übertreiben. Vor allem muss ich austesten, wie lange ich brauche, um nach dem Training kurz zu duschen und abfahrbereit zu sein. Die Sache ist doch leidlich anstrengend und ich bin nach den 30 Minuten ziemlich schweißgebadet. Als ich im Büro dann den erstem Kaffee trinke, reagiert mein Körper doch etwas hypersensibel und ich muss erst mal in ein Brot beißen um das leichte Schwindelgefühl zu vertreiben.
Abends noch Gitarrenstunde. Und dann geschwind nach Arnstadt: Mein Schwiegervater in Lauerstellung feiert sein 40tes Bühnenjubiläum als künstlerischer Leiter und Intendant. Neben einigen Ehrungen gibt es noch „Helden“ von Bernhard Shaw (Gute Schauspieler, nur das Stück ist nicht so dolle). Wir sind keine Helden und verabschieden uns in der Pause: Karin ist hundemüde und muss morgen wieder früh raus.

Samstag
Bin morgens wieder fleißig: Wäsche aufhängen, Fliesen kleben, Schwimmverein verwalten. Dann kurz nach 9 Uhr auf das Mountainbike. Mit den Inlinern im Rucksack (gingen gerade so rein, ganz schön sperrige Gesellen) quer über den Thüringer Wald Richtung Zweitbüro. Dort gibt es glücklicherweise eine der beliebtesten Trainingsstrecken für Inliner weit und breit. Ich werden meine Strecken-Inliner zumindest für den Winter hier deponieren und bei Gelegenheit die heutige Tour wiederholen. Hier sieht man oft auch Leute, die mit Skirollern Langlauf trainieren. Die Runde hat 5 km (Habe Ina gefragt, die wohnt über dem Büro und kennt das Gelände besser als ich) und ca. 33 Höhenmeter. Kann aber auch auf gut 9 km ausgedehnt werden, wenn man ein wenig öffentliche Straße mit hinzunimmt.
Wenn ich daran denke, wie ich vor 3 Jahren das erste Mal hier auf Rollen gefahren bin und vor jeder kleinen Abfahrt eine Riesenangst hatte... Heute stehe ich zwar das erste Mal seit über einem Jahr für eine etwas längere Strecke auf den Dingern, kann aber bergab sogar noch beschleunigen, und lasse mich auch von Rollsplit und einigen Dreckbatzen der landwirtschaftlichen Fahrzeug nicht aus der Ruhe bringen.
Die Runde an sich ist knüppelhart. Erstes Stück: Berg hoch (aktuell Baustellenverkehr, da wird irgend ein Dreckberg abtransportiert. Da steht man doppelt in der Steigung), dann immer mal bergab und wieder rauf, ein schöne, aber kurze Abfahrt und dann 2 km über das freie Feld mit ordentlich Gegenwind zurück. Obwohl ich von Runde zu Runde sicherer und schneller werde, belasse ich es bei einer knappen Stunde. Es geht ja zur Zeit nur um ein möglichst gute Form, bevor aufgrund der Witterung weniger geht und ich auf Langlauf ausweichen kann, muss und will.
Der Rückweg dann mit deutlich leichterem Rucksack. Es bleiben stehen: MTB 2:30 Stunden, 840 Höhenmeter, Inline 1:00 Stunden, 15 km, 100 HM.
Nachmittagsprogramm: Schatz kommt kurz vor zwei, kurzes Schläfchen, Einkaufen, Pizza, Pasta und Birra beim Italiener, abends TV.

Sonntag

Schatz muss wieder früh raus. Aber danach hat sie erst mal 2 Tage frei. Das war auch die Hölle. 13 Pflegedienste in Folge mit durchgearbeiteten Wochenenden und zwei Doppelschichten. Aber der Dienstplan sieht ab sofort wesentlich angenehmer aus. Da sie morgen ausschlafen kann, aber ich kurz nach sechs raus muss, erlaube ich mir, bis nach sieben zu schlafen.
Dann Frühstück, aufwaschen und endlich mal in aller Ruhe das erledigen, was seit Wochen auf dem Schreibtisch liegt. Und endlich mal ein paar Sendungen von Arne runterladen. Denn für mein Vorhaben muss ich dann schon mal ein paar Reserven rauskitzeln und vor allem die Effizienz des Trainings deutlich steigern. So ist der erst Beitrag, den ich mir reinziehen, der über Besonderheiten für ältere Sportler. Das sollte man schon ab 30 Jahren beherzigen. Ich bin 43. Schon alles zu spät? Aber der Beitrag deckt sich mit meinen persönlichen Eindrücken, wo Reserven liegen: Kraft. Intervalle. Und ausreichende Regeneration. Da kommt der Vorschlag mit ganz lockeren Fülleinheiten gerade recht: Denn mit meinem Schatz laufe ich wirklich nicht zu schnell. Und kann jetzt diese relativ uneffizienten, aber beziehungsfreundlichen Einheiten guten Gewissens einbauen.
Aber noch bin ich in der Prep-Phase, d.h. Ziel sind Umfänge bis zu 12 Stunden pro Woche, mit deutlichen Augenmerk auf Kraft (Fitness und MTB), Technik (Lauf ABC, Inline, Schwimmen) und Fülleinheiten aus einem langen Lauf und Rennrad/Inline oder Langlauf im Winter.
Abends Lauf erst 9 km mit Karin, HF mittel 115, dann noch mal 14 km allein, HF mittel gesamt 130. Wunderschöner Lauf durch die Nacht, mit ordentlich Tempo und Körperspannung. Für solche Läufe, bei denen man scheinbar über die Piste fliegt, lohnt sich das Training schon. Ob das Lauf ABC schon anschlägt, oder ob es nur einfach mal ein guter Lauf war, bleibt abzuwarten.

Jimmi
10.11.2008, 16:40
Laß mich raten. Du meinst den MIHA Zirkel in einem Injoy Studio? Was kostet die 10er Karte? Ich hatte die Mitgliedschaft zum 31.10. gekündigt. 60 Euro im Sommer ist wahnsinn, wenn man immer draußen trainiert.
Aber der MIHA heißt jetzt MILA, oder? Ich war seit 6 Monaten nicht mehr da. Deshalb auch die Kündigung.

10er Karte für 99,00 Euro. Mitgliedschaft kommt noch teuer, da ich auch lieber draußen trainiere. Wir hatten das mal ein Quartal (kürzer machen die das nicht) ausprobiert und kamen unter dem Strich noch teurer weg. Ich weiß jetzt keinen günstigeren Weg, da mir das Krafttraining subjektiv sehr viel gebracht hat und es eine der Säulen fürs nächste Jahr darstellt.

Wie der Zirkel sich jetzt genau schimpft muss ich mal nachlesen. Ich glaube MIHA stand drauf. Drin ist wohl das selbe.

Gruß vom Jimmi

Jimmi
17.11.2008, 12:16
KW46

Montag

Rechnung aus der Schweiz ist da. Für 3 Tage Spaß sind 850 Schweizer Franken, verglichen mit den Startgeldern für so einen IM, noch ganz in Ordnung. Leider fehlt auf der Rechnung die IBAN Nummer. Ich also bei den Schweizern angerufen und bekomme gleich eine Rückmail. Da steht aber noch eine andere Kontonummer drauf. Verwirrend. Dann sagt die Firmenleitung, dass auf der Teamrechnung doch bitte schön oben die Firma darauf stehen sollte. Da haben sie recht. Ich also wieder per Telefon und Mail am abklären.
Abends ist die Schwimmhalle recht voll. Habe schon wieder eine neue auf der Bahn. Ina fällt auf, dass in meiner Gruppe fast nur Mädels sind. Stimmt. Als ich Nicolas rausschicken will, um alle für mich allein zu haben, kann der gar nicht verstehen, warum. War auch nur ein Scherz. Meine zwei talentiertesten werde ich bald abgeben müssen. Dann beginnt mit allen Neuen wieder die beliebte Lernschrittfolge Kraulschwimmen.
Das Wasser ist wie immer schweinekalt. Die Bundeswehr spart vor allem an der Heizung. Also schneller schwimmen:

ES 300 m bel
2 x 250 K mit schnelle Rollwende, jede zweite Wende + 5 m max SG – 30“ Pause
100 lo bel
4 x 75 D Technik: D Ar Brett / D Be ohne Brett / 2 Armzüge links – 2 Armszüge rechts im Wechsel / D Ar mit B Be; je 30“ Pause
100 lo bel
2 x 250 B, schnelle Wende mit Tauchzug, jede zweite Wende + 5 m max SG – 30“ Pause
200 m AS
Danach noch Technikschulung Brustwende wer will
Ges: 2000 m

Ina gibt das Motto „Harmonie“ in Zusammenhang mit der Delfin-Geschichte aus. Wenn ich Brust Beine dazu mache ist spätestens nach 25 m nichts mehr harmonisch. Bei Helge auch nicht. Da fehlt es uns wohl etwas an der Beweglichkeit. Wir beißen uns trotzdem durch. Läuft eh nicht so richtig bei mir. Bis ich warm bin, ist das Training vorbei. Kann mich leider nie so richtig erwärmen, da ich vorher noch eine Gruppe coache und 300 m Einschwimmen ist mir zu kurz. Außerdem bin ich noch etwas steif von der Lauferei gestern. Auch die Rollwenden wollen nicht richtig.
Bei der Brustwende ist der kleine 10 m Kringel an der Leine das Ziel. Kräftig abstoßen, Kinn auf die Brust, Tauchzug. Trotzdem fehlen immer noch ein paar Zentimeterchen. Egal. Brustschwimmen ist bei meiner Schere eh total für die Katz.
Ich eröffne Ina, dass ich Ihre Schwimmprogramme poste. Dagegen hat sie nichts. Ich hoffe, Ihr wisst das zu würdigen.

Dienstag

Weiter Diskussionen mit der Schweiz. Aber man hilft mir unbürokratisch. Alles im Lot. Abends wieder Schreibtischarbeit. Ein Vater stellt nach 3 Monaten fest, dass wir Wettkampfergebnisse ins Netz gestellt haben und dass seine Tochter besser war als ein Mädel aus der Leistungsgruppe. Talent gegen Trainingsfleiß. Nur kommt sie nur einmal pro Woche und das auch nicht immer, so dass meine kleine und über ein Jahr jüngere Pauline sie über 50 B schon komplett abkocht. Ich antworte entsprechend.
Ansonsten genieße ich einen Heißhungeranfall (Geleeananas in Zartbitter, hmmmm) und einen sportfreien Abend.

Mittwoch

Zweite Einheit in der Früh am Berg. Verändere die Runde etwas und komme auf 205 Höhenmeter. Hat schon was für sich, schon um sieben Uhr morgens hellwach zu sein. Ist auch lockerer als letzte Woche. Trotzdem hurtig duschen, um meinen Zug nicht zu verpassen.
Mittags wieder auf die Inliner und auf dem Parkplatz vor dem alten Rewe-Markt Kringel drehen. Eine Dame, welche gerade dort Scheiben putzt, spricht mich an. Wie mal als so alter Sack noch Inline skaten könnte. Natürlich drück sie das freundlicher aus. Vielleicht sollte ich Haare und Bart ab sofort färben?
Abends muss Karin das Laufen und Kraftraum absagen, da sie überraschend auf eine Versammlung ihres Arbeitgebers muss. Also vertagen wir das Joggen auf Morgen. Da habe ich Urlaub und sie frei. Im Schwitz- und Stöhntempel spinne ich mich eine halbe Stunde hochfrequent ein und schwitze dabei wie ein Schwein. Zweimal zirkeln und dann an die Kraftmaschinen. Beine. Rücken. Bauch. Arme verkneife ich mir, da mein Schatz aufgelaufen ist, um mich abzuholen. Noch kurz Schultern dehnen (da hab ich Defizite in Sachen Strecklage Kraulschwimmen) und Rücken etwas lockern. Duschen. Eiweißdrink. Heia.

Donnerstag

Uärlauub.... Um acht raus. Lockere 10 km Runde rennen mit ABC und 2 Tempostücken. Karin ist nicht gut drauf und ich von gestern abend noch nicht ganz wieder frisch, also keine Sprints bis zum Anschlag, sondern nur etwas über WK Tempo.
Dann Frühstück. Ab in die Stadt, meinen Startplatz bezahlen. Nachmittags Besprechungen in meinem eigenen Betrieb. Auftragslage super bombig. Sollen wir neue Maschine kaufen oder nicht? Erstmal monatliche Kosten checken und prüfen ob der Staat was dazuschenkt. Entscheidung dann in 2 Wochen.
Abend wieder 13 Kinder durch die Halle scheuchen. Danach selbst ins wieder mal extrem kalte Naß:

ES 300 m
10 x 50 m R: Zugzahl verringern
100 lo
2 x 300 F, alle 100 m 12,5 m Sprint
100 lo
2 x 4 x 75 D Technik: De Ar Pb / De Be ohne Brett / D ges 2 AZ links, 2 AZ rechts iW / D Ar B Be - je 30" Pause
100 lo
300 B - Tauchzug Wende
300 AS
Ges 2900 m

Teile des Programms kennen wird schon vom Montag. Ja sind denn Brust- und Schmett-Spezialwochen? Auch Ina muss kurzfristig bei einem der letzten Schmett-Durchgänge auf Kraul umstellen. Entweder Entkräftung wie bei mir oder wieder die Schulter. Auf alle Fälle tröstlich, dass nicht nur ich kämpfen muss. Ansonsten flutscht es ganz gut. Habe nur meine Schwimmbrille verwechselt und muss jetzt mit einem schlecht sitzenden Etwas vorlieb nehmen.
Abends dann fetten Döner mit ordentlich Tzatziki. Wenn mein Kollege mittags immer kocht und das ganze Büro von Essendüften nur so schwimmt, kann etwas Knoblauchduft nicht schaden. Nur um Karin tut es mir etwas leid.

Freitag

Schatz hat Spätdienst und ich Gitarrenstunde. Also kein Sport. Stattdessen zaubere ich eine ordentliche Portion Nudeln mit Tomatensauce.

Samstag

Wird eng heute mit Sport. Ausschlafen. Frühstück. Etliches und einiges Einkaufen. Winterräder montieren. Eine Schubkarre Holz vom Garten auf den Dachboden schaffen. Kurz in mein Geschäft, bissl was schlossern. Lieber mache ich eine Sache zuende, als zwei Sachen nur halb. Und so mache ich lieber morgen eine richtig lange Einheit und heute alles andere fertig.
Überweisungsbeleg ist in der Post. Satte 47,00 € Kosten. Beim nächsten Mal, so es eins gibt, lass ich das wieder über meinen Freund Peter laufen, der ist Wahlschweizer, wie man so sagt. Das ist dann doch wesentlich günstiger.

Sonntag

Also nun: Start 10:45 Mountainbike. Drücke mich erst mal ein Stunde in direkter Nähe unserer Wohnung rum und fahre jeden Berg rauf und runter. Manchmal nicht ganz einfach, da es hier etliche Holzwege gibt, die dann plötzlich im Nichts enden und durch das ganz Laub, welches bergauf fahren zusätzlich schwierig macht. Kann aber, bis auf wenige ganz steile Rampen, meinen Puls unter 145 halten. Ist auch gut so, denn der heutige Tag ist ein wichtiger für die Psyche und vor der Winterpause eine gute Gelegenheit so was zu testen. Gigathlon als Single muss komplett aus dem Grundlagenbereich kommen, sonst überzieht man. So komme ich frohgemut nach knapp 2 Stunden in Wechselzone 1 an. Hfmittel 126, HF max 152.
Gut, dass ich trockene Oberbekleidung dabei habe. Geschwitzte Sachen über die Heizung, trockene an, schnell ein Mars verdrückt und ab auf die Inliner. Die Bergauf - Strecken sind heute rollsplittfrei, dafür, wie andere Teile der Piste auch, noch recht feucht und zudem von einer dünnen Schicht lehmige Erde bedeckt (das sind schließlich die Moorgrund-Gemeinden hier). Das macht die Sache nicht gerade griffiger. Ich also an den betreffenden Stellen kleine Schritte gemacht. Ich glaube, auch die Rollen müssten mal gewechselt werden. Auf Runde zwo treffe ich eine der Ausdauersport-Legenden des Werratals. Frank läuft einen lockeren 15er, in für mich diabolischer Geschwindigkeit. Er war schon beim Rennsteig-Ultra unter den ersten 10 und ist eine super Sportsmann. Da unsere Geschwindigkeiten dann doch zu unterschiedlich sind, trennen sich unsere Wege nach kurzer Zeit und er biegt ab.
Auf Runde drei fangen meine Inliner an zu quietschen. Fehlt da Öl? Nein. Bin wohl durch einen Dreckbatzen zu viel gefahren und plötzlich blockiert ein Rad. So sitze ich auf dem Allerwertesten auf dem Weg und versuche mit einem Schlüssel den Lehm aus den Kufen zu popeln. Nach 10 Minuten Popelei kann ich zumindest weiterfahren. Natürlich blockiert die selbe Rolle bei der nächsten prekären Stelle und ich lande weich im frisch gepflügten Acker. Weitere 500 m weiter versetzt es mich auf die Bankette, ich tänzele elegant den Schwung aus und kann ohne Sturz zurück auf das Asphaltband, nur um gleich darauf etwas zuviel in Rücklage zu gelangen. Es haut mich flach auf den Boden, aber wer gut schützt, der weich fällt. Und auf Runde vier rollen die Rollen auch wieder leidlich. 20 km. Heute zeigt der Polar-Höhenmesser 40 m pro Runde an. Auch gut. Zurück zu Wechselzone 1. Dann die inzwischen trockenen Klamotten wieder anziehen und erneut aufs Mountainbike.
Die gewählte Abkürzung nach Hause entpuppt sich als Umweg. Und langsam wird es duster. Aber der Riegel, den ich beim 2ten Wechsel verputzt habe, entfaltet seine Wirkung. Nachdem sich die Muskulatur wieder auf Radfahren umgestellt hat, fühle ich mich irgendwie bärenstark und lasse auch bergab richtig laufen. Werde mir aber dann doch endlich mal eine optische Radbrille machen lassen. Der Wind treibt mir dermaßen die Tränen in die Augen, dass ich die Piste kaum noch erkenne. Auf der Straße geht das noch halbwegs, aber im Wald ist das bedenklich. Gesamt Mountainbike 3:20 Stunden, 1100 HM.
Wieder zu Hause noch lockere 10 km mit meinem Schatz auslaufen. Puls mittel noch mal 128, also alles im grünen Bereich.
Die Einheit heute hat mir gezeigt, dass ich auch im Grundlagenbereich immer noch ausreichend leistungsfähig bin, wenn ich mich halbwegs vernünftig verpflege und nicht überziehe, dann nach hinten raus noch Körner habe und vor allem nach dem Training bzw. ersten Gigathlon-Tag nicht total breit bin. Das gibt etwas Sicherheit für mein Unterfangen. Abends: Köstritzer Schwarzbier. Und Fisch mit Currysauce.

sybenwurz
18.11.2008, 01:24
Sybenwurz. Danke schön erstmal. Sybi oder Wurzi oder wie auch immer bringt drei gute Voraussetzungen mit:
Erstens: Hauptberuflicher Fahrradschrauber. Also jemand, der abends meine Bikes wieder zusammenbastelt, die Ketten ölt und Bremsen einstellt. Hoffe nur, dass er mein simples Giant Terrago für die MTB-Geschichten akzeptieren kann. Bin doch eher mehr der rustikale Typ. Immerhin werden ich vielleicht im Frühjahr noch eine neue Federgabel dran basteln lassen.
Zweitens: Es scheint auch mit wenig Schlaf auszukommen, wie ich im Blog gelesen habe.
Drittens: Er ist Hesse. Das Beste, was ein Mensch werden kann. Gell?

Einspruch, euer Ehren!
Erstens: die Hütten, die mein Kumpel Ultraschlett regelmässig ins Feld führt, stammen aus ner Zeit, als Canti-Bremsen noch Zukunftsmusik waren. Dagegen iss dein Terrago bestenfalls n Youngtimer.
Zweitens: Hesse, vielleicht, aber wenn, dann von der bayrischen Seite der Grenze. Ich komme aber dennoch ganz gut damit klar und bin garantiert nicht der Einzige...:Cheese:


Abends: Köstritzer Schwarzbier. Und Fisch mit Currysauce.
Hört sich gut an, bin gespannt, was die Schweizer servieren. Bei "meinem" letzten Gigathlon erinnere ich mich an pampiges Frühstück morgens um Drei und dann lang an nix mehr, bisses mittags nen pappigen Rest Nudeln gab, weil das Zeitlimit drängte.
Nachm Inlineskaten wars um anderthalb Minuten überschritten und wir sind direkt zurückgefahren und haben unterwegs in Zurigo Halt gemacht und Bekannten von mir die Haare vom Kopf gefressen...
Muss aber nix bedeuten, das nächste Mal, also als die Chose über ne Woche ging, waren die Anstrengungen wieder mehr von Erfolg gekrönt...

Bin aber nur grad zufällig reingestolpert, um nachzulesen, wofür das "SPuG" steht und bin froh, dass du hübsche Zusammenfassungen schreibst undkeine Laberecke hostest.
Die Schwimmprogramme sollte ich mal ausprobieren;- rein um zu sehen, wie lange ich brauche, um das runterzuschwimmen.
Hab heute mitbekommen, dass in unserm Bad in zwo Wochen ein 24-Stunden-Schwimmen für läppische 4,50Öre stattfindet;- da iss sicher genug Zeit, um alle möglichen Programme zu testen...:Lachen2:
So, nu muss ich aber wirklich noch was keulen!

Jimmi
18.11.2008, 09:41
Zweitens: Hesse, vielleicht, aber wenn, dann von der bayrischen Seite der Grenze. Ich komme aber dennoch ganz gut damit klar und bin garantiert nicht der Einzige

Kleinostheim liegt zwar jenseits des Weißwurstäquators, aber gefühlsmäßig noch in Hessen. Ich bin da in meinem ersten Leben immer mal mit dem Rad durch. Von Zu Hause (Heusenstamm) flach durch Seligenstadt (gibt’s eigentlich den Eis-Kaiser noch?) über den Main und dann Richtung Berge.

Hört sich gut an, bin gespannt, was die Schweizer servieren

Ich kenne jetzt nur den Gigathlon von 2006. Und da war die Verpflegung erstklassig.

Hab heute mitbekommen, dass in unserm Bad in zwo Wochen ein 24-Stunden-Schwimmen für läppische 4,50Öre stattfindet;- da iss sicher genug Zeit, um alle möglichen Programme zu testen...

Ich und meine große Klappe zu Sabine vor dem 24-Stunden-Schwimmen diesen Sommer in Meiningen: "Lass uns doch mal Halbmarathon schwimmen". Als ich nach 11 km leichte Auflösungserscheinungen zeigte, sagte Sabine nur knapp: "ich bestimme, wann Du das Becken verlässt". Ich antwortete "Ja, meine Herrin" und stürzte mich wieder in die Fluten. Ich habe Sabine dann die letzten 10 km einfach meistens vorschwimmen lassen. Lag aber auch teilweise an meiner fast aussschließlich aus verdünnter Cola bestehenden Verpflegung. Das hielt so 500 m, dann war die Luft bis zur nächsten Pause alle 1000 m wieder raus. Ich kann da nur was nahrhafteres wie Power Gel empfehlen.

Gruß vom Jimmi

sybenwurz
18.11.2008, 23:09
Eis Kaiser? Wüsste ich auch gerne.
War früher völlig zu Unrecht ne beliebte Tour dahin mit Inlineskates oderm Rad, aber das lag eher an der mehr oder weniger idealen Entfernung als daran, dass das Eis so besonders gewesen wäre.
Gerhard Himmel in AB-Damm war eher mit berechtigtem Kult-Faktor versehen. Die Portionen für 2,5DM mit extra Sahne und Kirschen reichten eigentlich ne Woche für ne Familie.
Mittlerweile iss aber eh nur noch Snickers Eis in Neuburg/Donau für mich interessant...

Und wenn 24Stunden-Schwimmen, dann also n Tütchen Gel mitnehmen oder zwei.
Werde mal unsern Sponsor anhauen, ob der ne Kiste springen lässt im Fall der Fälle.
Zuallererst werde ich aber rausfinden, ob meine Dauerkarte da auch gilt, sonst ists eh gestorben und ich geh Holzhacken...

Jimmi
24.11.2008, 09:54
KW 47: lockere Woche

Montag

Irgend ein Kiddie hat das Gerücht verbreitet, die Halle sein zu. Zum Glück sind die meisten dann doch da. Diskussion mit Ina über die neue Gruppenstruktur. Bekomme 5 aus der Grundfertigkeitengruppe und behalte ein paar, die nicht genügend Biss für die Leistungsgruppe, aber zu viel Talent für die Bewegungsgruppe haben. Mal sehen wie ich die unter einen Hut bekomme.

Programm:
400 ES
200 B, langes Gleiten - Tauchzug bei Wende
8 x 50 K/30" Pause: Armzüge verringern + zählen
100 lo bel
8 x 50 K Pd/Pb: Weit vor Kopf eintauchen - Fingerspitzen nach vorne schieben
100 lo
200 B Ar + De Be: harmonische Bewegung - Gleiten
300 AS
Gesamt 2100 m

Armzüge: Helge und Rene knapp 20 pro Bahn, ich hin min 14, zurück min 17. Ina liegt bei 11 und 14. Die hat Glück, dass unsere Ex-Kader nicht da sind. Die hätten das mit 3 geschafft.
Probiere mal Helges neue Fingerpaddles aus. Besser als die üblichen Bratpfannen oder die eckigen Vereinsbleche, mit denen ich Ina bei einer verunglückten Rollwende in die Weichteile ramme (nicht in die, an die Ihr denkt. Pfui...). Dann hurtig duschen und lange Fönen. Habe mein Mützchen vergessen und wegen der beeindruckenden Länge meiner Haupthaares akute Erkältungsgefahr bei den Temperaturen draußen. Und außerdem wartet der Zug nicht. Immerhin holt mich mein Schatz, die heute Spätdienst hat, vom Bahnhof ab. Abends Kaminfeuer, Rührei mit Brot und Schinken, Rotwein und Salzstangen.

Dienstag

In der Pause wächst der Muskel. Und heute lasse ich ihn mal in Ruhe wachsen.

Mittwoch

Schatz hat Frühdienst. Und ich keine Lust, aufzustehen. Also werde ich zwar mit wach, lasse aber die Treppen heute mal durch mich unbelaufen und dämmere noch bis kurz nach sechs Uhr weiter. Inline-Technik in der Mittagspause fällt auch aus. Muss unbedingt meine Klampfe wieder in die Hand nehmen und ein paar Hausaufgaben angehen.
Abends schafft es Karin endlich wieder zur Fitness. Wir laufen vorher 45 Minuten inklusive Lauf ABC und 3 Sprints. Gerade bei den Sprungläufen bin ich schon höher gehopst, aber die Sprints gehen einigermaßen. Dann noch 2 Stunden zirkeln (Bestwerte. Karin guckt immer neidisch auf meine Wattzahlen von bis zu 250 auf dem Crosser und Ergometer. Die werden durch die Kisten automatisch hochgeregelt, wenn der Puls unter 140 ist) und danach sinnlos Gewichte stemmen. Immer noch Kraftausdauer: Beinpresse 3 x 30 x 80 kg, Adduktoren 2 x 20 x 40 kg, Abduktoren 2 x 20 x keine Ahnung. Rücken. Bauch. Eiweiß - Shake. Ab Januar will ich dann Maximalkraft angehen, d.h. weniger Widerholungen und mehr Gewicht.

Donnerstag
Programm heute von Rene:
600 m ES
4 x 100 L Be 20” Pause
100 lo
4 x 200 R/F/R/F 20“ Pause, Rollwende, langes Gleiten
100 lo
4 x 100 D: 25 Ges/25 Be / 25 Ges / 25 Be 45” Pause
100 lo
2 x200 B, Tauchzug, langes Gleiten
200 AS
Gesamt: 3100 m

Keine besonderen Vorkommnisse. Fühle mich gut. Das sollte ich auch, denn übermorgen ist Wettkampf in Eisenach.

Freitag
Muss etwas umdisponieren, denn Karin hat statt Samstag jetzt am Sonntag Doppelschicht. Also direkt vom Bahnhof mit meinem Klapprädchen den Berg rauf, umsteigen aufs Auto, dann Gitarrenunterricht. Anschließend Wochenendeinkäufe. Zu Hause Feuer anmachen, Einkauf einräumen und auf meinen Schatz warten.

Samstag
Einladungsschwimmfest Eisenach. Eigentlich Kinder- und Jugendwettkampf, aber mit offener Wertung und die Kinder sollen ruhig sehen, dass ich auch schwimmen kann. Halle ist im Gegensatz zu unserer sehr gut temperiert, insbesondere das Wasser. Erster Start über 50 Delfin ist nicht so dolle, 38,5 Sekunden und bin am Ende ziemlich gestorben. Geht ja gut los. Dann 100 m F, neben mir auf den Blocks sind alle 30 Jahre jünger, haben aber in etwa die selbe Meldezeit. Nach 25 m bin ich schon eine Körperlänge hinten. Ich glaub es ja nicht. Also Tempo anziehen, um nicht gleich überrundet zu werden. Nach 50 m bin ich gleichauf. Da hat sich mein Nachbar das Rennen aber schlecht eingeteilt. Und ich durch die Gegenattacke viele Körner gelassen. Am Ende bin ich vorne, eine 1:21,8 ist aber nicht ganz so prickelnd. Zu verlieren habe ich nichts mehr. Also in der Mittagspause ne ordentliche Portion Pommes und ein Schnitzelbrötchen.
Zusammen mit dem kleinen Jonas geht es Richtung 100 m Rücken. Meldezeitunterschied nur 4 Sekunden zu meinen Gunsten, da rechnet er sich schon was aus. Ina deutet an, dass ich das Becken unter Wasser verlassen müsste, wenn ich gegen den verliere. Aber ich lass mich nicht irre machen. Gute Wasserlage, nicht überziehen, bis zum Ende noch Kraft und Anschlag in 1:30,5. Zehn Sekunden schneller als letztes Jahr an anderer Stelle. Jetzt kurz noch locker machen für die gleich anschließenden 200 m F. Ich bin vor 4 Wochen in Arnstadt nur eine 3:04 geschwommen und Sabine hatte natürlich nichts besseres zu tun, als direkt nach dem Wettkampf im Internet zu stöbern und mir freudestrahlend zu erklären, dass ich da wohl schon mal besser gewesen bin und mich gefälligst im Training mehr anstrengen sollte. Kann ich nicht auf mir sitzen lassen. Also jetzt: Gute Renneinteilung, kriege zwar nur einmal eine schöne Saltowende hin und bei den anderen Wenden nur ein wildes Gewurschtel, habe aber auch hier schöne Wasserlage, Luft und Kraft bis hinten raus. Die Uhr stoppt bei 2:56 irgendwas. Herz, was willst Du mehr.

Sonntag
Sport oder nicht Sport? Draußen alles weiß und matschig. Radfahren eher nicht. Laufen auch nicht. Ist ja lockere Woche. Also nein. Stehe mit Karin (heute Doppelschicht) um halb sechs auf, dann spülen, Keramikabteilung reinigen, Wäsche aufhängen, Kaffee trinken, aufräumen, Kamin säubern, Homepage des SSV überarbeiten (Guckst Du www.tsvallendorf-badsalzungen.de), Schwimmabteilung verwalten, mit den Schwiegereltern in Lauerstellung Kaffe trinken. Blog tippen. Stelle mal wieder fest, das Computer einem viel Zeit klauen. Bin 3 Stunden vor dem Gerät und habe den Eindruck nichts Produktives gemacht zu haben. Nachmittags in meinen Betrieb. Eigentlich will ich anfangen, den Sattelauflieger neu zu konservieren, aber der Rostumwandler wird bei den Temperaturen sicher halbe Ewigkeiten brauchen, bis sich was tut. Wenn überhaupt. Also nur neue Schleifscheiben auf den Schleifbock basteln und Hallenboden fegen. Das staubt immer unglaublich. Könnt ich auch mal wieder ne Camel Filter durchziehen, aber der Teer hustet sich nicht so leicht raus wie Staub. Abends noch Gitarre bedienen. Ich soll im Februar gegen Gage auftreten. Also Leute, die was bezahlen, um unter anderem von mir akustisch was geboten zu bekommen. Da hab ich ordentlich Muffe vor.

Lecker Nudelsalat
24.11.2008, 11:50
Schön geschrieben. ;)

Dienstag gefällt mir am Besten. :Cheese:

Gruß strwd

Jimmi
24.11.2008, 16:26
EXKURS: Weiter oben habe ich geschrieben, dass ich nebenher selbstständig bin. Und da muss ich aus aktuellem heutigen Anlass was loswerden, nämlich wie das heutzutage so geht mit der Wirtschaft. Und wie Zusammenhänge und Wirkungen sein können.

Also: Ich kaufe und verkaufe „nebenher“ Betonstahl (gesamt 15 Mitarbeiter in Anarbeitung und Verwaltung). Betonstahl, das sind die rostigen Riffeleisen, die Ihr auf Baustellen rumliegen seht. Ich kaufe auf Kredit und zahle meine Rechnungen in, für die Branche sehr guten, 3 Wochen. Aber meine Lieferanten haben, weil das Zeug halt so teuer ist, mich bzw meine Firma kreditversichert. Der Versicherer sagt denen, bis zu welchen Limit sie gehen können. Und gestern ist, Zitat

„auf höchster politischer Ebene beschlossen worden, dass in dieser Branche aufgrund der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung ein besonders hohes Ausfallrisiko besteht, und das diese Betriebe deshalb nicht mehr versichert werden“.

Also: Den worst case für mich mal genommen, aktuell gebuchte 500 to zum Preis von X Euro werden komplett storniert. Ich hab die aber schon eingeplant und vertraglich weiterverkauft. Also (a) nur noch Ware gegen Vorkasse, kann ich nicht machen, also deutlich weniger Umsatz, also Verlust, also Insolvenz und/oder (b) Waren nur noch zum aktuellen Marktpreis, d.h. zur Zeit 120,00 € unter dem kalkulierten Einstand, macht 60.000,00 € Verlust, ohne dass die Ware auch nur irgendwie bewegt worden wäre, also Insolvenz.
Das Ganze wird wohl doch nicht ganz so schlimm kommen wie skizziert, da ich ein alter Hase bin, einen guten Ruf habe und es querbeet die gesamt Brache betrifft. Aber das wirft ein bezeichnendes Bild darauf, wie schnell das gehen kann mit der tollen Selbstständigkeit und dem Abstieg ins soziale Netz. Und sag mir keiner, dass ich blöd bin, weil ich noch nicht genug für ein sorgenfreies Leben zurückgelegt habe, sondern meine Kohle in den Betrieb stecke.

Manchmal kann ich gar nicht so viel essen, wie ich kotzen könnte....

sybenwurz
25.11.2008, 00:20
Not really amusing, und Angie wird sich für dich auch weniger interessieren als für Opel...:(
Aber wennst im Feber als Guitar-Hero gross rauskommst, federst du die 60k locker ab.
Das Dumme ist nur, dass die Zeit dahin viel länger ist als die drei Akkorde (http://www.youtube.com/watch?v=mDZuNM3HmU4), nach denen sich die Aufregung legt...

Edith meint, ich wollte doch dieses nette Stück (http://www.youtube.com/watch?v=T_BXIGibJ7k) verlinken, weil mir das Vorspiel-Thema so gut taugt...:Cheese:

Jimmi
25.11.2008, 09:45
Schön geschrieben. ;)

Dienstag gefällt mir am Besten. :Cheese:

Gruß strwd


Freut mich, wenn es gefällt. Der heutige Dienstag dient auch dem Muskelaufbau. Habe Leitungsversammlung der Schwimmer.

Liebe Grüße vom Jimmi

Jimmi
25.11.2008, 10:01
Not really amusing, und Angie wird sich für dich auch weniger interessieren als für Opel...:(
Aber wennst im Feber als Guitar-Hero gross rauskommst, federst du die 60k locker ab.
Das Dumme ist nur, dass die Zeit dahin viel länger ist als die drei Akkorde (http://www.youtube.com/watch?v=mDZuNM3HmU4), nach denen sich die Aufregung legt...

Edith meint, ich wollte doch dieses nette Stück (http://www.youtube.com/watch?v=T_BXIGibJ7k) verlinken, weil mir das Vorspiel-Thema so gut taugt...:Cheese:

„Was wolle dann die Fuddler mit ihre ganze Griffe?“ (Rodgau Monotones)

aaaah.... Steve Vai, der alte Poser. Unverkennbar ein Schüler von Joe Satriani. Aber MBMN: Die Jungs sind schnell. Verdammt schnell. Aber meist leider auch nicht mehr. Mir ist da ein richtiger dreckiger Blues lieber, bei dem jeder einzelne Ton bewusst gespielt wird. Mein eigenes Herzchen hängt aber an der klassischen Gitarre.

Und das mit den gestrichenen Versicherungen kriege ich in den Griff. Wollte nur mal skizzieren, daß die Selbstständigkeit einem unverschuldet schon ziemlich graue Haare bescheren kann und man im Urteil über Firmenbosse sehr differenzieren sollte.

sybenwurz
25.11.2008, 22:35
aaaah.... Steve Vai, der alte Poser. Unverkennbar ein Schüler von Joe Satriani.
Jaja, ich kann zwar die zahl der besten Konzerte kaum noch überschauen, aber Joe (http://de.youtube.com/watch?v=CgUwD9e8uNM&feature=PlayList&p=C78019F619D7DF5B&index=1&playnext=2&playnext_from=PL) iss mir immer ne Eintrittskarte wert gewesen.
Zwischen Aschebersch und Frankfurt war aber immer auch ne Menge geboten, im Gegensatz zu hier.
Joe Satriani hab ich zweimal in Neu Isenburg in der Hugenottenhalle gesehen, und beim ersten Mal brachte er mir "Brother Cane" als Vorgruppe mit, beim zweiten mal nen Heroen mit Klampfe, der sich wie drei anhörte.
Seine Pfoten warn derart fix, dass man sie kaum sah, und nix gegen Satriani, aber der Typ war eigentlich besser.
Überhaupt: Kennengelernt hab ich den Knaben auf Korsika bei ner Truppe der YMCA. Ne handvoll Geschwister, die allesamt Namen aus der Nibelungensage hatten. Dankwart, Torwart usw., aber der Knaller waren n paar Jungs aus der Gegend von Florenz. Jim Morrison-Fanclub, alle mit 125ern unterwegs, soffen ohne Unterlass Four Roses-Whiskey und wir hatten ne echt gute Zeit.
Um die Spuren der Nacht zu beseitigen (die oft bis gegen Neun in der Früh´ging...) hörten sie die italienische Ausgabe von den Doors, Litfiba.
Dass ich die danach kannte, hat mir wiederum die ein oder andere Tür geöffnet, zB. Jahre später, als wir mal von Diesel gesponsort wurden.
Nu wirds aber unübersichtlich, wir wollten ja in die Schweiz...

Jimmi
26.11.2008, 16:26
Satriani hab ich live nie geshen. Dafür 3 mal Jonas Hellborg, den Herrgott am Bass, im Sinkkasten. Das waren noch Zeiten.
Jim haben wir vor Jahren mal auf Pere Lachaise besucht. Da läuft immer mal ein kleines Happing ab.

sybenwurz
26.11.2008, 23:37
Jim haben wir vor Jahren mal auf Pere Lachaise besucht.
Moi aussi.
Iss aber garantiert schon Jahrzehnte her. Das letzte Mal, wo ich mich erinnere, war ich Silvester 92 in Paris.
Der Jahreswechsel war ziemlich genial, wenngleich arschkalt.
-17°C unterm Eiffelturm und das Auto morgens Zentimeterdick von innen zugefroren (wir haben zu 2. drin gepennt).
Morgens hab ich n postkartengrosses Stück in der Windschutzscheibe aufgekratzt, bin die Champs Elysees runter bis zum Place D´Etoile und dort solange im Kreis gefahren, bis die Scheiben frei waren.
Danach war ich dann noma aufm Friedhof, bevors zurückging.

Jimmi
27.11.2008, 09:35
Ich war damals mal mit 3 Freunden für ein WE in Paris. Wir sind direkt hinter der Grenze vor den Mautstrecken raus und noch in der Ausfahrt von schwerbewaffneten Polizisten gestoppt worden. Einzeln raus, Beine breit, Hände aufs Dach. Einer filzt, die anderen fingern an den Knarren rum. Dämlich nur, dass mein Freund M. sein Stück Shit einfach so in der Hosentasche hatte. Nachdem die das gefunden hatten wurden sie etwas unleidlich. Um weiteren Ärger vorzubeugen kramte mein Freund B. aus seinem Duschgel-Verschluss das Resereve-Piece raus. Anschließend wurden natürlich alle Klamotten einzeln unter die Lupe genommen. Als dann das Spritzbesteck meines Freundes P. auftauchte, hatten wir sehr große Mühe glaubhaft zu versichern, dass dieser wirklich Diabetiker sein und in den Ampullen Insulin.
P., der von den illegalen Drogentransporten meiner Kumpels nichts wusste und selbst Nichtraucher ist, war natürlich ziemlich sprachlos. Wir wurden dann einen Großteil unserer Urlaubskasse los, was uns aber nicht daran hinderte, am folgenden Abend noch auf dem freien Markt in einem der eher dunklen Viertel von Paris Connections anzuknüpfen. Ziemlich erfolglos, so dass wir unseren Kummer schließlich standardmäßig in Rotwein ersäuften.

Aber das ist alleslange her und alle inzwischen brave Familienväter oder Triathleten geworden.

BTW: Habe gestern die ganze Zeit gegrübelt, ob ich Joe nicht doch bei eben jenem Konzert in NI gesehen habe. Ich hab da so ganz dunkle Erinnerungen, aber es scheint mich nicht vom Hocker gerissen zu haben. Vielleicht war ich auch nicht ganz bei mir. Siehe oben.

Jimmi
01.12.2008, 09:57
KW 48

Montag

Und wieder stehen ich kurz nach halb sechs im Freien und schliddere zu Fuß über den Neuschnee zu Tal um mein Treppen- und Bergauftraining zu absolvieren. Kritisch ist es aber nur auf dem Bürgersteig, also benutze ich die Straße und weiche bei Autos aus. Haben etwas verschlafen heute, also lasse ich es bei 4 Runden und 210 Höhenmetern gut sein.

Swømmen

400 ES
4 x 100 L, je 100 m eine Strecke Ar, 30“ Pause
100 lo
4 x 50 R einarmig, Seitenwechsel alle 25 m
50 lo
3 x 100 S: 25 ges / 25 Be / 25 D Ar+B Be / 25 Be
100 lo
2 x 200 B, langes Gleiten, Tauchzug
300 AS

Da hat doch irgendein Elternteil einen anonymen Brief an den Kreissportbund geschrieben und zwei Seiten lang Unwahrheiten, Lügen und dummes Zeug über die Abteilung Schwimmen verbreitet. Das ist ja wohl der absolute Höhepunkt. Warum in drei Henkers Namen können solche Deppen nicht direkt mit uns sprechen? Da ist schon fast eine Anzeige wegen übler Nachrede fällig. Zumindest ein Vereinsauschlussverfahren.

Manchmal kann ich gar nicht so viel essen.... Aber das hatten wir schon, glaube ich.

Dienstag

Muskelwachstum und Leitungsbesprechung: Wir haben seit Jahren einen Tauchgruppe in unserer Trainingszeit. Dafür, dass wir eine Bahn freihalten, bekommen wir eine kleine Spende. Nun sind aber regelmäßig nicht mehr als 1,5 Taucher anwesend, so dass den Jungs und Mädels die Sache zu teuer wird. Verlangen ja nur 36 Euro Jahresbeitrag und wollen ihren Mitgliedern dafür den Luxus einer Schwimmzeit anbieten. Nur dass wir weit mehr an die Bundeswehr zahlen, als der Tauchverein spenden will. Und dafür halte ich eine Bahn frei. Ich glaub, die spinnen. Die sollen offiziell Mitglied bei uns werden, dann können die für 90,00 Euro zweimal die Woche baden, wenn sie wollen.

Manchmal kann ich.... Seufz

Mittwoch

Habe mich endlich dazu durchringen können, das obligatorisch Geburtstagswürstchen für meine Kollegen auszugeben. Angemailt habe ich 54 Kollegen, abgesagt haben 3, gekommen sind dann 30. Macht eine ganze Menge Restwurst. Warum können die mir nicht mitteilen, dass sie von mir keine Wurst annehmen wollen? Oder nicht im Haus sind? Friere die restlichen dann halt ein.
Inlinetraining in der Mittagspause fällt aus. Muss die Sauerei in der Kaffeeküche aufräumen und die fettigen Wursttöpfe spülen. Und mich außerdem nochmals über das anonyme Schreiben aufregen, welches mir jetzt im Original vorliegt.
Abends Lauf ABC, 3 lange Sprints. Geht sehr gut. Hinten gut anfersen, gebeugtes Bein nach vorne, Knie schön hoch und gestreckt auf dem Mittelfuß landen. Geht unter anderem in die Oberschenkel. Danach wie immer Fitness-Studio: 2x zirkeln. Habe mir die Ausgangslast auf den Ausdauergeräten auf 180 Watt hochregeln lassen. Bin ja nicht zum Spaß hier. Dann an die Maschinen: Beinpresse 3 x 30 x 80 kg, Abduktoren 2 x 25 x 45 kg, Adduktoren 2 x 25 x 30 kg. Dann Rücken, Bauch, Rücken, Bauch, Rücken und Eiweißshake (Erdbeere Schoko).

Donnerstag

Zum Schwimmtraining hat sich ein Elternteil angekündigt, das irgendwie unzufrieden ist. Der Urheber des anonymen Pamphlets? Herr G. ist aber sehr nett und relativ unkritisch. Der war es nicht. Auch eine andere Kandidatin scheidet der Logik nach aus, den der Schreiberling hatte moniert, doch mal einheitliche Badehosen und Sporttaschen für die Abteilung Schwimmen anzuschaffen. Dumm nur, dass wir die Taschen längst haben und die allermeisten das auch wissen, auch die Verdächtige Frau Y. Also stochern wir weiter im Ungewissen und mir ist die Sache langsam egal. Nächsten Dienstag müssen wir trotzdem bei Kreissportbund antanzen und uns rechtfertigen.

Programm
800 m ES
6 x 200 m R/B/K 150 m 90%, 50 m max SG, Wettkampfgerechte Wenden, 45“ Pasue
200 lang locker
4 x 100 D: 25 m max SG / 25 m B lo / 25 m max SG / 25 m B lo; 45“ Pause
100 lo
10 x 50 R / K im Wechsel, Armzüge verringern, 45“Pause
350 m AS
Gesamt 3400 m

Die Masters sind anscheinend alle schon im Weihnachtsstress. Es ist fast keiner da. Durch das Elterngespräch vorher muss ich auch das Einschwimmen auf 300 m verkürzen, schaffe aber das Programm fast ganz. Nur die letzten 10 x 50 fordern meinen ganzen Willen, der dann aber nur zu 6 x 50 reicht. Experimentiere mal mit der Rollbewegung um die Längsachse. Extremes Rollen bringt mich auf 14/16 Armzüge. Allerdings fühlt sich die Extremposition nicht sehr stabil an. Scheint trotzdem objektiv was zu bringen, obwohl einige unserer Ex-Kader-Masters anderen Meinung sind. Aber die haben ja auch eine unglaubliche Beweglichkeit im Schultergelenk. Muss das Ganze mal in einer Messreihe testen und vergleichen. Schließlich hieß es schon vor 20 Jahren in einem Seminar: „Keep your freestylers rolling“.
Die letzte halbe Stunde bade ich ganz allein vor mich hin und kriege in der komplett leeren Schwimmhalle (auch der Bademeister ist, wie meistens, ganz woanders) leichte Panikattacken. Bin ich gar nicht gewohnt.
Das Wasser heute ist aber auch wirklich extrem kalt. Als ich mich elegant über den Beckenrand hieven will passiert es dann: Oberschenkelkrampf. War wohl auch das Krafttraining gestern in Verbindung mit zu wenig Flüssigkeitsaufnahme tagsüber. So liege ich zwei Minuten auf dem Rücken am Beckenrand halb im Wasser und gucke nach oben. Dann kann ich mich mit Mühe auf den Bauch wälzen und habe Gelegenheit, die Fliesen mal genauer anzusehen. Kein erbaulicher Anblick. Da müsste mal gründlich was gemacht werden. Ich könnte jetzt zu den Duschen robben. Aber das ist unter meiner Würde. Hoffentlich kommt jetzt keiner rein. Der denkt ich hätte nen Herzkasper oder schlimmeres. Nach weiteren zwei Minuten steht der Jimmi wieder, packt noch die Wendeleinen und die Schwimmuhr weg und duscht warm. Danach noch Pizza mit Karin beim Türken.

Freitag

Mittags noch kurz auf die Inliner. Rampe hoch, Rampe Runter. Bordstein hoch, Bordstein runter. Ab dem nächsten Mal mit Helm. Wenn ich leichte Achten drehen ist so ein Sturz kein Thema. Aber in relative voller Fahrt rückwärts hingebrezelt könnte meine Halsmuskulatur überfordern und sehr schmerzhaft werden. Habe auch inzwischen Handschuhe an, nicht nur wegen der Kälte. Handflächen und Knie sind zwar gut geschützt, doch prallen die Finger bei einem noch so kleinen Umfaller immer auf den Boden. Und das führt zu unschönen kleinen Verletzungen, denen man mittels Handschuhen vorbeugen kann.
Abends Gitarrenstunde und Einkauf.

Samstag

Ausschlafen, Frühstück, IKEA. So macht man Frauen glücklich. Bevor wir abends noch eine Runde laufen schnelle Tasse Tee und Marzipankartöffelchen. 4 Stück. Die Lauferei geht danach unglaublich gut. Sollte vielleicht immer mal was von dieser Leckerei einstecken haben. Karin biegt nach 10 km ab, ich hänge noch 15 dran.

Sonntag

Nach dem Frühstück erst mal große Inspektion an meinem kleinen Klapprad. Neue Bremsgummis. Hinten waren die Beläge schon lange runter, aber seit 3 Tagen habe ich auch vorne kaum Bremswirkung. Dabei gleich mal die Züge entwirren und kürzen. Das Rad ist ein billiges eines und kommt aus Bangladesh. Dafür hält es ganz schön gut. Aber die Bowdenzüge waren dermaßen verwurschtelt, dass es einen graust. Tretlager nachstellen, Sattelstange ölen, Schlag aus dem Vorderrad rausziehen und gut ist.
Langlauf. Die Schuppen meiner Skier sind zwar nur noch rudimentär erhalten, aber es geht ja nicht um Geschwindigkeit. Geloipt ist noch nicht, dafür ist noch zu wenig Schnee, aber schon eine vernünftige Spur im Schnee. Letztes Jahr war kein Schnee, den Winter davor Marathonvorbereitung mit Karin, also stehe ich seit langer Zeit das erste Mal wieder auf den Brettern. Bevor ich hier in Thüringen aufgeschlagen bin, war Langlaufen für mich immer faszinierend, aber mangels Bergen und Schnee nicht möglich. Ich bin zwar kein guter Läufer und kann auch nicht skaten, aber Spaß macht es. So kreisele ich wieder mal. Und zwar um das „Gehege“ in Brotterode. Wollte eigentlich an die 3 Stunden herankommen, aber nach zwei Stunden merke ich das ausgefallene Mittagessen und habe meine Trinkflasche auch schon längst leer. Als ich mich dann in Runde sechs auf fast ebener Strecke 3 mal hinwerfe, beschließe ich spontan, zu Tee und Kuchen nach Hause zu fahren.

Jimmi
01.12.2008, 12:21
Da ich ja sozusagen das Gigathlon-Team meines Brötchengebers promote, hänge ich mal das zweite Infoblatt an, mit dem die werten Kollegen die Geschichte dieses Wettkampfs etwas näher gebracht bekommen. Weitere Infos für Euch auf www.gigathlon.ch

Liebe Grüße
Jimmi

---------

Liebe Kollegen!

Bis zum Wettkampf Anfang Juli nächsten Jahres wollen wir Euch in regelmäßigen Abständen darüber informieren, was unser Team in der Schweiz überhaupt vor hat und wo die speziellen Herausforderungen der Disziplinen und Strecken liegen. Als Einstieg zunächst eine Antwort auf die Frage: Was ist das eigentlich, Gigathlon?

Historie

Begonnen hat, der Legende nach, alles mit der Frage eines schweizer Kindes an seinen Vater, wie lange denn ein Ironman sei. Der Vater antwortete, dass das so lange wäre, wie wenn man einmal quer durch die Schweiz unterwegs wäre. Schwimmen durch den Lago Maggiore, mit dem Rennrad quer über die Alpen bis hinter den Zürichsee and dann Laufenderweise bis an die deutsche Grenze. Aus dieser Idee wurde 1991 der Trans-Swiss-Triathlon geboren, der im 2-Jahres-Rhythmus bis 1999 stattfand und die Sportler von Locarno nahe der italienischen Grenze bis an den Rheinfall bei Schaffhausen führte. Es gab bei diesen Wettkämpfen natürlich immer einen Sieger, aber keine offizielle Zeitnahme. So wurde dem Ursprungsgedanken des Triathlon, nämlich dem Kampf nur gegen sich selbst und die Streckenverhältnisse, Rechnung getragen.
Ab dem Jahr 2000 suchte man neue Rennformen, die man in der Einbindung der Sportarten Mountainbike und Inlineskaten fand. Zur Expo, der Weltausstellung in der Schweiz im Jahr 2002, wurde dann der Versuch gestartet, das Land komplett zu sportifizieren. 7 Tage am Stück sollten jeweils 5 Disziplinen auf einer großen Runde durch die Schweiz bewältigt werden. Der Gigathlon war geboren.
Von Anfang an wurde der Wettkampf primär für Teams konzipiert und entsprechend anspruchsvolle Einzelstrecken gewählt. Bei dieser ersten Austragung waren so in 35 Etappen insgesamt 1477 km mit unglaublichen 21000 Höhenmetern zu bewältigen.
Man soll es nicht glauben: Die Teilnehmer waren begeistert und forderten vehement eine Neuauflage. Um den Aufwand im Rahmen zu halten, entschloss man sich nach einem Jahr Pause, in kleinerem Stil weiterzumachen: Zunächst mit 2 Wettkämpfen jeweils 2 Tage über das Wochenende, im Jahr 2006 einem 24-Stunden-Abenteuer mit Start und Zielschluss um Mitternacht und 2007 wieder mit einem 7-Tage-Ausdauerkampf durch die Schweizer Berg- und Talwelt. Es folgte eine erneute Pause im Jahr 2008 und beim ersten Wettkampf des neuen Zyklus nächstes Jahr ist unsere Firma erstmals mit einem Team vertreten.

Die Einzelstrecken des Gigathlon haben es fast immer alle in sich: Schwimmen in kalten Bergseen oder mit der Strömung 10 km flussabwärts, Inline skaten schon mal einen Pass hoch oder runter, Rennrad mit maximal möglichen Steigungsprozenten und Höhenmetern, Laufen über Cross-Pfade und extreme Bergläufe sowie Mountainbike mit Tragestellen, brutalst möglichen Single –Trails und waghalsigen Downhill-Abfahrten.

sybenwurz
01.12.2008, 15:56
Mittags noch kurz auf die Inliner. Rampe hoch, Rampe Runter. Bordstein hoch, Bordstein runter. Ab dem nächsten Mal mit Helm. Wenn ich leichte Achten drehen ist so ein Sturz kein Thema. Aber in relative voller Fahrt rückwärts hingebrezelt könnte meine Halsmuskulatur überfordern und sehr schmerzhaft werden. Habe auch inzwischen Handschuhe an, nicht nur wegen der Kälte. Handflächen und Knie sind zwar gut geschützt, doch prallen die Finger bei einem noch so kleinen Umfaller immer auf den Boden. Und das führt zu unschönen kleinen Verletzungen, denen man mittels Handschuhen vorbeugen kann.
Rückwärts hinfallen iss ne Todsünde beim Inlineskaten.
Die Protektoren hängen ja vorne.
Leider ist das ne Sache ausdauernden Übens, im Rückwärtskippen ne Drehung zu vollführen, um dann doch auf die geschützten Knie bzw. Ellenbogen zu fallen.
Inlineskaten zu lernen, beginnt im Allgemeinen als allererstes mit Sturzübungen.
Zunächst im Gras, Knie, dann Ellenbogen und zum Schluss bauen die Hände nach vorne gesteckt noch Geschwindigkeit beim Stürzen ab.
Wenn das auf weichem Boden klappt, gehts auf Asphalt.

Die Sache mit den Handschuhen iss schonmal ne gute Idee, wichtiger sind aber wieder die Handprotektoren, die, falls man das Stürzen beherrscht, ne sehr wesentliche Rolle spielen (Dämpfung und Bremsen), die Handschuhe alleine nicht erfüllen können.

Natürlich sehen die wohlgebräunten, bauch- und protektorfreien Frolains mit wehender Mähne und unbehelmt immer recht "knackisch" aus;- nach dem ersten Sturz dürfte sich das aber gründlich erledigt zu haben.
Meistens fällt man ja nicht, aber wenn, dann meist richtig...

Jimmi
01.12.2008, 16:34
Jahaaa... Habe das auch probiert. Erst auf die Knie und dann die Patschehändchen mal ordentlich aufgeklatscht. Trotz meiner trainierten Gitarristenfinger knallen die Fingerspitzen immer auf den Asphalt. Und das macht immer aua, und das ist dann im Kopf drin. Also habe ich jetzt mit den Handschühchen da wesentlich mehr Sicherheit und auch keine Angst, mich mal ordentlich abzulegen. Werde das mit dem Drehen beim Rückwärtskippen aber bei Gelegenheit mal üben.

Das mit dem Fallen nach hinten ist natürlich ein blöder Anfängerfehler, der mir auch erst zwei Mal passiert ist, einmal letzt, als Rollen blockiert haben und dann plötzlich wieder frei waren. Normalerweise bin ich in den Knien schon etwas gebeugt und aerodynamisch nach vorne tiefergelegt.
Ja und Protektoren habsch natürlich auch immer an. Hatte mich vor Jahren mal rücklings aufs Eis gelegt und bin wie vom Undertaker hingeschleudert mit den Ellenbogen aufgekommen. Das hat verdammt lange gedauert..... Und aus Schaden wird man klug.

Gruß vom Jimmi

sybenwurz
01.12.2008, 23:30
Den Pfoten passiert nix, wenn man richtig fällt: auf die Knieprotektoren, dann die Ellenbogenprotektoren, und zuletzt klappen die Pfoten aufn Asphalt, und zwar mit ausgestreckten Fingern.
So wills das Lehrbuch.
Ich habs aber auch nicht (mehr) drauf und kann dich mit den Handschuhen bestens verstehen.
Der einzige Sturz, den ich hatte, endete aufm Schädel und ich hatte selbstredend keinen Helm auf, weils ja so uncool ist.
Da hab ich meine Haltung zu Helmen aufm Rad und beim Inlineskaten grundlegend geändert, weil selbst mir klar war, dass ich vielleicht beim nächsten Sturz weniger Glück haben könnte...

Jimmi
02.12.2008, 09:41
Grau treuer Freund ist alle Theorie und grün des Lebens goldner Baum

Also wenn ich schon auf den Knien liege und auch die Ellenbogen samt Protektoren Grundberührung habe und dann meine Handflächen auch nur etwas fester auf den Boden kloppe, schnicken die Finger ganz kurz auf den Asphalt. Ich kriege die zwar gleich wieder hoch, aber der kurze Moment in Verbindung mit der bei einem Sturz noch existenten Horizontalgeschwindigkeit über Grund führt bzw. würde zu kleineren, harmlosen, aber lästigen Abschürfungen führen.

Ich habe aber vor in Frühjahr noch mal einen Crash-Kurs in Sachen Sturz und T-Bremse zu machen.

Danke für die Tipps

Helm trag ich auf dem Rad immer. Ohne wäre ich eventuell nicht hier. Vorbaubruch (könnte auch Fahrfehler gewesen sein, habe da einen Blackout. Vorbau war aber danach hinüber) bei einer Abfahrt. Erster Aufprall auf den Helm, dann mit dem Gesicht weiter gebremst und sehr ordentlich in den Asphalt gebissen.

Zähne sehen aber jetzt besser aus als vorher.

Gruß vom Jimmi

Jimmi
02.12.2008, 12:42
Damit mal etwas mehr Butter bei den Fischen ist, hier ein paar biografische und biometrische Daten zum Jimmi

Alter: 43 Jahre
Gewicht: 72-74 kg
Größe: 179,5 cm

Wohnort: Eisenach (Thüringen)

Familienstand: Ledig. Hey, klar habe ich Zeit zu trainieren, weil ich keine Kinder habe. Aber einerseits hatte ich in Zeit in, der man so was normalerweise produziert, nicht die richtige Frau um so ein Projekt durchzuziehen. Und andererseits könnte ich ja auch faul auf meinem Hintern hocken und fett werden. Da ist es doch besser Sport zu treiben, oder?

Arbeit und so drum herum:

Vollzeit: Techniker, Fahrtweg ca. 1 Stunde einfach (Zug), aber da die ICEs immer noch in der Werkstatt stehen aktuell schon mal 1,5 h. Dafür nehme ich ab und an das Rennrad mit auf Arbeit und radele die 80 km zurück.
Teilzeit: Selbstständiger Unternehmer. Das ist jetzt eine ganz lange Geschichte und schwer zu vermitteln. Nehmt das einfach so hin. Mach ich telefonisch, per Mail, in Urlaubstagen und nach dem Schwimmtraining.
Nebenher: Trainer C Schwimmen und Leitung Abteilung Schwimmen. Kompensiere so meine Kinderlosigkeit und mache was sinnvolles für die Allgemeinheit.

Sportlicher Werdegang

Kunstradfahren 1 Jahr
Schwimmen 1,5 Jahre
Wasserball 0,75 Jahre
Leichtathletik 0,5 Jahre
Tischtennis 0,25 Jahre
Freier Waldläufer immer mal
Freier Schwimmer 1 Jahr
Coming out als Triathlet: 1989 Heinerman Darmstadt

Sportliche Highlights

Schwimmen: Staffelschwimmer beim Tollensesee-Man 10 km (Neo); 200 m Schmett am Stück im Wettkampf; Halbmarathon im Becken (2008)
Rad: 400er Brevet beim Karl Weinmann (2006, www.randonneure.de), Ötztaler Rama (2007), Großglockner Rama, Radreise 10 Wochen 5500 km mit Gepäck bis Griechenland und zurück.
Lauf: 100 km Biel, Jungfraumarathon, insgesamt knapp 30 Marathons und Ultras
Triathlon: Inferno, Trans-Swiss 1993, Gigathlon 2006, Roth 2007 in 10:32. Insgesamt ca. 12 LDs

Ich sehe mich nicht als Verrückten oder Hochleistungssportler. Eher guten Breitensportler mit Hang zu Herausforderungen.

Leistungsdaten 2008
Lauf: Lolls-Halbmarathon 1:34
Swim: 200 F 2:56 (25 m Bahn)
Triathlon: Swim ca. 1500 m 28:15 / Bike 60 km 1:40 / Run 14 km 1:07 (Nordhausen Scheunenhof)

Wer sonst noch was wissen will, einfach fragen.

Jimmi
09.12.2008, 09:55
KW 49

Montag

Mein Schatz hat diese Woche Frühdienst. Also beginnt der Tag um halb sechs mit warmen Kakao und einigen Haushaltsarbeiten. Bügeln schaffe ich nicht, aber die Woche ist ja noch lang.

Schawümmen:

300 ES
200 K lang
4 x 100 je 25 D Be / 75 D je 2 AZ links 2 AZ rechts im Wechsel
50 lo
4 x 100 je 25 K Be / 75 ges HP
50 lo
4 x 100 je 25 B Be / 75 B Ar - D Be mit HP
200 AS
Ges 2000 m

Karin macht Rene fertig. Obwohl Sie durch den Schichtdienst nur noch unregelmäßig schwimmen kann, hat sie fast immer die Nase vorne. Aber Rene ist Sportsmann genug, das zu akzeptieren. Genau wie ich akzeptieren muss, dass Ina auch mit schmerzender Schulter fast mit mir mithalten kann. Nur mit Handpaddles habe ich eindeutige Vorteile. Da sieht man mal wieder: Kraft ist da, muss die nur noch ins Wasser einbringen und mich nicht selbst bremsen.

Dienstag

Berglauftraining in der Frühe. 270 Höhenmeter, 43 Minuten, HM max 166, HF mittel 125. Dann hurtig duschen und ab Richtung Hauptbahnhof Eisenach.
Abends dann Rapport beim Kreissportbund wegen des anonymen Schreibens. Nach einiger Zeit können wir glaubhaft machen, dass da nur dummes Zeug drinsteht. Der Leiter des KSB schlägt aber vor, die Einladungen zum nächsten Elternabend im Januar mal mit Briefpost zu versenden. Gute Idee. Machen wir. Und dabei gleich die Einladungen zur nächsten Leitungswahl im Februar.

Mittwoch

Arbeitsurlaub. Lade mein Auto voll mit Werkzeug und fahre im dichten Schneegestöber über Oberhof nach Zella-Mehlis, wo ich im Rahmen meiner Selbstständigkeit einen Zweigbetrieb habe. Dort wollte ich eigentlich Trapezbleche auf die Bürocontainer schrauben, aber das macht so was von keinen Sinn bei dem Wetter. Warum habe ich keine Skier dabei? Also fertige ich nur eine Schablone für das Kranfundament, welches gerade erstellt wird. Es gibt also noch eine Firma, die investiert: Meine.
Abends das übliche: Lauf ABC, dann knapp 2 Stunden Mukki-Bude. Schraube das Gewicht an der Beinpresse mal auf 100 kg hoch, dann 2 x 30 Wiederholungen. Muss ja langsam mal Richtung Maximalkrafttraining gehen. Tut schon ein wenig weh, fahre dabei aber mit geschlossenen Augen die erste Steigung Richtung Cap Formentor hoch und versuche, ein paar Sportfreunde stehen zu lassen. Und das hilft.

Donnerstag

Schlechte Nachrichten. Sonntag wird Training problematisch. Muss in einer dringenden Familienangelegenheit nach Dieburg.

Swömmere

600 ES
8 x 100 L: je Be / Ges im 100er Wechsel
100 lo
3 x 300 K: je 100 m 12,5 m Tempo
100 lo
2 x 100 R
200 AS
Ges.: 2900 m

Wie kann man in so kaltem Wasser nur schwimmen? Damit wir nicht am Rand festfrieren, hilft nur Bewegung. Den ersten 300er kann ich Ina auf der Nachbarbahn gerade so halten. Den zweiten setzt sie aus. Die Sau. Beim dritten habe ich dann natürlich nicht den Hauch einer Chance, dranzubleiben. Dafür wieder einen der beliebten Oberschenkelkrämpfe. Die Rückenstrecke schenken wir uns und gehen warm duschen.

Freitag

Nüscht. Gitarrenstunde und Pizzerei

Samstag

Früh raus und Hauswirtschaft, Einkaufen, Büroarbeit. Erste Weihnachtsfeier ist heute schon um fünf, da wird es mit einem langen Lauf eng. Außerdem muss ich mal eine halbe Stunde auf der Couch wegdämmern, weil mir so ist. Dann aber doch noch eine gute Stunde mit 300 Höhenmetern und HF mittel von 130. Die zweite Weihnachtsfeier um halb acht überlebe ich auch gut.

Sonntag

Habe optimistisch die Langläufer und eine Stirnlampe mit im Auto, um auf dem Rückweg vielleicht noch ein paar Runden drehen zu können. Aber alles dauert länger als gedacht und durch den Schneeregen auf dem nächstgelegenen Langlaufrevier ist die Spur extrem nass, wie ich gestern erfahrne habe. Also bleiben die Skier im Auto und der Jimmi sitzt ab halb sieben wieder vor dem Computer und spielt Peter Zwegat für einen Familienangehörigen. Ich kann nur sagen: Hände weg von zuviel Alkohol. Da steckt nichts gutes drin.

sybenwurz
09.12.2008, 15:09
Muss in einer dringenden Familienangelegenheit nach Dieburg.
Na hättste dann nur mal was gesagt. Um da mal eben rüber zu fahren, hätte ich mir noch Zeit genommen...

Jimmi
10.12.2008, 12:29
Na hättste dann nur mal was gesagt. Um da mal eben rüber zu fahren, hätte ich mir noch Zeit genommen...

Habsch mir dann auch gesagt, aber vorher keinen Plan gehabt, was wie lange dauert und bin zwischen 3 Punkten hin und her gefahren. Zudem habe ich die Zeit abends wirklich gebraucht, um etwas Licht in die Finanzen des Beteffenden zu bringen.
Ich werde aber im selben Zusammenhang die nächsten Wochen nochmals rüberfahren müssen, dann aber etwas geplanter und mit Vorankündigung.

Versprochen
LG Jimmi

sybenwurz
10.12.2008, 19:00
Schickste PN, bin aber dieses Jahr nur noch 2x ganz kurz in AB: Fritag für ca. 2 Stunden und Dienstag auf Mittwoch. Da bin ich aber am Abend ausgebucht und hau Mittwoch Morgen wieder mitm Zug ab.

Jimmi
15.12.2008, 11:30
KW 50

Montag

Kollege hat Urlaub. Als ich mit meinem Klapprädchen in der Früh am Bahnhof Eisenach stehe fällt es mir wie Schuppen aus den Haaren: Ich hätte besser den PKW benutzt, denn wie kommen ich heute abend zur Schwimmhalle ohne den? Bleibt nur die Süd-Thüringen Bahn und zwei Stunden Fahrt. Aber danach bin ich stolzer Besitzer einer neuen Ausgabe des Tri-Mag. Reißt mich aber nicht vom Hocker.
Am Beckenrand Elterngespräch. Wie bringe ich Herrn X bei, dass sein Kind definitiv verhaltensgestört ist? Warme Worte langen da nicht. Wir als Trainer sind überfordert. Sportschwimmen wird so ein Kind nie lernen. Sehr schade. Aber wir sind auch den anderen Kids verpflichtet und können nicht nur einen Trainer allein für ein Kind abstellen.

400 ES
6 x 50 F: 12,5 m Be vmax, Rest locker
100 R Gleichschlag
6 x 50 D: 25 Be / 25 Ges
100 Lo
3 x 150 R: 50 Be/50Ges/50 Ar
600 AS F GA1
Ges: 2250 m

Die letzten 600 sind Ina und ich nebeneinander auf einer Bahn mit synchronen Rollwenden. Wenn ich nicht genau wüsste, dass die tempomäßig nur mit mir spielt, wäre ich sehr zufrieden, mithalten zu können.

Mittwoch

Weihnachtsfeiern

Donnerstag

Schwimmen
600 ES
4 x 100 L Be
100 lo
6 x 50 R, Armzüge verringern
100 lo
2 x 200 B: 50 B Ar + De Be, 50 Be, 25 D Ar + B Be, 75 B ges
100 lo
3 x 400 F
200 AS
Gesamt 3400 m

Freitag

Da will mich jemand kaputt spielen. Kollege erst Urlaub, jetzt krank. Die Arbeit türmt sich auf dem Schreibtisch und alles Sachen, die fertig werden müssen. Also hänge ich lockere 3 Stunden dran, lasse den Gitarrenunterricht ausfallen und widme mich meinen Kalkulationen.

Samstag

Heute kommt das Sams. Kein Sport. Brennholz sägen. Und beim Spülen 5 Minuten Wackelbrett. Habe mir wohl eine Erkältung eingefangen und werde morgen auch mal sportfrei machen. Wie sagte hier einer: „Die Kilometer vor Weihnachten kann man sich getrost an den Baum nageln“. Gute Ausrede. Auch für morgen. Pulswerte sind zwar normal, aber Halsentzündung und Mattigkeit gehen vor. Ach ja, trage seit heute meine Haare wieder kurz. Der Friseur hat sich sehr gefreut, mich nach 3 Jahren mal wieder zu sehen.

Jimmi
15.12.2008, 11:32
Noch ewas: Mein Freund Rene hat drum gebeten, daß ihr die Schwimmprogramme auch mal kommentiert, damit er selbst noch was lernen kann. Also, wer glaubt, irgendwas anmerken zu müssen oder wollen, ist herzlich eingeladen, dies zu tun.

Gruß vom Rene

Jimmi
22.12.2008, 15:18
KW 51

Die Vorweihnachtswoche verlangt mir wieder mal alles ab. Neben diversen Weihnachtsfeiern ist mein Kollege immer noch krank und ich mach mal wieder doppele Arbeit. Ich bin zwar fix, aber irgendwann ist auch bei mir „Pumpe“ und wie schnell schleichen sich Fehler ein. Nicht auszudenken, wenn ich mich bei 1000 Teilen um je eine Minute verrechne.
Deshalb kann ich mir diese Woche Sport ziemlich abschmatzen.

Montagsprogramm

400 ES
4 x 50 S: 25 D Ar / B Be; 25 ges – 45” Pause
100 lo
6 x 50 R: 12,5 Be v max, Rest lo – 15” Pause
100 lo
2 x 400 F, Tempo variieren 15” Pause
200 AS
Gesamt 2000 m

Dienstag

Open end auf Arbeit. Nehme einen der späteren Züge und bin nicht gewillt, nach acht Uhr abends noch sinnlos Sport zu treiben.

Mittwoch

Urlaub und Weihnachtsgeschenke verteilen im Rahmen meiner Selbstständigkeit. Macht mal Spaß, den ganzen Tag mit meiner Disponentin unterwegs zu sein. Dann meinen Schatz zu deren Weihnachtsfeier fahren, Urkunden und Startlisten für die Weihfei der Schwimmer vorbereiten und danach mein Goldstück wieder abholen.

Donnerstag

50 kreischende Kinder erfüllen die Schwimmhalle mit einem Höllenlärm. Scheint denen also Spaß zu machen. Wir haben einen kurzen Wettkampf auf dem Plan, dann eine paar Spaßstaffeln und die abschließende Bescherung. Warmmachen und Einschwimmen kommt natürlich zu kurz, und wenn ich kurzer Wettkampf schreibe, meine ich ganz kurz: Alle 25er. Für einen Triathleten und Langstreckler ist das eigentlich ein no go, aber ich bin mir ja für keinen Unsinn zu schade.

25 Freistil: 15,36 sec
25 Schmett: 17,56 sec
25 Brust: 20,34 sec
25 Rücken 19,11 sec

Am Ende drücken sich alle Verantwortlichen noch mal die Hände: Wieder ein Jahr für den Schwimmsport rumgebracht. Was tut man nicht alles unter dem Motto „Undank ist der Welt Lohn“.

Freitag

Endspurt auf Arbeit. Kriege gerade so die Kurve. Und den Abflug, bevor die Abteilung zum jährlichen Endbesäufnis übergeht. Ich habe nämlich heute schon wieder Weihnachtsfeier. Mit Bowling. Und weit weg. Seufz. Lieber wäre ich zur Feier meiner Musikschule, aber meine Mitarbeiter aus Zella-Mehlis freuen sich immer darauf, ihren Teilzeit-Chef beim Kegeln vernichtend zu schlagen. Obwohl ich es mit Bällen jeder Art nicht so habe, komme ich doch im ersten Durchgang auf 100 Points. Aber kein Grund, gleich die Sportart zu wechseln.

Samstag

Karin hat Doppelschicht und muss früh raus. Und ich muss mal ausschlafen und einen Gang rausnehmen. Andererseits braucht der Jimmi noch etwas Bewegung. Also mache ich mich kurz vor sechs noch mal Richtung Fitness in die Spur. Lauf ABC auf dem Band verursacht ganz schöne Schläge, obwohl ich die Sprungläufe und hohes Skipping weglasse.
Kraftwerte sind am Ansteigen. Gut so. Verlasse den Zirkel trotzdem nach einer Runde und widme mich den Kraftmaschinen. Heiß ja langsam Richtung Maximalkraft. Also Beinpresse mal auf 110 kg gestellt und 2 x 30 gepumpt. Tut schon ganz schön weh, aber wenn die Sache bei maximal 15 Widerholungen zum Abbruch durch Schmerzen führen soll, muss ich noch auflegen. Das versuche ich am Ende mal beim Lattenzug. Die 100 kg kriege ich 10 mal hin, dann ist aber auch Pumpe. Dazwischen das übliche: Bauch, viel Rücken sowie Addu- und Abduktoren fürs Inlinern. Um halb acht bin ich der letzte der Mohikaner. Schnell noch mal in die Sauna und pünktlich um acht wieder raus. Ergattere aber noch eine Zehnerkarte zum Weihnachtspreis von 80,00 und nehme für meine bessere Hälfte auch gleich noch eine mit.

Sonntag

Karin will abends laufen. Also verwende ich den Vormittag auf Hauswirtschaft und gehe um halb sechs mit ihr in die Spur. Mein Weihnachtsmannmützchen erregt allgemeine Aufmerksamkeit bei den Besuchern des Weihnachtsmarktes auf der Wartburg, dessen Gedudel wir seit 4 Wochenenden bei uns in der Siedlung hören. Ich liefere Karin bei km 9 wieder zu Haus ab und hänge noch 14 dran. Danach bin ich stehend ko. Entweder ich habe ein paar Kilo zugelegt. Oder bin doch schlimmer erkältet als ich dachte. Oder mein Körper mag einfach nicht. Oder bin ich doch eine lahme Sau?

Ich wünsche allen Lesern dieses Blogs ein frohes und ruhiges Weihnachtsfest sowie einen guten Rutsch ins nächste Jahr.

Liebe Grüße vom Jimmi

sybenwurz
23.12.2008, 00:58
Am Ende drücken sich alle Verantwortlichen noch mal die Hände: Wieder ein Jahr für den Schwimmsport rumgebracht. Was tut man nicht alles unter dem Motto „Undank ist der Welt Lohn“.
Das kommt mir irgendwie bekannt vor.
Mir wird aber keine/r auf die Schulter klopfen und irgendwie bin ich auch extremst nedd so drauf aus, nächstes Jahr im April nochmal den Kopf bei ner Wahl hinzuhalten...


4 x 50 S: 25 D Ar / B Be;

Ich glaube, dabei würde ich mir die Knie auskugeln...

Jimmi
27.12.2008, 18:44
Muss da mal für alle reinen Triathleten und weil ich es als C-Trainer ja eigentlich eindeutiger darstellen müsste mal kurz was präzisieren:

Schmetterling (S) ist eine Schwimmart mit Brust-Beinschlag und Delfin-Armzug. Im Wettkampf dürfen das heutzutage nur noch die Masters (ab AK20) schwimmen, da viele, vor allem ältere, das nur so gelernt haben und so können. D Ar mit B Be ist also eigentlich Schmetterling.
Delfin (D) ist es, wenn die Beine geschlossen gleichzeitig in vertikale Richtung schlagen. Das geht gut auf die Bauchmuskulatur.
Die genaue Definition steht in den WBs (Wettkampfbestimmungen) und wird relativ oft geändert, da immer irgendwelche Schlaumeier was erfinden, das noch ein wenig schneller macht und dann entweder erlaubt oder verboten wird, aber immer genauer präzisiert werden muss.
Beispiel Brustschwimmen, das immer mehr dazu tendierte, die Arme über Wasser nach vorne zu bringen. Inzwischen müssen mindestens die Ellenbogen eingetaucht sein. Oder das endlose Thema Rückenwende, wegen der auch schon mal eine Reihe deutsche Kader bei einem Weltcup mit DQ (Disqualifiaktion) nach Hause gingen.

Gruß vom Jimmi

sybenwurz
27.12.2008, 19:10
Thema Rückenwende
Darüber hab ich noch nie nachgedacht. Wie geht die?
Ich bewundere schon all jene, die im grossen, nicht abgetrennten Becken Rückenschwimmen und hab selbst endlos Probleme, die Spur zu halten (völlig abgesehen davon, dass ich aufm Rücken null vorankomme, sieht man von meiner konkurrenzlosen Geschwindigkeit beim "Altdeutsch" ab(muss wohl so ne Art Schmetterling aufm Rücken sein...)).
Wenn ich noch ne halbwegs elegante Wende fabrizieren müsste, wär ich vollkommen verloren (und würde wohl über kurz oder lang mitm Schädel am Beckenende einschlagen).

Jimmi
27.12.2008, 19:21
http://good-times.webshots.com/photo/2559948280104589029QFrhlG

Das is jetzt mal n Test für Bilder. Obiges ist mein MTB nach der letzten Tour (Bericht folgt). Der Schlamm ist mangels Gartenschlauch inzwischen fest angefroren.

hmmm..... Bildchen ist zwar über den Link zu erreichen, aber da mit Photohandy aufgenommen, nicht geade detailreich. Wie kriege ich das direkt in den Text?

Lg Jimmi

sybenwurz
27.12.2008, 19:27
Wie kriege ich das direkt in den Text?

Maybe like this?

http://thumb9.webshots.net/t/72/172/9/48/28/2559948280104589029QFrhlG_th.jpg (http://good-times.webshots.com/photo/2559948280104589029QFrhlG)

sybenwurz
27.12.2008, 19:32
(Auf dein Bild bei GoodTimes klicken.
Dann geht ein Kischdl auf, in dem du auf "Link to it" klicken kannst.
Wennst das tust, gibbet wieder nen kasten, wo du oben verschiedene Reiter für die Breite hast.
ich hab 100 (voreingestellt) gelassen und unten den Inhalt des Kästchens "Post in a forum" in den Beitrag hier kopiert)

Das jetzt ist "direct link to image":

http://inlinethumb50.webshots.com/44721/2559948280104589029S425x425Q85.jpg

(Inhalt des Kästchens in das aufgehende Fenster kopieren, wennst über dem Beitragschreibenfenster in das gelbe Viereck mit den bergen und der viereckigen Sonne klickst)

neonhelm
27.12.2008, 19:48
Darüber hab ich noch nie nachgedacht. Wie geht die?

Naja, mittlerweile darfste dich beim letzten Zug in die Bauchlage drehen und dann normal zur Wende ansetzen.

Jimmi
27.12.2008, 19:50
Darüber hab ich noch nie nachgedacht. Wie geht die?
Ich bewundere schon all jene, die im grossen, nicht abgetrennten Becken Rückenschwimmen und hab selbst endlos Probleme, die Spur zu halten (völlig abgesehen davon, dass ich aufm Rücken null vorankomme, sieht man von meiner konkurrenzlosen Geschwindigkeit beim "Altdeutsch" ab(muss wohl so ne Art Schmetterling aufm Rücken sein...)).
Wenn ich noch ne halbwegs elegante Wende fabrizieren müsste, wär ich vollkommen verloren (und würde wohl über kurz oder lang mitm Schädel am Beckenende einschlagen).

Also das Spurhalten bei Rücken im großen Becken ist nur einfach, wenn Du an die Decke guckst, und Dich an den dortigen Strukturen orientierst. Bei Wettkämpen in Freien hat man aus den Augenwinkeln meist die Leinen im Blick, wenn die aber fehlen und Du Dich an den Wolken orientierst, landest Du meist im off.
In Sindelfingen hat ein Schlaumeier die Deckenstrukrur diagonal zur Schwimmrichtung konzipiert, mit dem Erfolg, das trotz Leine immer jede Menge Leute in die Leinen brettern. Also ist Rückenschwimmen ohne Orietierung auch für Cracks nicht ganz so einfach.

Die Rollwende ist ein Thema für sich. Ich selbst mache zugegebenermaßen erst seit einem guten Jahr Rollwende bei Kraul, einfach weil es dazugehört und ich sinkende Leistungen so vielleicht durch bessere Technik kompensieren kann :Cheese: . Rückenrolle mach ich nur im Training, da mir das im Wettkampf zu heiß ist. Ich hatte zu dem eine lange Blockade, mich im flachen Teil des Beckens mit dem Schädel Richtung Beckenboden zu drehen. Seitdem ich das überwunden habe, kann ich doppelt so viel üben. Und das ist das Zauberwort: Je öfter Du das versuchst, desto besser geht es.
Lernschrittfolge ist dreigeteilt, Teil 1 und 2 kann man auch während des Einschwimmes mitten im Becken üben.
(1) Ende Kraulschwimmen vor der Wand. Beide Arme dazu nach vorne und mit Beinarbeit locker weitertreiben, bis der Abstand stimmt. Wenn ich Armzüge bis zuletzt mache, ist der Abstand meist nicht nicht richtig, d.h. ich bin i.d.R. zu nah an der Wand dran. Wenn ich auf Beine umstelle, kann ich mich treiben lassen und auf den schwarzen Strich an der Wand (bzw. die Wand selbst) sehen, bis der Abstand stimmt
(2) Rolle. Ich selbst öffne dazu die Arme und nicke mich mit zur Seite ausgebreiteten Flügeln wie ein Turner um diese Achse. Dazu werden einige Muskelgruppen benötigt, die man sonst nicht braucht, es ist also zu Beginn etwas mühselig. Die Rolle erfolgt, zumindest im ersten Teil, exakt nur in eine Raumrichtung, so daß ich nach der Rolle im Wesentlichen mit dem Gesicht zur Wand unter Wasser schwebe.
Ich leiste mir dann den Luxus, einen Moment innezuhalten und die Wand zu fixieren. Dadurch finde ich den richtigen Punkt für einen möglichst effizienten Abstoss, der mir mehr bringt, als hastig gegen die Wand zu treten und sie dann nicht richtig zu treffen
(3) Abstoss. Bei der Rückenwende natürlich in Rückenlage, bei der Kraulwende drehe ich mich nach dem Abstoss oder auch schon kurz davor, um die Körperlängsachse. Körperstreckung danach maximal. Langes Tauchen. Luft nicht pressen, sondern locker bleiben.

Wenn ich von der Rückenlage komme, ist die Wende identisch, nur daß ich keine vortriebswirksamen Bewegungen mehr machen darf, wenn ich die Schultern mehr als 90 Grad über die Horizontale gedreht habe. Wenn ich dann aber noch zu weit von der Wand weg bin, verhungere ich unterwegs. Bei entsprechend guter Körperstreckung kann man allerdings auch in Bauch-(Kraullage) im ersten Teil der Wende noch einiges an Strecke gut machen und sich etwas näher heranmogeln. Aber Armzüge oder Beinarbeit bleiben tabu, wenn die nicht zur Wende dazugehören.

Gruß vom Jimmi

neonhelm
27.12.2008, 19:56
(2) Rolle. Ich selbst öffne dazu die Arme und nicke mich mit zur Seite ausgebreiteten Flügeln wie ein Turner um diese Achse.

Warum lässt du die Arme nicht hinten, sprich, bereits in neuer Schwimmrichtung?

Jimmi
27.12.2008, 20:03
http://thumb9.webshots.net/t/69/669/9/63/71/2326963710104589029oaxvGH_th.jpg (http://good-times.webshots.com/photo/2326963710104589029oaxvGH)

Mal ausprobieren.....

Aufgenommen beim Wechsel MTB/Schwimmen Gigathlon 2006.

Foto oben auch nach Mountainbike, nur geschätzte 30 Grad wärmer, der Dreck deshalb noch von matschig/schmieriger Konsitenz. Karin hat mich notdürftig mit den isotonischen Getränken aus der Verpflegungsstelle im Wechselgarten gereinigt.

Gruß vom Jimmi

Jimmi
27.12.2008, 20:11
Warum lässt du die Arme nicht hinten, sprich, bereits in neuer Schwimmrichtung?

Geht auch. Hab ich eine Zeitlang ausprobiert. Aber ich fühle mich besser wenn ich mit nach vorne gestreckten Armen anschwimmen. Wenn der richtige Abstand da ist, kann man auch Arme beide nach hinten, an den Körper und dann mit den Handflächen kräftig nach unten drücken, dabei mit dem Kopf wieder einnicken. Ich nehme aber auch bei dieser Ausführung die Arme etwas zur Seite raus, so daß beide Varianten bei mir irgendwann annähernd zur Deckung kommen.
Eventuell ist das auch eine Frage der Beweglichkeit im Schultergelenk. Gut möglich, das es da mehrere, fast gleichwertig Varianten gibt. Auch eine schräge Saltorolle, bei der ich mit nur einem Arm die Rolle einleite, ist nicht umbedingt langsamer als flache Wende.

Jimmi
27.12.2008, 20:15
hummm. Das mit dem großen Bild muss ich noch üben.
Jetzt erst mal Essen fassen.
Bis denne.

LG
Jimmi

sybenwurz
27.12.2008, 20:32
Wenn ich das richtig verstanden hab, iss die Rückenwende genauso wie die Kraulwende, nur ohne die Rolle um die Längsachse zum Schluss, wa?
Ich denke, die Rückenschwimmerei wird nie mein persönlicher Favorit werden;- andererseits hab ich nicht im biblischen Alter die Kraulerei wieder erlernt, um aufm Rücken rumzupaddeln...

Die Kraulwende hab ich mir vor n paar Jahren selbst dazu beigebracht.
Dass mir die niemand zeigen wollte, hat in mir den Verdacht geweckt, sie könnten Schiss haben, dass ich ihnen dann bei der wende auch noch ne halbe Sekunde abnehme und es ist klar, dass das meinen Ehrgeiz angestachelt hat.
Nachdem ich jetzt aber mangels Übung nicht immer den richtigen Abstand zur Wand treffe, hab ich nen derart hammermässigen Abdruck, dasses mir dummerweise die Brille bis zum Knie runterzieht.
Je nach Kopfhaltung kommt nur Wasser rein, aber insgesamt muss ich mich schon arg beherrschen, um nicht erstmal an der Leine zu hängen und die Brille zu richten...:Cheese:

sybenwurz
27.12.2008, 20:34
hummm. Das mit dem großen Bild muss ich noch üben.
Einfach vorm Kopieren der Bildadresse in dem Kasten einen anderen Reiter als den 100er anklicken...

Jimmi
29.12.2008, 19:23
WK 52

Montag

Büroarbeit und letzte Weihnachtseinkäufe. Sowie einiges von der „to do“ – Liste abarbeiten.

Dienstag

Ich habe Urlaub. Gelegenheit, mal eine kleine Mountainbiketour zu veranstalten. Wie ich das immer mache, wenn ich kein konkretes Ziel habe, fahre ich erst mal jeden mir un- oder wenig bekannten Berg rauf und wieder runter. Oder umgekehrt. Das viele Laub und die Nässe machen die Piste ein wenig rutschig. Bergauf pendele ich oft zwischen vorne Abheben und hinten durchdrehen. Mangels Gewicht auf dem Vorbau kann auch von lenken keine Rede mehr sein, sondern eher von steuern. Mein Raddealer hat mich beruhigt, das Umfaller zwar häufig vorkommen können, aber, weil durch Laub gepolstert, selten sehr weh tun. Prima. Kann ich bei einem extrem steilen Stück gleich ausprobieren. Später stell mich glitischig – lehmiger Untergrund vor die Frage: Wie anfahren, wenn es steil und rutschig ist? Übersetzung zu klein, als das da noch eine nennenswerte Entfaltung und Zeit zum Ausbalancieren wäre, Hintern nur ganz schwierig, den Arsch auf den Sattel zu bekommen. Schließlich schiebe ich die paar Meter, bis ich wieder aufsteigen kann. Ein Abstecher in gänzlich unbekannte Gefilde führt mich nahe der Ortschaft Mosbach doch tatsächlich auf den „heiligen Berg“. Ein Single Trail führt bergan, links und rechts fallen die bewaldeten Flanken des Berges steil ab und ganz oben wartet ein Marterl sowie ein Hinweisschild, dass hier Muschelkalk, Enzian und Knabenkraut wachsen.
Bergab muss ich schieben, da alles steil und rutschig ist. Den Weg verliere ich auch noch und bugsiere meinen Drahtesel dann quer durch den Wald, bis die Runde voll ist, und ich zurück kann. Die Kiste sieht natürlich aus wie dSau, aber Gartenschläuche gibt es hier nicht, also komm die mal drekig zurück in ihren Schuppen.

Abends dann weiter im Fitness-Studio. Nur mache ich diesmal nur eine Runde Kraft-Ausdauerzirkel und widme mich dann den übrigen Maschinen. Beinpresse 2 x 20 x 120 kg. Nur falls jemand mitschreibt.

Mittwoch

Heiliger Abend. Nur wenig Bewegung. Am meisten werden die Kaumuskeln trainiert.

Donnerstag

Habe gestern eine Dokumentation über das Schloss Wilhelmsthal just auf der anderen Seite des Rennsteigs bekommen. Zusätzlich sind zwei meiner sehr guten Freunde ein Stück weiter weg bei ihrer Mutter zu Besuch. Was gibt es da schöneres, als mit dem Mountainbike über Wilhelmsthal dorthin zu fahren und kurz hallo zu sagen sowie Weihnachtsgeschenke auszutauschen? Genau: Das Ganze im Sommer zu machen. Schon die Hinfahrt ist etwas frisch und als ich nach 1:20 ankomme, dämmert es schon mächtig. Aber ich kenne ja den Heimweg und habe eine Stirnlampe mit. Also sage ich nur kurz hallo und als die Nacht hereinbricht, bin ich gerade am letzten großen Anstieg, vor, ja vor dem eigentlichen Rückweg. So kann ich schon mal Radfahren im Dunkeln üben, falls ich am Gigathlon -Samstag in die Nacht reinkommen sollte. Lasst Euch gesagt sein, liebe Brüder und Schwestern, Fahren im Dunkeln macht Spaß, aber bei Minusgraden, mit Fingerhandschuhen, böigem Wind dort, wo Cyrill vor Jahren wütete, und vereisten Stellen hier und da, ist kein Zuckerschlecken. Ich wärme meine tauben Finger wechselweise unter dem Windstopper, und entschließe mich für den allerletzten Teil die Straße zu nehmen und warte mangels Rücklicht immer im Graben der Abfahrt, bis die PKWs vorbei sind.
Schnatter..... Die Bilder weiter oben zeigen mein braves Ross in dem bemitleidenswerten Zustand, in dem es sich immer noch befindet.

Freitag

Heute muss Karin dran glauben und mit mir gleich zum heiligen Berg rennen. Wir nehmen die Diretissima, aber es ist trotzdem nicht gerade um die Ecke und höllisch frisch, wenn der Wind geht. Oben auf dem Gipfel ein kurzer Händedruck, dann im Windschatten runter. Kaum hört der Wind auf, fängt meine Frau an, Steine zu suchen. Muschelkalk. Unbelieveable. Die 7 km bis nach Hause laufe ich mit 3 Gesteinsbrocken in den Händen. Seufz.

Samstag

2 Stunden Holz umstapeln und hacken. Zählt das als Cross-Training?

Sonntag

In Oberhof toben zeitgleich Nordische Kombination und der Beginn der „Tour de Ski“. Also wohl eher nichts mit hinfahren, Parkplatz finden und selbst ein paar Runden laufen. Deshalb, und weil wir schon lange nicht mehr schwimmen waren, kurzer Abstecher ins Eisenacher Hallenbad, das wieder erwarten leer genug ist, um ein paar gepflegte Meter zu machen. Programm diesmal von mir, ist auch nix dolles, aber zum Einsteigen oder für zwischendurch immer gut:

ES 400 (kein Kraul)
400 m K 3er Atmung
400 m K Be
400 m K Ar (Pb)
400 m K etwas flotter
200 m AS
Da wir nur ein Brett dabei haben und weil ich das ganz gut kann, schwimmt Karin den 3ten 400er gesamt und ich hänge mich mit dem Brettchen in den Wasserschatten. So lasse ich mich bis 150 m mitziehen und gehe dann etwas zu Seite, um meinen Schatz nicht komplett zu deprimieren. Aber mehr als 15 m nimmt mir Karin bis zum Ende nicht ab. Mit K Be habe ich seinerzeit schon den guten Ralf Ebli in Erstaunen versetzt, als wir vor Äonen im Darmstädter Nordbad unsere Bahnen zogen. Wenn das in Gesamt auch so flott ginge, wäre ich ein glücklicher Mann. Aber man muss ja Reserven haben.
Kurz bevor ich den flotten 400er angehe, kommt mir eine Schwimmerin auf der Nachbarbahn wie gerufen. Hat die ein höllisches Tempo drauf.... Kurz bevor ich zeitgleich mit ihr die Wand verlasse und mich auf ein mörderisches Wettrennen vorbereite, kann ich meinem Schatz noch „die Schlampe hat Flossen an!!!!!“ zu rufen und schon geht die Jagd los. Der Mensch wächst mit seinen Aufgaben und im Gegensatz zu den ersten 1000 m Metern, wo ja gar nichts ging, kann ich mal richtig aufdrehen. Und die Schlampe dreht auf Rücken, gibt also auf. Da kann ich nur gegen Karin schwimmen und versuchen, etwas mehr Boden gutzumachen, als sonst.

Jimmi
29.12.2008, 19:29
@all: Die 1000 Hits-Marke wäre geknackt. Beim letzten Blog an anderer Stelle gab es für die erste Post nach den 10.000 Hits-Marke einen netten Kleingewinn. Vielleicht mach ich das auch hier.

@sybi: Habe vergebens versucht, mehr über die Band gleichen Namens rauszufinden, vermute aber, daß Du dort für Gitarren zuständig warst. Oder? Ich war mal eine Randerscheinung der Musiker-Initiative Dietzenbach, aber das ist ja doch in nennenswerter Entfernung von Aschebersch.

LG vom Jimmi

sybenwurz
30.12.2008, 00:03
Naja, ganz aus der welt ist Dietzenbach nicht.
N Kumpel hat da gearbeitet und wünscht sich heute noch dorthin zurück, weil er nu täglich nach Nürnberg pendelt...

Sybenwurz: keine Ahnung, wie lang es die gab. Ich hab persönlich mit denen nix zum Schaffen gehabt, fand aber den Namen immer schon geil.
Müsste mal Lexl Hain nach denen befragen, der weiss bestimmt mehr;- ich glaube, ich war da nichtmal aufm Konzert.
Manchmal kommt mir diese Zeit aber eh vor, als wäre es in nem vorangegangenen Leben gewesen, aber "Matter Of Time" fällt da von den Lokalmatadoren noch rein, "Scaramouche", vielleicht Hot ´Lanta, auf jeden Fall "Stampede". Bei dreien dieser Interpreten hat Lexl Schlagzeug gespielt, nur bei Scaramouche sass Robby dahinter und nach seinem in die Hose gegangenen Banküberfall und als er wieder "draussen" war, hatte er den Spitznamen "Bankrobby" weg...

Aber Themenwechsel: erinner mich beizeiten dran, die "Funzl" ins Handgepäck zu nehmen, wenn der Gigathlon ruft. Damit hast du drei stunden länger zeit, wenns finster wird...:Cheese:

sybenwurz
30.12.2008, 00:08
Beim letzten Blog an anderer Stelle gab es für die erste Post nach den 10.000 Hits-Marke einen netten Kleingewinn. Vielleicht mach ich das auch hier.
So, wie sich die Sachlage derzeit präsentiert, bleibt der Gewinn dann entweder in Eisenach oder geht Richtung Gäuboden...:Cheese:
Zwote Möglichkeit: was Flüssiges und wir vernichtens gemeinsam in CH oder in Aschebersch...:Lachen2:

Jimmi
30.12.2008, 11:11
So, wie sich die Sachlage derzeit präsentiert, bleibt der Gewinn dann entweder in Eisenach oder geht Richtung Gäuboden...:Cheese:

Der vorherige Gewinner war damals auch der einzige, der relativ regelmäßig was geschrieben hat. Habe den dann für ein WE nach Eisenach eingeladen und die Logistik für seinen Start beim Rennsteig Marathon gemacht. War sehr nett und Gegenbesuch haben wir dann natürlich auch gemacht.

sybenwurz
30.12.2008, 21:36
Der vorherige Gewinner war damals auch der einzige, der relativ regelmäßig was geschrieben hat.

Dann werd ich den Fred wohl besser mal abonieren, damit ich nix verpasse...:Cheese:

Bin nu gleich mal unterwegs, daher schoma nen guten Rutsch und danach n frohes neues jahr!

Jimmi
05.01.2009, 12:46
KW 1

Montag

Bin den ganzen Tag in Sachen Krankenbesuch unterwegs, und tippe abends diesen merkwürdigen Fred. Ich sollte mir mehr Notizen machen, was ich die Woche über so treibe, dann geht es schneller.
Karin will erst Freitag in die Fitness, also habe ich abens Zeit. Und in der Früh bin ich ja schon 3 mal meinen Hausberg in der extended Version hoch, und kann mir so eine knappe Stunde Lauf und 360 Höhenmeter gutschreiben.

Dienstag

Bin nach Hassfurt am Main eingeladen. Auf dem Weg dorthin will ich in Oberhof ein wenig durch den verschneiten und einsamen Tannenwald gleiten. Wie schön wäre das, wenn nicht Tausende von Deppen das selbe wollten. Der Parkplatz Richtung Grenzadler ist komplett gesperrt. Da lassen sie die Sperre anscheinend von der Tour de Ski bis zum Biathlon-Weltcup Anfang Januar drin. Oberhof selbst ist überfüllt, dito alle Parkplätze. Da Depp ich sehr spät dran bin quäle ich mich Richtung Schmücke und rangiere nach langer Sucherei in eine Parklücke am Straßenrand. Da ich nicht der allerortskundigste bin, bleibt nur, ohne großartige Haken solange geradeaus zu laufen, bis es nicht mehr weitergeht, dann den Rückweg zu finden und das Ganze in die andere Richtung zu versuchen. Komme so auf 2 Stunden und bin einigermaßen ganzheitlich platt, als ich weiter Richtung Bayern fahre.
Zum Glück habe ich einer Eingebung folgend, noch Schwimmzeug dabei. Mein Date ist erst um 20.00 Uhr und ich habe zwar alles dabei, aber meine dicke Jacke vergessen und wenig Lust bei minus 8 Grad in der Kälte rumzustehen. Also Schwimmhalle in Hassfurt suchen. gibt es zwar, aber nicht öffentlich. Seltsames Land hier. Weiter nach Zeil am Main. Dort ist es mit 2,00 € erfreulich billig, aber alles andere als modern und leer. Kann man bestenfalls als authentisch bezeichnen. Trainieren geht definitiv nicht. Beim Versuch, die Schwimmhalle zumindest ein paar Mal zu durchtauchen, muss ich dermaßen auf Arme und Beine der Guppies über mir achten, dass jegliche Stromlinienform flöten geht und ich frustriert aufgeben und duschen gehe. Zum Glück habe ich Badelatschen dabei.....


Mittwoch

Sylvester. Karin hat morgen Frühschicht. Also noch vor Mitternacht in die Heia. Aber vorher noch einen kleinen, aber netten und privaten Sylvesterlauf.

Donnerstag

Drösele den ganzen Tag vor mich hin. Schatz muss abends noch mal raus, weil die Chefin vergessen hat, die Nachmittagsschicht zu belegen und so teilen sich 4 Kollegen die Patienten. Gegen halb sechs stiefele ich dann doch noch mal los: Die 23 km laufen sehr ambivalent. Fühle mich von den Beinen sehr gut und flott, die Durchgangszeiten sind nicht zwar nicht schlecht aber nicht dem gefühlten Tempo entsprechend. Und dann habe ich wohl ein paar ganz alte Schuhe gegriffen, die in Sachen Dämpfung nicht mehr die tollsten sind. Und ich hätte den Tag über mehr trinken und weniger Schokolade essen sollen. Gegen Ende wird es dann noch sehr schwer. Die Waage bringt schließlich ein wenig Aufklärung: Da schleppe ich wohl doch mindestens 2 Kilo mehr mit mir rum, als noch vor 3 Wochen. Wie war das mit den vielen Ws? Weihnachten weint wieder die Waage..... oder Warum wächst Weihnachten wieder die Wampe?

Freitag

Erschter Arbeitstag. Fängt gut an: Die Regionalbahn ab Bad Hersfeld fällt aus. Eine Stunde warten. Gut das ich das Buch „Beinhart“ von Carsten Jantz dabei habe. Der Typ ist in round about neun Jahren einmal rund um die Welt geradelt. Beeindruckende 101.000 km, da kann ich mit meinen 5500 nach Griechenland und zurück nicht mitreden. Aber so was wäre auch nichts für mich – die Strecke seinerzeit auf dem Landweg um Albanien rum hat mir in Sachen Abenteuer schon gereicht.
Tag geht genau so weiter wie er begonnen hat: Kollege ist auch wieder da. Seufz.
Abends Mukkibude. Hier ein Erratum: Habe weiter oben gepostet, ich hätte beim Lat-Zug 100 kg gestemmt. Stimme nix... Das waren 10 Klötzchen, zu jeweils 5 kg, macht also 50 kg. 100 kg wären das gesamt Paket. Dafür sind die 130 kg Beinpresse stimmig. Kriege die zwar 2 x 20 mal hoch, bin aber langsam an der Grenze meiner Fähigkeiten.
Cross-Trainer und Ergometer pendeln sich auf der ersten Runde bei Werten deutlich über 250 W ein. Ich traue den Anzeigen zwar nie, ist aber ein ganz gutes Gefühl.

Samstag

Es war einmal .....
.... eine Herzogin, die nach Eisenach übersiedelte und zwei kleine Buben mitbrachte, welche Prinzen waren. Und weil Eisenach zwar kulturell allerhand zu bieten hatte, aber in Sachen Körperkultur, speziell Wintersport, nicht ganz auf dem Laufenden war, ließ die gute Herzogin im Mariental einen Teich anlegen, damit dieser im Winter zufröre und ihre Prinzen dort Eislaufen könnten. Dies ist lange her, aber dieser Teich existiert noch immer und trägt den schönen Namen Prinzenteich.
Er liegt am Fuße des Viertels in dem ich wohne. Und er ist zugefroren. So laufen momentan zwar keine Prinzen mehr ihre Bahnen, aber die gesamte Eisfläche ist meist dicht bevölkert von Menschen. Da liegt ja nichts näher, als dass der Jimmi mal ein wenig Strecke mit Schlittis macht. Da meine alten Schuhe mehr als 25 Jahre auf dem Buckel haben, war es Zeit für ein paar Neue. Zum Glück konnte ich im hiesigen Sportartikelladen noch welche erstehen und begab mich gegen sieben Uhr abends auf die angenehm leere Eisfläche. Fleißige Hände hatten einen schönen Pfad freigeschoben und so kreiselte ich eine Stunde lang, bis mich die Lust und Haltung verließ.

http://wikimapia.org/10025190/de/Prinzenteich

Sonntag

Schnee. Mal weniger, mal mehr. Meist sehr viel. Die Optionen heute:

Laufen. Macht Spaß im Schnee. Hab ich aber schon vier mal diese Woche
Schwimmen: Bin ich morgen schon wieder
Fitness: War ich vorgestern erst
Ski-Langlauf: Bis ich bei diesem Schneefall an der Loipe bin, wird es dauern. Außerdem ist wohl wenig Loipe zu sehen, weil zugeschneit.
Rolle: hu.....nööööö..... Da muss es was besseres geben
Eislaufen: Mit 20 cm Neuschnee auf der Fläche????

So gehen die Stunden dahin. Noch schnell Final der Tour der Ski sehen, dann hmmmm erst mal Wasserrohrbruch in der Firma meiner Lebensgefährtin besichtigen. Und abend dann doch noch mal auf den Teich. Inzwischen wieder viel Platz, geräumte Bahn und immer noch ziemlich gutes Eis.
Kann sogar meine Händchen immer mal hinter dem Rücken verschränken, wenn ich die langen Geraden entlangfege und fühle mich wie Gunda Gnadenlos.

Jimmi
10.01.2009, 20:13
Bevor sich die gleich die Tudors auf Pro 7 weiter meucheln, versuche ich noch mal den Trick mit dme Bild. Habe nämlich mal mein Klapprad geknipst, damit sich der geneigte Leser da mal ansehen kann.

http://good-times.webshots.com/photo/2905808740104589029eZGoxt"><img src="http://inlinethumb38.webshots.com/44773/2905808740104589029S200x200Q85.jpg" alt="Klapprad"

Funzt nicht.... muss ich morgen früh noch mal ran

Gruß vom Jimmi

sybenwurz
11.01.2009, 01:45
Funzt nicht...

Dochdoch!
http://inlinethumb56.webshots.com/42871/2905808740104589029S425x425Q85.jpg (http://good-times.webshots.com/photo/2905808740104589029eZGoxt)

Rechtsklick aufs Bild, "link to it", den text in dem Kästchen "post in a forum" hier reinkopieren.
Wenns breiter als die standardmässig eingestellten 100Pixel werden soll, zuvor in den Reiterchen oben die gewünschte Breite auswählen (hier 425).


Soll die Geschichte kein Link werden (wenn man aufs Bild klickt, landet man in deinem Bilderalbum wie oben), so wie hier:
http://inlinethumb56.webshots.com/42871/2905808740104589029S425x425Q85.jpg

musst du die fettgedruckten Bestandteile aus dem Beitrag löschen:

[ URL=http://good-times.webshots.com/photo/2905808740104589029eZGoxt][IMG ]http://inlinethumb56.webshots.com/42871/2905808740104589029S425x425Q85.jpg[/ IMG][/ URL]

Es darf also nur dastehen, was zwischen [ img] und [/ img] steht.

Jimmi
11.01.2009, 19:02
Ja, danke nochmal.... Ich sollte solche Sachen nicht versuchen, wenn ich eigentlich keine Zeit habe. Beim näxten Mal krieg ich das selbst hin. Denke ich.

Das oben ist also mein Klapprad, Baujahr 2007, Neupreis 90,00 Euro, made in Bangladesch. 5 Gang Kettenschaltung, V-Brakes. Klingel und Rücklicht habe ich selbst nachgrüstet, ebenso den Schwalbe Marathon hinten.
Nachdem ich alle Bremszüge gekürzt habe, kriege ich inzwischen sogar hinten nenneswerte Verzögerungswerte hin. Zusammenklappen in sub 1 Minute, entfalten dito. Muss regelmäßig das Spiel im Tretlager rausmachen (alle Monate), ab und zu mal Spiel in den Achslagern.
Hätte nicht gedacht, daß das so lange hält, zumal ich auf dem Heimweg einige Höhenmeter mit Marschgepäck und Freitags noch der Klampfe auf dem Rücken zurücklege und morgens immer ein Teil bergab mit Kopfsteinpflaster dabei ist.
Ehemaliger Pendelkollege von mir hatte ein Brompton, das war zwar wesentlich leichter, mit 1300,00 Euro aber nicht gerade ein Schnäppchen. Dafür mit SON Nabendynamo.

LG vom Jimmi

sybenwurz
11.01.2009, 19:45
Na iss doch klasse, wenn du mit dem Ding zufrieden bist. Mir würde es wahrscheinlich die Fussnägel aufrollen...:Cheese:
Das Thema "Klapprad" iss ja derzeit sehr ergiebig, nachdem Dahon wahrscheinlich mehr Modelle anbietet als andere Hersteller normale Räder und Riese&Müller das "Birdy" gelaunched haben.
Brompton iss ja eher der Aussenseiter und nur gut für Leute, die in Sachen Preis/Leistung völlig schmerzfrei sind.
Wir bedienen ziemlich viele solcher exotischen Vögel im Laden (auch Pedersen und alles, was der Herr an Liegerädern verboten hat usw.) und die Ersatzteilpreise sind stellenweise absolut jenseits von gut und böse, da Einzelanfertigungen in kleiner Stückzahl, für die keine Werkstatt n Programm für ne Bearbeitungsmaschine schreibt. Da steht dann der letzte Meister, der noch ne Zeichnung lesen kann, mitm Blaumann vor der Fräse und stellt noch von Hand zu...

Anyway: mit den Klapprädern der Siebziger hat das ja schon lange nix mehr zu tun und auch die Preise sind derart abgehoben, dass einem wirklich die Spucke wegbleibt.
Was die Birdys zum Bleistift angeht, tut sich da unter vierstellig nix und bei Dahon gibts zu diesem Kurs n Einstiegsmodell mit bestenfalls Dreigangnabe.
Ich fahre immer gerne mit allen Falträdern, wie die ja neuerdings heissen, Probe, weil ich immer noch auf die Erleuchtung hoffe, aber die Ernüchterung folgt stets auf den Fuss, denn es sind und bleiben in jedem Fall Gurken, für die mir mein Geld wirklich zu schade wäre.
Mein Chef will mir ja immer noch n "Flyer (http://www.biketec.ch/topic9868.html)" andrehen, mich würde aber eher n Faltrad für die 10km zum Bahnhof und vom Bahnhof in Regensburg in die Firma interessieren.
Mag sein, dass ich dann einiges anders sähe, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass ich so ein schwergängiges Ding nicht am ersten Tag noch in den Graben feuern würde.
Zumal alleine die Zugfahrt Bahnhof-Bahnhof schon länger dauern würde, als die Autofahrt Haustüre-Ladeneingang.
Da muss schon einiges mehr passieren, um mich zum ÖPN und Faltrad zu bewegen und zwar in beiderlei Hinsicht bei Preis und Leistung...

Jimmi
13.01.2009, 09:36
Hab mir in einem Anfall von Verschwendungssucht mal die Falträder von Moulton angesehen. Und wieder verworfen. Vielleicht eine geniale Technik, aber da muss man finaziell in einer anderen Liga spielen als ich.

Jimmi
13.01.2009, 09:40
KW2

Montag

Swimmieren

600 m ES
300 m R: 50 Ges / 50 Be
4 x 100 D: 25 Ges / 25 Be / 25 Ges / 25 Be
100 m lo
400 F, Technik, Rollwende
200 m AS

Erstes reguläres Schwimmtraining nach der Winterpause. Sind auch wieder mehr Leute da, als zuletzt. Haben wohl alle schlechtes Gewissen und/oder zuviel Winterspeck. Die 400 F muss oder darf ich vorneweg schwimmen und muss mich etwas strecken, damit Ina mir nicht in die Zehen beisst. Bescheidene Rollwenden. Vielleicht sollte ich die doch mit den Armen komplett nach hinten einleiten und nicht wie oben beschrieben. Mal experimentieren.
Sabine, die sowohl beim Gigathlon als auch in Roth Staffelschwimmerin ist, hat von ihrem Chef eröffnet bekommen, dass dieser just an diesen Wochenenden Urlaub machen will. Toll. Da sind wir alle gespannt, wer den längeren Atem hat.


Dienstag

Fahr mit der Bahn, da kannst Du das Leben in vollen Zügen genießen.

Es ist schweinkalt. Trotzdem zeigt mir mein Lieblingsspielzeug, das iphone, nur 10 Minuten Verspätung an. Als ich und mein Klapprädchen den Bahnhof erreichen, habe ich erfrorene Finger, bin aber trotz der Klampfe auf dem Rücken und viel Glatteis sturzfrei durchgekommen. Der Zug vorher hat eine satte Stunde Verspätung. Super. Dann nehme ich doch den, um nach Bad Hersfeld zu kommen. Kaum sitzen wir alle drin, passieren zwei Dinge: Der reguläre Zug fährt ein und unsere Lokomotive gibt den Geist auf. Ein netter Zugführer bitte uns, im ICE auf dem Bahnsteig gegenüber Platz zu nehmen. Tun wir mit Begeisterung und kommen mit nur 15 Minuten Verspätung in Hersfeld an. Beziehungweise mit 1 Stunde 15 Minuten, für die, welchen schon um 5:52 fahren wollten. In Hersfeld steht auf dem Bahnsteig schon die Anschlussbahn und wartet. Super. Dafür muss der ICE am Behelfsbahnsteig halten, und kann wegen Überlänge und nicht angepasster Höhe nur vorne und hinten je einen Ausstieg öffnen. Als alle vorne raus sind, fährt die Kiste ein paar Meter nach vorne und auch ich klettere auf den Bahnsteig hinab. Die Anschlussbahn steht immer noch. Super. Aber dunkel. Auch hier streikt die Technik. Toll. Alles duster. Also wieder Zwangsstop bis die nächste reguläre Nahverkehrsbimmelbahn mit nur 8 Minuten Verspätung einläuft. Aber ich will mal nicht so sein. Im Auto hätte ich auch lange gebraucht und die Bahn ist sonst ziemlich pünktlich.

Abends

Nachdem ich aus Imagegründen das letztes Experiment mit einigen Zigaretten der Marke West-Light und den Ausdauermaschinen im Fitnessstudio verschwiegen habe, gibt es heute eine Studie zum Thema „Kälte und Ausdauerleistungen“:
Karin und ich drehen bei –18° C unsere Aufwärmrunde. Mit Aufwärmen ist da nicht viel drin. Ich ermahne meine Freundin, bitte zu lächeln, bevor die Gesichtszüge einfrieren, damit nicht alle Passanten glauben, wir wären Sträflinge auf der Flucht. Lauf ABC und alles, was die Atmung beschleunigt, verkneifen wir uns aber. Meinerseits sind lediglich die Oberschenkel und Finger ziemlich unterkühlt und ich sehe mit meinem weißen Rauhreifbart und meinem Mützchen aus „wie ein Gartenzwerg“.
Im Miha-Zirkel gibt es zwei Ausdauerteile mit Wattanzeige, einen Cross-Trainer und ein Ergometer. Ausgangsleistung ist individuell anders und regelt sich hoch, bis die HF so bei 145 liegt. Als ich auf dem Crosser bei sagenhaften 295 Watt und einer sehr langsam ansteigenden HF mit Endpuls von noch unter 145 UPM lande, fällt mir die Eiswestengeschichte ein, bei der Ausdauerleistungen signifikant gesteigert werden können, wenn vor dem Start der Rumpf gekühlt wird. Auch das Ergometer zeigt mehr Leistung: Wieder sehr langsamer Anstieg der HF, Endleistung 285 Watt bei ca. 145 UPM. Der selbe Effekt stellt sich bei Karin ein, wobei die subjektive Anstrengung bei Ihr deutlich größer ist. Aber ich bin da sowieso etwas schmerzfrei. Wie lange dieser Effekt aber vorhält und ob da nicht irgendwann ein dickes ende kommt, kann ich nicht sagen.
Die zweite Runde bringt dann aber wieder die üblichen Werte. Da uns immer (!) noch frisch zumute ist und mir das für richtig schwere Gewichte zur riskant erscheint und ich außerdem jetzt das erste Zehnerkärtlein voll habe, steigen wir ausnahmsweise mal vorzeitig aus und gönnen uns zwei Saunagänge.

Mittwoch

Nur n bissl Eislaufen. War aber zu voll auf dem Prinzenteich und sehr kalt. Habe meine Zehen und Finger irgendwie den ganzen Tag nicht warm bekommen, angefangen in der Früh als ich bei –20°C mit Handschuhen, darüber dicken Socken und je einer Plastetüte auf meinem Klapprad bis zum Bahnhof geeiert bin. DB war aber fast pünktlich.

Donnerstag

Schwimmprogramm

600 ES
6 x 200 m R/B/K/R/B/K je 50 Be / 50 SK / 100 Ges
100 lo
4 x 50 D: 25 Be / 25 Ges je 30’Pause
100 lo
400 K/200 R/400K am Stück
200 AS

Freitag

Sind zu Dritt zum Eislaufen verabredet, habe mir aber am Mittwoch eine extrem schmerzhafte Druckstelle am Fuß geholt. Ist partiell richtig dick, geschwollen und ratscht ganz eklig, wenn man drüber ruckelt. Auch abpolstern hilft erst mal nicht. Also nur ein paar Runden, geschätzt maximal 5 km, auf dem Prinzenteich.

Samstag

Langlauf in Brotterode, diesmal zu Viert. Schöne Runde, mit gemächlichem Anstieg und schneller Abfahrt, die ich auf den schmalen Brettern bewältige, ohne mich selbst hin zu brettern. Leider teilweise viele Tannennadeln in der Spur. Zwei mal kommen uns Musher entgegen, die mit je einem vor den Körper geschnallten Huskie in atemberaubenden Tempo den Berg hinunter jagen. Nach 2:15 Stunden wieder beim Auto. Habe unterwegs nichts zu Trinken mit und vergesse in T1 ebenfalls die Versorgung mit Flüssigkeit. Das wird mir erst als Problem bewusst, als ich in der Brotteröder Schwimmhalle bei einem Kaffee sitze, mich mental auf die zweite Einheit einstimme und mich schon auf die Sauna danach freue. Da durch das Skifahren die Arme etwas müde sind, mache ich der Einfachheit 2 x 1000 m mit langem Gleiten, 3er Atmung und Rollwende. Kann dann während der Saunagänge zwar noch einen halben Liter ergattern, aber merke abends schon, dass das meinem Körper etwas zu wenig Nachschub war: Schluckbeschwerden und mittelschweres Kratzen im Hals. Mist. Steige abends dann auf die dicke Decke um. Vielleicht hilft es ja, wenn eine Erkältung im Anmarsch ein sollte.

Sonntag

Nichts riskieren. Abwarten, ob Infekt oder nicht. Wenn Infekt, dann ist Training ein no go, wenn nicht, dann habe ich nichts verloren. Bisher bin ich ganz gut im Fahrplan: Gewicht ist im Rahmen, habe mich immer bewegt, guten Aufbau im Fitnessstudio gemacht und mit Langlauf und Schlittschuh schön Crosstraining eingebaut, auf dass ich im März, wenn es an die Umfänge geht, möglichst heiß auf Rennrad, MTB und Inline bin.
Für die Grobplanung nutze ich auch das 3:1 Schema. Fixpunkt als Umfangswoche ist das Trainingslager in Tossa del Mar, alle Einheiten davor und danach passen sich an diesen Rhythmus an. Tappering weiß ich noch nicht, werde ich nach Gefühl machen. Diese Woche ist erst mal locker, (wobei es lockerer ja fast nicht mehr geht), dann in KW 4 erste richtige Umfangswoche mit einer Einheit, auch gerne gekoppelt, über 4-5 Stunden..

Jimmi
20.01.2009, 12:45
KW 3

Montag

600 ES
6 x 200 m 2 verschieden Schwimmarten im Wechsel
100 lo
6 x 50 K Be / B Be im Wechsel
100 lo
2 x 100 La
200 AS

Gesamt 2700 m

Dienstag

Elternabend. Läuft suboptimal, da aufgrund des anonymen Schreibens (guckst Du weiter oben) speziell bei mir die Emotionen etwas blank liegen. Die vor uns sitzende Elterngeneration kann zum großen Teil mit dem Wort „Sport“ nichts anfangen und definiert den einfach mal als Bewegung unter Anleitung. Leider ist es im Schwimmen so, dass bis zur vierten Klasse die Grundlagen drin sein müssen, sonst läuft da auch später gar nix. Und planschen bis zum Abitur bringt allerorten nur Frust. Da aber die heutige Kindergeneration nur noch in Ausnahmefällen Ihr Heil im Schwimmsport sucht, wird die Decke der motivierten Leistungsträger immer dünner und die Anzahl der mitteladipösen Bewegungsidioten immer größer. Wenn die Eltern wüssten, dass man Defizite in der Kindheit nicht mehr aufholen kann, weil das Fenster für die Ausbildung dieser Fähigkeiten einfach zu ist, würden sie vielleicht ihren Hintern eher hochbekommen. Mir tut immer Ina etwas leid, die bei uns für die Leistungsgruppe zuständig ist. Die ist generell als strenge Hexe verschrien, obwohl Helge als Co-Trainer noch härter drauf ist. Aber dem als Mann lässt man das eher durchgehen. Ich denke aber, daß wir uns momentan auf gutem Weg befinden, indem wir für gute Schwimmer aber ohne Leistungsambitionen eine weitere Gruppe aufgemacht haben. Thema ist aber wie immer die Übungsleitersituation und die Wasserzeiten. Seufz.

Mittwoch

Fitness. Wie üblich. Weil ich die Sporttasche nicht mit dem Faltrad mitschleppen will, bringt mir Karin diese mit. Da sie ziemlich gestresst ist, hat sie sich entschieden, heute nicht mit zu turnen. Mein Schatz ist die Beste von allen, aber immer mal zu spät. Und so warte ich eine gute halbe Stunde und schaue den anderen beim Training zu. Als Karin endlich kommt, bin ich leicht angesäuert, aber sie will dann doch noch die obligatorische Aufwärmrunde mitmachen. Auch gut. Werde beim nächsten Mal doch schon mal ein paar Klamotten mitnehmen, um Wartezeiten sportlich überbrücken zu können.
Ins Lauf-ABC nehmen wir zum zweiten Mal einbeiniges Hüpfen mit auf. Zwei Tage später wird sich rausstellen, dass Karins Körper mit Muskelkater reagiert. Siehst. Hat was gebracht. Ich merke aber auch nach 2 x 8 Hüpfern, dass man diese Übung am Anfang nicht übertreiben sollte.
Kraft/Ausdauerzirkel as usual, Kraftgeräte dito. Beinpresse noch bei 130 kg, 2 x 20 Wiederholdungen.

Donnerstag

Das Wasser ist SCHWEINEKALT.

600 ES
10 x 100 2 versch. Schwimmarten 90%, 1’ Pause
200 lo
6 x 100 K / B / R je 50 m Be 50 m Schwimmkombi, 30’ Pause
3 x 200 B / R / K, 30’ Pause
400 AS

Ges 3400 m

Die 100er laufen sehr gut, mit halbem Auge abgelesen kommen ich bei den ersten Durchgängen Freistil auf eine 1:30. Allerdings habe ich wieder mal zunehmend Spannungen in den Oberschenkeln, speziell bei den Rollwenden. Wenn ich weitermache, laufe ich Gefahr, wieder mal mit schmerzverzerrtem Gesicht am Beckenrand zu hängen. Zweitens habe ich ja lockere Woche. Und drittens haben wir eine Triathleten aus Erfurt zu Gast, dem ich ja mal ein Ohr abkauen kann. Also verlasse ich ausnahmsweise mal vor Ende des Programms das Becken. Und da die Beteiligung eher sehr dünn ist, ist Rene der einzige, der wirklich bis zum Schluss durchhält. Aber selbst der klagt über leichte Krampfneigung in der Wade.

Freitag

Mein Gitarrenlehrer liest mit mal wieder die Leviten. Ach, wenn das nur so einfach wäre, wie Radfahren: Einfach losschrubben und gut is. Habe mir da wohl eine Nummer ausgesucht, die meine spielerischen Möglichkeiten deutlich übersteigt. Liegt also wohl auf einem Level mit dem Gigathlon. Also ganz klar was für mich: Eine Herausforderung. Für alle Experten: Eine Gigue von Bach aus der berühmten Suite wo auch das Bourrée drin ist, welches dieser Flötenspieler namens Anderson so schön verpoppt hat.
Dafür gleich danach die Schlitties an und um den Teich gefegt. Fuß ist fast wieder in Ordnung, gehe auch nicht ganz so tief in die Hocke. Die Eisfläche ist fast leer, nur gegen Ende läuft der Hauptradschrauber meines örtlichen Dealers auf und legt ein paar Flotte Runden hin. Danke Google Earth kann ich auch endlich ermitteln, dass ich wohl knapp 14 km geschlittert bin.

Samstag

Mangelndes Training kann man zu einem gewissen Grad durch besseres Material ersetzen. Stimmt für Laufschuhe allerdings nur bedingt. Aber meine sind definitiv fertig. Und da Karin frei hat, setzten wir uns Nachmittags in den Zug nach Erfurt und beehren die dortigen Laufexperten.
Laufbandanalyse scheint etwas out zu sein, dafür werden meine alten Rennsemmeln genauer examiniert. Das direkte Nachfolgemodell ist nix, das jenige, welche mir am Besten passt, in einem furchtbaren schwarz-gold gehalten. Aber da ich nicht mit den Augen laufe erstehe ich dieses Paar Wundertreter (Diadora, Mythos cusion), die in limitierter Auflage von ebbes über 4000 gebaut wurden und von einem gewissen Gelindo Bordin (Olympiasieger Marathon 1988) mit designt worden sind. Der hat auch für jeden Schuh ein kleines, wirklich und wahrhaftig selbst und eigenhändig unterschriebenes, Autogrammkärtchen samt Erinnerungsmedaille beigefügt. Der Laufexperte meint, wenn die Schuhe tot wären, könnte man die immer noch über E-Bay gewinnbringend an Fans verscheuern. Wäre vielleicht ein schöner Preis für den ersten Hit nach der was-weiß-ich-Marke. Irgendwie verirrt sich noch ein zweites Paar Schuhe in meinen Einkaufsbeutel (Brooks, Defyance).
Ich laufe meist 2 Schuhe im Wechsel, ein drittes Paar ist kein Fehler. Das bringt Abwechselung für den Fuß und bessere Erholung für den Schuh nach einem längeren Lauf. Und wer mehrere Schuhe zur Auswahl hat, kann die Wettkämpfe in seinem Lieblingsschuh laufen.

Sonntag

Da ab morgen, zumindest theoretisch, eine Woche mit größeren Umfängen ansteht, sehe ich keine Notwendigkeit darin, bei Regen draußen rumzuturnen. Karin und ich versuchen noch mal die Langlaufrunde von letzter Woche. Ober schneit es noch, aber der Schnee ist so pappig, dass er sich blitzschnell als Bremse unter die Ski setzt und wir bergab sogar noch anschieben müssen. Macht keine Spaß. Ab nach Hause. Dort Trainingsplan für eine meiner beiden Schwimmgruppen. Falls jemand wissen will, wie ich das methodisch mache, bitte mal posten. Ansonsten schenke ich mir die Mühe.

sybenwurz
20.01.2009, 13:35
Hab mir in einem Anfall von Verschwendungssucht mal die Falträder von Moulton angesehen. Und wieder verworfen. Vielleicht eine geniale Technik, aber da muss man finaziell in einer anderen Liga spielen als ich.
Wie oben geschrieben: da muss ne besondere Art von Schmerzfreiheit vorhanden sein...
Hätte grad um ein Haar zwo Birdys mit Rohloff für wenige Tausend Öre haben können.
Fünf Jahre alt und keine 150km an der Uhr.
Rohloff vercheckt, von den Birdys eins auf Singlespeed umgebaut und das andere mit Skiern unten dran...

neonhelm
20.01.2009, 14:41
Thema ist aber wie immer die Übungsleitersituation und die Wasserzeiten. Seufz.

...schnipp...

Dort Trainingsplan für eine meiner beiden Schwimmgruppen. Falls jemand wissen will, wie ich das methodisch mache, bitte mal posten. Ansonsten schenke ich mir die Mühe.

Ich. :Huhu:

Wie löst ihr das 1. Problem?
Und wie machst du das mit deinen Gruppen?

:Blumen:

garuda
20.01.2009, 15:21
Dort Trainingsplan für eine meiner beiden Schwimmgruppen. Falls jemand wissen will, wie ich das methodisch mache, bitte mal posten. Ansonsten schenke ich mir die Mühe.

*fingerheb* mich interessiert es auch :Huhu: :Blumen:

Jimmi
23.01.2009, 12:31
Ja gucke. Da meldet sich ja doch noch ein anonymer Mitleser zu Wort.
Das mit den TP wird, wenn es keine Fortsetzungsstory und nachvollziehbar werden soll, etwas länger. Da brauch ich noch ein paar Tage. Ist aber in Arbeit.
btw: Habe vor, am kommenden WE einen Conconi-Test selbst durchzuführen. Jemand Interesse daran, wie ich das mache?

Übungsleitersituation:

Durch Zusammenlegung von Juleica und Trainer C Ausbildung konnten wir in den letzten Jahren ein paar Übungsleiter heranziehen, die aber aufgrund des Alters nur sehr eingeschränkt selbstständig arbeiten konnten, aber doch eine sehr wertvolle Hilfe als Co-Trainer waren und die Stunden mit abgesichert haben. Von denen sind aber bis auf eine Ausnahme alle weg zu Studium oder Lehre und werden so bald nicht wiederkommen.
Besonderheit bei uns ist, dass wir die ganze Halle haben, also 3-4 Gruppen parallel trainieren und wir genau so viele Trainer brauchen. Ich bezahlter (nebenamtlicher) Trainer, der eine Gruppe nach der betreut, ist deshalb nicht möglich. Eben so wenig wie einen der Trainer „einzukaufen“ und richtig zu bezahlen. Lizenzierte ÜL erhalten von uns üppige 3,50 €/Stunde, der Rest 2,50 €/Std. Da kann ich aus Gründen der Gleichbehandlung nicht einen richtig bezahlen und die anderen machen das quasi ehrenamtlich für umme.

Was bleibt ist:
(1) Die Hilfe durch engagierte Eltern. Ein Vater fühlt sich ganz wohl bei uns und schwimmt als Quereinsteiger auch selbst bei den Masters mit. Seinem Sohn macht das Schwimmen auch Spaß, also kriegt der, sobald es geht, eine Ausbildung verpasst und macht vorab über den Kreissportbund die Grundlagenausbildung und steht als Co-Trainer und „Aushilfe“ am Beckenrand.
(2) Dann sind Ina und ich nach über 2 Jahren wieder zwei mal die Woche dabei. Auch Rene ist über seine Tochter zu uns gekommen und managt mit Ina zusammen (die ihre 2 Kinder auch im Verein hatte) das Athletiktraining.
(3) Dann gibt es die Gruppe der motivierten Leute mit Sportvergangenheit und zuviel Freizeit, wie mich und den ehemaligen Bademeister des hiesigen Freibades, der seit 3 Monaten seinen Dienst bei uns tut.

Wir veranstalten jedes Jahr einen Elternabend und werben dort intensiv. Es scheint auch wieder eine Mutter hängen geblieben zu sein, die für unsere Kleinsten das Athletiktraining mitgestalten will. Das ist nämlich auch ein Problem, Altergruppen von 9-16 Jahren sinnvoll durch die Turnhalle zu scheuchen.

Wasserzeiten sind vom Godwill der Standortverwaltung der Bundeswehr abhängig. Seit 15 Jahren wird immer mal gekürzt, Anträge auf Zusatzstunden werden abschlägig beschieden. Selbst der Wunsch, Montags eine halbe Stunde eher ins Wasser zu dürfen, um die Trainingszeiten für die ganz Kleinen erträglicher zu machen, war ein no go, obwohl die Halle vorher von nicht mehr als 3 Landsern benutzt wird, wie ich aus eigener Anschauung weiß.
Aber selbst wenn ich 3 Wasserzeiten hätte, wüsste ich nicht, ob ich die aktuellen "Leistungsträger" motivieren kann, diese alle auch wahrzunehmen. Das ist dann nämlich schon fast richtiger Leistungssport, und Leistungssport ist bäh. Und da die Nutzungsgebühren von der Stadt bezahlt werden, habe ich auch die Verpflichtung, die Halle voll zu bekommen und kann nicht wegen ein paar Hanseln ein ganzes Schwimmbad mieten.

neonhelm
23.01.2009, 13:09
JIst aber in Arbeit.
btw: Habe vor, am kommenden WE einen Conconi-Test selbst durchzuführen. Jemand Interesse daran, wie ich das mache?

Danke. Du machst den Coconi im wasser???

Ein bezahlter (nebenamtlicher) Trainer, der eine Gruppe nach der betreut, ist deshalb nicht möglich. Eben so wenig wie einen der Trainer „einzukaufen“ und richtig zu bezahlen. Lizenzierte ÜL erhalten von uns üppige 3,50 €/Stunde, der Rest 2,50 €/Std.

Das kommt mir doch bekannt vor.. ;)


Wir veranstalten jedes Jahr einen Elternabend und werben dort intensiv. Es scheint auch wieder eine Mutter hängen geblieben zu sein, die für unsere Kleinsten das Athletiktraining mitgestalten will. Das ist nämlich auch ein Problem, Altergruppen von 9-16 Jahren sinnvoll durch die Turnhalle zu scheuchen.

Das mit dem Elternabend ist eine gute Idee. obwohl ich unsere Eltern bei der Nachricht schon wieder die Augen rollen sehe. mal gucken, was mann da als Incentive bieten könnte

Aber selbst wenn ich 3 Wasserzeiten hätte, wüsste ich nicht, ob ich die aktuellen "Leistungsträger" motivieren kann, diese alle auch wahrzunehmen. Das ist dann nämlich schon fast richtiger Leistungssport, und Leistungssport ist bäh.

"Kinders, wenn ich noch ein bisschen quengeln würde, könnte es Samstags eine Bahn für eine dritte Einheit geben." Waaaas? Samstags??? Hmmm, also ich weiss nicht..." Hätt ich beinahe blöd dagestanden... :(

Jimmi
23.01.2009, 13:23
:cool:

Binsch ja immer noch 3kämpfer. Lauftest

Am Samstag ist Verbandstag des Thüringer Schwimmverbandes. Dort im Landessportzentrum gibt es 4-5 große Fußballplätze, aber kein Schwimmbad. Aber immerhin eine funktionierende Stadionlaufbahn, auf der man so was machen kann (hoffe ich zumindest). Hier in Eisenach ist alles Asche und da stehst Du knöcheltief im Schlamm.
Muss nur noch zusehen wie ich die Daten aus der Uhr rausbekomme. Mache seit Jahren keinen PC Abgleich mehr und verfüge auch nur über einen Infrarotsensor mit dem uralten R2/D2 Anschluß oder wie der gleich hieß. Gibt hier aber einen Kollegen, der das kann.

LG
Jimmi

sybenwurz
23.01.2009, 15:55
Ok, ich umreisse es schon: hier wie da und überall ne handvoll Hanseln, an denen alles hängt und die leider auch das Gemeckere all jener abkriegen, die nicht nur nix machen, sondern eher noch weniger.

Wir haben auch ne handvoll Übungsleiter, die nicht nur nix kriegen, sondern die Zuschüsse, die der Verein für die gehaltenen Übungsstunden bekommt, darüber hinaus für die Schwimmkartenkasse "spenden".
Dazu kommt ne "Flatrate" in Höhe von 40Öre je Mitglied, und da man damit nichtmal 10Karten kaufen kann, ist ein Auffüllen der Kampfkasse über Sponsoren oder ne Veranstaltung notwendig.
Selbstredend, dass die Organisation letzterer bzw. die Aquise ersterer nur an einer Person hängt, und auch die eifrigsten Schwimmer, die die nichtmal zehn via Flatrate finanzierten Eintrittskarten in weniger als nem Monat verbraten, die Ersten sind, die zum Helfen bei irgendwelchen Events "Hier" schreien.
Dass ein solcherart asozialer Haufen in der Lage ist, Aggressionen bei mir zu wecken, sei nur am Rande erwähnt.
Wenn dann, wie vorigen Montag, noch ein potentielles Neumitglied frei raus fragt, ob er als Vereins-/Abteilungmitglied verbilligt bei unserem Marathon mitlaufen kann oder die volle Startgebühr bezahlen müsse, kommts schonmal vor, dass mir der Kragen platzt und ich drüber nachdenke, nen Aufnahmestop zu verhängen bzw. wie ich n paar ganz spezielle Flegel, die nie emails zu lesen scheinen, aber als allerallererstes antworten, wenns zB. ne Videoanalyse für 10 Leute für umme gibt, abstreifen kann.

Was könnte der ganze Sport, die Rennerei 5m ab der Haustüre, schöne Radausfahrten durch sonnengeheizte Landschaften und sogar die Teilnahme an Wettkämpfen so schön sein, wenn dieses blöde Geschiss mit dem Verein nicht wäre...:Nee:

Conconi würde mich auch interessieren. Soll ja Uhren/Rollentrainer geben, die das schon intus haben, und ich habs vor ewigen Zeiten mal auf der Bahn gemacht.
Schon damals konnte ich aber nicht langsamer als ne bestimmte Pulsfrequenz/Geschwindigkeit und so kam bei mir n etwas längerer Test zustande, weil der Trainer mich solange mit der unteren Herzfrequenz um die Bahn laufen lies, bis ich mit nem wechselnden Gehen und Laufen das geforderte Pulsmittel schaffte...

Jimmi
27.01.2009, 12:46
Bin aktuell unter Zeitdruck und muss Prioritäten setzen. Die Geschichte Trainingsaufbau und Feinauswertung Conconi müssen leider noch ein ganz klein wenig warten.

KW 4

400 m ES
4 x 100 L, je 1 SA max Tempo
50 lo
400 K 95%
50 lo
4 x 50 K Be 20’ Pause
2 x 100 K Ar 20’ Pause
200 R locker
200 AS
Ges 2100 m

Ab heute gilt es. Zuzusagen Beginn von Base I. Also mal reinhängen. Auf den 400 m F kann ich Ina auf der Nachbarbahn sogar fast halten. Als die den Endspurt beginnt, bin ich allerdings erst bei 325 m mit Zählen. Die Uhr steht bei irgendwas :25 Sec. Eine 6:25 für 400 m wäre für das gefühlte Tempo ein Grund, auf Hallenhalma umzusatteln, eine 5:25 für 350 m liefen auf eine 6:10 raus. Das ist für mich ohne Startsprung schon sehr ansprechend. Ich entschiede mich für letztere Variante, zumal Sabine auch nur 350 gezählt hat und Ina auch ein wenig beißen musste und ihre Bestzeit so bei 5:50 liegt.

Muss ich auch langsam mal bemühen 2 – 3 Kilo Gewicht los zu werden. Das heißt jetzt
(a) mehr trinken
(b) keine Prasselkuchen mehr
(c) beim abendlichen Glas Rotwein nicht nachschenken
(d) abends auch keine Salzstangen mehr. Heul.

Dienstag

Abends Leitungsversammlung an einem Ort ohne Bahnanschluss. Muss deswegen einerseits das Auto nehmen, andererseits kann ich mal wieder das Athletiktraining der Abteilung Schwimmen besuchen. Wo sonst um die 10 Kindelein herumspringen, haben sich heute satte 20 eingefunden und schmeißen das Programm der Übungsleiter ziemlich über den Haufen, da die Matten nicht reichen.
Also mal ganz klassischen Athletik:

10 Minuten einlaufen, Steigerungsläufe am Schluss
20 Minuten (schwimmspezifische) Erwärmungsübungen / Dehnungen von Schulter bis Wade
30 Minuten Kraft: Halteübungen für Körperspannung – Kniebeugen – Bauchmuskulatur – Hockstrecksprünge – Liegestütze
10 Minuten Gleichgewichtsübungen (Balanceübungen auf einem Bein)
5 Minuten Klimmzüge
15 Minuten Fußball

Gerade die Halteübungen für die Bauchmuskulatur hatte ich schon mal besser drauf, trotz regelmäßigem Schwitzen im Fitness. Rene beäugt dauernd meine athletischen Fähigkeiten. Die Konkurrenz schläft nie. Klimmzüge immerhin 7 Stück, habe aber eine kleine Zerrung im Ringfinger und muss die Stange verlassen, bevor ich geplatzt bin. Ebenso stelle ich Defizite in der Beweglichkeit fest. Seufz. Muss mehr dehnen. Sonst kriege ich irgendwann nur noch Trippelschritte hin.

Mittwoch

Warmlaufen heute ohne Karin, weil die Spätdienst hat. Weihe das erste Paar meiner neuen Treter ein.
Lauf ABC und 3 lange Tempostücke.
Athletik as usual mit guten Kraftwerten und schlechten Ausdauerwerten, die 30 Watt geringer sind als sonst. Signifikant. Könnte daran liegen, dass (a) heute mehr Leute als gewöhnlich rumspringen und die Luft Sauerstoff nur noch in Spuren enthält (b) das Warmlaufen etwas intensiver als sonst war (c) ich zu wenig getrunken habe.

Donnerstag

Ein Tag Resturlaub aus dem alten Jahr. Verbringe ich sinnvollst mir 5 Stunden Autofahren und einer Stunde Ortstermin bei einem Verwandten in Sachen Demenz oder nicht. Der anwesende Richter ist lockerst drauf, 10 Tage Bart und Dockermütze, aber der ist einiges an Härtefällen gewöhnt und Schlips und Anzug sind wohl fehl amPlatz. Seiner Ansicht nach ist die betreffende Person geistig noch gut genug auf dem Damm. Also kann ich guten Gewissens die Brocken meiner Verantwortung wieder hinschmeißen und alle Aktenordner an Ihren alten Platz stellen.

Komme nachmittags sogar noch mal für eine halbe Stunde auf die Inliner. Ist aber sehr mühsam, trotz des Schlittschuhtrainings. Die Kugellager sind aber ziemlich und der Schlamm vom letzen Ausritt hängt auch noch in den Kufen. Nach dem Wendepunkt bestialischer Gegenwind, und ich nur im dünnen Pulli bei 1° plus. Schnatter.

Natation (steckt in der Bezeichnung der Schwimm-Weltverbandes FINA drin: Fédération internationale de natation amateur):

600 ES
3 x 200 Lagen, je eine SA auf Tempo, 40“ Pause
150 lo
4 x 100 R: 100 R Ar / De Be – 100 R – 100 R Gleichschlag R Be - 100 R, 45“ Pause
50 lo
6 x 50 K Be Brett, 20” Pause
2 x 100 K Ar Pb / HP
2 x 100 R
2 x 100 B Ar / De Be
200 B lang
200 AS
Ges. 3100 m

Damit wir bei den 3 x Lagen alle Schwimmarten erwischen, schlägt Ina vor, bei einem Durchgang halt mal zwei SA auf Tempo zu schwimmen. Weil ich noch frisch bin, mache ich das halt beim ersten Durchgang mit D und F. Zu spät fällt mir ein, dass es ja nach der Pause mit D weitergeht. Aber der Mensch wächst mit seinen Aufgaben.
Premiere bei den 100 R: Alles mit Rollwende ohne Ersauf-Anfälle. Dafür wahrscheinlich nicht regelgerecht.

Freitag

Regeneration. Gaaaaanz wichtig

Samstag

Verbandstag des Thüringer Schwimmverbandes. Finde ich immer sehr schön, wichtig und motivierend. Sonst beschäftigen wir uns nur nach unten und mit unseren eigenen Problemen. Bei diesen Verbandstagen wird deutlich, dass es anderen Vereinen genau so geht und das wir ein zwar unwichtiges, aber doch vollwertiges Lichtlein im Firmament des weltweiten Schwimmsports sind.
Am allerbesten: Die Aktion ist nach 2,5 Stunden vorbei. Ich also als Läufer verkleidet Richtung Tartanbahn unterwegs. Das Gute: Kunststoffbahn und bestes Wetter. Das Schlechte: In einer Kurve auf 30 m vereist, davon 10 m ganz katastrophal. Schon beim Einlaufen schlittere ich wie Buster Keaton über diese Stelle. Nicht auszudenken, wie ich im Rahmen eines Leistungstests mit maximaler Kurvengeschwindigkeit da rüber soll. Regulären Conconi-Test schmatze ich mir deshalb ab. Aber eine geeichte Laufstrecke ist schon mal was, was ich seltenst habe. Also Planänderung. Gelaufen werden 50 Runden, d.h. gesamt 20 km. Tempo wird über mehrere Runden (3-4) immer konstant gehalten, jede Runde wird gestoppt. Damit bekomme ich eine Relation HF zu Geschwindigkeit. Ich mache dies für die ungefähren Tempi 6 / 5 / 4,5 min pro km. Geschwindigkeitsgefühl ist noch da, ich lande relativ gut bei den Vorgabezeiten pro Runde von 2:24, 2:00 und 1:48. Das geeier übers Eis ist immer sturzgefährdet und kostet ein paar Sekunden. Lege für den restlichen Teil ein gemütliches Tempo von knapp unter 6 min/km ein, und beschleunige am Ende noch mal für ein bis 3 Runden, um die Relation HF zu Tempo bei Vorbelastung zu ermitteln.
Auf diese Art und Weise lässt sich lediglich die Steigung der Conconi-Geraden einigermaßen ermitteln. Der Knickpunkt ist nur bei Ausbelastung zu bestimmen. Aber den kenne ich schon, und der ändert sich IMHO auch nicht.

Resultate:

Feinauswertung kommt noch, dito meine Gedanken dazu. Nur kurz Korrelation HF zu Speed

6,00 min / km – 130 UPM
5,50 min / km - 140 UPM
5,00 min / km – 145 UPM
4,50 min / km – 155 UPM

Das Ganze sollte eine Gerade ergeben, tut es aber nicht ganz, ist jetzt aber auch nur ganz grob gemittelt, da ich die Daten nur auf Uhr habe. Werde bei Gelegenheit mal mit den Vorjahren vergleichen. Dann wird das Ergebnis aussagekräftiger.

Sonntag

Koppeleinheit: Berglauf 700 HM. Heißt für mich 6 x den Hügel hier hoch, aber auch wieder runter. Da besonders im oberen Teil noch viel Eis liegt, ist das bergab fast langsamer als bergauf, besonders an den Stellen, wo die Sonne schon drauf knallt und der Reibkoeffizient gegen Null tendiert. Knalle aber nur einmal hin. Gesamt knapp 2 Stunden.
Dann Mountainbike. An der ersten Steigung schon alles vereist und dann Sonne drauf. Herrlich. Schiebe mein Gerät aus dem Gefahrenbereich und überwinde den Thüringer Wald auf Asphalt. Danach biege ich wagemutig in die Pampa ein, denn außer ein paar Hügeln sollte es dort keine gefährlichen Steigungen geben. Ich weiß ungefähr, in welche Himmelrichtung der Ort liegt, wo ich hinwill, ich habe 2 Trinkflaschen dabei, es ist Winter und ich trage keine Sonnenbrille. Mit dem Sonnenstand als Orientierung schäle ich mich langsam Richtung Westen, einzig die vereiste Spur eine Kleintieres zeigt mir, dass auf diesem Waldweg vor nicht allzu langer Zeit Wirbeltiere unterwegs waren. Die Fahrerei im Schnee ist anstrengend. Merke: Solange es knirscht, ist auch etwas Grip da. Wenn es verdächtig still wird, dann könnte Eis unter den Rädern sein. Wer braucht schon Spikes?
Nach einer guten Stunde übersteige ich eine umgestürzte Tanne und entdecke die ersten menschlichen Fußspuren. Kurz darauf sogar ein paar Spaziergänger, die mich auf den rechten Weg weisen. Ich bin etwas irritiert, als eine Dame fragt, wo ich herkäme, denn das tut ja nun wirklich gar nichts zur Sache. Hauptsache ich weiß wo ich hinwill und komme da auch an. Frohlockend erreiche ich das Schild Richtung Bahnhof Marksuhl, das mich zielsicher auf einen gerade aufgetauten Ackerrain zu Tale schickt. Bergab treten, sonst versinke ich im weichen Morast. Dabei war ich bis hierhin noch relativ sauber. Am Ziel reinige ich mein Radl grob mit Gießkanne, da ich Karins Auto abhole und der Schlamm sonst den Innenraum im Mitleidenschaft ziehen würde.

Jimmi
29.01.2009, 09:49
Trainingsplanung Schwimmen

Das folgende ist ohne akademische Tiefe und sicher nicht allgemein anwendbar, sondern nur meine zu Papier gebrachten Gedanken. Das kann vom Weg her eine Richtung vorgeben.

Vorbemerkung
Ich habe in den letzten Jahren reines Anfängerschwimmen unterrichtet (Erlernen Grobform der Schwimmarten). Wir haben die Gruppe aber jetzt geteilt. Deshalb brauchte ich erst mal einen Fahrplan, an dem ich mich lang hangeln kann. Alle Überlegungen müssen entsprechend noch mal überprüft werden. Leider Gottes übernimmt mein Co-Trainer, der trotz wiederholter Aufforderungen, sich auch mal ähnliche Gedanken zu machen, dies aber bisher nicht getan hat, diese Gruppe. Es sind also vor allem Notizen für diesen, damit da vielleicht was Vernünftiges draus wird und ich kann selbst wenig direkt auswerten. Also:

Erst erfolgt eine Ist-Beschreibung in Hinblick auf Trainingszeiten, Gruppenstärke, schwimmerische und konditionelle Voraussetzungen, eventuelle Besonderheiten. Aus diesen Rahmendaten kann man schon mal einen ungefähren Umfang pro Einheit festlegen. Bei hochintensivem Training oder viel Technik sind die Umfänge geringer zu wählen als bei Dauerschwimmen. Die festgelegten Umfänge müssen allerdings noch im Training überprüft werden.

Analyse Ist

Gruppenziele
Erlernen der Feinform aller 4 Schwimmarten sowie Starts und Wenden
Wettkampfteilnahme auf lokaler Ebene (Vereinswettkämpfe, keine Meisterschaften)
Regelmäßige Trainingsteilnahme erwünscht, aber nicht zwingend notwendig
Training ohne Druck

Gruppenstärke
6-10

Trainingszeiten
Donnerstag 90 Minuten, Gruppe homogen
Montag 60 Minuten, zusammen mit Anfängern

Schwimmerische Vorausetzungen
K, R, B in Feinform D in Grobform
Wettkampferfahrung
„Kinder, die gut schwimmen, aber keine Leistungssportambitionen“ haben

Besonderheiten
wegen des kalten Wassers warmes Duschen bei Trainingshalbzeit Donnerstags ratsam

Umfang
ca. 2200 m / 90 min
ca. 1500 m / 60 min

Der nächste Schritt ist die Formulierung von zeitlich nicht all zu weit entfernten Zielen bzw. zu den Zwischenetappen eines Fernziels. In meinem Fall ist das erst mal der nächste Wettkampf, da es Saisonhöhepunkte wie Weltmeisterschaften in dieser Leistungsklasse nicht gibt. Des weiteren sind Ziele hinsichtlich der Technik ratsam. Bei mir ist das außer Verbesserungen Feinform B/R/K die Entwicklung Grobform Delfin.
Da Montags ein ganz wilder Haufen zusammen ist, plane ich hier jetzt nur die Donnerstags-Einheiten.

Ziel
Wettkampf: Thüringer Schwimmertreffen (TST) am 14.3
Technik: Verbesserungen K, R, B, Starts, Wenden und Erlernen Grobform D

Es ist förderlich, wenn das Training einen festen Ablauf hat. Selbstverständlich sind Ein- und Ausschwimmen. Gut ist es, wenn sich alle vor und nach dem Training noch mal versammeln und der Trainer ein paar warme Worte sagt. Die Erwärmung ist für alle Pflicht. Damit der allseits vorhandene Schlendrian nicht zu sehr Einzug hält möchte ich versuchen, mit meinen Kids vor dem Training immer eine gewisse Anzahl Liegestütze und Hockstrecksprünge einzubauen. Der Aufbau für so was geht in dem Alter relativ schnell, wenn es regelmäßig gemacht wird.
Weiterhin unterscheide ich für diese Gruppe erst mal zwischen Technikteilen und Konditionsteilen. Natürlich kann man das etwas vermischen, aber grundsätzlich möchte ich das trennen. Zuerst Technik, damit die Muskulatur noch frisch und die Aufmerksamkeit da ist. Technische Dinge muss ich in Zukunft besser und mit mehr Zeit erklären. Lieber 50 m weniger geschwommen und dafür die Übung mit den richtigen Schwerpunkten ausgeführt.
Bei uns bietet es sich an, nach dem Technikteil, sprich 45’ eine Duschpause einzulegen und dann die Kondition zu verbessern. Anteilig haben wir dann je 50 % des Umfangs Technik und 50 % Kondition. Die letzten 5 Minuten will ich „Freizeit“ erlauben, wobei ich gerne ein paar Spring- und Tauchspiele einbaue, die fordern, ohne Trainingscharakter zu haben.

Montags, wenn wir nur 60 Minuten und eine inhomogene Gruppe haben, wird dann fast nur Technik gemacht.

Langsam geht es an die Feinplanung. Konditionelle Sachen bestehen aus einem uptempo-Teil und aktiven oder passiven Pausen. Den Umfang im uptempo-Teil will ich von Einheit zu Einheit steigern, möglich sind z.B. 200 – 500 mtr. Das Ganze sieht dann so aus:

Grundstruktur
Vor dem Training
m: 20 Liegestütze, w 10 Liegestütze
m und w: 10 Hockstrecksprünge
Ansage über Inhalt des Trainings
ES 400 m
Teil 1 TECHNIK: Je 2 SA Schwerpunkt, ca. 800 m
Duschpause
Teil 2 KONDITION: Steigerung der intensiv geschwommenen Strecke von 200-500 m, ges ca. 1200 m
AS 200 m
Kurze Auswertung

Technik
Damit die Technikteile nicht zu monoton werden, will ich je zwei SA kombinieren. D muss durchlaufen, da hier die größten Defizite sind und man das auch ganz gut mit anderen SAs kombinieren kann. Begonnen wird mit D – K, dann wird mit R und B kombiniert. Die Anzahl der Einheiten richtet sich nach dem Zyklus des Konditionstrainings. Inhalte stelle ich hier nicht rein, das ist im Schatzkästlein jedes Schwimmtrainers, über die Sportfreunde aus Limmat zu erfahren und sowieso viel zu umfangreich um das zu posten. Kann da auch auf Iris Komar verweisen, die zwar sehr viel abgeschrieben hat, aber tolle Standardwerke zum Thema Schwimmen herausgebracht hat.

Bis zum TST habe ich 8 Donnerstags-TE. Wenn ich steigern will, dann z.B. so:

22. 01 TE 1 Technik D + K, Intensiv 200 m
29. 01 TE 2 Technik D + K, Intensiv 300 m
05.02 TE 3 Technik D + K, Intensiv 400 m
12.02 TE 4 Technik D + R/B, Int 200
19.02 TE 5 Technik D + R/B, Int 300
26.02 TE 6 Technik D + R/B, Int 400
05.03 TE 7 Technik D + R/B, Int 500
12.03 TE 8 Starts, Wenden, Tappering Int 200 m
14.03 Wettkampf

Der Wettkampf bringt für meiner Gruppe Streckenlängen bis maximal 100 m, also schwimme ich im Training auch generell maximal 100 m auf Tempo, eher weniger, da keines meiner Kids die 100 wirklich voll durchschwimmen kann. Günstiger sind Teilstrecken bis runter zu 12,5 m, dann mit Start von unten. Längste 100% Strecken werden 50 m sein, in die Strecken bis 100 m am Stück kommt immer mal ein Tempoteil und 200 m am Stück werden lang mit viel Gleitphase oder mit technischen Übungen geschwommen.

Jetzt gilt es, die Zahlen konkret zu machen. Zuerst schreibe ich nur Streckenlängen bzw. Intervalle und Pausen auf. Dann unterlege ich das als letztes mit Schwimmarten. Das könnte so aussehen:

TE1 Konditionsteil
2 x 4 x 25 Be 100 % / 25 Ges locker zurück (aktive Pause = kurze Pause am Beckenrand = 30“, 1’ SP)
400 m, Intensiv 200 m
2 x 100 K, Züge verringern
2 x 100 R, Züge Verringern
AS 200
Ges 1000 m / Int 200 m

TE2 Konditionsteil
4 x 100 Lagen, je 100 m 2 SA 100 % D/B R/K iW, Pause 45“: 400 m; intensiv 200 m
100 locker bel
4 x 50 F/R iW : 25 m 100 %, 25 m locker : 100 m, int 100 m
2 x 100 m B – Lange Züge
2 x 100 m B Ar – De Be
AS 200
Ges 1200 m / Int 300

TE 3 Konditionsteil
4 x 100 Lagen, 1xBe/1xAr/1xSchwimmkombi/1xGes; 30” P
100 lo
2 x 4 x 50 K/R + K/B im Wechsel, von oben 100%, 1’ Pause
AS 200 m
Ges 1100 m / Int 400

TE 4 Konditionsteil
2 x 4 x 50 Steigerung R / B, 100 % am Schluss, 400 m, intensiv 100 m
100 locker
4 x 25 m K 100% 1’Pause, 100 m, intensiv 100 m
3 x 100 R: 100 SK / 100 Be / 100 Ges
AS 200 m
Ges 1100 m / Int 200 m

TE 5 Konditionsteil
8 x 25 K möglichst ohne Atmung, 1’ Pause
100 lo
2 x 3 x 50 m B / R, 25 m 100% 25 m locker, 30“ Pause, 1’ SP, Int 150
100 lo
3 x 50 K 100%, 45“ Pause
250 AS K 3er Atmung
Ges 1100 m / Int 300 m

TE6 Konditionsteil
4 x 100 alle Lagen: 25 Be / 25 Ar / 25 SK / 25 Ges
100 lo
8 x 25 m F / R 100 %, Int 200 m
100 lo
2 x 50 m B 100 %, Int 100 m
100 lo
2 x 50 m F 100 %, Int 100 m
AS 200 m
Ges 1300 m / Int 400 m

TE 7 Konditionsteil
8 x 25 alle Lagen durch, 1’ Pause
100 lo
4 x 50 K / B 100%, 1’ Pause
100 lo
100 R 100%
AS 200 m
Ges 1100 m / Int 500 m

TE 8
ES 600 – 800 m
3 x 4 Starts 100 % bis zur 20 m Marke, locker weiter, Wettkampfgerechte Wende
Spiele
200 AS

neonhelm
29.01.2009, 10:09
Besonderheiten
wegen des kalten Wassers warmes Duschen bei Trainingshalbzeit Donnerstags ratsam

:Lachanfall: :Lachanfall: :Lachanfall:





Sorry, den Rest les ich mir später noch mal genauer durch.:Lachen2: :Blumen:

Jimmi
02.02.2009, 16:32
KW 5

400 ES
3 x 300 K, jede 4./8./12. Bahn 100% (25 m Bahn, gell?!)
100 lo
3 x 200 R: 50 Ar Pb / 50 B Br / 50 R Gl / 50 R Ges
200 AS

Schwimme seit langem mal mit meinem Schatz auf einer Bahn, da Ina und Sabine zum Skifahren sind. Der erste 300er auf 4:45 geht in Ordnung.

Dienstag

In der Früh ist es schon ziemlich glatt. Am Fuß unseres Hausberges hat sich gar ein Auto aufs Dach gelegt. Entsprechend entscheidet die beste Frau von allen, dass Einlaufen vor der Fitness wegen Glatteis ausfällt und stellt mich abends vor vollendete Tatsachen, indem sie nur eine ¾ lange Hose dabei hat. Gut, dass ich aus dem Schaden der letzten Woche klug geworden bin und schon Indoor-Sportzeug im Rucksack habe. Also kann ich mich, bis Karin wie immer mit üppiger Verspätung einläuft, schon mal auf den Ausdauermaschinen erwärmen und bin deshalb nicht ganz so verschnupft, dass das Laufen ausfällt. Glatteis ist nämlich wunderbar für die Feinmotorik. Vorausgesetzt, man fällt beim Laufen nicht auf diese.
Der Laden ist wieder proppevoll und die Überlegung, ob Sauerstoffmangel zu den relativ geringen Wattzahlen von letzter Woche geführt haben könnte, muss ich abhaken. Heute lässt mich das Teufelszeug richtig schwitzen und pegelt sich bei 270 W ein. Wird doch hoffentlich kein Infekt gewesen sein? Nebenher läuft Handball WM, was hier auf die Fernseher übertragen wird, da die Inhaber des Studios nicht nur aktive Handballer waren, sondern weil deren Vater Trainer des ThSV Eisenach ist. Schade nur, dass wir verlieren.

Mittwoch

Wollte eigentlich eine Besorgung ein paar Orte weiter abends auf dem Rad erledigen, aber nachts bei Glatteis durch den Wald ist dann nicht so angesagt. Also nehme ich das Auto und habe, wieder zu Hause, ausnahmsweise mal gar keine Lust auf Sport. Also machen wir Carbo-Loading und ich genehmige mir einen Nachschlag mehr als sonst üblich. Ich bin nämlich heute ganz tapfer um alle süßen Leckereien herumgekommen, die unser Haushalt so bietet. Damit wir nicht ganz unsportlich ins Bett gehen, gibt es noch ein Power-Bridge, bei der Karin mich traditionell immer schlägt. Gut, mein Mageninhalt folgt der Schwerkraft und belastet zusätzlich, aber nur 45“ sind ganz schön dünn, finde ich.

Donnerstag

600 ES
6 x 50 D: 12,5 m Be / 12,5 m Ges / 12,5 m Be / 12,5 m Ges 45” Pause
100 lo
6 x 100 R 90% 1’ Pause
100 lo
4 x 200 B: 50 B Ar / K Be – 50 B Be – 100 Ges 45” Pause
100 lo
Ges 2600 m

Auf dem Plan stehen noch weitere 1000 m, die wir aber heute irgendwie nicht schaffen. Außerdem schwimme ich die Brust-Strecken nicht voll (außer der letzten, da starte ich gemeinsam mit Rene, und der will immer wissen, wo die Wurst wächst. Und da der in Brust ganz gut ist und ich Besitzer einer riesengroßen Schere bin, wird das immer ganz spannend. Kann meinen Vorsprung der ersten 50 m bis ins Ziel retten) und kühle somit immer mehr ab. Dazu kommen relativ viele und lange Pausen. Und Rene übertreibt manchmal mit den Umfängen auf seinen Programmen. Also raus, warm duschen, und dann noch mal zum Türken für Salat und ein Bierchen.

Freitag

Gitarrenunterricht fällt aus. Dafür erst Probe mit www.madame-l.com. Das wird ein heißer Ritt, wenn ich am 14.02 mit denen auf der Wartburg auftreten soll. Ein wenig Klassik kriege ich ja noch hin, aber ich bin weder sehr taktfest, noch variabel was die Anschlaghand angeht. Gleich die erste Nummer geht Richtung Zigeunerjazz. Hilft nur viel Metronom und üben üben üben.
Danach kann ich Karin doch noch zu einer kleinen 10 km Runde überreden, da wir Dienstag ja nicht laufen waren und Mittwoch Pausentag war. Wie üblich: 4 km einlaufen, Lauf ABC, 3 lange Tempostücke, auslaufen. Nicht wie üblich: Den letzten Kilometer bergauf laufe ich auf Tempo. Merke: Nur schnelles Laufen macht schnell. Und Berglauf ist besonders fordernd.

Samstag

Langes Ausschlafen, Einkaufen, Gitarrenunterricht nachholen. Eine ganz lange Einheit wird es heute nicht, aber 19 km Lauf im Grundlagenbereich tun es auch. Leider streikt mein Tacho, laufe einfach gefühlte 130 UPM, was auch hinhaut, wie ich später merke, als der Brustgurt endlich seinen Dienst aufnimmt. Fühle mich sehr leicht, und die Durchgangszeit bei km 5 ist tadellos. Scheint, als ob ich das erst Kilo wirklich substantiell abgenommen habe.

Sonntag

Auf dem Plan steht eine Koppeleinheit. MTB-Inline-MTB. Aber Schnee ist der größte Feind des Gigathleten. Zusätzlich meldet die beste Frau von allen Lust auf Langlauf an. Da Karin aber nachmittags was vor hat und wir nicht gar so früh aufstehen, reicht es nur für eine gute Stunde. Wieder zu Hause setze ich mich erst mal hinter meine Klampfe und beratschlage dann, was ich mit dem angebrochenen Nachmittag anfangen kann. Spinning im Fitnessstudio? Kostet eine Abschnitt auf meiner 10er Karte, sprich 8,00 € und 90 Minuten langweiliges Schwitzen ist jetzt auch nicht so prickelnd. Zu Hause auf die Rolle? Die steht a noch auf dem Dachboden, b halte ich von Rollentraining nicht so viel, wenn man auch anderes machen kann und c produziert die eine Menge Abrieb, der einiges an Vor- oder Nachbereitung bringen würde. Straßenrad, MTB und Inline fällt definitiv aus. Auf dem wieder gut zugefrorenem Teich liegen 10 cm Schnee, Laufen war ich gestern schon, Schwimmen ist morgen wieder. Also schnappe ich mir noch mal die Langläufer und fahre eine halbe Stunde in einen Ort namens Ruhla, wo es nicht nur 4 kleinere Ski-Schanzen gibt, sondern auch eine zum Teil beleuchtete 1,5 km Langlaufrunde. Dort kreisele ich 2 Stunden und lege so, bitte nicht lachen, ca. 15 km zurück. Als es duster wird schalt ich meine Schädellampe ein und kann so einigermaßen die Spur erkennen und komme sturzfrei durch.

neonhelm
02.02.2009, 16:49
Hast du vor, dich mit deinen Kindern von Wettkampf zu Wettkampf zu hangeln oder achtest du schon auf's ganze Jahr? Normalerweise sind's ja immer die gleichen WKs, die über's Jahr stattfinden...

Jimmi
03.02.2009, 09:44
Vorerst ja. Auf Meisterschaften kann ich die nicht mitnehmen. Bleiben ca. 3-4 WKs in der Halle, darunter unser eigener. Richtige Saisonhöhepunkte oder Training für die Sichtung fürs Sportgym fallen also aus.
Es ist aber durchaus sinnvoll ab nächstem Jahr trotzdem ganz einfach einen oder zwei WKs zu Höhepunkten zu erklären. Wie ich einen entsprechenden Makrozyklus gestalte, weiß ich aber noch nicht. Sollte vielleicht doch die Trainier B Ausbildung besuchen :)

Werde vielleicht auch mal die Bestzeiten meiner Schützlinge aus den Archiven des DSV ziehen. So als Motivationshilfe.


LG

Jimmi
10.02.2009, 09:32
KW 6

Montag

Seufz..... Mittags ruft mich der Hallenwart unserer Schwimmhalle an und meldet sich krank. Seine Vertretung hätte keine Erlaubnis für die Übernahme seiner Schicht bekommen. Heißt 3x Trainingsausfall. Mist. Gibt es in keinem öffentlichen Schwimmbad, sondern nur bei uns in der Kaserne. Dabei bezahlen wir unsere Stunden teurer, als der Hallenwart kostet. Und das Wasser wird ja eh nicht geheizt. Und die Nutzung durch die Landser lässt, soweit ich weiß, doch sehr zu wünschen übrig.

Ich kann jetzt der Bundeswehr keinen Vorwurf machen, aber unser Hallenwart treibt mir zum wiederholten Male die Zornesfalten auf die Stirn und mir geht das Messer in der Tasche auf: Der ist nämlich in Personalunion auch Chef unseres Gesamtvereins und studierter Sportlehrer. Zwar Schwerpunkt Schießen, aber egal. In den 15 Jahren, in denen ich den kenne, glänzt er aber durch permanentes Nichtnutzen sämtlicher zeitlicher und fachlicher Möglichkeiten. Immerhin hilft er bei unserem Freiwasserschwimmen mit. Aber that’s all. Könnte jetzt noch weiter ausholen, aber wer weiß wer hier alles mitliest. J Wenn ich sehe, was andere Leute für den Verein leisten, ist das wirklich ein Grund, ärgerlich zu sein.
Deshalb operativ direkt nach der Arbeit auf die Inliner. Ist zwar am Ende duster und ich tue mich auf meinen alten K2 sehr schwer, komme aber auf immerhin 16 km in einer Stunde. Zieldauerreisegeschwindigkeit sind 20 kmh auf flacher Strecke. Muss ich noch was tun, aber es ist ja noch nicht aller Tage abend.

Dienstag

2 Stunden Eislaufen mit den Schwimmies. Leider nur 7 Kids am Start, aber denen macht das richtig Spaß. Richtiges Training ist das nicht für mich. Erfahre aber, das wir ein Kind auf das Sportgymnasium nach Erfurt bringen könnten. Das ist doch schon mal was. Leistungen sind zwar nicht ausreichend, aber der Bub ist motiviert bis in die Haarspitzen und so was zählt auch.

Mittwoch

Fitness. In einer Ecke entdecke ich einen Stepper. Goil. Ich sofort rauf. Nach einigen Momenten finde ich einen schönen Rhythmus. Ganz schön anstrengend, aber bestimmt gut für Bergläufe. Oder vielleicht mache ich doch noch mal den Mount-Everest-Treppenmarathon mit ?!? Aber nicht dieses Jahr. Dafür müsste ich mich speziell vorbereiten, vor allem was das bergab laufen betrifft.
Als Karin aufläuft, alles wie gehabt: Einlaufen, Lauf ABC, diesmal Steigerungsläufe, dann 2x Miha Zirkel mit schwachen Kraftwerten, soliden Wattzahlen und danach die übliche Bollerei an den Kraftgeräten. Beinpresse immer noch bei 130 kg.

Donnerstag

Erster Kurzarbeitstag. Passt super, habe in meiner selbstständigen Tätigkeit einiges an Schreibtischarbeit und wichtigen Besuch, der sich freut, wenn ich auch mal da bin. Kurz bevor ich mich dem Sport zuwenden kann kommt noch ein Geschäftspartner, der mir 45 Minuten klaut. Der ist seines Zeichens Profilstahlhändler und hat vom Konzern ebenfalls Kurzarbeit verordnet bekommen. Hat auch einen mauen Januar hinter sich. Gut, wir in der Bauindustrie auch, aber das liegt zumindest für meinen Betrieb nur am Wetter. Die Auftragsbücher sind relativ voll.
Endlich auf die Skates, aber es dämmert schon und die Rampe direkt hier vorm Haus ist aktuell nicht fahrbar, da ein Bauunternehmer dort Erdaushub gelagert hat und den gerade heute abtransportiert. LKW-Verkehr, viel Rollsplitt und noch mehr Lehm sind nicht für meiner einer. Fahre deshalb die Runde nicht ganz durch, sondern drehe vor der Baustelle und nehme alle Verästelungen mit, die es gibt und komme nach 27 km wieder zu Hause an. Danach Schwimmen. Freies Baden in Eisenach, wie ganz früher: Am Beckenrand die Kopf-über-dem-Wasser-Mutties, dann die Ich-kann-nur-sowas-wie-Brustschwimmen-aber-das-ganz-schön-ausdauernd-da guckst-Du Typen und schließlich neben der Leine die 2000m-Kraul-am-Stück-sind-zwar-langweilig-aber-mir-fällt-nichts-anderes-ein-Triathleten. Wir mogeln uns irgendwo rein. Da ich keine Lust auf Dresche und Ärger mit dem Aufsichtspersonal habe fallen so Sachen wie Rückenschwimmen und Tempostücke über mehr als 25 m aus. Dafür nehmen wir mal wieder das beliebte Luftmangeltraining rein. Karin 8x, ich 10x ohne Luftholen eine Bahn. Gut, um den Atemreflex zu kontrollieren (wer braucht schon Luft?), noch besser um die Gleitfähigkeit zu trainieren. Als ich den 400er angehe klemmt sich natürlich einer der wilden Kraulschwimmer an mich ran und gibt alles, nur um nicht zweiter Sieger zu sein. Das führt natürlich zu einigen Fast-Zusammenstößen und hilft hoffentlich dem Ego meines Gegners, denn ich sehe es nicht ein, mich auf Kämpfchen einzulassen. Dazu sind auch meine Beine durch die Inlinerei viel zu verspannt. Bei jeder Wende muss ich mich ganz piano abdrücken, um Füße und Oberschenkel nicht zu irritieren. Und genau aus diesem Grund schiebe ich 2 x 200 K Beine ein.

400 ES
8 bzw 10 x 25 Hypoxid, Start alle 0:45 bzw. 1:15
200 K Be
400 K
200 K Be
400 L
2 x 150 K 4er Atmung, je 150 links, 150 rechts
AS 100 m

Karin schwächelt vorzeitig und die 400 L sind auch nicht ihr Ding. Dafür der Italiener danach. Kenne mich dort selbst nicht wieder: Statt Pizza Maximale steht mir der Sinn nur nach Salat und auch das Weißbier bleibt länger unangetastet als sonst.

Freitag

Pausentag. Einkaufen fürs WE.

Samstag

Berglauf. 5 Anstiege a 120 Höhenmeter, die ersten 4 im oberen GA2 Bereich, der 5te etwas langsamer, weitere fallen aus, da mein Schatz etwas früher vom Dienst kommt und wir genau vor unserer Haustüre aufeinandertreffen. Langt mir auch. HR max bei 162 für Belastungsdauer von ca. 8 Minuten.

Sonntag

Koppeleinheit: MTB – Inline – MTB. Ich bin ja ziemlich schmerzfrei, was die Untergrund- und Wettbedingungen beim Moutainbike betrifft. Aber nachdem ich mich über zum Teil spiegelglatte Waldwege, auf denen ich noch nicht mal sicher stehen kann, bis auf die Höhe des Kamms gekämpft habe, wechsele ich doch lieber auf asphaltierte Straßen und komme nach 1:30 in T1 an. Wechsel dauert immer sehr lange, da ich auch die komplette Oberköperbekleidung austausche. Alles ziemlich verschwitzt. Dann 4 Runden a 5 km Skaten, jede Runde 3 Anstiege, diesmal mit Gegenwind und am Ende der ersten Steigung sehr schmierige Bedingungen, nämlich dort wo sie am Donnerstag den Lehm fortgefahren haben. Die Skates müssen auch unbedingt mal in die Werkstatt. Bin am Grübeln, ob ich vielleicht nicht doch in Speedskates investieren soll. Aber dann müsste ich T-Bremse lernen. Und am besten auch noch Rückwärtsfahren. Und ganz billig sind die Teile auch nicht. Und fast zu schade für meinen asphaltierten Landwirtschaftsweg.
Auf dem Rückweg auf dem Rad erweisen sich die schweißfeuchten Handschuhe als erstklassiges Kühlaggregat für meine Pfoten. Nachdem ich einen Kilometer Waldweg versucht habe, drehe ich wieder Richtung Straße um. No way. Das ist was für Lebensmüde.
Die Handschuhe kommen für eine Weile unter das Trikot, ohne ist fast wärmer als mit, und nach 10 Minuten wieder an die Flossen. So erreiche ich nach gesamt 4,5 Stunden und knapp 1000 HM ohne größere Erfrierungen die heimatliche warme Dusche.
Jetzt eine gute Stunde relaxen, dann zweite Probe für Madame L. Geht schon besser. Werden knapp 50 zahlende Gäste anwesend sein. Schluck. Aber ich glaube, Helgard ist fast nervöser als ich. Das Lokal auf der Wartbug ist nämlich die allererste Adresse in EA und die Anwesenden latzen satte 69 Flocken für 3 Gänge Menue und Kleinkunst.

Jimmi
17.02.2009, 12:42
KW 7

Eigentlich lockere Woche. Aber eigentlich waren die letzen 3 Wochen ja auch Umfangswochen. Schaun mer mal

Montag

Pause. Schwimmhalle immer noch zu

Dienstag

Lockere 10 km. Beine etwas fest.

Mittwoch

Fitness as usual. Nicht ganz: Total miese Kraftwerte. Schon wieder. Schwer zu erklären. Habe aber inzwischen das zweite Kilo runter. Vielleicht möckert mein Körper etwas. Außerdem zu wenig getrunken. Waage zeigt schon 3 Kilo weniger an, fehlt also so ca ein Liter.

Donnerstag

600 ES
6 x 200 m K/B/R/K/B/R, je 150 m 90% und 50 m 98%, 1’ Pause
200 lo
4 x 100 D: immer 12,5 m Be / 12,5 Ges hintereinander weg
100 lo
400 AS
Ges: 2900 m

Wegen dringender Verwaltungsgespräche verkürzen wir das Einschwimmen auf 400 m. Kraul geht einigermaßen, über den Rest schweigt des Sängers Höflichkeit. Delle ist grenzwertig.
Ausschwimmen mache ich mit meinem Freund Mario auf der Nachbarbahn über 400 F. Der schwimmt über 50 F schneller als ich und geht auf längeren Distanzen regelmäßig unter. Liegt wohl an der nicht vorhandenen Gleitphase. Aber Mario ist lernfähig und wird das hoffentlich beim nächsten Mal ausprobieren.

Freitag

Letzte Proben für den Auftritt morgen

Samstag

Die Damen haben sich ja einen schwarzen Anzug gewünscht. Anzug hab ich, aber die Sakkos stellen sich alle als dunkelblau heraus. Na gut. Kauf ich halt ein neues. Leider ist mir die schwarze Hose inzwischen einiges zu groß und die beste Frau von allen befindet, dass ich so nicht auftreten kann. Also wird es ein Zweiteiler. Das Sonderangebot für 100 EU passt gut, bis auf die Beinlänge. Und da ich die Beine nicht unter einem Tisch verstecken kann, wird das wohl nix. Also probiere ich etwas anderes an, das „ein wenig teurer werden wird“. An der Kasse ist es dann das 3fache. Schluck. Aber ich bin im Sommer auf Hochzeit eingeladen, da kann ich die Sachen gleich noch mal auftragen.
Auftritt dann im teuersten Lokal Eisenachs, Fünf Sterne Hotel plus Gastronomie direkt am Fuß der Wartburg. Alle Anwesenden werden mindestens 100 EU an diesem Abend dort lassen. Das verpflichtet. Das Programm meiner Cheffinnen ist nur zum kleinen Teil jugendfrei, aber bis auf eine streng katholisch erzogene Dame der Hai-Society amüsieren sich alle köstlich. Mit der Klampfe verdrücke ich mich wenig, und so vergeht der Abend ohne größere Ausfälle.

Sonntag

Ausruhen. Wie Freitag und Samstag. Nicht ganz: Eine gute Stunde Langlauf. AB morgen wieder Umfänge.

sybenwurz
17.02.2009, 13:20
Es gibt klare Hinweise darauf, dass das Ändern des Fred-Titels nu hingehauen hat.
Wie denn?

garuda
17.02.2009, 13:26
Stimmt!:Holzhammer: Hätte mich beinahe schon nicht
mehr hierher verirrt. :Cheese:

Jimmi
18.02.2009, 09:40
Hmm jaaa... nachdem mich das fehlende Genitiv s und die blöde Abkürzung schon seit Monaten genervt haben, habe ich dank des Tipps von Sybenwurz und der Hilfe von Mauna Kea endlich den Dreh bekommen.
Das isses.

Gruß

Jimmi
24.02.2009, 09:40
KW8

Montag

400 ES Kraul
4 x 200 m L:
12,5 m Be – 12,5 Ges
200 Ges
25 m Be – 25 n Ges
200 Ges
200 locker
400 F auf Tempo
200 AS

Die Sau.... Bei den 400 F lässt mich Ina vor und hat eine halbe Bahn Vorsprung nach 200 m aufgeholt. Dann setzt Sie sich neben mich und wir kämpfen bis aufs Messer. Sabine muss sich eng machen. Und ich muss nach 100 m abreißen lassen. Als ich 10 Sekunden nach Ihr ankomme und japsend am Beckrand hänge lautet der trockene Kommentar nur: „Na, geht doch noch“. Ich kann zu meiner Entschuldigung nur anführen, dass sie halt doch schneller ist und meine Brille ausgerechnet heute Wasser rein lässt und ich Rollwende nur mit halber Kraft machen kann.

Karin hat sich auf der Gigathleten-Börse als Schwimmerin eingeschrieben. Mit etwas Glück findet sie ein gesponsertes Team. Schwimmen ist mit 50 min auf 2000 m Freiwasser zwar nicht der Kracher, aber mit Neo wird es sicher ein paar Minuten schneller und meine Herzensschöne hat auch Marathon - Erfahrung. Gut, wenn das Schwimmen mal wegen Kälte ausfallen sollte und durch Laufen ersetzt wird. Wäre total toll, wenn nicht nur Sabine, Ina und mein Werksteam am Start wären, sondern auch mein Goldstück.

Dienstag

Fitness. Da Karin extrem spät ist, wollen wir ausnahmsweise mal danach laufen. Also kurze Erwärmung und dann den Zirkel mal im Cross-Fit-Stil durch, d.h. wirklich möglichst viele Wiederholungen pro Minute auf den Geräten. Auf dem Stepper und Ergometer regele ich die Wattzahl einfach mal manuell auf 300 hoch. Das führt auf der zweiten Runde zum Wärmetod: Ich schwitze wie d’Sau und keine Kühlung. Die Geräte regeln für mich bei HF über 147 die Wattzahl wieder nach unten, und da ich da drüber liege, muss ich immer mal wieder nachregeln, bis ich irgendwann aufgebe. Fazit: Kraft ist wieder da, Beinpresse kriege ich auch die 2 x 20 x 130 kg hoch und am Lat-Zug geht es auch besser, werde nur von einer Zerrung am Ringfinger ausgebremst, die mich seit Wochen nervt. Man sollte halt das Klapprad nicht nur mit einem Finger halten, um in Panik beim Einsteigen in den Zug nach der Geldbörse zu tasten, die selbstverständlich dort ist, wo sie hingehört.

Mittwoch

Letztes Treffen der Abteilungsleitung vor der Neuwahl. Reines Fresstreffen beim Griechen. Unglaubliche Mengen an Nahrungsmitteln verschwinden in den Mägen. Schlechtes Gewissen seitens der Gewichts habe ich nicht. Wenn der Körper ab und zu eine gute Portion bekommt, wiegt er sich in Sicherheit und lässt das Abnehmen weiter zu. Schöne Theorie, oder?

Donnerstag

Kurzarbeitstag. Vormittags Termine in Rahmen meiner Selbstständigkeit. Eine Mitarbeiterin hat sich ein Auto gewünscht. Aus Gründen der Gleichstellung und weil sei es wirklich verdient hat und sowieso Lohnerhöhungen anstehen kriegt sie das auch. Frei nach dem Motto: Jeden Tag eine gute Tat. Mittags noch Besuch von der Deutschen Bank. Die interessiert sich seit neustem wieder für den Mittelstand. Soll sie. Kredite werde ich vorerst nicht mehr aufnehmen und auf die Sparkasse lasse ich zur Zeit nichts kommen.
Karin braucht nachmittags mein Auto, deshalb gegen halb vier zurück und mit dem MTB wieder in die Firma, umsteigen auf unser Hilfsauto (Daihatsu Cuore „Cityflitzer“. Immer ein Hingucker. Auf Parkplätzen muss man hüpfen, um das Auto zu finden, so klein ist das. Autobahn ist ein echtes Abenteuer). Dann Richtung Schwimmhalle

ES 400 m
2 x 200 B: Je 25 m 90% 25 m Tempo
100 lo
4 x 200 F: Je 25 m 90% 25 m Tempo
100 lo
2 x 200 R: Je 12,5 m 90%, 12,5 m Tempo
100 lo
3 x 200 L: Je 12,5 m Tempo, 12,5 m locker
200 AS
Ges.: 3100 m

„Sadist“ ist die geringst Beschimpfung, die Ina ertragen muss. Derjenige, der ihr den Spitznamen „Schwimmterrorist“ gegeben hat, wusste, was er sagt. So entkräftete Arme wie auf den letzten Delfin-Metern der Lagenstrecke hatte ich selten. Immerhin kann ich Ina auf den F-Strecken ein wenig ärgern. Und schuld ist Rene. Der hatte sich nämlich so ein Programm gewünscht.
Nächster Wettkampf Schwimmen ist Lange Strecke in Apolda Anfang März. Ich hatte einfach mal 400, 800 und 1500 m F eingetragen, aber nachdem man befindet, meine Schere bei Brust wäre fast weg, lasse ich die 800 mal sausen und starte erstmalig seit 15 Jahren (damals dq) auf einer Lagenstrecke, den 200 m.

Freitag

Seufz. Kein Training. Kriege das beim besten Willen nicht unter.

Samstag

Meine Herzensschöne hat morgen Geburtstag. Leider heute auch Doppelschicht und morgen Frühdienst. Also muss ich mich als Hausmann betätigen und den Vormittag mit Einkaufen und Geburtstagsgeschenkorganisation verbringen.
Nachmittags Koppeleinheit Lauf/MTB. Da das Rad noch in der Firma steht, biete es sich an, die paarundzwanzig Kilometer dort hin zu laufen und dann zurück zu demmeln. Ich hätte besser Skier nehmen sollen: Da der Rennsteig inzwischen fast durchgehend geläupt ist, begegnen mir mehr Skifahrer als Spaziergänger. Als ich vom Hauptweg abbiege muss ich gut 2 Kilometer durch Tiefschnee. Selbst wenn ich die Läupe zertrampele, artet das in Kniehebelauf aus. Stürze verlaufen aber sehr weich. Als ich nach gut zwei Stunden Rutscherei endlich wieder Asphalt unter den Schuhen habe, ist das wie eine Erlösung. Wechsel aufs MTB, was trinken, zwei Happen essen und mit rotem Blinklicht am Rucksack Straße bis nach Hause.

Ich kann zum Thema Bekleidung bei Tieftemperaturen auf dem Rad ein paar Empfehlungen geben:
Fingerhandschuhe sind nicht empfehlenswert, nur Fäustlinge halten warm. Ich habe gute Erfahrung mit den Fäustlingen von Thinsulate gemacht: Außen dichte Wolle, inner warmes Innenfutter. Auch meine Löffler-Thermohose verdient ein Lob. So dünn die lange Tights auch erscheint, hält sie doch bullig warm. Ganz wichtig ist trockene Wechselbekleidung für den Fall der Fälle, denn schneenasse oder nassgeschwitzte Bekleidung kühlt gefährlich aus. Ich vermeide bei weiteren Touren deshalb auch schweißtreibende Anstrengungen. Mit Erfrierungen würde ich nicht spaßen, das kann irreversibel sein, auch wenn man die Hände und Füße schonend wieder auftaut. Hände kann man unterwegs auch mal zusammenschlagen um etwas die Durchblutung zu fördern. Mit den Füßen geht das nicht. In den Rennradschuhen haben ich immer kalte Füße gehabt, in den weiter geschnittenen MBT-Schuhen nicht. Da können sich die Zehen, genau wie in den Fäustlingen gegenseitig wärmen und die Blutzirkulation bleibt erhalten. Darauf trage ich lediglich dünne Neopren-Überschuhe von VauDee.
Auf dem Rennrad hatte ich in den vergangenen Jahren normale Socken, Radschuhe, Neopren-Toe-Cover und meine alten Neopren-Überschuhe. Obwohl ich mir Mühe gebe, Luft im Schuh zu haben, werden die Zehen, einmal kalt, nicht wieder warm. Und wenn Du dann noch 2 Stunden bis nach Hause hast, kann das mächtig unangenehm werden.
Obenrum immer klassische Zwiebel. Ausziehen kann man immer was.

Sonntag

Vormittags Hauswirtschaft. Muss ja alles glänzen, wenn der Geburtstagsbesuch kommt. Dann zwei Bödchen mit Obst belegen und Tortenguss drüber. Noch kurz ein Röslein und was vom Subway zum kauen besorgen und heute keinen Sport.

sybenwurz
24.02.2009, 11:20
werden die Zehen, einmal kalt, nicht wieder warm. Und wenn Du dann noch 2 Stunden bis nach Hause hast, kann das mächtig unangenehm werden.

Einfache Geschichte: absteigen und ein paar hundert Meter gehen, bis die Füsse wieder warm sind.
Ich mach mittlerweile im Winter gar nix mehr mit Radschuhen, sondern zieh meine Winterstiefel aus Kanada an.
Wennst damit allerdings bei mehr als -10°C ne weitere Strecke laufen musst, haste verloren, denn da glühen die Füsse weg.

Meine sind schon steinalt und noch von Sorel, ich nehme an, da nix besser wird, gibt es mittlerweile genug Auswahl, die nur nach Kautschukschuh und Nylonschaft mit Filzinnenschuh aussieht, aber den "warmen" deutschen Wintern angepasst ist.

nikolai_h.
28.02.2009, 23:36
...also kalte Zehen...sowas ist mir eigentlich noch nie passiert, selbst als ich vor Jahren die Lange Tour durch Grönland gemacht habe!!!
:Nee: :Lachanfall:

Jimmi
04.03.2009, 09:42
KW9

Montag

ES 400
4 x 50 Be K/RK/R
100 lo
8 x 100 beliebige SA, im Wechsel 100 m flott und 100 m richtig Tempo
200 lo
2 x 200 L Be
200 AS
Gesamt 2300 m

Dienstag

Fitness as usual. Nicht ganz: Karin triff eine satte Stunbde hinter mir ein. Ich bin schweißgebadet, weil ich auf den Stepper schon 212 Stockwerke oder 636 Höhenmeter und auf dem Ergometer auch schon einiges hinter mir habe. Mit trockenem T-Shirt geht es dann zum Laufen, diesmal nach den Lauf-ABC mit 2 längeren Tempostücken. Miha-Zirkel nur 1x, dafür Beinpresse mal auf 140 kg. Ich stemme das zwar 2 x 20 mal, aber meine Knie finden das nicht so toll, obwohl ich weder ganz durchdrücke, noch über die 90° gehe.

Mittwoch
Was für ein Wetter. Was für eine Luft. Nichts wie aufs Rennrad. Schraube meinen guten SON-Nabendynamo dran und radele vergnügt 2 Stunden durch die Nacht. Waage zu Hause zeigt inzwischen 4 kg weniger an. Gut, da fehlt ein wenig Flüssigkeit, aber vielleicht sollte ich auf den 2 kg weniger erst mal zwei Wochen ausruhen. 5 Kilo wären so wenig wie seit über 10 Jahren nicht und eventuell auch zu wenig für das Mörderwochenende im Juli. Auf alle Fälle werden ich wieder etwas mehr und unvernünftiger essen. Mahlzeit!

Donnerstag

Die Kurzarbeit nutze ich diesmal auch wieder nicht komplett aus: 1:15 Moutainbike und anschließend schwimmen:

600 ES
2 x 200 L: 25 Be / 25 Ges
100 lo
100/200/400/200/100 Kraul. Tempo! 1,5’ Pause
200 locker
2 x 200 R: je 25 Be / Ges iW
2 x 200 B: je 25 Be / GesiW
200 AS
Ges 3200 m

Trotz Abstand beim Start krabbele ich Ina bei den ersten 100 an den Füßen. Das lässt die sich nicht gefallen und gibt von da an Gas. Aber immerhin kann ich grob den Abstand halten. Sabine habe ich im Schlepptau. Die letzten 100 noch auf 1:30. Bin mal gespannt, was das in 10 Tagen in Apolda gibt.

Freitag

Da ich das kommende WE unterwegs bin: Heute kein Sport, Dafür Kaminfeuer und Freundin

Samstag

Trainerfortbildung Schwimmen in Bad Blankenburg. Die einzige bundesdeutsche Landessportschule ohne Schwimmhalle. Steht weiter oben auch schon mal. Aber ich habe diesmal die Anzahl der Fußballplätze gezählt: 6 große Felder.
Erster Block Physiologie. Zweiter Block Kampfrichterwesen. Mittag. Dritter Block Langstreckenschwimmen. Anwesend ist Christian „Hansi“ Hansmann, der ehemalige Vorzeige Open Water Swimmer Thüringens. Es erzählt vom Weltcup, vom Rio Parana (88 km) und vom letzten Highlight seiner Karriere, in 8,5 Stunden durch den Ärmelkanal. Vierter Block Praxis: Neue Wende- und Starttechnik in der Schwimmhalle der Nachbarstadt.
Jetzt sitze ich hier auf dem Zimmerchen und werde gleich in den Pub runtergehen, um mit der anwesenden Schwimmprominenz zwei Bier zu heben, für mehr habe ich kein Bargeld mehr, nachdem in den Teilnahmebeitrag aus eigener Tasche vorstrecken musste. Irgendwer hat da geschlafen in meinem Verein.
Ich habe zwar Laufzeug und Inliner dabei, aber letzteres ginge nur auf der beleuchteten 400 m Runde um einen Fußballplatz herum und Laufen ist mir auch zu blöd, wenn ich mich gar nicht auskenne und allein im Dunkeln in der Fremde ist auch nix. Na denn mal Prost!

Später: Gut, dass es Plastikgeld gibt und der Champions-Pub dieses auch annimmt. Ich upgrade auf 3 große und ein kleines Bier, sowie einen doppelten Absacker. Der ehemalige Olympiateilnehmer neben mir ist auch im Trinken wesentlich schneller. Fast doppelt so flott. Der hat aber seit damals auch wesentlich mehr Masse, ist aber immer noch eine Macht auf den Bruststrecken.
Ich bekomme gerade noch so den Abflug, will ja morgen noch was vom Tag haben und meinem Zimmerkollegen nicht unbedingt negativ auffallen. Ich kann mich da einen legendären Absturz zusammen mit eben jenem Ärmelkanalschwimmer erinnern, bei dem nicht nur ich und er, sondern auch der Referent für den kommenden Tag erst kurz vor dem Frühstück so was von rattenttütendicht wieder hier aufgelaufen sind, dass ich jetzt noch Kopfschmerzen bekomme, wenn ich daran denke.

Sonntag

Die Nachtruhe ist früh vorbei. Mein Kollege puhlt sich kurz nach sieben aus den Federn. Seufz. Frühstück ist doch erst um acht, Beginn der Maßnahme erst um Neun. Ich nutze die Gelegenheit um doch noch was zu inlineren, dreh ein paar Runden und experimentiere mit T-Bremse.
Zu Hause lockere Radausfahrt mit Karin und Sabine. Lasse die Damen nach einer Runde Richtung Heimat radeln und fahre die Strecke einfach noch mal ab. Danach sollte ich eigentlich mit einem Berglauf koppeln. Mache ich auch, brav wie ich bin. Aber nur einmal kurz den Hausberg hier runter und wieder rauf. Reicht.

Jimmi
04.03.2009, 09:43
...also kalte Zehen...sowas ist mir eigentlich noch nie passiert, selbst als ich vor Jahren die Lange Tour durch Grönland gemacht habe!!!
:Nee: :Lachanfall:

Nikolai :cool:

Du hier? Das kann ja lustig werden... Seufz.

Welcome!

Jimmi
11.03.2009, 12:37
KW 10

Montag

400 ES
12 x 100 Speed L/R/B/K/L/R/B/K/L/R/B/K 1’ Pause
200 locker
400 AS

Dienstag

Kurzarbeit. Leider wollen mich einige Bankmenschen sehen und ein Firmenchef sprechen. Komme also erst um halb fünf auf die Skates. Dafür immerhin 30 km. 10 km sogar mit Ina, dann eine Runde solo und 15 km mit meinem Freund Sandro auf dem Mountainbike an der Seite. So kann ich endlich mal vmax testen und die Streckenlänge mit dem Tacho eichen. Resultate: Bergab 30 kmh und auf der Ebene mit Mühe 25 kmh. Mehr geben vielleicht auch meine Skates zur Zeit nicht her. Der Zweitplazierte des Gigathlon von 2007 hat als einen der Knackpunkte für das diesjährige Event die Inlinestrecke genannt. Zu den 59 km könnte dort erfahrungsgemäß ein satter Gegenwind kommen. Da die Couples und Singles, soweit ich weiß, vor der Meute der Staffeln starten, wird die Wahrscheinlichkeit, eine passende Windstaffel zu finden gering werden, wenn ich mit nur 20 Sachen das Rheintal entlanggurke. Vielleicht sollte ich Materialmäßig noch aufrüsten. Größere Rollen, mehr Rollen, besserer Grip, bessere Lager.
Abends Leitungswahl. Wir werden alle entlastet und sind keine 20 Minuten später wieder gewählt. Etwas andere Besetzung, aber alles gute Leute. Im Gegensatz zu Sybenwurz machen wir im Verein Kinder- und Jugendarbeit. Da ist eine funktionierende und arbeitsteilige Leitung Voraussetzung. Und da bin ich auch stolz drauf, daß das so einigermaßen klappt.

Mittwoch

Fitness. 230 Stockwerke auf dem Stepper, 10 Minuten Rudermaschine, 40 Minuten Laufen as usual, no Zirkeltraining und dafür gleich auf die Kraftmaschinen. Da ich seit einer Woche etwas Kniebeschwerden habe, fahre ich die Beinpresse auf 100 kg zurück und machen dafür einmal 50 und einmal 40 Wiederholungen. Der Mensch der vor mir am Lat-Zug war sieht sehr muskulös aus. Natürlich lasse ich den Stecker dort stecken, wo er steckt: Auf 60 kg. Was der kann, kann ich auch. Karin grinst sich eins. Werde aber unter Wert geschlagen, da mein schmerzender Finger noch nicht wieder ganz in Ordnung ist.
Danach Treff mit ehemaliger Schulkameradin, die das Leben für ein halbes Jahr nach Eisenach verschlagen hat. Natürlich unter Aufsicht meiner Herzallerliebsten.

Donnerstag

Letztes Schwimmtraining vor dem Wettkampf. Also:

800 m ES
1200 m Koordinative Übungen nach Ansage
200 AS

Unter koordinativen Übungen muss man sich so leckere Sachen vorstellen wie:

Kraul, Rechte Hand fasst hinter dem Rücken den linken Fuß
Rücken einarmig, freier Arm macht wie üblich Zug über Wasser Richtung Kopf, wird aber gleich wieder über Wasser in Gegenrichtung zurückgeführt und bleibt am Körper, während der andere Arm zieht
Brust mit linkem Arm und rechten Bein, der restliche Körper schwimmt Kraul
Kraul mit Füßen in Schwimmrichtung
....

Freitag
Auf Arbeit spielen sie mich kaputt. Noch im Zug nach Hause Anrufe wegen Fertigungsaufträgen. Dann Klampfenstunde. Ich muss meinen Lehrer beim nächsten mal in die Senkrechte stellen, glaube ich. Langsam wird das komplett unproduktiv und frustrierend. Der Tipp, zu Hause mal Clapton und Stefan Raab zu hören ist, gelinde gesagt, eine Frechheit. So komme ich nicht weiter. Noch kurz nach der Gitarrenstunde ruft mein englischer Kollege an und verbreitet Unwohlsein wegen verspäteter Aufträge. Ich stehe im Regen in Eisenach mit den Instrument auf dem Rücken und den Steckern im Ohr und versuche zu erklären, dass das alles nicht so funktionieren wird. Passanten schauen irritiert. Mein Schatz meint danach beim Einkaufen, ich wäre seltsam anders heute. Ich fühle mich tatsächlich leicht am Rande des Wahnsinns. Danach futtern beim China—Imbiss. Muss was Vernünftiges essen. Und den Ärger des Tages verdauen.
Hach ja: Zwischendurch noch Besuch bei den organisierten Skatern in ESA. Mal Materialfrage diskutieren. Die trainieren den Winter über hier in einer Sporthalle. Als ich auflaufe sind eine gute Handvoll Mädels und Jungs damit beschäftigt, Rollhockey zu spielen und sich nach allen Regeln der Kunst zu verdreschen und kennen keine Freunde. Mein Gesprächspartner erklärt mir, dass Speedskates zwar in der Preisregion von 300 Euro anfangen, keiner der Anwesenden aber solch einen Schrott anziehen würde. Das Topmodell, welches einer der schlanken Schlägertypen vor mir fährt liegt in der 1200 Euro-Klasse. Hmmm. Vielleicht doch nur meine Salomon mit neuen Lagern und Rollen aufbrezeln und gut ist? Da ist noch Gesprächsbedarf. Aber nicht heute.

Samstag

Wettkampf Schwimmen Lange Strecke Apolda. Ungewohnt warm in der Halle. Fast tropisch. Das geht aber fast allen Schwimmies ähnlich.

400 F 6:17 min.
Was würde ich dafür geben, mal unter 6 min zu schwimmen. Leider haben mein Nachbarbahnen zu schnell gemeldet können mich nicht ziehen. Obwohl ich mir recht schnell vorkomme und auch 4 mal Rollwende hinbekomme, ehe mich die Puste verlässt, bleibt die Zeit da stehen, wo sie eigentlich immer stehen bleibt. Na gut, langsamer war ich auch schon mal. Und die nächsten 400 sind in 14 Tagen auf der 50m Bahn in Gera.

200 L 3: 17 min
Das erste Mal in meinem Leben traue ich mich an die 200 Lagen. Die gute Nachricht: Kein dq wegen Brustbeinschlag nicht in einer Ebene. Die schlechte: Lagen ist ja saumäßig anstrengend. Hätte ich nicht gedacht, auch wenn wir im Training immer mal so was schwimmen. Kein Rhythmus zu finden. Wenn Du Delfin überlebt hast, reicht die Rückstrecke gerade, um wieder japsen zu können und dann geht es gleich wieder mit dem Köpfchen unter Wasser. So kaputt war ich selten nach nur 200 m.

1500 m 24:45
Die 1,5 km sollten unter 25 Minuten laufen. Sabine macht am Beckenrand Handzeichen, wenn ich über 50 sec für die 50 m brauche. Der Mensch auf der Außenbahn neben mir ist kein Gegner, und der auf der Mittelbahn ist schon kurz nach dem Start ganz weit weg. Ich kann mich zwar bei der Überrundung für 100 m anhängen, aber nicht weil ich stärker werde, sondern weil mein Gegner ein wenig das Tempo rausnimmt. An der Gegenwand zum Startblock werden die verbleibenden Bahnen mit Zahltafeln angezeigt. Da schau ich lieber nicht drauf, denn das ist wird nur sehr langsam weniger. Ich versuche kraftvoll und lang zu gleiten. Die Rollwenden gebe ich nach 500 m auf, werde dadurch aber auch nicht wesentlich langsamer. Den Schnitt von 1:40 auf 100 m kann ich fast bis zum Schluss halten.

Ina greift erst bei den 800 F ins Geschehen ein und schlägt nach sauberen 11:58 an. Die Frau ist ein Phänomen. Sabine ist immer ein klein wenig langsamer als ich. Aber damit könne wir beide leben.

Sonntag

4,5 Stunden Rennrad durch den Nieselregen und dabei Sabine für 2 Stunden im Schlepptau. Sie hat nur Radschuhe ohne Überzieher an und nach kurzer Zeit nasse und damit auch sehr kalte Füße. Aber nur die Harten kommen in den Garten und Schwächeln gilt nicht. Zurück in Eisenach wiegt meine Bekleidung um die 4 kg. Rein in die Laufklamotten und fertig zum Berglauf. Glücklicherweise kommt mein Schatz just in diesem Moment von der Arbeit und aus dem Berglauf werden gemütliche 10 km flach. Aber auch im Nieselregen.

sybenwurz
12.03.2009, 00:07
Ooooch, Jugend- und Kinderarbeit (wassn Wort!) gibt es bei uns auch und zum Minimarathon am 23.5. sind immerhin 1200Kiddies angemeldet. Da machen ganze Kindergärten mit.
Das findet aber alles ausserhalb unseres Dunstkreises statt.
Ich/wir kennen nichtmal die Tri-Kids ausser denen, die mit ihren Eltern zum Erwachsenentraining kommen.

Jimmi
12.03.2009, 06:42
Das wäre mal was: Hunderte von Kiddies beim Kinder- und Jugendsporttag. Wir haben den seit Jahren extra ins Freibad gelegt, damit sich vielleicht doch mal was tut und die Sache attraktiver wird. Gut, es gibt über die normalen Flyer des KSB keine Werbung, aber der Rekord an fremden Kindern lag, glaub ich, bei 3.
Dafür aber halt 2-3 x abgesichertes Training pro Woche. Nur musste ich den kommenden Wettkampf ebenfalls absagen, da ich nur eine einzige Rückmeldung aus meiner Gruppe hatte. Traurig. Für was mache ich da eigentlich Trainingspläne?

LG

Jimmi
12.03.2009, 06:55
Nochn paar Notizen vom vergangenen WE bei der Trainer Fobi zum Thema Marathon/open water swimming in Stichpunkten allgemein und speziell Christian Hansmann:

Trainingsumfänge 3000 km pro Jahr, international z.T. knapp 4000 km
Peaks bei Christian 120 km / Woche bei 15 TE - 30 km pro Tag

Standardtrainingsprogramme z.B. für 5000 m Rennen
1000
6 x 400
5 x 200
4 x 100
4 x 50 mit steigendem Tempo

Für 10000 m Rennen
1000
2 x 1500
5 x 400
10 x 200
20 x 50
Simulation der Rennverlaufs

Dauertempo m 1:10 / 0:55 pro 100
w 1:13 bis 1:04 pro 100
Olympia Peking: m 1:05 auf 10 km

25 km Rennen = 8000 KCal (22° Wassertemperatur)

Dauer Rio Parana mit 88 km 9,5 bis 12 Stunden

Vorbereitung am Wettkampftag:
-3 h: Aufwärmen, Munterschwimmen
-2 h: Vollkornprodukte, kein Ei oder Milch, Kaffee (gut für weichen Übergang KH-Stoffwechsel zu Fettstoffwechsel)
-0,25 h: Sonnencreme, dann Silikonfett
Tipp gegen Lutscher: Vaseline an die Fusssohlen

Ärmelkanal:
11000 kcal, zum Schluss alle 8 Minuten warmer Tee + KH
Gewichtsverlust 2,5 kg
Körpertemperatur am Ende 30°C
Gesamt ca. 33.000 Armzüge
Vorbereitung: Wechselduschen, halbe Stunde Tauchbecken
Kosten: Pilot des Kutters 1.500 GBP, bei Erfolg das gleiche nochmal

sybenwurz
12.03.2009, 09:05
Beeindruckende Werte....!
Vielleicht sollte ich erstmal 120km die Woche laufen...



Das wäre mal was: Hunderte von Kiddies beim Kinder- und Jugendsporttag. Wir haben den seit Jahren extra ins Freibad gelegt, damit sich vielleicht doch mal was tut und die Sache attraktiver wird. Gut, es gibt über die normalen Flyer des KSB keine Werbung, aber der Rekord an fremden Kindern lag, glaub ich, bei 3.
Dafür aber halt 2-3 x abgesichertes Training pro Woche. Nur musste ich den kommenden Wettkampf ebenfalls absagen, da ich nur eine einzige Rückmeldung aus meiner Gruppe hatte. Traurig. Für was mache ich da eigentlich Trainingspläne?

LG

Wie so oft: irgendwann läufts von selbst.
Wie gesagt: mittlerweile "trainieren" komplette Kindergärten für den Minimarathon (900m, die Stöppel laufen so ab 3 Jahre mit). Wir haben aber auch gut 1300Mitglieder und die wiederum einige Kinder. Da entwickelt die Geschichte ne gewisse Eigendynamik.
Wenn die ersten mal mit strahlendem Blick und stolzgeschwellter Brust mitm Finisher-T-Shirt und der Medaille um den Hals montags in den Kindergarten marschieren, zieht das...

Jimmi
13.03.2009, 09:44
1300 Mitglieder.... Schluck. Aber doch nicht alle beim Triathlon?
Da sind wir mit unseren 100 ein richtiger Zwergverein, aber fast noch unter den Top Ten in Thüringen. Es gibt in den gebrauchten Bundesländern Schwimmvereine, die haben mehr Mitlglieder als unser Landesverband.

Seufz

Jimmi
13.03.2009, 12:47
Noch n update in Sachen warme Füße auf dem Rennrad:

Bei meinen VauDee Neoüberziehlingen fürs MTB hab ich nach 10-20 maliger Benutzung schon den Reißverschluß gehimmelt. Und zwar genau so wie bei dem ersten, fabrikneuen Exemplar Ende letzten Jahres. Das habe ich kostenlos ersetzt bekommen. Ich geb ja gerne zu, daß die Dinger ziemlich eng über meine MTB Schuhe gingen, aber meine Überzieher für die Rennradschuhe hab ich jetzt über 20 Jahre, und die sind immer noch ziemlich heil.

Und eine Zwischenlage hab ich vergessen: Zwischen Neo-Pelle und Schuh mit aufgestülptem Zehling trage ich eine dicke Socke, bei der ich ein Loch für die Pedale unten reingeschnitten habe.

Jemand hat mir mal empfohlen, als krönenden Abschluß auch noch Frischhaltefolie außen zu verwenden, habbich aber noch nicht probiert. Was ganz schlimm ist, ist Nässe + Kälte. HAb mir auch promt am Sonntag eine Verkühlung geholt und mir den Sport diese Woche bisher verkniffen. Ist auch lockere Woche, daher passt das ganz gut.

Jimmi
14.03.2009, 11:20
Muss mal ne Frage in den Raum stellen:

Da ich ja bekanntermaßen Bahnpendler bin und im ungünstigsten Fall schon mal eine satte Stunde im Zug sitze, liebäugele ich aktuell mit einem kleinen Notebook in der 10 Zoll-Klasse in Verbindung mit einer drahtlos Internet-Flat. So kann ich zum Beispiel Vereinsverwaltung, Blogeinträge, Mailverkehr oder ähnliches unterwegs machen und die Kiste hier abends aus lassen.
Abärrr: Ich hasse Anschaffungen mit Folgekosten. Auf den Kästen, die ich bisher gesehen habe ist außer Works kein vernünftiges Office Paket vorinstalliert. Klauen is not an option, und das Paket von Winzigweich kostet ja ein paar Steine. Open office hat anscheinend kein Mail Programm. Gibt es da was in er Klasse gut&günstig oder gar Freeware? Ist Star-Office tauglich? Kann mein I-phone auch mit anderen Programmen als Outlook korrespondieren?
Hat da jemand Einblick?

Lg
Jimmi

neonhelm
14.03.2009, 11:29
Open office hat anscheinend kein Mail Programm. Gibt es da was in er Klasse gut&günstig oder gar Freeware? Ist Star-Office tauglich? Kann mein I-phone auch mit anderen Programmen als Outlook korrespondieren?
Hat da jemand Einblick?

Lg
Jimmi

AFAIK gibt's doch den eee-pc mit Linux und open office für kleines Geld. Für Mail gibt's dann so Dinge wie Kmail oder evolution. Zum I-phone weiß ich nix, bin mir aber sicher, da hat schon einer was gemacht.

Nine
14.03.2009, 11:35
Hallo Jimmi,

ich oute mich erst mal als (bisher) stille Mitleserin deines Blogs :).

Zu deiner Frage: Ich benutze relativ häufig Open Office (Unter Linux, geht aber unter Windows genauso). Das einzige Problem, das ich dabei habe, ist die eingeschränkte Kompatibilität mit MS-Office. Bei einfachen Word- und Excel-Dateien geht es noch, aber bei Powerpoint funktioniert es kaum.

Als Mailprogramm verwende ich seit längerem den Mozilla Thunderbird, der eigentlich alles hat, was man braucht. Ich weiß allerdings nicht, wie es da mit dem i-phone aussieht. Ich hoffe, da kann dir jemand anderes weiterhelfen!

Gruß

Nine

Jimmi
15.03.2009, 12:12
Hallo Nine! Thanx für das Coming-out!

Habe mir beide Programme heruntergeladen und konnte bei Open office bisher noch keine Komatibilitäsprobleme feststellen. Hatte aber für einen ausgiebigen Check auch noch keine Zeit. Eigentlich hatte ich mir für heute früh etwas Arbeit mit nach Hause genommen. Da liegt eine Mega-Anfrage vor und ich habe nächste Woche zwei Tage Kurzarbeit. Grundsätzlich finde ich das ziemlich albern und ich persönlich habe unglaublichen Stress, um den einen Tag Ausfall irgendwie zu kompensieren. Das liegt eventuell auch daran (hab ich das schon geschrieben?), daß mein Chef seit 4 Wochen in Rente ist und der neue noch nicht so den Durchblick. Ich hatte mich zwar beworben, da der neue aber zu diesem Zeitpunkt schon halb offiziell ausgelobt war, hätte die Geschäftlseitung ziemlich blöd ausgesehen. Also bin ich zum stellvertretendne Abteilungsleiter ernannt worden. Das nur nebenher. Aus alle Fälle habe ich durch die Kurzarbeit so wenig finanzielle Einbußen, daß mir der eine Tag frei den Stress an den anderen 4en wert ist, und ich im vorliegenden Fall auch mal was in aller Ruhe zu Hause machen wollte. Habe dazu auch den Ordner mit meinen Kalkulationsprogrammen auf USB geladen und hätte heute früh mal ordentlich open office testen können. Dumm nur, dass in diesem Order zu mehr als der Häfte nur die Verknüpfungen zur Datei darauf sind. Und die liegen alle weit weit weg auf dem Server. Soweit ich aber sehen konnte funktiniert das alles ziemlich problemlos.
Thunderbird läuft auch und macht das, was es tun soll. Beim Synchronisieren gibt es Fehlermeldung mir der Bitte, doch möglichst Outlook zu installieren. Das einzige, was wirklich synchronisiert gehört, um mir Arbeit abzunehmen, sind die Kontakte. Das muss ich prüfen. Den Kalender habe ich noch nie richtig verwendet, brauch ich also nicht.

LG
Jimmi

sybenwurz
15.03.2009, 23:59
1300 Mitglieder.... Schluck. Aber doch nicht alle beim Triathlon?

Neenee, iss, soweit ich weiss, Deutschlands grösster Laufverein.
In der Triathlonabteilung sind rund 50Nasen, wobei man dafür natürlich erstmal im Hauptverein Mitglied sein muss.

Jimmi
17.03.2009, 10:00
WK 11

Montag

Habe die ganze Woche keine Zeit gehabt, was in Sachen Blog zu tippen. Deshalb kann im mich uns V*******n auch nicht an das Schwimmprogramm vom Montag erinnern. Ich weiß nur, dass es relativ locker war und ich nicht so recht auf dem Damm.

Dienstag

Ich habe mich anscheinend etwas verkühlt. Ist zwar nicht dramatisch, aber ich habe definitiv keine Lust, im Fitnessstudio zu schwitzen. Zudem hat mein Schatz schlechte geschäftliche Nachrichten, für die Beistand nötig ist und die man erst mal verdauen muss.

Mittwoch

Gleiche Gesamtlage. Kopfschmerz, rauer Hals, leichter Husten. No sports

Donnerstag

Ich fühle mich immer noch angegriffen. Also ist Schwimmen ein no go. Aber ein wenig Trainern muss schon sein. Wenn meine Kiddies schon nicht auf Wettkampf fahren wollen, machen wir halt mal einen Trainingswettkampf: 50 K/B/R, 100 F sowie 50 K Be. Danach gucke ich mal von oben meinen Schwimmfreunden zu, schreibe ein wenig an meiner Trainingskonzeption und pfeife die Sprints an. Es geling mir auch leidlich allen ihre Zeiten zuzurufen.

600 ES
4 x 100 L Be
100 lo
2 x 4 x 50 2 versch. SA von oben und Tempo, 1’/2’ Pause
100 lo
3 x 200 R, B, K 85% 20“ Pause
100 lo
Training Staffelwechsel
400 K + AS

Freitag

Diskussion mit meinem Gitarrenlehrer. Ich äußere meinen Frust, er weiß aber nicht, wie er mich didaktisch richtig weiterführt. Es hat ja Recht hat mit meinen Mankos, aber als zahlender Schüler will ich schon eine methodische Reihe haben und einen Lehrer, der weiß was er macht und wie es weitergeht. Jetzt erst mal abwarten und Tee trinken.

Samstag
Ich beschließe, meine Erkältung für beendet zu erklären und fahre diesmal mit Sabine und Karin im Schlepptau meine kleine universal Rennrad Trainingsrunde: 50 km, flach mit ein paar winzigen Rampen und einem längeren Anstieg. Beide wollen im Trainingslager in Tossa nicht so ganz schlecht aussehen, Sabine gibt auch mächtig Gas. Karin macht etwas langsamer und sieht sich mehr die Gegend an.
Zurück in Eisenach fahre ich die Runde einfach noch mal, diesmal im umgekehrten Rhythmus als auf der ersten Schleife: In der Ebene etwas mehr Speed, dafür die Rampen verhalten. Habe vorsichtshalber ein Rücklicht eingesteckt und vorne dreht sich immer noch der praktische Nabendynamo. Gesamt knapp 100 km. Langsam wird’s.

Sonntag

Es gilt, Karins Auto in der Nähe ihrer Firma abzuholen. Verwegen, wie sie ist, schlägt mein Goldstück vor, dorthin zu laufen. Da hab ich nichts dagegen, so kann man mal ein paar Ecken dieser Gegend abklappern, die man sonst nicht kennt. Ich bin die Strecke im Winter mit MTB schon mal gefahren und kenne mich rudimentär aus. Zuerst geht es direkt von der Haustüre aus den Berg hoch bis zum Kamm des Thüringer Waldes, später über etliche Höhenzüge weiter immer rauf und runter. Kurzfristig verlieren wir mitten im Wald die Orientierung, nehmen aber dann doch den richtigen Weg. Ist irgendwie ziemliches Niemandsland hier. Nach 2,5 Stunden ist bei Karin Schluss. War doch etwas lang, steil und viel. Der letzte Kilometer wird gegangen.

Jimmi
24.03.2009, 13:02
KW12

Montag

400 ES
3 x 100 L, 1’ Pause
100 lo
6 x 50 2 versch. SA iW, 100%, 1’ Pause
100 lo
4 x 25 2 versch. SA iW, 100%, 30“ Pause
100 lo
4 x 50 R Be / D Be iW
400 AS

Mal ein Loblied auf die Bundeswehr: Die Jungs wollen doch endlich austesten, wie sich sonst allgemein übliche Wasser- und Hallentemperaturen auf die Betriebskosten auswirken. Letzte Woche war hier Rettungsschwimmerlehrgang. Da waren die Regler dermaßen hochgedreht, dass mir schon beim Anpfeifen der Starts der Schweiß auf der Stirn stand. Heute ist es nur angenehm warm. Nicht wie üblich langsam im Wasser dümpelnde Eisschollen und Pinguine auf Familienausflug. Kann man sich dran gewöhnen.
Wenn ich nicht wüsste, das Ina im Wettkampf immer über sich hinaus wächst, würde ich mich freuen, denn zwei der 50er Sprints kann ich für mich entscheiden. Im direkten Vergleich fällt mir auf, dass ich mit langen aber um so kraftvolleren Zügen auch auf die kurze Rückenstrecke schnell sein kann. Muss ich am kommenden Wochenende in Gera mal im Wettkampf testen.

Dienstag

Abends Probe für den nächsten Auftritt mit www.madame-l.de. Wird schon werden.

Mittwoch

In meinem Pendler-IC gibt es ein tolles Radabteil. Sinnigerweise ist der Radtransport aber nicht möglich, denn der IC ist Ersatz für die schrottreifen ICEs. Also gibt es auch keine Tickets zu kaufen. An meinem Klapprad hat sich bisher auch keiner gestört. Heute nehme ich aber mein Rennrad mit auf Arbeit, um damit nach Hause zu fahren. Vorsichtshalber demontiere ich noch die Laufräder, nur eine Hülle, sprich Bettbezug außen rum, die ich im ICE für so was benutzt habe, lasse ich mal zu Hause. Prompt fragt der Schaffner, wo das Ticket für das Rad sein. Meine Ausrede, das wären ja nur zwei Laufräder und ein Rahmen lässt er nicht gelten. Eine Fahrkarte fürs Rad verkaufen kann er mir aber auch nicht, denn das geht ja nicht. Siehe oben. Nachdem der gute Mann auf seinem Recht bestanden hat zieht er zum Glück wieder ab.

Donnerstag

Geplant war eine Moutainbike-Tour zu meiner eigenen Firma in Zella-Mehlis um mich dort als Dachdecker zu versuchen. Also quäle ich mich um halb sieben auf das Bike und schraddele Richtung Rennsteig. Alles bestens, bis die ersten Eisflächen auf den Wegen auftauchen und nach einer Stunde der Weg komplett unfahrbar wird. Und da bin ich noch eine gute Stunde von Oberhof entfernt. Hilft nichts. Umdrehen, ein paar Umwege fahren und nach gute zwei Stunden aufs Auto umsteigen.
In Zella komme ich zu allem, nur nicht zum Dach. Ne Menge Gespräche, ein defekter Computer und ein Zeuge Jehovas klauen mir die Zeit. Also muss ich wohl schweren Herzens mein für morgen geplantes Training canceln und noch mal hierhin fahren.
Abends letztes Training vor dem Wettkampf am Samstag. Programm habe ich nicht so verinnerlicht. War aber was mit langem Einschwimmen und dann viel Flossenschwimmen in allen möglichen Lagen.

Freitag

Ich sammele meinen Freund Sandro als Verstärkung um halb sieben auf und ab 8 Uhr turnen wir bis in den Nachmittag auf dem Dach herum. Alleine hätte ich das nie geschafft. Auch zu zweit bekommen wir lediglich das Holz fest und müssen die Trapezbleche meinen Leuten oder einem späteren Termin überlassen. Zu Hause bin ich prasselbreit, dusche kurz und werde bei meinem Klampfenlehrer vorstellig. Übungsstunde ist sogar ganz produktiv. Vielleicht hat meine Ansprache von letzter Woche gewirkt.

Samstag

Mit tut alles weh. Oder fast alles. Rücken. Beine. Startsprung geht gar nicht. Sabine freut sich, endlich mit mir gleich zu ziehen. 6:30 auf 400 F (50 m Bahn) ist auch nicht so prickelnd. Die 50 Schmett verpasse ich fast. Luft ist ja da, aber die Arme sind etwas schwer. Zielanschlag in 37 irgendwas. Staffel 50 Freistil in 34 ebbes. 200 Rücken scheint Bestzeit zu sein. Aber die vor mir sind soweit außer Reichweite, dass ich die Zeit besser für mich behalte. Anschließend 100 F und stehenden Fußes umziehen und Richtung Heimat fahren, denn abends bin ich wieder Ersatzmann bei meinen Erotik-Damen. Gibt auch ein nettes Ambiente, einen offenen Kamin, so um die 14 Zuhörer und 50 Euro Gage.

Sonntag

Geist und Fleisch sind willig, aber ich muss mal was anderes machen als Sport. Komme aber abends mit meinem Goldschatz noch eine Stunde auf die Piste. Karin hatte Samstag Doppeldienst und heute Frühdienst. Schön, daß sie sich noch zu einem Lauf motivieren konnte. Der ist auch wunderschön, das erste Mal dieses Jahr durch die Landgrafenschlucht hoch. Muss bei Gelegenheit mal ein paar Fotos machen. Die steilen Anstiege laufe ich mit Maximaltempo im Crossfit-Stil hoch, damit das auch was bringt.

sybenwurz
24.03.2009, 14:32
In meinem Pendler-IC gibt es ein tolles Radabteil. Sinnigerweise ist der Radtransport aber nicht möglich, denn der IC ist Ersatz für die schrottreifen ICEs. Also gibt es auch keine Tickets zu kaufen. An meinem Klapprad hat sich bisher auch keiner gestört. Heute nehme ich aber mein Rennrad mit auf Arbeit, um damit nach Hause zu fahren. Vorsichtshalber demontiere ich noch die Laufräder, nur eine Hülle, sprich Bettbezug außen rum, die ich im ICE für so was benutzt habe, lasse ich mal zu Hause. Prompt fragt der Schaffner, wo das Ticket für das Rad sein. Meine Ausrede, das wären ja nur zwei Laufräder und ein Rahmen lässt er nicht gelten. Eine Fahrkarte fürs Rad verkaufen kann er mir aber auch nicht, denn das geht ja nicht. Siehe oben. Nachdem der gute Mann auf seinem Recht bestanden hat zieht er zum Glück wieder ab.

Ich lach mich schlapp.
Die Jungs sind sowas von doof wie n Eimer Sand.
Hab gestern in der TAZ gelesen, dass Mehdorn sich um nen Beiratsposten in irgendnem Klimagremium beworben hat.
Er wurde abgelehnt, da er zum Vorstellungstermin im Inland mitm Flieger gekommen war...:Lachanfall:

Jimmi
26.03.2009, 12:39
Ansonsten komme ich mit der Bahn aber ganz gut klar. Ich kann mir gut vorstellen, daß die SchaffnerInnen (oder heißt das jetzt irgendwie auf Denglisch anders? Ticketchecker? Bahnguide?) immer mal blöd von der Seite angequatscht werden von wegen Verspätungen, Preisen, defekten ICEs oder weiß der Teufel was und dann auch mal zurückschießen.

Auf Arbeit bei mir langsam etwas ruhiger. Einige Feuer gelöscht, andere unter Kontrolle. Und das Wetter wird langsam. Wurde auch Zeit. Gestern 80 Minuten Rollenhölle auf dem Dachboden.

Jimmi
01.04.2009, 09:40
KW 13

Montag

Schawimmen fällt aus. Hallenwart mal wieder verhindert. Also gehe ich rennen. 4x meinen Hausberg hoch, bis ein dermaßen brutaler Schauer niedergeht, dass ich mich leise winselnd Richtung warme Dusche zurückziehe. Werden so 500 Höhenmeter gewesen sein. Berg runter kommt mir immer länger vor als den Hügel hoch. Günstig wären ein paar Alpen mit passendem Sessellift direkt vor der Haustür..

Dienstag

Im Fitnessstudio treffe ich einen der legendären Ausdauerjunkies aus der Gegend, S. Koch. Der war schon Triathlet, als das ostzonal noch A3K (für Ausdauerdreikampf) hieß. Seines Zeichens außerdem Trainer Rennrad und Ski-Langläufer aus Passion. Soweit ich weiß, hat er schon zwei mal die kompletten 180 Rennsteigkilometer am Stück auf Skiern zurückgelegt und wäre zutrittsberechtigt für den 100 Tria Club. Seit der in Rente ist, kann er noch mehr trainieren: In dieser Saison schon 1200 km Langlauf. Ich weiß nicht, wann der Mann überhaupt zu Hause ist. Gerüchte halber hat er sogar eine Frau. Nur mit dem Traumziel Hawaii ist es nie was geworden, da fehlt es mächtig am Schwimmen und etwas am Laufen. Dazu kamen seit ein paar Jahren Kniebeschwerden, so dass alles über HM wohl problematisch ist. Siegfried trainiert meist nach der Vollgas-Devise. So richtig Grundlagen hat den noch keiner machen sehen.
Als der Inhaber des Fitnessstudios vorbei läuft werde ich als verrücktester Triathlet Eisenachs tituliert, wohl weil Siegfried diesen Titel gern los wäre. Auch der Boss ist irritiert.

Mittwoch

Eigentlich wollte ich mein Rennrad wieder mit auf Arbeit nehmen. Aber die Wettervorhersage ist dann doch zu gruselig. Also nehme ich den Zug und besteige zu Hause nach kurzer Einjustierung mein altes Müsing, welches auf einer noch älteren Rolle montiert auf dem Dachboden steht. Zur Unterhaltung habe ich zunächst mein Eifon dabei, dem ich beibringen will, die neuen Sicherheitsnormen beim Abrufen der gmx Mails zu fressen. Als die Handyhülle schon gut schweißnass ist und mir die Gurke ohne Schutzhülle fast aus der Hand flutscht, gehe ich zu Punkt 2 des Entertainment- Programmes über: Lesen. Tintenherz. Wenn ich den Schinken auf den Aerolenker lege, würde ich sofort alles nass tropfen, also balanciere ich den Wälzer in der Hand. Leider zeigen sich auch hier nach einiger Zeit ungute Auflösungserscheinungen um Umschlag. Bleibt das Regal neben mir als Buchablage. Zwei Seiten kriege ich hin, bis ich wegen Genickstarre weitere Optionen angehe. Gib mir Musik! Nach gut 40 Minuten Reinhard Mey wird der linke Ohrstöpsel merkwürdig leise. Scheint Schweiß reingelaufen zu sein. Na egal. 80 Minuten reichen auch.
Bastele danach schnell noch einen Salat und will gerade ein paar Eier aufschlagen, als ich bemerke, dass Schatz schon Linseneintopf gezaubert hat. Um so besser.

Donnerstag

600 ES
3 x 100 L, 30“ Pause
100 lo
3 x 200 L, je SA 25 Schwimmkombi, 25 gesamt, 45“ Pause
100 lo Rgl
3 x 100 L Be, 30“ P
100 lo
3 x 150 R: 50 Ar 50 R Gl 50 Gesamtlage 20“ Pause
3 x 150 K: 100 Ar, 50 Gesamtlage
400 AS
Gesamt: 3400 m

Freitag

Kein Spocht heute.

Samstag

Sabine hat sich angedroht. Nachdem wir mehr oder weniger zu dritt durch Eisenach gehechelt sind, mein Auto in die Reparatur gebracht haben (Alle Stoßdämpfer, 2 Radlager und eine Bremse.... Sabine wirft nur das Wort „Abwrackprämie“ in den Raum), ich mir von einem wenig motivierten Sportfachverkäufer erklären lassen muss, dass es für meine Salomon Inlineskates weder neue Rollen noch neue Lager gäbe und ich ein Wunderwerk der Technik namens Netzbuch im Telekom-Laden erworben habe, welches auch jetzt gerade im Moment auf meinem Schoß liegt, sich zwar weigert, über Thunderbird Mails anzuzeigen aber beim Download von Open Office nicht geschwächelt hat, landen wir zu Hause und gehen ein kleine Rennradrunde an (Ich bin nicht wenig stolz auf den vorstehenden Satz).
Tempo ist eher so ganz mäßig, so dass ich mich sehr unausgelastet fühle, als wir nach 50 km wieder zurück sind. Also rein in die Laufschuhe und mit mächtig Dampf die zwei längsten und steilsten Steigungen, die es hier in der näheren Umgebung gibt, hoch. Nach einer Stunde stehe ich im Dunkeln oben bei der Wartburg und blinzele über ein nächtlich erleuchtetes Eisenach. Wunderschön!

Sonntag

Heute wollen wir sogar zu viert aufs Rennrad. Es hat sich noch eine weitere Dame angekündigt. Nur kein Neid.... Wird also wieder etwas langsamer werden. Gut, Karin und Sabine haben noch Aua von gestern am Hintern und Ina sitzt dieses Jahr zum ersten Mal auf dem Renner. Also krame ich die beliebte 42 km-mit-Café-Runde raus und mache halt vorher noch was Gescheites: 75 Minuten MTB, direkt gekoppelt mit 15 km Inline. Ganz langsam komme ich auf mein gewünschtes Skater-Tempo von 20 kaemha. Und das mit den ganz alten Lagern und Rollen. Die Ausfahrt danach ist ganz nett, gutes Wetter, nettes Tälchen, nur der Kuchen ist von vorgestern.

sybenwurz
01.04.2009, 22:39
Wieso meint der Sportfachgeschäftsspezialist, es gebe keine Rollen und Lager?
Die sind doch genormt???

Jimmi
03.04.2009, 09:48
Das habsch den auch gefragt. Und der Meinung bin ich auch. Entweder der Typ war
(a) Darauf aus, mir ein paar neue Skates zu verkaufen
(b) vergnatzt, dass ich die alten nicht bei ihm erstanden habe
(c) komplett umkomputent

Ich tippe eher auf (c), Da der auf meine Frage, wie sich denn jetzt der Unterschied zwischen hochwertigen Freizeitskates (200,00 Euro-Klasse) zu billigen Speedskates (300,00 Euro-Klasse) rein fahr- und geschwindigkeitstechnisch auswirken würde, nicht wirklich eine Antwort hatte. Er sagte nur, Speedskates wären halt Sportgeräte, die anderen nicht. Toll.
Also rein rollphysikalisch gesehen hat der Schuh an sich, bis auf die Anzahl der Rollen, IMHO keinen entscheidenden Einfluss. Wenn ich richtig informiert bin, fährt man bei Speedskates auch mal 4 normal große und eine kleinere Rolle, so daß auch nur 4 auf einmal im Eingriff sind (die Schienenlänge mal ausser acht gelassen). Was da wohl zählt ist Gewicht und Beweglichkeit im Sprunggelenk.

War gestern mal in einem anderen Sportgeschäft (Eigentlich ein no go, da die ein extrem arrogantes Auftreten meiner Freundin gegenüber hatten. Karin hat zu Ostzeiten die Skistöcke für Germina hergestellt und fertigt immer noch in Kleinserie Langlaufstöcke (auch für die Nachwuchskader Oberhof) und Nordic-Walking-Sticks). Die hatte aber gleich gar keine Auswahl. Bin ich sofort wieder raus. Werde hier in ESA nochmal schauen und wenn das nix wird halt nach Erfurt fahren.

War gestern bei seiner Bobness auf Konzert. Rattenscharf!

Gruß

Jimmi
08.04.2009, 17:24
KW 14

Schwimmen

Schwerpunkt Technik Delfin

ES 400 bel
4 x 100 D: 25 Be / 25 B Ar De Be iW, je 30“ Pause
100 locker
4 x 100 D: 25 Be / 25 De Be, Ar Br und De im Wechsel. Harmonische Bein- und Armbewegung in DE Rhythmus.
100 locker
4 x 100 De: 25 De max / 25 K locker
100 lo
AS 400 bel

Ina hat per Rundschreiben angefragt, was der Master-Schwimmer im Training so wünscht. Sabine hat als Baustelle Delfin angemeldet und so schrubben wir Schmett ohne Ende. Die letzten 4 x 100 sind ziemlich grenzwertig und Sandro auf der Nachbarbahn mault auch etwas.

Dienstag

Abends Lauf ABC mit einer alten Schulfreundin, die es für 2-3 Jahre nach Eisenach verschlagen hat. Irene ist Controllerin, ein höchst merkwürdiger Beruf, aber ansonsten ganz nett. Für nächste Woche verabreden wir einen langen Lauf. Da sie einen Garmin am Handgelenk trägt, können wir so vielleicht mal die eine oder andere Strecke genauer vermessen.
Danach Fitness. Weil mein linkes Knie immer noch etwas möckert lasse ich die Beinpresse bei 100 Kilo stehen. In Zukunft werden ich entweder Körpergewicht mit massig Wiederholungen oder richtig Gewicht mit maximal 5 Wiederholungen machen. Aber das erst nächste Saison, denn das Risiko, eine ernsthafte Überbelastung einzufangen ist mir zu hoch.
Nach 2 Stunden sporteln noch zum Stammitaliener.

Mittwoch

Habe mein Rennrad mit auf Arbeit. Klapp alles wie am Schnürchen. Nur die 3 Stunden Gegenwind bis ich zu Hause bin sind nicht ganz so prickelnd. Das Rucksackgewicht von knapp 5 Kilo kommt noch dazu.

Donnerstag

Kurzarbeit. Heute ausschlafen, dann 50 km Rennradtour mit Karin. Anschließend in die Stadt. Erst ein Dutzend neue Bremsgummis einkaufen, einige Riegel, dann Klampfenstunde. Schließlich kurz in meine Firma, noch ganz kurz in die Schwimmhalle und meine Vertretung einweisen. Dann Richtung Erfurt: Bob Dylan spielt in der nicht ausverkauften Messehalle ein ambivalentes Konzert. Da ich schon vorher weiß, was ich bekomme, gefällt mir alles gut. Der Meister spielt fast die gesamt neue Platte und hat dafür eine rattenscharfe und punktgenaue Begleitcombo mitgebracht. Die alten Heuler wie Watchtower und gar Blowing in the wind erkennt man nur noch am Text. Und das ist auch gut so. Dylan wird nie langweilig.

Freitag

Abends Jahreshauptversammlung unseres Gesamtvereins. Reine Pflichtveranstaltung. Gut, dass wir nach 90 Minuten durch sind.

Samstag

Wir treffen und sieben Mann bzw. Frau hoch in Bad Salzungen, um die 82 km Crossbike - Runde des Pummpälzlaufs (www.pummpaelz.de) mal abzufahren. Da die Damen Sabine und Ina sind und das Tempo deshalb wohl nicht allzu hoch sein wird, reise ich aus Eisenach an und kann mir 50 km mehr aufschreiben. Die längste Steigung rolle ich von hinten das Feld auf und bedanke mich artig beim bisher Führenden dafür, dass er gewartet hat. Manchmal kann ich ganz schön gemein sein.
Auf den letzten Kilometern noch ein zwei Plattfüße, ansonsten lockerer Ritt mit ein paar schönen Hochgeschwindigkeitsteilen der bersch runter.
Besonders für Ina ist die Geschichte eine echte Herausforderung, die sie aber tapfer lächelnd und den schmerzenden Hintern ignorierend, erträgt. Da sie auch für die Anfahrt eine paar km mehr notieren kann, steht der Tacho bei 100 km, als ich Richtung Rennsteig abdrehe.
Unterwegs habe ich eine ganze Packung gut&günstig Riegel vernichtet, aber erst, als ich, nachdem alle weg sind, einen vernünftigen Power-Bar esse, kommt die Kraft ganz zurück. Als ich nach 10 Stunden wieder zu Hause auflaufe, bin ich noch leidlich frisch. Hätte das Freibad auf, würde ich noch ein paar Meter schwimmen.
So kann ich noch ein paar Zeilen lesen und habe ein Reihe Bratwürste fertig, als Karin von Dienst kommt.

Sonntag

Geplant habe ich frühes Aufstehen, dann Beginn der Neukonservierung eines Sattelaufliegers. Und danach ein wenig Inlinern.
Mit dem Schlackehammer vom Schweißtisch kloppe ich erst mal die größten Roststellen los und schleife dann mit dem kleinen Winkelschleifer 4 Stunden lang den Rahmen an. Anschließend verteile ich 2 Dosen Rostumwandler auf die schlimmsten Stellen. Alles zum Glück keine tragenden Teile, aber optisch ist der aktuellen Zustand einfach kein solcher. Als ich halbwegs mit diesem ersten Schritt fertig bin, ist die Stunde doch schon so weit vorgerückt und ich dermaßen keimig, dass ich mir das Skaten schenke und nach einem kleinen Umweg über eine gut gefüllte Kuchentheke direkt nach Hause düse. Dann erst mal gemütlich Tee trinken und abends noch eine Stunde laufen.

Jimmi
13.04.2009, 11:53
KW 15
Montag

400 ES
8 x R Be / B Be im Wechsel
100 lo
8 x 50 Armzüge verringern
100 lo
200 B Tauchzug
800 F
200 AS

Geht ja alles gut los. Nur als Ina mit 9 und 13 Armzügen bei Rücken aufwartet, muss ich dann doch mal diskutieren. Thema Kopfstellung bei der Tauchphase. Wenn ich nach dem Abstoß den Kopf im Nacken habe und meine Nasenlöcher während der Tauchphase nach oben zeigen ist nicht viel möglich mit weitem Tauchen und mir läuft spätestens ab Meter 5 das Wasser ungehemmt in den Schädel. Also direkt nach dem Eintauchen Kinn wieder auf die Brust, und siehe an, es geht sogar bis zu 10 m Marke. Oder dicht davor. Jedenfalls weiter. Muss ich mir merken. Aber das Programm schaffen wir durch die permanenten Diskussionen natürlich nicht.

Dienstag

Heute mal Kurzarbeit an einem Dienstag. Verbringe die schönsten Stunden des Tages auf einem Dach (da wo ich vor Wochen schon die Latten angebracht habe) und schraube Trapezbleche fest. Da mir die Verschraubung so im Abstand von 4 Woche doch etwas lavede vorkommt, jage ich in jeden zwoten Kreuzungspunkt noch eine große Holzschraube rein. Das hält auf. Um zwei Uhr wird mir klar, dass das wohl nicht fertig werden wird. Also zurre ich die restlichen Bleche wieder auf dem Dach fest und packe mein ganzes Geraffel für den nächsten Einsatz wieder zusammen.

http://thumb9.webshots.net/t/74/74/0/79/83/2584079830104589029EGeuul_th.jpg

http://thumb9.webshots.net/t/75/75/6/70/39/2845670390104589029UpeNuW_th.jpg

http://thumb9.webshots.net/t/62/662/2/11/31/2315211310104589029OAapPj_th.jpg

Brumme aber im Anschluss noch 5 mal um meine Skaterrunde, notiere auch dank des günstigen Windes einen Schnitt von knapp 25 Sachen auf 25 km. Zu wenig getrunken und ich bin schweissnass. Schnell nach Hause, es warten Karin und die Controllerin von letzter Woche. Wird zwar mit 15 km kein ganz langer Lauf, aber ich hab ja schon etwas in den Beinen und Karin fühlt sich auch nicht unbedingt frisch. Nach etlichen Höhenmetern erst mal auf die Waage: Da fehlt im Vergleich zum Morgen ein gutes Kilo. Wohl alles Flüssigkeit. Kein Wunder, dass die Lauferei etwas zäh war.

neonhelm
13.04.2009, 12:07
Dachbilder

Wie baue ich mir aus Containern ein Haus? :confused: :Lachen2:

Jimmi
13.04.2009, 12:21
Wie baue ich mir aus Containern ein Haus? :confused: :Lachen2:

So wirds wohl aussehen. Die Wetterseite ist vorne, also nach 10 Jahren etwas angegriffen. Da quallert der Pressspan jetzt aus den Fensteranschlüssen raus. Werde das wohl über kurz oder lang einfach neu verblenden. Vorausgesetzt, die Bude ist jetzt erst mal trocken.

Das gilt auch für Dichtungen zwischen den Elementen. Die sind halt nicht mehr dicht, so dass das Wasser irgendwo reinläuft und im Laufe der Zeit die Holzplatten in Mitleidenschaft zieht. D. h. da müssen auch der Fußboden und das eine oder andere Wandelement neu gemacht werden.

Als nächstes muss ich aber erst mal einige Fehlbohrungen oben verschließen, mit Rostschutz die Schrauben versiegeln und dort, wo ich mit dem Bohrer abgerutscht bin und außerdem den Dachüberstand auf einer Seite noch kürzen.

Das hat aber Zeit und danach wird bis zum Herbst erst mal beobachtet.

Jimmi
13.04.2009, 12:37
Samstag

Es gibt viel zu tun. Also mal früh raus. Karin verlässt um kurz nach sechs unsere Wohnung, ich sitze kurz vor sieben vor meinem Müsli und plane den Tag. Erst mal spülen, dann die Riesen-Einkaufsliste abarbeiten. Vielleicht kann ich ja zwischendurch mal ins Schwimmbad. Macht um 10
Uhr auf. Passt. Lade schnell noch Sabine ein und stürze vor der Woge der Feiertagseinkäufer auf der Suche nach Zitronenkraut und Korinadergrün durch die Regale.
Anschließend neue Lager und Rollen für meine Skates im hiesigen Sportgeschäft. Richtig. Dort wo ich letzte Woche mitgeteilt bekam, dass es für meine Salomon-Inliner keine Ersartteile mehr gäbe. Der Verkäufer ist auch sehr interessiert ob meines Vorhabens. Leider bin ich in Eile und muss ja noch einen Bowdenzug kaufen. Das wird eng. Die Lager und Rollen sind die letzten aus der Auslage, von Auswahl kann da echt keine Rede sein. Aber die Qualität scheint zu stimmen und die Rollen sind wohl eher von der harten Sorte, also genau das Richtige fürs Marathonlaufen.

Beim Radhändler meines Vertrauens habe ich viel Zeit das ausgestellte Schwinn zu bewundern, da der gute Mann viel von individueller Beratung hält.

http://inlinethumb05.webshots.com/43140/2970287290104589029S425x425Q85.jpg
Nach 2o Minuten habe ich aber meinen Ersatzzug im Tütchen und zusätzlich noch je 5 Powergel und -bar.

Zu Haus das Geraffel noch schnell dorthin, wo es hingehört und dann in die Eisenacher Fluten. Programm einfach und effektiv:

300 ES
1000 F lang
2 x 500 F zügig
4 x 200 F Tempo
200 AS

Sabine schwächelt etwas, aber kein Vergleich zu früheren Zeiten, wo ich ihr auf 400 m ein Bahn abgenommen habe.
Als Karin vom Dienst kommt, ist erst mal Teetrinken und Siesta angesagt. Und mein Goldstück will sich auch noch etwas bewegen. Und zwar: Schwimmen. Seufz. Also radeln wir kurz nach fünf wieder Richtung Schwimmhalle und machen, der Einfachheit halber, das Programm nochmal.
Ich bin ja eigentlich schon als Mountainbiker verkleidet, um danach noch mal für eine Stunde ins Gelände zu gehen. Aber als wir halb acht wieder im Freien stehen, ist es definitiv zu spät. Also gibt es alternatives Programm: Pizza Cappriciosa mit zwei ganz fetten Weißbier bei unserem Stammitaliener. Nur etwas getrübt durch zunehmenden Temperaturabfall, den ich mit meinen kurzen Klamotten nur schwer kompensieren kann.

Jimmi
13.04.2009, 12:38
Das kommt davon, wenn man in Häppchen postet...

Mittwoch

Ja, nee. Heute irgendwie kein Sport.

Donnerstag

Wetter ist gut, also packe ich mein Rennradel in den Zug und fahre wieder mal tretend nach Hause. Alles bestens, bis mir so 15 km und drei Steigungen vor dem Ziel der hintere Schaltungszug reißt. Steigung eins passt noch ganz gut, fahre im Stehen Schlangenlinien und muss nur zwei mal etwas würgen. Auf Steigung zwo ist zuviel Verkehr für Schlangenlinien. Also auch hier komplett im Stehen rauf. Einige Meter muss ich wirklich brachial an den Kurbeln ziehen, damit sich die Kiste weiter bewegt. Bleibt Steigung drei. Die kürzeste und steilste. Grenzwertig. Aber der Jimmi lässt sich von solchen marginalen Defekten nicht vom Sattel zwingen.

Freitag

Da ich ein pflichtbewusster Mensch bin mache ich über Ostern als erstes, und weil Karin heute Doppeldienst hat, das längste Pflichtprogramm weg: Kurz vor acht stehe ich wieder in Zella-Mehlis aufm Dach und bohre und schraube 6 Stunden lang. Nur, dass ich diesmal genug trinke.
Auf dem Heimweg erreiche ich noch Sabine. Die hat zwar keine Lust, erschient dann aber doch auf der Inlinestrecke. Nur, dass sie keine Runden dreht und immer nur hin und her läuft. Und gerade beim Hinlaufen haben wir mörderischen Gegenwind. Wird also nicht viel mit Konversation. Ich bekomme nur den Hinweis, meine Schrittfrequenz einheitlicher zu gestalten, da eventuelle Skater hinter mir sonst etwas ungehalten sein könnten. Gesamt 40 km. Langt.

Jimmi
13.04.2009, 12:40
Sonntag

Radfahren mit Hubertus... Seufz...Hubertus habe ich Euch bis jetzt vorenthalten. Aber irgendwann muss es mal sein. Also. Hubertus ist Werkzeugmacherlehrling bei uns in der Firma. Er hat letztes Jahr seinen ersten Triathlon mitgemacht und ist, seit er mitbekommen hat, dass ich gestandener Eisenmann bin, nicht von meiner Seite zu bekommen, sobald ich im Werkzeugbau auftauche. Er hat vor zwei Jahren noch weit über 100 Kilo auf die Waage gebracht, fährt aber seit einem Jahr Fahrrad wie ein Gestörter. Den ersten Crash-Kurs in Sachen Kraul-Technik habe ich ihm vor einem halben Jahr in Bad Hersfeld gegeben. Inzwischen spult der Gute die 2 km unter 40 Minuten ab. Soweit so gut. Hubertus ist darüber hinaus noch ziemlich stur, was seine Art des Radtrainings angeht. Es hat zu Hause eine 40 km Trainingsrunde, welche er nach Streake-Bike-Manier JEDEN Tag mit dem Cross-Renner fährt. (Ausnahme war im März. Da hat er einen wunden A* gehabt und musste wohl oder übel mal ein paar Tage aussetzen). Im Winter geht es natürlich auf den Home-Trainer. Bisherige gemeinsame Ausfahrten scheiterten daran, dass ich nicht gewillt war, erst seine 40 km Runde mit dem Rennrad zu begleiten, um dann gemeinsam auf dem Renner ein Stück Richtung Thüringer Wald zu fahren.
Heute ist also der große Tag. Weil Karin Doppeldienst hat und ich deshalb Zeit, verabreden wir uns um 10 Uhr, und mein Sportfreund kann, so er will, seine Standardrunde vorher oder nachher abspulen. Nach einer Stunde Anfahrt lande ich irgendwo im hessischen Kegelspiel und gemeinsam geht es Richtung Rhön. Damit sich die lange Anfahrt lohnt, habe ich mir drei längere Anstiege ausgekuckt und eine vierte Rampe als Option für dem Heimweg offengelassen. Wie nicht anders zu erwarten, muss ich den Jungspund im schicken Giro-Zeitfahrhelm und mit 260 Flocken Oakley-Verspiegelung auf der Nase neben mir immer etwas bremsen. Zum einen liegen über 20 Jahre zwischen uns, zum anderen ist die Tour ja noch länger.
Gut, dass ich die leckeren Schoko-Powerbar und ein paar Gele dabei habe. Nachdem es bei mir anfangs nicht so lief, komme ich immer besser in Fahrt und Hubertus wird mangels Verpflegung zunehmend etwas langsamer. Gegen Ende kommt noch ein flacheres Stück leicht bergab mit Gegenwind. Das kann ich. Also mal ein wenig gedrückt, 40er Schnitt eingelegt, weggefahren und ich hoffe eine kleine Lektion in Sachen Radeln über 100 km vermittelt. Da kann man hinten raus so viel verlieren, wie man anfangs gar nicht gut machen kann. Da ich kein Unmensch bin, erhält Hubertus mein letztes Powergel und kommt zusehends wieder zu Kräften. Kurz vor Schluss langen wir noch auf der Hausrunde des Nachwuchstriathleten. Klar, dass der hier jeden Kieselstein mit Vornamen kennt und mir auf der letzten Steigung nochmal 2 Minuten abnimmt. Ich fahre dann nach Hause. Hubertus steigt auf sein Crossrad und gibt sich die ominöse Pflichtrunde. Übrigens: Als seine Freundin ihn vor die Wahl stellte, entweder das Rad oder sie, konnte er sich ab da ganz dem Radeln widmen. Erkenntnis für mich: Auch mit etwas weniger Radkilometer in den Beinen kann ich mithalten. Bin also im Zeitplan drin und die Wasserkuppe bin ich so früh und so schnell im Jahr auch noch nie gefahren.
Ach ja, die Tour an sich ist sehr schön, Rhön ist in Sachen Aussichten und offene Landschaften wesentlich besser als Thüringer Wald. Wie sagt der Volksmund: „Die Rhön ist schön. Nur: Ohne Rhöner wär sie noch schöner.“

sybenwurz
13.04.2009, 12:49
Gut, dass ich die leckeren Schoko-Powerbar und ein paar Gele dabei habe.

Uiuiui, dieser Tage war bei irgendnem Magazin ne Probepackung Powerbar-Gummibärchen-Drops mit Cola-Konzentrat-Füllung drin. Grosses Suchtpotenzial.
Hab die Dinger dann ganz schnell vernichtet und hoffe, dass mir der Name von den Dinger nicht mehr einfällt, um schlimmeres zu vermeiden.

Wie übrigens an anderer Stelle nachzulesen ist, steht die SRX nu hier und mit etwas Glück komm ich in den nächsten Tagen noma mit der Hütte beim TÜV vorbei, obwohl ich sowohl Dienstag als auch Mittwoch noch ne Sitzung nachm Arbeiten hab.

Jimmi
13.04.2009, 13:27
Mann, was bin ich fleissig....

Hier ein Link zu einer Slideshow Médoc-Marathon 2007. Text dazu gibts auch gleich:

http://s260.photobucket.com/albums/ii20/tsvallendorf/Medoc%202007/?albumview=slideshow

Marathon des chateaux du Médoc

Weinkennern ist der Name Bordeaux selbstverständlich geläufig, tragen doch einige der besten französischen Rotweine diese Herkunftsbezeichnung. Nördlich davon, zwischen dem Fluss Garonne und dem Atlantik, liegt eines der größten Anbaugebiete für diese edle Tropfen, der Médoc. Diese Region ist aber nicht nur bei Weinliebhabern bekannt und beliebt, sondern auch mache Läufer kommen ins Schwärmen, denn just dort findet seit über zwanzig Jahren mit dem „Marathon des chateaux du Médoc“ einer der außergewöhnlichsten Läufe über diese Distanz weltweit statt.
Karin und ich hatten schon längere Zeit eine Radreise entlang der französischen Atlantikküste geplant und da lag es nahe dieses Ereignis mitzunehmen.
Während bei anderen Läufen die Teilnehmer von den Zuschauern gefeiert werden und es auf eine möglichst gute Endzeit ankommt, ist der Marathon du Médoc eine einzige große Feier der Läufer selbst. So traten, bis auf die Spitzengruppe, alle der über 7000 Teilnehmer aus 32 Nationen verkleidet an den Start. Ganze Läufergruppen starteten in gleichen Kostümen, so dass man während der gesamten Veranstaltung immer mehrere oder einzelne versprengte Schlümpfe, Schornsteinfeger oder Peter Pan – Figuren sehen konnte.

Ganze Motivwagen wurden über die volle Distanz geschoben und gar ein veritables Wikingerschiff von 12 tapferen Recken über Stock und Stein bugsiert. Der Lauf führte dann weitläufig durch große Teile des Weinanbaugebietes und durch das Gebiet oder die Höfe von 52 Weinkellereien, den „Chateaux“ mit so klangvollen Namen wie „Mouton Rothschild“. Neben einer sehr guten Verpflegung bietet der Médoc nämlich eine weitere Besonderheit: Den Läufern ist es möglich, an 22 Stationen entlang des Weges den Wein der Region gleich zu verkosten.

Manchmal erschien es mir, als wäre der gesamte Lauf eine einzigen Weinprobe und Verpflegungsstation mit gelegentlichen Laufeinlagen. Allerdings war der Lauf an sich nicht gerade einfach: 42 Kilometer unter sengender Sonne fast ohne Schatten mit wechselndem Untergrund und vielen Hügeln wollen auch erst mal gelaufen werden. Auch wenn die Endzeit ziemlich egal ist. Karins oberstes Ziel war deshalb auch gutes Durchkommen. Schließlich wollten wir ja am nächsten Tag wieder aufs Rad. So trank sie ihren ersten Wein erst kurz vor Schluss. Nachdem ich anfangs noch die eine oder andere Verkostung ausgelassen hatte, nahm ich ab Kilometer 15 dann doch fast jede Gelegenheit wahr, mir ein wenig dieses roten Wundermittels einzuverhelfen. Die Stimmung unter den Läufern war jedenfalls großartig und mehr als 10 Bands und Kapellen am Wegesrand taten Ihr übriges, um für gute Laune zu sorgen. So zog ein fröhliches Band von Jecken unter der sehr heißen Atlantiksonne über die gewundenen Wege durch die Weinberge und der eine oder andere nahm schon mal eine Auszeit und gönnte sich ein kühles Bad im See. Auf der heißen Geraden mit den letzten Kilometern auf dem Rückweg zum Ziel nach Paulliac gab es dann nochmals Spezialitäten der Region: Bei Kilometer 39 wurde für alle ein Stück Schinken gereicht, einen Kilometer weiter durften Austern gekostet werden, anschließend wurde der Gaumen mit einem Stück Steak verwöhnt und kurz vor dem Ziel konnte jeder Läufer noch einmal in die Eistruhe greifen.

Kein Wunder, dass speziell bei diesen letzten Verpflegungsstationen eine unglaubliche Stimmung herrschte und buchstäblich auf den Tischen getanzt wurde. Jeder Läufer erhielt, wie sollte es anders sein, eine Flasche Wein als Finishergeschenk und konnte sich im Ziel an Obst und Broten, Käse und Joghurt sowie Bier und Wein gütlich tun.



Gruß vom Jimmi

Jimmi
13.04.2009, 13:37
Bei der Bildbeschreibung sind leider alle Umlaute korrumpiert und ich habe keine Lust, das jetzt zu beheben. Also seid mal kreativ.

So. Jetzt gehts aufs Rad.

Jimmi
13.04.2009, 13:39
Uiuiui, dieser Tage war bei irgendnem Magazin ne Probepackung Powerbar-Gummibärchen-Drops mit Cola-Konzentrat-Füllung drin. Grosses Suchtpotenzial.
Hab die Dinger dann ganz schnell vernichtet und hoffe, dass mir der Name von den Dinger nicht mehr einfällt, um schlimmeres zu vermeiden.

Wie übrigens an anderer Stelle nachzulesen ist, steht die SRX nu hier und mit etwas Glück komm ich in den nächsten Tagen noma mit der Hütte beim TÜV vorbei, obwohl ich sowohl Dienstag als auch Mittwoch noch ne Sitzung nachm Arbeiten hab.

Abholung ist dann auch kurzfristig möglich. Einfach Bescheid sagen.

Greets

sybenwurz
13.04.2009, 19:13
„Marathon des chateaux du Médoc“ einer der außergewöhnlichsten Läufe über diese Distanz

Auch bekannt als "marathon plus long du monde"(Längster Marathon der Welt)...:Cheese:

http://www.reisezeit-tourismus.de/berichte/Medoc/2007/Medoc2007_Plakat.jpg

Jimmi
14.04.2009, 12:19
Genau dieses Plakat habe ich, neben einigen Kilogramm Steinen von der Atlantikküste mehrere hundert Kilometer auf dem Rad mitgeschleppt. Hängt jetzt ganz gut bei uns zu Hause.

Warst Du auch am Start?

Gruß

sybenwurz
15.04.2009, 00:03
Warst Du auch am Start?



Noch nedd, aber da will ich unbedingt irgendwann mal hin...

Jimmi
15.04.2009, 09:50
Ich bin ja kein Fan von riesigem Fahraufwand für einen Wettkampf, seitdem ich für nen schlichten Halbmarathon in Meran mal 2 Tage im Auto verbringen musste.
Aber die Medoc-Geschichte hat mich so begeistert, das ich dafür sogar noch mal ne Reise machen würde. Wird leider nicht pauschal angeboten und sowas zu planen und dann am Ende ohne Mitfahrer da zu stehen, dafür fehlt mir momentan der Nerv.

Jimmi
15.04.2009, 17:26
Montag

Diverse Arbeiten wie Verwaltung des Schwimmvereins und aufbrezeln dieses Blogs nehmen mich bis kurz nach Mittag in Beschlag. Dann aber husch husch als Radfahrer verkleiden und raus in den Wald. Die hiesigen Mountainbiker haben eine Downhill-Strecke angelegt und in der Schwimmhalle habe ich vom eisernen Koch (s.o.. Wusste gar nicht, dass der auch schwimmt. Sein weißes Badehöschen war aber der Knaller schlechthin und erinnerte zunächst an Feinripp. Wo kann man so was kaufen? Oder war die, genau so wie seine Räder, einfach nur stein alt und ausgeblichen? Es gibt Fragen, dei stellt man besser nicht) erfahren, wo die beginnen soll. Bis zum nächsten Date hatte ich noch Zeit und stürzte mich todesmutig die Rampe hinunter. Glücklich in der ersten Rinne gelandet konnte ich die Kiste schön ausbalancieren, ehe es auf ein noch etwas steileres Stück hinunter ging, auf dem sich ein zu scharfes Betätigen der Vorderradbremse von selbst verbot. Ich hatte auch genug damit zu tun, die Bodenwellen und Wurzeln zu kompensieren, die auf mein Vorderrad eindroschen. Nach der Vernichtung einiger Höhenmeter drehte ich aber schließlich Richtung Ausgangspunkt um, denn auch den Berg hoch schieben ist anstrengend und kostet Zeit. Bis T1 dann flott. Klingel am Rad ist was Feines. Ist schon mal jemandem aufgefallen, daß viele Spaziergänger die Wegseite wechseln, nachdem die sich umgedreht haben? Merkwürdig. Muss ich mal im Auge behalten.
Zweiter Teil dann eigentlich gleich erster Teil, d.h. ich MTB, aber diesmal mit den Damen auf dem Rennrad hinter mir. Kurze 40 km Tour mit paar Steigungen und leckerem Schokosofteis.

Dienstag

Nachdem ich über Ostern allerhand aufgearbeitet habe, was liegen geblieben war, kann ich jetzt endlich etwas zeitnaher Blog schreiben. So sitze ich hier in der Regionalbahn mit meinem Netzbüchlein auf dem Schoß, und, welch Glück, einer Packung „Big Ben“, Erdnuss mit Schoko direkt daneben.
Noch 5 Tage arbeiten, dann geht es mach Tossa de Mar an die Costa Brava auf Trainingslager. Ich bin ja inzwischen der Meinung, dass man so was eigentlich nicht braucht, aber nachdem Sabine mit dieser tollen Idee kam und Karin einigermaßen angetan war, habe ich nicht nein gesagt. Eine Woche nettes Radfahren in südlicher umgebung hat was nettes und von meinen bisher 3 Tls auf Malle bin ich wunderbar erholt zurückgekommen. Und ein viertes Mal Malle musste ich auch nicht unbedingt haben, alldiweil ich auch aus anderen Anlässen schon etliche Male dort war. Also Spananien. Auch gut. Habe inzwischen auf der Karte festgestellt, dass die Pyrenäen wohl etwas weit sind. Karin und Sabine haben Triathlon-Woche gebucht, ich begnüge mich damit, mein Rad spazieren zu fahren und zur Auflockerug ein wenig zu rennen, zu schwimmen und vielleicht mal ein MTB auszuleihen.
Heute abend long jog mit Irene. Wollten ja eigentlich flach, aber ich denke bei dem Wetter werden wir in den Thüringer Wald rennen. Sind dann 15 km mit permanentem auf und ab geworden. Aber Irene hat nicht gejammert. Brav. Aber eine Zusatzschleife hat sie dann auch dankend abgelehnt. Karin hat Spätdienst und gerade, als ich mich verabschiede..

Ach ja. Im Schwimmbad haben wir ja am Samstag den eisernen Koch getroffen und der hat mich gleich gefragt, ob ich den Guido Kunze kenne. Kenne ich nicht. Aber Guido Kunze ist Extremsportler hier aus der Gegend. Der Gute wollte über Ostern die Werra von der Quelle bis zu Mündung laufen. Na ja. Wer es braucht. Extremsportler sind ja inflationär. Wen es interessiert: www.guido-kunze.de.

Der Gigathlon ist für mich kein Extremsport in dem Sinne, nur etwas, für das man extrem sportlich sein muss. Es gibt hier im Forum viele, die das auch könnten, aber nicht wollen, weil die halt einfach schnell sind und richtigen Wettkampfsport machen. Seit der gute Caba (guckst du www.caba.de, aber dazu später noch mehr) den Marathon des Sables von einem Fernsehteam gesponsert bekam und das quasi untrainiert gefinisht hat, ist für mich der Begriff „Sport“ nach dem „Extrem“ irgendwie ambivalent. Wir hatten mal unter Tage die Weltrekordhalterin in der Anzahl der Marathonläufe zu Gast. Die war zwar nicht mehr die jüngste, aber auch dermaßen langsam, dass das für mich mehr ein Wandern war. Klar gibt es Ausnahmen wie Fasching oder Ultra-Schlett, aber irgendwie fühle ich mich in dieser Szene nicht so ganz wohl. Alles was über 24 h Wettkampfdauer hinausgeht oder mit Schlafentzug zu tun hat, ist nicht meines.Bei allem Respekt vor der mentalen Stärke, schnell muss man für Ultras nicht sein.

Diver
15.04.2009, 22:14
Ich bin ja kein Fan von riesigem Fahraufwand für einen Wettkampf, seitdem ich für nen schlichten Halbmarathon in Meran mal 2 Tage im Auto verbringen musste.
Aber die Medoc-Geschichte hat mich so begeistert, das ich dafür sogar noch mal ne Reise machen würde. Wird leider nicht pauschal angeboten und sowas zu planen und dann am Ende ohne Mitfahrer da zu stehen, dafür fehlt mir momentan der Nerv.

Hallo Jimmi, jetzt gebe ich mich auch mal als stille Mitleserin zu erkennen.

Ich war letztes Jahr mit einer größeren Gruppe in Medoc und es war echt klasse. Wir haben über Meddy's Reisen gebucht. Es gibt aber noch viele weitere Anbieter wie Karstadt, Inter Sport oder Bunert.
Das schöne bei dieser pauschalen Reise ist ja, dass man bei der Pasta Party, beim Marathon und bei der Balade reichlich Wein probieren kann:Cheese: , ohne sich Sorgen um das Fahren zu machen. Der Bus hat uns immer heil zurück gebracht.

Jimmi
17.04.2009, 09:37
Danke für das Outing und noch mehr für den Tipp. Ich hatte das hiesige Reisebüro schon mal drauf angesetzt und keine positive Nachricht erhalten. Ist um so mehr verwunderlich, als der Inhaber selbst Marathoni und Triathlet ist.
Für 2009 wird das aber nichts mehr. Vielleicht kann man das für 2010 man ins Auge fassen. Muss das dann auch mit unserem eingenen Schwimmwettkampf kompatibilisieren, da beide Veranstaltungen meist am selben WE stattfinden.

LG
Jimmi

rennschnecke
21.04.2009, 20:22
Ekel, ich habe mich angestrengt und mein besten gegeben, fast die Füße erfroren!
KW 10

Montag

400 ES
12 x 100 Speed L/R/B/K/L/R/B/K/L/R/B/K 1’ Pause
200 locker
400 AS

Dienstag

Kurzarbeit. Leider wollen mich einige Bankmenschen sehen und ein Firmenchef sprechen. Komme also erst um halb fünf auf die Skates. Dafür immerhin 30 km. 10 km sogar mit Ina, dann eine Runde solo und 15 km mit meinem Freund Sandro auf dem Mountainbike an der Seite. So kann ich endlich mal vmax testen und die Streckenlänge mit dem Tacho eichen. Resultate: Bergab 30 kmh und auf der Ebene mit Mühe 25 kmh. Mehr geben vielleicht auch meine Skates zur Zeit nicht her. Der Zweitplazierte des Gigathlon von 2007 hat als einen der Knackpunkte für das diesjährige Event die Inlinestrecke genannt. Zu den 59 km könnte dort erfahrungsgemäß ein satter Gegenwind kommen. Da die Couples und Singles, soweit ich weiß, vor der Meute der Staffeln starten, wird die Wahrscheinlichkeit, eine passende Windstaffel zu finden gering werden, wenn ich mit nur 20 Sachen das Rheintal entlanggurke. Vielleicht sollte ich Materialmäßig noch aufrüsten. Größere Rollen, mehr Rollen, besserer Grip, bessere Lager.
Abends Leitungswahl. Wir werden alle entlastet und sind keine 20 Minuten später wieder gewählt. Etwas andere Besetzung, aber alles gute Leute. Im Gegensatz zu Sybenwurz machen wir im Verein Kinder- und Jugendarbeit. Da ist eine funktionierende und arbeitsteilige Leitung Voraussetzung. Und da bin ich auch stolz drauf, daß das so einigermaßen klappt.

Mittwoch

Fitness. 230 Stockwerke auf dem Stepper, 10 Minuten Rudermaschine, 40 Minuten Laufen as usual, no Zirkeltraining und dafür gleich auf die Kraftmaschinen. Da ich seit einer Woche etwas Kniebeschwerden habe, fahre ich die Beinpresse auf 100 kg zurück und machen dafür einmal 50 und einmal 40 Wiederholungen. Der Mensch der vor mir am Lat-Zug war sieht sehr muskulös aus. Natürlich lasse ich den Stecker dort stecken, wo er steckt: Auf 60 kg. Was der kann, kann ich auch. Karin grinst sich eins. Werde aber unter Wert geschlagen, da mein schmerzender Finger noch nicht wieder ganz in Ordnung ist.
Danach Treff mit ehemaliger Schulkameradin, die das Leben für ein halbes Jahr nach Eisenach verschlagen hat. Natürlich unter Aufsicht meiner Herzallerliebsten.

Donnerstag

Letztes Schwimmtraining vor dem Wettkampf. Also:

800 m ES
1200 m Koordinative Übungen nach Ansage
200 AS

Unter koordinativen Übungen muss man sich so leckere Sachen vorstellen wie:

Kraul, Rechte Hand fasst hinter dem Rücken den linken Fuß
Rücken einarmig, freier Arm macht wie üblich Zug über Wasser Richtung Kopf, wird aber gleich wieder über Wasser in Gegenrichtung zurückgeführt und bleibt am Körper, während der andere Arm zieht
Brust mit linkem Arm und rechten Bein, der restliche Körper schwimmt Kraul
Kraul mit Füßen in Schwimmrichtung
....

Freitag
Auf Arbeit spielen sie mich kaputt. Noch im Zug nach Hause Anrufe wegen Fertigungsaufträgen. Dann Klampfenstunde. Ich muss meinen Lehrer beim nächsten mal in die Senkrechte stellen, glaube ich. Langsam wird das komplett unproduktiv und frustrierend. Der Tipp, zu Hause mal Clapton und Stefan Raab zu hören ist, gelinde gesagt, eine Frechheit. So komme ich nicht weiter. Noch kurz nach der Gitarrenstunde ruft mein englischer Kollege an und verbreitet Unwohlsein wegen verspäteter Aufträge. Ich stehe im Regen in Eisenach mit den Instrument auf dem Rücken und den Steckern im Ohr und versuche zu erklären, dass das alles nicht so funktionieren wird. Passanten schauen irritiert. Mein Schatz meint danach beim Einkaufen, ich wäre seltsam anders heute. Ich fühle mich tatsächlich leicht am Rande des Wahnsinns. Danach futtern beim China—Imbiss. Muss was Vernünftiges essen. Und den Ärger des Tages verdauen.
Hach ja: Zwischendurch noch Besuch bei den organisierten Skatern in ESA. Mal Materialfrage diskutieren. Die trainieren den Winter über hier in einer Sporthalle. Als ich auflaufe sind eine gute Handvoll Mädels und Jungs damit beschäftigt, Rollhockey zu spielen und sich nach allen Regeln der Kunst zu verdreschen und kennen keine Freunde. Mein Gesprächspartner erklärt mir, dass Speedskates zwar in der Preisregion von 300 Euro anfangen, keiner der Anwesenden aber solch einen Schrott anziehen würde. Das Topmodell, welches einer der schlanken Schlägertypen vor mir fährt liegt in der 1200 Euro-Klasse. Hmmm. Vielleicht doch nur meine Salomon mit neuen Lagern und Rollen aufbrezeln und gut ist? Da ist noch Gesprächsbedarf. Aber nicht heute.

Samstag

Wettkampf Schwimmen Lange Strecke Apolda. Ungewohnt warm in der Halle. Fast tropisch. Das geht aber fast allen Schwimmies ähnlich.

400 F 6:17 min.
Was würde ich dafür geben, mal unter 6 min zu schwimmen. Leider haben mein Nachbarbahnen zu schnell gemeldet können mich nicht ziehen. Obwohl ich mir recht schnell vorkomme und auch 4 mal Rollwende hinbekomme, ehe mich die Puste verlässt, bleibt die Zeit da stehen, wo sie eigentlich immer stehen bleibt. Na gut, langsamer war ich auch schon mal. Und die nächsten 400 sind in 14 Tagen auf der 50m Bahn in Gera.

200 L 3: 17 min
Das erste Mal in meinem Leben traue ich mich an die 200 Lagen. Die gute Nachricht: Kein dq wegen Brustbeinschlag nicht in einer Ebene. Die schlechte: Lagen ist ja saumäßig anstrengend. Hätte ich nicht gedacht, auch wenn wir im Training immer mal so was schwimmen. Kein Rhythmus zu finden. Wenn Du Delfin überlebt hast, reicht die Rückstrecke gerade, um wieder japsen zu können und dann geht es gleich wieder mit dem Köpfchen unter Wasser. So kaputt war ich selten nach nur 200 m.

1500 m 24:45
Die 1,5 km sollten unter 25 Minuten laufen. Sabine macht am Beckenrand Handzeichen, wenn ich über 50 sec für die 50 m brauche. Der Mensch auf der Außenbahn neben mir ist kein Gegner, und der auf der Mittelbahn ist schon kurz nach dem Start ganz weit weg. Ich kann mich zwar bei der Überrundung für 100 m anhängen, aber nicht weil ich stärker werde, sondern weil mein Gegner ein wenig das Tempo rausnimmt. An der Gegenwand zum Startblock werden die verbleibenden Bahnen mit Zahltafeln angezeigt. Da schau ich lieber nicht drauf, denn das ist wird nur sehr langsam weniger. Ich versuche kraftvoll und lang zu gleiten. Die Rollwenden gebe ich nach 500 m auf, werde dadurch aber auch nicht wesentlich langsamer. Den Schnitt von 1:40 auf 100 m kann ich fast bis zum Schluss halten.

Ina greift erst bei den 800 F ins Geschehen ein und schlägt nach sauberen 11:58 an. Die Frau ist ein Phänomen. Sabine ist immer ein klein wenig langsamer als ich. Aber damit könne wir beide leben.

Sonntag

4,5 Stunden Rennrad durch den Nieselregen und dabei Sabine für 2 Stunden im Schlepptau. Sie hat nur Radschuhe ohne Überzieher an und nach kurzer Zeit nasse und damit auch sehr kalte Füße. Aber nur die Harten kommen in den Garten und Schwächeln gilt nicht. Zurück in Eisenach wiegt meine Bekleidung um die 4 kg. Rein in die Laufklamotten und fertig zum Berglauf. Glücklicherweise kommt mein Schatz just in diesem Moment von der Arbeit und aus dem Berglauf werden gemütliche 10 km flach. Aber auch im Nieselregen.

sybenwurz
21.04.2009, 21:08
ich habe mich angestrengt und mein besten gegeben
manchmal reicht das halt nicht...:Cheese:

Jimmi
23.04.2009, 10:40
Ja, da habe ich gestern ganz schön was auffe Mütze bekommen. Sabine fühlte sich etwas unmotiviert und war statt Spinning mal im Internetz und hat sich diesen Blog angetan.
Also erstens soll ich klarstellen, das sie in Gera schneller war als ich. Zweitens hat sie die fielen Rechtschreibfehler moniert. Also: Wer welche findet, darf sie behalten.
Gestern war 101ter Geburtstag von Hans Hahn, Karins Opa und amtierender Weltrekordhalter über 100 m Rücken auf der 25 m Bahn in der Alterklasse 100.

Versuche nacher im Auto die letzte Woche noch mal durchzusehen, getippert ist schon und werde das hoffentlich noch einstellen können, ehe wir Deutschland verlassen.

Gepackt ist schon, und wir liegen ausnahmsweise mal gut in der Zeit. Noch.

neonhelm
23.04.2009, 10:52
Gestern war 101ter Geburtstag von Hans Hahn, Karins Opa und amtierender Weltrekordhalter über 100 m Rücken auf der 25 m Bahn in der Alterklasse 100.

Respekt!

Da sieht man's wieder: Langer Atem wird belohnt. :Lachen2:

Jimmi
23.04.2009, 15:10
Mittwoch

Beginn meiner Einkommensteuererklärung. Das wird ein hartes Stück Arbeit, wie jedes Jahr. Aber dafür trainieren wir ja alle.

Donnerstag

Schwimmprogramm
600 ES
2x Atempyramide alle 50 m 3/5/7/5/3 45“ Pause
100 lo
2 x 200 D: 50 Be; 100 2 AZ re 2 AZ li; 50 D Ar B Be
100 R Gleichschlag
4 x 200 R: 50 Be; 50 R Ar D Be; 100 Ges
100 lo
200 B
600 K AS
Ges 3400 m

Dadurch, das wir uns vorher über extrem wichtige Dinge unterhalten, kommen wir etwas spät ins Wasser, um nicht zu sagen zu spät, um das ganze Programm durchzuhecheln. Die Atempyramide ist grenzwertig, mit Rollwende ist da nichts mehr.

Freitag

Langsam geht es Richtung Trainingslager. Das liegt ja dieses Jahr doch relativ spät, so dass man 10 Wochen vor dem Wettkampf schon mal Richtung Tempo gehen könnte. Zusätzlich steht die Frage an, wie ausgeruht man denn antreten sollte. Ein reines Grundlagen-Lager kann auch aus den Training heraus bewältigt werden. Speedeinheiten sollte man ausgeruht angehen. Bleibt die Frage, wie belastend mein Training der letzten 3 Wochen war. Ich tendiere dazu, das Radtraining immer als Spazierfahrt abzutun, wenn ich locker fahre, obwohl das den Körper schon etwas belastet. Um die Frage auf den Punkt zu bringen: Heute Sport oder heute kein Sport? (Two beer or not two beer?). Nach kurzer Überlegung steht meine Entscheidung fest: Ruhe.

Samstag

Vormittags einkaufen. Nachmittags Abholung der SRX bei Sybenwurz. Die Routenplaner schmeißen 3,5 Stunden Anfahrt raus. Ich glaube denen zwar nicht, aber fahre brav um halb Eins los, um genau auf die Minute anzukommen. Ein hoch auf die moderne Technik. Noch einen Parkplatz für meinen Transporter gesucht und dann rein zu den „Feinen Rädern“. Klappt dann alles bestens, die Kiste scheppert zwar etwas, aber mit knapp 60000 km auf dem Buckel und mit stolzen 23 Jahren darf sie das auch. Alles weitere siehe Blog von Sybenwurz.

Auf dem Heimweg muss ich in Oberhof durch dicken Nebel pflügen, nicht angenehm nach so einer langen Fahrt. Als ich gegen Mitternacht zu Hause aufschlage, ist Karin noch wach. Hatte heute frei und den Tag ohne mich genossen. Morgen Doppeldienst und die letzten Tage vor dem Urlaub hat sie nochmal Stress. Die Woche Frühdienst, jeden Nachmittag Besuch im Geschäft und zu allem Überfluss Mittwoch ab Mittag Geburtstag ihres Opas. Der wird 101. Dazu später mehr.

Sonntag

Muss etwas ausschlafen. Dann packe ich den Hobel vom Transporter, lasse ihn mal an (Kickstarter hatte ich ewig nicht, klappt aber nach 4 mal demmeln) und stelle ihn trocken unter. Soll ja nicht im Regen stehen, das gute Stück.
Währen meine Frau Mittagsschlaf macht, mache ich mich auf die Piste. Erscht 2 mal den Berg hier hoch, macht 240 HM. Blitzwechsel aufs Rennrad. Als ich unten auf der Bundesstraße bin, merke ich dass sich zwar das Ölen der Speedplay ausgezahlt hat, die quietschen nicht mehr, ich aber darüber meine Trinkflaschen vergessen habe. Also erste Tanke anlaufen, was trinkbares einkaufen, das in meine Flaschenhalter passt und die Route so geändert, dass ich an mindestens einem Brunnen vorbeikomme. Macht dann gleich 100 km mit knapp 1000 HM. Am Gigathlon-Samstag kommt an dieser Stelle jetzt der kritische Berglauf. Ich also wieder rein in die Rennsemmeln und noch 3 mal den Berg hier hochgefegt. Macht nochmal 340 irgendwas. Wenn die blöde Bergablauferei nicht wäre. Aber das Thema hatten wir schon mal. Hab dann aber die Nase auch voll.
Komme dann sogar noch zum Wechseln der Bremsgummis am Renner. Da war nicht mehr viel drauf. Eigentlich gar nichts mehr. Ein Wunder, das da noch keine Spänchen von der Felge abgeschruppt worden sind. Das nenne ich Ausnutzung.

Jimmi
23.04.2009, 15:30
Montag

400 ES
8 x 25 De / De Be im Wechsel Tempo und locker beliebig zurück.
100 lo
6 x 50 Rücken 95%, im Wendenbereich 100%
100 lo F
4 x 75 B, Tempo alle 25 steigern
4 x 100 F, 75 m sehr zügig, 25 m Tempo
AS 400 beliebig

Ina schwimmt 3 Kilometer vorneweg, wartet am der Wand bis wir da sind, beschimpft uns kurz („Ihr schont euch wohl schon für das Trainingslager“) und startet dann wieder. Dabei geben wir echt alles. Aber machen ist das nicht genug.

Dienstag

Plan waren eine Stunde bergig mit Irene und dann noch eine Stunde flach zu dritt mit Karin. Aber die hatte Stress und musste zu allem Überfluss ihren Opa noch zum Arzt fahren. Und die Stunde mit Irene wird dann etwas länger, wir probieren einen neuen Weg aus und schaffen es wieder nicht auf die Wartburg hoch, dafür knapp 13 Kilometer mit nur hoch und runter. Kurz vor Ende versucht die doch tatsächlich mich abzuhängen... Das habe ich noch nicht erlebt. Kann mit Mühe das Duell für mich entscheiden und lass die Geschwindigkeit lange genug drin, um deutlich zu zeigen: Mit mir nicht. Bin halt auch nur ein Mann.

Mittwoch

Nur noch ein halber Tag Arbeit. Läuft auch fast alles fadengerade und kurz vor zwei sattele ich mein Rennrad und fahre von Arbeit direkt auf Hans Geburtstagsparty. Dort gibt es zuerst die klassische All-You-Can Eat Kuchentheke. Sind auch Sabine und Ina sowie einige Schwimmies da, so dass es eine flotte Unterhaltung gibt.
Hans schwimmt seit etwas über 10 Jahren für unseren Verein und hat inzwischen ein paar gute Freunde bei uns. Er hat noch etwas von der Welt gesehen und viele neue Kontakte geknüpft. Der alte Zausel pflegt eine intensive Korrespondenz (PC) und zum Geburtstag waren mächtig viele Verwandte angereist. Kann ja jederzeit der letzte gewesen sein.

Habe den von mir ersonnenen und von der Presse natürlich ordentlich gekürzten Artikel unten eingefügt.

Jimmi
23.04.2009, 15:32
Er ist inzwischen weltbekannt und mit ihm seine und unsere Heimat, Bad Salzungen. Spätestens seit dem Weltrekord über 100 m Rücken letzten Herbst bei den Arnstädter Masters Meisterschaften hat er sich ins ewige Buch des Schwimmsports eingeschrieben. Hans Hahn, Sportlegende aus dem Werratal, feierte am 22.April seinen 101ten Geburtstag.
Dort wo andere versuchen, durch Pillen und Wundermittel mit möglichst wenig Aufwand fit und gesund zu bleiben hat Hans Hahn einfache, aber wirksame Mittel verwendet: Disziplin, Leidenschaft und stete Beschäftigung. Für Ihn gilt in ganz besonderem Maße das Motto des gesunden Geistes im gesunden Körper. In Vorbereitung auf die Starts in der absoluten Methusalem-Altersklasse und mit Blick auf die bestehenden Weltrekorde der AK 100 des Amerikaners Tom Lane absolvierte der Ingenieur aus Oberrohn konsequent mehrere Trainingseinheiten pro Woche, davon einmal im Schwimmbad. Belohnt wurde dies durch stehende Ovationen der Schwimmsportfreunde am Beckenrand bei den zahlreichen Start im In- und Ausland. So fanden die deutschen Meisterschaften 1999 in Berlin an der Stätte statt, die er 1936 als Besucher der olympischen Spiele schon kennen gelernt hatte. Nach seiner ersten Weltmeisterschaftsteilnahme im Jahr 2000 in München gab es dann etliche Höhepunkte. Hans Hahn vertrat die Farben der Kurstadt international auf Palma de Mallorca, in Riccione (Italien) und Millau (Frankreich).
Durch ein schlimmer werdendes Hüftleiden leider schwer gehandikapt hat er das Schwimmen inzwischen schweren Herzens aufgeben müssen, widmet sich aber weiterhin Sportprojekten: So hat Hans Hahn eine Initiative zur verstärkten Ausübung des Schulsports beim Kultusministerium begonnen. Denn Hans weiß: Wer in der Kindheit durch mangelnde Bewegung und einseitige Sinnesreizung sein Potenzial nicht kennen lernt, der wird es auch als Erwachsener nicht nutzen können.

Jimmi
23.04.2009, 15:37
Wir sitzen jetzt zu Dritt im Golf von Sabine und melden uns ab. Wettervorhersage ist jetzt nicht so prickelnd für das WE, aber zu viel Hitze ist auch nicht doll. Ich war mal im Sommer Groupie bei den Masters EM auf Malle und hatte mein Rennrad mit dabei. Kurz vor Mittag bin ich auf die Piste. Außer der Hitze, die spätestens ab 3 Uhr unerträglich wurde kann ich mich noch an das ohrenbetäubende Geräusch von Milliarden Zikaden erinnern. Dann lieber ab und an ein kleiner Schauer.

Bis dann. Euer Jimmi

sybenwurz
23.04.2009, 22:30
Viel Spass im TL.
Wenn ich den Newsletter richtig gelesen hab, ist das TL vom Gigathlon iniziiert?

Jimmi
04.05.2009, 09:45
Isses nicht. Das Gigatlhon TL findet am anderen Standort der Eitzinger-Truppe statt. Mir ist es aber lieber, ich kann mich auf eines konzentrieren.
Wie zu merken, binsch schon zurück. Bericht folgt. War sehr nett, so alles in allem ca. 800 km mit schätzungsweise so um die 9000 HM, also nicht ganz richtig viel, aber auch kein Erholungsurlaub.

Gruß

Jimmi
04.05.2009, 17:04
Donnerstag abend

Unterkunft bei einer schweizer Bekannten. Lecker Flammkuchen (oder halt so was) und Rotwein, aber alt werden wir nicht.

Freitag

Die Damen überzeugen mich erfolgreich, weder vor noch nach dem Frühstück das TL noch in der Schweiz mit einem kleinen Läufchen zu beginnen. Stattdessen gibt es einen Spaziergang an der Aare und nachmittags eine kleine Grillparty. Fleisch hat Sabine mitgebracht, das ist in der Schweiz sündhaft teuer, dafür hat sie im Gegenzug lecker Käse bestellt.
Schließlich geht es dann endlich abends kurz nach acht Richtung Spanien los. Die Bikes und das Gepäck werden im Hänger verstaut, dann nehmen wir im knapp 1 Mio. SFR teuren (Auskunft der Reiseleitung) Luxusbus der Firma Walliser Platz. Rechtzeitiges Reservieren sichert gute Plätze: Wir haben im ersten Stock des Doppeldeckers die Plätze ganz vorne und genießen noch eine kleine Stadtrundfahrt durch Bern, bevor es dunkel wird und direkt vor uns ein Bildschirm runter klappt, auf dem wir Robin Williams auf Wohnmobiltour zusehen können. Stilecht gibt es noch einen kleinen Schluck Rotwein für uns Drei, bevor um elf Uhr die Lichter ausgehen. Karin hat geschickterweise ein Kopfkissen dabei. Ich nicht. Also habe ich die Wahl, entweder leicht an den Armen zu frösteln oder meinen Kopf ziemlich unbequem an der Scheibe zu lagern. Versuchsweise schmeißen wir jeder noch eine halbe Schlaftablette ein. Ohne das Ding hätte ich wahrscheinlich kein Auge zugemacht, trotz des anschmiegsamen Ledersessels unter mir und Beinfreiheit ohne Ende. Während des Zwischenhalts in der Nacht wachen wir trotzdem auf, nur
Karin läuft etwas herum wie Falschgeld.

Jimmi
04.05.2009, 17:15
Samstag
Fast pünktlich kurz vor acht erreichen wir Tossa de mar. Alles soweit bestens, das Gepäck kommt erst mal in die Aufbewahrung und wir in Genuss eines sehr opulenten Frühstücksbuffets, auf dem man sogar Sekt und Kaviarersatz findet. Nur der Kaffee ist mächtig stark und lässt sich nur halb mit Milch verdünnt ertragen.
Karin und Sabine haben erste Schwimmstunde und ich knüpfe erste Kontakte in Sachen Rad fahren, denn heute haben die Guides Pause und man kann eine der vorgeschlagenen Touren fahren. Im Paket ist eine Radkarte mit Vorschlägen enthalten. Alle Routen sind mehr oder weniger gut mit Pfeilen auf der Straße markiert.
Vier Mann und zwei Frau hoch ziehen wir schließlich los. Ich fahre erst mal hinterher, um zu sehen, wie der Hase läuft. Unser selbsternannter Gruppenchef Stefan fährt nicht zu schnell und hat ordentliche Frequenz. Der wird das bis zum Ende machen. Die anderen Herren scheinen mir auch gut in Form, nur eine Dame fährt etwas dicke Gänge. Neben der Betrachtung der wunderschönen Steilküste während des ersten Teils der Tour vertreibe ich mir die Zeit mit Verständigungen in Schwizerdütsch und dem beliebten Spiel, eine höhere Frequenz zu treten, als der schnellste Kurbler in der Gruppe. Beides gelingt so leidlich. So metert es sich dahin, bis wir nach knapp 80 km und etwas über 1100 HM wieder im Hotel sind. Typischer Verlauf: Nach verhaltenen Beginn geht es mit zunehmender Wattzahl in einer Schleife Richtung Heimat zurück und es werden die üblichen „wer kann mein Tempo halten“ Spielchen gespielt. Ich kann.

Karin und Sabine haben die erste Schwimmeinheit bei ihrem personal coach (www.fabian-kremser.blogspot.com)gut überstanden. Ein Trainer für 2 Schwimmies ist fast nicht zu überbieten, da die beiden anderen aus der Triathlon-Gruppe erst morgen dazu kommen werden. Laut Auskunft der Coaches ist das Verhältnis aber meist anders. Die Wochen vorher waren so um die 40 Leute am Start. Diese Woche halt nur vier.

Jimmi
04.05.2009, 17:22
Sonntag

Für mich die erste geführte Tour. Bilanz der Gruppe: 3 Plattfüße, ein schleichender Plattfuß, ein Sturz, 1100 Höhenmeter, 110 km, etliche Male verfahren. Der Guide fährt diese Runde zum ersten Mal und hatte letzte Wochen die Mountainbiker geguided. Schlimmer ist dann noch der kapitale Platzregen, der 10 km vor der Mittagspause niedergeht. Alles zieht die Regensachen an. Bis auf meine Wenigkeit. Ich habe keine dabei. Fröhlich durch die überschwemmten Straßen patschend geht es dann weiter. Die Gruppe ist schließlich einig, den Teambus für den Rückweg zu nehmen. Der ist allerdings randvoll, als wir am Treffpunkt auflaufen. Die Räder meiner Damen finde ich nicht auf dem Hänger, also vermute ich die beiden unter irgendeiner Korkeiche in Sicherheit. Die beiden sitzen aber im Bus, sehen mich zwar, aber tun nicht dergleichen weil auch sie die einmal gewonnene Zuflucht im Trockenen für keinen Preis der Welt aufgehen wollen. Meine Gruppe flüchtet dann ins benachbarte Café um was Warmes zu trinken und Kriegsrat zu halten. Die meisten haben im selbstgebastelten Lunchpacket, das der Bus immer mittags zum Treffpunkt der
Gruppen bringt, trockene Sachen. Ich nicht. Ich habe nur was zum kauen drin. So was von nass war ich lang nicht. Helfen nur trockene Gedanken. Ich habe ja nichts gegen feuchte Angelegenheiten, aber ohne Bewegung fange nicht nur ich an zu frieren, sondern auch diejenigen, welche einen Regenschutz dabei hatten. Nach einer halben Stunde werden wir vertrieben, da Mittagsgäste erwartet werden, und vorher noch die Überschwemmung, welche wir verursacht haben, beseitigt werden muss. Draußen kommt langsam die Sonne wieder raus und da die Alternative wäre, jetzt noch eine gute Stunde auf den Teambus zu warten, geht es dann zum Glück doch weiter. Kaum los gerollt verabschiedet sich die Luft aus meinem Vorderrad. Vorwurfsvoll beäugt der Guide meinen doch etwas porösen Mantel und verordnet mir einen neuen. Gut. Der Mann hat recht. Mach ich dann später am Abend.
Vor Tossa de Mar liegt der Tossa-Pass. Da ich die Laufgruppe um vier noch kriegen will nutze ich die Aufhebung des Gruppenzwangs am Beginn des Aufstiegs und seile mich ab. Nur ein Sportfreund mit leidlich 20 Kilo Übergewicht verspürt Lust, mir zu folgen und mich gar zu überholen. Nachdem bei ihm die erste Luft raus ist gehe ich vorbei und sichere mir das Bergtrikot. Auf der Abfahrt sind wir wieder zu zweit, da ja Masse bekanntlich schiebt. Dann schnell das Trikot gewechselt, Trinkfläschlein in den Gurt und Richtung Treffpunkt. Üppige zwei Mann stehen dort. So zockeln wir zu dritt mit geschätzten 5:45 min/km los. Mit im Team der Stefan von gestern. Ursprünglich war ich für die 10,8 km Runde, da die nächst kürzere mit 8 km aber zusätzlichen 120 Höhenmetern aufwartet, beschließen wir, den Bergpfad zu nehmen und noch eine kleine Schleife anzuhängen. Auch dieser Lauf wie üblich. Als Stefan mitbekommt, dass ich Triathlet bin und er sich anscheinend vor allem als Bergläufer definiert geht die Post ab. Die Wege sind nicht nur steil, sondern auch noch ausgesprochen unwegsam. Da scheint eine kleines Bachbett mitten auf der Piste zu verlaufen. Nicht nur konditionell, sondern auch athletisch nicht ganz einfach. Auch den Berg runter. Beim Umlaufen der einundelfzigsten Pfütze dann Krampfattacke im Oberschenkel. Meine Begleiter lasse ich ziehen, kann aber selbst nach kurzer Zeit wieder laufen und habe die beiden noch eine zeitlang im Blick, bis man dankenswerterweise umdreht und wir gemeinsam nach 45 Minuten und ca. 8,7 km wieder vor dem Hotel stehen.
Abends dann Referat zum Thema viertes Element, sprich Wasser und Schwimmen.

Jimmi
04.05.2009, 17:40
Montag

Heute alles bestens. Ich knapp 140 km Rad mit 1500 HM. Keine Pannen, keine Stürze, kein Regen. Nur morgens ein wenig Stress, da ich mit den Damen erst Schwimmen war. Das heißt: Wecken kurz nach sieben, dann Abmarsch. Ich suche mir eine freie Bahn und albere ein wenig herum, um nach knapp 2 km zurück ins Hotel zu stürzen, schnell was zu frühstücken, mein Lunchpäckchen zu schmieren und dann meine Radgruppe noch zu erwischen. Während ich später dann auf dem Bock schufte und mir Geplänkel mit den mitradelnden Herren liefere, absolvieren Karin und Sabine vormittags noch Lauf-ABC und machen ein paar Fahrtspiele.
Bei der finalen Bergankunft der Tagesetappe vor der Mittagspause kann ich noch auf einen Holländer mit Hawaii-Ambitionen aufschließen, der mir zunächst davon gefahren war. Puls ist deutlich über der 160er Marke. Für mein Alter noch ganz gut. Wenn ich bedenke, wie schwer meine Beine auf den ersten 70 km waren bin ichs zufrieden. Ich glaube, morgen werde ich den Pulsmesser mal weglassen. Abgehängt habe ich auch Bruno, mittlerweile 63 Jahre alt, aber immerhin auch Hawaii Finisher und angeblich eines 4:30er Radsplits mächtig gewesen. Innerhalb einer halben Stunde kenne ich den gesamtem sportlichen Werdegang und komme immerhin 2 mal kurz zu Wort.

Für meine Damen geht es nachmittags noch aufs Rad und Kraft am Berg üben am Tossapass. Schön, dass die zwei uns mit ihrem Personal-Radcoach entgegenkommen. Ich drehe sofort um, fahre hinterher und kräftige mich auch am Berg. Die Radgruppe der beiden wird heute von einem Ronny Dux geführt, immerhin sub 10 h Finisher. Mehr kann ich nicht rausbringen.
Abends dann Tipps und Tricks im Triathlon bei einem Bierchen von eben diesem Ronny und Mäni Hefti. Mäni ist jetzt wirklich ernst zu nehmen. 7 Hawaii Starts, und vor kurzem Gewinner seiner Altersklasse auf Neuseeland (gucks Du selbst im www). Da ist selbst für mich noch einiges interessant, obwohl ich ja eindeutig keine Ambitionen auf Stresstraining habe.
Vor dem Abendessen lasse ich mich sogar noch zum Stretchen überreden. Was tut man nicht alles für ein ausgewogenes Training.

binogu
05.05.2009, 14:05
Schon mal nachgedacht ein Buch darüber zu schreiben :Huhu:

Jimmi
05.05.2009, 18:29
Schon mal nachgedacht ein Buch darüber zu schreiben :Huhu:

:Huhu: :liebe053: :)
Ich werte das mal als Lob für das bisher Protokollierte und bedanke mich artig. Schön, wenn es dem einen oder anderen Spaß beim Lesen bereitet. Dafür ist es da.
:Huhu:

Und: Natürlich nicht.

(a) Die gibt es schon: Bennie Lindberg "Bis zum Äußersten" über den 7-Tage-Gigathlon 2002 (wurde 2er) oder Dominique Studerus "geträumt, gekämpft, erlebt" über Gigathlon 2006 (bei dem ich selbst dabei war und das ich mir als Erinnerung über amazon gekauft habe.
(b) Das würde echt nur eine Randgruppe interessieren. Geld lässt sich mit so was nicht machen. Es sei denn Du wärst Verleger. Dann bitte einen Vertragsentwurf per pn
(c) Es gibt darüberhinaus dermaßen viele "Helden-Ultra-Extrem"-Bücher, da braucht es kein weiteres, zumal die Gigathlon-Sache nur mit extrem sportlich aber nichts mit Extremsport zu tun hat (obwohl ich das bis vor kurzem so als Appetizer in der Signatur hatte)
(d) Das ganze in Romanform bringt die Menschheit keinen Schritt weiter. Wie eingangs erwähnt hatte mein Vorgängerblog bei caba.de unverständlich viele Hits. Deshalb habe ich den Stil mal beibehalten und hoffe hanz einfach, das das hier dem einen oder anderen was gibt.

Liebe Grüße
Jimmi

Jimmi
06.05.2009, 19:23
Dienstag

Regenerationstag für die Radler. Meine Frauen beknieen ihren Schwimmcoach so lange, bis der in der Früh eine Extraeinheit nur für sie einschiebt. Ich fahre natürlich mit.
Nach einem schnellen Frühstück nehmen wir den Bus nach Barcelona und sehen uns mal die Gaudi-Kathedrale in natura an.
Abends „bemern“ wir. Sabine hat eine Intensiv-Bemer mit, die sie relativ oft benutzt, unten in einem Raum in der Lobby liegen zwei Bemer-Matratzen zur kostenlosen Nutzung. Bemer, das sind Magnetfeld-Matten, die laut allen, die die Dinger schon mal benutzt haben, bessere Regeneration bzw Heilung von Verletzungen bringen. Da hilft vielleicht auch der Glaube mit. Billig sind die Teile mit irgendwas um die 1800,00 € nicht. Aber auch Karin und ich können nichts negatives sagen. Zusätzlich lasse ich mir von Sabine das Knie kinesiotapen, da die (a) dieser Technik mächtig ist, (b) entsprechende Tapes da hat, (c) mein linkes Knie immer noch nicht auf der Höhe ist und wir (d) mal Zeit zum experimentieren haben. Das Tape wird die nächsten Tage und auch eine Schwimmeinheit gut überstehen und ich bin fortan an einem rot markierten Knie zu erkennen. Die Beschwerden sich tatsächlich fast oder ganz weg. Jetzt, eine Woche später sind diese allerdings wieder da. Aber da ist ja auch das Tape wieder weg.

Jimmi
06.05.2009, 19:24
Mittwoch

Die sogenannte Königsetappe mit etwas über 160 km, gut 2000 Höhenmetern und gutem Wetter steht an. Die Damen machen einen abgespeckten hunderter und beginnen an der zentralen, 25 km langen Steigung. Bis auf die üblichen Geplänkel am Berg, bei denen ich mich ganz achtbar schlage, keine besonderen Vorkommnisse. Karin steigt nach 50 km in den Bus, hat ja schließlich Urlaub. Sabine fährt durch. An der letzten Verpflege treffe ich somit auf meinen Schatz und alle Pläne, noch ein kleines Zusatzschleifchen oder noch ein Läufchen dranzuhängen, lösen sich in Wohlgefallen auf und wir landen im hiesigen Whirlpool auf dem Dach des Etablissements.
Die Team-Physiotherapeutin, welche Massagen verkauft und für Stretching und Rumpfkraft verantwortlich ist, hatte einen Radunfall und liegt im Krankenhaus. Die Frau sieht nicht nur klasse aus, am schönsten ist ihr wunderschöner dänischer Akzent, bei dem es vor Zischlauten nur so wimmelt. Wie wir später erfahren, hat sie sich wohl auf der Straße falsch eingeordnet und ist dann von einem Auto mitgenommen worden. Prellungen, Abschürfungen und eine gebrochene Rippe. Sabinbe wird in den kommenden Tagen immer mal die Verbände wechseln. Als Tines Rad am Ende des Urlaubs in den Hänger verladen wird, hat es starke Ähnlichkeit mit meinen Klapprad, da der Rahmen jetzt aus zwei Teilen besteht.
Meinen Plan, morgen mal mit der schnellsten Radgruppe zu fahren, verwerfe ich. Das sind Tiere. Geführt von Urs, der letztes Jahr anscheinend die zweier Team-Wertung des Race across america gewonnen hat.

Jimmi
06.05.2009, 19:25
Donnerstag

Morgens erst mal wieder schwimmen. Auf der Bahn neben mir ein spanischer Sportfreund, der Paddles, Brett und Pullbuoy am Beckenrand liegen hat, aber grottenschlecht schwimmt. Ohne Anleitung wird das nie was werden. Eine Bahn weiter jemand, der anscheinend jeden Morgen hier ist und ausschließlich mit Flossen schwimmt. Gruselig.
Dann Frühstück. Und ab aufs Rad. Mit dabei wieder Stefan, der gestern wieder für jeden Ausreißversuch zu haben war. Heute will ich mal ernsthaft dagegenhalten. Nachdem der Guide das Rennen bis zum nächsten Abzweig von der Küstenstraße freigegben hat, geht auch schoh die wilde Hatz der Berg hoch los. Leider bin ich im Gespräch mit der Frau einer der Herren aus der Triathlon-Gruppe und außerdem in der rechten Spur. Stefan hat schon gurt Vorsprung, als ich mit dem Kanpfruf „Dich krieg ich, Du Sau!!!!“ hinterhersprinte. Die Anfangsbeschleunigung war schon mal gut und bringt mich ein gutes Stück näher. Leider auch das Laktat in die Beine. Also Regler ein wenig zurück und kämpfen. Ein Steuerfehler in der Kurve kostet mich ein paar Meter. Der Mann dreht sich noch nicht mal um.An der Mitte der nächsten Anstiegs bin ich fast ran. Da: Gegenattacke! Ich kann nur hilflos zusehen, wie vor mir einfach Gas gegeben wird und ich sang und klanglos stehen gelassen werde. Die Kraft zur Verfolgung habe ich nicht und nicht den Hauch einer Chance. Kurz vor Ende der Ausfahrt an der letzten größeren Steigung die gleiche Situation: Im noch flacheren Bereich radeln wir Seite an Seite, ich versuche trotz 30 kaemha noch durch ein lockeres Gespräch zu zeigen, dass ich fast noch im Grundlagenbereich fahre. So bekomme ich mit, dass Stefan schon kein ganz schlechter, besonders Richtung Duathlon ist. Mit dieser Erkenntnis lässt er mich aber, als die Steigungsprozente zweistellig werden, wieder einfach stehen. Bei mir ist die Luft raus. Bleibt als Trost, dass der Mensch nicht schwimmen kann und große Probleme mit muskulären Schmerzen auf längeren Strecken hat. Sehr schade für ihn.
Für danach gibt es eine Verabredung zum Laufen. Stefans Frau Christine, die auch bei uns in der Radgruppe fährt kommt auch mit, außerdem ein weiterer Multi-Sport-Kamerad. Hätte ich vorher gewusst, dass Christine schon zwei mal in Biel beim 100er am Start war und eine ambitionierte Läuferin ist, hätte ich mir gleich ausmalen können, dass der Schnitt wieder nur knapp über 5 Minuten liegen wird. Zusätzlich verlaufen wir aus, so dass Stefan „Noch ein paar Reize setzten“ kann, indem er wie eine Bergziege die Hügel hoch hopst. Unbelievable. Ich bleibe wieder nur zweiter Sieger.
Zurück in der Stadt sehe ich Karin und Sabine vor mit. Die beiden haben nach Rumpfkraftübungen am Vormittag jetzt Rad-Lauf Wechseltraining. Karin ist schon leicht depressiv, denn eigentlich sollte der Aufenthalt in Spanien etwas mehr Urlaubscharakter haben. Dumm, dass man sich bei nur 4 Mann in der Gruppe ganz schlecht einfach mal davonmachen kann, wie zu Hause vorgeschlagen. Um so mehr freut es sie, dass ich zu Ihr aufschließe, bis zur improvisierten Wechselzone mitlaufe und dort warte, bis die Einheit vorbei ist. Die beiden Jungs schenken sich nichts und müssen 3 Mal mit dem Rad den Tossapass rauf. Karin und Sabine verkürzen die Strecke uneinheitlich. Karin hat ein kleines Erfolgserlebnis, als sie Sabine auf dem Rad fast folgen kann. Tja, sobald es etwas bergig wird zählt nicht die reine Leistung in Watt, sondern das Leistungsgewicht. Und da ist mein Schatz nicht ganz so im Nachteil. Die Zeit vertreibe ich mir im Gespräch mit Mäni Hefti, der das ganze leitet. Auf Runde 2 bringt es Sabine fertig, unterwegs von Rad zu steigen und für Ronny, der gestern Geburtstag hatte, Blumen zu pflücken. Frauen. Auf alle Fälle sind alle anwesenden Sportler froh und glücklich, als die Einheit zu Ende ist.

Abends Referat von Urs Samtleben, der hier die schnelle Gruppe anführt, über das Race across america 2007. Er und ein Teamkollege haben 2007 in 6 Tagen, 19 Stunden und 30 Minuten die 2er Team-Wertung des RAAM gewonnen. Das RAAM wird als das härteste aller Rennen überhaupt betrachtet. Die beiden haben sich in den ersten Tagen alle 20 Minuten abgewechselt um dem Puls auch in den Pausen nicht zu sehr absinken zu lassen und so einen knapp 30err Schnitt hingezaubert. Schlafpause pro Nacht 90 Minuten, gegen Ende dann Wechsel alle 2-3 Stunden. Jeder hatte je ein Rad für Berge und für die Ebene. Gefahren wurde in weißen Zeitfahranzügen,die auch in der Wüste bei Temperaturen bis 50°C kühler waren als die blanke Haut. Eine Besonderheit war die Anbringung der Schuhplatten mittig unter der Sohle, um die wenig effektive Wadenmuskulatur auszuschalten. Das sei übrigens ein ganz heißer Tipp für Triathleten. Gefahren wurde in ultraleichten Radschuhe aus Carbon, die nicht zum Laufen geeignet waren. Nachdem die beiden gegen Mitte des Rennes die bis dahin führenden eingeholt hatten gaben diese dann kurz danach auf und eines der mentalen Hauptprobleme war, trotz eines Vorsprungs von 36 Stunden auf die Folgenden den Rhythmus beizubehalten. Gesamtbudget der Aktion 100.000 SFR, gefahrene Kilometer in der Vorbereitung ca. 10.000.

Jimmi
07.05.2009, 07:44
Freitag

Regen. Ich bin zwar wetterfest, aber nicht ganz überzeugt, heute loszufahren. Die Guides auch nicht, und würden lieber morgen eine Tour machen. Schließlich wird elf Uhr als Abfahrtstermin festgelegt, da es langsam besser wird und die Sonne rauskommt. Wir und ich haben aber schon andere Pläne. Die Damen haben sich die nächsten zwei Tage freigenommen und so machen wir mal Sightseeing in Tossa de mar, sitzen ein wenig im Café, blinzeln in die Sonne und besteigen die Tossa-Burg.
Nachmittags zieht es mich dann noch mal aufs Rad. Ronny hatte bei der Kraft-am-Berg Sache den Mädels erzählt, dass der gute Toni Hasler seine Natascha Badman schon mal mit 20 UPM Trittfrequenz einen Pass hoch jagt. Und da der letzte Pass gestern so wunderschön war und ich eindeutig Defizite gegenüber gewissen Stefans habe, probiere ich das heute mal aus. Von der Küstenstraße aus trete ich mit 30er Frequenz eine halbe Stunde bis zum Gipfel. HF ist, wie im Fitnessstudion an der Beinpresse sehr niedrig. Ich hoffe, ich mach das richtig. Oben angekommen kurz ein Schluck aus der Pulle, umgedreht und den Berg noch mal hoch.

Samstag

Abreisetag. Da der Bus erst gegen acht Uhr geht haben wir noch Zeit. Locker ohne Guide verabredet, stehen dann am Ende doch 6 Mann abfahrbereit da, auch der Guide meiner Gruppe, Martin, ist mit dabei. Alle Helfer machen das gegen freie Kost und Logis, also rein aus Hobby. Entsprechend herzlich ist alles hier. Man fühlt sich nicht als zahlender Gast, sondern als Freund der Eitzinger-Familie.
Heute knapp 120 km, dafür satte 2000 HM mit unglaublichem Blick auf die schneebedeckte Kette der Pyrenäen in der Ferne. Es ist inzwischen mächtig warm geworden und ich bin froh, mit 3 Trinkflaschen losgefahren zu sein.
Bis zur Abreise dann Eis essen, Kaffee trinken und den lieben Gott einen guten Mann sein lassen.

Jimmi
09.05.2009, 14:47
Hallo allerseits!

Noch acht Wochen bis zum Rennen. Ich denke, ich werde ab sofort den bisherigen Stil etwas ändern und nicht mehr wochenweise, sondern dann posten, wenn es passt, so dass es etwas aktueller wird und ich etwas mehr Freiheit bei der Bereichterstattung habe.

Zunächst die Schwimmprogramme dieser Woche:

Montag
400 ES
4 x 200 K: 50 Abschlag, 50 Be, 50 einarmig rechts, 50 einarmig links
100 lo
4 x100 R: Lang mit Rollwende
100 lo
4 x 100 B: 50 Be, 50 Ges
2 x 100 Lagen
200 AS

Fällt mit alles etwas schwer, auf Kilometer zwo geht es so halbwegs. Karin ist auch aufgelaufen und strahlt über das ganze Gesicht. Ob Ursache dafür ist, das sie in Tossa, im Gegensatz zu Sabine, nur unwesentlich zugenommen hat? Ich habe mein Gewicht gehalten, aber ich war ja auch mittags immer unterwegs, und da gab es kein üppiges Buffet, sondern nur selbstgeschmierte Schinken/Käse-Baguettes.

Donnerstag

600 ES
8 x 50 R AZ verringern 30" P
100 lo
8 x 50 K Ar HP - Arme weit nach vorne schieben 30" P
100 lo
8 x 50 K Be + R B iW 30" P
100 lo
8 x 100 K u. R iW 30" P, beides lang
400 AS

Es hat sich herumgesprochen, dass die Bundeswehr die Badetemperatur etwas angehoben hat, denn zwei unserer Kaderdamen tauchen wieder auf. Ich verkrümele mich auf die Bahn eins. Langsamster auf einer Bahn zu sein verkafte ich nämlich nicht, und das gleich langsamer als drei Frauen geht gar nicht. Außerdem haben wir auf Bahn 1 Alex zu Gast, welche nach einen Jahr Tauchlehrerjob auf den Philippinen jetzt die Aufnahmeprüfung auf das Sportgym Leipzig schaffen will. Voraussetzungen schwimmtechnisch: 20 m Tauchen mit Sprung, 50 Rücken oder Kraul und 100 m Freistil in 2:07 für die Damen. Herren müssen eine 2:00 draufhaben.
Tauchen ist ja eine Wassersportart, die was mit Schwimmen zu tun hat. Aber nur sekundär. ein guter Taucher ist einer, der sich möglichst wenig bewegt, und die Luftvorräte zu schonen. Hier und heute auf der Bahn eins geht es nicht ganz so gemütlich zu. Termin für die Prüfung ist schon bald, erste Hochrechnungen, ob die Zeiten reichen werden, wollte sie nicht rausrücken. Könnte aber noch eng werden.
Die beiden Kader schwimmen schnell, schön, und gehen nach einer Stunde. Außerdem schwimmen die Ihr eigenes Programm. Ich glaube, da ist noch Diskussionsbedarf.

Jimmi
09.05.2009, 15:11
Es geht langsam auch an die Feinplanung des Events bezüglich Material, Verpflegung und Unterkunft.

In Sachen Material habe ich schon Termin bei meinem örtlichen Radschrauber ausgemacht. Der kann alle Schräubchen noch mal festziehen und eventuell eine neue Gabel aufs MTB ziehen. Außerdem brauche ich auf dem Renner noch ne andere Übersetzung. Es geht schließlich nicht darum, den Helden zu spielen, sondern die zwei Pässe am Samstag locker zu überstehen, denn danach kommt der zweite Knaller des Tages, der Lauf mit 1400 HM. Habe mir heute auch einen seit Jahren gehegten Wunsch erfüllt und mir eine optische Radbrille bestellt. Meine normale optische Sonnenbrille ist ja ganz nett, nur bringen die Verwirbelungen hinter der Brille meine Augen manchal extrem zum Tränen. Auf dem Rennrad geht das noch ganz gut, aber schmale Bergpfade im Blindflug abwärts zu donnern, ist lebensgefährlich.
Zur Auswahl eine hübsche Adidas und mehrere wunderschöne Oakley. Adidas liegt bei ca. 270 € inclusive Gläser. Für diesen Preis bekomme ich die Oakley nur kurz gezeigt. Allein die Gläser kosten da soviel, wie die ganze Adi Dassler Brille zusammen. In Sachen Design habe ich die Wahl zwischen grau oder schwarz, was in Verbindung mit meinem notorischen 5-Tage-Bart jeden Gegner sicher allein durch meinen Anblick vom Rad schmeißen würde, oder einer vom Gestell her durchsichtigen Brille mit roten Applikationen. Sieht viel freundlicher aus. Und da ich ein freundliche Mensch bin, nehme ich die.

Ernährungstechnisch wird natürlich viel Gel-Konsum anstehen. Ich habe jetzt in Tossa erstmals ein Sponser-Gel in einer Flasche Wasser aufgelöst getrunken. Bei einer Flasche pro Stunde soll das genau der Menge entsprechen, die der Körper braucht. An weiteren Leckereien wird es wohl nur PowerBar Gel geben. Direkter Vergleich:
VPE
Power Bar 41 gr - Sponser 70 gr
kcal
Power Bar 107 - Sponser 210
KH
Power Bar 27 - Sponser 53 gr
In den Sponser-Gels sind darüber hinaus noch ein paar Spurenelemente gelöst. Generelle Verzehrempfehlung liegt bei 2 Powergel bzw einen Sponser pro Stunde, bzw. bei max 80 gr KH. Für Sponser spricht die Wiederverschließbarkeit der Tuben und die Sauberkeit. Denn nach spätestens drei Erdbeer-Banane-Tütchen von Powerbar klebt bei mir immer alles bis runter zum Tacho. Damit es aber nicht zu einseitig wird, werden ich wohl bei dem Wechseln mal am PowerBar naschen (gibt das auch in Leberwurst-Geschmack?) und mich ansonsten auf Sponser verlassen. Außerdem wird ja noch Verpflegung vom Veranstalter gereicht, das muss ich noch einbauen. So zwischen Lauf und MTB am Samstag ein paar Nudeln wäre auch nicht schlecht.

Übernachtung ist ja im Zelt. Aber das Camp wird am Sonntag schon abgebaut. Deshalb habe ich heute schon mal ein paar Anfragen in Sachen Zimmer für Karin, Wurzi und mich losgelassen. Denn direkt nach der Zieleinkunft am Sonntag zu verschwinden halte ich für würdelos. Außerdem möchte ich mich ganz gerne richtig ausschlafen. Und wir haben es und dann verdient. Werden es uns dann verdient haben. Oder so.

sybenwurz
09.05.2009, 23:09
Bei "meinem" letzten Gigathlon gabs Nudeln bei irgendner Kontrolle auf der Rennradstrecke.

Zelte: die waren auch inklusive, also, man konnte die abbauen und mit nach Hause nehmen, wann/wenn man wollte.
Wir sind allerdings abends direkt abgehauen.

Jimmi
10.05.2009, 08:19
Ja ja. Son Zelt hab ich auch auf dem Dachboden. Gibt aber immer wieder neue.
2006 gab es kurz vor Ende des MTB auch Nudeln. Da muss man mal den Speiseplan abwarten.
Direkt nach Hause wäre auch eine Option, aber Zielankunft meiner einer wäre recht spät, so dass die Ankunft Germany mitten in der Nacht wäre. Und dann müsste ich ja noch allein von Regensburg nach Eisenach. Ich denke, übernachten und früh weg ist besser.

Jimmi
10.05.2009, 08:24
Da Karin Donnerstag zum Schwimmen nicht konnte heute auf eigene Faust ins Eisenacher Hallenbad

ES 500 m Technik nach Ansage Karin (was sie in Tossa gelernt hat)
2 x 500 m lang. Karin 2 x 9:50, ich 2x 8:22
4 x 200 m, jeweils die zweite Hälfte schneller als die erst (klappt nur sehr mühsam, probiert das mal aus)
4 x 100 m Tempo
300 AS

Bin direkt danach noch in die Laufschuhe, 90 minuten piano, 400 HM

Jimmi
10.05.2009, 13:02
Hallo liebes Publikum!

Es gibt im Gigathlon-Shop GPS-Transponder zu leihen, welche die aktuelle Position des Trägers alle 5 Minuten in die große weite Welt des www melden, so dass der interessierte Mitleser, bzw. die interssierte Mitleserin meine jeweiligen Abstände zum Besenwagen fast live mitbekäme. Die Sache kostet allerdings 80 Stutz, sind in Euro so um die 50. Wenn eh kein Schwein guckt, kann ich mir das auch schenken und Karin und Wurzi für das Geld auf ne Pizza einladen. Oder ist jemand interessiert daran, meine Leiden virtuell mit zu empfinden?

Liebe Grüße
Jimmi

sybenwurz
10.05.2009, 16:10
Ich denke, übernachten und früh weg ist besser.

Dem wollte ich mit meiner Aussage auch nicht widersprochen haben...;) !

Die Sache kostet allerdings 80 Stutz, sind in Euro so um die 50. Wenn eh kein Schwein guckt, kann ich mir das auch schenken und Karin und Wurzi für das Geld auf ne Pizza einladen. Oder ist jemand interessiert daran, meine Leiden virtuell mit zu empfinden?

Pizza find ich auch besser...:Cheese:
Ausser, wir könnten real-time-Action via EiFohn/Crackberry an Arne schicken, wie weiland beim Forentreffen in FFM.

Jimmi
11.05.2009, 09:49
Karin gestern Doppelschicht. Ich nutze die Gelegenheit um den Boden zu wischen, zu bügeln und Ordnung auf dem Schreibtisch zu schaffen.
Karin kommt mittags rein und ich verschwinde zum Training, lieblich duftend, denn ich trage wie immer mal die Klamotten von gestern und vorgesten auf, in denen sich schon diverse Mikroben voller Eifer an die Zersetzungen der Ausscheidungen meiner Schweißdrüsen gemacht haben. Aber wozu nach Perwoll duften, wenn ich die Sachen gleich wieder einsaue?
Heute mal den Sinlge-Trail der Mountainbiker bis zum Ende durch. Ein paar Stellen muss ich bergab schieben, das ist mir auf dem aufgeweichten Boden nichts. Nach 30 Minuten sehe ich aus wie ein Schweinchen. Das Zauberwort "Schutzblech" fällt mir ein. Wäre mal eine gute Idee.
Verlängere die Tour über ein paar unbekannte Waldwege und genieße so einige unbekannte Ausblicke. Direkt anschließend 30 km Inline. Endlich habe ich mal einen Vergleich, denn kurz nach dem ersten Drittel überholt mich am Berg ein Skater mit Stöcken. Auf der Ebene und bergab habe ich kein Problem dranzubleiben, aber bergauf ist das kaum möglich. So halte ich 5 km Kontakt und fahre nicht zu dicht auf, um nicht aufgespiesst zu werden, dann dreht der Kollege ab.
Rückweg wieder mit MTB. Gesamt MTB 1200 HM, Inline 300 HM.

Jimmi
12.05.2009, 06:59
Gestern Regenerationstag. Fühle mich auch nicht ganz auf dem Damm. Liegt vielleicht daran, dass ich für die nächsten Wochen den Kaffee mal absetzen will. Pfefferminztee ist auch was leckeres und was Felix Maggath trinkt, kann nicht schlecht sein. Habe aber auch einen wahnsinnig schmerzenden Muskelstrang hinten am Hals. Karin tippt gleich auf Erkältung, aber der Puls ist mit 48 BPM am abend alles andere als kritisch. Bleibt nur abwarten und halt Tee trinken. Vor der Telewischen noch 40 min Rumpfkraft.

sybenwurz
12.05.2009, 10:31
Gestern Regenerationstag.

Gute Idee!
So werde ich das zukünftig auch nennen, wenn ich mal keinen Bock/Zeit auf nix hab...:Cheese:

Jimmi
13.05.2009, 09:53
:Lachen2:

Gestern keine Regenaration. Gestern laufen mit Karin und Irene, wobei erstere aufgrund des relativ geringen Trainingsumfangs der letzten Wochen nur die 10 km Schleife lief und ich Irene noch die steilsten Rampen der Wartburg hochscheuchte. Beeindruckender Überblick über Eisenach, dann wieder zu Tal. Die Option, noch mal auf den Kamm des Thrüringer Waldes zu rennen schlägt sie aus.

Anruf einer Frau W., die meine Musikschule weitervermittelt hat. Die Dame veranstaltet "Salons" und sucht einen Klimperer, der die Darbietungen unterstützt. Werde da heute abend mal vorsprechen. Zeit habsch eingentlich keine, stelle ich mir aber ganz Lustig vor, so einen "Salon": Lauter Leute die nichts gescheites arbeiten und ihre Freizeit der Kultur opfern können. Schaun mer mal.

Jimmi
15.05.2009, 17:10
Tja nun und also, jetzt sitze ich hier in einem Café in der Eisenacher Innenstadt und warte auf einen großen Milchkaffee. Alles super, bis auf den Umstand, dass ich draußen sitze und es gerade anfängt zu regnen.

Dienstag war große Inline-Test-Tour angesagt. Wir wollten zu Sechst den Kegelspielradweg mal hin und zurück abfahren, um vor allem für die Inlinerin unseres Firmenteams mal ne ganz lange Sache zu machen. Das wären dann 54 km gewesen. Wären, wenn nicht alle bis auf den Leiter unserer Metallurgie abgesagt hätten. Und auch der konnte nur bis sieben. Also ging es denn dann zu zweit los, nachdem ich vorher in Windeseile noch Luft auf mein bedenklich plattes linkes Vordderad gemacht, nochmal in die Firma gefahren und meine Trinkflasche gefüllt sowie 10 Minuten planlos den Parkplatz gesucht hatte. Da der Radweg anfangs für ein paar Kilometer durch den Wald verläuft und es ja momentan eher regnerischer ist, war der Untergrund teilweise spiegelglatt. Nicht schön zu linern. Mein Kollege war technisch sicher besser drauf, befand aber einen kleinen Gipfel bei km 11 als "schönen Punkt, umzudrehen" und so wurde aus der ganz langen eine sehr kurze Tour. So entspannt bin ich noch nie gelinert. Geschmissen hat es mich auch, war aber lange nicht. Stein unter den Rollen, alles abgefangen, dann Richtung Wegesrand, dachte nur kurz "jetzt fliegst Du". Hätte ich nicht denken sollen, denn da lag ich auch schon. Ich habe übrigens, im Gegensatz zu früheren Erkentnissen, keine Handschuhe mehr an, da die Handteller meiner guten Schützer so viel auftragen, dass ich da keine Probleme mit Kratzspuren an den Fingerkuppen mehr sehe.

Abends dann konnte ich noch bei Frau W. aus Ruhla und ihrem Mann vorstellig werden. Die gute Frau ist Dr. phil und damit muss man in Gesprächen schon etwas aufpassen, dass das mit den Zeitenbildungen und der ganzen Grammatik hinhaut, die Sätze ordentlich abgeschlossen werden und der Ausdruck stimmt. Mächtig anstrengend, auch für Karin. Frau W veranstaltet Salons, Zusammenkünfte interessierter Menschen in ihrer Privatwohnung unter bestimmten Themen. Ich soll da kommenden Mittwoch was klimpern, wenn sich ein MdB namens Kranz zum Thema "Kann der Westen von Osten lernen?" referiert. Zufall, dass einer meiner sehr guten Freunde (Berufswunsch Bundeskanzler) im Rahmen seiner Parteimitgliedschaft und seines Staatswissenschaftsstudiums bei eben diesem Herrn 3 Wochen Praktikum in Berlin gemacht hat. Frau Ws Mann ist ruhiger, aber auch anstrengend für unsere Benimmformen: Inhaber eines Lehrstules für technische Kommunikation in Erfurt. Hautevolé eben. Aber nicht unnett, so dass aus 10 Minuten bald 90 werden und wir mit lecker Rotwein verkostet werden.

Donnerstag Kurzarbeit. Sehr viel Zeit zum Trainieren. Was mach ich? Ausschlafen, mit Karin lange frühstücken, Besorgungen machen, Mittags in meine eigene Firma, kurzer Plausch, besorgter Blick zur Uhr. Halb Stunde Motorrad antreten, ehe es mir nach einem kurzen Gespräch mit dem Ex-Besitzer Wurzi wie Schuppen aus den Haaren fällt, warum die Kiste nicht anspringt. Dann eine Stunde bis zur Zweigstelle geschraddelt, kurz was besprochen und eine Stunde zurück. Direkt in die Schwimmhalle. Hat sich was mit einer längeren Einheit GA1. Das Mopped läuft im Übrigen ganz allerliebst. So was würde heute als Naked-Bike verkauft. Da haben die alles weggelassen, was man nicht braucht wie Ölwarnlampe, Verkleidung oder elektrischen Anlasser. Dafür weht es ab Tempo 130 aufrecht sitzend ganz schön. Guter Kauf!

Schwimmprogramm
600 ES
2 x 100 S: 2 AZ links, 2 AZ rechts, 2 AZ gesant
100 lo
2 x 100 S: 2 AZ li, 2 AZ re
100 R Gl
4 x 150 R: 25 R einarmig links, 25 rechts, 25 Be, 75 ges
100 lo
4 x 100 L: je SA 12,5 Be, 12,5m ges
1000 K auf 85%

Alle verlassen mich. Bis auf Karin, die Rene 50 m auf 500 m abnimmt. Aber der ist Sportsmann genug, um auch Frauen mal vorzulassen. Das muss ich ja auch dauernd.

So, ist doch trocken geblieben, und gleich ist Klampfenstunde.

sybenwurz
16.05.2009, 00:31
Halb Stunde Motorrad antreten, ehe es mir nach einem kurzen Gespräch mit dem Ex-Besitzer Wurzi wie Schuppen aus den Haaren fällt, warum die Kiste nicht anspringt.
Hab dir doch schon als du sie geholt hast, gesagt, dass du nur an Tagen mit wenig anderem Training den Schalter auf "Crossfit" stellen sollst...:Cheese:

Nee, im ernst: wollte vorhin schon anrufen, was aus der Kickerei geworden ist.
Ich hab im Leben ja schon häufiger mal länger gekickt und mir stets gewünscht, nen 2.Kicker auf der linken Seite zu haben, um nicht immer nur das rechte Bein zu stählen (und das rechte Knie zu ruinieren. Das iss ja das hächste der gefühle, wennst mit Schwung in den Kicker steigst und der, just wenn der Kniewinkel am ungünstigsten ist, in der Waagerechten aufgrund der Kompression stockt und das 90° gebeugte Knie dein komplettes Körpergewicht, dass grad voll in fahrt nach unten ist, abfängt...)
Und der längste Satz der Woche geht nu auch an mich...:Lachen2:

Jimmi
16.05.2009, 21:22
Ein Kumpel von mir ist früher SR500 gefahren. Auf Tour haben wir uns immer erst angezogen, wenn die Kiste lief.
Und das konnte schon mal dauern. Ich hatte schon befürchtet, das wäre auch bei der SRX so. Meine Disponentin hat schon gewitzelt, was ich denn machen würde, wenn alle um acht Uhr losfahren wollen und das Motorrad um zehn immer noch nicht läuft. Auch meine Leute haben sich wohl eins gegrinst. Das letzte Mal hatten die wohl so einen Spaß mit mir, als ich ganz vorne in der Auslegerspitze des Krans im Katzfahrkorb festhing. Ich wollte damals ein aufgespleißtes Drahtseil aus der Umlenkrolle ziehen. Die Katze ist dann exakt bis zur Spitze gefahren, dann ging es weder vor noch zurück. Alle haben belustigt nach oben auf den Chef geschaut, der über ihnen schwebte. Ich hatte die Möglichkeit, 2 Stunden auf den Autokran zu warten, über den Ausleger zurückzuklettern (um den Fahrwerksmotor herum) oder mich wie Münchhausen auf der Kanonenkugel auf der Flasche sitzend abzuseilen. Ich bin dann tatsächlich aus dem Korb raus und rittlings Richung Erdboden geschwebt.

Gestern übrigens jede Menge Rennsteigläufer unterwegs. Start des Supermarathons ist ja hier in Eisenach und viele haben ihre Startunterlagen abgeholt. Sabine ist übrigens auch am Start des Halbmarathons. Hat heute nacht gut geregnet. Tolle Voraussetzungen für einen Crosslauf. Aber zum Rennsteiglauf ist das Wetter meist nicht das optimalste. Ich hatte auch schon Temperaturen kurz über Null und heftige Regenschauer bei einigen meiner Starts.

Vormittags Einkauf. Meine Sportbrille ist da. Optisch gut, nur irgendwie guckt das rechte Auge ein wenig matschig. Werde ich mal im Auge behalten. Beim Raddealer, der ansonsten nur MTB vertingelt, schraubt ein Herr Pedale an ein nagelneues Scott Plasma. Typisch, das der nicht weiß, in welche Richtung er drehen soll. Wenn man erst seit 2 Jahren Triathlon macht, kein Wunder. Warum legt so jemand 3200 Flocken in ein Carbonteil an, um es "zwei Wochen zu fahren und dann an die Wand zu hängen". Wobei wir bei dem Thema wären, ob man sich ein Rad mit Carbonrahmen auch gebraucht kaufen sollte. Denn eventuell steht nächstes Jahr IM Zürich an, neue Alterklasse TM45, da könnte man ja vielleicht noch mal aufrüsten.

Ach ja, sporteln war ich auch: 80 km Rennrad, 1775 HM, 24er Schnitt, HF max 147. Bin mal die hiesige Bergrunde im Gigathlon-Tempo gefahren, d.h. ziemlich touristisch. Bild vom Trustetaler Wasserfall folgt demnächst mal. Anschließend noch eine Stunde hier den Berg rauf und runter laufen. Auch dies mit so niedriger HF wie möglich ohne mit dem Gehen zu beginnen.

Schönen abend an alle!

sybenwurz
17.05.2009, 00:02
Wobei wir bei dem Thema wären, ob man sich ein Rad mit Carbonrahmen auch gebraucht kaufen sollte.
Kein Thema.
Eher, als ein gebrauchtes Alurad

Jimmi
17.05.2009, 17:33
http://inlinethumb33.webshots.com/43424/2675422410104589029S200x200Q85.jpg (http://outdoors.webshots.com/photo/2675422410104589029xfpRSF)

Das ist der Trusetaler Wasserfall. Rad hab ich nicht mit drauf gebracht, denn der Weg direkt am Fall ist kostenpflichtig und dort wo ich stand, hatte ich eine Steilwand dirket im Kreuz und den Verkehr direkt vor dem Pedal.
Das Gefälle ist künstlich und wird nur angeknipst, wenn gutes Wetter ist und die Touristen strömen. Etwas weiter oben gibt es noch einen Gartenzwergepark.

Karin hat ein Päckli aus der Schweiz bekommen, was sich aber vorerst der Zoll unter die Nägel gerissen hat. Wird wohl die gesponserte Wettkampfbekleidung drin sein.

Heute vormittag anbaden. 15°C Wassertemperatur, Karin probiert ihren neuen Allgäu-Neo aus, Rene schwimmt wie immer bei diesen Temperaturen mit Neoprenhaube und -handschuhen. Nachdem der erste Schmerz in den Gesichtsnerven verklungen ist, macht das richtig Laune. Nach einer Stunde paddeln durch die braunen Fluten eines der Immelborner Kieslöcher langt es aber für heute.
Ich wechsele ziemlich dirket auf die Inliner und bin mal dogmatisch und eisenhart zu mir. Auch wenn es trainingstechnisch vielleicht wenig bringt, reiße ich lockere 60 km Skaten ab, HF mittel 129, Gesamtzeit 3:15 inclusive einer Flaschen-Nachfüllpause. Gibt ein gutes Gefühl in Sachen erste beiden Disziplinen am Gigathlon-Samstag. Und mehr soll es auch nicht.

sybenwurz
17.05.2009, 23:08
Wie jetzt, die pumpen da Wasser rauf und schalten den wasserfall nur an, wenn genug Leute gucken?
Krass!

Jimmi
18.05.2009, 09:42
Ja nee, ganz so ist das nicht. Hab mich vielleicht etwas lax ausgedrückt.

Oben wird einfach ein Bach umgeleitet, welcher dann unten in sein ursprüngliches Bett zurück fällt. Im Winter wird die Zufuhr für den Wasserfall gestoppt, um die Felsen vor Frostschäden zu schützen.

Gestern noch gute Stunde laufen mit Karin. War aber mächtig schwül, kein wirklich tolles Wetter zum Rennen. Dafür habe ich mal ein paar Bilder von unserer Lieblings-Laufschlucht gemacht. Demnächst hier in diesem Theater. Muss mich jetzt erst mal um die Schwimmhalle kümmern. Die Bundeswehr bittet um Verständnis, dass wir im Mai eine Woche und die 3 Wochen vor den Sommerferien im Juni nicht in die Halle können. Hab ich nicht.

Jimmi
19.05.2009, 22:34
Montagsschwimmen:

400 ES
50 K Be / 100 K Ar Pd Pb / 50 K Be
50 B Be / 100 B Ar PdPb / 50 B Be
dat selbe in Rücken
und Delfin, aber ohne Pd und nur fuffzich gesamt
100 locker

Das folgende nur mit kurzen Pausen 5-10 sec
2 x 50 Delfin
200 R
200 B
200 F

AS 400 K

Besondere Vorkomnisse: Keine. Na ja. Ich Depp habe mir gestern beim Inlinern den Rücken nur unvollständig eingeschmiert. Dort wo meine Fingerchen hingekommen sind, ist alles paletti, aber einige Stellen sind mächtig krebsrot. Ich therapiere erst mal mit Panthenolspray und hoffe, das man die Stellen nicht so lange sieht wie den Streifen zwischen Trikot und Hose, den ich bei meiner letzten LD in Roth verbraten bekommen habe. Denn den sieht man heute, nach zwei Jahren noch.

Wenig getrunken den Tag über. Pumpe auf die schnelle noch einen Liter Apfelsaftschorle in mich rein. Dann Lauf zur Dritt. Irgendein Gestörter spuckt von oben und trifft meine Herzensschöne am Bein. Ich krame meine schlimmsten Schimpfwörter raus. Weiter kann man nix machen.
Heute abend gelingt es mir, Irene auch noch die Landgrafenschlucht hochzuscheuchen. Wunderschönes Gelaufe über 19 km und 400 HM. Meine Polar zeigt allerdings 480 HM an, wobei ich auf den ersten 3 km, auf denen es wirklich nur bergab geht, schon 40 HM auf dem Tacho hatte. Ich schätze das gute Stück müsste dringend mal in die Inspektion.

Karin hat ihr Päckchen vom Zoll abgeholt und das auch ohne weitere Zuzahlung bekommen. Der gro0e Werbeaufdruck des "Erdgas"-Teams hat die dortigen Beamten wohl überzeugt, daß die Klamotten gesponsert und umsonst sind. Das Funktionsshirt wird beim Lauf gleich eingeweiht, aber wie letzte Woche dreht mein Schatz nach 6 km Richtung Heimat ab und lässt es bei gesamt 10 km bewenden.

Ich soll übrigens mal ganz perönliche Grüße von Karin an alle Mitleser ausrichten.

Gruß auch von mir

Jimmi
20.05.2009, 17:11
Bin am Grübeln, ob ich am kommenden WE in Gera beim Power-Triathlon (OD) starten soll. Das wäre das einzige Wochenende vor Gigathlon, wo noch was ginge, denn es kommen noch 25jähriges Abi-Treffen, eine Hochzeit, der Kinder- und Jugendsporttag sowie das Stadtfest Bad Salzungen. Pfingsten ist schlecht, da hat zum einen Karin frei, zum anderen finde ich in Thürigen keine Wettkämpfe.
Dagegen spricht, dass das Schwimmen in der 50 m Halle stattfindet. Da hatte ich schon mal üble Erlebnisse im Wendenbereich. Werde das mal mit Karin abkaspern. Dagegen spricht auch, dass ich am Samstag eher wenig zum trainineren komme, weil ich bei einer Maschinenreparatur helfen muss. Spräche aber eigentlich dafür: So bin ich am Sonntag einigermaßen ausgeruht und Wettkampf is ja auch irgendwie Training. Mal sehen.
Nachher Salonabend. Karin hat unerwartet noch einen Dienst reingeschoben bekommen, so dass ich da alleine hin muss. Sehr sehr schade.

Bis dann

Jimmi
21.05.2009, 11:09
So, habe für Gera eingeloggt. Da kann ich nämlich auch meine Marmeladenquirle mal spazieren fahren. Starterfeld ist auf 80 Personen limitiert, damit nach dem Schwimmen (8 Bahnen, 50 m) nicht allzuviele Leichen aus dem Wasser gefischt werden müssen. Schwimmen im Becken heißt: Vollgas beim Überholen und dann den Deppen im Wasserschatten mitziehen. Außerdem Prügel bei den Wenden.

Gestern klimpern bei www.salon-calu.de. Auf der site ist noch nix zu sehen, vielleicht stellt der Hausherr gerade die Bilder ein. Der Mensch hinter der Klampfe könnte ich sein. War auch zu Beginn sehr gut in Form, da hat ja eh kein Schwein zugehört. Konnte aber für ein angenehmes Ambiente sorgen, wie die Salonière geagt haben würde. Die Pausenfüller zwischen den Gedichten und den Ausführungen des MdB Kranz waren dann nicht so prickelnd. Da hab ich mehrmals brutalst verdrückt. Ist auch blöd, immer aus der Kalten raus die Noten ans Ohr zu bringen. Next time in den Pausen nur ganz leichte Kost, dafür davor was Konzertantes. Die Gage hab ich dann der Eisenacher Tafel gespendet. Ich hoffe, das kommt an.
Karin hat es übrigens doch noch geschafft, aufzulaufen. Etwas verspätet, aber sie war da. Hatte aber eine kurze Nacht weil sie heute früh um halb sechs raus musste.

So, jetzt weiter Einkommensteuererklärung und diverse andere Papierdrachen bekämpfen.

Rather-Lutz
21.05.2009, 11:30
Hallo Jimmi,

wollte dir nur mal als stiller Mitleser einen kurzen Gruß dalassen!:Huhu:
Finde deinen Blog Klasse!
Beste Grüße

Lutz

nikolai_h.
21.05.2009, 17:29
:Huhu:

Thema Wasserfall in Trusetal.
Ich habe neulich ja auch mit meiner Vorbereitung als Supporter Gigathlon begonnen. Dabei stellte ich fest :Lachanfall: man kann auch sehr gut hochkraulen :cool: oder? Man muss natürlich ganz gewaltig Gas geben. Aber Rückwärts das Vergnügen :Lachanfall: :Lachanfall:

LG Nicolai H.

Jimmi
22.05.2009, 13:07
Hallo Jimmi,

wollte dir nur mal als stiller Mitleser einen kurzen Gruß dalassen!:Huhu:
Finde deinen Blog Klasse!
Beste Grüße

Lutz

Ja danke schön! :Huhu:

Mit Steuerklärungen ist das so eine Sache, die dauern meist länger als man denkt. Da die Hauptarbeit immer darin besteht, die Unterlagen zusammenzusuchen mach ich den Krempel ohne Steuerberater immer selbst, gebe einfach alles an, was mir einfällt und lasse dann das Amt arbeiten. Bin also nicht ganz fertig gewesen, als Karin zur Mittagspause nach Hause kam (Doppelschicht) und habe mich dann zum Training verdrückt, damit sie in Ruhe Mittagschläfchen halten kann.

Auf Tip des eisernen Koch hin habe ich ausnahmsweise mal mein Auto bemüht, um eine halbe Stunde zum Start der heutigen Einheit zu gelangen. Ich bin da normal kein Freund von, aber die Location war mir vollkommen fremd und der Weg mit dem MTB auch, entsprechende hätte ich mich ziemlich verfransen können. Und ich wollte auch erst mal sehen, ob man dort sein geliebtes Zweirad auch einen Moment alleinlassen kann.
Nun denn. Mein Sportfreund Koch kennt ja alle Wege und Stege und hat für den Inferno Halbmarathon aufs Schilthorn die Strecke aufgetan, welche hier in der Nähe die meisten Höhenmeter auf möglichst wenig Kilometern überwindet. Es geht dabei über 3,7 km und mehr als 400 HM bis auf den Inselsberg im Thüringer Wald.
Dank einiger Wanderer hab ich dann den Einstieg auch gleich gefunden, bin dann aber nach der Hälfte einem Mountainbiker hinterher, weil ich dachte, dass der auch auf kürzestem Weg nach oben kommen wollen müsste. Wollte er aber nicht und hat sogar ein wenig geschoben. Nach einer relativ ebenen Querung stand ich dann aber doch am unteren Ende des Skihangs und die Antenne der Sendeanlage fast im Blick. So ein Skihang ist mächtig steil. Da ging nur noch gehen. Pulsuhr fest im Blick. Intervalle sind ja gut und schön, aber ich kann keine 450 HM knapp unter der Schmerzgrenze den Berg hoch jagen. Aufstiegszeit 40 min, Abstieg 30 Minuten. Unten Flaschen nachgefüllt und noch einmal, diesmal auf der Direktroute wieder hoch. Glücklicherweise ist das stellenweise so steil, dass sich nur wenige Vatertagsausflügler auf diese Strecke gewagt hatten. Oben wieder traumhaften Ausblick genossen, beim Abstieg einigen Wanderen Mut zugesprochen und dann mit kurzem Umweg über eine Tanke (Bockwurscht und ein Löwenriegel) nach Hause.
Dann Wechsel aufs MTB. Kaum losgefahren nähert sich ein Gewitter. Die Kausalkette "Gewitter - Regen - Schlamm - ich werde wieder aussehen wie ein Schwein, warum hab ich die Schutzbleche noch nicht dran, ich Depp" fällt mir ein. Todesmutig stürze ich mich den bekannten Trail hinunter und passe einen Hagelschauer unter den Bäumen ab. Die Wegelchen gabeln sich dauernd, da probiere ich mal einen neuen aus. Bis es zu beiden Seiten dermaßen steil bergab geht, dass ich auf der Stelle wende und die Kiste mehr schiebend als fahrend den Berg wieder hoch bugsiere. Wer legt solche Wege an? Ich kenne Leute die hätten da beim Wandern schon Angst.
Nach einer Stunde bin ich braun verschlammt, es knirscht in der Schaltung und zwischen den Zähnen. Ab nach Hause. Keine Lust mehr.
Abends dann professionelle Spahetti Alio Olio plus Pizza mit unprofessionellen 2 Weizenbieren und einem Grappa. Aber der war vom Haus und nicht bestellt.

Lecker Nudelsalat
22.05.2009, 13:14
Der letzte und vorletzte Satz gefallen mir am Besten. :Cheese:

Gruß strwd

Jimmi
22.05.2009, 15:01
Hatte halt Durst.... Man muss auf seine Körper hören, hab ich mir sagen lassen

Jimmi
25.05.2009, 12:50
Freitag abend konnte Ich Karin noch zu einer Rumpfkraft-Session überreden. Inzwischen schaffe ich die Power-Bridge länger als sie, dabei hatte ich mich schon damit abgefunden, immer vor ihr zusammenzubrechen.

Samstag war Maschinenreparatur. Da der Monteur zu spät dran war, konnte ich noch mal in unserer Kran hoch turnen und in der Turmspitze die Umlenkrolle abschmieren. So weit hoch trauen sich meine Leute nicht. Dabei muss Du einfach nur zwei Sachen vermeiden: Runtergucken und Angst.
Wie befürchtet bin ich dann erst um fünf wieder zu Hause aufgeschlagen, den Tag zwar etwas getrunken, aber nüscht gegessen. Und morgen wollte ich ja meine Xentis mal wieder an die frische Luft lassen, da die aber den ganzen Winter auf dem Dachboden geschlummert haben, tat eine kleine Probefahrt not. Ein Sportfreund von mit hatte das mal ohne Probefahrt gemacht und seine Staffel durch Materialdefekt in seinen Aerorädern schon nach 5 km zum dnf gebracht. Ich also noch mal auf den Hobel, durch Eisenach getrullert, Ortsausgang den Tacho genullt und mal Gas gegeben. Gut, am nächsten Tag war Wettkampf, aber es war windstill, flach und diese Dinger verführen zum Rasen. Bin dann 10 km mal mit 38er Schnitt getapert, habe dann das Hirn wieder angeschaltet und die letzten 35 km piano gemacht.
Zu Hause dann parallel Duschen, Klamotten packen und was futtern. Ja. ja, ich weiß. Pastaparty Abend vor den Wettkampf kannste vergessen, aber ich hatte einen dermaßenen Hunger, dass mir keine Wahl blieb, als trotz vorgerückter Stunde noch mal den Kochtopf zu schwingen. Insofern war die Vorbreitung auf den Event sicher suboptimal.

Power Triathlon Gera

Warum das Ding Power-Triathlon heißt, weiß der Veranstalter allein, denn meiner Erfahrung nach muss man bei jedem Triathlon Leistung bringen. Na gut, die ziehen das schon zum 15ten Mal durch und insofern ist alles bestens organisiert. Und ein wenig mehr Power als bei anderen Veranstaltungen brauchts hier auch.
Wie bei anderen Events auch packt der Veranstalter auch eine Sprint und verschiedene Kinder- und Jugenddistanzen in den Tag, so dass immer was auf der Strecke los ist und der Papa und die Mama auch den Sprössling mal richtig anfeuern können. Das Hauptevent über die olympische Distanz war dieses Jahr in zwei Wellen aufgeteilt: Erst alle Staffeln, Frauen und Senioren ab 50, dann der ganze Rest. Sehr erfreulich, denn so waren nur 5 Schwimmer pro Bahn in der 50 m Halle des Hofwiesenbades Gera am Start, was wesentlich zur Entspannung beitrug. Die schnellste Bahn sollte sich Richtung Hallenausgang zusammenfinden, damit die ganz schnellen Leute einigermaßen beisammen blieben.
Nach dem Verlassen des Wassers ist ein längeres Stück zu Fuß zurück zu legen, da sich die Wechselzonen im benachbarten Stadion befinden. Dort geht es nach einer halben Runde raus und durch Teile des Buga-Geländes über etliche Ecken, kleine Wege, Kopfsteinpflasterpassagen und schlechte Straßen raus aus Gera. Bis km 5 fährt man dann relativ eben an der Weißen Elster lang, bis es in die Berge geht. Dort kommen neben den vorhin erwähnten kritischen Straßenverhältnissen noch etliche Höhenmeter bis zum Wendepunkt bei km 19 hinzu. Der Hammer ist ein knapper Kilometer Kopfsteingeschüttel kurz vor der Wende. Auf dem Rückweg hat man dann die Ehre, eine mit einem 15%er gespickte Rampe wieder hochzuorgeln, auf der man während der Hinfahrt wieder etwas zu Kräften gekommen war.
Nach dem zweiten Wechsel geht es wieder einmal halb durchs Station, zunächst flach an der Elster entlang, über ein Brückchen und dann den sogenannten Faulenzerweg entlang. Der zweite Teil der zweimal zu durchlaufenden 4,4 km Schleife führt dann auf dem Gegenteil des Faulenzerweges lang: Nach einen Turn über fast 180 Grad kommt eine Steilrampe vom Allerfeinsten, die einen hoch zu Schloss Osterstein und wieder hinunter führt. Es folgt eine weitere Stadionrunde und dann das Ganze noch mal.

Wie es gelaufen ist in Kürze, bin aber nicht ganz zufrieden, Gesamt 16 von 59 (m 51), Schwimmen Rang 20, Rad Rang 14, Lauf Rang 30. AK Platz 4 von 15, nächster der AK vor mir 9 Minuten Vorsprung, hinter mir 30 Sekunden

Jimmi
25.05.2009, 16:32
Da ich nachmelden wollte, Karin sowieso früh raus musste und ich es gerne entspannt vor dem Wettkampf habe, bin ich früh raus, habe vernünftig gefrühstückt (Semmeln mit Marmelade und Wurst + Früchtetee) und war gut zwei Stunden vor Start an der Anmeldung.
Danach folgt hat das übliche Prozedere, das jeder sicher gut kennt: Verkleiden, Sonnencreme, was trinken, Rad zusammen schrauben, kleinen Schwatz halten, was trinken, Wechselzone einreichten, versuchen, das Rad in den blöden Holzständern zum Stehen zu bekommen, was trinken, Schatten suchen, die Toiletten suchen, auf die Uhr sehen, noch mal auf Toilette, warm machen, dehnen, in der Schwimmhalle noch mal kurz aufs Klo, Wettkampfbesprechung. Und am Schluss doch noch mal Hektik, da ich ohne Puls- und Zeitmesser los wollte, meine reguläre Armbanduhr noch am Arm trug und die Gefahr sah, damit jemandem ernsthafte Verletzungen zuzufügen. Die vom Veranstalter veranschlagte Zeit zwischen erster und zweiter Welle mit 30 Minuten aber etwas knapp bemessen war, blieb dann doch alles im grünen Bereich.

Die Startnummernbeschriftung war mangels Tücher zum Abwischen der Sonnencreme und Schweißperlen nicht so dolle, da die Eddings unter solchen Bedingungen glatt versagen. Ein Sportfreund, mit dem ich mich gegenseitig beschriftete, war so nervös, dass der vor lauter Zittern den Stift nicht zu Ruhe bekam. Zum Glück erfordert diese Sache nicht gerade Feinmotorik, so dass das Ergebnis dann doch leserlich war. Einschwimmen im Sprungbecken war auch noch drin und ich konnte schließlich einen Platz auf Bahn 4 ergattern. Alle Kameraden versprachen dann auch Verzicht auf Schläge und Gemetzel an den Wenden und beim Überholen. Kurze Nachfrage nach den Schwimmzeiten ergab die Startreihenfolge. Ich vorneweg, bzw ganz links. Klar, dass ich nach 100 m nur noch Dritter war, ebenso klar, dass ich nach weiteren 100 m wieder Erster war und im Folgenden den Abstand bis auf eine knappe Bahn ausbauen konnte. Schwimmen war friedlich und das einzige, was fehlte, war ein richtiger Pacemaker mit breitem Wasserschatten. Die letzten beiden Bahnen wurden angepfiffen und dann ging es auf den langen Weg Richtung Wechselzone. Schwimmzeit habe ich deshalb nur inklusive Anmarsch und erstem Wechsel: 28:53.Wir wohl auf irgendwas mit 26:xx rauslaufen und geht in Ordnung.

Da ich jetzt nicht auf Experimente und Bestzeiten aus war, hab ich die Radschuhe separat angezogen. Ein Kollege, der die schon am Rad hatte und mit mir gewechselt ist, war dann erst mal nur unwesentlich schneller als ich auf der Radstrecke und ist dann in die Dinger nicht rein gekommen. Statt erst mal pace auf den Schuhen zu machen, friemelte der im Oma-Tempo ellenlang an den Schlappen rum bis mir der Spaß zu bunt wurde. Auf der Radstrecke dann weite Abstände nach vorne und hinten. Einen der Sportfreunde vor mir kann ich mir noch krallen, dann geht es in die Berge. Von hinten werden ich einmal durchgereicht, in den Flachstücken kann ich die pace halten, bergauf nicht. Bis zum Gipfelpunkt 31er Schnitt, dann drehen und berschab. Vor mit taucht immer mal wieder ein Widersacher auf, der aber auch die Hügel besser hoch kommt, der aber 2 km vor dem Radziel das Tempo dermaßen herausnimmt, dass ich da einfach vorbei muss. Schnitt im Ziel etwas über 33 Sachen. Geht in Ordnung.

Wechsel. Bitte nicht lästern: Ich ziehe Socken an. Alles ist noch gut. Temperaturen zwar tropisch, aber ich fühle mich noch recht locker. Der erste Kilometer flach mit Schmerzen in der rechten Ferse. Geht aber vorbei. Kann den Menschen vor mir, welchen ich vor dem Wechsel überholt hatte und der ohne Socken läuft, einigermaßen halten. Bis zum Anstieg. Da jagt mit ja das Laktat dermaßen die Beine hoch, dass ich abreißen lassen muss. Und wieder alleine bin. Bergab leichte Erholung, Stadionrunde, das zweite Mal die Rampe hoch. Und zwar einige Meter gehenderweise. Schande über mich. Hatte ich mir ob meines Bergauflauftrainings gerade hier mehr Power erhofft, geht jetzt nur wenig. Ein Bergfex hüpft vorbei. Keine Chance. Bei km 7 dann ein weiterer Sportfreund von hinten. Es geht mir wesentlich besser, kann das Tempo im Abstand von 50 m ganz gut halten und dadurch vermeiden, dass ich, wie sonst immer, auf den letzten Metern noch durchgereicht werde.

Rennen war schön, aber die Laufleistung war nicht berauschend, zumal die Beine ziemlich fest waren. Worst case der Analyse wäre, dass ich einfach ein grottenschlechter Läufer bin, falsch trainiert und auf dem Rad überzogen habe. Will ich jetzt nicht hoffen, obwohl es sich genau so angefühlt hat.
Aber vielleicht steckten mir der bergige 20er vom Dienstag und die 900 Höhenmeter vom Donnerstag noch in den Knochen? Dann wäre Fazit der Analyse, dass ich, auch wenn ich mich fit fühle, doch etwas mehr Pause brauche, als ich glaube.
Das Trainingslager von vor 3 Wochen sollte eigentlich verarbeitet sein. Bleibt nur noch zu wenig gefuttert im Vorfeld, zu wenig getrunken bzw. Mineralien / Salzmangel im Wettkampf. Bis Donnerstag sollten die bestellten Schwedentabletten da sein, da kann ich Samstag beim Rhön-Radmarathon mal mit denen operieren.

Jimmi
26.05.2009, 13:12
Nachm Wettkampf waren Karin und ich noch mal im Freibad, Karin trainieren und ich 800 m planschen.

500 ES Technik
4 x 200 F progressiv alle 50 m Temposteigerung
500 Fingerpaddles
100 F ohne Paddles
100 A
Ges 2000 m

Zur Feier des Tages hatte ich mir noch in Gera ne Currywurst mit Pommes gegönnt, unterwegs ein Eis geleckt und dann im Freibad mit einem Weißbier abgerundet. Kleiner Plausch mit Elias G., den ich vor 4 Jahren noch in der Schwimmgruppe hatte, und der jetzt zwar unter die Raucher gegangen ist, aber mächtig in die Höhe, Breite und Tiefe geschossen ist, sprich Muskeln und ein Sixpack, wie vom Lieben Gott persönlich verliehen, dran hat. Die Frage nach unerlaubten Stimulanzien für diese beeindruckende Formen verkneife ich mir.

Gestern reguläres Schwimmen in der Halle. Bin nicht so ganz motiviert und steige nach den ersten 75 m D aus.

400 ES
6 x 150 progressiv R / B / K / R / B / K
100 lo
4 x 75 m D: 25 Be / 25 Ges hohes Tempo / 25 Schmett
400 AS

Ges 2000 m

Jimmi
29.05.2009, 17:05
Seufz... Eine typische Jimmi-Sommer-Vorbereitungsphase. Alles geht, nur kein richtiges Training nicht.
Mittwoch sollte die ausgefallene Inline-Testtour mit meinen Kollegen stattfinden. Aber die Hauptperson sagt wieder ab. Also habsch mal ne neue Inlinestrecke bei mir zu Hause ausprobiert. Mächtig viele Steine in den Kurven und mächtig viel bergauf - bergab. Dazu ham se mich auf Arbeit wieder kaputtgespielt. Nachdem ich auf der längsten Abfahrt zwei lange Streifen Bremsgummi gelassen habe, reicht mir die Sache und ich hock mich erst mal zehn Minuten ins Auto und guck in die Botanik.
Donnerstag dann 10 k Lauf mit Karin vor dem Frühstück. Das haben wir das letzte Mal vor Ewigkeiten gemacht und das ist ganz schön hart. Kurzer Umweg über die Bahnhofsbäckerei und ein paar fette Semmeln gekauft, dann erst mal was gegen den Hunger getan. Anschließen Klampfenstunde, diesmal mit eigenen Komopsitionen meines Lehrers. Schön, aber nicht schwer.
Anschließend MTB bis inne Firma, dort schön Kaffee trinken und sich über teure Servicerechnungen aufregen und weiter Richtung Freibad.
Da uns die Bundeswehr nicht haben will geht es ins 20 Grad kalte Wasser. Von den älteren Schwimmies läuft nur einer auf, auch die Dame, welche sonst die Anfängergruppe managt ist nicht da. Dafür 4 Schwimmzwerge, die ich kurzentschlossen unter meine Fittiche nehme. Natürlich lasse ich mich auch zu Wasser, denn die kleinen Kröten so von außen zuschauend frieren zu lassen ist nicht meins. Während des anschließenden Wolkenbruchs ist es dann im Wasser genauso warm wie draußen. Nach 20 Minuten haben die Kiddies blaue Lippen und ich ein Erbarmen.
Sabine läuft auf und animiert mich, nochmal ins Wasser zu steigen. Mach ich gerne. 1000 m in der kalten Brühe sind nur begrenzt toll. Seufz.

Jimmi
01.06.2009, 17:57
Freitag

Habe mir für heute einen Tag Urlaub genommen, da eine weitere Maschinenreparatur ansteht. Ein Bekannter von mir will sich mal meinen Betrieb in Zella-Mehlis anschauen, um eventuell bei mir anzufangen. Da kann man beides verbinden. Damit der Gute mal einen Tag Probearbeiten kann, hole ich ihn um sieben ab und muss dafür undankbar früh raus. Die Sache hätten wir besser etwas konkretisieren sollen, denn er will wirklich nur gucken. Nachdem wir dann eine Weile gemeinsam geguckt haben, drücke ich ihm meine Autoschlüssel in die Hand, damit er nicht den ganzen Tag nutzlos herumstehen muss. Soweit, so schlecht. Ich erledige noch ein paar Vorarbeiten für die Montage eines Krans in zehn Tagen, als der Maschinenmonteur anruft und für heute absagt. Klasse. Ich hänge jetzt in Zella-Mehlis fest. Die Belegschaft will Pfingstsamstag auf Teufel komm raus frei haben und macht deshalb länger. Meine Disponentin, mit der ich zurück fahren will, bleibt bis zum Schluss, sprich kurz nach fünf. Da ich in der Firma ziemlich selten bin, habe ich noch nicht mal einen Schreibtisch, muss mich also möglichst nutzbringend in Arbeitsklamotten auf dem Platz rumtreiben.. Mittags gibt es Würstchen. Eine Rabe stiehlt sich eine ganze Wurst von Grill und segelt mit dem Teil im Schnabel im Tiefflug über die Autobahn nebenan. So vergeht die Zeit. Abends um sieben endlich wieder im Hauptbüro, wo mich mein Mountainbike anlächelt. Ich lächele zurück. Zehn Minuten später geht es mit Wumms den Thüringer Wald hoch, paar neue Wege erkunden, Puls mal etwas höher. Macht unglaublich Laune. So viel, dass ich mich todesmutig den weiter oben schon beschriebenen Single-Trail hinab stürze. Die beiden ersten Rampen meistere ich noch gut, da ist auch jeweils ein kurzes Flachstück angeschlossen. Rampe drei ist für mich wie Sturzflug. Räudig steil, schmal, Rechtskurve, die Bergflanke links sehr steil abfallend und zusätzlich noch durchzogen von Bodenwellen. Wenn ich jetzt zu stark bremse, gehe ich koppheister. Und genau das gehe ich, schramme mir gründlich den rechten Arm, wühle den Waldboden durch und liege erst mal 10 Sekunden im Schlamm, ehe ich mich aufrappele und langsam den Berg wieder hoch schiebe. Nix passiert, aber ich sollte bei solchen Sachen entweder vorsichtiger sein und schieben oder das Gehirn komplett auf stand by schalten und an den steilsten Stellen halt nicht bremsen. Heute ist auch das eine Mal im Jahr wo ich ohne Helm fahre, da der nicht im Büro war. Glück gehabt.

Samstag

Nach dem Einkaufen steht eine super Trainingseinheit auf dem Plan: MTB bis Winterstein, das heißt zwei Mal Ausläufer des hiesigen Mittelgebirges überqueren, dann die im Rucksack mitgeführten Laufschuhe antun und den Inselberg hoch schnüren. Weiter dann mit den Rad bis zum Eisenacher Freibad und mit Karin noch ein wenig ausschwimmen.
Alles läuft nach Plan, lerne ein paar nette, neue und schöne Eckchen hier kennen (es gibt hier eine Geißen-Alm und auch das Mini-a-Thür, in dem es Bauwerke aus Thüringen maßstabsgerecht verkleinert in einem schönen Park bewundern kann, streife ich) und bin nach 2 Stunden am Beginn der Laufstrecke. Kann sogar bis oben durch rennen und benötige für die knapp 500 HM 34 Minuten bei HF im GA1-Bereich.
Wieder unten angekommen wird es langsam knapp, um pünktlich im Schwimmbad zu sein. Muss ich Karin anrufen. Wofür gibt es Handys? Als ich meines zücke, sehe ich die freundliche Mitteilung, dass der Ladezustand des Akkus bei 10 % sei. Und meine Füße. Hab ich wohl vergessen, die Kamera aus zu machen. Mit etwas Glück lang der Saft aber für ein Gespräch. Wenn es hier ein Netz gäbe. Gibt es aber nicht. Mit dem Rad wäre es aber nicht weit zu den Segnungen der Zivilisation wie einem existierenden Funknetz. Wenn nicht mein Vorderrad platt wäre. Fragt sich nur Loch oder böse Buben, denn ich hatte die Kiste samt Rucksack für die Dauer meines Berglaufs hier am Wegweiser festgeschlossen. Gut, dass ich seit einer Woche eine Pumpe am Rad habe, denn der Ersatzschlauch, den ich immer mitführe, ist ohne Luftpumpe relativ nutzlos. Also erst mal Luft drauf und losrollen. Nach 20 Metern wieder platt, also Vorderrad ausbauen und neuen Schlauch rein. Immer noch kein Netz. Und Luft kriege ich auch nicht rein. Entweder ist die Pumpe defekt, ich bin zu blöd oder der Reserveschlauch ist auch kaputt. Schlauchwechsel zurück. Vielleicht nur das Ventil. Isses aber nicht. Die Zeit flieht und immer noch kein Netz. Also Luft druff und möglichst schnell zu Tal. 1 km auf der Felge gibt mir Gelegenheit, die Notlaufeigenschaften solch eines Rades mal zu testen. Die sind nicht toll. Ortsausgang Winterstein endlich ein kleines Bälkchen auch dem Display. Reicht für 4 Sätze, dann iss Ende mit Strom. Von da an 2,5 Minuten fahren, 30 Sekunden pumpen. Nach 2/3 der Strecke kommt mir wie ein rettender Engel Sabine entgegen. Die war heute bei Leipzig in 17° Grad kaltem Wasser Langstreckenschwimmen und will morgen mit uns die Rhön-Rundfahrt angehen, übernachtet deshalb hier und wusste wo wir beide hätten zu finden sein sollen. Karin instruiert sie am Beckenrand, was Sache ist und so nimmt meine heutigen TE ein glückliches, aber unrühmliches Ende.
Abends noch Pizza, Pasta und Birra.

Jimmi
01.06.2009, 18:35
Rhön-Rundfahrt


Langsam sind die Tage bis zum Start des Gigathlon gezählt. Fragt sich also, wie trainieren in den letzten fünf Wochen und aktuell, wie den heutigen Radmarathon fahren?
Je länger die Distanzen und bei Wettkämpfen über zwei Tage hinweg sowieso sollte die HF möglichst niedrig gehalten werden. Während bei einer OD Vollgas gilt und die Belastung gerade so gewählt werden muss, dass man nicht platzt ist die Belastung beim Gigathlon nur zu kompensieren, wenn man das bei niedriger Intensität hinbekommt. Was wieder voraussetzt, dass man eine ausreichend hohe Grundlagengeschwindigkeit auch im unteren Drehzahlbereich hat. Denn sonst kommt man erst sehr spät ins Ziel und um den Schlaf. Das nimmt einem zwar die Spritzigkeit bei kurzen Geschichten, geht aber nicht anders.

Bennie Lindberg, Zweiter 2002 bei den 7 Tagen, hatte folgende mittlere Herzfequenzen, maximale HF bei Belastungsdauer:
Tag 1 131 UPM 160 UPM 7:40 Stunden
Tag 2 114 bpm 140 bpm 11:40 Stunden
Tag 3 106 bpm 135 bpm 10:38 Stunden
Tag 4 108 bpm 125 bmp 12:27 Stunden
Tag 5 106 bpm 130 bpm 09:55 Stunden
Tag 6 107 bpm 125 bpm 09:39 Stunden
Tag 7 101 bpm 120 bpm 12:30 Stunden

Die allerletzte Laufetappe über 35 km an Tag 7 ist Bennie beispielsweise mit HF mittel so um die 105 in 3:15 gelaufen. Also nicht unbedingt geschlichen.

Nun bin ich nícht Herr Lindberg, aber der Rhön-Rama ist eine schöne Möglichkeit noch mal Kraft am Berg zu machen und eine längere Fettstoffwechselausfahrt hin zu legen.

Zeitfenster für den Start ist 6-7 Uhr, da ich aber 90 Minuten Anfahrt habe, stelle ich den Wecke erst auf halb fünf und bin dann pünktlich um halb sieben auf der Strecke. Die meisten, vor allem die ambitionierten, sind pünktlich um sechs los. Da ich aber keine Ambitionen auf Rennen habe und touristisch fahren will, ist es mir Recht, das Feld von hinten aufzurollen.
Die Veranstaltung des RSV Bimbach bei Fulda ist mit 4000 Startern an zwei Tagen und der Top-Organisation sehr zu empfehlen. Für 33 Euronen auf der Marathonstrecke gibt es einmal warme Nudeln, super Verpflegung, ein T-Shirt und die meisten Berge der Rhön.

Zahlen, Daten, Fakten:
215 km, 3500 HM, Hf mittel unter 130, HF max 138, v mittel 25,3 kmh
Erkenntnisse:
(1) Auch mit niedriger HF komme ich bergauf bei den meisten der Gurken im hinteren Feld mit. Während diese froh sind, oben zu sein, kann ich dort kurz antreten, beschleunigen und lasse bergab so ziemlich alle stehen
(2) Prasselkuchen als Frühstück ist nur bedingt zu empfehlen
(3) Auch schmerzende Knie geben irgendwann Ruhe
(4) Die Beine können am Ende solch einer Tour durchaus besser sein als zwischendrin
(5) Schwedentabletten können sich beim Lutschen schlagartig auflösen und machen einen dann sofort hellwach
(6) Früher gab es mal richtigen Kuchen an den Verpflegungsstellen. Das hat nachgelassen.
(7) Mit den Xentis-Marmeladenquirlen fällt man auf wie ein bunter Hund. Vor allem bergab und bei Gegenwind habe ich da eindeutige Vorteile. Ich denke mal, viele haben da gestaunt.

Jimmi
03.06.2009, 12:27
So langsam wirds spannend. Seit dem WE sind die letzten und ausführlichsten Renn-Infos draußen, zusammen knapp 80 Seiten dick.
Dadurch, dass jeden Tag 5 Etappen zu bewältigen sind, ist der logistische Aufwand riesig und man sollte das alles schon vorher verinnerlichen, damit am Wettkampfwochenende der Stress minimiert wird.
Das Camp ist autofrei, Parkplätze sind 15 Shuttle-Bus-Minuten weit entfernt. Da dort erst Freitag früh geöffnet ist, werden Sybi und ich Freitag früh losfahren und vormittags einchecken.
Erster Tag ist Mini-Gigathlon. Start im Camp ab 1300 Uhr und alle anderen Wechselzonen sind im Stadion, welches sich wiederum nahe der Parkplätze befindet. Ziel wieder im Camp.
Ich bin gerade dabei einen ungefähren Zeitplan aufszustellen, wann was passiert. Wenn jemand Auskunft geben kann, ob an einem normalen Freitag vormittag mit Mega-Staus auf der A96 Bregenz/Pfändertunnel gerchnet werden muss, nur raus damit.

Mein Freund Peter bringt mir und meinem Werksteam am Samstag aus der Schweiz noch Versicherungsmarken für die Räder mit. Das ist Pflicht und kostent wahlweise 5 Franken oder eine Stunde Zeitstrafe je Fahrrad.

neonhelm
03.06.2009, 12:38
Mein Freund Peter bringt mir und meinem Werksteam am Samstag aus der Schweiz noch Versicherungsmarken für die Räder mit. Das ist Pflicht und kostent wahlweise 5 Franken oder eine Stunde Zeitstrafe je Fahrrad.

:confused: Versicherungsmarken? Haben Räder in der Schweiz ein Nummernschild???

Jimmi
03.06.2009, 12:51
Sowasähnliches.... Uffbepper, wie man in Hessen sagen würde. Muss an alles ran, was zwei Räder und keinen Motor hat.

nikolai_h.
03.06.2009, 21:22
Hallo Jimmi,

was sind Schwedentabletten und was bedeutet "Xentis-Marmeladenquirlen"

Danke Dein Nikolai

Jimmi
07.06.2009, 13:01
Hallo Jimmi,

was sind Schwedentabletten und was bedeutet "Xentis-Marmeladenquirlen"

Danke Dein Nikolai

Schwedentabletten werden hier in einem anderen Fred ausführlich dikutiert. Die bestehen aus jeweils 0,25 reinem Kochsalz und können helfen, den Wasser- und Elektrolythaushalt des Körpers im Lot zu halten.

Xentis heisst außer dem Hersteller meiner Aero-Laufräder noch eine Marmeladenbude. Ob die 4-Spokes aber das richtige wären, im großen Maßstab Sauerkirschen durchzumischen weiß ich nicht, von der Form her könnte das aber passen.

Gruß

Jimmi
07.06.2009, 13:24
Bevor ich rekapituliere was so in den letzten Tagen los war, noch schnell das Schwimmprogramm vom Donnerstag:

ES 800 bel
6 x 200 R,B,K je 150 m 85 % und 50 m 98 % WK Wenden
200 lang locker
4 x 100 D. 25 Gesamt max, 25 Be locker
100 lo
As 400 bel

Kurz davor gibt es Diskussionsstoff. Der Vater eines etwas zu pummeligen Schwimmkinds beschwert sich über den Tip von Ina gegenüber diesem, mal etwas weniger Chips und Schokolade zu essen. Der Bub ist ja ganz in Ordnung, aber beim Laufen während des Athletiktrainings an Dienstag war der natürlich komplett überfordert und verweigerte zu Hause prompt die Nahrungsaufnahme. Laut Aussage des Vaters isst das Kind aber immer gesunde und kalorierenarme Sachen. Wie aber auch Sabine später anmerkte, "bläst der Wind keine dicken Backen". Also ich sage meinen Kameraden schon immer mal, dass der Fettschwabbel vor dem Bauch nicht gerade toll aussieht, bei mir hat sich aber noch keiner beschwert. Aber solche Eltern haben wir immer mal, die alles was ihr Kind macht, durch die rosarote Brille ansehen.
Das wir hier seit über zehn Jahren für umme am Beckrand stehen, um die Kiddies ein wenig zu fordern, wird dabei immer als sebstverständlich vorausgesetzt. Das Leben ist hart. Da müssen wir auch hart sein.
Überhaupt. Ina wollte mit 5 ihren Truppe zu den Thüringer Meisterschaften. Früher war das immer DAS Highlight des Jahres, auf das nicht jeder mitdurfte. Heute melden sich von den fünfen 2 krank, einer fragt, ob er rechtzeitig für ein Volleyballturnier zurück sein kann und einer hat den Sonntag gar nicht auf der Rechnung gehabt. Inas Frust kann ich gut verstehen.
Ich selbst beschäftige die Kleinsten. Die Dame, welche das sonst managt, ist Sportlehrerin und diese Jahr geschätzte 50 % nicht dagewesen. Das muss sich ändern. Eventuell übernehme ich ab nächstem Schuljahr die Zwerge.

Gestern früh ist Karin bei der Anmeldung des Pummpälz-Laufs eingeteilt (www.pummpaelz.de. Wäre ja für mich die Gelegenheit noch eine Koppeleinheit zu machen. Erst MTB, dann gleich in die Laufschuhe und Halbmarathon mitglaufen. Aber: Ich hab keine Lust. Und ein schlechtes Gewissen, als ich auf dem MTB unterwegs bin, während meine Freundin Startgelder kassiert. Nach 2,5 Stunden und gut 1100 HM lasse ich das Feld vorbei und gehe dann mit Karin gemütlich frühstücken. Start und Ziel sind beim Pumpälzlauf voneinander entfernt, Start hier auf der "Hohen Sonne", Ziel etwas weiter weg. Das wäre logistisch problematisch gewesen und hätte mit den gesamten Vormittag geklaut. Außerdem wäre ich nach dem Radeln sicher nicht mehr bei den schnellsten gewesen und hätte mir dumme Fragen nach Blumenpflücken während des Wettkampf anhörne müssen. Entweder ich mach so was touristisch mit oder Vollgas. Alles andere ist albern.

Denn gestern abend hatte ich noch 25 jähriges Abittreffen. 150 Leute auf zu wenig Platz, die Damen zum Teil mit zentimeterdick Schminke auf dem Gesicht. Fast alle müssen im Small-Talk darstellen, was sie erreicht haben. Es wimmelt von Ingenieuren (gut, ich bin auch einer) und Ärzten. So recht warm werde ich nicht und düse kurz nach Mitternacht Richtung Heimat, die ich dann gegen halb 3 nachts/morgens auch erreiche.

rennschnecke
07.06.2009, 22:35
Hi Jimmy, gib Dir mal mehr Mühe![
Montagsschwimmen:

400 ES
50 K Be / 100 K Ar Pd Pb / 50 K Be
50 B Be / 100 B Ar PdPb / 50 B Be
dat selbe in Rücken
und Delfin, aber ohne Pd und nur fuffzich gesamt
100 locker

Das folgende nur mit kurzen Pausen 5-10 sec
2 x 50 Delfin
200 R
200 B
200 F

AS 400 K

Besondere Vorkomnisse: Keine. Na ja. Ich Depp habe mir gestern beim Inlinern den Rücken nur unvollständig eingeschmiert. Dort wo meine Fingerchen hingekommen sind, ist alles paletti, aber einige Stellen sind mächtig krebsrot. Ich therapiere erst mal mit Panthenolspray und hoffe, das man die Stellen nicht so lange sieht wie den Streifen zwischen Trikot und Hose, den ich bei meiner letzten LD in Roth verbraten bekommen habe. Denn den sieht man heute, nach zwei Jahren noch.

Wenig getrunken den Tag über. Pumpe auf die schnelle noch einen Liter Apfelsaftschorle in mich rein. Dann Lauf zur Dritt. Irgendein Gestörter spuckt von oben und trifft meine Herzensschöne am Bein. Ich krame meine schlimmsten Schimpfwörter raus. Weiter kann man nix machen.
Heute abend gelingt es mir, Irene auch noch die Landgrafenschlucht hochzuscheuchen. Wunderschönes Gelaufe über 19 km und 400 HM. Meine Polar zeigt allerdings 480 HM an, wobei ich auf den ersten 3 km, auf denen es wirklich nur bergab geht, schon 40 HM auf dem Tacho hatte. Ich schätze das gute Stück müsste dringend mal in die Inspektion.

Karin hat ihr Päckchen vom Zoll abgeholt und das auch ohne weitere Zuzahlung bekommen. Der gro0e Werbeaufdruck des "Erdgas"-Teams hat die dortigen Beamten wohl überzeugt, daß die Klamotten gesponsert und umsonst sind. Das Funktionsshirt wird beim Lauf gleich eingeweiht, aber wie letzte Woche dreht mein Schatz nach 6 km Richtung Heimat ab und lässt es bei gesamt 10 km bewenden.

Ich soll übrigens mal ganz perönliche Grüße von Karin an alle Mitleser ausrichten.

Gruß auch von mir[/QUOTE]

rennschnecke
07.06.2009, 22:36
Gruß und Mitleid an Karin!!!!
Montagsschwimmen:

400 ES
50 K Be / 100 K Ar Pd Pb / 50 K Be
50 B Be / 100 B Ar PdPb / 50 B Be
dat selbe in Rücken
und Delfin, aber ohne Pd und nur fuffzich gesamt
100 locker

Das folgende nur mit kurzen Pausen 5-10 sec
2 x 50 Delfin
200 R
200 B
200 F

AS 400 K

Besondere Vorkomnisse: Keine. Na ja. Ich Depp habe mir gestern beim Inlinern den Rücken nur unvollständig eingeschmiert. Dort wo meine Fingerchen hingekommen sind, ist alles paletti, aber einige Stellen sind mächtig krebsrot. Ich therapiere erst mal mit Panthenolspray und hoffe, das man die Stellen nicht so lange sieht wie den Streifen zwischen Trikot und Hose, den ich bei meiner letzten LD in Roth verbraten bekommen habe. Denn den sieht man heute, nach zwei Jahren noch.

Wenig getrunken den Tag über. Pumpe auf die schnelle noch einen Liter Apfelsaftschorle in mich rein. Dann Lauf zur Dritt. Irgendein Gestörter spuckt von oben und trifft meine Herzensschöne am Bein. Ich krame meine schlimmsten Schimpfwörter raus. Weiter kann man nix machen.
Heute abend gelingt es mir, Irene auch noch die Landgrafenschlucht hochzuscheuchen. Wunderschönes Gelaufe über 19 km und 400 HM. Meine Polar zeigt allerdings 480 HM an, wobei ich auf den ersten 3 km, auf denen es wirklich nur bergab geht, schon 40 HM auf dem Tacho hatte. Ich schätze das gute Stück müsste dringend mal in die Inspektion.

Karin hat ihr Päckchen vom Zoll abgeholt und das auch ohne weitere Zuzahlung bekommen. Der gro0e Werbeaufdruck des "Erdgas"-Teams hat die dortigen Beamten wohl überzeugt, daß die Klamotten gesponsert und umsonst sind. Das Funktionsshirt wird beim Lauf gleich eingeweiht, aber wie letzte Woche dreht mein Schatz nach 6 km Richtung Heimat ab und lässt es bei gesamt 10 km bewenden.

Ich soll übrigens mal ganz perönliche Grüße von Karin an alle Mitleser ausrichten.

Gruß auch von mir[/QUOTE]

sybenwurz
07.06.2009, 23:18
Xentis heisst außer dem Hersteller meiner Aero-Laufräder noch eine Marmeladenbude.
Die Mammelrade kommt aber von "Zentis"...;)

Es wimmelt von Ingenieuren (gut, ich bin auch einer) ...

Glück gehabt!
Ich meide ja diese Treffen, wo es irgendwie geht. Schau der Eitelkeiten.
Andererseits heavy, die mittlerweile fettgefressenen, fünfmal geschiedenen und aufgetakelten Schwärme meiner Jugend mal wieder zu sehen und sich ins Fäustchen zu lachen, dass die irgendwer anders abbekommen hat.
Ein echtes Bilderbuch des Lebens, was da so zusammenkommt...

Jimmi
08.06.2009, 09:35
Hallo Rennschnecke!

Das mit dem Zitieren müssen wir aber noch mal üben!

Bis heute abend in der Schwimmhalle ;-)

LG
Jimmi

Jimmi
09.06.2009, 09:15
Die Mammelrade kommt aber von "Zentis"...;)



Glück gehabt!
Ich meide ja diese Treffen, wo es irgendwie geht. Schau der Eitelkeiten.
Andererseits heavy, die mittlerweile fettgefressenen, fünfmal geschiedenen und aufgetakelten Schwärme meiner Jugend mal wieder zu sehen und sich ins Fäustchen zu lachen, dass die irgendwer anders abbekommen hat.
Ein echtes Bilderbuch des Lebens, was da so zusammenkommt...

Stimmt beides. Kenne mich anscheinend besser bei Nutella aus.

Und wer weiß, was die Anwesenden von meiner einer dachten? Immerhin hab ich seit damals nicht zugenommen, bin aber immer noch die graue Maus aus der Schulzeit. Ich hab mich wahrscheinlich genau so wenig verändert wie all die Nasen um mich rum und wollte am Ende nur noch raus aus dem Spiegelkabinett.

Sonntach wäre ja ein schöner Tag gewesen, um noch mal ranzuklotzen. Aber erst mal war ausschlafen, dann wollte Karin noch Laufen, und zwar vor dem Kaffeetrinken und dann liegt mein Schreibtisch voller Papier und die Einkommenstererklärung ist auch noch nicht fertig. Da ich Dienstag wieder Kurzarbeite und da gut was machen könnte, koche ich das Training auf eine gute Stunde Lauf zusammen, tabatiere dabei aber vollgas die 4 Steigungen hoch

Montagsschwimmen

Ina hat bei den Thüringer Meisterschaften die Masterszeiteitung des DFSS (Deutscher Föderverein für Senioren Schwimmsport, hüstel) gleesen und das den Hinweis entdeckt, wir würde alle viel zu wenig Beinarebit machen. Deshalb das folgende Programm:
ES 400 Bel
6 x 25 K Be Brett 10" Pause
250 H Ar HP + Brett
100 R Gleichschlag locker
8 x 25 K Be Brett 10" Pause
200 K Ges
6 x 25 H bE Brett
250 B / R im 50er Wechsel
AS 3 x 100 R Gleichschlag mit Beine je 25 D/R/B/R

Heute früh
Auffe Arbeit hat ich gestern nix zu lachen. Meeting, ich der Vortragende und hatte wenig zum Berichten, da ich aufgrund der *** Kurzarbeit immer im Stress bin und mein EDV Fritze mir nur Brocken, aber keine ganzen Tiere hingeschmissen hat. Ich hab dann versucht, die zu einem Ganzen zu montieren und bin kläglich aus dem zeitlichen Ruder gelaufen. Wir haben dann die Sache zu zweit im Nachgang komplettiert (na geht doch, wenn der Chef das sagt) und ich hab versucht, das heute früh von zu Hause aus auszuwerten. Kurz bevor ich die "Senden"-Taste drücken wollte, fiel mir dann auf, dass die Auswertung in einem Bereich keine Werte ausgegeben hat. Ich also gerade eben mit dem Lehrling gesprochen, dass der die von Hand noch einträgt, damit ich heute nachmittag meinen Chefs was präsentieren kann. Jetzt gleich aber erst mal aufs Bike und dann den Inselsberg hoch.

Jimmi
10.06.2009, 09:59
Lief alles wie am Schnürchen. Na ja, fast.

Bin bei leichtem Nieselregen mit dem MTB los. Gut, wenn man Schutzbleche besitzt. Schlecht, wenn das Vordere noch auf der Kellertreppe liegt. Ich mach das bestimmt nicht absichtlich, um das Forum zu amüsieren, ich bin einfach noch nicht an solchen Luxus wie Schutzbleche gewöhnt. Entsprechend sah ich aus wie ein Schweinchen, als ich in die Laufschuhe bin. Fahrrad wieder festgeschlossen und dann zwo mal den Inselsberg hoch. Als der Höhenmesser die 1000 m Marke überspringt, genehmige ich mir, den Rest des Skihangs hoch zu gehen.
Rückweg nach Hause diesmal ohne Plattfuss, die Kiste kurz mit viel Wasser sauber gespült und ab zum Randhändler. Der hatte die mit einer neuen Kette versehen und allerhand nachgestellt. Tretlager nicht. Das knackt und knarzt. Außerdem schleift das Vorderrad und die Schaltung trennt hinten nicht sauber. Da muss er noch mal ran. Das Rennrad ist fertig, habe mir hinten ein 27er Ritzel draufpacken lassen. Nicht, dass ich nicht auch in den Alpen einen fetten Gang treten kann, aber es geht ja nicht darum, den Held zu zu spielen, sondern um Spaß und möglichst lockeres Durchkommen.
Bei uns und unserem Vermieter sind fast simultan die Satelliten-Receiver hinüber. Während unserer nur ein wenig braucht, um anzuspringen, ging bei Michael gar nichts mehr. Er also los, einen neuen zu kaufen. Wäre die Gelegenheit, mal auf Digital umzustellen. Nachdem Karin und er vergebens versucht haben, das Dingens zum laufen zu bringen, werde ich gebeten, mal zu gucken und muss dem Hausherren eröffnen, dass er da wirklich einen Digitalreciever gekauft hat und das mit der alten Schüssel nix wird. Karin also vorgestern so ein neues LNB Dingens gekauft, welches allerdings nicht in die Halterung der Schüssel passt. Ich also gesternb los, um das umzutauschen. Gips aber nicht mehr in der Größe. Also erstehe ich ein Mördergerät von Schüssel und stehe kurze Zeit später vor meinem Passat öffne den Kofferraum. Da schauen mich freundlich sowohl Klapp- als auch Rennrad an. Nach 20 Minten Räumerei habe ich aber alles gerade so drin. Nebenher treffe ich noch auf meinen Sportfreund Klaus, der mir vom Start beim Mount-Everest-Treppenmarathon erzählt. Hatte wohl fast keine Vorbereitung ist ist in Runde 40 vollkommen fix und foxi raus.
Abends dann Überraschungskonzertbesuch von Karin bei meinem Lieblings-Radaubruder Neil Young in Erfurt.

Jimmi
12.06.2009, 12:35
ES 4 x 100 jeweils Ar mit R Gleichschlag und Beine alle Lagen durch 25er Wechsel
2 x Atempyramide: 2/3/5/7/5/3/2 alle 50er. Um es gleich zu sagen: Das hat niemand hinbekommen. Ina macht nach jedem 7er einen 2er, dafür Rollwende, Sabine und ich bleiben bei 5er. Langsam wird mir schummrig, liegt aber wohl am fehlenden Licht in der Halle als am Luftmangel, denn der Hallenwart hat vergessen, die Lampen anzumachen und ist dann unbekannt vermilchreist.
8 x 25 K Be, 10“ Pause
100 lo
8 x 25 R Be, 10” Pause
100 lo
300 m K Pd/Pb
100 m lo
300 m B lang
100 lo
200 je 25 D/25B i.W.
400 AS
Ges 3000 m

Wieder mal was aus dem Sagenschatz des Unternehmers. Die unendliche Geschichte vom Kran.
Es war einmal vor zehn Jahren einen Bauunternehmer, der mir Geld schuldete und dies unter anderem in Form von einigen Kranfundamenten aus Beton abarbeiten wollte. Der Kamerad war allerdings alles andere als zuverlässig, der Kran schon fast im Anrollen und immer noch nicht alle Klötze gegossen. Gerade rechtzeitig zum Aufbau wurde dann das letzte Fundamt fertig, der Kran gestellt und alle hätten froh und glücklich sein können.
Dann kam der Autobahnbau und damit die Neuerschließung der Zufahrtsstraße, bei der jenes letztes Fundament seitlich freigelegt wurde. Und es zeigte sich, dass der Beton dicht unter der Oberkante Gelände aufhörte und nicht einen guten Meter in die Tiefe ging. Sofort strömte der Scherge der Ordnungsbehörde aus und untersagte bei Strafe die Weiterbenutzung der Anlage. Einem eiligen Bittstellen meinerseits wurde unter der Auflage stattgegeben, die Anlage um 20 Meter zurückzubauen und das schadhafte Fundament abzureißen sowie das daran angrenzende nicht zu benutzen. So geschehen konnte der Betrieb zunächst weitergehen. Der Bauunternehmer verkrümelte sich in die Insolvenz und alles verlief im Sande. So arbeiteten wir jahrelang, bis genug Geld in der Kasse war um einen neuen Anlauf zu wagen und der Betrieb dies auch erforderte.
Ein weiterer befreundeter Bauunternehmer machte Ende letzten Jahres nach einem Vor-Ort-Termin ein Angebot, seine Handlanger führten die Arbeiten aus und ließen sich auch von mündlichen Einwänden unsererseits nicht aufhalten. Es fehlte nämlich ein unseres Erachtens wesentliches Detail, welches an allen anderen Fundamenten sichtbar war und der Ausrichtung der Kranstützen diente. Mit etwas Gottvertrauen erschien dann der Kranbauer und stelle den Kran, bis ihm auffiel, das dieser nicht justiert werden konnte. Mein Einwand, das man das ja gleich hätte sehen können anstatt weiter Kosten zu produzieren wurde mit einer satten Rechnung über diese Kosten ignoriert. Auch der Bauunternehmer stellte sich dumm. Verklagen kam nicht in Frage, war schließlich Kunde von mir. Immerhin stemmte er kostenlos die nötigen Aussparungen frei, ich säuberte in stundenlanger Kleinarbeit die Montagestangen und gestern kam wieder der Kranbau samt Hebebühne und Autokran. Und siehe: Die Montagestangen sitzen 4 cm zu weit draußen, die Stütze schief und alle sind wieder abgezogen. 4 Zentimeter bei einer Stützenhöhe von 10 mtr hört sich für mich jetzt nicht so arg viel an, aber der Kransachverständigengott sagte Njet, und so muss die ganze Sache jetzt umkonstruiert werden und wenn sie nicht gestorben sind haben wir hoffentlich im Juli endlich den kompletten Kran.
Lange Rede, kurzer Sinn: Gestern erst klatschnass geworden, weil meine Göttergattin das Auto braucht und ich mitm Mopped im Platzregen zum Ersatzwagen fahren musste, wo geschickter weise auch meine Regenkombi liegt. Dann nur abgehangen und den Fortschritten beim Kranstellen zugesehen, dann auf den Kransachverständigen gewartet, schließlich Kinder durchs Wasser gescheucht und schließlich selbst noch gebadet. Und abends dann wieder mitm Mopped heim, diesmal aber nur nass geworden, weil es bedeutend langsamer geregnet hatte als in der Früh.

Seufz.

Heute noch Klampfenstunde. Bald ist Schuljahresende, da soll ich mit einer gewissen Nancy was zum Besten geben, und die kommt heute zum Proben.
Morgen bin auf Hochzeit meiner besten Freundin eingeladen. Sind 120 km Anmarsch, die ich auf dem Rennrad bewältigen will. Klamotten gebe ich vorher der Brautmutter mit und die deponiert das im Hotel.
Melde mich also erscht frühestens am Sonntag wieder.

Jimmi
15.06.2009, 12:53
Nachdem ich Freitag noch alle Klamotten für die verschiedenen Wechselzonen des Wochenendes auf die Reise geschickt habe, gab es dann noch mal ordentlich Nudeln. Hatte nämlich am Morgen festgestellt, dass ich mit unter 70 kg so wenig wiege wie seit 15 Jahren nicht mehr. Gewisse Probleme beim Tragen etwas älterer Hosen lassen sich ja noch mit Gürteln lösen, aber aus physiologischen Gründen ist langsam Gewicht halten angesagt. Und da das Wochenende einigermaßen anstrengend werden wird, habe ich dann auch zwei mal eine große Portion nachgeschenkt.
Samstag früh dann halb sechs wecken, frühstücken, mit Sonnencreme einschmieren und zwanzig vor sieben Richtung Süden. War anfangs noch ein wenig frisch. Nächste Anschaffung werden Knielinge sein. Dafür fast kein Verkehr und später wunderschönes Gewelle durch das Grabfeld und die Hassberge, bis ich nach genau 4,5 Stunden und 135 km in Hassfurt aufschlage. Habe also nicht gebummelt, trotzdem versucht, mir nicht ganz die Lichter auszuschießen.
Hotelzimmer beziehen, duschen, Flüssigkeit nachfüllen und was essen. Dann geht’s schon Richtung Trauung. Es heiratet die Tochter meiner Verflossenen. Ich habe etliche Jahre so was wie Vaterstelle vertreten und kann dann auch gerade so einen Heulanfall vermeiden, als die Beiden sich das Jawort geben. Schade dass Karin nicht mit ist, aber die hat Urlaubsvertretung im Pflegedienst und ist das komplette WE karitativ unterwegs.
Nachmittags habe ich dann versucht, nach und nach die am Vormittag verlorene Flüssigkeit nachzufüllen. Bin aber erst gegen abend etwas wacher geworden, als die ersten drehzahlreduzierten Weißbiere auf dem Tisch standen. Nachdem die Brautmutter neben meinem Gepäck auch meine Klampfe mitgenommen hatte, wollte ich dann nicht kneifen und hab zu ganz später Stunde in einer Pause der Hochzeitscombo noch ein wenig Kammermusik gemacht. Mit zwei großen Schoppen Rotwein im Blut war die Sache etwas unpräzise. Ich hoffe nur, dass alle mindestens genau so viel wie ich im Tee hatten. Der Keyborder fragte danach, wie lange man üben muss, um so spielen zu können. Die Frage ist verklausuliert und müsste eigentlich heißen: Wie kann man nur schon so lange üben und immer noch so schice spielen?“. Hab dann aus lauter Überschwang einen weiteren Schoppen Rotwein gekippt, bin in die Heia und Punkt 6 Uhr aufgewacht. Wie kann man nur so bescheuert sein und 3 Humpen fast auf Ex kippen? Strafe muss sein. Eingeschlafen bin ich bis zum Frühstück um Neun nicht mehr richtig.
Rückweg bin ich locker gefahren, hatte aufm Tacho aber dann doch ne 30 vorne stehen. Bin dann nur bis zu Firma, die letzten Kilometer mit seltsamen stechenden Schmerzen im linken Oberschenkel. Hatte ich bisher noch nie. Direkter Wechsel auf die Skates. Wenn man vorher geradelt ist, kommt einem das Skaten relativ langsam vor, was den Wagemut, aber auch die Selbstsicherheit erhöht. Bin mal einen Teil auf der Landstraße gerollert und zum Test die steilste aller Rampen hoch. Inlinefahren mache ich inzwischen extrem gerne. Nach ner Stunde wieder Wechsel aufs Rennrad und zum Badesee. Das linke Bein war radtechnisch gar nicht mehr zu gebrauchen. Extrem merkwürdig. Die Wartezeit auf Karin hab ich dann mit Nudeln und Gulasch verkürzt. Und einem Gespräch mit dem Pächter, der seinen See immer für Events wie unser Langstreckenschwimmen oder den örtlichen Triathlon zur Verfügung stellt. Volkmar ist praktischerweise selbst Ski-Langläufer und kann im Winter gut trainieren. Hat schon mehrfach den Wasa-Lauf mitgemacht und so war es ein sehr nettes Gepräch unter Ausdauersportlern.
Nach ner guten Stunde lief dann mein Schatz auf und wir sind noch so geschätzte 2,6 km im See ausgebadet. Langte auch für den Tag. Ab sofort sollten alle Bemühung der Regenration gelten.

Jimmi
18.06.2009, 13:14
Juni is immer Schdaress. Komme zu gar nix mehr.

Gestern mittm Mopped auf Arbeit, weil Inline-Test-Tour mit meinem Firmenteam angesagt war, und irgendwann der letzte Zug weg ist. Deshalb auch schon am Montag die Skates mit ins Büro gebracht.
Treffpunkt sollte pünktlich um 16.30 sein, ich war auch gut dabei, bis mein Kollege gegen 15:40 anrief, er sei in 20 Minuten zu Hause und bräuchte noch heute ein Angebot, bis kurz danach der Mensch aus unserer Endkontrolle auflief und einen halben Milimeter auf Fertigungszeichnungen vermisste und mein Geschäftsführer mit mir über Kundentreue diskutierte. Ich hab die Sachen dann bis 16.30 hingerotzt (Auftrag haben wir aber bekommen, hat sich also gelohnt) und die Kiste sprang auch sofort an. Ich gleich losgedonnert, Motor abgesoffen und dann schluss mit lustig. Das mag die SRX nämlich gar nicht. Hat mich 10 Minuten gekosten den Motor wieder zum Laufen zu bringen. Immerhin war ich so schon vorgewärmt.

Inlineskaten: ROTALARM. Die Skaterin meines Firmenteams läuft unglaublich schlecht. Kondition kann ich nichts sagen, wir sind statt 54 nur 38 km gelaufen, aber:

Angst vor jedem Stück Gefälle und jeder Kurve
Hat sich zwei mal auf die Nase repektive den Ar*** gelegt
Kann kaum bremsen
Macht extrem kurze Freizeitskate-Trippelschritte
Hat offene Stellen an beiden Fersen-Innenseiten

Wegen der offenen Stellen haben wir dann auch gedreht. Das Mädel hatte ein Compeed drauf, dann einen festeren Schaumstoff und drumrum noch eine Mullbinde. Ich denke, jetzt erst mal 4 Tage abheilen lassen, mit oder ohne Compeed. Ab Montag werden wir dann nur Technik machen, um die Ferse zu schonen. Ich würde empfehlen, die Wunde, falls noch nich verheilt, passgenau mit Compeed abzudecken und darüber ein festen Tape zu kleben, so dass da möglichst wenig rubbelt. So könnte das trotz noch nicht ganz abgeschlossener Wundheilung vielleicht mit dem Techniktraining klappen, ohne dass die Sache wieder aufgeht. Wenn das hoffentlich bis in zwei Wochen ausgeheilt ist, weiß noch nicht, was beeser ist: Einfaches Klebetape oder noch einfacher Vaseline (?) Hirschtalg (?) Fusscreme (?) und eng anliegende Funktionssocken ??? HELP

Gruß vom Jimmi

neonhelm
18.06.2009, 13:23
Ich denke, mit Compeed und abtapen seid ihr schon auf dem richtigen Weg. Wegen dem Platz (Compeed trägt ja ziemlich auf) im Schuh könnte man aber auch nur einen Streifen Gaze nehmen und da drüber tapen. Kommt halt darauf an, wie hart deine Kollegin im Nehmen ist... ;)

Jimmi
18.06.2009, 14:40
Na, ohne Mullen ohne Knullen, wie der Chinese sagt, ist was anderes. Aber der Schmerz lässt ja bekanntlich irgendwann nach und durchgelaufen ist sie auch. Fehlt aber auch an Grundgeschwindigkeit und Sicherheit. Am Giga-Sonntag geht es am Anfang einen ziemlichen Abhang runter mit fliegendem Start danach. Das wird lustig.
Und das noch in zwei Wochen aufzubauen ist schawierig.

sybenwurz
19.06.2009, 00:12
Ich gleich losgedonnert, Motor abgesoffen und dann schluss mit lustig. Das mag die SRX nämlich gar nicht. Hat mich 10 Minuten gekosten den Motor wieder zum Laufen zu bringen.
Hähähä, daran sind schon die sonst grössten Experten verzweifelt...:Cheese:
Der Temperaturbereich, wo die Kiste noch nicht warm genug für ohne Choke ist, aber gleichzeitig schon zu warm für mit, trennt den Knaben vom Mann.
Das gilt generell für alle 600er Eintöpfe von Yamaha.
Probates Mittel und das einzige, das hilft, wenn überhaupt: n paar Mal mit Choke und Gas zu kicken, wenn sich nix tut, den Choke raus und Vollgas geben. Beim Kicken aufpassen, denn der Hebel kommt mit etwas Schwung wieder hoch, muss aber fix losgelassen werden, sonst ratscht die Sperrklinkenverzahnung, dass einem alleine davon der Schweiss auf der Stirn steht.
Ich hab natürlich gut reden, denn ich habs mit fetten Enduro-Stiefeln gelernt;- mit Springerstiefeln oder sonstigen Ballerinas möcht ichs nicht gerne probieren...


Generell, und um das Szenario zu vermeiden: Fertig angezogen kicken und gleich losfahren (ich habs da einfach, weil die erste ampel frühestens nach 10,5km kommt...), Choke wieder reinschieben, sobald das geht (beim mir so nach ca 300-500m nachm losfahren), nicht abrupt bremsen, sonst isse aus.
In der Stadt, wenn die erste Ampel nach n paar hundert Metern kommt, muss man probieren, obs mit oder ohne Choke besser geht, ob man nen Hauch Gas gibt, um den Leerlauf hoch zu halten oder wie oder was.
Schädlich sind jedenfalls kurze Gasstösse, denn die reichern das Gemisch zwar an, das verbrennt aber nur unvollständig und wäscht dann den Ölfilm von der Zylinderwand.
Ebenso, wie Warmlaufenlassen mit Choke...


Ach ja, zum Thema Inlinern den Berg runter und überhaupt kann ich wenig beitragen. Finde das auch ein wenig heikel, wenn der "designated driver" da derartige schwächen hat.
Ich möcht ja in so nem Fall nicht derjenige sein, wegen dem der Einsatz beendet ist...:-((
Und es könnte ja auch schiffen...

Jimmi
19.06.2009, 12:45
Generell, und um das Szenario zu vermeiden: Fertig angezogen kicken und gleich losfahren (ich habs da einfach, weil die erste ampel frühestens nach 10,5km kommt...), Choke wieder reinschieben, sobald das geht (beim mir so nach ca 300-500m nachm losfahren), nicht abrupt bremsen, sonst isse aus.
In der Stadt, wenn die erste Ampel nach n paar hundert Metern kommt, muss man probieren, obs mit oder ohne Choke besser geht, ob man nen Hauch Gas gibt, um den Leerlauf hoch zu halten oder wie oder was.
Schädlich sind jedenfalls kurze Gasstösse, denn die reichern das Gemisch zwar an, das verbrennt aber nur unvollständig und wäscht dann den Ölfilm von der Zylinderwand.
Ebenso, wie Warmlaufenlassen mit Choke...


Verusuche ich auch so zu machen, erst anlassen fast mit ohne Choke, und dann mit gaaaanz wenig Gas 30 Sekunden tuckern lassen



Ach ja, zum Thema Inlinern den Berg runter und überhaupt kann ich wenig beitragen. Finde das auch ein wenig heikel, wenn der "designated driver" da derartige schwächen hat.
Ich möcht ja in so nem Fall nicht derjenige sein, wegen dem der Einsatz beendet ist...:-((
Und es könnte ja auch schiffen...

Und es könnte der schweizer Mumuku, sprich Fön genau in Gegenrichtrung blasen. Der Samstag ist zwar topfeben, aber 57 km wollen erst mal gelinert werden, auch ohne Gegenwind.
Allein da könnte es Probleme geben. Der Mountainbiker sollte auf alle Fälle Licht dabei haben.
Sonntag ist dann fliegender Start, nachdem eine etwas happigere Bergabpassage vorbei ist. Ich werde mir noch neue Stopper bestellen, die aktuellen sind jetzt hart an der Grenze, nachdem ich die Probandin am Mittwoch bergab immer mit abbremsen musste. Zur Not kann sie ja die Stiefel ausziehen und zu Fuss den Hügel runtergehen. Mal sehen, was wir technisch noch ausrichten können nächste Woche. Da muss vor allem die Angst weg. Man fällt immer zuerst im Kopf.

Gestern und Montag übriges nur ein wenig Geplansche ohne Programm im hiesigen Freibad bei 21° Wassertemperatur. Nach nem Kilometer bin ich dann jeweils raus.
Ina hat mich gestern angewiesen, nicht so viel Internas aus dem Innenleben der Abteilung Schwimmen preiszugeben. Aber der der Fred ja eh bald beendet ist, ist das dann kein Thema mehr.
Heute noch erste Runde Stadtfest. Morgen Kinder- und Jugendsporttag. Sonntag Stadtfestumzug der Vereine. Zwischendurch nochn bißchen Radeln und laufen. Schaun mer mal.

neonhelm
19.06.2009, 12:57
Ina hat mich gestern angewiesen, nicht so viel Internas aus dem Innenleben der Abteilung Schwimmen preiszugeben. Aber der der Fred ja eh bald beendet ist, ist das dann kein Thema mehr.

Ich fand die Veröffentlichung des Trainings auch brutal ehrlich... :Lachen2:

Jimmi
22.06.2009, 12:31
WE war so vollgepackt, dass ich mich Samstag abend schon wie Sonntag abend gefühlt habe.
Freitag halb sechs abends Übernahme des Schankwagens für das hiesige Stadtfest. Bis halb elf Bier ausschenken.
Samstag Ausrichtung des Kinder- und Jugendsporttages, anschließend wieder Bier ausschenken. Nachmittags Klampfe üben, dann zu Geburtstagsfeier.
Sonntag früh Umzug der Vereine zum Stadtfest, danach wieder ein wenig Bierausschank, anschließend sogar noch was gesportelt, 65 km MTB Straße mit Sabine im Schlepptau auf dem RR hinter mir.
Abends noch schnell ein neues Klapprad geordert. Mein altes machts nicht mehr. Und bei den Preisen (130,00 franko) ist Neukauf alle 2 Jahre kein Thema. In Sachen Gigathlon habsch dann mal die Logistik ein wenig studiert. Sybi darf eigentlich immer mit dem Auto fahren, im Gegensatz zu den Teams, die mehr oder weniger dem ÖPNV ausgeliefert sind. Nebenbei noch ein paar neue Stopper für meine Skates geordert, da die alten nach dem Abenteuer am Mittwoch, wo ich für fremde Leute mitbremsen musste, doch ziemlich runter sind.
Hach ja... Knielinge gibts in M, L, XL, und XXL. Kann mir jemand verraten am welchem Knieduchmesser welche Größe anfängt?
r

sybenwurz
23.06.2009, 00:54
Sybi darf eigentlich immer mit dem Auto fahren, im Gegensatz zu den Teams, die mehr oder weniger dem ÖPNV ausgeliefert sind.
Hm, steht das so irgendwo?
Ich seh immer nur die Fahrverbotszonen in den Karten...
Und hab die Supporter-Staus früherer Veranstaltungen in CH in Erinnerung.
In zwo Wochen kann ich evtl. ein Urteil bilden, ob ÖPNV oder Autostau die bessere Alternative (oder halt das kleinere Übel) ist...

Jimmi
24.06.2009, 09:36
Da gibt es in den Unterlagen eine Seite mit dem Transportkonzept. Ist einfacher als es aussieht. Lediglich am Samstag fahre ich schon im Gummianzug allein zum Start. Die restlichen Wechselzonen musst Du dann mit dem PKW abklappern, wobei die gerade am Samstag alle in relativer Nähe zueinander liegen.
Sonntag ist Schwimmstart und Ziel in Kreuzlingen. Aber nicht an der selben Stelle. Damit jetzt nicht 100te von PKW durch den Ort gurken ist da auch Autoverbot.

Jimmi
24.06.2009, 09:42
Nochn kurzer Zwischenbericht: Läuft bisher alles nach Plan. Oder fast. Nach dem mehr oder weniger umfangreichen Training der letzten Wochen und Monate dienen ja bekanntlich die letzten Wochen dem Tappern. Nur bin ich durch die umfänglichen Aktivitäten der letzten Tage nicht zum Laufen gekommen. Gut, Laufen braucht die längst Tapper-Phase. Aber gar nicht mehr rennen seit über einer Woche ist auch nicht gut. Entsprechend war ich auch schlecht gelaunt, als wir vorgestern bei 19° Wassertemperatur, aber im Neo, in die Fluten des Salzunger Freibades stiegen. Von den Kiddies war fast keiner da, und die da waren wollten im Anschluss an das Training trotz blauer Lippen natürlich noch rutschen. Kurze Diskussion mit einer Mutter. Die Pressefritzen hatten unseren Bericht zu den Thüringer Meisterschaften sehr stark gekürzt, so dass über ihren Sohn nur was von unzureichendem Training zu lesen war. Stellt sich prinzipiell erstens die Frage ob die das dürfen und zweitens ob wir überhaupt so was schreiben können, wenn es doch stimmt.

Aber zurück in medias res: Auf dem Heimweg überlege ich mir zunächst, doch noch mal schnell in die Büsche zu gehen und zumindest mal 5 km abzureißen. Wenn ich ein Trainingsdefizit verspüre werde ich leicht unleidlich. Sehr zum Wohlbefinden hat allerdings mein Knie beigetragen, welches seit Wochen erstmals fast symptomfrei ist. Da wollte ich dann doch den Regenerationsprozess nicht unnötig stören und bin zu Hause direkt zum Nudeln machen übergegangen. Der etwas neutralen Mine meiner besseren Hälfte konnte ich dann entnehmen, dass Nudeln so nicht ganz ihrer Traumvorstellung von romantischem und leckerem Abendessen entsprachen. Da ich ja flexibel wie Sau bin haben wir dann auf Eierpfannekuchen umgeschwenkt und der Abend war gerettet. Damit das halbwegs als Sportlernahrung durchgeht, hab ich auch ganz wenig Fett in die Pfanne gemacht.

Bei mir, vielleicht bei Euch auch, ist das im Sommer immer das gleiche: Ein Termin jagt den anderen und eine Verpflichtung die nächste. So ist das Training immer etwas suboptimal, aber ich gehe lieber gut erholt und mit großem Herzen und Lust auf Bewegung ins Rennen, als mit schmerzenden Gliedern und noch nicht komplett erholter Muskulatur.

Jimmi
24.06.2009, 09:46
Noch was....

Gestern die erste Nachhilfestunde in Sachen Inlineskating. Oh oh oh... Kleine Rampe zum runtersicheln, ok, am Ende Bordstein zur Straße. Aber gar keine Kurve, um Hilfe schreien, sich am mich klammern und gar zu Boden werfen. Aber wir machen Fortschritte beim Bremsen.
Ich habe der Team-Schwimmerin empfohlen, sicherheitshalber die Skates mitzunehmen, weil die kann das echt gut und könnte im Notfall am Sonntag erst Inlinern und dann schwimmen. Da hätte ich weniger Bauchgrimmen mit, als wenn die vergesehene Kandidatin jeden Berg mit dem Skates in der Hand runterläuft.

Jimmi
26.06.2009, 07:59
Vorgestern noch mal was für mein seelisches Gleichgewicht getan. Erst in der Mittagspause die hiesige berauf-bergab Laufrunde in recht flottem Tempo absolviert und dabei nur ein mal verlaufen. Ein paar Höhenmeter mehr schaden nicht. Hab ich früher öfter gemacht, aber seit das Geklampfe in der Mittagspause ist, fällt das flach. War mir auch immer sehr stressig: 50 Minuten volldampf rennen, dann klatschnassgeschwitzt kurz mitm Waschlappen über die betroffenen Körperstellen, umziehen, schnell ins Brot beißen und dann wieder an den Schreibtisch. Hat was von Cross-Fit. Könnte man aber wieder reinnehmen, wenn es nächstes Jahr auf kürzere Distanzen gehen sollte.
Nach Feierabend dann die zwote Nachhilfestunde für unsere Team-Inlinerin. Es wird ganz langsam. Sie kann die ersten Bodenwellen ohne Angstattacken bewältigen und findet kleinere Rampen gar nicht mehr so steil. Bremswirkung steigt auch stetig. Wir haben dann mal einen auf dem Weg markierten Kilometer abgestoppt und sind in für sie flottem Tempo auf knapp 20 Sachen und moderatem Tempo auf 17,5 kmh gekommen. Da ist zu hoffen, das die Gute bis zur Cutzeit ihre Strecke am Samstag abreißen kann. Wenn die Schwimmerin 45 Minuten rausholt wären das 12 kmh Mindestgeschwindigkeit. Das sollte hinhauen. Für den Sonntag ist als erste Disziplin Skaten angesagt. Das läuft bis km 7 neutralisiert hinter einem Führungsfahrzeug, da bei km 6 eine gefährliche Abfahrt kommt. Die wird sie wohl gehenderweise bewältigen müssen. Und für den Rest heißt es einfach beißen. Geht wohl prinzipiell immer leicht bergab mit einigen kleinen Anstiegen und Abfahrten. Gestern sind übrigens auch die neuen Stopper für meine Skates in der Post gewesen. Summa skaten heute 90 Minuten locker.
Direkt im Anschluß binsch dann noch mit der Schwimmerin des Teams in den hiesigen Tria-Trainingsteich, den Pforter See gestiegen. Das Mädel schwimmt ganz vernünftig, wechselt zwar Brust und Kraul ab, hat da aber wenig Geschwindigkeitsunterschied. Da die Dame seit Frühjahr 8 kg abgenommen hat, passt der alte Neo von Karin auch inzwischen, so dass der Surf-Shorty im Schrank bleiben kann. Im See war sie allerdings vor Jahren das letzte Mal. Gut also, dass wir das gemacht haben, denn so kommt sie gleich mit einigen Tücken des Freiwasserschwimmens in Kontakt: Schlingpflanzen, schlammiger Untergrund, eng sitzende Neoprenanzüge und Atemnot auf den ersten 500 m. Ich habe auf den geschätzten 2000 m etwas Probs mit Wadenkrämpfen, kriege die zwar unter Kontrolle, doch so richtig Spaß macht das nicht. Zu wenig getrunken, zu viel Elektrolyte verloren. Da half auch ein Powergel vor der Einheit nicht.

Jimmi
26.06.2009, 12:48
In Sabines Team ist die Läuferin ausgefallen. Also glühten die Drähte, um in unserem Dunstkreis noch eine Weiblichkeit aufzutreiben, die Hang zum Masochismus hat.
Das einzige was wir auftreiben konnten ist jetzt eine sehr gute Radfahrerin, dafür muss dann ein Radfahrer ihres Team halt laufen. Heißt für uns anreisetechnisch eine Frau mehr. Da Karin meiner Klapperkiste von Passat (geht langsam aber sicher auf 300.000 km zu, woher das Klappern kommt, das seit Monaten nervt weiß ich noch nicht), hat sie ihren Firmen-Sharan angeboten. Da Sabines Golf aber mit der Zusatzdame und deren Rad an die Grenze der Transportfähigkeit und des Spaßfaktors kommt, werde ich voraussichtlich entweder mit Karin oder besagten Radlerin bei Sybi aufschlagen. Geht doch in Ordnung, Sybi, oder?

Jimmi
28.06.2009, 20:52
Läuferin gefunden. Team gerettet.

Gestern und heute letzte Trainingseinheiten zur Beruhigung. Samstag mit Karin locker unsere Standardrunde laufen, dann heute mit Karin, Ina und Sabine noch mal locker 2,7 km schwimmen und dann noch mal kurz auf die Skates, vornehmlich um die neuen Stopper einzutesten.

Heute vormittag dann genauere Studie der Strecken und der Verpflegungspunkte. Gel gibt es nicht überall, dafür Flüssignahrung mit entsprechend vielen KH drin. Werde aber als Reserve immer 2 Tübchen Gel mitnehmen.

Die Fortbewegungsgeräte des kommenden Wochenendes:

http://inlinethumb26.webshots.com/42777/2919752810104589029S200x200Q85.jpg (http://sports.webshots.com/photo/2919752810104589029ArsROT)

Die Fettflecken spüle ich nachher noch ab. Sind wohl von etwas zu viel Vaseline.

http://inlinethumb12.webshots.com/44235/2369583200104589029S200x200Q85.jpg (http://sports.webshots.com/photo/2369583200104589029PlAOiS)

Neue Lager und Rollen. Aber die Schienen quietschen etwas. Sabine und Ina zufolge brauche ich mich mit solchen Botten eigentlich gar nicht dort blicken zu lassen, weil alle richige Speedskates fahren.

http://thumb9.webshots.net/t/62/762/3/58/66/2114358660104589029BbvlzW_th.jpg (http://sports.webshots.com/photo/2114358660104589029BbvlzW)

Laufschuhe halt.....

http://inlinethumb41.webshots.com/1256/2061830800104589029S200x200Q85.jpg (http://sports.webshots.com/photo/2061830800104589029eXVitz)

Klein. Stark. Schwarz.

http://inlinethumb62.webshots.com/25085/2559948280104589029S200x200Q85.jpg (http://good-times.webshots.com/photo/2559948280104589029QFrhlG)

Bild war schon mal gepostet. Ist aber inzwischen sauber und hat wie das Rennrad neue Kette, neue Ritzel und darüber hinaus neues Tretlager.

sybenwurz
28.06.2009, 23:54
...entweder mit Karin oder besagten Radlerin bei Sybi aufschlagen. Geht doch in Ordnung, Sybi, oder?

Jaja, Platz iss ohne Ende.
Lasse euch ein Zimmer im Südflügel herrichten...;)

Oder hat sich das nu im letzten Beitrag von dir erledigt?
Dann kriegst halt nur du ein Zimmer.

Jimmi
29.06.2009, 09:36
Ja nee.... Wir müssen keine Zusatzperson mitnehmen. Aber Karin weiß noch nicht, ob sie Donnerstag mit Ina und Sabine bis Aadorf mitfährt und Freitag stressfrei nach St. Gallen oder ob sie Donnerstag stressfrei mit zu Dir anreist und Freitag sehr früh Richtung St. Gallen startet. Gibt’s denn konkrete Infos zur Verkehrslage im kritischen Drei-Länder-Eck? Wir sollten gegen 10.00 Uhr am Zentralparkplatz Breitefeld sein.
Vignette für die Schweiz kauf ich morgen, Bickerl für Österreich müssen wir unterwegs machen.

Jimmi
29.06.2009, 17:16
Langsam steigt das Vorstartfieber allerorten. So auch hier. Morgen wird schon mal alles zusammengestellt, was man so brauchen könnte, dann werde ich mal einen ganzen Haufen Ruck- und andere Säcke und Taschen vom Boden holen. Checklisten für die Wechselzonen hab ich schon.

Wetter soll auch gut bis bombig werden.

Also alles im Plan.

rennschnecke
29.06.2009, 19:14
hi Jimmi,
habe Knielinge in L, bringe sie morgen mit, obwohl Du sie ja eher nicht brauchen wirst, aber in den Schweizer Bergen weiß man ja nie, da hat es im Juli 2007 auch schon Schnee gehabt!

Jimmi
29.06.2009, 20:03
In meinem Alter braucht man eigentlich bei jedem Wetter Knielinge. Nehme also dankend an.

sybenwurz
30.06.2009, 00:23
LMorgen wird schon mal alles zusammengestellt, was man so brauchen könnte, ...
Jou, hier auch.
So n Wetter wie voriges Jahr in Roth wünsch ich uns nicht, daher hoffe ich, mit der normalen Menge an Klamotten auszukommen.
Bei 12° und regen trocknet ja im Zelt nix...

sybenwurz
30.06.2009, 11:37
Gibt’s denn konkrete Infos zur Verkehrslage im kritischen Drei-Länder-Eck?

Ich hab nix ausser der Erfahrung, dasses länger dauert als man anhand der Entfernung auf der Karte denkt...

Werd jetzt noch ein wenig durchs Haus fegen, nen Schlapfen wechseln un dmich dann ann Baggersee verabschieden, um weiter im Gigathlon-Hefterl meine Verwirrung zu steigern.
Wieso können die nicht einfach nen konkreten Plan für jeden Tag machen, ne einheitliche Karte dazu anstatt verschiedene Auschnitte in verschiedenen Massstäben und die noch auf diverse Blätter und Seiten verteilt, klar einzeichnen, wo und wer mitm PKW wo Verbot hat und wo fahren darf und wo nur mitm Shuttlebus oder -zug.
Ich flipp aus!

Jimmi
01.07.2009, 09:51
Karin fährt jetzt doch mit Ina und Sabine, weil der Teamchef sie schon um 9.30 Uhr zum Check-In haben will. Und wenn wir bis 9.00 in Sankt Gallen hätten sein müssen, wäre das wirklich sehr sehr früh.
Der Falk-Routenplaner gibt 377 km bei 3,5 Stunden Reisezeit aus. Startfenster Freitag ist von 13.00 bis 14.30. Also kein Grund zur Panik. Vorher nur Transfer Parkplatz - Camp, einchecken, Zelt irgendwo aufbauen, Schwimmzeug abgeben, beide zurück zum Parkplatz (alle Wechselzonen des Freitags) und ich dann wieder als Rennradler verkleidet auf dem Rad zurück zum Camp (Start).

sybenwurz
01.07.2009, 14:17
Du vergisst die beiden Stunden, in denen ich die Hanseln an der Info nerven und mit nem in den Bauch gefragten Loch versehen werde.

ich hab wegen der Fahrerei immer noch keine eigenen Nachforschungen angestellt, kenne aber keine andere Route als vor München bzw. bei dachau von der A8 zu fahren und dann erstmal über ne Bundesstrasse am unteren Rand der Republik nach Westen zu fahren.
Da isses ganztägig ätzend: tags endlose autoschlangen ohne Überholmöglichkeit, nachts LKWs, die man mangels Sicht kaum überholen kann.
Daher halte ich die 3,5Stunden ausgewiesene fahrzeit für utopisch und rechne eher mal 5en, miteingerechnet ne Abkürzung zur Autobahn, die ich sehr flott draufhab und wo kaum Verkehr ist.
Ich rechne mal mit ner Abfahrt gegen 5 oder 6Uhr, auch wenn das bedingt, dasses keine frischen Semmeln zum Frühstück gibt...

Jimmi
01.07.2009, 16:32
Wir könnten auch rein hypothetisch schon am Donnerstag Richtung Schweiz durchstarten und operativ irgend einen Camping am Wege ansteuern.

Route: Straubing, Landau, BAB 92 BAB 8 BAB 96 bis Lindau, A14 Österreich(Bregenz/Pfändertunnel), A13 Schweiz Sankt Gallen

nikolai_h.
01.07.2009, 19:46
Lieber Jimmy,
als alter Webegleiter; als dieser will ich mich heut mal an dieser Stelle outen; will ich dir gaaanz feste die Daumen drücken, und folgende Wünsche mit auf deinen Weg durch die Schweizer Berge, Wälder und Seen geben :)
Immer eine Hand breit Wasser unterm Kiel:Cheese: , Hals & Bein bzw, Mast & Schootbruch, Good Lack:cool: viel Erfolg, gutes Durchhaltevermögen, :Huhu: blasenfreies, magenverstimmungsarmes, An-und Weiterkommenkommen, ;) unfallfreies & pannenfreies Velofahren sowie Inlinern mit antiquirten Skatern.
Sollte alles gut gehen, erwarte ich dich spätestens im Ziel, mal sehen ob ich das schaffe:-B-( :-

LG
Nikolai H.

Jimmi
01.07.2009, 20:07
Lieber Jimmy,
als alter Webegleiter; als dieser will ich mich heut mal an dieser Stelle outen; will ich dir gaaanz feste die Daumen drücken, und folgende Wünsche mit auf deinen Weg durch die Schweizer Berge, Wälder und Seen geben :)
Immer eine Hand breit Wasser unterm Kiel:Cheese: , Hals & Bein bzw, Mast & Schootbruch, Good Lack:cool: viel Erfolg, gutes Durchhaltevermögen, :Huhu: blasenfreies, magenverstimmungsarmes, An-und Weiterkommenkommen, ;) unfallfreies & pannenfreies Velofahren sowie Inlinern mit antiquirten Skatern.
Sollte alles gut gehen, erwarte ich dich spätestens im Ziel, mal sehen ob ich das schaffe:-B-( :-

LG
Nikolai H.

Danke, danke alter Freund!

Wir sind schwer am Packen. 15 Etappen, 3 Tage, 12 Wechselzonen.
Vorerst 7 Beutelchen mit diversen Verkleidungen, dazu noch eine Tasche mit etlichen Schuhen und eine weitere mit Trinkflaschen.

Rest wird morgen gepackt. Jetzt erst mal Pizza (Pasta hatte ich die letzten Tage ohne Ende) und ein ganz fettes Weißbier.

Wir sehen uns spätestens Freitag, denke ich. Oder im Ziel.
Grüße an Ina und Holger!

Jimmi

sybenwurz
01.07.2009, 22:51
Ok, habs mir grad mal angeschaut.
Da scheinen ja n paar Fernstrassen hinzugekommen zu sein.
Die Schleife über die 92 sparen wir uns und fahren von mir direkt zur 93 und bei Abensberg auf die drauf, das spart vorneweg ne halbe Stunde und 40-50km.
Den Rest übernehmen wir, weil ich da keinen besseren Plan vorzuweisen hätte...

Donnerstag noch aufbrechen find ich nicht gut, das kostet nur unnötig Zeit wegen nochmaliger Quartiernahme und/oder Körner wegen weniger Schlaf.
Hab ich alles schon mit 1500km-Solotouren am Stück im Auto und aufm Motorrad ausprobiert: selbst ich brauch nach nem Arbeitstag und vor so ner Aktion ne vernünftige Kappe Schlaf.
Ausserdem muss ich morgen abend noch n paar kleine Reparaturen erledigen fürs Taschengeld...:Cheese:

Lass uns lieber n paar Fleischfetzen grillen, wennst hier aufschlägst (Nudeln gibbet übers WE ja genug), nen Eimer Salat dazu anfertigen undn paar Bierchen dazu trinken und Freitag morgen losfahren, nachdem der Bäcker noch ne handvoll Semmeln rausgerückt hat.

Wann hastn hier anzukommen geplant?

Jimmi
02.07.2009, 09:54
Ist auch meine Intention. Fahre so gegen halb um zwei los, bin also gegen sechse bei Dir.

sybenwurz
02.07.2009, 12:34
Bis dahin (19Uhr) bin ich aber noch im Laden, ab ca. 20Uhr zuhause!

Jimmi
02.07.2009, 13:05
Nu, dann schau ich mal ob ich erst zum Laden komme oder direkt zu Dir nach Hause. Wennsch bis siebene nicht bei den feinen Rädern bin fahrsch dursch.

Bis heute abend.

Und, geneigtes Publikum, bis in 5 Tagen. Ich hoffe, dass ich an einem Stück ins Ziel komme.

Bis denne

PippiLangstrumpf
02.07.2009, 13:15
Alles Gute, viel Spaß, viel Erfolg und einen tollen Zieleinlauf! :Huhu:
Ich hoffe, Sybenwurz macht viele schöne Bilder, damit wir auch was davon haben.

maultäschle
02.07.2009, 13:30
Auch von mir viel Glück und Erfolg!
Und vor allem viel Spaß und gutes Wetter!

Nebenbei: Danke für den netten Blog - ich lese hier immer gerne mit :Blumen:

sybenwurz
02.07.2009, 13:35
Jaja, dankeschön!
"Good luck and farewell for bad ridance"... oder wie´s so schön hiess...:Cheese:

maultäschle
02.07.2009, 13:51
Jaja, dankeschön!
"Good luck and farewell for bad ridance"... oder wie´s so schön hiess...:Cheese:

:Cheese: :bussi:
Junge, komm bald wieder, bald wieder nach Haus...
(war das nicht Freddy Quinn?)

Jimmi
07.07.2009, 14:27
Ahoi!

Sybi hat ja schon einen Abriss des Gigathlon aus Supportersicht gegeben und eine Menge Bilder eingestellt.
Mir schwirrt momentan noch der Kopf von den vielen Eindrücken der 3 Wettkampftage. Das wird wohl noch eine Weile dauern, bis ich das alles geordnet habe. Genau so, wie die Anmeldung am Startort als "Check-Out" bezeichnet wurde, muss ich jetzt erst mal wieder in den normalen Alltag einchecken.

Ausführlicher Bericht folgt selbstverständlich noch, aber es ist alles ziemlich gut gegangen, ich hatte einige Krisen zu überwinden, es war brutal heiss, habe schöne bis wunderschöne Landschaft genossen, wenig Schlaf gehabt, war ein paar mal fast am Flennen vor Rührung, ....

Herzlichen Dank an den besten Supporter von allen, Sybi, der bis auf das Mißverständnis in T1 am Samstag, bei dem ich mein Hirn auch hätte einschalten sollen, eine tadellose Arbeit gemacht hat und ohne den es nicht gegangen wäre.

Bis denne
Jimmi

Jimmi
07.07.2009, 16:49
So. Jetzt habsch erst mal was für die Presse getippert. N paar perönliche Bemerkungen gibts später, hab heute abend erst mal wieder Kammermusik, und muss meine Fingerchen wieder flott kriegen.

Gigathlon 2009

Viele Läufer halten kurz inne. 1000 Meter unter Ihnen breitet sich das sonnenüberflutete Rheintal mit einem traumhaften, kilometerlangen Blick in alle Richtungen aus. Nochmals 400 Höhenmeter über ihnen thront auf dem Gipfel des Berges die Seilbahn und das Drehrestaurant „Hoher Kasten“ in der Ostschweiz. Unverkennbar: Wenn sich über 6000 Sportler über extrem schwierige Etappen in den Disziplinen Schwimmen, Inlineskaten, Rennrad, Laufen und Mountainbike einmal im Jahr in der Schweiz versammeln, ist wieder Gigathlon.
Diese seit 2002 ausgetragene Wettkampfserie ist inzwischen die größte breitensportliche Veranstaltung der Schweiz und findet jährlich über 1-3 Tage Dauer an immer wechselnden Orten statt. Austragungsort des diesjährigen Gigathlon war St Gallen in der nähe des Bodensees. Knapp 1000 Fünfer-, 300 Zweierteams sowie 200 Einzelstarter waren für die insgesamt 448,4 Kilometer und 8310 Höhenmeter über 15 Etappen gemeldet. Für den SSV Bad Salzungen waren wie in den Vorjahren auch schon Sabine und Ina als Schwimmerinnen in 5er Teams am Start, verstärkt durch Karin bei ihrem erstem Start in der gleichen Disziplin. Nach seinem erfolgreichen Finish im Jahr 2006 trat der Chef der Salzunger Schwimmer, Jimmi, wieder als Einzelstarter an, um an seine physischen und psychischen Grenzen zu gehen.
Nach dem Check-Out aus dem Alltag fanden sich die Starter aus der Kurstadt am Freitag, den 3.7 im 2000 rote Zelte umfassenden Gigathlondorf mitten in Sankt Gallen wieder. Zur mentalen Einstimmung und ohne Zeitnahme wurden an diesem Tag die Disziplinen auf stark verkürzten Strecken rund um das Stadion absolviert. Ein letztes Mal konnte so das Material getestet werden, was besonders die Mountainbiker zu schätzen wussten, denn die brachialen Abfahrten dieser kurzen Strecke brachten gerade an diesem ersten Tag viele Plattfüße und schwerwiegendere Pannen, die an den folgenden Tagen zu Rennaufgabe geführt hätten. So ging es nach 17 km Rennrad, 9 km Mountainbike, dem Schwimmen über 600 m, einem Geländelauf über 6 km Länge und abschließendem Inlineskaten über 6 km und nach insgesamt 1000, zum Teil aber schon sehr knackigen, Höhenmetern, möglichst früh ins Bett, denn die folgenden zwei Tage sollten viele der Sportler an ihre Grenzen führen.
Nach einer sehr unruhigen Nacht hieß es für Jimmi als Singlestarter um vier Uhr aufzustehen, um in Ruhe frühstücken zu können und den Sonderzug zum Schwimmstart am Bodensee zu bekommen. Dort ging es mit der aufgehenden Sonne um sechs Uhr durch herrlich zu schwimmendes Wasser über 3 km von Rohrschach nach Altenrhein in die Nähe des Rheins. Dort stand die erste Hammeretappe an: Eine Inlineskatestrecke über happige 57 km den Rhein aufwärts. Ein Missverständnis kostetet eine gute halbe Stunde in der Wechselzone und der als Nummer 33 aus dem Wasser gestiegene Ingenieur musste tatenlos zusehen wie alle hinter ihm liegenden vorbei fuhren. So musste er die Lücken von hinten langsam und fast alleine so gut es ging schließen. Technisch nicht schwierig, aber konditionell und durch die zunehmende Hitze anstrengend ging es auf acht Rollen bis ins Fürstentum Liechtenstein, wo auf das Rennrad gewechselt wurde. Die landschaftlich herrliche Fahrt durch das Nachbarland Österreich und das große Walsertal mit den Pässen Faschinajoch und Furkajoch über 90 km mit 1700 Höhenmetern wurde für Jimmi im unteren Streckenabschnitt getrübt durch feste Beine, so dass er 2 Mal ganz kurz vom Rad musste, sich aber mit zunehmender Höhe und damit immer kühler werdenden Temperaturen gut erholte und zuversichtlich in die nächste Wechselzone rollte. In großer Mittagshitze ging es dann auf die Königsetappe. Zunächst wurde auf 3 flachen Kilometern wieder der Laufrhythmus gefunden, um dann auf 9 km 1400 Höhenmeter über schmale und und unwegsame Gebirgspfade, zu „erwandern“. Der unglaubliche Ausblick von oben entschädigte für viele Mühen und vorbei an der Schlange der wartenden Teams ging es mit der Seilbahn abwärts in die letzte Wechselzone des Tages, wo der Betreuer, Sybenwurz, und das Mountainbike warteten. Die Reise mit dem Bike durch unbekanntes Terrain ist immer eine große Unbekannte, da im Vorfeld nicht genau bekannt ist, wie viele Schiebe- oder gar Tragestellen die Route hat, wie das Wetter ist, ob die Zeit für eine Ankunft im Hellen reicht und ob die Technik, die eigenen Fahrkünste und der Mut den Anforderungen der Strecke über 40 km mit 1200 Höhenmetern genügen. Gerade noch im letzten Tageslicht, nach 15 ½ Stunden Wettkampfdauer endete so der Samstag für den Langdistanzler des SSV ohne wesentliche Probleme und mit der frohen Hoffnung, auch am Sonntag an der Startlinie zu stehen.

Nach einer kurzen Nacht hieß es dann um 5.30 Uhr wieder aufstehen, um rechtzeitig zum Sammelstart der anfänglichen Inlinestrecke zu gelangen. Die ersten 7 km wurde das Rennen neutralisiert und das Feld gebremst, um die Geschwindigkeit auf den dortigen starken Gefällstrecken nicht zu hoch werden zu lassen. Die folgenden 36 km ging es auf einem technisch anspruchsvollen Kurs mit 280 anstrengenden Höhenmetern und etlichen Gefahrenstellen wieder Richtung Bodensee. Die schnellsten Skater der Teams fuhren dabei jenseits der 40 kmh Durchschnittsgeschwindigkeit und hatten, obwohl eine Stunde später gestartet, Jimmi schon kurz vor der Wechselzone zum Schwimmen eingeholt. Über 2,8 km ging es danach wieder durch den Bodensee, allerdings für die Singles mit stark angezogener Handbremse, da die veränderte Belastung im Wasser Krämpfe in den Beinen provoziert. Auch während dem anschließenden Mountainbiken über permanente Auf- und Abfahrten und der anschließenden Rennradstrecke über sehr hügelige 70 km bei 1200 Höhenmetern über die Höhenrücken der Alpenausläufer wurde Jimmi immer wieder von den, mit einem orange farbigen Helmcover versehenen, Teamstartern mit einem aufmunterndem „Hopp, Single!“ motiviert. Kurz vor der Einfahrt in die letzte Wechselzone wurde dann die immer noch sehr heiße und schwüle Witterung durch einen ordentlichen Platzregen erträglicher. Leider weichten dadurch auch die Waldwege des abschließenden Geländelaufes über 24 km mit 590 Höhenmeter sehr stark auf, so dass die Abstiege manchmal langsamer waren, als die Aufstiege. Nach weiteren 13 ½ Stunden Wettkampfdauer erreichte Jimmi schließlich das Ziel in Sankt Gallen. Von 209 gestarteten männlichen Single-Athleten gaben 43 das Rennen vorzeitig auf, von den ins Ziel gekommenen belegte Jimmi Platz 140 von 164. Aber Zeiten sind beim Gigathlon nur für die absoluten Topathleten wichtig. Für alle anderen zählt ganz einfach die Freunde an der eigenen Leistung, das Durchkommen, die Gemeinschaft. Und in dieser Beziehung war der Gigathlon 2009 für alle ein voller Erfolg.

Phoebe
07.07.2009, 20:01
Ein sehr schöner Bericht Jimmi :Blumen:

Ich les ja auch sonst heimlich mit, aber diesmal muss ich doch mal was schreiben:

Herzlichen Glückwunsch zum Gigathlon-Finish !!!! http://www.cosgan.de/images/smilie/sportlich/f030.gif

Mensch, echt Hammer ! :liebe053:

Ich konnte mir darunter gar nicht wirklich was vorstellen, aber echt mega hart da ins Ziel zu kommen!


Ein paar Fragen hab ich aber noch, wenn ich darf? :Blumen:


Hattest du keine Magenprobleme?
Wie war das mit dem Essen und Trinken organisatorisch?
und was ißt man eigentlich bei so einem Event?
waren das dann mobile WZs? Ich mein, du musstest dich ja umziehen?
Konntest du überhaupt schlafen? bzw. bequem war es im Zelt ja sicher nicht, oder?
Inlinerfahren war mit voller Schützermontur?
In was bist du denn geschwommen?
Oh, ach ja und die Pippifrage natürlich :Lachen2:


:Blumen:

Jimmi
08.07.2009, 12:43
Verpflegung und Magenprobleme

Montag/Dienstag/Mittwoch vor dem Rennen viel Pasta in alle Sorten, Donnerstag abend nur noch was leichtes, sprich Geflügel vom Grill und Salat bei Sybi. Freitag früh ganz normal Semmeln, Mittags schon Gigathlonverpflegung aus der Großküche, sprich Nudeln. Der Warm-up-Wettkampf am Freitag war größtenteils ohne Futter, nur mit Getränke und ein paar Gels, wenn ich mich recht entsinne. Freitag abend mal wieder Nudeln.
Frühstück am Samstag gegen halb fünf, Marmeladensemmeln und so ne Art Müsli, dazu ein Kaffee weil’s schmeckt und für einen guten Übergang zum Fettstoffwechsel sorgt. Tagsüber dann mehrerlei Sorten Kohlehydratplörre, Powergel von Sponser ebenfalls in zwei verschiedenen Variationen, Bananen, Riegel, Wasser, Isobrühe. Rennrad / MTB je 2 Flaschen, Inline und Lauf große Flasche im Gurt. In allen Wechselzonen trinken. Salztabletten in der Dose, habe aber trotzdem mit Krämpfen auf dem Rennrad zu tun gehabt, dazu später vielleicht mehr. Sonntag wesentlich weniger Salz.
Verpflegung gab es regelmäßig, aber nicht oft, meist ein Mal in der Mitte der Etappe, sprich beim Skaten Samstag bei km 28, Rennrad Samstag auf dem ersten Pass, km 45. Beim Laufen etwas häufiger, beim abschließenden 24er gab es dann 3 Punke bei km 7, 13 und 18. Also nix wie beim IM alle 2 km was naschen, neinneinnein. In den Wechselzonen gibt es selbstverständlich auch immer flüssige und feste Nahrung.
Ich habe regelmäßig nach Uhr flüssige und gelige Nahrung zu mir genommen, sprich alle 30 Minuten eine halbe Tube Gel, ab und an längere Intervalle oder auch mal kürzere. Gel hatte ich immer dabei und habe an der Verpflegungsstellen auch nachgeholt.
Abends beim Essen im Zentralort habe ich die Hälfte der Nudeln wegwerfen müssen, weil ich einfach nichts runterbekam. Das war aber auch das einzige Magenproblem des Wochenendes.
Sonntag früh nur ein Brötchen: Wir waren etwas spät, die Schlange lang und langsam, so dass ich es vorzog mich schon als Inliner zu verkleiden, während Sybi nach was zu kauen und zwei Kaffee weiter anstand. Tagsüber dann wieder Gel, Gel, Gel. Beim abschließenden Laufen dann Boullion. Nach dem ganzen Süsskram vorher war das unglaublich lecker.
Es war gerade am Samstag auf Rennrad und Laufstrecke unglaublich heiß. Ich habe allein auf dem RR so ca 7 Trinkflaschen durchgezogen und zwei mal an Dorfbrunnen aufgefüllt. Lag wohl auch am Skaten, wo zwei Trinkflaschen auf 57 km etwas eng waren und ich wohl etwas Flüssigkeitsdefizit mit auf das Rennrad genommen habe. Sobald es dann in der Höhe etwas kühler wurde, ging es dann zunehmend besser.

Wechselzonen

Wie bei anderen Wettkämpfen üblich aufgebaut, d.h. Sperrgitter, Flatterbänder, Chemieklos in Reichweite. Umziehen direkt in der Wechselzone soweit nötig. Bin die mittleren 3 Etappen am Samstag im gleichen Einteiler gefahren.

Schlafen

Donnerstag – Freitag bei Sybi ins Bett gegen 22.30, konnte wegen der Hitze ganz schlecht schlafen, bin dann wohl gegen halb eins doch eingedusselt. Wecken gegen fünf
Freitag – Samstag im Camp: Habe mit einer halben Schlaftablette nachgeholfen und tatsächlich von 22.00 bis 2.00 geschlafen. Dann die Glockenschläge des benachbarten Kirchturms gezählt und einen Schnarchen ein paar Zelte weiterverflucht. Wecken um 4.00 Uhr
Samstag – Sonntag im Camp: Keine Schlaftablette, Körper und Geist noch auf Touren. Ich hatte zuerst die Befürchtung, überhaupt kein Auge zumachen zu können, bin dann aber wohl gegen Mitternacht doch eingepennt und habe bis halb sechs unruhig geschlafen. Aber geschlafen.

Skaten

Freitag ging es durch die Stadt, da wollte ich nix riskieren, also alle Schützer an.
Samstag Handschützer und Knieschützer, Ellenbogen habe ich weggelassen. Strecke war harmlos. Da ich aber seit Monaten ein lädiertes Knie habe, wollte ich zumindest beim Skaten über die Schützer noch ein wenig Stützeffekt haben.
Sonntag wegen des technischen Kurses wieder komplette Montur.

Schwimmen

Freitag die 600 m ohne Neo, ansonsten Orca Pflex.


Pinkeln

Ist ja an sich kein Problem. Anhalten, Baum suchen, loslegen. Beim Schwimmen gibt’s keine Bäume. Da hilft nur Konzentration und an einen Baum denken. Im übrigen kann man an der Konsistenz des Strahls und der Häufigkeit Rückschlüsse über den Hydrationsgrad des Körpers ziehen. Der war nie so ganz toll.

Diver
08.07.2009, 12:55
Hallo Jimmmy, ich gratuliere auch zu dieser unglaublichen Leistung, je mehr du darüber schreibst umso klarer wird mir erst mal was du da geschafft hast. Respekt.

Jimmi
08.07.2009, 13:02
Noch n paar Infos:

Offizielle Wettkampfbilder von mir:

http://www.alphafoto.com/search.php?setlang=de&runID=140&sn=289

Ranglisten, guckst Du Platz 140:

https://event.swissolympic.ch/zva/results.aspx?categoryID=57&event_dayID=0&eventID=18&lang=de&raceID=0&Resultview=1&Sortorder=0

Allgemeine Bildergalerien:
http://www.gigathlon.ch/desktopdefault.aspx/tabid-1839/

Jimmi
08.07.2009, 13:05
Hallo Jimmmy, ich gratuliere auch zu dieser unglaublichen Leistung, je mehr du darüber schreibst umso klarer wird mir erst mal was du da geschafft hast. Respekt.

Danke!

Meine Meldung zur Teilnahme als Single am Gigathlon wurde von Ina und Sabine, die ja das Geschehen seit Beginn der Serie aktiv als Schwimmer, aber auch als Inliner und Läufer, mitverfolgt haben, höchst skeptisch betrachtet. Auch ich selbst habe mir zum Zeitpunkt der Meldung nur eine 50/50 Chance ausgerechnet, dort zu finishen.
Zum einen lang das am Wettkampf 2006, bei dem ich mir dermaßen komplett die Lichter ausgeschossen habe, dass ich so was nie mehr machen wollte. Zum anderen ist Gigathlon, auch mit entsprechender Vorbereitung, ein sehr gewagtes Unterfangen, da man im Gegensatz zu einem IM oder anderen Ultra nicht nur mit den Streckenlängen zu kämpfen hat, sondern auch mit den technischen Anforderungen von Inline und MTB und die Schweizer außerdem versuchen, aus jeder Teildisziplin eine echte Herausforderung zu basteln, was Unpassierbarkeit des Untergrundes und Anzahl der Höhenmeter betrifft. Wer da irgendwo überzieht kommt bald gar nicht mehr ins Ziel bzw hat eine sehr kurze Nacht. Ich wollte auch nicht als Held sterben, sondern an den 3 Tagen so viele Eindrücke wie möglich sammeln und das Rennen von vorneherein so kontrollieren, dass ich vernünftig schlafen kann und eine Zielankunft an einem Stück möglich ist.

Phoebe
08.07.2009, 20:10
Danke, jetzt hab ich auch noch mehr Respekt vor deiner Leistung als vorher :Blumen:

Wie gehts dir denn jetzt eigentlich? Hast du dich völlig regeneriert?


Ranglisten, guckst Du Platz 140:


Nö, wohl eher Platz 141, oder? :Gruebeln:

aber sehr schöne Bilder :Blumen:

Jimmi
09.07.2009, 09:51
Da hat sich wohl noch jemand dazwischen geschoben. Ja, ist Platz 141.

Regeneration:
Gigathlon spielt sich auf einer völlig anderen Ebene ab als IM. Beim IM heißt die Devise: Solide und schnell Radfahren, auf den ersten Laufkilometern ruhig bleiben und ab km 20 sterben. Nach Überqueren der Ziellinie ist Schluss.
Bei einer Wettkampfzeit Gigathlon von 27 Stunden an zwei Tagen darf die Muskulatur nie so weit ermüdet werden, dass einen nur noch der blanke Wille ins Ziel schleppt. Es gibt immer noch eine weitere Etappe mit unbekannten Bodenverhältnissen und gemeinen Steigungen. Entsprechend ist eine solide Grundgeschwindigkeit bei HF Werten um die 130 auf allen Disziplinen nötig um das Ziel zu sehen.

Muskulatur ist also müde, aber die Regeneration erfolgt wesentlich schneller als bei einem IM. Ich habe wie vorher mit leichten Knieproblemen zu kämpfen und bin immer noch ein wenig müde. Der Kopf braucht allerdings noch eine Weile, um die extrem vielen Eindrücke zu verarbeiten. Generell ist es für mich schwer, auch nach einen IM, mit dem verlorenen Fokus der letzten Wochen zurechtzukommen und nicht mental in ein Loch zu fallen. Gerade bei Gigathlon ist die mentale Komponente sehr wichtig, denn Du bist die meiste Zeit allein mit Dir und hast keine Stimmungsnester wie in Roth oder Frankfurt.

Gruß

sybenwurz
09.07.2009, 10:49
Hm, ich weiss auch nicht, was los ist, aber ich bin auch schon die ganze Woche knülle.
Dienstag nachm Laufen und gestern hatte ich Muskelkater in den Oberschenkeln, die ich gestern abend mit ner eiligen Runde Fahrrad durch die Stadt wieder hübsch aufgefrischt hab.
Dazu ne bleierne Müdigkeit.
Vielleicht kommt das miese Wetter noch dazu, aber an sich dachte ich nicht, vom Wochenende irgendwas zu Verdauen zu haben.
Und alle fragen mich, ob ich im Urlaub war, weil ich so braun sei...


Es wäre knorke von den Eidgenossen, wenn sie die Fernsehbeiträge (vom Gigathlon, nicht die von Wimbledon...), die sie uns beim Essen abends vorgespielt haben, irgendwo verlinken würden.
Die Bilder find ich schonmal klasse.

Jimmi
10.07.2009, 12:29
Noch kleine Ergänzungen von den Damen:

Karin ist mit dem Team Erdgas 3 auf Platz 828 gelandet. Allerdings waren alle froh, es überhaupt geschafft zu haben, denn richtig trainiert hatte einige nicht. So war der Zieleinlauf am Samstag auch sehr spät nach Einbruch der Dunkelheit.
Erstes Schwimmen über 3 km 1:08, (661)
Zweites Schwimmen über 2,8 km 1:04 (672) incl. kurzfristiger Unterbrechung wegen Fährbetrieb

Inas Team war unglaublich gut drauf und hat Platz 122 belegt. Ina selbst ist natürlich beim Schwimmen übers Wasser geflogen. Stimmung war optimal, weil sich alle vorher im Training und später im Wettkampf richtig reingehängt haben und kein einziger Ausfall dabei war
Erstes Schwimmen über 3 km 0:49 (122)
Zweites Schwimmen über 2,8 km 0:47 (91)

Sabine war nicht ganz zufrieden mit den Zeiten, aber letztendlich doch glücklich, dass alles glatt durchlief und dass das Team nach den Personalsorgen kurz vorher überhaupt zu Stande kam. Sie startet jetzt am WE in einer Staffel in Roth und will unbedingt meine Zeit von 2007 unterbieten. Aber für eine 1:06 oder 1:05 muss sie sich wohl noch etwas strecken.
Erstes Schwimmen über 3 km 0:55 (282)
Zweites Schwimmen über 2,8 km 0:54 (324)

Jimmi
10.07.2009, 12:53
So. Das Ende des Blogs naht....

Was steht demnächst an?

Heute abend „In Extremo“ auf der Creuzburg

Dann erst mal Ausrichtung unseres Freiwasserschwimmens, dem 9. Immelborner Kiesseeschwimmen. Guckst Du www.tsvallendorf-badsalzungen.de

Zeltlager und Freiwasserschwimmen in Erfurt/Stotternheim. Ich könnte ja spaßes halber mal alle Strecken, d.h. 1, 2 und 5 km mitschwimmen.... Nein, im Ernst, wahrscheinlich nur die 5 km. Sehr schön meditativ

Mitte August eine Woche Motorradfahren, wie jedes Jahr seit über 20 Jahren mit alten Unifreunden.

Ende August Freizeit der Stadtfesthelfer. Einfach nur ins Auto setzen und bewegen lassen, d.h. Radtour die Unstrut rauf und mit dem Kanu zurück.

Mitte September noch ein kleine Woche Urlaub mit Karin.

Eventuell Mitteldistanz Triathlon oder noch ne 1/3 LD in Nordhausen

Anfang Oktober Spaßmarathon in Köln mit den Jungs aus www.caba.de - Guiness Weltrekord für aneinander gefesselte Gruppen aufstellen oder so was. Auf dem dortigen Forum liegt übrigens irgendwo auch mein alter Blog.

Nächstes Jahr 2 Wochen Radtour mit Karin durch England.

Und Sport? Weiß ich noch nicht. Kein Gigathlon als Single, das steht fest. Vielleicht ein Eisenmännchen irgendwo. Könnte ja mal wieder nach Roth, die haben es dann schwer, wenn es noch eine LD mehr gibt. Aber vor allem eins: Locker bleiben!

Ich wünsch allen Lesern dieses Freds alles Liebe. Vielleicht sieht man sich ja. Wenn jemand mal am Rennsteiglauf teilnehmen will, kann er gerne bei mir unterkommen. Ansonsten ist Eisenach auch immer eine Reise wert. Wie schon die vielen Japaner hier zeigen.

So long!

neonhelm
10.07.2009, 13:01
So long!

Applaus, Applaus. :Blumen:

Danke. Ganz großes Kino. :Huhu:

sybenwurz
10.07.2009, 14:57
Ui, der Vorhang fällt.
Nu muss ich mir wohl wieder nen anderen Blog zum Mitlesen suchen...

Lecker Nudelsalat
10.07.2009, 15:41
Danke!

Immer gern mitgelesen.

Gruß strwd

TriVet
10.07.2009, 15:52
Zunächst Glückwunsch und Respekt!

Würdest Du deine/die jeweiligen Strecken nochmal hier reinstellen, ich werde aus der HP nicht ganz schlau.
Ginge um eine evtl. Staffel nxt. Jahr...
Danke,

nikolai_h.
10.07.2009, 17:14
Noch kleine Ergänzungen von den Damen:

Karin ist mit dem Team Erdgas 3 auf Platz 828 gelandet. Allerdings waren alle froh, es überhaupt geschafft zu haben, denn richtig trainiert hatte einige nicht. So war der Zieleinlauf am Samstag auch sehr spät nach Einbruch der Dunkelheit.
Erstes Schwimmen über 3 km 1:08, (661)
Zweites Schwimmen über 2,8 km 1:04 (672) incl. kurzfristiger Unterbrechung wegen Fährbetrieb

Inas Team war unglaublich gut drauf und hat Platz 122 belegt. Ina selbst ist natürlich beim Schwimmen übers Wasser geflogen. Stimmung war optimal, weil sich alle vorher im Training und später im Wettkampf richtig reingehängt haben und kein einziger Ausfall dabei war
Erstes Schwimmen über 3 km 0:49 (122)
Zweites Schwimmen über 2,8 km 0:47 (91)

Sabine war nicht ganz zufrieden mit den Zeiten, aber letztendlich doch glücklich, dass alles glatt durchlief und dass das Team nach den Personalsorgen kurz vorher überhaupt zu Stande kam. Sie startet jetzt am WE in einer Staffel in Roth und will unbedingt meine Zeit von 2007 unterbieten. Aber für eine 1:06 oder 1:05 muss sie sich wohl noch etwas strecken.
Erstes Schwimmen über 3 km 0:55 (282)
Zweites Schwimmen über 2,8 km 0:54 (324)
Die Wildstrubel Connection, also Inas Team ist Platz 112. So viel Zeit muss sein, 10 Plätze besser noch als genannt.
Freundlichst Nicolai H.

Phoebe
10.07.2009, 17:27
So. Das Ende des Blogs naht....

So long!

Wirklich schade, ich hab hier auch immer gern mitgelesen :(

Ich wünsch dir viel Spass, Glück und Erfolg bei deinen nächsten Vorhaben :Blumen:

Liebe Grüße :Huhu:

Jimmi
10.07.2009, 18:16
Zunächst Glückwunsch und Respekt!

Würdest Du deine/die jeweiligen Strecken nochmal hier reinstellen, ich werde aus der HP nicht ganz schlau.
Ginge um eine evtl. Staffel nxt. Jahr...
Danke,

Die Strecken variieren jedes Jahr

2009
Freitag nur zum Warmwerden
Rennrad 17 km / 310 HM
MTB 9 km / 270 HM
Schwimmen 0,6 km
MTB 11 km 290 HM
Lauf 6 km 100 HM
Inline 6 km 50 HM

Samstag
Schwimmen 3 km
Inline 57 km
Rennrad 90 km 1900 HM
Lauf 12 km 1400 HM
MTB 40 km 1200 HM

Sonntag
Inline 43 km 280 HM
Schwimmen 2,8 km
MTB 57 km 820 HM
Rennrad 70 km 1200 HM
Lauf 24 km 590 HM

2006 war nur ein Tag:
Rennrad 166 km 2100 HM
MTB 68 km, 1800 HM
Schwimmen 7,5 km (Aare)
Inline 46 km, 70 HM
Lauf 42 km, 500 HM
(Zeit für mich damals 23,5 Stunden für den Körper. Der Geist war noch einige Zeit dahinter)

Die lassen sich immer was neues einfallen.

Das Mädchen
10.07.2009, 19:22
Jimmi, herzlichen Glückwunsch zum Finish...Für diese Veranstaltung muss man schon einen ganz schönen Hau weg haben:Blumen: Aber sehr beeindruckend das ganze als Einzelstarter zu machen! WOW!!!

TriVet
10.07.2009, 22:20
Danke!:Blumen:

Joerg aus Hattingen
10.07.2009, 22:24
Die Strecken variieren jedes Jahr

2009
Freitag nur zum Warmwerden
Rennrad 17 km / 310 HM
MTB 9 km / 270 HM
Schwimmen 0,6 km
MTB 11 km 290 HM
Lauf 6 km 100 HM
Inline 6 km 50 HM

Samstag
Schwimmen 3 km
Inline 57 km
Rennrad 90 km 1900 HM
Lauf 12 km 1400 HM
MTB 40 km 1200 HM

Sonntag
Inline 43 km 280 HM
Schwimmen 2,8 km
MTB 57 km 820 HM
Rennrad 70 km 1200 HM
Lauf 24 km 590 HM

2006 war nur ein Tag:
Rennrad 166 km 2100 HM
MTB 68 km, 1800 HM
Schwimmen 7,5 km (Aare)
Inline 46 km, 70 HM
Lauf 42 km, 500 HM
(Zeit für mich damals 23,5 Stunden für den Körper. Der Geist war noch einige Zeit dahinter)

Die lassen sich immer was neues einfallen.

Ich weiß nicht, ob ich Dich bewundern oder bemitleiden soll :)

Jimmi
11.07.2009, 17:48
Ich weiß nicht, ob ich Dich bewundern oder bemitleiden soll :)

2006 war Start um Mitternacht, hatte also vorher nicht viel geschlafen. Bin das Rennrad vielleicht etwas zu touristisch angegangen. Ich und manche andere sind leidlich dehydriert vom Skaten gekommen und das wurde beim Laufen nicht wesentlich besser. Dazu war die Route des Mararthons landschaftlich genau so schön, wie räudig vom Untergrund und den Steigungen und Abwärtstrecken her. Da kamen also ein paar zusätzliche Probs zusammen, die dieses Jahr nicht gegeben waren, bzw auf die ich besser vorbereitet war.

Liebe Grüße
Jimmi

sybenwurz
12.07.2009, 23:45
Ui, schön, dassd noch da bist.
Hab "Nikolai H." (...:Lachen2: ) n paarmal getroffen, die mir Grüsse ausgerichtet hat. Danke und zurück!
War n richtig super Wochenende, also nu schon das zweite in Folge.

Jimmi
13.07.2009, 09:44
Ui, schön, dassd noch da bist.
Hab "Nikolai H." (...:Lachen2: ) n paarmal getroffen, die mir Grüsse ausgerichtet hat. Danke und zurück!



Sabine ist mit ner 1:08:hoch nicht so ganz zufrieden für die Schwimmerei in Roth. Hatte wohl mit einer beschlagenen Brille zu kämpfen und am Ende gar leichte Krämpfe.

Danke für die Grüße. Und Vorsicht!!!!! Nicolai hat einen ganzen Haufen Brüder, mehr als ich aktuell zusammen bekomme. Soweit ich weiß sogar einen in der Schweiz. Wer sich zu sehr mit denen anfreundet läuft Gefahr, Pflegevater eines Findlings zu werden :cool:

LG
Jimmi

PS: Noch ne Nachlese Gigathlon: Zwei Starter unseres Firmenteams wollen nächstes Jahr Couple machen.

sybenwurz
13.07.2009, 22:38
Noch ne Nachlese Gigathlon: Zwei Starter unseres Firmenteams wollen nächstes Jahr Couple machen.

Kerstin und ...?
Die hatte ja schon Sonntag abend nicht völlig uninteressiert geklungen...:-((

Jimmi
14.07.2009, 12:24
Sammy. Kerstin skatet ja technisch brilliant und schwimmt solide. Aber Sammy hat noch nicht allzu häufig auf dem Rennrad gesessen. Wenn die das wirklich machen wolllen, sollte man sich das MTB aufteilen.

sybenwurz
14.07.2009, 13:12
Naja, vom MTB aufs Rennerle halte ich für unproblematischer als umgekehrt.
Vielleicht nedd so viel Überhöhung (brauchst auf den Bergstrecken eh nedd so dringlich) undn paar längere Einheiten, ums Hinterteil ans längere, statische Sitzen zu gewöhnen.
Wennst im Dreck zurechtkommst, haste mit der Fahrtechnik auf Asphalt eher keine Probleme und kannst normal auch auf Abfahrten Zeit rausschinden.