Vollständige Version anzeigen : René Herms ist gestorben
Quelle: www.leichtathletik.de
10.01.2009 | Aktuell | sid/le
René Herms ist tot
800 Meter-Läufer René Herms (LG Braunschweig) ist tot. Der 26 Jahre alte Olympiateilnehmer von 2004 wurde am Samstag leblos in seiner Wohnung aufgefunden. Die näheren Umstände zum Tod des Leichtathleten sind bislang allerdings ungeklärt.
René Herms ist in seiner Wohnung in Lohmen verstorben (Foto: Kiefner)
Die Leiche von René Herms wurde am Samstagvormittag in dessen Wohnung in Lohmen bei Pirna (Sachsen) aufgefunden. Die Polizeidirektion Oberes Elbtal/Osterzgebirge bestätigte dem Sport-Informations-Dienst (sid) eine entsprechende Meldung der Bild-Zeitung. "Das ist Fakt. Er wurde tot aufgefunden. Mehr kann ich nicht sagen. Die Ermittlungen laufen", sagte der Polizeiführer Bernd Kopke am Abend auf sid-Anfrage.
Der Vereinsvorsitzende der LG Braunschweig, Bernhard Bröger, hat am Samstag eine offizielle Email versendet, die über den Tod von René Herms informierte. In der Stellungnahme des Vereins wird auf einen grippalen Infekt hingewiesen, der René Herms zuletzt geplagt haben soll. Eine Herzmuskelerkrankung und die Folgen könnten somit eine mögliche Todesursache gewesen sein, heißt es dort. Die genauen Umstände sind bislang allerdings noch ungeklärt.
René Herms wurde mehrmals Deutscher Meister und belegte Platz sieben bei der EM 2002 in München. Im Jahr 2004 konnte er sich für die Olympischen Spiele in Athen qualifizieren. Dort schied er als Achter im Halbfinale aus.
Mit Material des Sport-Informations-Dienst
Das Leben ist echt brutal manchmal. :(
titansvente
11.01.2009, 08:36
... Am Freitag-Nachmittag absolvierte Herms bis 16 Uhr ganz normal sein Training. Nach Aussage des Trainers war Herms nur leicht erkältet. Am Abend telefonierte er noch mit seiner Frau Steffi, die als Physiotherapeutin außerhalb arbeitet. Auf die Gute-Nacht-SMS, die sich das Paar immer schickt, wartete Steffi allerdings vergeblich. „Sie dachte sich nichts dabei“, berichtet Herms-Managerin Kerstin Pohlers.
Als der Samstagmorgen-Anruf von René nicht entgegen genommen wurde, rief Steffi Herms bei seinen Trainingskollegen an. Die teilten ihr mit, dass René nicht zum Training erschienen war. Darauf schickte Steffi Herms ihre Mutter in die Wohnung von René Herms. Sie fand schließlich den Sportler tot vor dem Computer. Die Kripo konnte bis jetzt nur sagen, dass die Ermittlungen laufen. Ich denke ich werde noch eine News schreiben, wenn die Todesursache bekannt ist. Sollte es einen Zusammenhang zwischen der Erkältung, dem Training und dem Tot geben, sollte es eine Mahnung für alle Sportler sein. Bei Krankheit ist Vorsicht geboten!
...
laut aktueller nachrichtenlage ist ein "fremdverschulden auszuschliessen".
ohne jetzt zu unken - aber ich hoffe für ihn, seine familie, angehörigen, freunde und auch für den sport, dass er eines "natürlichen" todes gestorben ist.
laut aktueller nachrichtenlage ist ein "fremdverschulden auszuschliessen".
ohne jetzt zu unken - aber ich hoffe für ihn, seine familie, angehörigen, freunde und auch für den sport, dass er eines "natürlichen" todes gestorben ist.
Die Wahrscheinlichkeit, dass ein junger, organisch gesunder Hochleistungssportler in Ruhe an einer natürlichen Todesursache stirbt, geht (zum Glück für uns alle hier) gegen Null.
Auch das Risiko von Herzmuskelentzündungen nach sog "verschleppten" Infekten wird in der Regel krass überschätzt.
Spekulationen über die Todesursache mögen hier zwar pietätlos klingen, aber der erste Gedanke dürfte leider zweifellos auch der Richtige sein, gerade beim Umfeld Leichtathletik, das dem Profiradsport vom Doping-Image sehr nahe kommt.
titansvente
11.01.2009, 09:12
Spekulationen über die Todesursache mögen hier zwar pietätlos klingen, aber der erste Gedanke dürfte leider zweifellos auch der Richtige sein, gerade beim Umfeld Leichtathletik, das dem Profiradsport vom Doping-Image sehr nahe kommt.
unter berücksichtigung des gesichtspunkts einer anstehenden weltmeisterschaft im eigenen land ist dem nichts hinzuzufügen...
die leiche soll, mit dem verdacht auf myokarditis, obduziert werden...
Hubschraubär
11.01.2009, 11:41
Auch das Risiko von Herzmuskelentzündungen nach sog "verschleppten" Infekten wird in der Regel krass überschätzt.
:Nee:
Ein Bekannter von mir ist mit gripalem Infekt nur (körperlich) Arbeiten gegangen (noch nichtmal Sport gemacht) und ist dann an einer Herzmuskelentzündung gestorben ...
Die Wahrscheinlichkeit, dass ein junger, organisch gesunder Hochleistungssportler in Ruhe an einer natürlichen Todesursache stirbt, geht (zum Glück für uns alle hier) gegen Null.
Ob er aber "organisch gesund" war, weiss man halt nicht.
Nach dem Tod von Ryan Shay gab es dazu ja einiges zu lesen. Wie hoch muss die Belastung denn sein? Ryan Shay war zum Todeszeitpunkt in einer mittleren Intensitaet unterwegs, da es anfangs des Rennens war und eher gebummelt wurde.
outergate
11.01.2009, 11:44
Spekulationen über die Todesursache mögen hier zwar pietätlos klingen,
konjuktiv ist hier nicht angebracht.
wie wäre es mit: "ergebnisse abwarten!" ?
ist es wirklich so schwer, seinen spekulationsgeifer zu zügeln? :Nee:
Volkeree
11.01.2009, 11:48
die leiche soll, mit dem verdacht auf myokarditis, obduziert werden...
Seit wann werden Leute mit einem bestimmten Ziel obduziert? Der wird aufgeschnitten (gesägt) und dann wird geschaut. Wenn nichts gefunden wird, wird halt nichts gefunden. Hauptsächlich soll ja Fremd- und vorsätzliche Eigenverschuldung ausgeschlossen werden. Was dann aus medzinischer Sicht noch gemacht wird, sei dann mal dahingestellt.
Volker
docpower
11.01.2009, 11:55
Seit wann werden Leute mit einem bestimmten Ziel obduziert? Der wird aufgeschnitten (gesägt) und dann wird geschaut. Wenn nichts gefunden wird, wird halt nichts gefunden. Hauptsächlich soll ja Fremd- und vorsätzliche Eigenverschuldung ausgeschlossen werden. Was dann aus medzinischer Sicht noch gemacht wird, sei dann mal dahingestellt.
Volker
Es wird natürlich immer was gefunden.
Und eine Myokarditis wird auch ohne diese Fragestellung zweifelsfrei festgestellt, falls vorgelegen.
Volkeree
11.01.2009, 12:01
Es wird natürlich immer was gefunden.
Es kann möglicherweise immer was gefunden werden, wenn man lange genug sucht. Das wird aber, zumindest für denn Bereich der mir bekannt ist, für staatsanwaltliche Obduktionen nicht gemacht.
Und eine Myokarditis wird auch ohne diese Fragestellung zweifelsfrei festgestellt, falls vorgelegen.
Eben!
Volker
Ich erinnere mich an den Radprofi, der vor 3 oder 4 Jahren einen Tag vor Beginn der Deutschland-Tour im Hotelbett verstarb: auch damals wurde schliesslich auf "natuerliche Todesursache" entschieden. So wird es auch diesmal sein.
Selbst bei Birgit Dressel kam ja seinerzeit kein eindeutiger Befund heraus.
Aktueller Geheimtip in der Szene ist (neben Wachstumshormon) ja Insulin als anabole Substanz, weil es nur wenige Stunden nachweisbar ist. Wenn man sich da in der Dosis vergreift, kann es schnell zur lebensgefaehrlichen Unterzuckerung kommen.
titansvente
11.01.2009, 12:32
... ist es wirklich so schwer, seinen spekulationsgeifer zu zügeln? :Nee:
leider ja! ich fühle mich auch nicht gut dabei. das ist aber für mich auch der beweis, wie weit die be********* doper den "sport" schon zerstört und wieviel misstrauen sie damit in die köpfe getragen haben.
Wenn man sich da in der Dosis vergreift, kann es schnell zur lebensgefaehrlichen Unterzuckerung kommen.
Frage vom medizinischen Volllaien: Und da bricht man dann einfach daheim auf dem Stuhl zusammen? Kann man das nicht mit Zucker auffangen, wenn es sich anbahnt? Ist das vom Gefuehl her nicht so wie bei einem Hungerast?
In jedem Fall: Herms ist ne arme Sau und natuerlich v.a. die Angehoerigen.
Doping wuerde einen Verlust nicht weniger schlimm machen.
Lecker Nudelsalat
11.01.2009, 13:51
Bin auch Laie,
habe aber auf der Arbeit mit Diabetikern (Arbeitskollegen) zu tun. Die Schwelle zur Handlungsunfähigkeit ist unterschiedlich ausgeprägt. Kann unter Umständen sehr schnell gehen.
Ich habe immer Cola auf dem Schreibtisch stehen, für den Fall der Fälle.
Gruß strwd
Frage vom medizinischen Volllaien: Und da bricht man dann einfach daheim auf dem Stuhl zusammen? Kann man das nicht mit Zucker auffangen, wenn es sich anbahnt? Ist das vom Gefuehl her nicht so wie bei einem Hungerast?
In jedem Fall: Herms ist ne arme Sau und natuerlich v.a. die Angehoerigen.
Doping wuerde einen Verlust nicht weniger schlimm machen.
Wasserträger
11.01.2009, 13:53
Frage vom medizinischen Volllaien: Und da bricht man dann einfach daheim auf dem Stuhl zusammen? Kann man das nicht mit Zucker auffangen, wenn es sich anbahnt? Ist das vom Gefuehl her nicht so wie bei einem Hungerast?
In jedem Fall: Herms ist ne arme Sau und natuerlich v.a. die Angehoerigen.
Doping wuerde einen Verlust nicht weniger schlimm machen.
Das gelingt einigen nicht allzu gut.
Ne Freundin von mir ist seit über 4 Jahren (festgestellte) Diabetikerin und eigentlich ganz gut eingestellt. Dennoch gelingt es ihr immer wieder mal zu unterzuckern. Ab und an ist dann keiner in ihrer Nähe und dann wirds auch mal richtig knapp...
Und das Mädel hat täglich damit zu tun!
kaiseravb
11.01.2009, 14:01
Frage vom medizinischen Volllaien: Und da bricht man dann einfach daheim auf dem Stuhl zusammen? Kann man das nicht mit Zucker auffangen, wenn es sich anbahnt? Ist das vom Gefuehl her nicht so wie bei einem Hungerast?
Wenn man schnell genug ist im Prinzip ja, allerdings können es bei deutlicher Überdosierung (vielleicht kann Harald ja mal was schreiben, über wieviel % plus da nachgedacht werden müsste, interessiert mich auch) die neurologischen Ausfälle wie Bewusstlosigkeit, Lähmungen und Krämpfe nötig machen, dass die Limoflasche (Limokiste) neben einem steht, weils bis in die Küche nicht mehr reicht. Hungerast ist dann doch eher ein langsames Abfallen des Blutzuckerspiegels, ich würde bei einer Insulinüberdosis also nicht mehr von "anbahnen" sprechen, besonders, wenn nicht unter die Haut gespritzt wurde, sondern zB ein Muskel ungünstig oder ein Blutgefäß getroffen wurde, dürfte das recht schnell gehen.
Kurz vor Weihnachten 07 verstarb der Freund (40) meiner Freundin.
Ihm gings am Abend nicht gut und deshalb ist sie alleine auf ne Weihnachtsfeier. Sie wurde dort noch liebevoll geneckt, das sie ja selber Schuld ist dass sie jetzt allein da ist, wenn sie mit so nem "Alterchen" zusammen ist. Es war für beide die ganz ganz große Liebe ......
Sie kam dann heim und er lag noch auf der Couch. Sie beschloss zu duschen und ihn dann zu wecken und ins Bett zu befördern.
Als sie ihn wecken wollte war er kalt.
Sie hat den Notarzt gerufen und alles, aber es kam jede Hilfe zu spät.
Todesursache Herstillstand. Woher? Ungeklärt. Er war kerngesund und keiner kann es sich bis heute erklären.
Meine Freundin hat heute noch Alpträume und kann die ganze Geschichte überhaupt nicht verkraften :Traurig:
Ich weiß nicht was hier passiert ist, ob es einen Auslöser gab oder nicht, aber manchmal passiert sowas halt auch einfach.
Mein Beileid den Angehörigen.
konjuktiv ist hier nicht angebracht.
wie wäre es mit: "ergebnisse abwarten!" ?
Glaubst Du dass es ein - wie von Harald vermutetes - Ergebnisse gäbe? Ich nicht...
sportbiehly
11.01.2009, 16:26
Die Wahrscheinlichkeit, dass ein junger, organisch gesunder Hochleistungssportler in Ruhe an einer natürlichen Todesursache stirbt, geht (zum Glück für uns alle hier) gegen Null.
Auch das Risiko von Herzmuskelentzündungen nach sog "verschleppten" Infekten wird in der Regel krass überschätzt.
Spekulationen über die Todesursache mögen hier zwar pietätlos klingen, aber der erste Gedanke dürfte leider zweifellos auch der Richtige sein, gerade beim Umfeld Leichtathletik, das dem Profiradsport vom Doping-Image sehr nahe kommt.
Ein Freund von mir (32J) und Freizeitsportler ist neulich an einer Herzmuskelentzündung erkrankt. Hatte leichtes kratzen im Hals und ist mit mir zusammen den New York Marathon gelaufen. Danach Fieber bekommen und über 8 Wochen mehrere Infekte durchlaufen, bis kurz vor Jahreswechsel die Diagnose kam. Jetzt erst mal 1 Monat Beine hoch und 1 Jahr keinen Sport. Herzmuskelentzündung ist eine tückische Sache und kann jeden treffen.
PeterMuc
11.01.2009, 16:32
Ich weiß nicht was hier passiert ist, ob es einen Auslöser gab oder nicht, aber manchmal passiert sowas halt auch einfach.
Mein Beileid den Angehörigen.
Danke Phoebe fuer diese, in diesem thread wirklich einzigen passenden Worte !!
Mir tun auch die Angehörigen und Freunde leid !
Den Rest kann man in diesem Thread IMHO getrost löschen !
Den Rest kann man in diesem Thread IMHO getrost löschen !
Ich bin - wie Du bei aufmerksamem Lesen meiner Beitraege feststellen kannst - auch der Meinung, dass Vorverurteilungen fehl am Platze sind.
Aber: sollte ich einen aehnlichen Tod erleiden und dann gesagt werden "na klar, Doping", dann soll es mir recht sein, wenn dadurch nur ein einziger weiterer junger Mensch von den reell moeglichen Todesfolgen des Dopings verschont bleibt, weil er naemlich schlicht Angst bekommen hat. Wer meine Historie kennt, der weiss, dass mir nichts ferner laege, als zu dopen. Fuer mich wuerde aber in einem solchen Fall der Zweck die Mittel heiligen.
Wasserträger
11.01.2009, 17:49
Danke für diese Worte, dude.
Ich wusste nicht ob man es hätte sagen sollen - aber ich denke auch, dass ein "Doping-Tod" publik gemacht werden sollte, um die nachkommende Sport-Generation aufs Entschiedenste abzuschrecken!
Genauso finde ich die relativ gelungene Kampagne gegen Raserei, deren Plakate an jeder Autobahn stehen, gut. Da sind ebenfalls Menschen durch Eigenverschulden umgekommen, aber trotzdem versucht man abzuschrecken, in dem man verdeutlicht: "Zu schnelles Fahren kann tödlich sein!". Warum also nicht auch beim Doping?
Das hat jetzt nichts mit diesem Athleten im Speziellen zu tun. Solch ein Tod in jungen Jahren ist sehr tragisch - gabs in meinem Bekanntenkreis schon ebenfalls, wo ein junger Mann mit 22 Jahren plötzlich durch Herzversagen verstorben ist. Wie es der Familie ergehen mag, kann ich sehr gut nachvollziehen und mein Mitgefühl ist ihnen sicher.
naja....die jungs und mädels die an den autobahnen stehn sind meines wissens nach bezahlte "schauspieler"
ne antidopingkampagne mit verstorbenen gedopten...darüber ließe sich reden, aber bitte doch nur bei überführten dopern. Herzmuskelentzündungen sind gar nicht so selten, hab selbst grad fall im freundeskreis, echt zum kotzen sowas.
ansonsten kotzt mich die derzeitige dopingshysterie hier im forum langsam aber sicher wiedermal an. Offenbar haben die leute nix besseres zu tun, als ihren, evtl. dem wetter geschuldeten Frust, an leuten auszulassen die sich nicht dagegen wehren können :Kotz:
sybenwurz
11.01.2009, 18:08
ansonsten kotzt mich die derzeitige dopingshysterie hier im forum langsam aber sicher wiedermal an.
Seh ich auch so.
Lieber totschweigen, als wenn nix wär!
Seh ich auch so.
Lieber totschweigen, als wenn nix wär!
vielleicht einfach erstmal abwarten was rauskommt ;)
soll auch leute gegeben haben die ganz von allein und ohne diping gestorben sind...auch sportler
Das Wetter ist praechtig hier Hugo.
Tut mir Leid von Deinem Brechdurchfall zu hoeren.
Salzstangen und Cola!
ansonsten kotzt mich die derzeitige dopingshysterie hier im forum langsam aber sicher wiedermal an.
Genau, so sehe ich das auch. Kommt schon dem Verfolgungswahn nahe. Sollte sich rausstellen, das Doping der Grund war habt ihr ja recht, aber diese Spekulationen im Vorfeld finde ich ebenfalls nicht gut. Komisch, dass ja fast jeder solche Todesfälle im Bekanntenkreis kennt. Jetzt hat es leider René Herms erwischt.
Ich halt mich bedeckt, solange nix feststeht...
Auch wegen diesem Vorfall:
http://www.tsv-bayer-dormagen.de/tsv/09-2004.cfm?showarticle=992
Joerg aus Hattingen
11.01.2009, 18:21
... Komisch, dass ja fast jeder solche Todesfälle im Bekanntenkreis kennt. Jetzt hat es leider René Herms erwischt.
Die Statistik stimmt auch hier nicht. Über 1000 haben angeklickt, nur 4 oder 5 haben Bekannte, denen so etwas passierte (und das auch bewiesen?).
Für die Angehörigen ist das eine Katastrophe, wer denkt bei einem jungen Leistungssportler an so was. Mein volles Mitleid für die Angehörigen.
Joerg
(...)
Für die Angehörigen ist das eine Katastrophe, wer denkt bei einem jungen Leistungssportler an so was. Mein volles Mitleid für die Angehörigen.
Joerg
:Blumen: :Blumen: :Blumen:
Das Wetter ist praechtig hier Hugo.
Tut mir Leid von Deinem Brechdurchfall zu hoeren.
Salzstangen und Cola!
und dich wollt ich erst noch ausnehmen, aber dachte mir dann: "er wird sich schon nich angesprochen fühlen"....wann lutschst du eigentlich an normanns hinterrad :Lachanfall:
Volkeree
11.01.2009, 18:50
....
Auch das Risiko von Herzmuskelentzündungen nach sog "verschleppten" Infekten wird in der Regel krass überschätzt.
...Herzmuskelentzündungen sind gar nicht so selten, hab selbst grad fall im freundeskreis, echt zum kotzen sowas.
...
:confused: :confused: :confused:
Aber selbst eine Statistik hilft dem selten Fall nicht, den es gerade getroffen hat.
Was die Dopingdiskussion angeht, glaube ich kaum, dass es einen Arzt gibt, der sagt, dies oder das kommt vom Dopen.
Volker
Genau, so sehe ich das auch. Kommt schon dem Verfolgungswahn nahe. Sollte sich rausstellen, das Doping der Grund war habt ihr ja recht, aber diese Spekulationen im Vorfeld finde ich ebenfalls nicht gut. Komisch, dass ja fast jeder solche Todesfälle im Bekanntenkreis kennt. Jetzt hat es leider René Herms erwischt.
Naja, nachdem wir alle selbst Sport treiben und wahrscheinlich jeder von uns auch schon mal 'nen Infekt verschleppt hat, ist es aus meiner Sicht schon nachvollziehbar, wenn man beim Lesen eines solchen Todesfalles sich Gedanken über dahinterstehende Ursachen macht.
Ich habe von Berufs wegen selbst regelmäßig mit Todesfällen zu tun und auch schon etliche Leichenschauen durchgeführt und Todesscheine ausgestellt. Von daher gehe ich mit dem Thema Tod automatisch rationaler und distanzierter um, möchte mich aber trotzdem bei allen entschuldigen, die sich durch vorherige oder den jetzigen Beitrag in ihrem persönlichen Pietätsempfinden verletzt fühlen.
Die Mortalität bei unter 30-Jährigen gesunden Erwachsenen ohne relvante Vorerkrankungen (Herzfehler, Tumore, chronische Erkrankungen wie Diabetes, Mukoviszidose etc. ist in der Tat extrem niedrig. Mich würde wundern, wenn irgendjemand hier im Forum einen vergleichbaren Todesfall in dieser Altersklasse in seinem Bekanntenkreis gehabt hat. Todesfälle bei 40-50 Jährigen (oder noch älter) sind dagegen etwas ganz anderes und um Größenordnungen häufiger.
Die mit weitem Abstand häufigsten Todesursachen bei 20-30-Jährigen sind Unfälle, Mord, Selbstmord und die extrem wenigen Todesfälle, die auf Krankheiten beruhen, passieren nicht einfach aus heiterem Himmel,sondern deren mögliche Ursachen und Hintergründe sind vorher bekannt.
Plötzlicher Herztod bei Sportlern nach Myokarditits passiert eigentlich fast immer unter Belastung, wenn der vorgeschädigte Herzmuskel unter zusätzlichen Stress/ Suaerstoffmangel kommt und nicht unter Ruhebedingungen. Auch deshalb ist der Fall Herms, wenn man natürliche Ursachen in Erwägung zieht aus medizinischer Sicht äußerst ungewöhnlich.
In einer Auflistung verstorbener Sportler (http://de.wikipedia.org/wiki/Pl%C3%B6tzlicher_Herztod_bei_Sportlern#Verstorbene _Fu.C3.9Fballspieler) auf Wikipedia finden sich eigentlich nur Sportler, die der Herztod beim Training oder im Wettkampf ereilt hat.
Mir ist selbstverständlich klar, dass solche Erwägungen der Witwe von Herms oder seinen Eltern kein bischen weiterhelfen, aber das hier ist ja auch kein Kondolenzthread, sondern eine Diskussion in einem Sportforum, in dem viele von uns bei einer solchen Nachricht auch deshalb berührt sind, weil man sich im Unterbewusstsein fragt, ob man möglicherweise selbst dem Risiko ausgesetzt ist, am Computer einzuschlafen und nie mehr aufzuwachen.
sybenwurz
11.01.2009, 19:01
...
Vielen Dank für den kurzen Abriss.
Ich kann also davon ausgehen, dass mir selbst mit irgendwas Verschlepptem vorm Rechner "keine Gefahr droht", solange ich nicht gedopt bin?
Ich habe von Berufs wegen selbst regelmäßig mit Todesfällen zu tun und auch schon etliche Leichenschauen durchgeführt und Todesscheine ausgestellt. Von daher gehe ich mit dem Thema Tod automatisch rationaler und distanzierter um,
Habe damit auch kein Problem, da ich als Kind sozusagen mit dem Tod aufgewachsen bin. Ich komme aus einer Bestatterfamilie.
Bin kein Mediziner und man möge mir die laienhafte Wiedergabe verzeihen. Im Rahmen des Marathonkongresses in Mainz letzten November bestand die Möglichkeit sich die Dicke der Arterien messen zu lassen. Ein Bekannter von mir kennt den Arzt gut, der die Untersuchungen durchführte. Fazit war, dass man gar nicht glauben sollte, welch vor allem junge Leute, die vermeintlich auch sehr gut trainiert sind, derartig dünne Arterien haben, dass die Gefahr eines Herzinfarktes o.ä. sehr groß ist. Problem ist, dass diese zwar durchaus Sport machen können, jedoch harte Belastungen meiden sollte. Über vielen von uns schwebt sozusagen das Damoklesschwert. Wir wissen es halt nur nicht. Ich persönlich würde es vielleicht auch gar nicht wissen wollen. Herzinfarkte und Schlaganfälle bei jungen Leuten haben in den letzten Jahren meines Wissens zugenommen.
propellerente
11.01.2009, 19:48
Die Mortalität bei unter 30-Jährigen gesunden Erwachsenen ohne relvante Vorerkrankungen (Herzfehler, Tumore, chronische Erkrankungen wie Diabetes, Mukoviszidose etc. ist in der Tat extrem niedrig. Mich würde wundern, wenn irgendjemand hier im Forum einen vergleichbaren Todesfall in dieser Altersklasse in seinem Bekanntenkreis gehabt hat.
Nicht in der Familie aber beruflich gesehen habe ich mich in den letzten Jahren in dieser Altersklasse über 2 Fälle gewundert:
1) Herzinfarkt bei einem 21 Jährigen (überlebt)
2) Lungenarterienembolie bei <30 Jahren (tja, da kam jegliche Hilfe zu spät. Von diesem Fall hat mir ein Kollege berichtet).
Beide waren OHNE Risikofaktoren und ohne Vorerkrankungen bis dato!
Ist schon komisch...
1) Herzinfarkt bei einem 21 Jährigen (überlebt)
2) Lungenarterienembolie bei <30 Jahren (tja, da kam jegliche Hilfe zu spät. Von diesem Fall hat mir ein Kollege berichtet).
Beide waren OHNE Risikofaktoren und ohne Vorerkrankungen bis dato!
...
bei Fall 1 wuerde ich mich trauen auf eine bis dahin evt. unerkannte und deshalb unbehandelte familiäre Hyperlipidämie (angeborene Fettstoffwechselstörung) zu wetten. Kan bei einem Leistungssportler, dessen Blut regelmäßig kontrolliert wird, nicht verborgen bleiben.
Fall 2 ist in der Tat auch bei jüngeren Personen denkbar, v.a. bei rauchenden, evt. übergewichtigen Frauen, die die Pille nehmen, nach Immobilisierung (z.B. Flugreise) oder nach Operationen.
Zum Glück lässt sich eine Embolie ohne Probleme bei einer Obduktion nachweisen, so dass die letztgenannte Ursache (ebenso auch die erstgenannte) bekannt werden würde.
ansonsten kotzt mich die derzeitige dopingshysterie hier im forum langsam aber sicher wiedermal an. Offenbar haben die leute nix besseres zu tun, als ihren, evtl. dem wetter geschuldeten Frust, an leuten auszulassen die sich nicht dagegen wehren können :Kotz:
Fühlste Dich angesprochen?
Ansonsten empfehle ich: nicht lesen. Mich kotzen auch einige Dinge an, die ich dann halt einfach nicht lese und alles ist gut.
Solange es aber genügend Spackos gibt, die sich sonstwas in den Körper hauen, nur um besser zu sein, werde zumindest ich meine Meinungsänderungen nicht abschalten.
Naja, ...
Mir ist selbstverständlich klar, dass solche Erwägungen der Witwe von Herms oder seinen Eltern kein bischen weiterhelfen, aber das hier ist ja auch kein Kondolenzthread, sondern eine Diskussion in einem Sportforum, in dem viele von uns bei einer solchen Nachricht auch deshalb berührt sind, weil man sich im Unterbewusstsein fragt, ob man möglicherweise selbst dem Risiko ausgesetzt ist, am Computer einzuschlafen und nie mehr aufzuwachen.
:Blumen:
Danke dafür. Vor allem für den letzten Absatz. Bei Haider wurde tagelang gestritten, ob er zu schnell oder besoffen war, aber hier darf man das aus Pietätsgründen nicht?
Danke dafür. Vor allem für den letzten Absatz. Bei Haider wurde tagelang gestritten, ob er zu schnell oder besoffen war, aber hier darf man das aus Pietätsgründen nicht?
Hmmm ... Haider war zu schnell, besoffen und ein international anerkanntes Arschloch. Also Ehre wem Ehre gebührt. Aber Herms?
Hmmm ... Haider war zu schnell, besoffen und ein international anerkanntes Arschloch. Also Ehre wem Ehre gebührt. Aber Herms?Danke dafür! Bei dem Vergleich stellen sich einem ja die Nackenhaare auf.
Ich seh's aber eigentlich auch wie HaFu, es handelt sich um ein Sportforum, nicht um eine Kondolenzbuch - daher kann ich auch Drullse verstehen.
Der Familie von Herms kann man aber natürlich nur viel Kraft wünschen - und herzliches Beileid. Da ist es erstmal zweitrangig woran er gestorben ist.
Hoffentlich gucken sie nicht in die diversen Foren, dieses ist sicher nicht das einzige mit einer solchen Diskussion.
FuXX
Hmmm ... Haider war zu schnell, besoffen und ein international anerkanntes Arschloch. Also Ehre wem Ehre gebührt. Aber Herms?
Das ist dann das Problem, das "zu wenigen" Schreibens: selbstverständlich will ich die nicht vergleichen!
Streng genommen, müsste man aber... Toter Mensch ist toter Mensch.
Aber es waren eben nicht alle toten Menschen zuvor gleich. Ich muss da gerade an ein Lied von den Hosen denken, das mir bei den Heider Kondolierungen einfiel. (wer suchen mag: Damenwahl - Ehrenmann)
Aber wir sind uns ja eh einig.
FuXX
Aber wir sind uns ja eh einig.
:Prost:
propellerente
11.01.2009, 21:09
bei Fall 1 wuerde ich mich trauen auf eine bis dahin evt. unerkannte und deshalb unbehandelte familiäre Hyperlipidämie (angeborene Fettstoffwechselstörung) zu wetten. Kan bei einem Leistungssportler, dessen Blut regelmäßig kontrolliert wird, nicht verborgen bleiben.
Fall 2 ist in der Tat auch bei jüngeren Personen denkbar, v.a. bei rauchenden, evt. übergewichtigen Frauen, die die Pille nehmen, nach Immobilisierung (z.B. Flugreise) oder nach Operationen.
Zum Glück lässt sich eine Embolie ohne Probleme bei einer Obduktion nachweisen, so dass die letztgenannte Ursache (ebenso auch die erstgenannte) bekannt werden würde.
Zur Info.:
1. Fall: Hyperlipidämie lag nicht vor. Der junge Mann war aber auch kein Leistungssportler. Grund: unbekannt (lt. Aussage der Kardiologen; sicherlich eher in der Kategorie 'Einzelfall' zu verbuchen).
2.Fall: Es war ein Mann, ebenfalls kein Leistungssportler. Die Diagnose mußte nicht erst nach der Obduktion erfolgen. Ein erfahrener Notarzt konnte es im EKG erahnen/vermuten (nichts für Anfänger!).
Grüße
propellerente
11.01.2009, 21:10
bei Fall 1 wuerde ich mich trauen auf eine bis dahin evt. unerkannte und deshalb unbehandelte familiäre Hyperlipidämie (angeborene Fettstoffwechselstörung) zu wetten. Kan bei einem Leistungssportler, dessen Blut regelmäßig kontrolliert wird, nicht verborgen bleiben.
Fall 2 ist in der Tat auch bei jüngeren Personen denkbar, v.a. bei rauchenden, evt. übergewichtigen Frauen, die die Pille nehmen, nach Immobilisierung (z.B. Flugreise) oder nach Operationen.
Zum Glück lässt sich eine Embolie ohne Probleme bei einer Obduktion nachweisen, so dass die letztgenannte Ursache (ebenso auch die erstgenannte) bekannt werden würde.
Zur Info.:
1. Fall: Hyperlipidämie lag nicht vor. Der junge Mann war aber auch kein Leistungssportler. Grund: unbekannt (lt. Aussage der Kardiologen; sicherlich eher in der Kategorie 'Einzelfall' zu verbuchen).
Ansonsten kenne ich bis dato keinen vergleichbaren oder ähnlichen Fall. Toxikologie? Wurde wohl nicht durchgeführt, zumindest mir nicht bekannt. Weiter Einzelheiten sind mir über diesen Fall auch nicht bekannt.
2.Fall: Es war ein Mann, ebenfalls kein Leistungssportler. Die Diagnose mußte nicht erst nach der Obduktion erfolgen. Ein erfahrener Notarzt konnte es im EKG erahnen/vermuten (nichts für Anfänger!).
Grüße
kullerich
11.01.2009, 22:12
Vielen Dank für den kurzen Abriss.
Ich kann also davon ausgehen, dass mir selbst mit irgendwas Verschlepptem vorm Rechner "keine Gefahr droht", solange ich nicht gedopt bin?
Deiner Beitragszahl nach zu schließen bist du aber schon deutlich über 30 :)
sybenwurz
12.01.2009, 00:46
Deiner Beitragszahl nach zu schließen bist du aber schon deutlich über 30 :)
Älter als dude jedenfalls, der noch mehr Beiträge hat.
Hoffentlich raffts keinen von uns vorm Rechner weg...
Die Mortalität bei unter 30-Jährigen gesunden Erwachsenen ohne relvante Vorerkrankungen (Herzfehler, Tumore, chronische Erkrankungen wie Diabetes, Mukoviszidose etc. ist in der Tat extrem niedrig. Mich würde wundern, wenn irgendjemand hier im Forum einen vergleichbaren Todesfall in dieser Altersklasse in seinem Bekanntenkreis gehabt hat.
Harald, wir beide waren im April vor drei Jahren gemeinsam im Trainingslager. Auf dem Rückweg aus dem Trainingslager hat uns die Nachricht erreicht, dass ein guter Bekannter gerade kollabiert ist.
Ein x-beliebiger, seit Jahren aktiver Freizeitsportler, beliebt wegen seines freundlichen Lachens, engagiert im Verein, ich bin mir aber 200% sicher, dass Du und Heike ihm auch schon die Hand geschüttelt habt. Im Jahr zuvor war er noch auf Hawaii gestartet, aktuell stand er gerade in der Vorbereitung auf Roth.
Im Auto auf der Autobahn plötzlich eine Herzattacke, er konnte den Wagen noch gerade auf den Standstreifen setzen.
Eine halbe Stunde zuvor war er noch im Schwimmtraining des Vereins, zwei Wochen zuvor ein "harmloser" Infekt. Zwei Wochen später standen hunderte Münchner Triathleten fassungslos an seinem Sarg.
Harald, nimm's mir nicht übel, wenn Du jetzt vor mir stehen würdest, ich müßte mich sehr zusammen nehmen, Dir nicht eine schallende Ohrfeige zu verpassen.
Ich wünsche der Familie des Opfers von Herzen mein Beileid und dass sie diesen Verlust verschmerzen, ohne in dieses Forum zu schauen.
Danke dafür! Bei dem Vergleich stellen sich einem ja die Nackenhaare auf.
Ich seh's aber eigentlich auch wie HaFu, es handelt sich um ein Sportforum, nicht um eine Kondolenzbuch - daher kann ich auch Drullse verstehen.
Übrigens ist Haider auch Marathon gelaufen. Nur soviel zum Thema Sportforum.
laut Aussagen seines Trainers, war er während seines letzten Trainings "nur leicht erkältet".
Immer noch "natürliche" ursachen definitiv ausgeschlossen?:Nee:
Mandarine
12.01.2009, 10:18
Harald, nimm's mir nicht übel, wenn Du jetzt vor mir stehen würdest, ich müßte mich sehr zusammen nehmen, Dir nicht eine schallende Ohrfeige zu verpassen.
??? :Nee: ???
...Ich wünsche der Familie des Opfers von Herzen mein Beileid und dass sie diesen Verlust verschmerzen, ohne in dieses Forum zu schauen.
Willi, du kannst mir glauben,das wünsche ich den Angehörigen auch, der Ort für eine solche Beileidsbekundung ist aber z. B. das Gästebuch auf Herms Website und nicht ein Thread auf Triathlonszene.de.
"De mortuis nihil nisi bene". Der Spruch hat sicherlich etwas für sich, den der Tod ist etwas endgültiges und das Stellen von Fragen nach möglichen oder wahrscheinlichen Ursachen macht einen Verstorbenen auch nicht wieder lebendig.
Aber man vergibt unter Umständen damit auch die Chance aus einem für sich genommen tragischen Unglücksfall Lehren für andere Sportler zu ziehen.
Ich musste gestern beim Lesen der Todesnachricht von Herms unmittelbar an den Fall Fabrice Salanson (http://www.sueddeutsche.de/sport/907/386705/text/)denken, den Radprofi, der vor ein paar Jahren in der Nacht vor Beginn der Deutschland-Tour verstarb. Hier wurde im Obduktionsbericht schließlich eine natürliche Todesursache bescheinigt... wenn das stimmen würde, dann wäre er (beim Erkenntnisstand von 2009) wohl damals (2003) der einzige saubere Radprofi im Peloton gewesen...
Es gibt tragische Ausnahmen von der Regel und statistische Erkenntnisse helfen auch nicht wirklich bei einer Einzelfallbetrachtung, aber dass sich, wenn man die letzten 10- bis 15 Jahre betrachtet diese Todesfälle ganz klar in den am meisten dopingverseuchten Sportarten Radsport und Leichtathletik häufen (interessanterweise aber auch der Profifußball davon weit überdurchschnittlich betroffen ist), ist nach meinem Weltbild kein Zufall.
Hubschraubär
12.01.2009, 13:56
Aber es waren eben nicht alle toten Menschen zuvor gleich. Ich muss da gerade an ein Lied von den Hosen denken, das mir bei den Heider Kondolierungen einfiel. (wer suchen mag: Damenwahl - Ehrenmann)
Aber wir sind uns ja eh einig.
FuXX
An genau das Lied musste ich beim Lesen de Diskussion auch denken.
silbermond
12.01.2009, 14:00
[QUOTE=Hafu;179533 Hier wurde im Obduktionsbericht schließlich eine natürliche Todesursache bescheinigt... wenn das stimmen würde, dann wäre er (beim Erkenntnisstand von 2009) wohl damals (2003) der einzige saubere Radprofi im Peloton gewesen...
[/QUOTE]
Sorry, aber natürliche Todesursache und Doping schliessen sich genauso wenig aus wie unnatürliche Todesursache und kein Doping.
Heinrich
Volkeree
12.01.2009, 14:35
Was Doping und unnatürliche Todesursache angeht, muss man das aus zwei verschiedenen Blickrichtungen sehen.
Rechtlich stirbt jemand natürlich, der sich im Doping die Organe XY zerstört hat.
Moralisch oder von mir aus auch Sichtweise verschiedener Ärzte mag das anders sein.
Ein Alkoholiker, der an Leberzirrhose stirbt, stirbt auch eines natürlichen Todes, auch wenn er letztlich selber dran gearbeitet hat. Soll das bei jemand der das ganze mit Medikamenten macht anders sein, nur weil er sich die unter der Hand besorgt hat?
Anderes Beispiel:
Der Junkie, der seine Organe langsam aber sicher mit dem Heroin zerstört, stirbt auch natürlich.
Wer sich eine Überdosis spritzt, stirbt hingegen an einer Vergiftung und somit unnatürlich.
Volker
Hubschraubär
12.01.2009, 18:45
Die Frage ist dann aber auch, wie lange brauchen Alkoholiker, Junkie und Sportjunkie jeweils dafür?
wahrscheinlich, aus meiner Sicht schon nachvollziehbar, eigentlich fast immer, äußerst ungewöhnlich.
Sehr aussgekräftig was hier so geschrieben wird.
In diesem Fall ist aber noch nichts bewiesen. Die einzige Tasache ist, dass ein junger Sportler gestorben ist.
Ich finde das einige Schreiber hier sich auf recht merkwürdigen Niveau befinden.
phonofreund
12.01.2009, 20:08
Sehr aussgekräftig was hier so geschrieben wird.
In diesem Fall ist aber noch nichts bewiesen. Die einzige Tasache ist, dass ein junger Sportler gestorben ist.
Ich finde das einige Schreiber hier sich auf recht merkwürdigen Niveau befinden.
Welches Niveau?????????
Staatsanwaltschaft ordnet Obduktion von Herms an
Durch eine Obduktion soll geklärt werden, wie ein Hochleistungssportler wie Rene Herms, der zu Deutschlands besten 800-Meter-Läufern zählte, mit 26 Jahren sterben konnte. So kann auch festgestellt werden, ob die teilweise geäußerten Mutmaßungen, Doping könnte eine Rolle gespielt haben, jeder Grundlage entbehren.
Hier (http://www.welt.de/sport/article3013200/Staatsanwaltschaft-ordnet-Obduktion-von-Herms-an.html)der ganze Artikel...
Gruß, Jo
Spargelkoppel
20.01.2009, 15:43
Witwe vermisste Unterstützung durch Verband:
http://www.faz.net/s/Rub9CD731D06F17450CB39BE001000DD173/Doc~ECD816CFD2F9542B2AD2D0744B1C2ED61~ATpl~Ecommon ~Scontent.html
Den sog. Profis geht's offensichtlich viel schlechter als wir Freizeitsportler uns das vorstellen wollen/können.
Ich finde es furchtbar traurig, besonders fuer seine Frau. Es ist schrecklich seinen Lebenspartner in so jungen Jahren zu verlieren.
Was die Unterstuetzung anbelangt bin ich allerdings anderer Meinung. Ein Berufssportler sollte sich aus der Wirtschaft und Praemien selbst finanzieren koennen. Alles andere sind Traeumereien. Ein Mittelstreckler kann problemlos halbtags arbeiten.
Das aendert natuerlich nichts an der tragischen Situation fuer die Witwe, deren Enttaeuschung und Wut nachvollziehbar ist, zumal sie erst 24 Jahre alt ist und allzuviel Weitblick gerade jetzt nicht erwartet werden kann.
Triarugger
23.01.2009, 14:39
Neues von diesem Fall (http://www.spiegel.de/sport/sonst/0,1518,603187,00.html).
Was mich wundert: hat er vorher nix gemerkt? Ich hatte auch mal ne Herzmuskelentzündung und das war im Training deutlich zu merken, da ging gar nix mehr, blaue Lippen, weiße Fingernägel, absolut schlapp.
Zu dem Zeitpunkt damals ist ein schweizer Junioren-Triathlet mit Herzmuskelentzündung tot vom Rad gekippt. Im Nachhinein stellte sich heraus, dass es bekannt war und er eigentlich nicht hätte trainieren dürfen.
Vermutung von einem Laien: die Symptome sind individuell stark ausgepraegt und was der eine locker wegsteckt, bringt den anderen um.
Jahangir
23.01.2009, 15:04
Spekulationen über die Todesursache mögen hier zwar pietätlos klingen, aber der erste Gedanke dürfte leider zweifellos auch der Richtige sein, gerade beim Umfeld Leichtathletik, das dem Profiradsport vom Doping-Image sehr nahe kommt.
Wohl doch nicht sov wie spekuliert oder zweifelt jemand die Ergebnisse der staatsanwaltlichen Ermittlungen an? Wenn ja, dann kann er den Rechtsstaat auch gleich beerdigen.
Cengiz
Das Eine schliesst das Andere ja nicht aus.
Joerg aus Hattingen
23.01.2009, 15:08
Was mich wundert: hat er vorher nix gemerkt? Ich hatte auch mal ne Herzmuskelentzündung und das war im Training deutlich zu merken, da ging gar nix mehr, blaue Lippen, weiße Fingernägel, absolut schlapp.
Zu dem Zeitpunkt damals ist ein schweizer Junioren-Triathlet mit Herzmuskelentzündung tot vom Rad gekippt. Im Nachhinein stellte sich heraus, dass es bekannt war und er eigentlich nicht hätte trainieren dürfen.
Hättest Du auch etwas gemerkt, wenn Du keine Dauerläufe/-fahrten gemacht hättest sondern kurze Sprinteinheiten?
Als 800m Läufer wird er nicht unbedingt 5k oder 10k im Training gelaufen sein.
Für die Familie ist es immerhin ein positives, wenn auch wenig tröstliches Ergebnis.
Joerg
Jahangir
23.01.2009, 15:10
Das Eine schliesst das Andere ja nicht aus.
Naja, in den Zeitungen steht was zur Todesursache und da wird Doping ausgeschlossen. Die Spekulationen in diesem Fred bezogen sich auf die Todesursache. Ich schließe im Leben gar nichts aus, aber es gibt auch keinen vernüftigen Grund, nicht dem Ergebnis der staatsanwaltlichen Ermittlungen zu vertrauen. Das ist sind eindeutig.
Cengiz
Als 800m Läufer wird er nicht unbedingt 5k oder 10k im Training gelaufen sein.
doch
google: lydiard snell
Naja, in den Zeitungen steht was zur Todesursache und da wird Doping ausgeschlossen. Die Spekulationen in diesem Fred bezogen sich auf die Todesursache. Ich schließe im Leben gar nichts aus, aber es gibt auch keinen vernüftigen Grund, nicht dem Ergebnis der staatsanwaltlichen Ermittlungen zu vertrauen. Das ist sind eindeutig.
Cengiz
stimmt
Joerg aus Hattingen
23.01.2009, 15:11
Wohl doch nicht sov wie spekuliert oder zweifelt jemand die Ergebnisse der staatsanwaltlichen Ermittlungen an? Wenn ja, dann kann er den Rechtsstaat auch gleich beerdigen.
Cengiz
?? HaFu hat doch nur ausgesagt, dass organisch gesunde unter 30-jährige mit extrem geringer Wahrscheinlichkeit plötzlich versterben.
Joerg
doch
google: lydiard snell
Wobei Snell noch deutlich mehr gelaufen ist (160 Km die Woche).
@Jörg: mir ist es an einer generellen Müdigkeit aufgefallen und im Training dann beim TDL nach 2 Km. Ich denke mal, sehr viel kürzer werden die Belastung bei Herms auch nicht gewesen sein. Aber natürlich ist das alles individuell. Ich kenne bisher jedoch nur Sportler, die ihre HME deutlich gespürt haben (und dann mehr oder minder ignoriert).
Wobei Snell noch deutlich mehr gelaufen ist (160 Km die Woche).
schon klar. der schluss daraus duerfte jedenfalls eindeutig sein.
titansvente
23.01.2009, 16:11
Für die Familie ist es immerhin ein positives, wenn auch wenig tröstliches Ergebnis.
Joerg
du nimmst mir das wort aus dem munde!
für die familie ist es schon schlimm genug den verlust von renè verschmerzen zu müssen!
nicht auszudenken, was auf die leute zugekommen wäre, wenn die obduktion ein ergebnis zu tage gefördert hätte, welches als todesursache ein organversagen aufgrund von doping nennt...
auf einmal wenden sich alle von einem ab, die freunde, der verband und die sponsoren. und dann kommt noch die boulevard journaille und beschmeisst einen mit dreck!
mein tiefempfundenes beileid!
Wobei Snell noch deutlich mehr gelaufen ist (160 Km die Woche).
@Jörg: mir ist es an einer generellen Müdigkeit aufgefallen und im Training dann beim TDL nach 2 Km. Ich denke mal, sehr viel kürzer werden die Belastung bei Herms auch nicht gewesen sein. Aber natürlich ist das alles individuell. Ich kenne bisher jedoch nur Sportler, die ihre HME deutlich gespürt haben (und dann mehr oder minder ignoriert).
mir is jemand bekannt die es auch erst im wettkampf in der t2 glaub ich, gemerkt hat.
scheint unterschiedlich zu sein
Neues von diesem Fall (http://www.spiegel.de/sport/sonst/0,1518,603187,00.html).
Ein paar Fragen bleiben nach dem verlinkten Spiegel-Artikel schon noch offen:
"Die Rechtsmediziner hätten Herms' Witwe laut Pohlers erklärt, dass die Herzmuskelentzündung durch eine Herpes-Infektion ausgelöst worden sei, die aber schon länger zurückgelegen habe. Ursache dafür könnten die Röteln oder eine Gürtelrose gewesen sein."
Roeteln (Rubeola-Viren) und Guertelrose (Herpes zoster-Viren) werden ja von zwei voellig unterschiedlichen Virenarten ausgeloest. Wenn der Rechtsmediziner sich diesbezueglich nicht festlegen kann, ist ein direkter Erregernachweis im Herzmuskel offensichtlich bei der Obduktion nicht gelungen (oder man hat es gar nicht versucht, da sehr aufwaendig).
Die unmittelbare Ursache eines Sekundenherztodes ist Kammerflimmern, dieses laesst sich aber nur nachweisen, bevor der Tod eingetreten ist, wenn dagegen ein Rechtsmediziner bei der Obduktion diese Diagnose stellt ist es nach meinen Kenntnissen (bin als Orthopaede dafuer allerdings kein Experte) immer auch ein Stueck weit Interpretation und Hypothese u.U. argumentativ gestuetzt durch histologische Ergebnisse, die Hinweise auf eine Myokarditis zeigen. Selbst wenn sich jedoch Zeichen einer frueheren Myokarditis zeigen koennte das Kammerflimmern genauso durch ein Hypoglykaemie oder Elektrolytentgleisungen ausgeloeset worden sein, ohne dass dies postmortem noch eindeutig feststellbar waere.
Vielleicht kann sich Docpower, dem das Thema als Pathologe sicher gelaeufiger ist, hier auch noch erhellend einbringen, insbesondere falls ich mit meinen Ausfuehrungen voellig falsch liege.
Aber natürlich ist das alles individuell. Ich kenne bisher jedoch nur Sportler, die ihre HME deutlich gespürt haben (und dann mehr oder minder ignoriert).
Es tritt auch seltener das schlimmste Unglück ein, eher kann das Ignorieren zu einer dauerhaften Schädigung des Herzmuskels u. "Herzschwäche" führen (wie ich leider aus eigener Erfahrung weiss).
-qbz
docpower
23.01.2009, 17:38
Nur kurz, da ich heute keine Zeit habe.
Histologisch lässt sich wohl eindeutig eine Virusmyokarditis verifizieren. Der Nachweis des auslösenden Virus ist sehr schwierig, spielt aber für die zu ermittelnde Todesursache keine wesentlich Rolle. Die durch die Entzündung ausgelösten Rhythmusstörungen führen über ein Kammerflimmern zum "plötzlichen Herztod". Andere Ursachen sind praktisch auszuschliessen.
Hubschraubär
23.01.2009, 20:17
Ein paar Fragen bleiben nach dem verlinkten Spiegel-Artikel schon noch offen:
"Die Rechtsmediziner hätten Herms' Witwe laut Pohlers erklärt, dass die Herzmuskelentzündung durch eine Herpes-Infektion ausgelöst worden sei, die aber schon länger zurückgelegen habe. Ursache dafür könnten die Röteln oder eine Gürtelrose gewesen sein."
Roeteln (Rubeola-Viren) und Guertelrose (Herpes zoster-Viren) werden ja von zwei voellig unterschiedlichen Virenarten ausgeloest. Wenn der Rechtsmediziner sich diesbezueglich nicht festlegen kann, ist ein direkter Erregernachweis im Herzmuskel offensichtlich bei der Obduktion nicht gelungen (oder man hat es gar nicht versucht, da sehr aufwaendig).
Die unmittelbare Ursache eines Sekundenherztodes ist Kammerflimmern, dieses laesst sich aber nur nachweisen, bevor der Tod eingetreten ist, wenn dagegen ein Rechtsmediziner bei der Obduktion diese Diagnose stellt ist es nach meinen Kenntnissen (bin als Orthopaede dafuer allerdings kein Experte) immer auch ein Stueck weit Interpretation und Hypothese u.U. argumentativ gestuetzt durch histologische Ergebnisse, die Hinweise auf eine Myokarditis zeigen. Selbst wenn sich jedoch Zeichen einer frueheren Myokarditis zeigen koennte das Kammerflimmern genauso durch ein Hypoglykaemie oder Elektrolytentgleisungen ausgeloeset worden sein, ohne dass dies postmortem noch eindeutig feststellbar waere.
Vielleicht kann sich Docpower, dem das Thema als Pathologe sicher gelaeufiger ist, hier auch noch erhellend einbringen, insbesondere falls ich mit meinen Ausfuehrungen voellig falsch liege.
Was genau willst Du uns damit sagen?
1. Jungs ich habe vorschnell scheiße erzählt ODER
2. Staatsanwalt und ärztliche Komplizen stecken mit im Drogensumpf
:Lachanfall: :Lachanfall: :Lachanfall:
Anbei noch ein interessanter Artikel über die finanziellen Verhältnisse von Rene Herms. Es gehört schon viel Enthusiasmus dazu, trotzdem Leistungssport betreiben zu wollen. Angesichts dessen ist es auch kein Wunder und mit ein Grund dafür, dass wir der Weltspitze hinterher laufen und es bei uns quasi nur Semiprofis gibt.
Zum Artikel (http://www.newsclick.de/index.jsp/menuid/2168/artid/9740922)
Fruehschwimmer
25.01.2009, 06:56
das mit der lebenscersicherung ist natuerlich besonders tragisch.
vielleicht hat er einfach unter dem stress nicht auf die signale seines koerpers gehoert ...
die FAZ weiß auch was:
http://www.faz.net/s/Rub9CD731D06F17450CB39BE001000DD173/Doc~E0E16C9464E8F4CDB8B2D902519823808~ATpl~Ecommon ~Scontent.html
Anbei noch ein interessanter Artikel über die finanziellen Verhältnisse von Rene Herms. Es gehört schon viel Enthusiasmus dazu, trotzdem Leistungssport betreiben zu wollen. Angesichts dessen ist es auch kein Wunder und mit ein Grund dafür, dass wir der Weltspitze hinterher laufen und es bei uns quasi nur Semiprofis gibt.
Zum Artikel (http://www.newsclick.de/index.jsp/menuid/2168/artid/9740922)
http://www.triathlon-szene.de/forum/showpost.php?p=183836&postcount=63
PeterMuc
26.01.2009, 23:41
Es ist bei Weitem kein Zynismus, wenn manch Betrachter feststellen muss: Es gibt nicht wenige, die über diese tragische Todesursache „enttäuscht“ sein werden. Zu schnell und so klar war die Vorverurteilung durch sogenannte Insider und Kenner der (Sport)-Szene: Doping, lautete ihr Verdacht, noch bevor die Staatsanwaltschaft mit der Obduktion der Leiche begonnen hatte.
Kommentar im Focus-Online (http://www.focus.de/sport/mehrsport/hinzelaeuft/hinze-laeuft-der-club-der-toten-vorverurteilten_aid_364989.html)
Dem ist nichts hinzuzufügen:(
Helmut S
29.01.2009, 18:50
Hoffentlich ist das jetzt nicht der falsche Fred:
Kann mir (als med. Laien) mal einer erklären wie es zu so einer Herzmuskelentzündung kommen kann, wenn man erkrankt ist und Sport macht?
Ich habe aktuell wohl was "aufgeschnappt" (seit Sonntag). Nase und Nasennebenhöhlen sind zu, die Bronchen sind aber frei, kein Husten.
Das ist/war bisher mein Maßstab. Schlägt's auf die Bronchen mach ich keinen Sport mehr. Ich habe diese Woche täglich trainiert. 2xSchwimmeinheiten, ne Krafttrainingseinheit, ne Rolleneinheit, ne Laufeinheit, eine Athletikeinheit und ne Stabieinheit. Alles aber ruhig und Grundlage.
Muss ich jetzt sterben? Oder wie sind denn die Wahrscheinlichkeiten, dass man durch sowas ne Myokarditis kriegt? Und führt die immer und unweigerlich zum Tod - irgendwann? Oder heilt sowas einfach wieder ab und gut is.
Danke + Grüße
Helmut
Ausdauerjunkie
29.01.2009, 18:58
Hoffentlich ist das jetzt nicht der falsche Fred:
Kann mir (als med. Laien) mal einer erklären wie es zu so einer Herzmuskelentzündung kommen kann, wenn man erkrankt ist und Sport macht?
Ich habe aktuell wohl was "aufgeschnappt" (seit Sonntag). Nase und Nasennebenhöhlen sind zu, die Bronchen sind aber frei, kein Husten.
Das ist/war bisher mein Maßstab. Schlägt's auf die Bronchen mach ich keinen Sport mehr. Ich habe diese Woche täglich trainiert. 2xSchwimmeinheiten, ne Krafttrainingseinheit, ne Rolleneinheit, ne Laufeinheit, eine Athletikeinheit und ne Stabieinheit. Alles aber ruhig und Grundlage.
Muss ich jetzt sterben? Oder wie sind denn die Wahrscheinlichkeiten, dass man durch sowas ne Myokarditis kriegt? Und führt die immer und unweigerlich zum Tod - irgendwann? Oder heilt sowas einfach wieder ab und gut is.
Danke + Grüße
Helmut
Trainiere ruhig schön weiter, da stirbt man nicht.
NICHT trainieren sollte man, wenn man Fieber hat, denn da kann man sich solch Sachen holen, an denen man stirbt:(
meiner meinung nach (ACHTUNG LAIENWISSEN!) muss man unterscheiden zwischen einfacher erkältung (laufende nase usw) und einer viruserkrankung (zb grippe). die gefahr für eine herzmuskelentzündung besteht wohl nur in letzterem fall. so habe ich es zumindest bisher immer gehandhabt. kein fieber - locker weitertrainieren. fieber - pause.
swimslikeabike
29.01.2009, 19:05
meiner meinung nach (ACHTUNG LAIENWISSEN!) muss man unterscheiden zwischen einfacher erkältung (laufende nase usw) und einer viruserkrankung (zb grippe). die gefahr für eine herzmuskelentzündung besteht wohl nur in letzterem fall. so habe ich es zumindest bisher immer gehandhabt. kein fieber - locker weitertrainieren. fieber - pause.
Hm, habe lt. Arzt eine Viruserkrankung, aber kein Fieber - was mach ich nu? :Cheese:
Keine Angst, ich mach nix und kuriere mich schön aus...
Helmut S
29.01.2009, 19:47
Hm, habe lt. Arzt eine Viruserkrankung, aber kein Fieber - was mach ich nu? :Cheese:
..
Aber genau das ist ja der Punkt. Meiner Meinung nach sind ja alle diese landläufigen Dinge wie Erkältung, Schnupfen oder grippaler Infekt durch Viren ausgelöst. Bakterielle G'schichten setzen sich da doch meist nur drauf.
Der landläufige Schnupfen z.B. wirddurch den Rhinovirus ausgelöst.
swimslikeabike
29.01.2009, 20:04
Aber genau das ist ja der Punkt. Meiner Meinung nach sind ja alle diese landläufigen Dinge wie Erkältung, Schnupfen oder grippaler Infekt durch Viren ausgelöst. Bakterielle G'schichten setzen sich da doch meist nur drauf.
Der landläufige Schnupfen z.B. wirddurch den Rhinovirus ausgelöst.
Ich kann dir leider deine Frage nicht beantworten, aber schonmal einen Punkt zur statistischen Einordnung geben: Wenn Du weisst, es tritt nur bei 1 von 100 000 Viruserkrankungen auf, dann ist das Risiko relativ gering. Dennoch ist es saublöd, wenn es dich trifft. Oder um es mit NN Taleb zu sagen: Geh keine Risiken in Extremistan ein.
rhoihesse
29.01.2009, 22:13
Wobei Snell noch deutlich mehr gelaufen ist (160 Km die Woche).
@Jörg: mir ist es an einer generellen Müdigkeit aufgefallen und im Training dann beim TDL nach 2 Km. Ich denke mal, sehr viel kürzer werden die Belastung bei Herms auch nicht gewesen sein. Aber natürlich ist das alles individuell. Ich kenne bisher jedoch nur Sportler, die ihre HME deutlich gespürt haben (und dann mehr oder minder ignoriert).
:Huhu:
Ich habe 2004 auch eher leichte diffuse Schmerzen im Brustbereich gehabt. Die Leistungsfähigkeit hat nicht gelitten.
sybenwurz
29.01.2009, 23:06
Morgen nach meinem Besuch beim Kardiologen kann ich mehr zu dem Thema sagen.
Da ich mich ans letzte Mal Fieber gar nicht erinnern kann, müsste ich wohl ewig leben, aber n mieser Beigeschmack bleibt, wenn man nicht so richtig sicher sein kann, ob man morgens wieder aufwacht.
Für ne lückenlose Verteidigungskette beim sensenmann reichts halt nicht aus, ins Feld zu führen, dass man bei Fieber nie Sport gemacht hat...
outergate
30.01.2009, 09:45
Ein paar Fragen bleiben nach dem verlinkten Spiegel-Artikel schon noch offen:
"...
Vielleicht kann sich Docpower, dem das Thema als Pathologe sicher gelaeufiger ist, hier auch noch erhellend einbringen, insbesondere falls ich mit meinen Ausfuehrungen voellig falsch liege.
warum fällt es dir so schwer, deine anfangs als tatsachen unterstellten, vorwurfsvollen spekulationen
Spekulationen über die Todesursache mögen hier zwar pietätlos klingen, aber der erste Gedanke dürfte leider zweifellos auch der Richtige sein, gerade beim Umfeld Leichtathletik, das dem Profiradsport vom Doping-Image sehr nahe kommt.
angesichts der ergebnisse staatsanwaltschaftlicher untersuchungen zu relativieren?
Deine Frage outergate kann ich auch beantworten:
weil hafu trotz "szenekenner" emblem - von vielen Dingen einfach zu wenig versteht, aber gerne mitreden möchte.
derstoermer
31.01.2009, 19:18
Deine Frage outergate kann ich auch beantworten:
weil hafu trotz "szenekenner" emblem - von vielen Dingen einfach zu wenig versteht, aber gerne mitreden möchte.
Vor diesem Post hast du dich sicherlich ausführlichst über den Wissenstand von HaFu informiert, oder :confused:
Ich erinnere mich an den Radprofi, der vor 3 oder 4 Jahren einen Tag vor Beginn der Deutschland-Tour im Hotelbett verstarb: auch damals wurde schliesslich auf "natuerliche Todesursache" entschieden. So wird es auch diesmal sein.
...
Wenn ihr euch erinnert, habe ich das Ergebnis der staatsanwaltschaftlichen Ermittlungen genau so vorhergesagt (s.o, Zitat vom 11.1., also noch lange vor dem Obduktionsergebnis.). In den vergangenen 30 Jahren gab es hunderte ungeklaerter Todesfaelle bei Profisportlern, die allermeisten in Sportarten mit bekannten Dopngproblemen wie Radsport, Leichtathletik und Fussball und Eishockey (http://de.wikipedia.org/wiki/Pl%C3%B6tzlicher_Herztod_bei_Sportlern)
Nicht ein einziges Mal hat eine Obduktion danach den Befund ergeben, dass der Tod auf Missbrauch von Dopingsubstanzen zurueckzufuehren war. Warum sollte es jetzt anders sein? Auch die 100m-Weltrekordlerin Florence Griffith Joyner ist seinerzeit eines "natuerlichen Todes" gestorben.
Uebrigens war die Staatsanwaltschaft, die jetzt den Fall Herms bearbeitet hat genau dieselbe, die damals auch dem Radprofi Salanson, der einen Tag vor Beginn der Deutschland-Tour verstorben war, einen natuerlichen Tod bescheinigt hat, damals mit der haarstraeubenden Diagnose "Sportlerherz". Als ob die Vergroesserung eines Herzens durch Sport eine Krankheit waere!
Es kann durchaus sein, dass Herms eines natuerlichen Todes verstorben ist. In der Medizin ist nichts unmoeglich und auch hoechst unwahrscheinliche Faelle koennen im Einzelfall vorkommen, auch wenn die Statistik noch so dagegen spricht. Dass aber all die vielen o.g. Todesfaelle, bei denen man nichts gefunden hat, normal sind, ist statistisch voellig undenkbar.
kullerich
01.02.2009, 07:54
Wenn ihr euch erinnert, habe ich das Ergebnis der staatsanwaltschaftlichen Ermittlungen genau so vorhergesagt (s.o, Zitat vom 11.1., also noch lange vor dem Obduktionsergebnis.). In den vergangenen 30 Jahren gab es hunderte ungeklaerter Todesfaelle bei Profisportlern, die allermeisten in Sportarten mit bekannten Dopngproblemen wie Radsport, Leichtathletik und Fussball und Eishockey (http://de.wikipedia.org/wiki/Pl%C3%B6tzlicher_Herztod_bei_Sportlern)
Nicht ein einziges Mal hat eine Obduktion danach den Befund ergeben, dass der Tod auf Missbrauch von Dopingsubstanzen zurueckzufuehren war. Warum sollte es jetzt anders sein? Auch die 100m-Weltrekordlerin Florence Griffith Joyner ist seinerzeit eines "natuerlichen Todes" gestorben.
Uebrigens war die Staatsanwaltschaft, die jetzt den Fall Herms bearbeitet hat genau dieselbe, die damals auch dem Radprofi Salanson, der einen Tag vor Beginn der Deutschland-Tour verstorben war, einen natuerlichen Tod bescheinigt hat, damals mit der haarstraeubenden Diagnose "Sportlerherz". Als ob die Vergroesserung eines Herzens durch Sport eine Krankheit waere!
Es kann durchaus sein, dass Herms eines natuerlichen Todes verstorben ist. In der Medizin ist nichts unmoeglich und auch hoechst unwahrscheinliche Faelle koennen im Einzelfall vorkommen, auch wenn die Statistik noch so dagegen spricht. Dass aber all die vielen o.g. Todesfaelle, bei denen man nichts gefunden hat, normal sind, ist statistisch voellig undenkbar.
Also als medizinischer Halblaie, auch mit hinreichend großem Misstrauen gegenüber dem Sportbetrieb ausgestattet, scheint mir die Diagnose "Herzmuskelentzündung aufgrund Herpes-Infektion" nicht unplausibel.
Und dann ist halt die Todesursache "natürlicher Tod", auch wenn sich der Tote diese Entzündung leichtsinnig zugezogen hätte...
Ich fragte mich eher, wie man bei einem Brot-und-Butter Virus wie Herpes denn jemals uninfiziert genug sein sollte, um trainieren zu dürfen....
Gruß
kullerich
silbermond
01.02.2009, 08:45
Ich fragte mich eher, wie man bei einem Brot-und-Butter Virus wie Herpes denn jemals uninfiziert genug sein sollte, um trainieren zu dürfen....
Gruß
kullerich
Oktober 2002 ist ein Freund (mein Trainer) in Südafrika im Trainingslager genau daran gestorben.
Bei einer Trainingsfahrt ist er "entkräftet" vom Rad gestiegen und konnte sich kaum noch rühren.
Im Krankenhaus wurde Dehydration diagnostiziert, was auf Grund der Hitze und Anstrengung und der ungewohnten Umgebung ja auch nicht unwahrscheinlich war.
Also Infusion und Ruhe verordnet.
Zwei Tage später ging es ihm dann wieder gut und er hat das Training wieder aufgenommen.
Abends ist er dann ins Koma gefallen und den Morgen darauf verstorben. Da war er knapp 40.
Die anschliessende Leichenschau ergab, dass fast alle inneren Organe (Herz, Leber und Nieren) hochgradig mit Herpesviren infiziert waren, eine Niere nahezu zersetzt und deswegen ihre Funktion einstellten.
Zur medizinischen Vorgeschichte muss ich aber auch noch hinzufügen, dass er jahrelang alkoholabhängig war.
Heinrich
Also als medizinischer Halblaie, auch mit hinreichend großem Misstrauen gegenüber dem Sportbetrieb ausgestattet, scheint mir die Diagnose "Herzmuskelentzündung aufgrund Herpes-Infektion" nicht unplausibel.
Die Diagnose ist theoretisch denkbar, wenngleich bei einer Myokarditis in nahezu allen Fällen der Tod unmittelbar unter Belastung eintritt, wenn also das wg. Myokarditis vorgeschädigte Herzen durch Sport unter zusätzlichen Stress und Sauerstoffnot gerät. Vergleiche die Auflistung der Fälle ploetzlichen Herztodes auf Wikipedia: (http://de.wikipedia.org/wiki/Pl%C3%B6tzlicher_Herztod_bei_Sportlern#Verstorbene _Fu.C3.9Fballspieler) alles Fälle unmittelbar im Training oder im Wettkampf, sofern man die 13 ungeklärten Todesfälle bei Radprofis außen vor lässt.
Rene Herms befand sich in Ruhe.
Und dann ist halt die Todesursache "natürlicher Tod", auch wenn sich der Tote diese Entzündung leichtsinnig zugezogen hätte...
Ich fragte mich eher, wie man bei einem Brot-und-Butter Virus wie Herpes denn jemals uninfiziert genug sein sollte, um trainieren zu dürfen....
Die Durchseuchung mit Herpesviren liegt bei 95%, d.h. nahezu jeder von uns hat das Virus in sich. Die Infektion an sich hat also nichts mit Leichtsinn zu tun, sondern lässt sich eigentlich gar nicht vermeiden. Wenn das Immunsystem aus irgendeinem Grund beeinträchtigt ist, kann es dann zu einer Aktivierung eines Herpesinfekts kommen.
Vor diesem Hintergrund fragt man sich nahezu automatisch, was man aus diesem tragischen Fall für sich selbst lernen soll, wenn er sich denn so zugetragen hat. In Zukunft Trainingspause schon bei Lippenherpes?
Ich war bei der Obduktion nicht dabei und kenn die histologischen Präparate nicht, die eine Myokarditis eindeutig belegen sollen, oftmals lassen histologische Ergebnisse aber durchaus eine gewissen Interpretationsspielraum. Ich hatte vor kurzem einen Patienten (auch Sportler) mit einem faustgroßen Tumor des Beckens, bei dem sich die Pathologie der Universität München rechts der Isar nicht festlegen wollte, ob der Tumor gut- oder bösartig ist. Das Präparat wurde daraufhin nach Jena geschickt und diese stuften den Tumor dann als tenziell eher bösartig (Chondrosarkom) ein, was enorme Konsequenzen für das daraus resultierende operative Vorgehen hat.
Es ist offensichtlich, dass ein Gerichtsmediziner gerade in einem Fall wie bei Herms unter einem enormen Druck (seitens der Angehörigen, der Presse, der Oeffentlichkeit, der Staatsanwaltschaft) steht, überhaupt etwas zu finden und sich möglichst auch eindeutig festzulegen (auch wenn uneindeutige Befunde in der Medizin durchaus nicht ungewöhnlich sind) Undenkbar, dass eine solche Obduktion mit dem Ergebnis endet: Todesursache im Nachhinein nicht eindeutig klärbar, kein Hinweis auf Fremdverschulden.
Hier gibt es übrigens einen guten, auch für med. Laien verständlichen Übersichtsartikel (http://www.herzstiftung.de/pdf/sport_herztod.pdf)über den plötzlichen Herztod bei Sportlern (Quelle Deutsche Herzstiftung). Kernaussage (weil uns alle, die wir ja auch gelegentlich trotz Herpes oder sonstigen viralen Infekten trainieren, interessiert, wie groß unser statistisches Risiko tatsächlich ist ein ähnliches tragisches Schicksal zu erleiden):
1. Das Risiko eines plötzlichen Herztodes bei Sportlern unter 35 liegt bei 0,5-2 pro 100 000 pro Jahr
2. In 95% aller Fälle sind bislang nicht erkannte angeborene Herzerkrankungen oder Herzfehler für den Tod verantwortlich, nur in 5% der ohnehin schon seltenen Fälle passiert der Herztod wegen einer Myokarditis! (damit sinkt das Risiko also auf 0,025-0,1/100 000
3. Untrainierte haben ein vielfach höheres Risiko als Trainierte.
(was für die meisten von uns nochmal eine massive Risikominderung gegenüber den o.g. Zahlen bedeutet, so dass es also wenig Gründe gibt, in Zukunft Sport nur noch mit Angst zu betreiben.
P.S.:Ich selbst trainiere übrigens nicht bei Fieber oder Grliederschmerzen, ähnlich wie es einige andere Teilnehmer hier im thread auch handhaben, trainiere aber durchaus auch bei aktivem Lippen-Herpes oder Schnupfen, dann mit etwas reduzierter Intensität... und werde das auch in Zukunft so handhaben!
Klugschnacker
01.02.2009, 10:05
Hafu, tolles Posting, vielen Dank!
Volkeree
01.02.2009, 10:37
Warum steht die Staatsanwaltschaft in so einem Verfahren stark unter Druck, oder warum muss der Gerichtsmediziner unbedingt etwas finden?
Das sehe ich deutlich unproblematisch. Die StA interessiert doch nur ob jemand aktuell nachgehofen hat und ggf. ob sich der Verstorbene aktuell selbst getötet hat.
Für eine staatsanwaltschaftliche Obduktion ist es vollkommen unerheblich, ob sich der Virus A oder B aufs Herz gelegt hat. Alle weiteren Untersuchungen kosten doch auch viel zu viel Geld, welches der Staat für solche Sachen nicht hat.
Anders sieht es bei einer Obduktion aus medizinischen Gründen aus, hier werden die wirklichen Ursachen für den natürlichen Tod gesucht.
@Hafu
Wie ich weiter oben schon mal gesagt habe, die Folgen von Doping und ein natürlicher Tod sind doch ganz normal.
Volker
Warum steht die Staatsanwaltschaft in so einem Verfahren stark unter Druck, oder warum muss der Gerichtsmediziner unbedingt etwas finden?
Der Druck besteht z. B., weil in einem solchen Fall laufend Reporter anrufen und sich nach dem Fortgang des Verfahrens interessieren. außerdem stand der Zeitpunkt der Beisetzung zum Zeitpunkt der Obduktion bereits fest, so dass die Klärung der Umstände in einem fix vorgegebenen Zeitrahmen zum Ende gebracht werden musste.
Das sehe ich deutlich unproblematisch. Die StA interessiert doch nur ob jemand aktuell nachgehofen hat und ggf. ob sich der Verstorbene aktuell selbst getötet hat.
Für eine staatsanwaltschaftliche Obduktion ist es vollkommen unerheblich, ob sich der Virus A oder B aufs Herz gelegt hat. Alle weiteren Untersuchungen kosten doch auch viel zu viel Geld, welches der Staat für solche Sachen nicht hat.
Anders sieht es bei einer Obduktion aus medizinischen Gründen aus, hier werden die wirklichen Ursachen für den natürlichen Tod gesucht.
@Hafu
Wie ich weiter oben schon mal gesagt habe, die Folgen von Doping und ein natürlicher Tod sind doch ganz normal.
Volker
In diesen Punkten gebe ich dir vollkommen Recht. Doping ist in Deutschland keine Straftat, so dass der Staatsanwalt auch keine Steuergelder für irgendwelche Spezialuntersuchungen verpulvern darf, die evt. unerlaubte Manipulationen belegen könnten. Die primäre Fragestellung seitens der Staatsanwaltschaft ist, ob Fremdverschulden vorgelegen haben könnte. Wenn sich dafür keine Hinweise finden, ist der Fall im Prinzip erledigt.
Die Fragen und Zweifel, die wir und auch der ein oder andere Journalist hegen, sind im juristischen Sinne unerheblich.
Volkeree
01.02.2009, 16:39
Der Druck besteht z. B., weil in einem solchen Fall laufend Reporter anrufen und sich nach dem Fortgang des Verfahrens interessieren. außerdem stand der Zeitpunkt der Beisetzung zum Zeitpunkt der Obduktion bereits fest, so dass die Klärung der Umstände in einem fix vorgegebenen Zeitrahmen zum Ende gebracht werden musste.
Das stimmt, mit dem Druck der Öffentlichkeit läuft vieles anders. Grundsätzlich sind die Ermittlungsbehörden es aber doch selber Schuld, wenn sie die Freigabe zu früh ausstellen oder zumindest in Aussicht stellen.
Böse Gerüchte behaupten aber auch, dass Teile von Organen schon mal für weitere Untersuchungen zurückgehalten werden.
Volker
Im Schlaf gestorben (http://www.cyclingnews.com/news.php?id=news/2009/feb09/feb05news2)
"The Belgian of Team Topsport Vlaanderen-Mercator, who would have celebrated his 22nd birthday in five days, is believed to have suffered a heart attack."
...schön, dass auch bei diesem Radprofi die Diagnose gleich fest steht!
Hubschraubär
05.02.2009, 22:19
"The Belgian of Team Topsport Vlaanderen-Mercator, who would have celebrated his 22nd birthday in five days, is believed to have suffered a heart attack."
...schön, dass auch bei diesem Radprofi die Diagnose gleich fest steht!
Was bitte hat das mit Herms zu tun?
Wirfst Du immer alles in einen Topf, rührst kurz rum und quatscht einfach was daher? Hoffentlich sind Deine Diagnosen fundierter ...
Was bitte hat das mit Herms zu tun?
Wirfst Du immer alles in einen Topf, rührst kurz rum und quatscht einfach was daher? Hoffentlich sind Deine Diagnosen fundierter ...
Mein Post #107 bezog sich auf Post #106 (http://www.triathlon-szene.de/forum/showpost.php?p=189674&postcount=106)von FinP.
Natürlich sehe ich auch Parallelen: Beides waren gesunde Hochleistungssportler (in Sportarten mit bekannt schlechtem Image), beide waren unter 30, beide verstarben unter Ruhebedingungen.
Ich frag mich allerdings, warum du mich angreifst und nicht FinP. Ist es etwas persönliches?
Mein Post #107 bezog sich auf Post #106 (http://www.triathlon-szene.de/forum/showpost.php?p=189674&postcount=106)von FinP.
Natürlich sehe ich auch Parallelen: Beides waren gesunde Hochleistungssportler (in Sportarten mit bekannt schlechtem Image), beide waren unter 30, beide verstarben unter Ruhebedingungen.
Ich frag mich allerdings, warum du mich angreifst und nicht FinP. Ist es etwas persönliches?
Petze! :Cheese:
Habe aus genau den angeführten Gründen in diesem Thread den Link eingefügt anstatt einen neuen aufzumachen.
Da mittlerweile allerdings ein neuer Thread aufgemacht wurde, habe ich nichts dagegen, wenn die letzten 4 Post verschoben würden.
Vor diesem Post hast du dich sicherlich ausführlichst über den Wissenstand von HaFu informiert, oder :confused:
Mein ausführlicher Wissenstand beruht auf dem Wissen dass Hafu weder den Gesundheitszustand des Sportlers vor dem Tod, noch bei der Obduktion anwesend war, geschweige denn Irgendwelche Berichte im Wortlaut kennt.
Also, alles warme Luft was der Herr von sich gibt.
Hubschraubär
08.02.2009, 20:46
Mein Post #107 bezog sich auf Post #106 (http://www.triathlon-szene.de/forum/showpost.php?p=189674&postcount=106)von FinP.
Natürlich sehe ich auch Parallelen: Beides waren gesunde Hochleistungssportler (in Sportarten mit bekannt schlechtem Image), beide waren unter 30, beide verstarben unter Ruhebedingungen.
Ich frag mich allerdings, warum du mich angreifst und nicht FinP. Ist es etwas persönliches?
1. Finp hab ich überlesen
2. Nö, bezieht sich nur auf Deine Inhalte.
Zum Thema: Und wieviele unterschiede gibts zwischen den beiden? Vermutlich tausende ...
http://www.spiegel.de/sport/sonst/0,1518,608683,00.html
Olympiasiegerin Skolimowska stirbt mit 26 Jahren
docpower
19.02.2009, 14:58
http://www.spiegel.de/sport/sonst/0,1518,608683,00.html
Olympiasiegerin Skolimowska stirbt mit 26 Jahren
Siehe "Der nächste Einzelfall" post #174.
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