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Vollständige Version anzeigen : Geht die Ära der Schlauchreifen zu Ende?


Megalodon
26.03.2009, 16:24
Hi,

in der Beilage der aktuellen Tour, "Triathlon Spezial" kann man unter der Rubrik Verfeinerung des Triathlonrads bei Reifen lesen:

"Unser Tipp: Bewährte, robuste Faltreifen wie den Conti "GP 4000 S" (Bild) oder den Schwalbe "Ultremo" fahren. Diese Reifen rollen leichter als Schlauchreifen und vereinen sehr gut die widersprüchlichen Eigenschaften Leichtlauf und Pannenschutz."

Also wenn das stimmt, dann sind Schlauchreifen Geschichte.

Was sagt die "Gemeinde" dazu?

Irren sich die "Tour" Leute in dem Punkt? Ich denke, wohl kaum, immerhin messen diese Herren die Rolleigenschaften der Reifen.

trifi70
26.03.2009, 16:27
Die Tour hat da schon Recht, wenn es um den Rollwiderstand geht.

Schlauchreifen fährt man eher weil es bei Carbon-Felgen oft gar nicht anders geht und des schnellen Wechsels im WK wegen (sollte man allerdings vorher mal geübt haben ;) ).

NBer
26.03.2009, 16:35
....Schlauchreifen fährt man eher weil es bei Carbon-Felgen oft gar nicht anders geht und des schnellen Wechsels im WK wegen (sollte man allerdings vorher mal geübt haben ;) ).

und natürlich wegen der nostalgie....früher sind schließlich alle so gefahren :-)

Megalodon
26.03.2009, 16:35
Schlauchreifen fährt man eher weil es bei Carbon-Felgen oft gar nicht anders geht

Ist es nicht so, dass man inzwischen die gängigsten Läufräder wie die Xentis Mark 1 oder ZIPP404/808 als Drahtreifenversion kaufen kann?

Lecker Nudelsalat
26.03.2009, 16:51
und natürlich wegen der nostalgie....früher sind schließlich alle so gefahren :-)

Ist es nicht so, dass man inzwischen die gängigsten Läufräder wie die Xentis Mark 1 oder ZIPP404/808 als Drahtreifenversion kaufen kann?

Ich fahre beide Versionen vom Conti Draht und Schlauch und muss sagen, auf SR fährt es sich irgendwie schöner. :Cheese:

Da kann die Tour erzählen was sie will. ;)

Gruß strwd

jens
26.03.2009, 16:55
Bei mir ist der bessere Notlauf das Argument. Wirst Du verstehen, wenn es Dir mal den Drahtreifen schlagartig von der Felge zieht (weil der Latexschlauch sich in seine Bestandteile aufgelöst hat)

trifi70
26.03.2009, 16:55
Ist es nicht so, dass man inzwischen die gängigsten Läufräder wie die Xentis Mark 1 oder ZIPP404/808 als Drahtreifenversion kaufen kann?

Ja, mit den entsprechenden Einschränkungen (Gewicht, max. Druck etc.).

SR fahren gefühlt "softer", ob das schonmal jemand gemessen hat weiß ich nicht. Auf einer Holzbahn dürfte ein Top Drahtreifen mit Latex-Schlauch inzwischen die Nase vorne haben. Auf einer unebenen Betonpiste könnte der SR aufgrund besserer Dämpfung und damit weniger Energieverlust durch Vertikalbewegungen von Rad/Fahrer ev. einen leichten Vorteil haben. Gemessen wird oft auf einer Stahlwalze (auch von der Tour), was die Dämpfungseigenschaften die man den SR nachsagt unberücksichtigt lässt.

beckenrandschwimmer
26.03.2009, 17:39
bleibt noch, den nicht unerheblichen gewichtsunterschied entsprechender laufräder zu erwähnen, am beispiel zipp 404:

404 für Drahtreifen
Gewicht gesamt: 1.712 g
Gewicht Laufrad: vorne 788 g, hinten 924 g

404 für Schlauchreifen
Gewicht gesamt: 1.292 g
Gewicht Laufrad: vorne 570 g, hinten 722 g

und zwar genau da, wo es am meisten weh tut, nämlich aussen am laufrad...

JF1000
26.03.2009, 17:48
Ja, mit den entsprechenden Einschränkungen (Gewicht, max. Druck etc.).

Na ganz so ist es ja nicht...ich habe die Xentis TT als Drahtreifenversion. Sie haben auch eine Carbonbremsflanke und das Gewicht ist identisch zu der Schlauchreifenversion...

aussunda
26.03.2009, 17:59
Ich habe am WK-Laufradsatz auch Schlauchreifen.

Ich finde, die fahren sich besser, auch die sehr subjektiv wahrgenomme Straßenlage ist um einiges besser.

Bin am überlegen ob ich fürs Training auch umsteige.

*JO*
26.03.2009, 18:04
Na ganz so ist es ja nicht...ich habe die Xentis TT als Drahtreifenversion. Sie haben auch eine Carbonbremsflanke und das Gewicht ist identisch zu der Schlauchreifenversion...

http://www.xentis.com/index.php?id=60

lesen staunen verstehen :Cheese:

JF1000
26.03.2009, 18:09
http://www.xentis.com/index.php?id=60

lesen staunen verstehen :Cheese:

Den Unterschied von 9 zu 16 bar vermag ich nicht zu beurteilen, da mir der direkte Vergleich bei den Xentis zu fehlt. Könnte aber evtl. auch bedeuten: 16bar ist nicht so komfortabel, da härter?

Ausdauerjunkie
26.03.2009, 20:56
Jeder wie er mag,
bin die GP 4000 als Schlauchreifen und als Drahtreifen gefahren, mMn rollte der Drahtreifen minimal "besser".
Und für Vielfahrer ist der Drahtreifen die deutlich günstigere ($,€) Wahl :)

GrrIngo
26.03.2009, 23:03
Was Carbonfelgenflanke und Drahtreifen angeht: Die Wechselbelastung dank des netten Bremszangengriffs stellt die Konstrukteure immer wieder vor Schwierigkeiten. Hier ist Carbonfaser-Gewebe in Harzmatrix einfach nicht die optimale Werkstoffwahl. Bei Schlauchreifen braucht die Flanke nicht den Druck des Reifens auszuhalten (Konstuktionsvorteil des Schlauchreifens), damit ist die belastungsgerechte Auslegung der Bremsflanke deutlich einfacher.
Daher wurde lange Zeit bei Carbon-Drahtreifenfelgen nur ausgesprochen niedrige Reifendrücke zugelassen, die für schwerere Fahrer schlichtweg nicht ausreichten. Mittlerweile lassen einige Hersteller höhere Drücke zu, damit besteht schonmal die Chance, dass mehr Fahrer diese Felgen nutzen können. Damit wird der zulässige Reifendruck nicht mehr nur von der Felge bestimmt, sondern auch noch vom Mantel - auch hier ist bei 23mm-Reifen oft bei 8 oder 8.5 bar das spezifizierte Maximum erreicht.
Jetzt zum Laufvergleich: Wenn bei gleichem Reifendruck verglichen wird, kommt nicht unbedingt ein in der Praxis relevantes Ergebnis heraus. Insbesondere schmale Reifen mit Reifenbreiten von 19mm schneiden hier unverhältnismäßig schlecht ab. Auch die spezifischen Vorteile von Hochdruckreifen kommen nicht mehr zur Geltung. Dafür schneiden bei identischem Reifenaufbau und Gummimischungen breite Reifen übermäßig gut ab (diese haben in der Regel einen deutlich niedrigeren zulässigen Reifendruck als die schmalen Zeitfahrschlappen). Praxisnah sind diese Ergebnisse leider nicht.
Was den Komfort angeht: der höhere Reifendruck, den Schlauchreifen vertragen, ist natürlich nicht gerade komfortfördernd. Auf rauhem Untergrund ist das durchaus relevant - bei Paris-Roubaix werden von den Profis daher durchaus auch 25mm-Reifen gefahren, und auch erfahrene Langstreckenradler ziehen für die Langstrecken-Veranstaltungen im Norden Frankreichs oder in Belgien eher breite Schlappen auf. Aber auf was für einem Untergrund sind Zeitfahrer meist unterwegs? Vorzugsweise doch recht gutem Asphalt. Und auch bei den meisten Triathlon-Wettkämpfen, bei denen ich bislang teilgenommen habe, ist glatter Asphalt deutlich überwiegend. Da fällt der Komfortnachteil von Hochdruckreifen bei hohem Druck nicht negativ auf - aber der niedrigere Rollwiderstand ist nicht zu vergessen. Denn bei 10 - 12 Bar ist der Rollwiderstand des GP4000s-Schlauchreifens doch etwas geringer als bei 8 bar und 23mm-Drahtreifen...

Gruß
GrrIngo

P.S.: Für Paris-Roubaix würde ich trotzdem keine Schlauchreifen auf Carbonfelge aufziehen, sondern meine klassisch eingespeichten Trainingslaufräder mit Alufelge, mit 25mm-Reifen vorne und 28mm-Reifen hinten...

sybenwurz
27.03.2009, 00:08
Die Tour schreibt halt, was sie schreiben muss.
Heute war wieder so n Journalist im Laden, der sich was zum Fahren und drüber Schreiben ausleihen wollte.
Wenn man die Kerle so ihre Fragen stellen hört, ist man froh, dass sie nicht Arzt geworden sind.

Die Jungs kriegen ein Thema gestellt und je nach Ambition tragen sie mehr oder weniger Informationen dazu zusammen und beackern das.
Vielleicht wird der Artikel dann mal noch von anderen Kollegen gegengelesen, aber letztlich hat keiner von denen die allein seeligmachende Weisheit mit Löffeln gefressen.

Ich mein, wo gehstn in Dtld. hin, wennst zu dem Thema was in Erfahrung bringen willst? Ich würde den Weg des geringsten Widerstandes gehen, bei Conti anklingeln und mir anhören und mitkritzeln, was die mir erzählen.
Huch, und ich darf mir den Prüfstand mal angucken und fotografieren, jesses.
Aufm Rückweg denke ich noch müde drüber nach, dass Schwalbe vielleicht auch was erzählen könnte, aber, ach was, die Jungs bei Conti habe sich ja schon ziemlich reingekniet.
Auf die Idee, bei Tufo anzuklopfen, komm ich gar nicht erst, denn von Tufo hab ich eh noch nie was gehört.
Oder doch halt, irgendn Kollege hat da mal was erwähnt...
Hm, aber die machen ja nur Schlauchreifen und sonst gar nix!
Die sind sicher total voreingenommen und ne tschechische Firma isses auch, neenee, das lass ich mal lieber...

jens
27.03.2009, 09:06
...und ne tschechische Firma isses auch, neenee, das lass ich mal lieber...

würde ich genauso machen, könnte ja statt dessen in Italien nen Capucciono schlürfen und mir Vittoria von aussen ansehen.

Trotzdem wird meines Wissens der "Abstand" zwicshen Clincher und Tubular immer kleiner.

FuXX
27.03.2009, 10:30
Na ganz so ist es ja nicht...ich habe die Xentis TT als Drahtreifenversion. Sie haben auch eine Carbonbremsflanke und das Gewicht ist identisch zu der Schlauchreifenversion...Erstens sind die schon ein bisschen schwerer, was aber egal ist, zweitens bewegt man sich da zumindest im Moment doch an der Grenze dessen, was in Grossserie gebaut werden kann. Xentis hatte doch ein paar Probleme, die Dinger so zu bauen, dass sie nicht staendig kaputt gehen. (wie weich ist die Flanke eigentlich? Ich mein, dass die anfangs recht biegbar war - auch nicht so toll fuer bremsen.) Das ist einfach keine werkstoffgerechte Konstruktion.

De facto ist es so, dass sich Tubulars und Clincher bei den Fahrleistungen fast nichts tun. Sicher, Clincher sind deutlich (!) einfacher in der Handhabung. Aber auch da kann was schiefgehen, wenn die Leute zum Beispiel anfangen mit Latex Schlaeuchen zu spielen und nicht vorsichtig genug sind. Schlauchreifen machen mehr Arbeit, haben aber den Vorteil bei nem Plattfuss nicht abzuspringen. Zudem kann man sie sehr schnell wechseln und hat dann einen wirklich neuen Reifen drauf, braucht sich also keine Sorgen zu machen, ob man die Steinchen im Mantel gefunden hat.

@Sybenwurz: Tufos sind Muell - aber gut als Ersatzreifen zu gebrauchen, passen gut unter den Sattel.

FuXX

trifi70
27.03.2009, 10:35
Müll sind se sicher nicht, aber fürs Zeitfahren würde ich sie auch nicht auswählen ;)

Basket-Champ
27.03.2009, 10:41
Ich bin in den vergangenen Jahren Vuelta Carbon Pro bzw. Veltec Speed 6.0 mit Schwalbe Stelvio Light jeweils in der Drahtreifenversion gefahren, mit einem Druck von ca. 9 Bar.
Seit diesem Jahr fahre ich Easton Tempest II mit Schwalbe Stelvio Schlauchreifen mit einem Druck von bis zu 14 Bar. Ich finde, so zumindest mein subjektiver Eindruck, dass mein Bike (BMC Time Maschine TT 02) mit den Easton mit Schlauchreifen wesenlich besser abrollt. Zudem glaube ich, dass die Beschleunigungswerte erheblich besser sind.
Natürlich ist die Handhabung von Schlauchreifen gewöhnungsbedürftig, aber ich denke, nach einiger Übung klappt das reibungslos, insbesondere mit Tufo Extreme-Klebeband.

sybenwurz
27.03.2009, 10:45
@Sybenwurz: Tufos sind Muell - aber gut als Ersatzreifen zu gebrauchen, passen gut unter den Sattel.

FuXX

Wieso meinste?
Ich bin in den letzten 5 jahren keine anderen gefahren und hab keine Probleme damit, zumal ich auch die leichten in 26" aus Tschechien kriege, die RaCo nicht offiziell im Programm hat.
Die angegebenen Gewichte waren immer richtig bzw unterschritten, Rundlauf einwandfrei und in meiner Liga isses vollkommen wumpe, ob Conti oder sonstwer nen Tub im Programm hat, der bei Luftdruck x nen geringeren Rollwiderstand hat.
Und Platten hatte ich auch noch keinen.

Hafu
27.03.2009, 11:00
@Sybenwurz: Tufos sind Muell - aber gut als Ersatzreifen zu gebrauchen, passen gut unter den Sattel.

FuXX

Klär' mich auf, Fuxx. Warum sind die Tufos Müll?:confused:
Bin vor zwei Jahren für den Wettkampflaufradsatz auf Tufo-Clincher umgestiegen (Heike auch) und seitdem (bislang) sehr zufrieden.

Keine Panne bisher damit und außerdem sind Tufo die einzigen, die bei 26 Zoll noch Wettkampfreifen in 20mm Breite liefern.

dude
27.03.2009, 14:52
Denn bei 10 - 12 Bar ist der Rollwiderstand des GP4000s-Schlauchreifens doch etwas geringer als bei 8 bar und 23mm-Drahtreifen...


Warum muss ich seit Jahrzehnten diesen Unfug von Reifendruck jenseits von 8 bar auf der Strasse lesen? Ist "toter Reifen" wirklich immer noch kein gelaeufiger Begriff?
Schade, denn Du scheinst wirklich Ahnung zu haben.

Helmut S
27.03.2009, 16:16
Warum muss ich seit Jahrzehnten diesen Unfug von Reifendruck jenseits von 8 bar auf der Strasse lesen? Ist "toter Reifen" wirklich immer noch kein gelaeufiger Begriff?
Schade, denn Du scheinst wirklich Ahnung zu haben.

Ist ja wohl wirklich so, dass auch die Profis die SR nur mit 8bar fahren. Hab da mal mit Heppe drüber gesprochen, der hat das bestätigt.

Lecker Nudelsalat
27.03.2009, 16:42
Ist ja wohl wirklich so, dass auch die Profis die SR nur mit 8bar fahren. Hab da mal mit Heppe drüber gesprochen, der hat das bestätigt.

Ach,

deswegen haben die immer so viele Platten. :Lachanfall:

Gruß strwd

Helmut S
27.03.2009, 16:58
Ach,

deswegen haben die immer so viele Platten. :Lachanfall:

Gruß strwd

Also ich glaube, die haben mittlerweile auch CDs. Das mit den Platten war wohl noch zur DDR Zeit :Cheese:

GrrIngo
27.03.2009, 18:22
Warum muss ich seit Jahrzehnten diesen Unfug von Reifendruck jenseits von 8 bar auf der Strasse lesen? Ist "toter Reifen" wirklich immer noch kein gelaeufiger Begriff?


Es ist immer noch eine Frage des Systemgewichts sowie auch der Reaktion bei unvermittelt auftretenden Kanten. Ein Trainingskollege hat schlichtweg das Problem, daß er mit 8 bar Reifendruck schon Durchschläge kassiert hat (gut, er wiegt halt auch seine 97 kg). Ein 65kg-Fahrer kommt natürlich mit einem geringeren Reifendruck aus, und gerade auf rauhem Untergrund geht ab einem gewissen Reifendruck nach oben nicht nur der Komfort verloren, sondern es leidet auch der Rollwiderstand - und auch der Kurvenhalt. Wenn dem nicht so wäre, würde man heutzutage eher steifere Karkassen fahren, und vieleicht sogar die Felge direkt mit Gummi beziehen (leicht übertrieben, ich weiß). Arbeiten können muß das System also schon noch. Dennoch - je glatter der Untergrund, desto höhere Drücke können gefahren werden. Und dann machen die hohen Drücke mancher Reifen gerade bei schweren Fahrern schon Sinn.
Für meine Gewichtsklasse (aktuell 74kg) sind Reifendrücke jenseits der 10bar bei 22mm-Schlauchreifen natürlich nicht mehr sinnvoll, da greift dann wirklich der Ausdruck 'toter Reifen'. Würde ich auch nicht mehr fahren wollen - ich ziehe 8 - 8.5 bar vor. Da die meisten Radprofis (insbesondere die Kategorie Bergziege) nunmal noch etwas leichter sind, erklärt sich damit auch, daß sie mit 8 bar meist besser bedient sind.

Gruß
GrrIngo

FuXX
27.03.2009, 18:43
Wieso meinste?
Ich bin in den letzten 5 jahren keine anderen gefahren und hab keine Probleme damit, zumal ich auch die leichten in 26" aus Tschechien kriege, die RaCo nicht offiziell im Programm hat.
Die angegebenen Gewichte waren immer richtig bzw unterschritten, Rundlauf einwandfrei und in meiner Liga isses vollkommen wumpe, ob Conti oder sonstwer nen Tub im Programm hat, der bei Luftdruck x nen geringeren Rollwiderstand hat.
Und Platten hatte ich auch noch keinen.
Die Tufos rollen schlecht, bzw. nur mit sehr hohen Drücken gut, dann fahren sie sich aber schlecht. Zudem ist der Kurvenhalt schlecht, allerdings spielt das für uns Triathleten nicht wirklich ne Rolle. (bis auf Elite KD) Die Pannensicherheit ist eigentlich auch nicht gerade überragend - aber für uns Leichtgewichte tut's das schon einigermaßen. Wie gesagt, super als Ersatzreifen, 165g und passt gut unter den Sattel.
Klär' mich auf, Fuxx. Warum sind die Tufos Müll?:confused:
Bin vor zwei Jahren für den Wettkampflaufradsatz auf Tufo-Clincher umgestiegen (Heike auch) und seitdem (bislang) sehr zufrieden.

Keine Panne bisher damit und außerdem sind Tufo die einzigen, die bei 26 Zoll noch Wettkampfreifen in 20mm Breite liefern.Warum fährst du 20er? 22er oder 23 sind schneller und bequemer.

Warum muss ich seit Jahrzehnten diesen Unfug von Reifendruck jenseits von 8 bar auf der Strasse lesen? Ist "toter Reifen" wirklich immer noch kein gelaeufiger Begriff?
Schade, denn Du scheinst wirklich Ahnung zu haben.
8 bar sind aber nicht zwangsweise das Optimum. Das liegt je nach Reifen irgendwo zwischen 8 und 10 - manchmal auch drüber. Und bei Tufos dürfen's auch ruhig 12bar und mehr sein. Die Reifen an sich sind schließlich unterschiedlich hart, verformen sich also auch nicht alle bei gleichem Druck gleich stark. Und so ist auch nicht jeder Reifen bei 10bar tot. Und das Systemgewicht spielt eben auch ne Rolle (siehe posting von GrrrIngo)

FuXX,
fährt im Rennen ~9bar.

Hafu
27.03.2009, 19:01
...Warum fährst du 20er? 22er oder 23 sind schneller und bequemer..

In meinen Rahmen passt hinten nur 20mm rein. Dass 23mm bequemer sind glaube ich, ist mir aber gerade im Wettkampf egal, ausserdem ist ja schon mein Rahmen "bequem", da dürfen die Laufräder gerne im Gegenzug härter sein.

Dass 23mm schneller sind als 20 mm würde ich bezweifeln. Vielleicht auf dem Teststand bei 7 Bar. Schmälere Reifen muss man halt härter aufpumpen, um auf den gleichen Rollwiderstand zu kommen. Sonst könnte man in der gleichen Denke ja auch behaupten, 25mm Breite ist schneller als 23mm... und irgendwann landen wir dann bei Mountainbike-Slicks.
Wenn der Reifen breiter als die Felge ist, verschlechtert sich außerdem die Aerodynamik des Laufrades.

...
8 bar sind aber nicht zwangsweise das Optimum. Das liegt je nach Reifen irgendwo zwischen 8 und 10 - manchmal auch drüber. Und bei Tufos dürfen's auch ruhig 12bar und mehr sein. Die Reifen an sich sind schließlich unterschiedlich hart, verformen sich also auch nicht alle bei gleichem Druck gleich stark. Und so ist auch nicht jeder Reifen bei 10bar tot. Und das Systemgewicht spielt eben auch ne Rolle (siehe posting von GrrrIngo)

FuXX,
fährt im Rennen ~9bar.

Sehe ich auch so. Fahre im Wettkampf 11, bei sehr guten Straßenverhältnissen auch 12 Bar.

dude
27.03.2009, 19:27
Sehe ich auch so. Fahre im Wettkampf 11, bei sehr guten Straßenverhältnissen auch 12 Bar.

Leute, ich bleib' dabei, das ist ausserhalb der Bahn Unfug. Profis fahren teilweise 6 vorne und 7 hinten bei langen Strassenrennen. Der Rollwiderstand mag bei 10bar ein klein wenig geringer sein, das gehopse auf der Strasse macht diesen Vorteil aber mehrfach zu nichte.
Und sorry, in der Leistungsklasse eines 97kg-Mannes ist das Material vollends egal.

Raimund
27.03.2009, 19:54
(...)
Wenn der Reifen breiter als die Felge ist, verschlechtert sich außerdem die Aerodynamik des Laufrades.
(...).

Sehe ich auch so! Deswegen fahre ich (im Rennen) vorne 20mm und hinten 23mm!:Blumen:

dude
27.03.2009, 19:59
Sehe ich auch so! Deswegen fahre ich (im Rennen) vorne 20mm und hinten 23mm!:Blumen:

FuXX wird Euch zu Recht gleich erklaeren, dass die optimale Reifenbreite von der Felgenform abhaengt. All' dies jenseits eines Profistrassenzeitfahrens oder Zeitfahrens auf der Bahn zu diskutieren ist - mit Verlaub - lachhaft.

Raimund
27.03.2009, 20:07
FuXX wird Euch zu Recht gleich erklaeren, dass die optimale Reifenbreite von der Felgenform abhaengt. All' dies jenseits eines Profistrassenzeitfahrens oder Zeitfahrens auf der Bahn zu diskutieren ist - mit Verlaub - lachhaft.

ich hab nicht angefangen...;)

neonhelm
27.03.2009, 20:22
FuXX wird Euch zu Recht gleich erklaeren, dass die optimale Reifenbreite von der Felgenform abhaengt. All' dies jenseits eines Profistrassenzeitfahrens oder Zeitfahrens auf der Bahn zu diskutieren ist - mit Verlaub - lachhaft.

Meeeensch, dude. :Cheese:

FuXX
28.03.2009, 11:35
@HaFu: Sicher ist irgendwo eine Grenze erreicht. Breitere Reifen kann man eben in der Tat auch nicht so hart aufpumpen, aber so lange es noch für 8 bis 9bar reicht, spielt das eine untergeordnete Rolle. Und auch die Aerodynamik macht da sicher was aus, ist nur die Frage was stärker wiegt.

@Dude: Klar haengt das von der Felgenform ab. Genau wie beim Hinterrad auch die Rahmenform die Frage der Reifenbreite beeinflusst. Vorne ist der 22er aber eigentlich immer schneller als der 19er.

Und ich denke nicht, dass es keine Rolle spielt. Denn 5W bei 45 sind 5W, die sich nicht wegdiskutieren lassen - da bleibt auch bei 40 noch was und über 180km sammeln sich so die Sekunden. Und ich möchte lieber all diese kleinen Vorteile nutzen, als immer zu sagen "das bisschen...". Mit der Logik könnte man auch 100g an die Laufschuhe drankleben - das bisschen Gewicht spielt außerhalb der Weltspitze ja sicher keine Rolle ;)

FuXX,
vorne 22, hinten 19.

Hafu
28.03.2009, 17:31
...FuXX,
vorne 22, hinten 19.

22 gibt's aber nur für Schlauchreifen, oder?
Bei Drahtreifen (oder eben Schlauchreifenclincher wie von Tufo) kenne ich nur 20 oder 23mm.

Im Training fahre ich ja meistn 23mm vorne, weil derartige 26-Zoll-Reifen viel leichter erhältlich sind und da ist mir das auch wurst, aber der Grandprix3000 z.B. wird bei 8 Bar eindeutig wulstig- merkt man schon allein daran, dass man beim Laufradwechsel die Bremse öffnen muss, wass man sich 'bei nem 20 mm-Reifen sparen kann.

Und die von vorne kommende Luft muss ja zweimal an dem die Felge überragenden Reifen vorbei. Das widerspricht einfach meinem Gefühl für Aerodynamik.

Ich glaube mich auch dunkel daran zu erinnern, dass Hersteller Hed für seine Trispokes ausdrücklich 20mm-Reifen empfiehlt.

umbra
28.03.2009, 17:58
Ich fahre beide Versionen vom Conti Draht und Schlauch und muss sagen, auf SR fährt es sich irgendwie schöner. :Cheese:

Da kann die Tour erzählen was sie will. ;)

Gruß strwd

So ist es!!!!

Hafu
28.03.2009, 18:00
...Und sorry, in der Leistungsklasse eines 97kg-Mannes ist das Material vollends egal.

:Weinen: :Duell:
Du bist sooo gemein, Dude...
1-2 kg fehlen mir zwar noch zum Wettkampfgewicht von 78, aber 97kg...?:Nee:

imErnst:Bei den Tufo-Clincher (Schlauchreifen für Drahtreifenfelge) empfiehlt der Hersteller ausdrücklich 10-12Bar, und ich denke der wird auch seine Gründe dafür haben.

Bei 'nem Conti Grand Prix in 23mm liegt der max. zugelassene Druck eh' bei 8 bar, da würde ich auch nicht mehr reinblasen. Bei den Conti Supersonic in 20mm dagegen, die ich vor den Tufo 5 Jahre gefahren bin, steht als max. Druck explizit 12 Bar auf der Flanke. Für 4 bar mehr bei gleichem Hersteller muss es irgendwo auch konstruktionstechnische Begründungen geben. Wenn man die Supersonic mal mit nur 7 Bar gefahren ist, hat man definitiv die Walkarbeit mit bloßem Auge gesehen, die der Mantel beim Abrollen verrichten muss und der Reifen ist dann einfach nicht richtig gerollt.

Basket-Champ
28.03.2009, 18:13
Und sorry, in der Leistungsklasse eines 97kg-Mannes ist das Material vollends egal.

Das stimmt so nicht! Ich kenne einige 95 kg-Fahrer, die bei flachen Strecken bärenstark sind. Sicher fällt es bei dem Gewicht schwer im hügeligen Terrain mit den Bergflöhen mitzuhalten. Jeder soll da seine Stärken einsetzen, wo er stark ist.

dude
28.03.2009, 18:22
Das stimmt so nicht! Ich kenne einige 95 kg-Fahrer, die bei flachen Strecken bärenstark sind. Sicher fällt es bei dem Gewicht schwer im hügeligen Terrain mit den Bergflöhen mitzuhalten. Jeder soll da seine Stärken einsetzen, wo er stark ist.

Link Ergebnisliste?

dude
28.03.2009, 18:25
Und ich denke nicht, dass es keine Rolle spielt. Denn 5W bei 45 sind 5W, die sich nicht wegdiskutieren lassen - da bleibt auch bei 40 noch was und über 180km sammeln sich so die Sekunden.

Nein, denn das ist idealisiert und in der Natur zu stark beeinflusst. Die paar Sekunden, die ein Triathlet in diesem Geschwindigkeitsbereich gepaart mit idealer Anstroemung verbringt, machen derlei Ueberlegungen zur Farce.
Wenn wir jetzt ueber Einerverfolger oder ein Tour TT sprechen, sieht das natuerlich anders aus.

dmnk
28.03.2009, 18:31
22 gibt's aber nur für Schlauchreifen, oder?
Bei Drahtreifen (oder eben Schlauchreifenclincher wie von Tufo) kenne ich nur 20 oder 23mm...

der conti GP ATTACK ist ein 22er draht-vorderreifen

GrrIngo
28.03.2009, 18:38
:Weinen: :Duell:
Du bist sooo gemein, Dude...
1-2 kg fehlen mir zwar noch zum Wettkampfgewicht von 78, aber 97kg...?:Nee:


Steck den Degen ruhig wieder weg - einer meiner Trainingskollegen liegt in der Gewichtsklasse. Der Kollege beschwert sich allerdings auch immer, daß er hinter mir nie was von Windschatten hat - er findet ihn schlichtweg nicht. Kein Wunder, er fliegt ja auch immer oberhalb meines Windschattens durch die Gegend. Weiss auch nicht, woran das liegt - vieleicht ja an seiner Rahmengröße, die viele Hersteller nicht im Programm haben...


imErnst:Bei den Tufo-Clincher (Schlauchreifen für Drahtreifenfelge) empfiehlt der Hersteller ausdrücklich 10-12Bar, und ich denke der wird auch seine Gründe dafür haben.
[..]

Den Rest habe ich mal herausgeschnitten, da es sich ja mit meinem vorigen Beitrag hier deckt.
Die Tufo-Clincher sind ein spezielles Delikt - sie können durchaus auf Felgen mit hohem Druck gefahren werden, ohne daß die Felgen für diesen hohen Druck überhaupt ausgelegt sind. Dies liegt daran, daß der Schlauch komplett in den Mantel eingearbeitet ist. Hier ist kritischer, wie das Felgenhorn genau ausgebildet ist (sowohl Breite, als auch Hakenprofil). Bei den Fotos, die ich von manchen exotischen Clincher-Carbonfelgen gesehen habe, muss man davon ausgehen, daß der TufoClincher gar keine Chance hat zu halten (Fotos gesichtet in Toms HardwareBlog bzgl. LEW - es sind genau genommen keine Hakenfelgen mehr).
Aus technischer Sicht durchaus eine interessante Problemlösung, und für Leute, die aus welchen Gründen auch immer zwischen Schlauch- und Drahtreifen wechseln, durchaus eine günstige Lösung. Einzig für leichte Fahrer ist es nicht sinnvoll. Hier müssen schnell zu hohe Reifendrücke gefahren werden, da der Mindestdruck bedingt wird durch die Anforderung 'Reifen hält auf Felge', was bereits oberhalb des für durch Karkassenaufbau und Systemgewicht bestimmten optimalen individuellen Reifendruck liegen kann. Der Fahrer müsste hier also ggf. bereits einen für ihn zu harten Reifen fahren (ja, in meiner oder auch in Deiner Gewichtsklasse ist das kein Thema mehr - und in der Gewichtsklasse meines 205cm-Trainingskollegen sowieso nicht :Lachen2: )

Gruß
GrrIngo

Helmut S
28.03.2009, 20:09
Link Ergebnisliste?

Der George Hincapie hat 2005 mal ne schöne Bergetappe der TdF gewonnen. http://de.wikipedia.org/wiki/Tour_de_France_2005/15._Etappe

Der ist ja einer der schwersten Fahrer im Feld hat aber auch höchstens 75-80kg.

opirat
28.03.2009, 20:17
da hing er aber permanent am hinterrad von oscar perreiro, um kurz vorm ziel vorbeizugehen

GrrIngo
28.03.2009, 20:39
Nehmt doch einfach dieses estnische Leichtgewicht, dieser ehemalige Skilangläufer aus Paide (Ain-Alar Juhanson). Laut eigener Webseite bringt er läppische 94 kg auf die Waage (dabei ist er gar nicht so groß!) (siehe http://www.ainalar.ee/index.php?leftID=2&type=10&artID=2&langID=eng), und daß er nicht radfahren kann, wissen wir ja alle :)
Lanza hat er damals wohl auch eher trotz seiner Radkünste gewonnen, oder :Cheese:

Gruß
GrrIngo

dude
28.03.2009, 21:56
Der George Hincapie hat 2005 mal ne schöne Bergetappe der TdF gewonnen. http://de.wikipedia.org/wiki/Tour_de_France_2005/15._Etappe

Der ist ja einer der schwersten Fahrer im Feld hat aber auch höchstens 75-80kg.

Indurain hat dank EPO auch mit 80kg gewonnen. Aber das sind Welten zu 97kg.

dude
28.03.2009, 21:57
Nehmt doch einfach dieses estnische Leichtgewicht, dieser ehemalige Skilangläufer aus Paide (Ain-Alar Juhanson). Laut eigener Webseite bringt er läppische 94 kg auf die Waage

Das ist allerdings knapp dran, einen Punkt fuer Dich dank dieser Ausnahme der Regel.

3-rad
28.03.2009, 22:21
Indurain hat dank EPO auch mit 80kg gewonnen. Aber das sind Welten zu 97kg.

echt? das ist mir ja ganz neu.
erklärt das auch das ewige Grinsen?
Ich fand ihn übrigens immer sehr nett anzusehen und bedauere, dass er 1996
wohl weniger als der Däne eingeworfen hat.

Ich fahre übrigens seit 24 Jahren ausschließlich Drahtreifen und diese
bei 8bar.
Wie ist das eigentlich bei Tufos, wenn die mit 10-100bar gefahren werden sollen,
wenn mal einen Platten hat, wechselt und diesen pumpen möchte?

FuXX
29.03.2009, 10:37
Nein, denn das ist idealisiert und in der Natur zu stark beeinflusst. Die paar Sekunden, die ein Triathlet in diesem Geschwindigkeitsbereich gepaart mit idealer Anstroemung verbringt, machen derlei Ueberlegungen zur Farce.So ist es eben gerade nicht. Der Rollwiderstand ist mit Sicherheit auch auf der Straße von Relevanz. Der 22er ist ja hauptsächlich deswegen schneller als der 19er, nicht wegen der Aerodynamik. Der Rollwiderstand entwickelt sich auch nicht mit der dritten Potenz der Geschwindigkeit - wenn das bei 45km/h 5W sind - wohlgemerkt nur beim Vorderrad - dann bleiben bei 40km/h immer noch knapp 4W ueber - und um die 40 fahr selbst ich Radgurke auch bei der LD durchaus ne ganze Weile. Und wer solche Vorteile nicht nutzt, weil 3 oder 4 W keine Rolle spielen, der lässt eben an vielen Stellen ein paar Watt liegen und erhält insgesamt ne Gurke anstatt eines Toprades.

Die Diskussion bzgl. der Übertragbarkeit erledigt sich übrigens ganz schnell, wenn man das Material selbst getestet hat und anschließend die Straßenzeiten vergleicht. Die passen nämlich bestens zu den Ergebnissen der Bahntests. Ich schreib das ja auch nicht zum ersten Mal - keine Ahnung warum mir anscheinend niemand glaubt - vielleicht will es mancher einfach nicht wahrhaben. Zeiten stoppen bekomm ich aber so gerade noch hin...

Ich find die Übertragbarkeit auch nicht weiter überraschend, da Bahntests nur minimal simplifiziert sind. Aber wenn man mir nichtmal glaubt, dass ich auf die Uhr schauen kann, dann brauch ich mich über meine Gedanken zu den Tests und der Übertragbarkeit auch nicht weiter auslassen. ;)

FuXX

drullse
29.03.2009, 10:58
Aber wenn man mir nichtmal glaubt, dass ich auf die Uhr schauen kann, dann brauch ich mich über meine Gedanken zu den Tests und der Übertragbarkeit auch nicht weiter auslassen. ;)

Liegt vielleicht daran, dass die Ergebnisse zwar auf der Bahn meßbar sind, in den Ergebnislisten aber nicht in der Deutlichkeit ablesbar.

Megalodon
29.03.2009, 11:20
So ist es eben gerade nicht. Der Rollwiderstand ist mit Sicherheit auch auf der Straße von Relevanz.

Wenn das stimmt, dann sind Schlauchreifen wirklich das Material von gestern, denn sie konnten schon vor eineinhalb Jahren bzgl. des Rollwiderstands den besten Drahtreifen nicht mehr das Wasser reichen, wie objektive Messungen ergeben haben.

Wenn man sich dann den Mark 1 anschaut, dann muss man auch feststellen, dass nicht mal mehr das Gewicht ein Argument für die Schlauchreifenversion dieses Laufrads liefert. Die paar Gramm machen den Bock auch nicht mehr fett.

Andererseits erzählte mir ein Reifenhändler, dass gerade bei einer Panne Schlauchreifen viel besser wären, da es wohl ein Pannenspray gäbe, dass man einfach in den Reifen presst, und schon kann´s weiter gehen.

Na ja, Argumente pro und contra hin oder her, trotz allem scheinen diese Schlauchreifen ihre Liebhaber zu haben, die ihnen treu bleiben.

Ich selbst, der gerade dabei bin, mit meinem Händler ein Wettkampfbike zu konfígurieren, kann mich auch nicht entscheiden. Er rät mir aus seiner Erfahrung heraus, Schlauchreifen zu nehmen, die Wissenschaft (??) hält dagegen und ich weiß auch nicht so recht, was ich tun soll, da mir die Laufräder einfach zu teuer sind, als dass ich mir in ein paar Monaten einen neuen Satz kaufen will, weil ich im Wettkampf z.B. festgestellt habe, dass das mit dem Pannenspray Mumpitz ist und ich allein wegen der Schlauchreifen ein, zwei DNF kassiert habe ... :confused:

dude
29.03.2009, 12:23
Liegt vielleicht daran, dass die Ergebnisse zwar auf der Bahn meßbar sind, in den Ergebnislisten aber nicht in der Deutlichkeit ablesbar.

Richtig. Denn damit waeren wir wieder bei den Raedern der spaeten 80er/fruehen 90er und den damaligen Wettkampfergebnissen.

Hafu
29.03.2009, 12:25
...

Andererseits erzählte mir ein Reifenhändler, dass gerade bei einer Panne Schlauchreifen viel besser wären, da es wohl ein Pannenspray gäbe, dass man einfach in den Reifen presst, und schon kann´s weiter gehen.

..., weil ich im Wettkampf z.B. festgestellt habe, dass das mit dem Pannenspray Mumpitz ist und ich allein wegen der Schlauchreifen ein, zwei DNF kassiert habe ... :confused:

Keine Bonuspunkte für die Kompetenz deines Radhändlers: Das Pannenspray (Pitstop von vittoria) funktioniert mit Drahtreifen genauso wie mit Schlauchreifen. Ich habe es selbst getestet, nachdem ich 'nen Drahtreifen mit ner Stecknadel angestochen habe.

Das Loch darf halt nicht zu groß sein, damit es noch vom Spray abgedichtet werden kann. Wenn man ganz auf Nummer Sicher gehen will, braucht man trotzdem noch 'nen Ersatzreifen und 'ne Pumpe.

Pannenspray ist aber definitv kein Argument für oder gegen Schlauch- bzw. Drahtreifen.

sybenwurz
29.03.2009, 12:33
Pannenspray ist aber definitv kein Argument für oder gegen Schlauch- bzw. Drahtreifen.

So siehts aus.

Dieses von FuXX angesprochene Gefrickel im Milliwattbereich müsste unsereiner Normalsterblicher erstmal sinnvoll durchführen können, um sich ein zuverlässiges (?) Bild machen zu können.

Solange bleiben für mich die Vorteile 'Sicherheit im Pannenfall' und 'schnellere Reparatur bei Reifenschaden' auf der Habenseite von Schlauchreifen, 'teurerer Ersatz' und (für mich unerheblicher) 'grösserer Rollwiderstand' auf der Minusseite.
Ich würde dennoch oder gerade deswegen auf Schlauchreifen setzen.
Naja, was heisst "würde";- ich tus ja...

Hafu
29.03.2009, 12:43
Der 22er ist ja hauptsächlich deswegen schneller als der 19er, ...

FuXX

Mit was für einem Laufrad hattest du getestet?

Hab' gerade nochmal gegoogelt und diesen slowtwitch-Thread gefunden:

Best Tire for HED 3 (http://forum.slowtwitch.com/Slowtwitch_Forums_C1/Triathlon_Forum_F1/Best_Tire_for_HED_3_P2148170/):

"...The bontrager aero TT tire in the 19mm width is what HED recommends for H3 clinchers in the front..."

Leider lässt sich auf der Hed-Website diese Info nicht verifizieren. Da habe ich nichts zu dem Thema gefunden. Vielleicht mail ich sie mal an.

3-rad
29.03.2009, 14:25
... Und wer solche Vorteile nicht nutzt, weil 3 oder 4 W keine Rolle spielen, der lässt eben an vielen Stellen ein paar Watt liegen und erhält insgesamt ne Gurke anstatt eines Toprades.

FuXX

Ich selbst habe ja den Wechsel vom aerodynamischen Cervelo P2C zum normalo Titan-Rahmen vollzogen (dieser hat einen
Sitzwinkel von 78°, sowie leicht profilierte Rohre). Die Geo ist der
vom P2C sehr ähnlich, wobei das Steuerrohr, sowie das Oberrohr
knapp 1 cm kürzer ist.
Ich fühle mich darauf viel wohler. Beim Cervelo hätte ich hier
einen 54er nehmen müssen anstelle des 56er (dann wäre es aber
ansonsten nicht mehr fahrbar gewesen bei meinen 186cm).
Das Cervelo war supersteif, das Titanteil flext spürbar am Sattel.
Die Komponenten ansonsten sind identisch. Ich denke, dass ich so
besser unterwegs bin.

Soll heißen:

Man ist zwar aerodynamisch bestens ausgestattet,
trohnt aber ansonsten höchst bescheiden auf dem Sattel und
verliert so 10 Watt von den 4 Watt, die man an anderer Stelle
eingespart hat.

Helmut S
29.03.2009, 14:52
... und
verliert so 10 Watt von den 4 Watt, die man an anderer Stelle
eingespart hat.

xW+10W-0W > xW+10W-4W

FuXX hat in dem Punkt immer recht. So oder so: Zwei konstante Fahrer/Rad/Umgebungsbedingungen. Bei dem einen Rad eine kleine Verbesserung - bei dem anderen nicht. Fazit. Das erste Rad ist schneller. Identische Aktionen (Aufrichten, Oberlenker etc.) führen bei beiden Rädern grundsätzlich zu identischen Verlusten. Bleiben die gesparten Watt "der Kleinigkeiten". Da ist einfach ne Ungleichung.

Ein Tradeoff zwischen Komfort und techn. Radperformance ist was anderes.

Largon
30.03.2009, 09:12
Hier noch der Link zum Tour-Test wo auf dem Conti-Prüfstand bei verschiedenen Reifen der Rollwiederstand geprüft wurde:

http://www.conti-online.com/generator/www/de/de/continental/fahrrad/allgemein/news/download/tourtest_de.pdf

Die 300-500 Gramm Mehrgewicht pro Laufradsatz (Tubular/Clincher Vergleich) sprechen für mich momentan noch gegen die Clincher Versionen.

FuXX
30.03.2009, 09:28
Liegt vielleicht daran, dass die Ergebnisse zwar auf der Bahn meßbar sind, in den Ergebnislisten aber nicht in der Deutlichkeit ablesbar.Naja, ich war mit dem Walser schon schneller als mit dem alten Rad. Allerdings beim IM bisher deutlich weniger als bei anderen Rennen. Aber das hat seine Gruende abseits des Rades.

Dennoch: Wenn man mir das nicht glaubt, dann haelt man mich halt entweder fuer zu dumm ne Uhr abzulesen, oder fuer einen Luegner. Da brauch ich dann eigentlich auch nicht mehr weiter zu diskutieren - schliesslich wird dann ja alles erlogen sein.

Also, wer denkt, dass ich nicht Luege, der kann sich sicher sein, dass die Unterschiede vom Bahntest sich auf der Strasse reproduzieren lassen.

@Hafu: Xentis, Xentis TT, Corima Vorderrad sind soweit ich weiss alle mit 22er schneller als mit 19er.

@Dude: Wieso die damals nicht langsamer waren hat ja noch diverse andere Gruende. Haben wir doch zu Genuege diskutiert - und das weisst du so genau wie kaum ein anderer hier.

FuXX

Danksta
30.03.2009, 11:04
Ich fühle mich ans Interview erinnert :Cheese:

Schlauchreifen sind aus Prinzip zu wählen. :)

dude
30.03.2009, 12:15
@Dude: Wieso die damals nicht langsamer waren hat ja noch diverse andere Gruende. Haben wir doch zu Genuege diskutiert - und das weisst du so genau wie kaum ein anderer hier.


Das hat sich geaendert?

FuXX
30.03.2009, 22:18
Es hat sich was geändert, zum Beispiel wird EPO nicht mehr grenzenlos genommen - da kann man sich bei einigen 90er Jahre Jungs ja wohl recht sicher sein. Zudem sind die Felder nicht mehr so stark besetzt, weil sich die Topleute auf mehr Rennen verteilen, die TV Trupps vor den Spitzenleuten sind wohl auch nicht mehr so stark rennverzerrend aktiv. Zudem ist Roth kein IM mehr, wodurch die Zahl der Spitzenleute geringer wird. Und Klagenfurt ist nicht so reizvoll wie Roth - da kamen se ja früher alle hin um als erste unter 8 zu bleiben und danach um am WR zu kratzen (zudem ist die neue KF Strecke vll auch langsamer). Und bei den anderen Rennen geht es eben nur um den Sieg - ob 8:11 oder 8:07 ist ja recht egal.

Zudem bleibt die Frage wieviele der Topleute wirklich auf bestem Material unterwegs sind - und wie lange schon? Wieviele gute Rennen hatten sie schon mit dem Topmaterial? Faris hatte zum Beispiel mit dem neuen Slice noch keins - und erst recht nicht auf ner schnellen Strecke. Macca war 2007 in Roth mit 4:16 nicht wirklich langsamer als die Schnellsten in den 90ern - und er hat im Gegensatz zu Zäck und Konsorten nicht sein Heil nur auf dem Rad gesucht - dafür war das doch ne reife Leistung, die man durchaus auch auf die Seite "pro Material macht was aus" stellen könnte.

Es hat übrigens etwas höchst amüsantes die Vergleichbarkeit von Bahn und Straße zu kritisieren und diese mit dem Vergleich völlig unterschiedlicher Rennen unterschiedlicher Athleten in verschiedenen Triathlonepochen zu widerlegen. ;)

FuXX

PS: Procrastination is a bitch!

dude
30.03.2009, 22:37
Es hat übrigens etwas höchst amüsantes die Vergleichbarkeit von Bahn und Straße zu kritisieren und diese mit dem Vergleich völlig unterschiedlicher Rennen unterschiedlicher Athleten in verschiedenen Triathlonepochen zu widerlegen. ;)


Das ist dann komisch, wenn man - wie offensichtlich Du - an diesen Gesellen glaubt:

http://www.elga-friedrich.de/images/Weihnachten/Weihnachtsmann.gif

FuXX
31.03.2009, 08:53
Wie gesagt, wenn du glaubst ich lüge, dann tu das. Wenn nicht, dann stellt sich die Frage gar nicht. Die Übertragbarkeit ist unzweifelhaft vorhanden, für diesen Beweis braucht es nur ne Uhr.

Aber spam ruhig weiter und erklär mich zum Weihnachtsmanngläubigen. Wer gemessen hat ist klar im Vorteil, denn den anderen bleibt nur hörensagen ;)

FuXX

neonhelm
31.03.2009, 08:58
Wie gesagt, wenn du glaubst ich lüge, dann tu das. Wenn nicht, dann stellt sich die Frage gar nicht. Die Übertragbarkeit ist unzweifelhaft vorhanden, für diesen Beweis braucht es nur ne Uhr.

Mich interessiert das Thema ja nur am Rande, da ich ja ganz andere Baustellen hätte, aber:

Gibt es eigentlich Praxistests mit einer, sagen wir mal, 40km Norm-Runde?

dude
31.03.2009, 12:09
Aber spam ruhig weiter und erklär mich zum Weihnachtsmanngläubigen. Wer gemessen hat ist klar im Vorteil, denn den anderen bleibt nur hörensagen ;)


Es ging lediglich darum, dass Du offensichtlich glaubst es seien keine/weniger Mittel im Umlauf als zu EPO-Hochzeiten.
Und darum, dass bei 180km eines Ironman andere Gesetze gelten, als fuer einen Bahnradfahrer in der Einerverfolgung. Die Unterschiede sind derart massiv, dass Du aus dem Messen gar nicht mehr herauskaemest.

FuXX
31.03.2009, 19:29
Mich interessiert das Thema ja nur am Rande, da ich ja ganz andere Baustellen hätte, aber:

Gibt es eigentlich Praxistests mit einer, sagen wir mal, 40km Norm-Runde?Es gibt leute die viele Feldtests machen und ne Menge Daten dazu haben.

Es ist aber sehr einfach die Vergleichbarkeit auf die Probe zu stellen - einfach durch den Versuch sie die Ergebnisse auf der Strasse zu falsifizieren. Ich fahr im Training die gleichen Strecken mit unterschiedlichen Raedern. (Ob ich nen anderen Reifen fahre oder nicht, das geht dabei im Hintergrundrauschen unter - wenig verwunderlich). Auf meiner Standardintervallrunde, von 27km, die ich in der direkten IM Vorbereitung auch mehrfach schnell fahre, bin ich mit dem weissen Rad signifikant schneller als mit dem alten Overdrive. Klar, es gibt schnellere und langsamere Tage, aber das Mittel liegt ganz anders. Und selbst wenn ich laengere lockere Trainingsrunden fahre, eher GA1 als GA2, komm ich mit dem weissen Rad im Mittel deutlich frueher an - bei etwa 30er Schnitt. Die Unterschiede sind so gross, dass man nicht lange danach suchen muss.
Und darum, dass bei 180km eines Ironman andere Gesetze gelten, als fuer einen Bahnradfahrer in der Einerverfolgung. Die Unterschiede sind derart massiv, dass Du aus dem Messen gar nicht mehr herauskaemest.Nenn dafuer doch mal nen Grund, anstatt es als Tatsache hinzustellen - das hast du naemlich bisher nicht getan.

Bis auf den Seitenwind und den etwas rauheren Untergrund ist ja alles genau gleich. Klar, an ner Verpflegung faehrt man mal aufrecht, an Steigungen auch, dennoch liegt man doch etwa 90% der Zeit auf dem Aerolenker und strampelt vor sich hin. Da es nicht so ist, dass durch ein bisschen Seitenwind gleich alles anders ist, gibt es gar keinen Grund, wieso die Messergebnisse keine Aussagekraft haben sollten - selbst wenn es ne Abweichung gibt. Zudem ist es nicht gerade unwahrscheinlich, dass ein Rad, das bei frontaler Anstroemung schnell ist, auch bei Seitenwind gut funktioniert. Die Erklaerung fuehrt hier aber zu weit und ich denke du hast eh kein Interesse daran, ich denk mir ja eh alles nur aus, und kann nichtmal ne Uhr ablesen - dann kann ich dir sowas sicher erst recht nicht erklaeren ;)

FuXX