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Antracis 03.10.2024 21:20

Es ist auch nicht so selten, das Menschen überzeugt sind, an einer körperlichen Erkrankung zu leiden, es sich aber um eine psychische Erkrankung handelt. Darum ging es mir eigentlich. Die Kombination ist natürlich auch häufig und viel zu wenig beachtet.

Schwarzfahrer 03.10.2024 21:53

Zitat:

Zitat von Meik (Beitrag 1759551)
...es gibt auch andere Dinge die da helfen, z.B. Selbsthilfegruppen wo man sich mit Leuten die die gleichen Probleme haben austauscht, merkt dass man nicht alleine ist usw..

Davon gibt es über 50 bundesweit im BFBD organisiert, und weitere dutzende "freie" SHGs, wobei die letzteren teilweise hoch esoterisch unterwegs sind, da gerne von teilweise dubiosen Heilpraktikern "gekapert". Dazu gibt es ein ziemlich aktives Forum zu dem Thema.
Zitat:

Zitat von Meik (Beitrag 1759551)
Oft ist in so einer Situation auch das familiäre Umfeld entscheidend, wie geht der Partner mit der Krankheit um, hat man Unterstützung vom Umfeld, ...

Richtig, das ist ein wesentlicher Punkt bei allen chronischen Krankheiten. Es ist oft schwer, Verständnis beim gesunden Partner zu finden, und noch schwerer bei Arbeitgeber oder Lehrer.

Meik 03.10.2024 21:57

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1759555)
Richtig, das ist ein wesentlicher Punkt bei allen chronischen Krankheiten. Es ist oft schwer, Verständnis beim gesunden Partner zu finden, und noch schwerer bei Arbeitgeber oder Lehrer.

Das Fremde da kein Verständnis für haben kann man irgendwann akzeptieren, wenn das Problem der eigene Partner ist macht einen das fertig. Kenne ich leider aus eigener Erfahrung.

Nepumuk 05.10.2024 09:20

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1759530)
Der Geldgeber, der erwartet für sein Geld im seltensten Fall ergebnisoffene Forschung (außer vielleicht bei Astrophysik oder Teilchenphysik). Es geht doch immer darum, daß man etwas für sein Forschungsgeld bekommt: ein Produkt, das man verkaufen kann (für mehr als was die Forschung gekostet hat), ein Beweis, der die eigenen Entscheidungen oder Meinungen als richtig bzw. anderen überlegen erkennen läßt, eine Technologie, die die eigenen Ziele (s. vorher) voranbringt.

Das ist eine plumpe Fehlbehauptung, die zeigt wie wenig Ahnung du vom aktuellen Forschungsbetrieb hast. Selbstverständlich gibt es eine Menge Forschung, typischerweise die öffentlich geförderte, die völlig ergebnisoffen ist. Das dürfte sogar der Großteil der Forschungsarbeit sein, nicht nur Astro- und Teilchenphysik.
Du reproduzierst hier mal wir forschungsfeindliche Thesen aus dem rechts-populistischen Milieu. Das passiert hier so oft, dass ich nicht an ein Versehen oder Unkenntnis glaube.

welfe 05.10.2024 09:51

Zitat:

Zitat von Nepumuk (Beitrag 1759613)
Selbstverständlich gibt es eine Menge Forschung, typischerweise die öffentlich geförderte, die völlig ergebnisoffen ist. Das dürfte sogar der Großteil der Forschungsarbeit sein,

In welchem Bereich arbeitest du, dass du das so genau weißt? Meine Familie arbeitet in der medizinischen, biochemischen und materialwissenschaftlichen Forschung, und ich kann dir sagen, da ist gar nichts ergebnisoffen. Dafür würde es auch kein Geld geben, auch nicht "öffentlich". Mein Vater hat sein Leben lang in einer biotechnologischen Forschungseinrichtung des Bundes gearbeitet (u.a. auch Grundlagenforschung für pharmazeutische Unternehmen): Vielleicht wurde ein Projekt "ergebnisoffen" angestoßen, sobald klar war, dass damit kein Geld zu holen ist, wurde es auch wieder beendet. (Und nein, ich bin kein Rechtspopulist...)

Nepumuk 05.10.2024 12:03

Zitat:

Zitat von welfe (Beitrag 1759615)
In welchem Bereich arbeitest du, dass du das so genau weißt?

Ich bin Physiker und habe an diversen Forschungsanträge, meist an die DFG, mitgeschrieben. In keinem Fall wurde uns von irgendjemanden die Ergebnisse der Forschungsarbeiten vorgegeben. Man hat eine Idee und formuliert einen Forschungsauftrag. Ist die Idee und der Antrag gut genug, bekommt man das Geld und schaut was raus kommt. Sollte nichts oder zu wenig raus kommen, bekommen man auch kein Geld mehr, das ist schon klar.
Die Bereiche, die du da ansprichst gehören wohl mehr in den Bereich der Entwicklung, statt der Forschung. Die Übergänge sind da fließend. Forschung muss ergebnisoffen sein, sonst ist es keine.

Schwarzfahrer 05.10.2024 12:06

Zitat:

Zitat von Nepumuk (Beitrag 1759613)
Das ist eine plumpe Fehlbehauptung, die zeigt wie wenig Ahnung du vom aktuellen Forschungsbetrieb hast. ...

Hast Du schon mal ein Projektantrag für ein öffentlich gefördertes Projekt geschrieben, und dann an einem solchen Projekt teilgenommen? Oder schon mal die Ausschreibung für ein öffentlich gefördertes Forschungsprogramm gelesen? Die, die ich erlebt habe, sind so, wie ich es schrieb: enge inhaltliche und Ziel-Vorgaben, die einzuhalten sind, wenn man die Gelder bekommen will; großer Verwaltungsaufwand um Nachzuweisen, daß die Arbeit tatsächlich auf das Projekt entsprechend dem genehmigten Antrag durchgeführt wurde. War schon immer froh, daß solche Projekte häufiger an Kollegen hängen blieben, und ich effektiver arbeiten durfte an kleineren, firmeninternen Projekten. - weniger Geld, aber mehr Selbstbestimmung.

Schwarzfahrer 05.10.2024 12:12

Zitat:

Zitat von Nepumuk (Beitrag 1759621)
Die Bereiche, die du da ansprichst gehören wohl mehr in den Bereich der Entwicklung, statt der Forschung. Die Übergänge sind da fließend. Forschung muss ergebnisoffen sein, sonst ist es keine.

Das Wort wird nun mal in der Praxis auch auf wesentliche Grundagen-Entwicklungsprojekte angewendet. Bei denen ist immer ein Wunschziel vorgegeben. Reine Forschung mag noch hier un da stattfinden, aber ich erlebe überall einen hohen Erwartungsdruck.
Zitat:

Zitat von Nepumuk (Beitrag 1759621)
Ist die Idee und der Antrag gut genug, bekommt man das Geld und schaut was raus kommt.

Ich habe noch nie erlebt, daß es öffentliche Gelder außerhalb von ausgeschreibenen Programmen gibt. Bei uns klappt sowas nur, wenn wir uns irgendwo einordnen lassen. Schön, wenn ihr eigene Ideen finanziert bekommt.
Zitat:

Zitat von Nepumuk (Beitrag 1759621)
Sollte nichts oder zu wenig raus kommen, bekommen man auch kein Geld mehr, das ist schon klar.

Und genau das will die Leitung doch möglichst vermeiden, denn öffentliche Gelder sind eine wichtige Finanzierungskomponente; ohne diese muß man mit weniger Stellen planen, und die Flexibilität für neue Themen wird geringer. Also wird das Ergebnis möglichst "gut verkauft", soweit möglich.


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