Zitat:
Zitat von vherzo
Die Kona-Slots in Kopenhagen wurde wohl verramscht:
Zitat:
Zitat von Slowtwitch
Eight people [in the audience with intention to grab a slot]. For 75 slots to give away
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Dann hätte ich vielleicht doch hingehen sollen (und vorher das Haus verpfänden
).
Zum Wettkampf:
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Es haben alle schon geschrieben - phänomenal und zu 100 % empfehlenswert. Super geniale Strecken, klasse Orga, extrem freundliche und aufopfernde Helfer, feierndes Publikum an der Laufstrecke die jeden angefeuert haben - und natürlich allgemein Kopenhagen und Dänemark einfach traumhaft
Echte kleine Kritik:
- Becher, Cola an einer der 3 (2 von 6 weil alle beidseitig) Verpflegungsstellen pro Runde alle. Aber da haben sich die Helfer extrem angestrengt weiter zu supporten. aufgeschnittene leere Flaschen oder leere RedBull Dosen voll Wasser gefüllt etc.
- Zielverpflegung mit den Burgern und Nuggets fand ich gut. Bisschen Obst dazu wäre trotzdem nett gewesen.
Anmerkungen (Meckern auf extremst hohem Niveau):
- Rundenbändchen gab es am Anfang der Runde. Das fand ich psychologisch schwierig, da man die ganze Runde noch vor sich hatte und nicht "nur noch heimlaufen musste"
- Freies vor-Start-Essen am Samstag war veganer Bio-Salat. An sich super, aber Samstag vor dem Rennen Salat mit rohem Blumenkohl, verschiedenen Krauten, Erbsen, ... fand ich nicht die optimale Idee
Zu meinem Rennen:
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Die Vorbereitung war selbst für meine Verhätnisse sehr unkontinuierlich und eigentlich nicht LD-tauglich, November noch normal Dauerkrank, Dezember Covid was mich lange begleitet hat, Frühjahr auch oft krank. Ich hab in Garmin Connect mal die Monats-km von November 21 bis August 22 (ohne Rennen) recherchiert.
- Swim: knapp 11 gesamt
- Bike: 0, 75, 48, 34, 180, 0, 512, 480, 318, 247 - 1894 gesamt
- Run: 18, 0, 113, 164, 48, 29, 126, 80, 63, 60 - 701 gesamt
Beim Rad kommen noch Rolleneinheiten dazu, durchschnittlich aber sicher nicht mehr als eine pro 2 Wochen. (30-45 min 6x1 Minuten Intervalle, so was in der Art)
Die Vorzeichen standen also eher mau, ich hatte nach der letzten erfolgreichen LD 2011 und einer bei Lauf-km 9 ausgestiegenen 2016 aber einfach Lust mal wieder eine zu machen.
Freitag nach Kopenhagen, Unterlagen abgeholt und jeweils mit Anhang mit welfe, Antracis und fast mit smu noch Pastaparty gemacht. Samstag konnte ich kaum frühstücken, da war extreme Nervosität vor der Radabgabe. Als das weg war entspannte ich mich etwas und hab mit Fraule noch bisschen Innenstadt angeschaut. Im Lauf des Freitags und Samstags 3 360 g Tüten TropiFrutti geleert
Sonntag früh dann alles wie immer, Maltomix in die Flaschen gefüllt, Toilette und Neo an. Da ich mich vorher logischerweise für eine sehr späte Schwimmgruppe entschieden habe war auch der Dixistopp ohne Wartezeit möglich. Alles super entspannt.
- Swim: Durchgängig einfach locker gekrault. Eigentlich bin ich bei Algen immer sehr unentspannt, diesmal hat es mich gar nicht gestört. Auf dem Großteil sieht man sie nur, da hatte ich immer was zu schauen. Da wo es flach wird pflügt man durch, aber war mir diesmal auch egal. Auf dem Rückweg habe ich sogar einen Fisch gesehen, den alle vor mir noch nicht vertrieben hatten. Bei km 3 dachte ich noch "das könntest du jetzt auch noch ewig machen". Bei km 3.5 nicht mehr, aber dann war es ja auch gleich geschafft. 1:26 sind es geworden. Hatte eher an 1:23 oder so gedacht, aber alles super. Gemütlich gewechselt mit Pinkelpause und dann ab zum Rad.
- Bike: Vorgabe war nie zu drücken und 170 bis maximal 180 Watt im Schnitt zu treten (bei aktuell knapp 90 kg). Auf der 3s Anzeige sollte möglichst selten >200 stehen, auf der 30s Anzeige am besten nie. Nachdem wir aus der Stadt raus waren habe ich mir die ersten 40 km nur gedacht "wie geil ist das denn hier, an der Küste langdüsen mit Ausblick". War teilweise wirklich schwer den Aerohelm gerade zu lassen und nicht nur nach rechts zu schauen. Ins Landesinnere wurde es dann merklich wellig, Leistung trotzdem unten gehalten. Das ging das erste Drittel auch wirklich gut. Dann habe ich etwas mehr getreten, aber trotzdem kontrolliert. Am "Hotspot" (500m entspannter Anstieg) war durchaus was los und ich bin da mit 240 Watt hoch. Die meisten haben mich mit gefühlt doppelter Geschwindigkeit stehen lassen... Um km 110 rum hatte ich dann einen kleinen Hänger. Der Nacken schmerzte ob meiner sehr aggressiven Aeroposition. Die sollte sich aber noch als sehr positiv herausstellen. Denn auf den letzten 60 km bin ich teils selbst kaum tretend in den Abfahrten an anderen so schnell vorbeigefahren, dass ich trotz meiner geringen Leistung noch eine akzeptable Radzeit habe. 5:23; 33,3 km/h, 162 Watt Gesamtschnitt - in den schnellen Passagen habe ich mich am Ende viel rollend erholt. Die ersten 4 h habe ich mich mit Maltomix ernährt. Am Ende gabe es noch 3 Gels.
- Run: Aufgrund der geringen Laufumfänge hatte ich vorher den Plan möglichst zwischen den 24! Verpflegungstellen zu laufen/traben und dort immer zu gehen ummöglichst viel vernünftig aufnehmen zu können. Da in den letzten Wochen selbst 10 km Solo immer super anstrengend waren dachte ich nicht, dass ich das durchhalte, aber mal sehen wie lange. Die erste Runde hat es schon gut geklappt, der Kopf hat aber immer bremsen müssen. "Einfach nur traben, nicht anfangen abzudrücken!". Wie schon beim Rad habe ich auch hier nur links und rechts geschaut - die Laufstrecke ist mehr Sightseeing als alles andere. In der zweiten Runde wollte ich dann von meiner supportenden Frau schon die projected Finishtime wissen. Denn die 11:30 meiner ersten und langsamten LD waren in Reichweite. Etwas vermessen im Nachhinein... Aber da fühlte es sich wirklich an wie "die Beine könnten wenn ich sie lasse", warten wir bis Runde 4 und dann wird beschleunigt. In Runde 3 habe ich dann mehr gelächelt als im restlichen Rennen, weil ich es nicht fassen konnte, dass ich immer noch laufe. Die Knie taten zwar seit Runde 2 weh und so langsam kamen die Fußsohlen brennend dazu. Aber traben inzwischen immer mehr gehender Zombies (Ich darf das sagen, war ja einer von denen) war auch cool. Beschleunigen in Runde 4 war natürlich nicht möglich, aber ich bin zumindest nicht merklich langsamer geworden. Bis zur letzten Verpflegungsstelle ordentlich verpflegt, nur an der letzten die Schwämme aus dem Anzug raus für ein ordentliches Finisherfoto Am Ende waren alle km bis auf 2 unter 7 Minuten, auch die mit den Gehen an den Verpflegungsstellen, da dort immer nur von Start bis Ende und da immer wieder losgelaufen. Auch alle Anstiege langsamst getrabt, der Kopf hat nicht genehmigt dort auch zu gehen - währet den Anfängen!. In Runde 3 und 4 gab es jeweils nochmal eine Pinkelpause, das waren die beiden km > 7 Minuten. 4:33, 6:29er Schnitt
Nach Schlussendlich 11:38 ins Ziel gelaufen. Dort ging es mir 2 Minuten hervorragend. Dann wurde mir schlagartig extrem kalt, da verstand ich warum fast alle eine Rettungsdecke um hatten. Verpflegt, Massage, Shirt und Beutel holen und dann ging es zum Rad abholen und ins Hotel. Ich konnte es immer noch nicht fassen, dass ich "durchgelaufen" bin und war über den gesamten Wettkampf zwar extrem glücklich, konnte das aber nicht zeigen. Der Kopf war nach dem Marathon einfach komplett leer. Schlafen konnte ich die Nacht zum Montag quasi auch nicht, Kopf war zwar leer, aber konnte nicht abschalten.
Super-Bis auf Beine weh tun wie es nach einer LD halt ist geht es heute auch erstaunlich gut. Nur 2 Zehennägel wirken so als wöllten sie mich verlassen-pimpf