Hier nun auch mein Rennbericht zum 70.3 in aller Kürze.
Vor dem Start: Nach den Erfahrungen der BBQ Session im letzten Jahr (Start mittags 12.00 Uhr in praller Sonne) diesmal eine große Flasche Wasser dabei und wieder Schatten im Sitzen am Boden gesucht.
Schwimmen: ich fand's diesmal sehr anstrengend, Wasser unruhig und keine Sicht, dadurch auch viel Athletenkontakt. Vermutlich bin ich es auch zu schnell angegangen, jedenfalls fehlte mir auf den letzten 400 Metern der Zug zum Tor. Mit einer 29:50 dennoch für mich sehr respektabel rausgekommen.
T1: Schock dann am Rad, Reifen platt. Glücklicherweise recht schnell eine Pumpe gefunden und zum Glück ließ er sich aufgepumpen ohne weiteres Gefummel.
Rad: Anfangs war ich mir nicht ganz sicher, ob ich dem Luftdruck im VR trauen kann, aber es stellte sich in den ersten Kurven dann raus, dass es wohl geht und somit schnell auf Renntempo eingestellt. Bis zum Bertinoro faires Fahren, auch in kleinerer Gruppe. Der Berg hat sich für mich inzwischen als Schlüsselstelle herausgestellt. Dort zu viel Zeit liegen zu lassen bedeutet, dass man später zwangsläufig in einer langsameren Gruppe landet. Daher recht zügig hoch, mit Wattwerten, die ich in einer MD normal nicht fahren würde. Ab km65 dann auf eine 10er Gruppe aufgefahren. Mehrere Ausbruchsversuche haben nicht geklappt, so dass es ab da dann echt nur noch Lutscherei war, wobei es mich besonders gestört hat, dass von der Gruppe wirklich nur 1-2 Führungsarbeit gemacht haben und der Rest mit wenigen cm am Hinterrad klebte. Darunter Leute, die später in ihren AK vorne platziert waren, hier hätte ich wirklich mehr Sportsgeist erwartet, trotz "italienischer" Verhältnisse.
Lauf: Ganz klar das Highlight des Wettbewerbs! Top Stimmung und Support, vor allem durch die Tifosi, aber auch Supporter unserer Gruppe. Bin die erste 7km Schleife relativ kontrolliert angegangen, zweite Schleife dann etwas angezogen und in der dritten dann ab Wendepunkt die Bremse ganz gelöst. Hat richtig Spaß gemacht, weil ich das Gefühl hatte zulegen zu können, ohne mich kaputt zu machen dabei.
Am Ende mit 4:22 ins Ziel, new PB, 4. AK, sehr happy damit.
Man kann über das Radfahren viel Schimpfen, am Ende ist es aber das Gesamterlebnis, vor allem auch das Privileg mit den Athleten aus Arnes Blase gemeinsam die Tage zu verbringen und zu genießen. Ob es immer Italien sein muss, vermutlich nein, aber der ganze Rahmen, immer gerne.
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