Meine Eindrücke von Erkner.
Ich hatte vor der Ironman Zeit schon zweimal in Erkner teilgenommen, habe dann aber wegen Krankheit ausgesetzt. Es war für mich ein Test inwieweit ich nach der Herz OP eine Vorbereitung bzw. den Wettkampf verkrafte. Zielzeit war 6h, die ich auch gut erreichte. Das war zwar weit weg von den vorherigen Zeiten aber ich bin froh das es doch im gesteckten Rahmen blieb.
Zur Vorbereitung nutzte ich den MD Plan von Arne auf Trainingspeaks, danke dafür.
Alle Einheiten des Plans konnte ich nicht absolvieren, schlicht weil mir die Zeit fehlte. Trainingskilometer ab Januar waren über 1000km laufen, über 5500km Radfahren und Schwimmen 30km. Das Laufen fand meistens in geringer Intensität statt. Beim Schwimmen kamen viele Dinge zusammen, so das nur 15 Einheiten mit zweimal Freiwasser absolviert wurden, davon einmal mit Neo. Beim Biken machte ich etwas intensiver und hätte mir auch zugetraut die 90km mit 200W zu fahren.
Bei der Anfahrt und am Wettkampftag parkte ich bei der Stadthalle das klappte prima. Etwa 10min Fußweg bis zum Sportplatz, alles ganz Easy.
Die Stadthalle Erkner war zur Wettkampfbesprechung gut gefüllt. Es war dort eine gute Stimmung.
Die Startnummernausgabe war schnell erledigt. Ab 16:00 Uhr die Radabgabe gestaltete sich doch etwas langwierig um 16:00 Uhr war die Schlange bestimmt 1km lang. Nach etwa 35min war man dann mit dem Rad in der Wechselzone angekommen.
Mit dem Betreten der Wechselzone stellte sich bei mir nach so langer Abstinenz auch das Feeling, das Kribbeln und auch die Aufregung ein. Das war ein tolles Gefühl.
Nach einer Stunde Anfahrt am Wettkampftag ging es in die Wechselzone um alles zu überprüfen und dann zum Schwimmen mutig ins Mittelfeld sortiert. Vor dem Schwimmen hatte ich aber so richtig Schiss, alles hatte ich unter Kontrolle aber das Schwimmen war die Unbekannte. Rolling Start ist echt gut, aber heilige Scheiße, war das Wasser doch arg kalt, der Neo schien auch eingelaufen zu sein oder war es doch die Kälte, die mir die Luft nahm. Wider erwarten konnte ich mit meinen Mitschwimmern gut mithalten und einen gleichmäßigen Rhythmus finden. War dann froh das es nach 1500m torkelnd aus dem Wasser ging. Ach ich und mein Neo das zog sich fast 10min bis ich auf dem Bike war. Hoffentlich hat dieses Schauspiel keiner gesehen. Herrje in dem Bike Beutel waren ja gar keine Strümpfe also ab zum Run Beutel die Run Strümpfe angezogen.
Fazit nach dem Schwimmen HF135, gefühlt war es anstrengender aber froh den Teil hinter mir zu haben.
Gleich erstmal losgefahren wie ein Mann, angepeilt waren zwischen 170 und 180W, da waren es dann schnell 230W. Nach ein paar Kilometern siegte die Vernunft und ich nahm raus. Was im Training sehr gut geklappt hatte, war das lange Fahren in der Aero Position. Diesmal hatte ich elende Genickschmerzen und musste mich alle 10min aufrichten. Irgendwann hatte ich die Schnauze voll und fuhr den Rest in aufrechter Position. Die Strecke war gut befahrbar und auch sehr gut ausgeschildert. Da es zwei Runden waren, war es fast unmöglich nicht doch mal in den Windschatten zu geraten. Man wurde dort regelrecht ausgebremst oder setzte dann zum sehr langen Überholen an. Wie immer in solchen Rennen waren auch Gruppen unterwegs. Etwas windig war es auch, aber da mussten alle durch. Am Ende waren es 170 Watt und ein 31.5er Schnitt. Meine letzte Trainingsfahrt in Aero Position mit 170W und 600HM war dann 32,5er Schnitt. Egal, irgendwo liegen die Watt wahrscheinlich noch in Erkner.
Fazit nach dem Radfahren 128HF alles O.K..
Diesmal ging der Wechsel flott unter 5min. Beim Laufen musste und wollte ich mich an der HF (130-140) orientieren. Ich hatte mich mental darauf eingestellt nur überholt zu werden und genau das passierte. Es zuckte zwar ein zweimal doch etwas schneller zu laufen aber schließlich ergab ich mich meinem Schicksal und fand auf den Runden 3 und 4 eine Läuferin die mein Tempo lief und das erste mal Triathlon machte. Mit der konnte ich mich noch gut austauschen, so wurde es ein interessantes kurzweiliges Gespräch.
Die Laufstrecke mit 4 Runden ist eine etwas andere als ich sie kannte. Anfangs war ich skeptisch aber von Runde zu Runde gefiel mir das immer besser. Der Zieleinlauf war dann Formsache.
Fazit beim Laufen HF 138 mittelmäßige Anstrengung alles gut.
Die Nachzielverpflegung war gut, bei den Pizzastückchen bildete sich eine lange Schlange. Ansonsten alles reichlich.
Ja, das war der Ironman Erkner, der seit der Übernahme durch Ironman deutlich an Qualität zugelegt hat. Das Wetter war etwas windig aber dafür sehr angenehm von den Temperaturen. Es war auch mal gut, nicht nur mit sich selbst beschäftigt zu sein, sondern auch die Umgebung und auch die Mitstreiter bewusst wahrzunehmen.
Ich kann den IM Erkner empfehlen. Was ja meistens so ist, wenn man eine Veranstaltung mit einem positiven Ergebnis abschließt.
P.S. Letzter bin ich nicht geworden.
Allen noch einen schönen Jahresabschluss 2024
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