...halte ich es für sinnvoll, im Rahmen wissenschaftlicher Prognosen vorausblickend aktiv zu werden.
Kommt darauf an, was man als Katastrophe, und was man als bloße Veränderung bezeichnen will. Von Deutschland aus gesehen handelt es sich eher um Veränderungen.
Man kann sich aber auch ohne Katastrophen für eine Sache engagieren.
Wie so oft, hast Du grundsätzlich Recht. Was aber bei Dir nüchtern, vernünftig und ausgewogen klingt, wird von vielen Protagonisten in der Öffentlichkeit ganz anders, übertrieben und ideologisch überspitzt dargestellt. Mir geht es nicht darum, daß es keine Probleme gibt, und man sich nicht engagieren soll - mir geht es darum, daß eine übertriebene Panikmache und zu den gepredigten Zielen nicht kohärentes Verhalten alles andere als überzeugend wirken.
Zitat:
Zitat von qbz
Entschuldige bitte, Du ignorierst einfach die Fakten der Forscher und Spezialisten. .
Nein, ich ignoriere nicht die Fakten - ich teile nur nicht die Bewertung als "einmalig", "noch nie dagewesen", "wenn wir nichts tun, geht die Welt unter" - jede Generation sieht die eigenen Probleme als schwerwiegender an, als die von früher (das Sokrates-Zitat steht stellvertretend für den Umgang mit allen Veränderungen); diese Bewertung hält aber einer objektiven Prüfung im seltensten Fall stand.
Und ich halte einfach mehr von positiver Motivation, die ich in der Diskussion vermisse: "sieht, was wir bereits erreicht haben, laßt uns noch eine Schippe drauflegen, dann schaffen wir auch noch die anderen Probleme", und nicht "ihr habt alles versaut, was ihr bisher tut ist völlig wertlos, es gibt allen Grund zur Panik, dies und dies ist alternativlos". Überlege mal, womit Du eher ein Projektteam in einer kritischen Phase zur kreativen Mitarbeit bewegen kannst.
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
Bestes Beispiel für sinnvolle Anwendung der batterielektrischen Autotechnik: Kurzstreckenanwendung zur lokalen Emissionssenkung (durch diesen klaren Nutzen ist es egal, daß es global bzgl. Kllima weitgehend wirkungslos bleibt, da der Strom wohl vor allem aus normalen Kraftwerken kommt). Diese pragmatische, an den reellen Möglichkeiten der Technolgie orientierte Stoßrichtung vermisse ich hierzulande bei der Politik, die lieber auf den Ersatz des Privatautos zielt, mit naturgemäß recht mäßiger Akzeptanz.
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
Überlege mal, womit Du eher ein Projektteam in einer kritischen Phase zur kreativen Mitarbeit bewegen kannst.
Ich denke, es existieren da, womöglich persönlichkeitsbedingte, Unterschiede zwischen den Menschen. Die einen lassen sich eher auf die eine Weise motivieren, die anderen besser auf die andere. Wird wohl auch motivations-psychologisch bereits erforscht und mit entsprechenden Begriffen belegt sein ...
Ergibt dann natürlich eine gewisse Problematik, wenn man eine große, inhomogene Gruppe wie die Gesamtbevölkerung adäquat zu etwas motivieren will.
Weiterhin läßt sich durch Lärm Aufmerksamkeit erzeugen, die insbesondere wohl dann förderlich ist, wenn ein größerer Teil "Eigenengagement" gefragt ist. Etwas ruhiger ließe sich ja über ökonomischen Druck wie Steuern o.ä. steuern. Wobei auch hier auf die Pauke gehauen werden muß, wenn bei der Gesetzgebung ein Gegengewicht zum Lobby-Willen von Nöten ist.
......"ihr habt alles versaut, was ihr bisher tut ist völlig wertlos, es gibt allen Grund zur Panik, dies und dies ist alternativlos".
Ist aber so.
Warum eiert die Bundesregierung nur so rum und hat den Kohleausstieg soweit in die Zukunft verlagert?
Der Hambacher Forst wird mit Sicherheit diesem hirnlosen Gesetz noch zum Opfer fallen.
Das Bienensterben wird weitergehen, wenn Glyphosat weiter so brutal genutzt wird.
Obendrein hat die BuMi Klöckner 12 nicht erprobte Ackergifte einfach so durchgewunken.
Es ist alles versaut, es wird trotz allen Wissens noch viel mehr versaut und deine Enkel, falls du welche hast, werden es, wenn sie mal in deinem Alter sind, schon verdammt zu spüren bekommen.