Natürlich kann man auch sagen, jede Impfung verringert etwas die Ausbreitung - es ging aber darum, ob es reicht, die Ausbreitung zu unterbinden. Nach der gleichen Logik wird ja bei Masern eine 95%-ige Impfquote als immer noch zu gering angesehen - davon können Grippe und Covid-Impfung vermutlich nicht mal träumen.
Die Masern sind eine der ansteckendsten Krankheiten, die es gibt. Dagegen ist die Übertragung von SARS-CoV2 ein Witz.
Warum sollten 95% langfristig nicht erreichbar sein? Was spricht dagegen? Das dauert natülich sehr lange.
Die WHO versucht seit Jahrzehnten Krankheiten durch Impfkampangnen auszurotten. Bei den Pocken ist es gelungen. Bei Covid wird es wahrscheinlich nicht möglich sein. Aber man kann auch so zu einem normalen Umgang damit kommen, wenn es zu einer saisonal Aufflackernden Krankheit wird.
Die Einschränkungen, die meine Durchschnittswurstfamilie seit einigen Wochen mitträgt, sind nichts Dramatisch, aber doch eine ganze Menge in Summe. Trotzdem steigen die Zahlen in letzter Zeit enorm.
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Ich sehe das gleiche Ziel und wünsche mir das Gleiche wie wahrscheinlich alle hier in diesem Forum, sehe aber große Probleme in der praktischen Umsetzung.
Das finde ich eine sehr gute Zusammenfassung der Pandemie bisher. In einem Entwicklungsprojekt würde diese Erkenntnis heißen: wir haben eine scheinbar sehr plausible, gesicherte Hypothese zur Problemlösung, wenden diese in allen Varianten an, kommen aber der Lösung nach Monaten nicht näher, trotz kleiner Zwischenerfolge. Offenbar funktioniert es nicht so, wie wir es zu erwarten war.
In jedem wissenschaftlichen Forschungsprojekt wäre es bei dieser Erkenntnis an der Zeit, sich zu überlegen, ob man den richtigen Lösungs- bzw. Erklärungsansatz hat, den Haupteffekt zu treffen, und ob die Grundidee überhaupt so umsetzbar ist. Warum fällt es bei Corona so schwer, wo wir doch ständig aufgefordert werden, "der Wissenschaft" zu glauben? Ist nicht der Zweifel und die Suche nach alternativen, effektiveren Lösungen ein Kern der Wissenschaft?
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
Was schlägst du denn konkret vor, was zu tun ist? Ich sehe mich als Durchschnittswurst an, die sich an die Vorgaben hält, so wie Millionen andere Deutsche vermutlich auch. Die Einschränkungen, die meine Durchschnittswurstfamilie seit einigen Wochen mitträgt, sind nichts Dramatisch, aber doch eine ganze Menge in Summe. Trotzdem steigen die Zahlen in letzter Zeit enorm.
Ich hatte gestern beruflich in Stuttgart-Mitte zu tun und musste mich auf dem Rückweg durch den enormen Berufsverkehr schlängeln. Ich gehe davon aus, dass in den meisten Autos, die ich umkurvte, Durchschnittswürste hockten, die womöglich besseres zu tun haben, als im Feierabendverkehr zu sitzen. Was ich sagen will: es gibt eine gewisse Mobilität und menschliche Kontakte, die einfach nötig sind.
Willst du das alles beenden oder abwürgen? Ich sehe das gleiche Ziel und wünsche mir das Gleiche wie wahrscheinlich alle hier in diesem Forum, sehe aber große Probleme in der praktischen Umsetzung.
Wenn ich ehrlich sein soll, hab ich keine anderen Vorschläge als die Maßnahmen, die allseits bekannt sind, peinlich genau umzusetzen. Kontakte reduzieren. Öffentliche Verkehrsmittel meiden. Menschenansammlungen meiden. Keine Zuschauer im Fußballstadion zulassen. Maskenpflicht in der Schule. Home Office wo immer möglich. Sich überlegn, ob ich wirklich in´s Restaurant gehen muss, oder ob ich das Essen nicht auch mit nach Hause nehmen kann.
Man muss seine Kontakte nicht auf 0 fahren, das kann man nicht, der Mensch ist ein soziale Wesen. Aber wenn jeder sich beschränkt, hilft dsa schon viel.
Der jetzige Anstieg ist zu einem nicht zu unterschätzenden Teil auch auf die Jahreszeit zurück zu führen. Wir müssen abwarten, wie groß unser Einfluss überhaupt ist. Ein Grund mehr, sich anzustrengen.
Ich weiß, das klingt nicht schön, viele wollen das nicht. Aber es gibt nichts anderes was hilft. Außer einer Impfung, die irgendwann kommt.
Die Masern sind eine der ansteckendsten Krankheiten, die es gibt. Dagegen ist die Übertragung von SARS-CoV2 ein Witz.
Dafür ist die Sterblichkeit gering, und die Impfwirksamkeit wie lebenlsange Immunität nach Erkrankung sehr gut. Auf jeden Fall mußte auch vor der Masernimpfung nie wegen Masern ein Lockdown überlegt werden.
Zitat:
Zitat von Bockwuchst
Warum sollten 95% langfristig nicht erreichbar sein? Was spricht dagegen? Das dauert natülich sehr lange.
Es ist nicht nur Frage der Zeit. Corona-Imfpungen werden, wie auch bei Grippe-Impfung, höchstwahrscheinlich immer nur eine relativ begrenzte Wirksamkeit haben, bei der ein merklicher Anteil von geimpften immer noch erkranken kann. Das senkt die effektive Wirksamkeit insgesamt. Und da die Krankheit (im Gegensatz zu Masern) nicht bei allen befallenen vergleichbares Risiko darstellt, werden sich nie alle Menschen impfen wollen, da ein Großteil eigentlich nur minimales Risiko hat. Darum dürfte eine ähnliche Kampagne wie gegen Pocken eher wenig Akzeptanz finden.
Zitat:
Zitat von Bockwuchst
Aber man kann auch so zu einem normalen Umgang damit kommen, wenn es zu einer saisonal Aufflackernden Krankheit wird.
Da stimme ich vollkommen zu - und das muß auch das Ziel sein. Dann hört man auch auf, täglich die positiven Tests zu zählen, und kümmert sich um die wirklich kranken.
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
Das finde ich eine sehr gute Zusammenfassung der Pandemie bisher. In einem Entwicklungsprojekt würde diese Erkenntnis heißen: wir haben eine scheinbar sehr plausible, gesicherte Hypothese zur Problemlösung, wenden diese in allen Varianten an, kommen aber der Lösung nach Monaten nicht näher, trotz kleiner Zwischenerfolge. Offenbar funktioniert es nicht so, wie wir es zu erwarten war.
In jedem wissenschaftlichen Forschungsprojekt wäre es bei dieser Erkenntnis an der Zeit, sich zu überlegen, ob man den richtigen Lösungs- bzw. Erklärungsansatz hat, den Haupteffekt zu treffen, und ob die Grundidee überhaupt so umsetzbar ist. Warum fällt es bei Corona so schwer, wo wir doch ständig aufgefordert werden, "der Wissenschaft" zu glauben? Ist nicht der Zweifel und die Suche nach alternativen, effektiveren Lösungen ein Kern der Wissenschaft?
Das höre ich seit Wochen. Aber es kommt nie ein Vorschlag, wie der Plan B konkret ausschaut. Was ist dein Vorschlag?
Da stimme ich vollkommen zu - und das muß auch das Ziel sein. Dann hört man auch auf, täglich die positiven Tests zu zählen, und kümmert sich um die wirklich kranken.
Das ist das Ziel. Aber da werden wir so schnell noch nicht sein.
To stop transmission, we must vaccinate anyone who can transmit infection. Anything less means that our goal is only individual protection and not the interruption of transmission.
Zitat:
Zitat von Schwarzfahrer
Gerne (so gut ich kann):
Um die Übertragung zu beenden, müssen wir jeden impfen, der die Infektion übertragen kann.
Alles, was weniger ist, bedeutet, daß unser Ziel nur der individuelle Schutz ist, und nicht die Unterbrechung der Übertragung.
OK, jetzt ich. Beim ersten satz gehe ich noch mit.
Beim Zweiten komme ich zu einem anderen Ergebnis.
alles ander bedeutete lediglich individuellen Schutz und nicht Unterbrechung der Übertragungen.
Dein Satz erinnert sehr stark an den google translator.
Das muß nicht falsch sein, muß aber auch nicht richtig sein.
Zitat:
Zitat von Schwarzfahrer
Daß der erste Satz praktisch nicht klappen kann, legt er selber dar, da die Impfraten und Impfwirksamkeit kaum je ausreichen werden (obwohl er die für Europa ungewöhnlich hohen britischen Durchimpfungsraten als Basis nimmt).
Also ist mein Schluß, daß nur der zweite Satz eine realistische Perspektive hat - auch wenn es dem Autor nicht zu gefallen scheint.
Dein Schlußsatz könnte meine Interpretation bestätigen.
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PB
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