Gibt es Studien zu dem von Dir fett hervorgehobenen?
Mir scheint das was Du da hervorgehoben hast eher eine Meinungsäußerung ist als eine alternativlose Wahrheit.
Es ist die Meinung des EU Rechnungshofes, also einer Behörde, dessen Meinung wohl Einfluß haben wird darauf, wie die EU ihre Ziele anpassen wird. Daher halte ich es für ein wesentlicheres Kriterium als die reinen Wunschziele.
Zitat:
Zitat von tandem65
Das entweder oder in der Abhängigkeit von China ist ebenso eine Meinungsäußerung und keine alternativlose Wahrheit. Gerade wenn diese Abhängigkeit vermieden werden soll wäre es IMHO sinnvoll selbst mit aller Kraft in die Zukunftstechnologien zu gehen anstatt erst in 11-12 Jahren.
Nein, nicht alternativlos, es ist eine realistische bzw. sehr wahrscheinliche Option (die aber immer noch keine Garantie für eine flächendeckende Umstellung auf Elektroautos sein dürfte). Die Alternative ist eben, sich damit abzufinden, daß bei den in Europa herstellbaren BEV die Kosten so hoch bleiben, daß die Umstellung auf reinen Elektroverkehr wohl viel länger dauern wird, als ursprünglich angedacht. Mit "aller Kraft" in die Zukunftstechnologie zu gehen macht die Produktionskosten hierzulande nicht niedriger, erhöht erst mal nur das Risiko für die Hersteller.
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
Von mir aus kommt das Verbrenner-Aus in der EU ein paar Jahre später. Ob die Autokäufer in der EU sich dann im Jahr 2035 noch Verbrenner kaufen werden, ist eine offene Frage. Wer kauft schon gerne eine Technologie, die gerade vom Markt verschwindet? Der Absatz von Verbrennern, die in der EU gefertigt werden und dort zugelassen werden sollen, ist also fraglich.
Der Absatz in anderen wichtigen Märkten wird ebenfalls schwierig. In Kalifornien wird es ein Verbrenner-Verbot geben. Ob wir deutsche Luxus-Verbrenner nach China verkaufen können, während wir gleichzeitig die Einfuhr günstiger chinesischer E-Autos nach Deutschland behindern wollen, wird sich erst noch zeigen müssen. VW verkauft heute 40% seiner Produktion nach China. Dort findet das gesamte Wachstum statt. China hält Aktien-Anteile an deutschen Autofirmen. Nach Brasilien und Togo werden wir die ganzen Audis und Porsche wohl kaum verkaufen. Sich wegen ein paar Dieselfahrzeugen mit China anzulegen, ist ein Risiko.
Für mich als Laie ist daher fraglich, ob eine Verschiebung des Zulassungsverbots für neue Verbrenner den europäischen Herstellern tatsächlich etwas bringt, außer Risiken.
Es ist die Meinung des EU Rechnungshofes, also einer Behörde, dessen Meinung wohl Einfluß haben wird darauf, wie die EU ihre Ziele anpassen wird.
Ja genau das was Arne zitiert hat ist auch die Meinung dieser Behörde.
Zitat:
Zitat von Schwarzfahrer
Die Alternative ist eben, sich damit abzufinden, daß bei den in Europa herstellbaren BEV die Kosten so hoch bleiben, daß die Umstellung auf reinen Elektroverkehr wohl viel länger dauern wird, als ursprünglich angedacht. Mit "aller Kraft" in die Zukunftstechnologie zu gehen macht die Produktionskosten hierzulande nicht niedriger, erhöht erst mal nur das Risiko für die Hersteller.
Auch das von mir Fett unterlegte stellt eine Meinung dar, es ist auch möglich daß Anstrengungen in eine Technik die nach Meinung der Behörde keine realistische Option zur Decarbonisierung, zur Klarstellung, Verbrenner sind gemeint, das Risiko für Hersteller erhöhen. Meine Meinung ist wer das Verbrenner aus nach hinten verschieben will beerdigt absehbar die Automobilindustrie in Deutschland und überlässt den Markt den Chinesen.
Denn diese werden sich nicht hindern lassen Ihre Fahrzeuge in Europa anzubieten.
Einen Wirtschaftskrieg mit Zöllen werden wir nicht gewinnen.
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PB
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Von mir aus kommt das Verbrenner-Aus in der EU ein paar Jahre später.
Ich bin gespannt, wie viel die "paar Jahre" in Realität werden.
Zitat:
Zitat von Klugschnacker
Ob die Autokäufer in der EU sich dann im Jahr 2035 noch Verbrenner kaufen werden, ist eine offene Frage. Wer kauft schon gerne eine Technologie, die gerade vom Markt verschwindet?
Jede Technologie hat ihre Fans, die möglichst lange daran festhalten. Ich bin z.B. auch sehr froh, ein Van gekauft zu haben, weil inzwischen fast nur SUVs gebaut werden; ich werde, wenn ich etwas neues brauche, sicher wieder nur ein Van kaufen, bevor sie ganz verschwinden.
Zitat:
Zitat von Klugschnacker
Ob wir deutsche Luxus-Verbrenner nach China verkaufen können, während wir gleichzeitig die Einfuhr günstiger chinesischer E-Autos nach Deutschland behindern wollen, wird sich erst noch zeigen müssen. VW verkauft heute 40% seiner Produktion nach China. Dort findet das gesamte Wachstum statt.
Auch das von mir Fett unterlegte stellt eine Meinung dar, es ist auch möglich daß Anstrengungen in eine Technik die nach Meinung der Behörde keine realistische Option zur Decarbonisierung, zur Klarstellung, Verbrenner sind gemeint, das Risiko für Hersteller erhöhen.
Ja, es ist ein Meinungsaustausch, bei der die Wahrscheinlichkeit der verschiedenen Szenarien offenbar unterschiedlich bewertet wird.
Zitat:
Zitat von tandem65
Meine Meinung ist wer das Verbrenner aus nach hinten verschieben will beerdigt absehbar die Automobilindustrie in Deutschland und überlässt den Markt den Chinesen.
Die, wie oben zitiert, gerade der Dieseltechnologie einen großen Schub verpasst haben - wollen wir ihnen dieses Feld auch übrelassen, weil sie pragmatischer vorgehen und mehrgleisig fahren?
Zitat:
Zitat von tandem65
Denn diese werden sich nicht hindern lassen Ihre Fahrzeuge in Europa anzubieten.
So erfolgreich lassen sie sich wohl auch nicht vermarkten, wie es manche hoffen und andere befürchten.
Zitat:
Zitat von tandem65
Einen Wirtschaftskrieg mit Zöllen werden wir nicht gewinnen.
Nein, aber so wie China seine Interessen durch bestimmte Maßnahmen schützt, sollten es die Europäer auch tun. Handel ist nie altruistisch, sondern dient immer dem Nutzen der Betreiber.
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
Interessant dass du immer nur die Hälfte aus den von dir verlinkten Artikeln rausziehst die dir in den Kram passt. Weiterer Satz in deinem Link:
" Das ist für VW zwar eine Verbesserung, im Vergleich zum Gesamtmarkt für E-Autos ist es dennoch relativ wenig.
Schon für das laufende Jahr wird erwartet, dass 40 Prozent aller verkauften Fahrzeuge in China E-Autos sein werden,"
Die deutschen Hersteller haben da einfach nichts wirklich konkurrenzfähiges zu bieten. Der Markt mit E-Autos wächst rasant, VW muss beim id3 Kurzarbeit anmelden. Das ist ein VW-Problem, kein E-Auto-Problem. Und das Lösen wir nicht wenn wir mit aller Gewalt am Verbrenner hängen bleiben wollen.
Hm, also ich lese da ..,Denn in China entwickelt sich der Markt rasant in Richtung smarter Elektroautos. Im ersten Quartal hat der Volkswagen Konzern in China nach eigenen Angaben 693.600 Fahrzeuge an Kunden ausgeliefert. Davon waren 41.000 reine E-Fahrzeuge. Das ist für VW zwar eine Verbesserung, im Vergleich zum Gesamtmarkt für E-Autos ist es dennoch relativ wenig.
Schon für das laufende Jahr wird erwartet, dass 40 Prozent aller verkauften Fahrzeuge in China E-Autos sein werden, berichtete kürzlich die staatliche Zeitung «China Daily». Im nächsten Jahr dürfte demnach bereits jedes zweite in China verkaufte Neufahrzeug ein E-Auto sein.
Scheint mir eine begrenzt tolle Idee, da das dieselpferd weiter reiten zu wollen.
Man könnte meinen, gut, dass du Ingenieur bist und nicht BWLer.