Schnelle Eilmeldung, daher " drohnten 175 jahre haft " bei t-online...
Die Begründung des Urteils findet zu Recht die Kritik der Unterstützer von Assange. Ein Skandal empfinde ich, wie wenig die Medien in DE, welche von den Leaks aus dem Irakkrieg in grossen Publikationen profitierten, Assange für seine Freilassung heute unterstützen. Ausserdem gefährdet der Prozess eine umfassende Pressefreiheit, wofür sich alle Medien einsetzen müssten, welche mehr als amtliche Presseverlautbarungen abschreiben möchten.
Die Presse ist heutzutage größtenteils sehr nah an der Politik dran mMn. Sieht man immer wieder ganz gut an der Bundespressekonferenz, kritisches Nachhaken ist da eher die Seltenheit.
Den Umgang mit Donald Trump würde ich mir in abgeschwächter Form für jeden Politiker wünschen.
Assange ist frei - in einem Deal dessen Form und Mechanismen (Schuldeingeständnis in einem Punkt wird „verrechnet“ gegen die 5 Jahre die die Briten ihn in Haft gehalten haben) ich so garnicht verstehe - auch das timing im laufenden US Wahlkampf (ich nehmen an, dass die Roten das maximal ausschlachten) überrascht - wie auch immer…..
Assange ist frei - in einem Deal dessen Form und Mechanismen (Schuldeingeständnis in einem Punkt wird „verrechnet“ gegen die 5 Jahre die die Briten ihn in Haft gehalten haben) ich so garnicht verstehe - auch das timing im laufenden US Wahlkampf (ich nehmen an, dass die Roten das maximal ausschlachten) überrascht - wie auch immer…..
m.
Hier eine kurze politische Wertung des Deals aus dem Guardian:
Zitat:
Es wird erwartet, dass Assange sich im Rahmen eines US-Deals schuldig bekennt und zu einer Haftstrafe verurteilt wird, die sich aus dem Espionage Act aus dem Jahr 1917 ableitet: „Verschwörung zur unrechtmäßigen Beschaffung und Verbreitung von Verschlusssachen im Zusammenhang mit der nationalen Verteidigung der Vereinigten Staaten“.
Auch wenn der WikiLeaks-Gründer nach der Anhörung am Mittwoch das US-Bezirksgericht auf Saipan voraussichtlich wieder verlassen wird, wird das Spionagegesetz weiterhin über den Köpfen von Journalisten hängen, die über Fragen der nationalen Sicherheit berichten, nicht nur in den USA. Assange selbst ist Australier und kein US-Bürger.
„Ein Deal würde das schlimmste Szenario für die Pressefreiheit abwenden, aber dieser Deal sieht vor, dass Assange fünf Jahre Gefängnis für Aktivitäten verbüßt, die Journalisten jeden Tag ausüben“, sagte Jameel Jaffer, Geschäftsführer des Knight First Amendment Institute an der Columbia University. „Das wird einen langen Schatten auf die wichtigsten Arten des Journalismus werfen, nicht nur in diesem Land, sondern auf der ganzen Welt.“