Hmmm, wenn ich an Bilder aus der Anfangszeit in New York denke, dann Brasilien, jetzt Indien, alles keine Dritte-Welt-Länder......worin genau besteht die Übertreibung der Gefahr?
Auch wenn du das Präventionsparadoxon kleinredest, verfällst du ihm. Nur weil es hier nicht so schlimm wie anderswo war, heisst es nicht, dass die Gefahr nicht real war.
Ist eben eine schmale Gradwanderung. Daher würde ich der Regierung Hilfestellung von Experten empfehlen.
Wenn erst Menschen psychisch zusammenbrechen müssen, damit ein Handlungsbedarf erkannt wird, wie das ja nun offensichtlich ist, weil vorgestern öffentlich bekannt wurde, dass nur noch akut Suizidgefährdete überhaupt einen Platz in der Psychiatrie bekommen und alle anderen, also auch, die zusammengebrochen sind nervlich, nicht mehr behandelt werden können - ja, in der Psychiatrie haben wir Triage, wir sind also bereits in einer Triage-Situation in Krankenhäusern - dann glaube ich, dass auch ein anderes Präventionsparadoxum klein geredet wird.
In Sachen Virus (Biologie) verlässt sich die Regierung auf Experten. In Sachen Mensch (Psychologie) verlässt sich die Regierung nicht auf Experten. Ein weiteres Paradoxon, dass ich als Experte hier nicht aufdröseln möchte aus Zeitgründen.
Es wäre gut, würde die Regierung sich psychologisch beraten lassen, insofern, dass den Medien Daumenschrauben in der Berichterstattung angelegt werden. Beispielsweise könnten Content Manager dafür sorgen, dass Übertreibungen und Verzerrungen, also diese reißerische Berichterstattung, ich nenne es mal so, attenuiert und nivelliert wird und Junk-Nachrichten vor allem im Internet diesbezüglich einfach gelöscht werden. Inwieweit das einer Zensur entspricht ist natürlich fraglich.
Dass Menschen psychisch zusammenbrachen ist Fakt. Du kannst dies natürlich auch ignorieren, musst dann allerdings nicht darauf warten, dass diese "Fallzahlen" weiter ansteigen.
Auch wenn du das Präventionsparadoxon kleinredest, verfällst du ihm. Nur weil es hier nicht so schlimm wie anderswo war, heisst es nicht, dass die Gefahr nicht real war.
Das klingt so ähnlich überzeugend, wie die Abschaltung der Atomkraftwerke in Deutschland, weil ein Tsunami in Japan eins kaputt gemacht hat. Bloß weil in einem anderen Land (unter ganz anderen Randbedingungen) etwas passiert, heisst es nicht, daß die Gefahr hier genauso groß ist.
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
Das klingt so ähnlich überzeugend, wie die Abschaltung der Atomkraftwerke in Deutschland, weil ein Tsunami in Japan eins kaputt gemacht hat. Bloß weil in einem anderen Land (unter ganz anderen Randbedingungen) etwas passiert, heisst es nicht, daß die Gefahr hier genauso groß ist.
Der vergleich von einem Virus mit Atomkraftwerken ist jetzt nicht neu von Dir aber immer noch so völlig daneben. Daß Dir das nicht peinlich ist.
Jedenfalls zeigst Du es hier nicht.
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PB
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Wenn erst Menschen psychisch zusammenbrechen müssen, damit ein Handlungsbedarf erkannt wird, wie das ja nun offensichtlich ist, weil vorgestern öffentlich bekannt wurde, dass nur noch akut Suizidgefährdete überhaupt einen Platz in der Psychiatrie bekommen und alle anderen, also auch, die zusammengebrochen sind nervlich, nicht mehr behandelt werden können - ja, in der Psychiatrie haben wir Triage, wir sind also bereits in einer Triage-Situation in Krankenhäusern - dann glaube ich, dass auch ein anderes Präventionsparadoxum klein geredet wird.
Ohne die für die betroffenen wirklich schlimme Situation klein reden zu wollen: Wie sah es denn vor Corona aus?
Hat da jeder, bzw. jedes Kind (die Nachricht, auf die du dich beziehst, bezog sich meines Wissens die Kinder- und Jugendpsychiatrien) sofort einen Platz bekommen? Alle, die ich kenne, die in diesem Bereich tätig waren oder sind, haben auch schon vor Corona von Überlastungen und teilweise langen Wartezeiten in den Einrichtungen berichtet.
Das Corona bzw. der Lockdown die Situation verschlimmert, möchte ich gar nicht bezweifeln. Es war nur meines Wissens nicht so, dass die Situation in den Kinder- und Jugendpsychiatrie vor Corona problemlos war.
M.
Geändert von Matthias75 (20.05.2021 um 15:45 Uhr).
Das Corona bzw. der Lockdown die Situation verschlimmert, möchte ich gar nicht bezweifeln. Es war nur meines Wissens nicht so, dass die Situation in den Kinder- und Jugendpsychiatrie vor Corona problemlos war.
M.
Natürlich nicht, wie auch die Personalsituation auf den Intensivstationen seit Jahren nicht entspannt war (wenn auch im internationalen Vergleich auf hohem Niveau). Ist auch natürlich, daß nun jeder versucht, auf seine Probleme aufmerksam zu machen, besonders wenn die eh vorhandenen Probleme durch politische Entscheidungen verschärft werden.
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