Nicht, dass ich da mithalten könnte, aber die Strecke ist sicher ganz grosse Klasse - war ja 2019 beim Hardman Killarney, wo der Bikepart praktisch der Ring of Kerry ist. Ziemlich genau 25 Jahre nach meinem Auslandssemester in Dublin erstmals wieder auf der Insel. Und es war grossartig. Land und Leute einfach toll. Man kann sich ja auch 2-3 Wochen Zeit nehmen, um die Insel zu umrunden. Denn das auf Zeit zu machen ist eigentlich verdammt schade. Dann sieht man auch mehr Pubs und kann auch mal das eine oder andere Castle anschauen, anstatt wie im Delirium die 2000km irgendwie abzureissen.
Verdammt, der Sommerurlaub ist kaum vorbei, da macht ihr mir hier den Mund wässrig. Das ist nicht fair.
Ohne den Thread jetzt kapern zu wollen: Der wild atlantic way in Irland war mit Abstand die schönste Strecke, die ich je mit dem Motorrad gefahren bin. Zusammen mit den wunderbaren Leuten und solch unglaublichen Städten wie Dublin oder Galway ist die Sache nicht zu toppen. Ob ich das aber auf dem Rad machen würde, weiß ich nicht. Aber ich komme wieder!
Kinderferiendorf. Das Zeltlager mit dem Sportverein an der Ostsee. Der Barras. Das Open Air Festival. RAB21. Es gibt Parallelen: alle wissen Bescheid, alles ist top organisiert und klappt, nur ich, ich habe keine Ahnung. Egal. Viel mitnehmen und ansonsten "Folge der Herde", dann wird das schon. Ich kriege drei Bändchen, als Teilnehmer für den kompletten Service inklusive Werkstatt, für die Wäsche und für mein Zelt. Dieses hat einen netten Blick auf das Meer:
Bildmitte meine schöne Nachbarin Sharon, die 1) viel langsamer fuhr und 2) täglich 1 h oder so in ihren Suzie Quattro look investierte
Und hier die Dimensionen: Durchquerung von komplett Groß Brittanien von S nach N, ca. 1.550 km und 16.000 hm an 9 Tagen. Knapp 1.000 Teilnehmer sowie 160 Hauptamtliche und Volunteers. Ein Dorf aus 1.100 Zelten, Duschwagen, Toilettenwagen, Grosszelten für Verpflegung und Versammlung, Großküche, Radwerkstatt, Photographen, einem gigantischen Akkuladeland, Physios, Ärzten, usw. usf. rollt über die Insel. Und alles nur, damit wir es uns mal so richtig geben können.
Im Veranstaltungstrikot, mit Radkappe, ohne Helm und Brille? Lernt was vom Poser. (2bc)
Toll, Jan!
Ich freue mich auf die weiteren Berichte.
Die werde ich während meiner eigenen Reise lesen.
Die ist allerdings nicht so sportlich wie deine: Wir sitzen bequem (naja...) auf dem Motorrad und reisen durch Tschechien und die Slowakei nach Polen. Auschwitz ist unser Ziel. Zurück dann durch Polen und Deutschland.
In ca. 2 Stunden geht es los. Wir müssen nur noch packen. (Geht aber schnell, viel mitnehmen kann man ja nicht, zu zweit auf einem Motorrad.)
Wie schön ist doch Cornwall! Dieses Blütenbild zeigt sich natürlich nur im September, gut also, dass wir gerade jetzt hier sind.
Der Zeitplan hängt aus: 18 h Dinner, üppiges, gut organisiertes Buffet, mehrere Salate, Fleisch, Gemüse, ab und zu auch Fisch. Ganz klar, nichts dolles, aber alles Sachen, die für 1.100 Leute praktikabel hergestellt werden können. Bier gegen Aufpreis, das einfachste und Beste: einfach Trinkwasser nehmen. Na ja, so richtig doll schmeckt es nicht, aber egal, esse ich erstmal. Zu klönen gibt´s genug: Wie heisst Du? Woher kommst Du? Ich finde ja, mein Englisch ist gar nicht so schlecht, aber wenn Du alle englischen Dialekte auf einmal in einem Zelt hast, ist es anstrengend. Halte ich aus!
Coronatechnisch ist es am Ende eigentlich, ganz ehrlich, eher eine Farce: zwar stehen überall Desinfetionsspender und so, aber es gibt, Hello Boris, keine Maskenpflicht in England, wohl aber in Schottland. Abstand könnt ihr auch vergessen, seht ihr ja, wo sollen die Leute denn hin? Es ist wie in der U-Bahn. Richtig problematisch, also, Abteilung CoVid19, sind die Toiletten. Klar, das Wasser ist tiefdunkelblau, also eigentlich Sondermüll, aber sonst, es sind einfach wahnsinnig viele Menschen. Mehr möchte ich dazu eigentlich gar nicht sagen, was sollen sie denn machen?
...und um 20 h dann die offizielle Eröffnung mit Vorstellung der wichtigsten Mitarbeiter sowie des Hauptsponsors Deloitte usw. Dazu dann die erste Etappe nach Oakhampton und weitere Spielregeln. Ich lerne: es war gut, das Racebooklet ausführlich zu studieren. 16 kg Gepäck sind erlaubt und es gibt Tips satt, wie man Gewicht sparen kann. Ausgehen am Abend ist nicht, vergesst das alles. Zum Radeln braucht ihr drei Trikots, drei Hosen und drei Baselayer, den Rest macht der Wäschedienst, ansonsten natürlich auch Zeugs für schlechtes Wetter. Und wer früh startet ist auch früh da. Aha. Can I get a pint of lager please? Schon am ersten Abend entwickle ich also die schlechte Angewohnheit, andauernd die Applewatch gegen irgendein Handy zu halten, was dazu führt, dass ich entweder einen Pint Bier (um die 5 €, ich wollte eigentlich Pfund schreiben, finde aber das doppelt durchgestrichene L nicht) oder einen Espresso (2,50 €) erhalte. Tut gar nicht weh. Nur 1x/Monat.
Unser Dorf. Vorne Wohnheim, hinten links der Stall, ansonsten Zelt für Essen und Versammlung, Physio und Arzt, Dehnen, Duschen, Toiletten etc