Danke vielmals, genau so isses wohl, wie ich selber mittlerweile recherchiert habe. Ich kenne mich bislang mit diesen ganzen Sachen nicht so aus. Ich wusste bis heute auch nicht, dass es so Einzelfahren gibt bei der Tour de France. Fand ich aber ziemlich spannend heute da im strömenden Regen.
Es gibt traditionell noch ein längeres (ca. 40 km) am Schluss der Tour, vorletzte Etappe, wo manchmal erst der Gesamtsieg definitiv entschieden wird.
@helmut S.: danke. Ich wusste, weshalb ich "vielleicht" geschrieben habe. ;-) .
Die fahren den Factor TT Hobel. Hat also mit UCI Regeln nix zu tun.
Bienvenue dans ma vie: für nen kurzen luciden Moment denkt man, man hat es kapiert. Aber eigentlich ist es auch egal, das mit den Mono Risern und UCI-Regularien. Die Tour wird auch so spannend. Ich hoffe, meinen Chefs macht es nichts aus, wenn ich in den kommenden drei Wochen nicht so richtig bei der Sache bin.
Eigentlich gab es, gemessen an den Bedingungen, recht wenig Stürze auf dem Kurs heute. Ich frage mich nur, warum Lord Helmchen (Stefan Bissegger), als erfahrener Zeitfahrer, sich da so extrem schwer getan und gleich zweimal abgelegt hat.
Fahren die Jungs von EF andere Reifen als der Rest?
Das habe ich auch vermutet, da später auch Jonas Rutsch von EF noch auf der Straße lag. Vllt eher den „schnellen“ Reifen aufgezogen oder zu viele Bar drauf.
Kämna sagte im Interview auch sowas, dass die im Team bei den Bedingungen zum Reifen mit mehr grip tendiert haben. Vllt hat EF für den Sieg alles auf eine Karte setzen wollen. Ohne die Stürze war bissegger ja schnell unterwegs.
Bissegger hat gestern mehrfach vorgeführt, wie man Kurven nicht fährt. Kurven muss man in möglichst weitem Bogen gleichmäßig gezogen fahren. Das klingt logisch und einfach, ist mit dem Zeitfahrrad in der extremen Körperhaltung aber alles andere als einfach. Trockene Straßen verzeihen Fehler in der Regel, aber bei Nässe liegt man früher oder später, wenn es irgendwo im Verlauf der Kurve einen zu harten Einlenkpunkt gibt. Sehr schön konnte man das richtige Fahren von Kurven gestern bei den ersten 5 Platzierten beobachten.
Die Tour gewinnt aller Wahrscheinlichkeit der stärkste Fahrer und das ist aktuell mit großem Abstand Pogacar, der seinen direkten Konkurrenten im Kampf um den Gesamtsieg auf jedem Terrain überlegen ist. Im Gegensatz zu Eintagesrennen spielt Glück, Zufall und Taktik bei großen Rundfahrten eine untergeordnete Rolle und über drei Wochen hinweg entscheidet die Physis in der Regel das Rennen. Deshalb gibt es auch immer wieder Seriensieger bei der Tour.
Neben Defekten, Stürzen und Dopingkontrollen gilt es im heurigen Jahr aber auch die Hürde Covid zu überwinden. Allerdings wurden die Regeln dahingehend geändert, dass ein positiver Test nicht automatisch zum Ausscheiden führt und erst der Tourarzt entscheidet.
Kann mir vielleicht jemand die vielleicht bekloppteste Frage ever beantworten?
Wieso haben die Zeitfahrräder beim Grand Départ allesamt keinen Monospacer (selbst die von Canyon)?
Gibts doch - das Cervelo P5 (fährt Jumbo-Vismar) hat den stufenlos verstellbaren Monospacer zum Ausziehen, dto das Orbea Ordu (fährt bei den Frauen zB das Team Ceraticit oder wie die heißen, wo Lisa Brennauer fährt, neue dt. EZF-Meisterin).
Unterschiede liegen wie schon gesagt am UCI-Reglement. Die Räder werden jetzt vor dem Start mit so ner Lasermesseinrichtung vermessen, damit da ja kein pöser Purche sich einen Vorteil verschafft. Z.B gibts da Regeln wie weit vorne der Sattel sein darf (bisher bis zu 5 cm Sattelspütze hinter Tretlacherachse, ist das nicht auf 0 cm gelockert worden?), Tretlager bis vorderes Ende Auflieger ma 80 cm, bei Fahrer über 1,90 wie Ganna sind 85 cm erlaubt (mein SLX läge da drüber, kein Wunder bei XL-Rahmen und L-Extensions).... genau weiß ichs aber nich, so ungefährt geht das in der UCI-reglementierten Welt.
Ursache war einfach, dass Mitte der 90er die TTs immer fancier wurden, das Lotus-Rad von Chris Boardman, diese Brustaufliegerhaltung von Graeme Obree, das Pinarello Espada - die UCI wollte dann, dass auch TTs noch wie "Fahrräder" aussehen für Außenstehende und Zuschauer, da ist deshalb die Diamantrahmengrundform Pflicht.
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Ich frage mich nur, warum Lord Helmchen (Stefan Bissegger), als erfahrener Zeitfahrer, sich da so extrem schwer getan und gleich zweimal abgelegt hat.
Dieser POC-Helm ist schon sehr speziell.... erinnert mich irgendwie an so komische Urzeitkrebse, die auf irgendner Tropeninsel immer mal an Land krabbeln, die haben doch auch so nen Panzer, der optisch dem Helm ähnelt.... einfach den Helm in schwarzgrau denken, einige Krabbelfüßchen unten rausguckend und dann das Ganze am Sandstrand entlang kriechend, so ungefähr hab ich da ein Bild im Kopf Er ist ja ein 64er Monoblatt vorne gefahren, brutal. Spannend war, dass nicht rohe Kraft, sondern Geschick und Fahrtechnik (schnelle Kurven, keinen Sturz) ganz entscheidend waren. Ebenso beeindrucken, wie voll die Strecke mit Zuschauern war, trotz des "schlechten" Wetters, Kopenhagen hat halt den Dreh raus, was Fahrradbegeisterung angeht. Insb. die dänischen Starter müssen da doch dermaßen Gänsehaut gehabt haben, dass die durch den Skinsuit durchging und die Aerodymanik eher verschlechtert hat, bei der Bombenstimmung
Zitat:
Zitat von svmechow
Ich wusste bis heute auch nicht, dass es so Einzelfahren gibt bei der Tour de France. Fand ich aber ziemlich spannend heute da im strömenden Regen.
Die wurden irgendwann mal eingeführt, ich glaub 80er Jahre, ggf auch 70er, müsste man recherchieren (grad zu f0wl dazu). Den Aero-Auflieger hat 1989 Greg LeMond eingeführt (sprich mal probiert, obs die UCI-Kommissäre absegnen, hamse gemacht, zack ging der Spaß los), die 89er Tour endete mit einem 24,x-km-EZF auf den Champs-Elysées, Laurent Fignon (Gott hab ihn selig) führte das GK mit ner knappen Minute an. Er fuhr damals mit dem gebogenen typischen "Bullhorn"-Basebar, ohne Auflieger, ohne Areohelm (!), und der hatte lange, im Wind wehende Haare. LeMond dagegen aeromäßig alles, was damals ging. Er hatte dann auf der kurzen Strecke so viel Zeit rausgefahren, dass er am Ende 8 Sekunden (!!) im GK Vorsprung auf Fignon hatte und die Tour damit legendär gewann. Hätte Fignon mehr an der Aerodynamik gearbeitet, wäre diese knappe Niederlage eher unwahrscheinlich gewesen, aber so wars halt so wie's war (TM). Guck mal auf YT, da gibts dieses legendäre Duell nochmal zum anschauen (BIldqualität halt leider suboptimal, haben wohl Leute VHS-Bänder digitalisiert, heute ist man ja von HD schon so verwöhnt).
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