Wenn man hier für völlige Transparenz ist, dann kann man gleich die Führungszeugnisse aller Einwohner mit Klarnamen veröffentlichen. Vielleicht dann auch noch die Ordnungswidrigkeiten.
Würde auch eine abschreckende Wirkung haben, nicht nochmal Gesetzesübertretungen zu begehen.
Wer manche meiner Beiträge zum Corona-Thread kennt, wird jetzt wahrscheinlich lachen. Ich nehme auch hier Bezug auf .... SCHWEDEN!
Dort sind nämlich sogar die Einkommen öffentlich einsehbar. Man kann also einfach nachschauen, was der Nachbar verdient oder wer auch immer. Das sind meinem Gefühl nach wesentlich sensiblere Daten als im Sport. Trotzdem sind die Einkommen transparent.
Wiese sollte das also in Dopingsachen nicht gehen? Man müsste sich halt gesellschaftlich darauf verständigen, dass man das will. Ich würde es wollen.
Wer manche meiner Beiträge zum Corona-Thread kennt, wird jetzt wahrscheinlich lachen. Ich nehme auch hier Bezug auf .... SCHWEDEN!
Dort sind nämlich sogar die Einkommen öffentlich einsehbar. Man kann also einfach nachschauen, was der Nachbar verdient oder wer auch immer. Das sind meinem Gefühl nach wesentlich sensiblere Daten als im Sport. Trotzdem sind die Einkommen transparent.
Wiese sollte das also in Dopingsachen nicht gehen? Man müsste sich halt gesellschaftlich darauf verständigen, dass man das will. Ich würde es wollen.
sind in Schweden auch die Vorstrafen einsehbar?
Auch wennn ich den Ärger mancher Amateursportler verstehen kann. Ihnen wird ja unfair die Anerkennung der Masse genommen. Und auch die Anerkennung durch Sportkameraden.
Die geforderte oder gewünschte Transparenz empfinde ich auch als Pranger.
Geändert von Kälteidiot (08.01.2021 um 15:30 Uhr).
Ist natürlich nicht unproblematisch, wie u.a. hier beschrieben wird:
"Im Januar 2014 wurden schwedische Strafregister mit dem Start einer neuen Website Lexbase online verfügbar. Menschen können nach den Strafregistern ihrer Freunde, Kollegen und Nachbarn suchen und den Standort verurteilter Krimineller in den letzten fünf Jahren in ihrer Nachbarschaft anzeigen, indem sie rote Punkte auf die Karte zeichnen. Der Benutzer kann dann eine Gebühr zahlen, um weitere Informationen über die begangene Straftat zu erhalten. Lexbase wurde von schwedischen Medien, der Regierung und der Öffentlichkeit heftig kritisiert, da es angeblich das Recht auf Privatsphäre verletzt und die soziale Entfremdung von Straftätern verstärkt." Vorstrafenregister - https://de.qaz.wiki/wiki/Criminal_record#Sweden
Aber ich will hier nicht noch eine Schweden-Diskussion aufmachen. Ich sage nur: wenn man will, geht sehr viel. Und bei Doping bin ich für maximale Transparenz!
Ist natürlich nicht unproblematisch, wie u.a. hier beschrieben wird:
"Im Januar 2014 wurden schwedische Strafregister mit dem Start einer neuen Website Lexbase online verfügbar. Menschen können nach den Strafregistern ihrer Freunde, Kollegen und Nachbarn suchen und den Standort verurteilter Krimineller in den letzten fünf Jahren in ihrer Nachbarschaft anzeigen, indem sie rote Punkte auf die Karte zeichnen. Der Benutzer kann dann eine Gebühr zahlen, um weitere Informationen über die begangene Straftat zu erhalten. Lexbase wurde von schwedischen Medien, der Regierung und der Öffentlichkeit heftig kritisiert, da es angeblich das Recht auf Privatsphäre verletzt und die soziale Entfremdung von Straftätern verstärkt." Vorstrafenregister - https://de.qaz.wiki/wiki/Criminal_record#Sweden
Aber ich will hier nicht noch eine Schweden-Diskussion aufmachen. Ich sage nur: wenn man will, geht sehr viel. Und bei Doping bin ich für maximale Transparenz!
stimmt hätte ich. Danke dir. Damit hätte ich nicht gerechnet.
Unabhängig von Schweden ergibt dieses Thema eine Diskussion darüber, wie man mit
Straftätern umgeht und was es für eine Bedeutung hat eine Strafe verbüßt zu haben.
Wer manche meiner Beiträge zum Corona-Thread kennt, wird jetzt wahrscheinlich lachen. Ich nehme auch hier Bezug auf .... SCHWEDEN!
Dort sind nämlich sogar die Einkommen öffentlich einsehbar. Man kann also einfach nachschauen, was der Nachbar verdient oder wer auch immer. Das sind meinem Gefühl nach wesentlich sensiblere Daten als im Sport. Trotzdem sind die Einkommen transparent.
Wiese sollte das also in Dopingsachen nicht gehen? Man müsste sich halt gesellschaftlich darauf verständigen, dass man das will. Ich würde es wollen.
Man muss sich dann aber schon überlegen, wieviel "gläserner Bürger" wir wollen.
Das Thema Doping beschäftigt natürlich uns als Sportler sehr stark. Ich denke aber, dass der überwiegenden Anzahl der Bürger das Thema ziemlich egal ist.
Dafür wird es wieder andere Themen geben, die für andere Gruppe interessant sind und die diese unbedingt veröffentlicht sehen wollen.
Soll man eine Grenze ziehen? Und wenn ja, wo?
Grundsätzlich geht es doch darum, verurteilte Doper zumindest für den Zeitraum ihrer Sperre zuverlässig vom organisierten Sport auszuschließen.
Wie schon geschrieben: Wen das zuverlässig gelingt, fehlt zumindest schonmal die öffentliche Anerkennung. Eine weitere indirekte Öffentlichkeitswirkung wird sicherlich dadurch erreicht, dass den Konkurrenten und Trainingspartner sicher auffallen wird, dass der Sportler nicht auf irgendwelchen Meldelisten zu finden ist.
Für diesen Zweck halte ich es für sinnvoller und rechtlicher vielleicht besser umsetzbar, wenn man die Informationen einem berechtigten Personenkreis, die diese Berechtigung nachweisen können, zur Verfügung stellt. In unserem Fall wären das Veranstalter, Vereine und geg. Sportler, die einen Trainer/Betreuer suchen. Geg. wäre das tatsächlich mit einer Datenbank oder einer Art "Schufa" möglich. Der Trainer/Betreuer/Sportler könnte Veranstalter oder Vereinen begrenzt Leserechte auf sein Profil geben oder selbst einen Auszug erstellen, den er vorlegen kann.
Eine Ergebnisliste muss doch nachträglich korrigiert werden, wenn ein Sportler wegen Doping disqualiziert wird. Insofern wird schon mal sein Name allen Interessierten bekannt. Ich denke, wegen der Offentlichkeit der Veranstaltungen und der Ergebnislisten sollte die NADA die Namen der Sportler mit nachgewiesenen Dopingverstössen bekannt geben.
Eine Ergebnisliste muss doch nachträglich korrigiert werden, wenn ein Sportler wegen Doping disqualiziert wird. Insofern wird schon mal sein Name allen Interessierten bekannt. Ich denke, wegen der Offentlichkeit der Veranstaltungen und der Ergebnislisten sollte die NADA die Namen der Sportler mit nachgewiesenen Dopingverstössen bekannt geben.
Die Frage wäre ja ggfls. ja auch, wieviel veröffentlich werden muss.
Wenn man sich zB mal auf NadaJus die ehemals veröffentlichten Urteile anschaut, in denen die Namen auf die Anfangsbuchstaben reduziert waren, aber von jedem der einigermaßen im Thema war nachvollzogen werden konnten, die aber teilweise mit den delikatesten Details gespickt waren... Da sehe ich einen sehr sehr breiten Spielraum zwischen Pranger, gläsernem Bürger und der Veröffentlichung des Regelverstoßes.
Das könnte man besser machen. Der Regelverstoß ist von Interesse, auf die Details zB könnte ich verzichten.
Die Nennung von vollständigen Namen ist übrigens sehr weit verbreitet. Sehr weit vorne hier zB auch Italien.
Deutschland mit seiner Geheimhaltungspraxis ist da eher Ausnahme als Regel.
In der Regel handelt es sich ja bei den Veranstaltungen im "private" Veranstaltungen. Da wird niemand zu einer Unterschrift gezwungen. Wenn da (verkürzt) in den Bedingungen steht, dass ein Dopingfall veröffentlicht wird und mir das nicht gefällt, dann muss ich da nicht mitmachen. Nur mal so am Rande.
"..Die Nennung von vollständigen Namen ist übrigens sehr weit verbreitet. Sehr weit vorne hier zB auch Italien. ... "
bin nicht so drin in dem Thema, aber mir scheint, dass in Italien und anderen Ländern ausser Deutschland, mit verurteilten Sportlern die ihre Strafe abgesessen haben, etwas freundlicher umgegangen wird.