Ich hab mir kürzlich Fingerpaddles gekauft.
Abgesehen von dem erhöhten Druck habe ich aber massiv den Eindruck, daß ich viel besser spüre, wenn die Hand nicht korrekt zum Wasser steht. Und so verbessert sich mein Armzug.
Behaupte ich jetzt mal als Treib-Holz-Schwimmer....
Die Fingerpaddles geben noch etwas Rest-Gefühl, anders als diese Bratpfannen.
Ja solltest du durch die größere Auflagefläche und bedingt durch eben diesen auch größeren Bremspaddel-Effekt bei Fehlhaltung auch merken. Ich bin auch umgestiegen von Pizzatellern auf Frühstücktellergröße, ist bedeutend angenehmer für die Schultern.
Wenn Paddels, dann nur die durchlöcherten und nur das vordere Gummi an den Fingern dran machen. Durch die Löcher gibt's wenigstens noch einen Rest Wassergefühl. Wenn di Paddles nur an den Fingern hängne, gehen die zudem sofort flöten, wenn man falsch durch's Wasser zieht. Man wird also gezwungen, die Paddles richtig anzustellen.
Ach ja: Auch mit Paddles schön den Armzug nach hinten beschleunigen. Man gerät aufgrund der größeren Fäche und des dadurch größeren Vortriebs bzw. des größeren Widerstands leicht in Versuchung den Armzug gleichförmig durchzuziehen bzw. die Druckphase zu vernachlässigen, weil da recht schnell die Kraft ausgeht. IMHO kann kaum keiner, der 1000m am Stück mit Paddles schwimmt, über die gesamte Distanz einen technisch korrekten Armzug durchführen. Daher lieber 20*50m als 1000m am Stück.
Meine Meinung dazu:
Solange der Armzug nicht (nahezu) perfekt ausgeführt gehören die Finger weg von den Paddles. mMn werden unsaubere Bewegungen so noch schneller verinnerlicht und eine Fehlbelastung des Bewegungsapparats herbeigeführt. Heißt also wenn man ohne Trainer schwimmt sollte man zumindest die ersten 1, 2 mal jemand Kompetentes drüber schauen lassen.
Zum Thema Pullboy: Für Schwimmer mit einer guten Wasserlage, also vllt wirklich als Richtwert: Ohne schneller als mit, KANN dieser sinnvoll eingesetzt werden, sonst gäbe es den nicht auch bei guten Wettkampfschwimmern.
Aber wie oben schon von la_gune geschrieben muss dieser auch richtig angewannt werden.
Edith ruft noch: Früher gab es noch so blau weisse Schwimmbretter mit einschiebbarem Querbrett, wo die Füße reingestellt und die Waden eingeklemmt wurden. Da hatte man gar keine Chance das Trainingsmittel falsch anzubringen.
Ich weise mal wieder auf die unbedeutende Gegen-Meinung eines unbedeutenden Trainers hin:
Zitat:
Zitat von Brett Sutton
People, I can only tell you the way it is. You race in a wetsuit most of the time. Get the paddles on, pull buoy between your legs and just get after it.
Richtig angewendet kommt der Pullboy übrigens an die UNTERschenkel knapp oberhalb der Knöchel !
Und nicht wie es ca 99% aller Triathleten machen halb in die Arschfalte und dann noch Beinschlag dazu.
Dort ist der Pullboy dann tatsächlich nur noch eine reine Schwimmhilfe und kein Trainingsgerät mehr, mit dem man ausschließlich den Armzug trainiert und den fehlenden Beinschlag mit Auftrieb durch den Pullboy ausgleicht um die Wasserlage nicht zu verschlechtern.
Meines Wissens wurde bei TBB der Pullbuoy i.d.R. direkt am Hintern eingesetzt, also Deiner Meinung nach falsch (allerdings natürlich trotzdem ohne Beinschlag).
Das hättest Du denen mal eher sagen sollen, dann hätte vielleicht irgendwer von denen mal irgendwas gewonnen ...