Mal für Interessierte:
Es gibt eine sehr aktuelle
Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Sportmedizin zur sportmedizinischen Vorsorgeuntersuchung.
Viel Text, aber in Kapitel 5 gibt es Empfehlungen für Indikationen, Frequenz und Umfang der Untersuchungen.
Man muss erstmal sagen, dass es nur eine S2k-Leitlinie ist, d.h. es wurde zwar eine breite Basis an medizinischen Fachgesellschaften und anderer Betroffenenverbände einbezogen, aber es wurde keine systematische Studienrecherche betrieben, somit sind das alles nur Konsensempfehlungen. Ist aber in der Regel auch ein Hinweis auf die nicht allzu gute Datenlage. Hat natürlich dennoch einen Wert und gibt einen guten Überblick. Auch stehen in den Hintergrundtexten zu den Empfehlungen viele Daten zu Risiko u.ä.
Für meine Lesart wichtige Punkte:
Zitat:
Eine sportmedizische Vorsorgeuntersuchung sollte bei Aufnahme eines intensiveren Sport und Bewegungsprogramms durchgeführt werden.
|
Die Betonung liegt hier auf der Intensität, es gibt ein Sondervotum der DEGAM („Hausärzte“), die in einer generellen Empfehlungen für sportliche Betätigung für „kann angeboten werden“ votiert haben und mit Ressourcenschonung und unnötiger Verunsicherung der Sportwilligen argumentieren.
Frequenz wird 1-5 Jahre in Abhängigkeit von Risikofaktoren, Sportart und Intensität empfohlen, durch einen Facharzt mit entsprechender Weiterbildung.
Der Umfang ist relativ pragmatisch gestaltet mit Anamnese, körperlicher Untersuchung und Ruhe-EKG. Weitere Untersuchungen wie Labor oder Echokardiographie oder Belastungs-EKG bei Auffälligkeiten, die sich aber natürlich schon aus der Anamnese ergeben können.