Hallo allerseits,
die letzten Tage geht mir das Thema Troubleshooting im Triathlon irgendwie nicht mehr aus dem Kopf.
Man kennt es ja, der Wettkampf ist bis auf das letzte Gramm Salz perfekt geplant. Das Rennen selber bietet dann aber so viele unvorhergesehene Dinge, wo man dann reagieren muss.
Da ich "erst" 4 Langdistanzen (Roth, Hamburg, Klagenfurt, WM NIZZA DNF) und ein paar kleinere Rennen hinter mir habe, interessiert mich, was die erfahrenen schon alles für Probleme im Rennen hatten und wie ihr damit umgegangen seid. Muss natürlich nicht nur Langdistanz sein
Mir fällt als erstes Ironman 70.3 Kraichgau 2022 ein. Auf der Radstrecke fing es urplötzlich an zu stürmen und heftig zu regnen. Innerhalb kürzester Zeit war ich total ausgekühlt, konnte weder meine Trinkflasche greifen, noch in der T2 meinen Helm öffnen oder gar Schuhe zu binden.
Mit der Zeit habe ich schon mehrere Trainingseinheiten erlebt wo ähnliches passiert ist. Irgendwo hatte ich mal aufgeschnappt, dass der Körper bei Regen (und Kälte) noch mehr Energie benötigt und vor allem damit auch mehr Wasser, obwohl man keinen Durst hat.
2024 war ich dann in Klagenfurt an ähnlicher Stelle. Nur im Einteiler, starker Regen, Temperaturen unterhalb 20 Grad und noch den halben Radsplit vor mir.
Für mich ging direkt im Kopf die Lampe an: Hey, jetzt nicht weniger trinken, weil du Durst hast und vor allem auch die Frequenz der Energieaufnahme erhöhen.
Ausgekühlt bin ich nicht, ich fühlte mich die ganze Radstrecke über gut. Auch wenn ich keinen großen Durst verspürte, habe ich weiterhin an jeder Verpflegungsstelle meinen Tank am Rad ausgetrunken, mit Wasser nachgefüllt und das ganze Spiel dann an jeder Verpflegungsstelle.
TLDR: 2022 plötzliches Regenrennen auf der Radstrecke mit einer Unterkühlung im Anschluss. 2024 ähnliches Ereignis, jedoch KH-Aufnahmefrequenz erhöht und auch ohne Durst getrunken. Folglich dem Regen Standhaft geblieben und gut über die Radstrecke gekommen
Freue mich auf eure Learnings und Geschichten!