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Alt 01.09.2024, 09:55   #1
merz
Szenekenner
 
Registriert seit: 10.11.2006
Beiträge: 6.609
Passabfahrt: Bremsversagen hydrl. Scheibenbremse?

Hi

Sachen, die ich nicht tun sollte:
- Alpenpässe runterfahren
- bei der Abfahrt, weil ich null Abfahren kann, Strasse eng, Belag sehr schlecht, Strecke unbekannt ist und es rechter Hand senkrecht runtergeht, ziemlich auf der Bremse "stehen" - also eigentlich kontinuierlich bremsen.

Was meine ältere 105 hydraulische Scheibenbremse dann aber auch nicht machen soll:
Komplettes momentanes Bremsversagen HR: Hebel geht so durch, Bremswirkung exakt null
Nur weil ich die VR-Bremse nicht so malträtier habe und sie noch ging, bin ich nicht verunfallt und konnte das Rad zum stehen bringen.

Das passierte in der Abfahrt genau noch einmal, dann bin ich noch vorsichtiger gefahren - Bremse ist im Prinzip wohl okay, und tut danach weiterhin was sie eigentlich soll

Fragen dazu:
- Das ist ein Überhitzungs-Phänomen und unvermeidlich, konstruktionsbedingt, ja?
- Mechanische Scheibenbremsen sind hier nicht im Vorteil?
- Eigentlich ist das Resultat eines Fahrfehlers, falsche Bremstechnik?
- Versteckter Defekt oder falsche Einstellung des Bremssystems eher unwahrscheinlich?
- Wenn es noch mal passiert: Bremse loslassen und nach (1,2,3,4 sec?) wieder versuchen?


m.
merz ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 01.09.2024, 10:20   #2
sybenwurz
triathlon-szene.de Autor
 
Benutzerbild von sybenwurz
 
Registriert seit: 05.01.2007
Ort: Puy la Clavette
Beiträge: 37.998
Zitat:
Zitat von merz Beitrag anzeigen
- Das ist ein Überhitzungs-Phänomen und unvermeidlich, konstruktionsbedingt, ja?

Würde ich schwer vermuten, ja. Vorallem wenns hinterher genauso unvermittelt wieder einwandfrei geht.

Zitat:
- Mechanische Scheibenbremsen sind hier nicht im Vorteil?
Doch, natürlich, einfach weil die Übertragungseinheit, hier also Zug statt Brühe, nicht heiss wird und wenn, ist die temperaturbedinge Längenausdehnung eher zu vernachlässigen, zudem gibts keine thermisch bedingten Strömungseffekte, die die heisse Brühe bis hoch in den Handbremszylinder befördern.

Zitat:
- Eigentlich ist das Resultat eines Fahrfehlers, falsche Bremstechnik?
Ersteres eher nicht, zweiteres schon. Die Bremse sollte immer nur zeitweise betätigt werden. Runterbremsen aufn akzeptables Tempo, dann loslassen, bis die Geschwindigkeitkeit wieder zu flott wird und man erneut bremst.
Das ermöglicht dem Sytem ne deutlich bessere Abkühlung als wenn alles konstant (aber ggf. weniger) Wärme fabriziert.
Das kann natürlich in der Tendenz ner dynamischen Fahrweise widersprechen.

Zitat:
- Versteckter Defekt oder falsche Einstellung des Bremssystems eher unwahrscheinlich?
Eher ungenügende Dimensionierung, wobei ne gründliche Überprüfung nach so nem Erlebnis nicht schaden kann, ebensowenig wie frisches Öl.
Ich kann ehrlich gesagt nicht nachvollziehen, was bei diesem Medium zum Versagensszenario führt. Bei DOT ists ja die aufgenommene Feuchtigkeit aka Wasser, die/das zu kochen beginnt und dadurch Dampfblasen bildet;- das sollte bei Öl ja aber ausgeschlossen sein.
Aus der anderen Richtung überlegt: wenn das alleine der Heilsbringer wäre, wieso fahren und bremsen dann nicht alle Autos und Motorräder auch mit Öl sondern weiter mit DOT?
Ich bin eher nicht bereit zu glauben, dasses rein um die Viskosität geht...

Zitat:
- Wenn es noch mal passiert: Bremse loslassen und nach (1,2,3,4 sec?) wieder versuchen?
Das machste ja wahrscheinlich vernünftiger Weise eh, anstatt eisern den Hebel gezogen zuhalten und zu hoffen, dass sich irgendwann wieder Druck aufbaut...
Was ich wohl bevorzugen würde, ist schnelles Pumpen, aber, s.o., ohne die genauen Vorgänge zu kennen, die zu dem Ungemach führen, ist das Fischen im Trüben.
In der Regel sagt man, auf jeden Fall nicht anhalten, weil in Fahrt die Kühlung deutlich besser ist als im Stand, aber das sagt sich natürlich so schön, wennst vom Stilfser Joch noch 25Kehren und die Geraden dazwischen vor dir hast...
__________________
Ehe wir an künstlicher Intelligenz herumentwickeln, wieso tun wir nicht erstmal was gegen die natürliche Dummheit?
sybenwurz ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 01.09.2024, 10:27   #3
qbz
Szenekenner
 
Benutzerbild von qbz
 
Registriert seit: 24.03.2008
Beiträge: 10.886
Hi,

Panik pur, Bremsenversagen bei Höchstgeschwindigkeit vor Kurven. Ich habe zum Glück so etwas noch nie erlebt und nur am MTB Scheibenbremsen, sonst mechaniche am Rennrad. Intervallbremsen wäre vermutlich sicher nicht vekehrt wegen der Kühlung.
qbz ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 01.09.2024, 11:01   #4
Benni1983
Szenekenner
 
Benutzerbild von Benni1983
 
Registriert seit: 16.09.2015
Ort: Rheingau
Beiträge: 3.261
Hier hat die Bremsflüsigkeit angefangen zu sieden.
Umso älter, umso schneller passiert das.

Bremsflüssigkeit ist hydroskopisch (zieht wasser an) und muss deshalb in den vom Hersteller vorgegebenen Intervallen getauscht werden.

Umso höher der Wasseranteil ist, desto niedriger ist der Siedepunkt.

Im Kfz Bereich wird deshalb bei normalen Fahrzeugen eine andere Bremsflüssigkeit gefahren, als bei Rennsport Fahrzeugen.


Pulsierendes Bremsen (Bremse kühlt ab) ist daher sicher besser als ängstliches Dauerbremsen
__________________
Gruss und Kuss
Benni1983

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Benni1983 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 01.09.2024, 11:16   #5
tandem65
Szenekenner
 
Benutzerbild von tandem65
 
Registriert seit: 21.08.2010
Ort: 69493 Hirschberg
Beiträge: 9.464
Zitat:
Zitat von sybenwurz Beitrag anzeigen
Eher ungenügende Dimensionierung,
Yep, größerer Scheibendurchmesser hilft, größere Öberfläche zur besseren Thermischen Abfuhr und mehr Material nimmt mehr Energie auf bei gleicher Erwärmung.

Zitat:
Zitat von sybenwurz Beitrag anzeigen
wobei ne gründliche Überprüfung nach so nem Erlebnis nicht schaden kann, ebensowenig wie frisches Öl.
Frisches Öl schadet nicht, hilft aber auch nicht.

Zitat:
Zitat von sybenwurz Beitrag anzeigen
Ich kann ehrlich gesagt nicht nachvollziehen, was bei diesem Medium zum Versagensszenario führt. Bei DOT ists ja die aufgenommene Feuchtigkeit aka Wasser, die/das zu kochen beginnt und dadurch Dampfblasen bildet;- das sollte bei Öl ja aber ausgeschlossen sein.
....
Ich bin eher nicht bereit zu glauben, dasses rein um die Viskosität geht...
Nein andere Flüssigkeiten, anderer Siedepunkt. DOT hat eben einen höheren Siedepunkt, solange nicht zu viel Wasser enthalten ist.
__________________
PB
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02.10 12:57:47 Elbaman LD
tandem65 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 01.09.2024, 11:20   #6
Nepumuk
Szenekenner
 
Benutzerbild von Nepumuk
 
Registriert seit: 30.12.2009
Ort: 64560 Riedstadt
Beiträge: 3.032
Zitat:
Zitat von Benni1983 Beitrag anzeigen
Hier hat die Bremsflüsigkeit angefangen zu sieden.
Umso älter, umso schneller passiert das.
Halte ich für eher unwahrscheinlich. Shimano vernwendet Mineralöl in seinem Scheibenbremsen und keine DOT-Bremsflüssigkeit.

Ich nehme eher an, dass Beläge und/oder Scheiben zu heiß geworden sind.
Nepumuk ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 01.09.2024, 11:27   #7
Meik
Szenekenner
 
Benutzerbild von Meik
 
Registriert seit: 28.01.2007
Ort: Rhede
Beiträge: 7.809
Zitat:
Zitat von sybenwurz Beitrag anzeigen
Bei DOT ists ja die aufgenommene Feuchtigkeit aka Wasser, die/das zu kochen beginnt und dadurch Dampfblasen bildet;- das sollte bei Öl ja aber ausgeschlossen sein.
Aus der anderen Richtung überlegt: wenn das alleine der Heilsbringer wäre, wieso fahren und bremsen dann nicht alle Autos und Motorräder auch mit Öl sondern weiter mit DOT?
Die Sache ist genau anders herum. Eine Bremse ist nicht 100% Dicht, bei flexiblen Leitungen gibt es Diffusion, bei nassem Wetter kann durch die Bewegung der Bremskolben minimal Feuchtigkeit in den Bremskreislauf gelangen.

Bei Mineralöl hast du jetzt irgendwann Wasser in der Bremsflüssigkeit, kleinste Tröpfchen. 100° und die fangen an zu verdampfen (ok, je nach Druck auch später), es sind halt kleinste Wassertröpfchen reines Wasser. Bei DOT gibt es das Problem so nicht, eindringende Feuchtigkeit löst sich in der Bremsflüssigkeit und wird verteilt aufgenommen. Da sinkt zwar der Siedepunkt, aber Dampfblasenbildung bei viel niedrigerer Temperatur durch die kleinen Wassertröfpchen gibt es nicht. Daher käme im Bereich der Kraftfahrzeuge keiner auf die Idee Mineralöl zu nutzen bei allen Bremsen die auch mal richtig warm werden.

Da hilft ein Wechsel durchaus.

Ansonsten für Schisser wie mich: Ich wechsel beim Tempo halten die Bremse solange ich nicht hart runterbremsen muss oder in einer Kurve bin. 5 Sekunden vorne, 5 Sekunden hinten.

Erinnert mich an das Video vom Zabel junior wo Ete was von "Auf der Abfahrt musste nur einmal bremsen" sagt und Junior völlig verständnislos den Kopf schüttelt.
__________________
------------------------------------
#bocholterwsv_triathlon #meikweidemann
www.aasee-triathlon.de
Meik ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 01.09.2024, 11:31   #8
TriVet
Szenekenner
 
Benutzerbild von TriVet
 
Registriert seit: 25.05.2008
Ort: Kraichgau
Beiträge: 5.049
Ich habe das als „fading“ gelernt, als hitzebedingtes nachlassen der bremswirkung.
Bei Dauerbremsen offensichtlich bis zum kompletten Ausfall. 🙃

Gegenmaßnahme:
Intervallbremse („Stotterbremse“) und idealerweise auch vorne und hinten abwechseln.
TriVet ist offline   Mit Zitat antworten
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