Als Triathlon-Wiedereinsteiger mein erster Post, direkt mit einem ziemlich heftigem Thema.
Im Regelfall, wenn ich meine 6 Tage trainiere ist alles super, ich stehe um 5:30 auf für mein Training, dann Job, dann Familie. Ich esse sehr gesund, kein Alkohol, gönne mir aber durchaus den einen oder anderen leckeren Nachtisch, alles in gutem Rahmen. Mache Fortschritte, fühle mich gut.
Aber immer wenn ich erkältet oder verletzt bin, breche ich total ein.
Mein seit Ewigkeiten existierendes Problem mit Binge Eating kommt dann wider volle Kanne zurück. Ich bin unglücklich, Schaufel bergeweise Süßigkeiten, Käse, Müsli, einfach alles in mich rein, und kann nachts nicht schlafen, wenn ich weiß, irgendwo in der Wohnung ist noch was versteckt. Danach bin ich dann noch unglücklicher und kann am nächsten Tag wieder nicht damit aufhören.
Ich habe in Vergangenheit alles an Therapien, was es gibt, durch, mit mäßigem Erfolg.
Was für praktischen Lebensweisheiten habt ihr um konstruktiv mit Sportpausen umzugehen?
Ich habe mir für die nächste Erkältung vorgenommen:
Meditation, alles was gemütlich und gesund ist,
Videos über Triathlon schauen um das Ziel nicht aus den Augen zu verlieren, im Notfall abends mit Zolpidem abschießen.
Lieber einen Tag mehr als weniger krankschreiben und dann mit Netflix faulenzen und erholen.
Andersrum, wenn mit die Decke auf den Kopf fällt lieber wieder arbeiten.
Und an Therapie alles, was geht, Tees, Ingwer, Vitamine, ACC, Aspirin, ...
Bin gespannt auf eure Gedanken und Meinungen, gerne in alle Richtungen.
Ich wollte (und habe) im vergangenem Herbst 10 Kilo abgenommen. Mehr oder weniger durch abends nichts oder nur wenig (und wenn, nur Gemüse) essen. Das effektivste Mittel um dem unvermeidlich kommenden Appetit entgegenzuwirken war für mich, einfach nichts schnell Essbares im Haus haben.
Das effektivste Mittel um dem unvermeidlich kommenden Appetit entgegenzuwirken war für mich, einfach nichts schnell Essbares im Haus haben.
Zitat:
Zitat von Ausdauerjunkie
Der einzige Tipp der mir hier einfällt ist "es kann nur gegessen werden was da ist".
Das ist auch meine Strategie, wenngleich ich gewichtsmässig oder mitm Essen generell eher nedd so die Probleme habe.
Was nicht da ist oder erst aufm Herd zubereitet werden muss, ist ausserhalb der typischen Essenszeiten komplett uninteressant.
Die hohe Frequenz mit der eingekauft werden muss, ist dabei halt in Coronazeiten eher nedd so günstig.
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Irgendwo, irgendwann, begegnest auch du mal dem Sensenmann. Und in dem Moment denkst gewiss nedd ‘Oh! Ich hätt im Leben viel öfter ins Büro gesollt!‘
Normale Anekdoten übers Abnehmen werden ihm wohl kaum helfen.
Ja, richtig, es ist eine Essstörung.
Ich bin trotzdem an ganz normalen Anekdoten interessiert. Wenn dir Experten nicht helfen können, können manchmal die ganz normalen Alltagstipps von Leuten mit ähnlichen Lebensumständen (Triathleten hassen Sportpausen, oder?) helfen :-)
Den Ansatz "was nicht da ist, kann nicht gegessen werden", ja r ich auch versucht, im Extremfall rührt man sich dann Mehl mit Wasser an oder fährt jede Nacht zur Tanke wie ein drogenabhängiger, der seinen Stoff braucht. Anderes Extrem, die Süßigkeiten am Arbeitsplatz liegen zu haben, ist auch schlecht, klar. Ich fahre da im Moment auch familienbedingt einen Kompromiss. Die Familie ist nett und hat ihre Schokolade ein bisschen versteckt, ansonsten haben wir alles da.
Und bei meiner letzten Erkältung ist das leider eskaliert. Hoffentlich nächstes Mal besser.
Dass in (Zwangs-)Pausen mal aus Frust ne Tafel Schokolade verdrückt wird, kennen vermutlich viele. Daran finde ich, ist auch nichts verwerflich. Regelrechte Fressorgien (sorry für den Ausdruck) sind aber schon ne andere Hausnummer.
Ich möchte dir nicht zu nahe treten und würde auch sonst einfach vorschlagen: "was nicht da ist, kann nicht gegessen werden". Wenn du aber Mehl mit Wasser (das schmeckt? ) futterst oder sogar ein nächtlicher Tankstellenbesuch kein Hindernis darstellt, dann werden dir vermutlich keine Tipps hier von "Hinz und Kunz" helfen.
Zitate wie bzw. das Verbinden vom Gemütszustand mit dem (Fr)Ess-Niveau a la...
Zitat:
Ich bin unglücklich, Schaufel bergeweise Süßigkeiten, Käse, Müsli, einfach alles in mich rein, und kann nachts nicht schlafen, wenn ich weiß, irgendwo in der Wohnung ist noch was versteckt. Danach bin ich dann noch unglücklicher und kann am nächsten Tag wieder nicht damit aufhören.
...empfinde ich als Alarmsignal.
Hast du schon mal mit deinem Hausarzt darüber gesprochen, ob sich vielleicht eine Therapie anbieten würde? Alles Gute!
Ich bin trotzdem an ganz normalen Anekdoten interessiert. Wenn dir Experten nicht helfen können, können manchmal die ganz normalen Alltagstipps von Leuten mit ähnlichen Lebensumständen (Triathleten hassen Sportpausen, oder?) helfen :-)
Die werden dir nicht helfen!
Zitat:
Zitat von Sonus
Den Ansatz "was nicht da ist, kann nicht gegessen werden", ja r ich auch versucht, im Extremfall rührt man sich dann Mehl mit Wasser an oder fährt jede Nacht zur Tanke wie ein drogenabhängiger, der seinen Stoff braucht. Anderes Extrem, die Süßigkeiten am Arbeitsplatz liegen zu haben, ist auch schlecht, klar. Ich fahre da im Moment auch familienbedingt einen Kompromiss. Die Familie ist nett und hat ihre Schokolade ein bisschen versteckt, ansonsten haben wir alles da.
Und bei meiner letzten Erkältung ist das leider eskaliert. Hoffentlich nächstes Mal besser.
Das Gefühl kenne ich!
Es ist eine Sucht, vom aller Feinsten!
Da kann ich mich ja mal outen
Ich bin geheilter Bing Eater.
Ich habe sehr düstere Zeiten hinter mir.
Gedanklich auch mal dem Tode nah.
Es war schlimm.
Ich war depressiv, fett, unglücklich, mit der Frau verstritten, mit den Gedanken nicht bei den Kindern. Viel von der schönsten Zeit verpasst. Gefühlt in einer Folterkammer.
40 Std Verhaltenstherapie
20 Std Eheberatung mit der Frau
4 Wochen Klinik für Essstörung
40 Std Verhaltenstherapie
Danach war es gut.
Mein Problem war ein gestörtes Selbstwertgefühl.
Das habe ich erst in den letzten 40 Std endgültig entdeckt und einen Weg damit umzugehen gefunden.
Seit dem...ist das Leben nicht geil...bin ich nicht ein cooler Typ