Ich finde ja die Radwegerei ist einfach nur ein Verschieben der eigentlichen Problematik:
Autoverkehr, bzw. der gegenseitigen Rücksichtnahme.
Der Autoverkehr ist z.T. deutlich zunehmen und je nach Region (oder überall?) entsprechend der modernen Gesellschaft gehetzt und gestresst.
Alles was langsamer als man selbst (im Auto) fährt, wird als störend empfunden. Bei langsamen Autos wird dauerhaft dicht aufgefahren, häufig aber nicht überholt.
Dicht auffahren ist also ein Gebot.
Bei Radfahrern hat es der Drängler einfacher. Überholen. Meistens zu knapp (<1,50m), teilweise mit Hupen, Wischanlage, Beleidigungen, nach dem Überholen auf gerader Strecke ohne Gegenverkehr Ausbremsen des Radfahrers (gestern passiert), usw.
Meines Erachtens - und auch des Gesetzgebers - braucht es schon einige Bedingungen, damit Radwege überhaupt sinnvoll oder rechtlich in Ordnung sind = Notwendigkeit. Bspw. eine extrem stark befahrene Bundesstraße oder so mit wenig Randstreifen.
Da fahre auch ich auf dem Radweg - allerdings entsprechend gefährdet (Abbiegevorgänge, Ausfahren usw.).
Ich finde dass das ein ganz leidiges Thema ist, vor allem weil viele Radwege auch gegen die Gesetzgebung (Radnovelle von ... ka) verstoßen und jedenfalls der blaue Loli fälschlicherweise aufgestellt wird.
Insofern sehe ich viele Radwege in dem Fall (vermutlich) als eher sinnfrei an. Sie sind mit Familie & Co ja auch keineswegs sicherer. Denkt bspw. an einige Rad"schutzstreifen". Die sind bei uns z.T. so eng aufgepinselt (also knapp am Fahrbahnrand, teils nicht mal mehr als 50-60 cm), dass der Autofahrer den Mindestabstand noch mal deutlich mehr unterschreitet.
In Großstädten mag das z.T. etwas anders aussehen, aber auf dem Land. Teilweise völlig widersinnig. Da würde Rücksicht viel mehr bringen
Ich fahre sowohl hinreichend Auto als auch Rad (logisch
) - auch mit dem Auto empfinde ich einen Großteil der Leute als ziemlich belästigend, obwohl ich ... diplomatisch ausgedrückt ... nicht mal langsam fahre. Ätzend.