Mit einem Leistungsmessgerät lernt man beispielsweise, wie man über mehrere Stunden gleichmäßig seine Leistung hält. Sehr häufig macht man dabei die Entdeckung, dass die gefühlte Leistungssteigerung in der zweiten Hälfte einer längeren Einheit in Wahrheit ein Leistungsabfall ist.
Das kommt dadurch zustande, dass fast alle Radfahrer mit einer mindestens 10% geringeren Trittfrequenz zu Hause ankommen, als sie beim Losfahren hatten. Bleibt der gefühlte Pedaldruck gleich, ergibt sich daraus ein satter Leistungsschwund von 10%. Ein Blick auf die gestiegenen Pulswerte überzeugen den Fahrer jedoch von einer gestiegenen Leistung. Dabei ist der Puls gegen Ende aus ganz anderen Gründen hoch, die mit der Ermüdung zusammen hängen. Diese Ermüdung (= der höhere Puls) und die nachlassende Trittfrequenz (mit vielleicht leicht erhöhtem Pedaldruck) werden irrtümlicherweise als Leistungssteigerung fehlinterpretiert: Schließlich ist man ordentlich am Drücken und der Puls ist hoch. Erst der Leistungsmesser deckt eine ungenügende Einteilung der Kräfte auf, also ein taktisches Unvermögen.
Das ist ein Beispiel, wie ein Leistungsmesser sehr direkt die Wettkampfleistung verbessern kann, indem er das Wissen über die eigene Fahrweise steigert.
Grüße,
Arne
der auf das Eintreffen seines VERDAMMTEN Pizzadienstes wartet und heute 3,5 Stunden bei Dauerregen durch's graue Land kurbelte, danach ungeduscht in den Radklamotten einschlief und von brutal heißen Füßen geweckt wurde weil die Rad- und Überschuhe noch an waren. Bevor Ihr fragt: Pizza Thuna, kleiner Salat (French Dressing), Ciabatta mit Kräuterbutter, zwei kleine Pils (als Betthupferl).
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