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Alt 20.12.2013, 09:15   #809
the grip
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Wilhelm Busch:

Der Knoten

Als ich in Jugendtagen
Noch ohne Grübelei,
Da meint ich mit Behagen,
Mein Denken wäre frei.

Seitdem hab ich die Stirne
oft auf die Hand gestützt
Und fand, daß im Gehirne
Ein harter Knoten sitzt.

Mein Stolz der wurde kleiner.
Ich merkte mit Verdruß:
Es kann doch unsereiner
Nur denken, wie er muß.
__________________
Das Leben ist ein Zeichnen ohne die Korrekturmöglichkeiten des Radiergummis.
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Alt 21.12.2013, 09:19   #810
the grip
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Goethe:

Erster Verlust

Ach, wer bringt die schönen Tage,
Jene Tage der ersten Liebe,
Ach, wer bringt nur eine Stunde
Jener holden Zeit zurück!

Einsam nähr‘ ich meine Wunde,
Und mit stets erneuter Klage
Traur‘ ich um‘s verlorne Glück.

Ach, wer bringt die schönen Tage,
Jene holde Zeit zurück!
__________________
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Alt 22.12.2013, 10:18   #811
the grip
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Wilhelm Busch:

Ich hab in einem alten Buch gelesen
Von einem Jüngling, welcher schlimm gewesen.
Er streut sein Hab und Gut in alle Winde.
Von Lust zu Lüsten und von Sünd zu Sünde,
In tollem Drang, in schrankenlosem Streben
Spornt er sein Roß hinein ins wilde Leben,
Bis ihn ein jäher Sturz vom Felsenrand
Dahingestreckt in Sand und Sonnenbrand,
Daß Ströme Bluts aus seinem Munde dringen
Und jede Hoffnung fast erloschen ist.

Ich aber hoffe – sagt hier der Chronist –
Die Gnade leiht dem Jüngling ihre Schwingen.

Im selben Buche hab ich auch gelesen
Von einem Manne, der honett gewesen.
Es war ein Mann, den die Gemeinde ehrte,
Der so von sechs bis acht sein Schöppchen leerte,
Der aus Prinzip nie einem etwas borgte,
Der emsig nur für Frau und Kinder sorgte;
Dazu ein proprer Mann der nie geflucht.
Der seine Kirche musterhaft besucht.
Kurzum, er hielt sein Rößlein stramm im Zügel,
Und war, wie man so sagt, ein guter Christ.

Ich fürchte nur – bemerkt hier der Chronist –
Dem Biedermanne wachsen keine Flügel.
__________________
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Alt 23.12.2013, 14:22   #812
the grip
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Anna Ritter:

Denkt euch

Denkt euch, ich habe das Christkind gesehen!
Es kam aus dem Walde, das Mützchen voll Schnee,
mit rotgefrorenem Näschen.
die kleinen Hände taten ihm weh;
denn es trug einen Sack, der war gar schwer,
schleppte und polterte hinter ihm her.
Was drin war, möchtet ihr wissen?
Ihr Naseweis, ihr Schelmenpack.

Meint ihr, er wäre offen, der Sack?
Zugebunden bis oben hin!
Doch war gewiß etwas Schönes drin.
Es roch so nach Äpfeln und Nüssen.
__________________
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Alt 25.12.2013, 09:11   #813
the grip
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Fridolin Tschudi:

Früher

Früher war der Winter strenger,
knirschend kalt und klirrend klar,
wiesenweiter, stubenenger,
flockenweiß und wunderbar…

Schneebedeckte Steinfiguren,
Pferdewiehern, Peitschenknall,
Schellenklingklang, Schlittenspuren
Und gedämpfter Widerhall…

Damals trug man Pelarinen,
Breeches und Manchestersamt,
und man sah durch die Gardinen
Glaslaternen, gelb entflammt…

Alle Freuden des Entdeckers
Kannten Nase, Aug und Ohr,
und der Duft des Zuckerbäckers
stieg das Treppenhaus empor…

Und er trug uns in die Ferne,
mandelsüß und honigweich,
bis ins Land der Zimmetsterne,
Traumgefild und Himmelreich.

Früher war der Winter strenger,
biswindscharf und bitterkalt;
doch wir lieben ihn je länger,
desto mehr – uns werden alt.
__________________
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Alt 25.12.2013, 10:25   #814
TriVet
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Ort: Kraichgau
Beiträge: 4.691
Bei den Gedichten vom 20./21. fiel mir der alte Walter Serner wieder ein:


Lockerlied

Einst als ich im Jugendzwinger
manches faule Rätsel biss,
hatt ich vorm Tyrannenfinger
einen ganz gewaltgen Schiss.

Jetzt da ich im Evening-Dresse
nur noch allerlockerst sprühe,
ist mir keine Miez zu kesse,
keine Tour macht mir noch Mühe.

Fest im Kopfe die Parole:
"Mia kann keener, nee, mia nich!"
fällt die Geste nach der Sohle:
"Alle könn mia inniglich!"


Walter Serner, 1918
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Alt 26.12.2013, 09:38   #815
the grip
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Beiträge: 3.239
Gottfried Keller:

Erster Schnee

Wie nun alles stirbt und endet
Und das letzte Lindenblatt
Müd sich an die Erde wendet
In die warme Ruhestatt,
So auch unser Tun und Lassen,
Was uns zügellos erregt,
Unser Lieben, unser Hassen
Sei zum welken Lauf gelegt.

Reiner weißer Schnee, o schneie,
Decke beide Gräber zu,
Daß die Seele uns gedeihe
Still und kühl in Wintersruh!
Bald kommt jene Frühlingswende,
Die allein die Liebe weckt,
Wo der Haß umsonst die Hände
Dräuend aus dem Grabe streckt.
__________________
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Alt 27.12.2013, 11:15   #816
the grip
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Beiträge: 3.239
Ror Wolf:

Wetterverhältnisse

es schneit, dann fällt der regen nieder,
dann schneit es, regnet es und schneit,
dann regnet es die ganze zeit,
es regnet und dann schneit es wieder.
__________________
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