Bei jedem Schmarrn kann man sich fragen: "Wo kommt dieser Unsinn eigentlich her?" Und bei der Geringestellung der Frauen sowie dem Mobbing der Homosexuellen (oder überhaupt allem, was irgendwie nach Sex aussieht) stößt man auf die christlichen Kirchen.
Hi Jörn! Willst du damit sagen, der Ursprung der Abneigung gegen Schwule und Geringstellung der Frauen liegt im Christentum?
Sagst Du, dass es so nichts bedeutet. Und wer noch?
Ein weiterer Fehlschluss, der sog. "Popularitätsfehlschluss".
Es geht nicht darum, wie viele Leute etwas glauben, sondern darum, ob sie richtig liegen. Dies kann nur durch die Prüfung der Argumente ermittelt werden, und nicht durch Zählen von Personen.
Zudem hast Du nicht bewiesen, dass ich der einzige bin, der meiner Auffassung ist (falsche Prämisse).
Wir können ja zum Vergleich mal nachforschen ob im größten chinesischen Triathlon-Forum auch tausendseitig über Kreuzigung, fliegende Jungfrauen, Auferstehung Christi debattiert wird, dabei die halbe Bibel zitiert und endlos Pabst-, Kardinals- und Prozessionsbilder in allen Varianten gepostet werden ...
Ich warte immer noch auf Klugschnackers Antwort zu meiner Frage, ob wir nicht nur nicht christlich, sondern auch nicht jüdisch und nicht islamisch geprägt sind oder nicht christlich und jüdisch und islamisch usw.
Hi Jörn! Willst du damit sagen, der Ursprung der Abneigung gegen Schwule und Geringstellung der Frauen liegt im Christentum?
Was die Abneigung gegen Homosexuelle angeht:
Das kommt darauf an, wie weit man in der Historie zurückgehen möchte oder kann. Das Judentum/Christentum reicht etwa 3.000 Jahre zurück, in Schriftform etwa 2.500 Jahre. Was sich noch weiter zurück abgespielt hat, ist schwer zu sagen.
Für mich reichen 2.500 Jahre aus, um es als Wurzel zu bezeichnen, zumal sich ein direkter Zusammenhang zur aktuellen Kirchenlehre ziehen lässt. Die aktuelle Lehre lässt die Schriften der unsäglichen Mose-Bücher ja unangetastet und gültig.
Die dort verlangte Todesstrafe für Homosexuelle war in den umliegenden Kulturen unbekannt, dies wurde erst durch Moses eingeführt.
Was die Geringstellung der Frauen angeht:
Dies hat das Judentum/Christentum aus der vorherrschenden Kultur (kleine Nomadenstämme) übernommen. Paulus hat diese Geringstellung für das Neue Testament vom Alten Testament übernommen, drastisch verschärft und göttlich glorifiziert (um das Jahr 35/40). Diese Verse haben noch heute volle Gültigkeit in der kath. Kirche.
Richtig widerlich wurde es aber erst mit Augustinus, der die bis heute gültige Sexuallehre definiert hat (um das Jahr 400). Die enorme Sexualfeindlichkeit und die verblüffende Frauenfeindlichkeit ist also eindeutig auf das Christentum zurückzuführen. Im Alten Testament findet man sie nicht. Hier sind die Wurzeln völlig klar.
Es gab mehrere kirchliche Konferenzen, in denen debattiert wurde, ob Frauen überhaupt eine Seele haben; dies ist aktenkundig und eindeutig christlichen Ursprungs.
Du willst mir hoffentlich nicht einreden, das Christentum und speziell der Katholizismus hätten damit nichts zu tun?
Nehmen wir an, in Deinem Keller wäre ein großes Durcheinander. Du sagst, dieses Durcheinander stamme vom Vormieter, und Du hättest es nur übernommen. Allerdings wohnst Du schon seit 2500 Jahren in diesem Haus. Wärst Du dann für das Durcheinander verantwortlich, Vormieter hin oder her?
Dies kann nur durch die Prüfung der Argumente ermittelt werden, und nicht durch Zählen von Personen.
Falsch. Irrtum Deinerseits. Astronomie, Psychologie und Physik sind meine Zeugen. Siehe "personal equation" als die Geburtsstunde der Psychologie. In der Physik auch als "Beobachterphänomen" bekannt.
Im Bereich der Quantenphysik erweist sich der Einfluss der Messapparatur auf den beobachteten Vorgang als ganz grundsätzliche Erscheinung. Jede Art von Messung bedeutet eine gegenseitige Einwirkung zwischen dem untersuchten System und dem Messinstrument. Deshalb hat alleine die Tatsache der Messung bereits eine Wirkung auf quantenmechanische Effekte.
Auch deswegen müssen in der Psychologie und der Physik Experimente wiederholt werden (Replikationsstudien) unter den Augen von oder durch andere Wissenschaftler, auch z.B. auf anderen Kontinenten (scientific community), um die Befunde eines Einzelnen zu validieren (intersubjektive Validierung). Sind es mehrere, welchen eine Falsifizierung misslingt, gilt eine Hypothese oder Theorie als erhärtet (in den Worten Poppers).
Du willst mir hoffentlich nicht einreden, das Christentum und speziell der Katholizismus hätten damit nichts zu tun?
Dass zwei Ereignisse zeitgleich ablaufen (starkes Christentum, Abneigung gegen Schwule) heißt nicht zwangsläufig, dass das eine alleiniger Grund für das andere ist.
Aus deinem obigen Posten hatte ich das aber herausgelesen.
Beim Gedanken an Sex mit einem Mann wird mir übel, das hat nichts damit zu tun, dass ich in der Kirche bin. Im Gegensatz zu dem was du hier verbreitest, hat mir Religion zuerst mal Toleranz gelehrt. Also toleriere ich Sex zwischen Männern, wenngleich der Gedanke daran alles andere als prickelnd für mich ist.