Das Anti-Hawaii-Manifest, Teil III
Sportfreunde, ich vermute, dass sich aktuell kaum ein Athlet hier in den "Zukunftsblog" verirrt, da der "Normalgerstörte" akut nicht meiner rationalen Argumente wider die Gefahr eines angedrohten Hawaiislots bedarf.
Aber der kluge Freund&Partner (also ich) der finanziell knapp bemittelten Athleten baut vor und feuert in weißer Voraussicht auf die anstehenden Interessenkonflikte nach den Wettbewerben rund um Puerto del Carmen, Klagenfurt, Nizza und Frankfurt noch einen Stoß Argumente zum Schutz Eurer Lebensqualität und Brieftaschen des Jahrgangs 2016 noch eine Salve unwiderstehlicher Argumente ab.
Aller guter Dinge sind Tri!
Gerücht:
Man geht nach Hawaii, um sich mit neuen Athleten des blauen Planeten zu messen...
Fakt:
Du triffst beim Ulmer Einsteintri mehr unbekannte Sportfreunde als auf dem Alii Drive.
Morgens stolperst Du über den "Weißen Hirsch" - in Sachsen sind wir faktisch Nachbarn, da habe ich ihn aber niemals gesehen, hielt ihn fast schon für ein Phantom - auf Hawaii dachte ich nach drei Tagen und permanenten "Über-Den-Weg-Laufen", wir hätten eine gemeinsame WG an der kleinen weiß-blauen Kirche auf dem Alii...
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Ich verstehe den skeptischen Leser, der jetzt denkt, sowas kann passieren, wird ein Einzelfall sein, den der Dicke hier sinnlos dicke aufbläst...
Dachte ich auch, bis ich tagsüber abseits der Straße am Pier entlangsurvivte.
Denn falls der "Hirsch" mir doch wieder hinterlistig auf dem Alii auflauern sollte, schlug ich mich vorausschauend direkt an der Shoreline durch die Vorgärten und Rasensprenkelanlagen Richtung Pier - und robbte direkt in die Arme dieser Sportverrückten, die man ansonsten jede Woche in einer anderen Wechselzone zwischen Chiemsee und Rother Kanal treffen Muß.
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O.K., war eben doch noch ein zufälliger Zufall.
Jetzt blieb mir also nur noch der Schutz der Dunkelheit, um das exotische, einmalige Gefühl geniessen zu können, DER AUSERWÄHLTE aus Germanien zu sein, der die Ehre Siegfrieds, Brunhildes und Ramsteins im Pazifik hochhalten wird.
Es war dunkel, der Wind säuselte, die Wellen rauschten und ein Ur-Badischer Schlachtruf erscholl:
"Wir haben Bier dabei" - und ein nächster Sportfreund aus dem beschaulichen Süddeutschen rauschte samt Sixpacks in meinen heimeligen Rückzugswalhalla, Mister Stylechecker himself...
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O.K., das war's, 2016 stehen nur noch exotische Rennen wie Roth oder Moritzburg auf der Agenda, wo mich keiner kennt und ich bestenfalls als begleitender Bodybuilder eines Rookies wahrgenommen werde.
Juckt Euch alles nicht?
Ihr seid heiß auf Hawaii, auch wenn Ihr ein paar Kilos zuviel auf den Rippen habt oder das Sixpack nur als Anschnallmatte unter dem Anzug ausführen könnt?
Dann wird Kona megapeinlich für Euch Schwabbel, denn - völlig klar - in der Ironweek gilt Klamottenverbot, überall Nackedeis und während es in Indien als attraktiv gilt, dass der Arsch am Abend noch wackeln muß, nachdem man ihm morgens vor der Arbeit einen Klapps gegeben hatte, ist dies am Alii Drive Dein Ticket für Stubenarrest während der Ironweek...
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Und für die superfitten, fettfreien Sportbulemisten - habt Ihr Ironweek und das Rennen überstanden, dann wartet am Samstag darauf der finale Abschuß auf Euch - 20 Miles Race The Wild Waipio Valley - spätestens danach ist ein Sponsorenwechsel von Cannontrekialzed hin zu Otto Bock Prothesen in Erwägung zu ziehen...
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