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Hab spontan "nein" angeklickt, bin mir aber nach einiger Überlegung nicht mehr so sicher. Ich habe kein Wissen darüber, wie die genauen Bedürfnisse z.B. eines Schimpansen aussehen. Vielleicht fühlt er sich in einem schönen Zoo ja ganz wohl? Geregeltes Futter, keine natürlichen Feinde, ein bisschen was zum Spielen und das passende Weibchen/Männchen wird auch organisiert. In der Natur dagegen ist es ein ständiger Kampf ums Überleben.
Ohne genaue Kenntnisse ist eine Abstimmung wohl schwierig.
Das "geregelte Futter" ist auch ein Problem, weil die Aktivitäten, welche die Tiere für die Beschaffung der Nahrung sonst ausüben, sie gerade gesund halten. So leben sie die ganze Zeit beschäftigungslos, langweilen sich und leiden unter Deprivationen, Hospitalismus und Verhaltensstörungen, wie man bei Zoobesuchen schnell feststellen kann. Da hilft es auch wenig, wenn man den Menschenaffen das Futter zur Abwechslung mal versteckt präsentiert oder mit zu lösenden Aufgaben.
Ich denke halt, wir sollten nicht unsere moralischen Werte auf das Leben von Wildtieren übertragen, das ihnen oft ein grausames Schicksal und kürzeres Leben als im Zoo bestimmt hat, aber entsprechend ihrem biologischem Wesen.
Auch wenn der hier veranschaulichte Käfig sehr klein ist und ich mich persönlich bei sämtlichen Zoobesuchen sehr unwohl und schuldbeladen fühlte ob der Beobachtung komplett verhaltensauffälliger Tiere, muss ich auf der anderen Ebene des Betrachtungsspektrum feststellen , dass sämtliche Lebewesen auch der Mensch als Teil seiner sozialen Gruppe Regeln eben dieser, als Bedingung seiner Zugehörigkeit befolgen muss die ich mit Leichtigkeit als Käfig auslegen kann.
Hier z.B die Rechtschreibregelung oder auch Höfligkeitsgebot .
Da also jede Gemeinschaft Käfigen unterliegt wäre die korrekte Frage ob die Käfige im Zoo als zu eng empfunden werden.
Das selbe frage ich mich bei Einzimmerwohnungen in Hellersdorf.
Vermietungsstand ist aber glaube ich bei deutlich über 80%.
Ich bin prinzipiell gegen die Haltung von Tieren in Zoos, weil es einfach nie artgerecht sein kann
Hab mich spontan enthalten, so klar ist für mich die Antwort nicht.
Fängt schon damit an was ist artgerecht? Menschen in 45qm Wohnungen mit Fastfood? Hunde in Wohnungen? Wölfe wollen wir hier nicht in freier Wildbahn, aber Tiger sollen woanders in "Freiheit" neben Menschen leben? Fühlt sich ein Affe im warmen Haus mit Spielzeug und regelmäßiger Fütterung wie der Mensch nicht womöglich wohler als draußen in freier Wildbahn? Wo gibt es die mit untestörtem Lebensraum für Tiere bei 8Milliarden Menschen auf dem Planeten überhaupt noch?
Interessant ist bei der Diskussion dass wir immer für den Artenschutz von Raubtieren in anderen Ländern sind, was ist mit den früher mal heimischen Raubtieren in Deutschland? Warum wildern wir im bayrischen Wald nicht wieder Bären aus?
So einfach ist das Thema aus meiner Sicht nicht ...
Hab mich spontan enthalten, so klar ist für mich die Antwort nicht.
Fängt schon damit an was ist artgerecht? Menschen in 45qm Wohnungen mit Fastfood? Hunde in Wohnungen? Wölfe wollen wir hier nicht in freier Wildbahn, aber Tiger sollen woanders in "Freiheit" neben Menschen leben? Fühlt sich ein Affe im warmen Haus mit Spielzeug und regelmäßiger Fütterung wie der Mensch nicht womöglich wohler als draußen in freier Wildbahn? Wo gibt es die mit untestörtem Lebensraum für Tiere bei 8Milliarden Menschen auf dem Planeten überhaupt noch?
Interessant ist bei der Diskussion dass wir immer für den Artenschutz von Raubtieren in anderen Ländern sind, was ist mit den früher mal heimischen Raubtieren in Deutschland? Warum wildern wir im bayrischen Wald nicht wieder Bären aus?
So einfach ist das Thema aus meiner Sicht nicht ...
Ich kritisiere ja auch die unterschiedlichen Forderungen zum Schutz der Raubtiere in Afrika und Europa. Immerhin lässt man die Ansiedlung der Wölfe erstmals wieder begrenzt zu.
Eigentlich weiss man doch beim Menschen genau, unter welchen Umständen Deprivation, Hospitalismus, Verhaltensstörungen auftreten und was für den Erhalt seiner körperlichen und seelischen Gesundheit günstige Lebensumstände sind. Und ich halte das genauso für Wildtiere relativ leicht festzustellen. Ideale Umstände wären z.B. ausreichend grosse Nationalparks in ausreichender Anzahl, Biosphärenreservate und Jagdverbote.
Darf man Menschenaffen in Käfige einsperren, um gegen Eintrittsgeld Menschen zu unterhalten?
Da du nicht generell von Tieren sprichst, sondern explizit von Menschenaffen lässt erkennen, dass du hier offenbar eine Hierarchiestufe erkennst?
Der Mensch hat überhaupt nicht das Recht, Tiere als seine Untertanen zu halten.
Genau genommen ist auch eine Hauskatze in einem Gefängnis, und der Wolf ging auch nicht mit einem Halsband an einer Leine neben einem Menschen durch den Wald um zu ka**en. Haustiere sind im Endeffekt genau gleich nur Unterhaltung.
Bei Menschenaffen hat man aber vermutlich am ehesten ein schlechtes Gewissen, weil "sie uns so ähnlich" sind und wir erkennen, was wir da eigentlich mit anderen Lebewesen anstellen.
Ich habe mit Ja gestimmt, da meiner Meinung nach Artenschutz ohne Zoos nicht funktioniert. Zudem ist die Unterstützung für den Artenschutz größer wenn man die Tiere auch einmal aus nächster Nähe betrachten kann.
Auch ist die Haltung mittlerweile wesentlich besser geworden und nicht mehr mit den Käfigen von früher zu vergleichen.
Menschenaffen und noch mehr Delphine und Wale sind sicherlich Grenzfälle da eine annähernd artgerecht Haltung schwer möglich ist und deshalb finde ich es bei letztgenannten auch richtig das deren Haltung abnimmt und die meisten Zoos mittlerweile darauf verzichten.
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