Das wird noch dauern, aber wenn die Entwicklung der letzten 2-3 Jahrhunderte so weiter geht haben wir spätestens 2200 Menschen die auf dem Mars leben.
Ich vermute, sofern auf dem Mars nicht noch ein Wunder geschieht, wird es dort ohne Technologie 2200 nicht lebensfreundlicher sein als auf der Erde. Entsprechende Technologie könnte bis 2200 auch hier, auf einer dann vermeintlich lebensunfreundlichen Erde, eingesetzt werden.
Oder denkst du, Mars wäre nötig wegen Platzmangel, Frieden, Rohstoffen oder solchen Dingen?
Soweit bekannt ist hat die Bildung der fossilen Rohstoffe 2 Millionen, lass' das 20 Millionen Jahre sein, gedauert. Ein Wald braucht 200 Jahre um zu wachsen, um ein Wald mit grossen Bäumen ausgehend von Setzlingen, Keimlingen oder Samen zu werden. 20.000.000 : 200 entspricht 100.000 Generationen an Wäldern.
Die fossilen Vorkommen sind nichts anderes als einer von mehreren großen CO2 Speichern auf der Welt. Daneben hast Du noch die Wälder, die Ozeane und nicht zu vergessen, das Gestein. Die fossilen Energieträger dürften davon den kleinsten Teil abbilden. Das macht das Problem nicht kleiner und nicht größer. Es zeigt aber, dass die Jahreszahlen an dem Punkt nicht relevant sind.
Zitat:
Mit welchem Recht darf das der Mensch? Die Schäden sind irreperabel.
Das betrifft ja nicht nur das Klima. Womit haben wir das Recht, dass wir nahezu die gesamte Flora und Fauna unseren Anforderungen angepasst haben? Wir können das retrospektiv nicht ändern. Auch können und wollen wir nicht akut an der hohen Zahl an Menschen drehen. Also müssen wir irgendwie damit umgehen. Wir haben nun mal bald 10 Mrd. Menschen auf der Welt. Irgendwie müssen die versorgt werden. Dazu kommt der Wunsch nach höherem Lebensstandard. Man kann sich an 5 Fingern abzählen, welcher Ressourcen das bedarf. Energie und Arbeit.
Zitat:
Ansonsten dito, ja, insgesamt geht es vielen und noch mehr Menschen immer besser. Wenn man solche "Banalitäten" wie Völkermorde im Zuge von Kriegen, die insbesondere Waffen und Technologie hervorbrachten, oder Maos Abschlachten der Bauern (70 Millionen Tote Chinesen war der Preis Chinas für die Entwicklung von der Agrar- zur Industrienation) einfach ausklammerte.
Selbst wenn man das nicht ausklammert, ist die Entwicklung extrem positiv. ich verweise hier auf Pinker:
"Im Jahr 2012 starben bloss 0,7 Prozent aller Menschen einen gewaltsamen Tod. Im 20. Jahrhundert waren es noch zwischen 1-2 Prozent, im Mittelalter waren es 2-5 Prozent und in der Steinzeit waren es 10-20 Prozent."
Mag schwer zu ertragen sein, aber in Summe sind wir im 20 Jahrhundert echte Weisenknaben im Vergleich zu unseren Vorfahren. Der ganze Friedensmythos und Steinzeittraum ist einfach Bullshit
Mir ist bewusst, dass Du das auch nicht so sagst. Ich versuche nur den Gedanken zu vervollständigen.
Die relevante Frage könnte eher sein, ob wir als Menschheit zwar individuell friedfertiger geworden sind, aber dann doch systemisch anfälliger. Wobei anfällig hier wirklich eine verharmlosende Formulierung sein könnte.
Das wird noch dauern, aber wenn die Entwicklung der letzten 2-3 Jahrhunderte so weiter geht haben wir spätestens 2200 Menschen die auf dem Mars leben.
Wie viele 5, 10 oder 100?
Spätestens ab 100 werden die Problem im Zusammenleben von der Erde zum Mars transportiert und damit wird es dort nicht besser als hier.
Mal unabhängig davon, dass um auf dem Mars eine größere Anzahlt Menschen leben zu lassen, so viel Geld ausgegeben werden müsste, damit könnte man auf der Erde ein gutes Leben für alle schaffen.
Ein Ökosystem ist viel zu komplex und an viel zu viele Voraussetzungen geknüpft, als dass wir es irgendwo künstlich nachbilden könnten.
Ein Beispiel dafür ist der Klimawandel: Marginale Änderungen an der Temperatur unserer Erdoberfläche reichen aus, dass innerhalb kürzester Zeit große Teile unseres Ökosystems die Grätsche machen.
Diese extreme Empfindlichkeit des Ökosystems ist der Grund, warum wir vielleicht irgendwann von der Erde weg wollen. Unser Angepasst-Sein an exakt dieses Ökosystem ist aber der Grund, warum wir hier nicht weg können.
In der seriösen Wissenschaft werden die Fantasien einer großflächigen Mars-Besiedelung nicht ernst genommen. Sie sind noch nicht einmal ein Forschungsgegenstand.
Ich finde, dass die Rechnung auch in absoluten Zahlen zeigt, dass es besser wird: das bedeutet nämlich, dass die Welt heute viel mehr Menschen als früher ernährt, dass also in absoluten Zahlen viel mehr Menschen als früher genug zu essen haben. Das würde ich schon als großen Fortschritt werten.
Niemand bezweifelt die enormen Fortschritte. Gleichzeitig haben wir aber auch ein Delta, dass es in der Geschichte der Menschheit noch nie gab: sehr viele extrem Arme und viele unvorstellbar Wohlhabende.
Symmetrien und ausgeglichene, energetisch niedrige Zustände strebt auch die Physik meist an. Davon entwickeln wir uns aber weg. Ich denke mal, Mutter Natur ist King und wird und das früher oder später aufzwingen.
Niemand bezweifelt die enormen Fortschritte. Gleichzeitig haben wir aber auch ein Delta, dass es in der Geschichte der Menschheit noch nie gab: sehr viele extrem Arme und viele unvorstellbar Wohlhabende.
Das stimmt so einfach nicht. Die Schere zwischen arm und reich ist global deutlich zusammengeschrumpft. Die Lebensbedingungen in den Emerging Markets haben sich in den letzten Jahrzehnten weitaus stärker bewegt als bei uns.
Sicher ist die Verteilung des Wohlstands regional und überregional immer noch ein Thema, an dem gearbeitet werden muss. Deine Aussage trifft aber einfach nicht zu. Es ging noch nie so vielen Menschen auf der Welt so gut wie heute. Das nun wieder ist absolut und relativ der Fall. Es gab auch nie so viele Menschen, die in extremer Armut leben. Das ist weder absolut, noch relativ richtig. Und relativ ist das völlig abwegig
Niemand bezweifelt die enormen Fortschritte. Gleichzeitig haben wir aber auch ein Delta, dass es in der Geschichte der Menschheit noch nie gab: sehr viele extrem Arme und viele unvorstellbar Wohlhabende.
Mit dieser Aussage wäre ich vorsichtig, bzw. das ist so einfach gar nicht zu beurteilen
Der Unterschied zwischen Arm und Reich, bzw. Volk und Adel war im Mittelalter auch nicht klein.
Oder nehmen wir Pharao + Priesterkaste gegen das Volk in Ägypten.