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Alt 31.05.2019, 11:35   #1721
Schwarzfahrer
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Zitat von FlyLive Beitrag anzeigen
Wenn man die einzelnen Zutaten mal näher betrachtet, merkt man das zunächst viel Gewürze enthalten sind - ähnlich einer Steakwürzmischung.
Dessen Sinnhaftigkeit auch zur Debatte steht - ich kann mein Steak mit einzelnen, definierten Gewürzen und Kräutern nach Gusto abschmecken, warum soll ich ein "Standard-Maggi-Gemisch" bevorzugen (das womöglich noch etwas Chemie braucht, damit die verschiedenen Zutaten nicht verklumpen, sich vertragen, etc.)

Zitat:
Man kann einfach auch eine Paprika kaufen und hoffen, das ihr Wachstum nicht mit Zusätzen künstlich gepimpt wurde. Den selbst in Bio und Öko werden gezüchtete Sorten verwendet.
Ähnlich bei den Hühnern - die ursprünglichen Rassen werden nicht gegessen. Es werden die optimierten Hühner verputzt.
Was sind "ursprüngliche" Rassen, und warum sind diese besser?. Was wir heute als "ursprünglich" ansehen sind auch das Ergebnis von Züchtung, also menschlicher Eingriff in die Natur, mit dem Ziel, diese Pflanzen und Tiere für menschlichen Verzehr bzw. für Wirtschaftlichkeit zu optimieren. Waren frühere Züchtungen ethischer? Das einzige, was ich sehe, daß neuere Züchtungen (z.B. bei Tomaten) eindeutig die Haltbarkeit über den Geschmack stellen, was für meinen persönlichen kulinarischen Genuß ein Greuel ist, aber gleichzeitig dazu führt, daß deutlich weniger Tomaten verfaulen und weggeschmissen werden.
Zitat:
Zitat von FlyLive Beitrag anzeigen
...Am besten wäre, man würde das Schwein nicht züchten um es später leiden zu lassen.

Der Stumme spricht übrigens auch nicht Jedermanns Sprache und hat trotzdem Rechte als Lebewesen. Es ist also nur eine Ausrede, wenn man sagt, das Tier könne seine Vorlieben nicht äußern, weil es nicht sprechen kann.
Das kann ich jetzt weiter spinnen: warum ist es dann eher vertretbar, Pflanzen zu essen? Gut, Nüsse oder Obst essen vernichtet die Pflanze nicht, aber mein Salat oder mein Radieschen wird vernichtet, bevor es Samen tragen kann und sich damit fortpflanzt. Und dürfen wir dann im Obstanbau die armen Bäume beim jährlichen Schnitt verstümmeln? Bäume sind ja auch Lebewesen, die fühlen und sogar untereinander kommunizieren können, sagt die Wissenschaft.
Wir sind nun mal Säugetiere, und von Natur aus Allesfresser. Wir sollten sicherlich ethische Überlegungen anstellen, wie wir mit unserer Nahrung (d.h. anderen Lebewesen) umgehen, ("mit Essen spielt man nicht") aber wir können kaum in Frage stellen oder es verändern, daß wir grundsätzlich Leben vernichten, um uns zu ernähren. Und ein "Ranking" von lebenswerterem (das sollte ich nicht essen) und weniger lebenswertem (das kann man mit gutem Gewissen essen) Leben sehe ich auch als Heuchelei an.
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
Schwarzfahrer ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 31.05.2019, 11:47   #1722
qbz
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Zitat:
Zitat von Schwarzfahrer Beitrag anzeigen
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Was sind "ursprüngliche" Rassen, und warum sind diese besser?. Was wir heute als "ursprünglich" ansehen sind auch das Ergebnis von Züchtung, also menschlicher Eingriff in die Natur, mit dem Ziel, diese Pflanzen und Tiere für menschlichen Verzehr bzw. für Wirtschaftlichkeit zu optimieren. Waren frühere Züchtungen ethischer? Das einzige, was ich sehe, daß neuere Züchtungen (z.B. bei Tomaten) eindeutig die Haltbarkeit über den Geschmack stellen, was für meinen persönlichen kulinarischen Genuß ein Greuel ist, aber gleichzeitig dazu führt, daß deutlich weniger Tomaten verfaulen und weggeschmissen werden.
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Bei Nutztieren standen die älteren Arten vor der industriellen Landwirtschaft mehr in Übereinstimmung mit teilnatürlichen Haltungsumständen, z.B. könnte eine industrielle Stallmilchkuh mit ihren Rieseneutern oder ein schweres Mastrind auf keine Alp mehr hoch und runter laufen. Der produktive Nutzen beim Tierorganismus wird so stark herausgezüchtet, dass man in vielen Fällen von "Qualzucht" sprechen muss, aus tierethischer Sicht.
qbz ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 31.05.2019, 11:55   #1723
Schwarzfahrer
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Zitat:
Zitat von qbz Beitrag anzeigen
Der produktive Nutzen beim Tierorganismus wird so stark herausgezüchtet, dass man in vielen Fällen von "Qualzucht" sprechen muss, aus tierethischer Sicht.
Da hast Du sicherlich Recht - allerdings ist das auch keine ganz neue Erfindung - die "Qualzucht" trifft auch auf eine Reihe von Hundezüchtungen zu, die nicht mal wirtschaftliche Gründe haben, sondern nur den grausamen Spieltrieb des Menschen befriedigen.
Ich stimme ja vielen kritischen Ansichten bei Tierhaltung und Ernährung zu - nur halte ich nichts davon, alles der "heutigen Zeit" als Schuldigen zuzuschreiben, und damit indirekt die früheren Zeiten zu verklären, es sei früher so viel natürlicher, naturnaher, humaner gewesen, und nur die heutige Menschheit entwickelt sich so moralisch bedenklich - sowas höre ich aus den radikalen Ansichten immer wieder heraus.
__________________
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Schwarzfahrer ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 31.05.2019, 11:59   #1724
qbz
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Zitat:
Zitat von Schwarzfahrer Beitrag anzeigen
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Das kann ich jetzt weiter spinnen: warum ist es dann eher vertretbar, Pflanzen zu essen? Gut, Nüsse oder Obst essen vernichtet die Pflanze nicht, aber mein Salat oder mein Radieschen wird vernichtet, bevor es Samen tragen kann und sich damit fortpflanzt. Und dürfen wir dann im Obstanbau die armen Bäume beim jährlichen Schnitt verstümmeln? Bäume sind ja auch Lebewesen, die fühlen und sogar untereinander kommunizieren können, sagt die Wissenschaft.
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Biologen erkennen und beschreiben schon qualitative Unterschiede zwischen der Kommunikation von Bäumen im Wald und der von Tieren sowie bei der Sensorik und dem zentralen Nervensystem, das halt bei Säugetieren, wozu die Nutztiere gehören, zu Schmerzempfindungen führt, die denen der Menschen vergleichbar sind. Eine Pflanze braucht infolgedessen keine Narkose bei einem Baumschnitt, ein Hund schon.

Als mal mein Hund von einem anderen Vierbeiner angegriffen wurde und dieser ihm mit einem Biss das Bein brach, habe ich hautnah erfahren, wie Tiere Schmerz empfinden und zu meinem Erstaunen wurde mir auch von der Polizei mitgeteilt, dass auch solche Haustiere juristisch und versicherungstechnisch als Sache gelten und dass es sich um Sachbeschädigung handeln würde.
qbz ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 31.05.2019, 12:06   #1725
Trillerpfeife
 
Beiträge: n/a
Zitat:
Zitat von Schwarzfahrer Beitrag anzeigen
.... es sei früher so viel natürlicher, naturnaher, humaner gewesen, und nur die heutige Menschheit entwickelt sich so moralisch bedenklich - sowas höre ich aus den radikalen Ansichten immer wieder heraus.
früher (wann auch immer das gewesen sein mag) haben sie halt nicht die Mittel und Möglichkeiten gehabt, oder sind noch nicht auf die Idee gekommen, zB Antibiotika in der Tierhaltung einzusetzen.

Bin ja nicht immer deiner Meinung, aber auch ich glaube nicht, dass die Menschen z.B. um die Jahrhundertwende, nur aus lauter Freude am sich abplagen die ganzen Mühen auf sich genommen haben um die Natur zu schonen.

Vermutlich wurde da aber auch noch nicht so viel Lebensmittel weggeworfen.
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Alt 31.05.2019, 12:45   #1726
Flow
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Beiträge: 17.926
Grüß Gott Helmut ...

Praktisch habe ich einen ähnlichen Ansatz wie du.

Zum theoretischen Hintergrund :
Zitat:
Zitat von Helmut S Beitrag anzeigen
Zum Einstieg in die Reflektion des moralischen Aspekts des Tötens von Tieren kann man diese Beiträge ansehen. Qualitativ hochwertiges Denken

https://youtu.be/bpo6qNiu5No
https://youtu.be/JHd0V6FmfVQ
Willst du vielleicht den Inhalt oder das Fazit knapp skizzieren ?

Grüße ...
__________________

Flow ist gerade online   Mit Zitat antworten
Alt 31.05.2019, 16:25   #1727
FlyLive
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Beiträge: 6.494
Zitat:
Zitat von Schwarzfahrer Beitrag anzeigen
Ich stimme ja vielen kritischen Ansichten bei Tierhaltung und Ernährung zu - nur halte ich nichts davon, alles der "heutigen Zeit" als Schuldigen zuzuschreiben, und damit indirekt die früheren Zeiten zu verklären, es sei früher so viel natürlicher, naturnaher, humaner gewesen, und nur die heutige Menschheit entwickelt sich so moralisch bedenklich - sowas höre ich aus den radikalen Ansichten immer wieder heraus.
Grundsätzlich kannst Du in meinen Beiträgen davon ausgehen, das ich abwäge was erforderlich ist und was zum reinen Vergnügen dient. Und ja, ich wäge das für meine Meinung ab !
Geht es um das töten von Tieren für ein Schinkenbrötchen ist das nicht erforderlich, wenn man in einen Supermarkt oder Ladengeschäft gehen kann und zehntausend andere Lebensmittel kaufen kann, die allesamt satt machen und obendrein für jeden Geschmack etwas bieten.
Erforderlich wird es dann, wenn kein Supermarkt oder ähnliches zu erreichen ist, weil der hungrige Mensch z.Bsp. drauf angewiesen ist ein Tier zu töten um zu essen.

Es ist ähnlich deines Garten, den ich umfahre weil ich an deinem Grundstück kein Schaden anrichten möchte. Der kürzere Weg wäre quer durch.
Ich denke, Du wärst mit meiner Abkürzung einverstanden - ich würde es trotzdem vermeiden. Es muss ja nicht sein.
FlyLive ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 31.05.2019, 16:32   #1728
FlyLive
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Beiträge: 6.494
Zitat:
Zitat von Nobodyknows Beitrag anzeigen
Und die Aktivisten sind die Guten und die Lobbyisten sind die Bösen?

Schön, dass deine kleine Welt so einfach ist!
Das bedeutet ja, dass sich nur mehr mit Kunstblut beschmierte Menschen vor Schlachthöfen anketten müssen, in Stallungen eindringen und Tiere befreien müssen und Mahnwachen vor Metzgereien abhalten müssen...und schwupps sind alle Vegetarier!

Toll!

Gruß
N.

Was soll ich dazu schreiben ..... N. eben.

Ich bin dafür, das man Leben bewahrt, das man des Menschen Grundrechte achtet und das man Dritten nicht schadet. Außerdem, das man friedlich und freundlich miteinander umgeht.

Du kannst das Lamm haben, sofern Du dem hungrigen Wolf dein rechtes und linkes Bein anbietest. Eine faire Geste - Du bist doch fair !
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