Ich sehe die Prioritäten etwas anders: mir geht es um grundsätzlich bewußten, rationalen, sparsamen und nachhaltigen Umgang mit Ressourcen aller Art bei Erhalt von für unsere Zivilisation notwendigen Funktionalitäten; Verzicht auf fossile Energieträger oder Wandel der Energieversorgung können vielleicht Teile davon sein (oder auch nicht), aber keine Hauptziele an sich. ....
Das sind natürlich alles sinnvolle ökologische Ziele für einen nachhaltigen, schonenden Umgang mit den natürlichen Ressourcen (aller Art) sowie der Umwelt. Um die Erderwärmung hingegen zu begrenzen, kommt es darauf an, die Treibhausgasemissionen auf ein neutrales Niveau zu bringen, durch eine Energiewende und durch Änderung der erzeugten Güter. Im Falle eines "oder auch nicht", nämlich keines Verzichtes auf fossile Energieträger, heizt die Menschheit den Planeten ideologiefrei ;-) weiter auf!
Zitat:
Zitat von Schwarzfahrer
Dabei wird es nicht für jeden die gleiche Lösung geben. Der eine mag auf sein Auto oder Flugurlaub verzichten, der andere Streaming und Cloud Computing für Unsinnn halten, der dritte kein Rindfleisch wollen - für jeden sollten Alternativen möglich sein, Hauptsache in der Summe kommt was raus.
Schön, total einverstanden! Ähnliches schrieb ich zu Beginn dieses Gesprächs: "Für die einen ist halt das Begrenzen von Cloud´s und Streaming-Diensten einen geringeren Lebensqualitätsverlust als das Auto, für jemand anders umgekehrt." und bekam als Einwand von Dir: "Nein, es geht nicht um die subjektive Einschätzung für den Einzelnen, es geht um tatsächliche Folgen: ..."
Schön, total einverstanden! Ähnliches schrieb ich zu Beginn dieses Gesprächs: "Für die einen ist halt das Begrenzen von Cloud´s und Streaming-Diensten einen geringeren Lebensqualitätsverlust als das Auto, für jemand anders umgekehrt." und bekam als Einwand von Dir: "Nein, es geht nicht um die subjektive Einschätzung für den Einzelnen, es geht um tatsächliche Folgen: ..."
Einwand stattgegeben; sowas passiert, wenn die Gedanken sich im Laufe der Diskussion weiterbewegen . Ich gönne jedem seine Freiheit, wie er Energie verbraucht oder spart - wenn mir meine gegönnt wird. Wenn es aber um politische Entscheidungen oder Forderungen an alle geht (womit ich eher Aufrufe, keinen Zwang vorstelle), dann sollten die tatsächlichen Folgen und technischen Möglichkeiten entscheiden, nicht persönliche Vorlieben. Etwa diese Gedanken könnten hinter dem scheinbaren Sinneswandel stecken. In etwa wie mit dem Rauchen: von mir aus kann jeder seine Lunge ruinieren - aber objektiv kann man nur abraten, wenn man die (möglichen) Folgen überlegt.
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
"Die Klimaschutzziele von Paris sind fast nicht mehr zu erreichen: Nach neuen Berechnungen von Forschern um Steven Davis von der University of California in Irvine, dürften dafür ab sofort keine CO2-emittierenden Anlagen mehr in Betrieb genommen werden. Dies betreffe auch den Neubau von Kohlekraftwerken.
Die weltweite Durchschnittstemperatur steigt immer weiter, nur noch durch drastische Maßnahmen ist es möglich, den Anstieg auf 1,5 Grad zu beschränken. Von 2050 an darf die Menge CO2 in der Atmosphäre gar nicht mehr steigen.
Davis und seine Kollegen haben berechnet, wie viel Kohlendioxid Anlagen aus dem Kraftwerks- und Industriesektor, aber auch der Verkehr und Privathaushalte bis 2070 noch ausstoßen werden, wenn die derzeit laufenden Kraftwerke und Anlagen bis zum Ende ihrer Lebenszeit weiterbetrieben werden.
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Experten sehen beim Klimaschutz auch Deutschland in der Pflicht. Weitere Verzögerungen beim Kohleausstieg seien "weder klimapolitisch noch wirtschaftlich sinnvoll", erklärt Sabine Fuss vom Mercator Research Institute on Global Commons and Climate Change (MCC) in Berlin, die an der aktuellen Studie beteiligt war. Besser als darauf zu hoffen, CO2 irgendwann wieder aus der Luft holen zu können, solle man es lieber gar nicht erst ausstoßen."
Ich hatte mich vor einiger Zeit schon gefragt, ob/wie viel man mit großflächiger Aufforstung gegen den CO2-Anstieg erreichen könnte.
Hier ist eine interessante aktuelle Antwort:
Wie Bäume helfen, das Klima zu retten
"Einer Studie zufolge kann der Klimawandel durch nichts so effektiv bekämpft werden wie durch Aufforstung. Bäume zu pflanzen, habe das Potenzial, zwei Drittel der bislang von Menschen verursachten klimaschädlichen CO2-Emissionen aufzunehmen, schreiben Wissenschaftler der Eidgenössischen Technischen Hochschule (ETH) Zürich im Fachmagazin "Science".
[...]
Die Studie zeige den Autoren zufolge erstmals, dass das vom Weltklimarat (IPCC) vorgegebene Ziel, die Erderwärmung auf 1,5 Grad zu begrenzen, erreichbar sei. Laut IPCC müssen dafür bis 2050 sowohl die klimaschädlichen Treibhausgas-Emissionen begrenzt werden – etwa in den Bereichen Energie und Transport – als auch bis zu eine Milliarde Hektar Land neu mit Bäumen bepflanzt werden. "Das ist zweifellos erreichbar", heißt es in der Studie."
Ich weiß zwar nicht so recht, wie man 1 Milliarde Hektar Wald anpflanzt, aber es kommt mir dennoch realistischer vor als irgendwelche technische CO2-Speicherlösungen.
Ich weiß zwar nicht so recht, wie man 1 Milliarde Hektar Wald anpflanzt, aber es kommt mir dennoch realistischer vor als irgendwelche technische CO2-Speicherlösungen.
Das wird aber nicht passieren, weil man ja die Flächen für die Tierzucht braucht.
Man muss halt Prioritäten setzen und Grillen bis der Arzt kommt ist halt ein Menschenrecht.
Momentan wird ja gerade in Südamerika fleissig das Gegenteil von Aufforsten betrieben für Weiden und Futtersojaanbau.
Und unser neues Handelsabkommen mit Südamerika wird das noch beschleunigen und Europa mit Fleisch überflutet werden. Da komm jetzt nicht mit son Kram wie Umweltschutz und Klimawandel, ich bitte dich.
Das wird aber nicht passieren, weil man ja die Flächen für die Tierzucht braucht.
Man muss halt Prioritäten setzen und Grillen bis der Arzt kommt ist halt ein Menschenrecht.
Momentan wird ja gerade in Südamerika fleissig das Gegenteil von Aufforsten betrieben für Weiden und Futtersojaanbau.
Und unser neues Handelsabkommen mit Südamerika wird das noch beschleunigen und Europa mit Fleisch überflutet werden. Da komm jetzt nicht mit son Kram wie Umweltschutz und Klimawandel, ich bitte dich.
Ich habe nur den Bericht darüber in der Tagesschau gesehen. Da wurde von den Studienverfassern gesagt, sie hätten Aufforstungsvorschläge gemacht bzw. berechnet, ohne die bestehenden Landwirtschaftsflächen dazu zu verwenden. Man muss aber den aktuellen Kahlschlag der Urwälder natürlich stoppen.
Das wird aber nicht passieren, weil man ja die Flächen für die Tierzucht braucht.
...und Grillen bis der Arzt kommt ist halt ein Menschenrecht.
Momentan wird ja gerade in Südamerika fleissig das Gegenteil von Aufforsten betrieben für Weiden und Futtersojaanbau.
Man braucht die Flächen nicht nur für die Tierzucht.
Auch die Bedürfnisse von hippen, angesagten, urbanen, aufgeklärten, anständigen und aufrichtigen und politisch korrekten Veganern werden durch Kahlschläge und buddeln befriedigt:
Deutsch-brasilianisches Millionenprojekt zur Gewinnung von Seltenen Erden