Das verstehe ich auch nicht. Mit der Absage von Kona und damit der WM schädigt sich Ironman mittel-/langfristig nur selbst. Wie kann man hier strategisch so blind sein und keine alternative Profiveranstaltung aufsetzen? Den Profis ist es doch letztlich egal, wo die WM ausgetragen wird. Klar, Hawai hat einen Ruf, aber letztlich geht es um die einmalige WM sowie Preisgelder.
Ironman ist in meinen Augen ein maximal Profit orientiertes Unternehmen. Ich denke schon, dass sie sich mit dem Gedanken beschäftigt haben, ein Profi Rennen (ohne Agegrouper) auf die Beine zu stellen. Aber ich vermute sie haben dabei (ganz schnell) festgestellt, dass sich das für sie unterm Strich einfach nicht rechnet (und für den Austragungsort Kona schon 2x nicht.)
Ironman ist in meinen Augen ein maximal Profit orientiertes Unternehmen. Ich denke schon, dass sie sich mit dem Gedanken beschäftigt haben, ein Profi Rennen (ohne Agegrouper) auf die Beine zu stellen. Aber ich vermute sie haben dabei (ganz schnell) festgestellt, dass sich das für sie unterm Strich einfach nicht rechnet (und für den Austragungsort Kona schon 2x nicht.)
Und meinst du nicht, dass sich Ironman durch diese strategische Entscheidung nachhaltig schädigt? Wenn andere Rennen/Rennserien an Bedeutung gewinnen und die Relevanz von Kona für Profis nachlässt, dann hinterlässt das Schaden am kommerziellen Geschäftsmodell. Bei Ironman scheint es sich um die klassische Rolle des "incumbents" zu handeln, dessen Rolle/Bedeutung/Geschäftsmodell durch neue Akteure "disrumpiert" wird (/werden kann, sollten sich die Neuen gut anstellen).
Und meinst du nicht, dass sich Ironman durch diese strategische Entscheidung nachhaltig schädigt?
Hmm, ich denke das ist zum jetzigen Zeitpunkt schwer zu sagen.
Ich vermute stark, dass Ironman sich das gut überlegt und abgewägt hat und dass, wie gesagt, am Ende der "Rendite-Gesichtspunkt" überwogen hat.
Sie wissen, dass sie trotzdem (was Langdistanz-Rennen angeht) mit Hawaii und dem dazugehörigen Quali-System einen dicken Trumpf (in der Hinterhand) haben im Vergleich zu ihrer Konkurrenz.
Zitat:
Zitat von aequitas
Wenn andere Rennen/Rennserien an Bedeutung gewinnen und die Relevanz von Kona für Profis nachlässt, dann hinterlässt das Schaden am kommerziellen Geschäftsmodell.
Das sehe ich bislang noch nicht.
Challenge:
Die Samorin Championship gibt es zB schon länger und hat schon vor Jahren namhafte Profis angezogen (zB 2018 Sanders, Kienle, Charles, Haug). Roth wäre dieses Jahr sogar historisch schlecht besetzt gewesen aufgrund von Kona. Durch die Kona Absage wird sich das Profi Teilnehmerfeld aus Mangel an Alternativen in den nächsten Tagen schlagartig ändern (glaube ich zumindest).
PTO:
PTO versucht sich jetzt mit dem Collins Cup. Das Trommeln allein (auf Social Media Kanälen) reicht meiner Meinung noch nicht, um "Nicht-Triathlon-affine Zuschauer" hinterm Ofen herauszulocken. Das Konzept muss sich erst noch bewähren.
Dazu kommt, dass aufgrund der Zusammenstellung der Teams, vermutlich der Sieger nur über Team Europe geht. Könnte eine relativ langweilige Veranstaltung werden, wenn bei solchen Rennen der Sieger vorher schon feststeht. Ich lasse mich aber gerne positiv überraschen.
Darüberhinaus glaube ich, dass die PTO sogar unter Zugzwang ist, eine (oder mehere?) Rennserien zu etablieren. Denn von allein kann sich die PTO (noch) nicht tragen. Was machen sie denn, wenn ihr Geldgeber Michael Moritz irgendwann abspringen sollte?
Oder gibt es aktuell noch eine weitere Konkurrenz für Ironman neben den beiden vorgenannten, die ich nicht auf dem Radar habe?
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Oder gibt es aktuell noch eine weitere Konkurrenz für Ironman neben den beiden vorgenannten, die ich nicht auf dem Radar habe?
SuperLeague-Triathlon und die ITU mit ihrer WTS-Serie.
Dadurch, dass das Lauftempo auf Mittel- und Langdistanzen angestiegen ist, das Schwimmen stark an Bedeutung gewonnen hat und andererseits auf kurzen Distanzen das Radfahren relevanter geworden ist, haben sich die langjährig voneinander abgegrenzten Triathlon-Bereiche immer mehr angenähert und die absoluten Superstars der Szene haben die freie Auswahl, wo genau sie ihr Geld bevorzugt verdienen wollen und welchen Wettkampf sie mit ihrer bloßen Anwesenheit und Teilnahme medial aufwerten.
Lucy Charles, der absolute Rockstar der Triathlonszene (doppelt so viele Fans wie Ryf und viermal so viel wie Haug auf Instagram), wird sich in den nächsten drei Jahren neben PTO-Events höchstwahrscheinlich überwiegend auf ITU-Rennen konzentrieren, Flora Duffy hat trotz ausgerolltem roten Teppich von Ironman keine Ambitionen, sich ernsthaft mit Ironman-Events zu beschäftigen, Taylor Knibb das derzeit größte Talent für zukünftige 70.3 und Kona-Siege bleibt auch für die nächsten Jahre im ITU-Zirkus.
Ähnlich flexibel werden es die Norweger Iden und Blummenfelt gestalten. Im Bereich der WTS, flankiert von PTO-Events sowie SuperLeague-Wettbewerben gibt es einfach unvergleichlich mehr Geld zu verdienen und in 3 Jahren lockt auch schon wieder Olympia.
Wenn Frodo demnächst seinen Rücktrtitt erklären sollte, dann gibt es ein gravierendes mediales Machtvakuum für den Bereich des Langdistanztriathlons, das aktuell von den verbliebenen "Stars" IMHO nicht füllbar ist.
Ironman ist in meinen Augen ein maximal Profit orientiertes Unternehmen. Ich denke schon, dass sie sich mit dem Gedanken beschäftigt haben, ein Profi Rennen (ohne Agegrouper) auf die Beine zu stellen. Aber ich vermute sie haben dabei (ganz schnell) festgestellt, dass sich das für sie unterm Strich einfach nicht rechnet (und für den Austragungsort Kona schon 2x nicht.)
Sehe ich genau so und dazu kommt, Ironman verdient sein Geld mit den Agegroupern udn das weiten sie immer weiter aus. Der Hauptmarkt für IM liegt in den USA und da gehts darum die Agegrouper bis zum maximum zu melken und es funktioniert. Die Rennen sind voll, die Pro Rennen finden nur am Rande statt und die Leute sztarten auch wenn es teilweise gar kein Pro Rennen gibt. Wenn man da mal ( gesehen auch durch eigenen Erfahrung durch diverse Starts in den USA) die eine oder andere Übertragung sieht finden die Rennen großteils ohne wirkliche Zuschauer statt... da stehen am Ziel wenn es hoch kommt ein paar hundert Zuschauer, das wars und davon ist der Großteil warscheinlich noch da weil sie eine AG Athleten begleiten...
Auch wenn IM vielleicht beim Durchrechnen eines nur Pro Rennens auf Hawaii am Ende darauf gekommen wäre das es sich rechnet wäre die Frage ob sie es gedurft hätten nicht mal angekratzt...
Ironman Hawaii nur im Oktober 2022. im März 2022 wird die IM Weltmeisterschaft am 7. März in Utha ausgetragen.
„ As a qualified athlete you may choose to race:
Option 1 - 2021 Supersapiens IRONMAN World Championship presented by Utah Sports Commission, St. George, Utah, USA, May 7, 2022. St. George, Utah, the Land of Endurance, will mix the striking and austere landscapes of the desert to create a one-of-a-kind World Championship experience.
Or
Option 2 - 2022 Supersapiens IRONMAN World Championship, Kailua-Kona, Hawai`i, USA, Oct 6 & 8, 2022. This two-day event will see professional women race on Thursday, October 6, 2022 and professional men race on Saturday, October 8, 2022. Age group athletes will be distributed across both days, with further details to be announced, as to which groups will be assigned to which day.„