Die WADA hat 2006 erwogen, es zu verbieten. Nach langen Beratungen hat sie das nicht getan, aber festgestellt, dass es dem Geist des Sports widerspricht.
Wollen wir sowas? Ich nicht.
Was ist denn "der Geist des Sportler"?
ist es der Geist des Sportes, wenn ein Athlet mit einem 10.000€-Aerobike mit Scheibe und Hochprofilfelge gegen einen Sportler mit 1.000€-Rennrad antritt?
Ist es der Geist des Sportes, wenn sich der eine drei Trainingslager inkl. Höhentrainingslger pro Jahr leisten kann während der Kollege bis März warten muss bis er mit geregeltem Radtraining anfangen kann?
Den 100% fairen Sport wird es sicher nie geben. Igendeiner wird immer Vorteile haben.
Für mich stellt sich die Frage, wie weit sich Hobbysport dem Hochleistungssport und seinen Methoden annähern sollte. Und da finde ich persönliches es etwas übertrieben. Gut, ich bin, wie schon öfter erwähnt, in einer Leistungsklasse unterwegs, in der der potentielle Zeitvorteil irrelevant ist. Insofern stehen solche Methoden für mich gar nicht zur Debatte. Zudem wäre es mir nicht so wichtig, dass ich dafür so viel Kohle ausgeben würde. Vielleicht würde ich das in einer anderen Leistungsklasse anders sehen.
So würde ich sagen:
Doping? nein! - Für Hobbysportler übertrieben? Ja!
Ich finde es weder unmoralisch noch übertrieben. Es passt zu deiner Art, den Sport zu betreiben und wenn du damit positive Effekte erhälst, wieso nicht. Wenn jemand nach Mexico oder Afrika oder so ins TL fährt, macht er mit dem Körper auch nichts anderes. Nur hat halt nicht jeder diese Möglichkeit und so ein Zelt für eine gewisse Zeit zu mieten ist mit Sicherheit preiswerter.
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Zitat:
Zitat von captain hook
Heute wird ja schon zum Bikefitter gerannt, bevor man überhaupt weiß, wie man ne Kurbel im Kreis dreht.
Menschen bemühten sich schon immer ihre Grenzen auszuloten und ihren Körper zu optimieren.
Wieviele von uns können schon keinen Topfen (oä) mehr sehen und quetschen ihn doch am Abend für die Aminolangzeitversorgung in den Körper und hoffen auf die Effekte.
Möglicherweise sehe ich das recht blauäugig aber ich finde es sehr angenehm wenn mein Körper gut funktioniert und ein gerüttelt Maß von roten Blutkörperchen gehört als Ausdauersportler*in nun mal dazu.
Sei es wie hafu es vorschlägt (bei Indikation) eine Langzeittherapie mit Eisentabletten, sei es das mensch seinen Urlaub in der Höhe wählt, sei es ein Höhenzelt im Schlafzimmer ....
Da es entgegen vieler medizinischer Therapien beim Hypoxietraining responder und nonresponder gibt viel Spaß beim Ausprobieren.
Ohne medizinische Begleitung/Kontrolle wirst du sicher schneller/ausdauernder (primar vom Kopf aus)
Die WADA hat 2006 erwogen, es zu verbieten. Nach langen Beratungen hat sie das nicht getan, aber festgestellt, dass es dem Geist des Sports widerspricht.
Danke fürs Nachforschen! Bestätigt auch mein spontanes Gefühl, dass diese Methode zumindest nicht ganz unproblematisch ist.
Dass viele hier das so deutlich anders sehen, erschreckt mich dann doch auch etwas. Hätte ich nicht erwartet.
Danke fürs Nachforschen! Bestätigt auch mein spontanes Gefühl, dass diese Methode zumindest nicht ganz unproblematisch ist.
Dass viele hier das so deutlich anders sehen, erschreckt mich dann doch auch etwas. Hätte ich nicht erwartet.
Ich wuerde mich freuen, wenn mir jemand erklären wuerde, was der Unterschied ist, ob sich einer ins Zelt legt oder es sich finanziell oder/und zeitlich leisten kann für exakt diesen Effekt (und nur deshalb) in die Hoehe zu fahren. Oder geht es nur darum, dass man den Hoeheneffekt den Leuten vorbehalten möchte, die sich das leisten können? Ich kann keinen Unterschied erkennen. Außer, dass es ggf etwas spleenig anmutet. Aber seien wir mal ehrlich... Da fallen mir noch andere spleenige Sachen ein, die ganz schön viele Leute betreiben. Die Angemessenheit muss halt jeder für sich entscheiden. Ist es für einen 5h Biker angemessen ein 10.000€ Rad zu fahren?! Alles ist relativ.
Ich wohne zwar am Rande des Bergischen Landes, aber Höhentraining ist hier nicht möglich (< 500 m). Darf ich dann nicht mehr bei meinen österreichischen Schwiegereltern trainieren?
Ansonsten: Ist in D nicht verboten, also in D kein Doping. Aber ich mach Sport, weil's mir Spaß macht und Spaß im Zelt stell ich mir anders vor.
Also gut, dann gebe auch ich mal meinen Senf dazu: Interessant wird sein zu sehen, wie aims darauf einen Vorteil zieht (oder eben auch nicht). Dafür, dass er uns in seine Entwicklung Einblick gewährt und sich der Diskussion hier stellt danke ich aims sehr.
Grundsätzlich hätte er aber einen viel größeren Zeitvorteil wenn er das Ziel treffen würde... (Kleiner Gag am Rande)
Ich für mich kann zu dem Thema nur sagen, dass ich diesen Sport aus Leidenschaft betreibe und ihn weiterhin so betreiben will. Das heißt der Spaß am Sport soll nicht verloren gehen. Mir geht es auch um ein gutes Körpergefühl dabei. Wenn dabei gute Ergebnisse rausspringen, umso besser! Wenn ich aber mehrere Wochen im Jahr in einem Zelt schlafen müsste/würde (mit den Einschränkungen was Schwitzen, Toilettengang, Partnerschaft, Geräusche usw angeht), um mich auf ein gutes Leistunglevel zu bringen, dann wäre mir das persönlich im Hobbybereich zu viel des Guten. Für unseren Sport opfern die meisten von uns schon Einiges, was für andere ganz normal ist. Das mit dem Höhenzelt wäre mir einfach too much und würde mit einem "normalen" Leben für mich nicht in Einklang zu bringen sein.