Zitat:
Zitat von bellamartha
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Ganz so fühlt es sich jetzt doch nicht an, obwohl mein Plan aufgegangen ist und ich diese Woche zum ersten Mal seit fünfeinhalb Jahren kein Interferon spritzen werde und - wenn alles gut geht - es auch dabei bleibt.
Trotzdem bin ich jetzt doch sehr unsicher, ob es die richtige Entscheidung war. Ich bin ein wenig ängstlich und deshalb fehlt die Euphorie so ziemlich.
Naja, aber ich sollte optimistisch sein, denn warum sollten die MRTs schlecht ausfallen? Es geht mir gut, ich habe Null Symptome, die letzten Kontrollen waren auch jeweils top.
Trotzdem bleibt immer die Sorge vorher.
Die Termine sind zum Glück ziemlich zeitnah, Brustwirbelsäulen MRT am 22.3., Schädel und Halswirbelsäulen MRT am 12.4.
Kann mir bitte jemand sagen, dass ich mich richtig entschieden habe? Während ich hier tippe kommen die Erinnerungen an die Zeit der Diagnose hoch und an die große Angst, die mich damals überkommen hat und das fühlt sich überhaupt nicht gut an.
Ängstlich: J.
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Du bist nicht ängstlich, sondern sehr mutig
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Ich habe Dir bewusst schon öfters geschrieben, dass ich niemanden überzeugen möchte, keine Medikamente zu nehmen.
Letztlich kann Dir keiner sagen, wie es ausgehen wird. Du musst von Deinem Weg überzeugt sein.
Wenn mich mein Arzt zu sehr zum Spritzen überreden wollte, hätte ich ihm zwei Wetten vorgeschlagen.
1. Ich spritze und er garantiert mir, dass ich in den nächsten zwei Jahren keinen Schub erleide. Falls doch, zahlt er mir 50.000 Euro.
2. Ich spritze nicht. Falls ich in den nächsten zwei Jahren keinen Schub erleide, zahlt er 50.000 Euro (die hätte ich mittlerweile kassiert
)
Wenn er so sehr von den absoluten Notwendigkeit der Medikamente überzeugt wäre, könnte er ja zustimmen
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Das Problem ist halt, dass kein Verlauf vorhersehbar ist. Laut Statistik der Hamburger Uni mit den offiziell anerkannten Studienergebnissen profitiert nur jeder siebte von einer Behandlung mit Medikamenten, manchen geht es mit schlechter.
Viel interessanter wäre doch, wieviel würden durch angepasste Lebensweise, Ernährung oder Sport den Verlauf verzögern oder mildern.
Garantiert ohne Nebenwirkungen, allerdings halt auch ohne Profit für die Billiardenschwere Medikamentenfirmen.
Möglicherweise ist es einfach nur Glück.
Ich drücke Dir ganz fest die Daumen, dass Du weiterhin einen so guten Verlauf hast. Ich hatte in den ersten Monaten auch immer wieder schwere Bedenken.
Zum Glück war Herzblatt mit mir einig
, das erleichterte es sehr.
Wenn etwas ist, melde Dich. Ich würde mich gerne für Deine liebevollen Hilfe revanchieren.