Dem stimme ich zu. Man hat ihn mit "Nazis raus" beschimpft. Weil er keiner ist, musste er ja eigentlich bleiben. Ich fand es von der Hochschulleitung auch etwas schwach, dieses aggressive Stören als Teil einer diskursiven Auseinandersetzung zu beschreiben: „Unabhängig davon ist festzustellen, dass Universitäten als Orte der Wissenschaft die diskursive Auseinandersetzung auch über kontroverse gesellschaftliche Sachverhalte und Positionen führen und aushalten müssen - insbesondere vor dem Hintergrund der deutschen Geschichte.“ Gerade vor dem Hintergrund der deutschen Geschichte sollte man jemanden wie Lucke eben nicht als Nazi bezeichnen. Das ist nicht diskursiv, sondern ein bequemes pauschales Totschlagargument anstelle einer inhaltlichen Diskussion.
bin auch schon als Nazi beschimpft worden. Von Leuten die hier pauschal als Asyltouristen oder Terroristen bezeichnet werden..
Ich vermute Herr Lucke wird vom ungerecht beschimpft werden nicht allzu tief
traumatisiert werden.
@Schwarzfahrer:
Zitat:
Auch die Äusserungen der ersten zwei Jahre lassen ihn nun mal nicht als weltoffenen Menschenfreund ausschauen.
Damit meinte ich das auch von ihm mitgestaltete Partei und Wahlprogramm der AfD.
Damit meinte ich das auch von ihm mitgestaltete Partei und Wahlprogramm der AfD.
Aber ich lasse mich gerne von dir berichtigen.
Ich werde Dich kaum berichtigen können, da ich das AfD-Wahlprogramm von 2014 nicht kenne. Damals fiel Lucke doch hauptsächlich mit seiner Ablehnung des Euro auf - die Gründe dafür konnte ich auch damals nur zum Teil nachvollziehen, und mir fehlt die finanzpolitische Kompetenz, um die Argumente zu beurteilen. Ansonsten klang vieles eher konservativ, bzw. Liberal im Sinne von wenig Staat, viel Eigenverantwortung, was ich grundsätzlich nicht ablehne. Was davon konkret dem "weltoffenen Menschenfreund" widerspricht, weiß ich nicht (ich finde weder pro noch contra) - kommt aber evtl. auf die Definition dieses Begriffes an. Ich dachte einfach, Du spielst auf seine Haltung oder Aussagen zu etwas konkretem an, darum habe ich nachgefragt - ich finde den Mann interessant, und hätte gerne mein Bild über ihn ergänzt.
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
Ich werde Dich kaum berichtigen können, da ich das AfD-Wahlprogramm von 2014 nicht kenne. Damals fiel Lucke doch hauptsächlich mit seiner Ablehnung des Euro auf - die Gründe dafür konnte ich auch damals nur zum Teil nachvollziehen, und mir fehlt die finanzpolitische Kompetenz, um die Argumente zu beurteilen. Ansonsten klang vieles eher konservativ, bzw. Liberal im Sinne von wenig Staat, viel Eigenverantwortung, was ich grundsätzlich nicht ablehne. Was davon konkret dem "weltoffenen Menschenfreund" widerspricht, weiß ich nicht (ich finde weder pro noch contra) - kommt aber evtl. auf die Definition dieses Begriffes an. Ich dachte einfach, Du spielst auf seine Haltung oder Aussagen zu etwas konkretem an, darum habe ich nachgefragt - ich finde den Mann interessant, und hätte gerne mein Bild über ihn ergänzt.
sorry nein da kann ich nicht mit dienen. Ich finde ihn auch interessant.
Du hast vermutlich recht. Die Afd war zu Luckes Zeit zwar konservativ, aber eindeutig nicht so rechtslastig und Ausländerfeindlich wie jetzt.
Ich nehmen den "weltoffenen Menschenfreund" zurück.
Luckes Vorlesung wurde im zweiten Anlauf wieder sabotiert.
Daß auch Thomas de Maizière zu den unerwünschten Rednern gehört, deren Auftritte gewaltsam verhindert werden müssen, hat etwas weniger mediale Aufmerksamkeit erregt, obwohl ich es noch weniger verständlich, wenn auch genauso empörend finde.
Immerhin bringt die FDP das Thema nun auch in eine Bundestagsdebatte.
Damit wird deutlich, daß die Grenze, was als "zu weit, inakzeptabel rechts" verstanden wird, offenbar für manche immer weiter verrutscht. Es wird wohl Zeit für die engagierten schwarzgekleideten Aktivitsten, sich genauer zu überlegen, welche Positionen wirklich eine Bedrohung für die Demokratie sind, und welche nur unangenehm für die eigene Wahrnehmung. Und der Staat täte gut daran, klare Zeichen zu setzen, wenn solche Aktionen eindeutig gegen Gesetze verstoßen (im Fall de Maizière soll immerhin strafrechtlich ermittelt werden; bei Lucke sähe ich den gleichen Bedarf). Ohne klare Zeichen wird ansonsten in der Öffentlichkeit auch die wirklich nötige Abgrenzung zu rechtsextremen Positionen für viele diskreditiert.
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Ick freue mir. Der Osten unterscheidet nicht mehr zwischen Ost und West.
Gruß
N.
Bemerkenswerter finde ich, dass die meisten Stimme eine linke Partei bekommen hat und die zweitmeisten eine rechte. Die bisherigen Erklärungsversuche mit Rechtsextremismus greifen wohl spätestens jetzt nicht mehr so ganz. CDU, SPD und die Grünen kämem zusammen nicht mal mehr auf eine Mehrheit. Und das in Zeiten, in denen es uns wirtschaftlich sehr gut geht, sagt man.
...Die bisherigen Erklärungsversuche mit Rechtsextremismus greifen wohl spätestens jetzt nicht mehr so ganz. CDU, SPD und die Grünen kämem zusammen nicht mal mehr auf eine Mehrheit. Und das in Zeiten, in denen es uns wirtschaftlich sehr gut geht, sagt man.
Welche(r) Erklärung(sversuch) greift nach deiner Meinung denn jetzt?
Wie bei jeder Wahl, meine ich, das die stimmstärksten Parteien die Regierung bilden sollten. Das empfinde ich als demokratisch.
Das die CDU sich verweigert, ist eine Frechheit. Wenn man zurück denkt, wie lange die Kanzlerin am Rädchen gedreht hat, bis eine stabile Regierung gefunden wurde !
Damals versuchte Sie auch der Minderheitsregierung aus dem Weg zu gehen.
Linke und AfD sollten das tun. Die Wähler/innen haben überzeugend abgestimmt. Mauschelei wurde mit Stimmenverlust quittiert. Was nicht bedeutet, das Mauschelei beendet wäre, wenn Linke und AfD die Landesregierung bilden.