Demnach gehen alkoholfreie Getränke nur mit Alkohol?
Lenk nicht ab.
Meinst du zufällige Mutation?
Irgendwie habe ich das Gefühl, dass du Begriffe auf deine Theorie zurechtbiegen willst, um die Theorie zu bestätigen.
Lenk nicht ab.
Meinst du zufällige Mutation?
Irgendwie habe ich das Gefühl, dass du Begriffe auf deine Theorie zurechtbiegen willst, um die Theorie zu bestätigen.
Sorry, da kann ich Dir gerade nicht folgen. Wovon genau sprichst Du?
Ich verstehe durchaus Deinen Einwand, neo. Du sagst, die Natur sei nicht intelligent. Sie findet ihre Lösungen einfach durch geistloses Herumprobieren. Folglich könne dieser Prozess nicht als intelligent bezeichnet werden.
Sehen wir einmal davon ab, ob Gehirne nicht ganz ähnlich zu kreativen Lösungen kommen, nämlich durch Ausprobieren zahlreicher kreativer Möglichkeiten. Oder ob ein spontaner guter Einfall nicht Ähnlichkeiten mit einer zufälligen, aber günstigen Mutation hat. Wie gesagt, lassen wir das beiseite. Unterstellen wir stattdessen, menschliche Intelligenz sei etwas ganz anderes als die Anpassungen in der Natur, die auf Zufall und Auswahl beruhen.
Dann können wir aber immerhin das Ergebnis dieser Anpassungen als sinnvoll anerkennen. Die Zeichnung auf den Flügeln eines Schmetterlings, die große blinkende Augen zeigt und damit Vögel in die Flucht schlägt, ist möglicherweise nicht in ihrem Entstehungsprozess, aber in ihrem Ergebnis intelligent. Falls Dir dieses Wort in dem Zusammenhang nicht gefällt, einigen wir uns darauf, dass in der Zeichnung auf den Flügeln des Schmetterlings ein Wissen über das Verhalten von Vögeln steckt.
Schon besser Aber es steckt kein Wissen in der Zeichnung der Flügel. Schmetterlinge mit anderer Flügzeichnung wurden aufgefressen. Grundsätzlich. Übriggeblieben sind die Schmetterlinge mit eben jener Flügelzeichnung, die sie auf Grund einer zufälligen Mutation hatten. Sie konnten sich ungestört fortpflanzen, während der Rest im Orcus der Nahrungskette und der Evolution verschwand.
__________________
Zähne zusammenbeißen und die Brocken runterschlucken!
Es steckt im kulturellen Wissen unserer Gesellschaft, also weder in einem einzelnen Gehirn, noch in unseren Erbmolekülen.
1.Teil: sehe ich genauso.
Nach dem Komma: Entschuldige, das ist aber Unfug! Wie soll es denn dann zu einer Gruppe von Individuen kommen? Dieses Wissen wabert doch nicht in einem Raum, den jeder nach belieben irgendwie anzapft. Das kulturelle Wissen einer Gesellschaft ist Wissen, das nicht nur in einem Gehirn gespeichert ist, sondern im Gehirn vieler Menschen, die sich dieses Wissens bedienen.
Nach dem 2. Komma: sehe ich genauso
__________________
Zähne zusammenbeißen und die Brocken runterschlucken!
Schon besser Aber es steckt kein Wissen in der Zeichnung der Flügel. Schmetterlinge mit anderer Flügzeichnung wurden aufgefressen. Grundsätzlich. Übriggeblieben sind die Schmetterlinge mit eben jener Flügelzeichnung, die sie auf Grund einer zufälligen Mutation hatten. Sie konnten sich ungestört fortpflanzen, während der Rest im Orcus der Nahrungskette und der Evolution verschwand.
Angenommen, wir hätten einen Safe mit einem Zahlenschloss. Ein vollkommen dummer Computer knackt ihn, indem er einfach sämtliche Zahlenkombinationen nacheinander durchprobiert. Sobald der Tresor sich öffnet, schreibt er die erfolgreiche Zahlenkombination auf einen Zettel, legt ihn in den Tresor und schließt die Tür.
Ich behaupte, der Tresor enthält nun einen Zettel, auf dem das Wissen um die richtige Zahlenkombination gespeichert ist. Du sagst, er enthält kein Wissen.
Ein sehr kluger Ingenieur knackt einen daneben stehenden, identischen Tresor auf raffinierte Weise. Er schreibt die korrekte Zahlenkombination auf einen Zettel, legt ihn in den Tresor und schließt die Tür.
Ich behaupte, dass Du die beiden Tresore bezüglich ihres Wissens um die korrekte Zahlenkombination nicht unterscheiden kannst. Du könntest nachträglich nicht entscheiden, wo der Ingenieur und wo der Computer tätig war. Du sagst, wir haben es nur in einem der beiden Tresore mit Wissen zu tun. Ich halte das für eine willkürliche Grenzziehung.
In gleicher Weise sind auch Verhaltensweisen, die wir mit Begriffen der Moral versehen, nicht auf die Sphäre individuellen, einsichtigen Handelns beschränkt. Es handelt sich schlicht um funktionierende Strategien. In aller Regel haben wir sie nicht erfunden, sondern sie haben sich entwickelt. Moral ist daher bereits in den Mechanismen angelegt, die dieser Entwicklung zugrunde liegen.
Ein Mechanismus ist ein Mechanismus und sonst nichts. Ein Mechanismus kann keine Moral "erzeugen". Nur weil Konzepte miteinander im Wettstreit liegen und das bei der Evolution auch der Fall ist, kannst Du da von evolutionär sprechen.
Mit der selben Begründung kannst Du sagen, daß ein Wal ein Fisch ist .... "Guck´ doch selber hin: beide sind im Wasser und haben Flossen, mit deren Hilfe sie sich fortbewegen."
Mit der selben Begründung kannst Du sagen "Ein Bleistift ist ein Diamant. Beides aus Kohlenstoff."
"Eine Dampfmaschine ist das selbe wie ein Verbrennungsmotor: Der Kolben wird bei beiden durch Druck nach vorne bewegt."
Das kann das hinterhältige an Gleichnissen/Metaphern/Analogien sein, daß sie die eigentlichen Sachverhalte verkürzen, manchmal und zu oft zu Ungunsten der Substanz und Wahrheit [lies: Sachverhalte] (weswegen ich auf viele populärwissenschaftliche Veröffentlichungen allergisch reagiere).
__________________
Zähne zusammenbeißen und die Brocken runterschlucken!