Falls sich jemand wie ich fragt, gegen welche Regel sie verstoßen haben: https://www.triathlon.org/uploads/do...rules_2019.pdf
2.11 f:
"... athletes who finish in a contrived tie situation, where no
effort to separate their finish times has been made will be DSQ"
"contrived" war mir nicht vertraut. Heißt etwa: absichtlich herbeigeführt.
Wofür braucht man diese Regel? Mir ist es egal, wer von beiden gewinnt. Ihnen offenbar auch. Wem ist es warum nicht egal?
Gut, wenn niemand um Plätze kämpfen würde, wäre der ganze Wettkampf sinnlos, aber das wird nicht passieren.
Und sie haben ja auch dafür gekämpft, (zusammen) vorne zu sein.
PS: Wenn ich's mir recht überlege, scheint mir die Anwendung der Regel hier nicht zwingend zu sein, da man ja klar eine Siegerin feststellen konnte und das schon getan hatte. Es war also meines Erachtens kein "tied race",
Hier also noch mal im Zusammenhang:
"The Head Referee will use all the resources available to decide the final position of every athlete. The information from technology will be used to assist in the decision making process. The Head Referee may decide, based on the available evidence, that a competition is tied if there is no way of defining which athlete crossed the line first. Results of tied athletes will be sorted according to race numbers. However, athletes who finish in a contrived tie situation, where no effort to separate their finish times has been made will be DSQ".
Der Brownlee-Fall wäre klarer gewesen, aber es gab entgegen der Regel kein DSQ:
2.2 c:
"An athlete cannot physically assist the forward progress of another athlete on any part of the course. This will result in both athletes being disqualified."
Man möchte sicherlich mit dieser Regelung Absprachen vermeiden. Und dies hat man den beiden Engländerinnen unterstellt. War sicherlich ne harte Entscheidung.
Man möchte sicherlich mit dieser Regelung Absprachen vermeiden. Und dies hat man den beiden Engländerinnen unterstellt. War sicherlich ne harte Entscheidung.
Kritischer wäre ne Absprache in der Form: Gib mir x Tausend €, damit ich Dich gewinnen lasse. Hier konnten sie ja gerade selbst nicht wissen, wer dann offiziell gewinnt.
Ich sehe weder, dass sie sich dadurch irgendeinen Vorteil verschafft haben (außer einem kurzzeitigen guten Gefühl), noch dass sie irgendwem geschadet haben.
Ich finde die Entscheidung auch zu hart. Bei diesem Test-Wettkampfformat hat ja die Platzierung keine Konsequenzen auf eine Weltrangliste. Auch für die anderen Starter hatte die Aktion der Beiden keine negativen Konsequenzen.
Bei der deutschen Straßenmeisterschaft sind auch drei Borafahrer ausgerrissen und haben es dann nicht sportlich ausgefahren. Da hat auch keiner etwas gesagt.
In Zukunft werden sie bei einer vergleichbaren Situation halt dann nur so tun, als würden sie es auslaufen...
Für die britischen Athletinnen ging es nicht um die Quali.
Welcher Verband wie viele Quotenplätze bekommt, entscheidet nur das ITU-Olympiaranking (Staffel und Einzel), und das Mixed Relay Qualification Event 2020.
Wie die Verbände diese Plätze besetzen, ist ihnen überlassen.
Die Kriterien der Briten sind hier einsehbar. Kurzfassung: Im Grunde wird es durch ein Panel entschieden, wer Medaillenanwärter ist und mitgenommen wird. Direkte Qualifikation schon 2019 gibt es nur, wenn man sowohl beim WTS-Rennen in Yokohama, als auch beim Testevent in den Top 3 landet. Da in Yokohama keine Briten unter den Top 3 waren, erübrigt sich das.
Dass Jessica Learmonth und Georgia Taylor-Brown eindeutige Medaillenkandidaten sind, haben sie ja bewiesen, DQ hin oder her. Wobei die Briten bei den Frauen natürlich eine beneidenswerte Menge eindeutiger Medaillenkandidaten haben.
Richtig zusammengefasst, was Learmonth und Taylor-Brown angeht, die sowieso keine direkte Quali sich holen konnten.
Allerdings ist nominal durch die Disqualifikation Vicky Holland jetzt direkt für Olympia disqualifiziert, weil für sie als Medaillengewinnerin von Rio die Sonderregel galt, dass eine Podiumsqualifizierung im Test-Event genügt. Die Briten haben nachgeschoben, dass sie wegen der Verkürzung der Laufstrecke auf 5km, aber die Quali-Regeln für das Tokio-Testevent nicht aufrechterhalten und Holland hat auch heute Nacht schon im Interview mit Tommy Zaferes fair eingeräumt, dass British Triathlon das Ergebnis intern wohl so werten wird, als ob es die DSQ nicht gegeben hätte.
Kritischer wäre ne Absprache in der Form: Gib mir x Tausend €, damit ich Dich gewinnen lasse. Hier konnten sie ja gerade selbst nicht wissen, wer dann offiziell gewinnt.
Ich sehe weder, dass sie sich dadurch irgendeinen Vorteil verschafft haben (außer einem kurzzeitigen guten Gefühl), noch dass sie irgendwem geschadet haben.
Ohne diese wirklich harte Entscheidung zu verteidigen. Es handelt sich hier um einen Testwettkampf für Olympia mit allem Brimborium. Da wollte die ITU auch die kompletten Regeln anwenden. Der ITU ist es wohl auch in diesem zusammenhang egal, ob jemand unter den ersten zwölf war oder nicht. Hier geht es wohl um den Wettkampf an sich.
Ohne diese wirklich harte Entscheidung zu verteidigen. Es handelt sich hier um einen Testwettkampf für Olympia mit allem Brimborium. Da wollte die ITU auch die kompletten Regeln anwenden. Der ITU ist es wohl auch in diesem zusammenhang egal, ob jemand unter den ersten zwölf war oder nicht. Hier geht es wohl um den Wettkampf an sich.
Unter der Prämisse hätte aber auch niemals die Laufstrecke verkürzt werden dürfen, was allen Nationen in der Bewertung des Rennens für ihre interne Nominierung enorm geschadet hat. Das Testevent hat zur selben Uhrzeit, zum selben Datum wie in einem Jahr statt gefunden. Jeder weiß, dass es in Tokio enorm heiß werden wird bei hoher Luftfeuchtigkeit (vergleichbar mit Kona), alle Teilnehmer konnten sich darauf einstellen.
Was machen sie dann nächstes Jahr? Wie wird mit den Laufwettbewerben der Leichtathletik verfahren? Wird der Marathon dann nächstes Jahr von 42km auf 20 oder 10km verkürzt? Schwimmen die Freiwasserschwimmer dann nur 5 statt 10km?
Die Regeln wurden für Tokio ohnehin schon enorm aufgeweicht: Eiswesten durften bis unmittelbar vor dem Lineup auf dem Ponton getragen werden, es gab zusätzliche Verpflegungsstellen, das Anreichen von Flaschen durch Betreuer war während des Wettkampfes erlaubt, es gab zusätzlich Eis an jeder Verpflegungsstelle und gekühlte feuchte Tücher usw.
Unter der Prämisse hätte aber auch niemals die Laufstrecke verkürzt werden dürfen, was allen Nationen in der Bewertung des Rennens für ihre interne Nominierung enorm geschadet hat. Das Testevent hat zur selben Uhrzeit, zum selben Datum wie in einem Jahr statt gefunden. Jeder weiß, dass es in Tokio enorm heiß werden wird bei hoher Luftfeuchtigkeit (vergleichbar mit Kona), alle Teilnehmer konnten sich darauf einstellen.
Was machen sie dann nächstes Jahr? Wie wird mit den Laufwettbewerben der Leichtathletik verfahren? Wird der Marathon dann nächstes Jahr von 42km auf 20 oder 10km verkürzt? Schwimmen die Freiwasserschwimmer dann nur 5 statt 10km?
Die Regeln wurden für Tokio ohnehin schon enorm aufgeweicht: Eiswesten durften bis unmittelbar vor dem Lineup auf dem Ponton getragen werden, es gab zusätzliche Verpflegungsstellen, das Anreichen von Flaschen durch Betreuer war während des Wettkampfes erlaubt, es gab zusätzlich Eis an jeder Verpflegungsstelle und gekühlte feuchte Tücher usw.
...da gebe ich Dir vollkommen Recht. Bin gespannt.
Was wurde nicht trefflich darüber diskutiert wie sehr sich der DTU zum hampelmann macht mit dem Sonderweg bei den Finals.
Regeln sind Regeln und sollten auch so angewandt werden. Aber Bitteschön mit Augenmaß - man hätte halt ein Photofinish auswerten können und einer hätte gewonnen. So hat man es versäumt ein tolles medientaugliches Photo groß auszuschlachten („2 Konkurrentinnen aber auch Freundinnen ringen in hitzerennen die gesamte weltspitze nieder und freuen sich gemeinsam“) und damit Aufmerksamkeit auf den Triathlon zu ziehen.
So bleibt von einem spannenden Rennen eine „Siegerin“ übrig die auf Instagram in die Welt posaunt dass sie eigentlich nicht gewonnen hat.
Niemand spricht über ihr Comeback und ihre Mega-radleistung auf einem Kurs dem Langeweile prophezeit wurde, das gesamte Feld auseinanderzujagen.