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Alt Gestern, 23:55   #9401
qbz
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Registriert seit: 24.03.2008
Beiträge: 10.309
Zitat:
Zitat von Siebenschwein Beitrag anzeigen
Nach diesem Massstab würdest Du jedem Land, das sich verteidigen muss, rechte Politik unterstellen. Nimm doch die traditionellen linken Idolstaaten Kuba, Vietnam, Nicaragua. Die hatten gewiss höhere Verteidigungsausgaben als für das soziale Wohlergehen nötig als sie gegen die USA oder ihre Stellvertreter kämpften. Haben die rechte Politik betrieben? Das erscheint mir etwas arg weit hergeholt.
Ich habe eigentlich ziemlich deutlich von einer privatkapitalistischen Wirtschaftsform geschrieben, wo eben die Aktionäre von Rüstungsfirmen und die Banken mit Krediten die Hauptrofiteure einer Rüstungsausweitung sind.

Bekanntlich stellte sich das in zentralistischen Planwirtschaft der UDSSR ganz anders dar (wurde im Rüstungswettlauf durch den Westen volkswirtschaftlich überfordert) und erst recht anders und sehr differenziert bei den antikolonialistischen Befreiungskriegen wie in Vietnam (die ohne Flugzeuge und weitrechender Artillerie nur mit Kalaschnikows, Nandgranaten und Mörser gegen die USA-Armee kämpfte) mit Waffen-Unterstützung der UDSSR oder den Revolutionen in Kuba oder Nicaraguas. Da jetzt die politische Kategorie rechts-links analog zu verwenden, ergibt für mich keinen Sinn oder Erkenntniswert.

Hingegen vollzog z.B. die SPD im Kaiserreich mit der Bewilligung der Kriegskredite für den 1. Weltkrieg einen Schwenk ins rechte, bürgerliche Lager und die SPD-Kriegsgegner (wie Liebknecht, Luxemburg) trennten sich von der Partei nach links und gründeten die USPD.

Geändert von qbz (Heute um 00:03 Uhr).
qbz ist offline   Mit Zitat antworten
Alt Heute, 06:51   #9402
qbz
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Registriert seit: 24.03.2008
Beiträge: 10.309
Zitat:
Zitat von Siebenschwein Beitrag anzeigen
Du verwechselst hier die zwei Dinge "Kriegsbeteiligung" und "Neutralität" - das sei Dir als geborenem Schweizer nachgesehen. Kriegsbeteililgung als Partei ist völkerrechtlich klar definiert. Dazu müsste man direkt in die Kämpfe eingreifen.
Danke für Deine Nachsicht. . Eben: Kriegsbeteiligung als Partei, d.h. das Völkerrecht beschäftigt sich mit der Frage, wann ein Staat bei welcher Kriegsbeteiligung zur Kriegspartei wird, und die Mehrheit ist der Auffassung, spätestens bei einer unmittelbaren Kriegsbeteiligung mit Soldaten oder koordinierenden Stäben, hingegen nicht bei einer mittelbaren Kriegsbeteiligung inform der Erbringung von militärischen und finanziellen Unterstützungsleistungen (Mehrheitsmeinung). Ich sprach nicht davon, DE wäre Kriegspartei im völkerrechtlichen Sinne, sondern listete konkret auf, mit welchen militärischen und finanziellen Unterstützungsleistungen sich DE am Krieg der Ukraine beteiligt, eben die deutsche Kriegsbeteiligung. (ohne damit zur Kriegspartei zu werden nach Ansicht der Bundesregierung.) . Die Bundeswehr liefert ihre Waffen ja nicht als Übungsgerät in die Ukraine, sondern für den dortigen Krieg. Dazu meint übrigens der wissenschaftliche Dienst des Bundestages: Erst wenn neben der Belieferung mit Waffen auch die Einweisung der Konfliktpartei bzw. Ausbildung an solchen Waffen in Rede stünde, würde man den gesicherten Bereich der Nichtkriegsführung verlassen.

Ich verwende in Diskussionen wie hier die plausible Alltagssprache und keine einschlägigen juristischen Definitionen, die in mehrseitigen Abhandlungen und Büchern mit Mehrheits- und Minderheitsmeinung differenziert diskutiert werden. Der wissenschaftliche Dienst des Bundestages hat sich 2mal mit dem Thema "Kriegspartei" beschäftigt.

Zitat:
Zitat von Siebenschwein Beitrag anzeigen
OK, hier müssen wir mal die Begrifflichkeiten klären. Militarisierung ist für mich eine gesellschaftliche Entwicklung, die das Militärische in alle Ebenen der Gesellschaft trägt. Es ist nicht das gleiche wir Aufrüstung.
Klar kann man über den Grad unterschiedlicher Meinung sein und ab wann die nachweisliche Entwicklung die Begriffsverwendung rechtfertigt. Ich habe auf jeden Fall noch nie einen deutschen Kanzler so oft mit und in Panzern und mit anderen Waffen auf Fotos posieren sehen. Ich möchte jetzt meine Liste nicht wiederholen, aber möchte dazu ergänzend nur auf die zeitweilig beherrschende thematische Präsenz der deutschen Waffentiere in den Medien incl. deren konkreter Einsatzverfolgung mit Videos sowie die X-Talkshows und Interviews mit Militärs zu diesen Themen verweisen. Ergänzend zu meiner Liste auch der Beschluss der CDU auf dem Parteitag zur schrittweisen Wiedereinführung der Wehrpflicht.

Zitat:
Zitat von Siebenschwein Beitrag anzeigen
Wir haben dreissig Jahre komfortabel in unserem Pazifismus gelebt - ich schliesse mich da mit ein. Leider funktioniert dieser Pazifismus nur, solange wir nicht bedroht werden.
Das sehe ich historisch anders. Die Büchse der Pandora für Kriege in Europa wurde in der Nachkriegsgeschichte mit den Jugoslawienkriegen wieder geöffnet, wo DE Kriegspartei war. Ebenfalls war DE Kriegspartei im Afghanistankrieg, was im Desaster geendet hat.

Geändert von qbz (Heute um 08:05 Uhr).
qbz ist offline   Mit Zitat antworten
Alt Heute, 07:56   #9403
keko#
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Registriert seit: 06.11.2015
Beiträge: 17.480
Zitat:
Zitat von qbz Beitrag anzeigen
....
Na okay, der Steuerzahler bezahlt dann halt die Differenz zwischen den Neuanschaffungen und dem Verkauf der alten Waffen. ....
Ganz blind und uneigennützig rannten unsere Vorfahren den Versprechen der Nazis nicht hinterher: Es ging um neuen Lebensraum im Osten, um eine Anstellung und somit Arbeit und Lebensunterhalt für die Familie, um die Wohnung der jüdischen Nachbarn. Das waren handfeste Gründe.
Ich denke, man unterschätzt die Gefahr des Rechtsextemismus, wenn man ihn auf das profitierende Führungspersonal reduziert. "Der Ausländer nimmt mir meinen Job weg und die Wohnung dazu."
keko# ist offline   Mit Zitat antworten
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