Fällt mir ja schwer Jörn zu loben, aber der Beitrag hat mich angesprochen. Lange her, aber ich war ja selbst mal in so einer evangelikalen Gemeinde tätig und hatte mich da in meiner übermotivierten Art auch ziemlich rein gesteigert. *
Aber je tiefer ich da drin war, je mehr ich die Bibel gelesen habe und je mehr Gedanken ich mir gemacht habe, desto merkwürdiger kam mir das alles vor.
Das waren exakt die gleichen Gedanken wie Baker: Irgendwas stimmt hier nicht, das passt doch alles gar nicht zusammen!
Eines Tages brach dann meine damalige Welt zusammen, als mit klar wurde das ich den ganzen Kram nicht länger glauben kann! Hat mich so mit genommen, dass ich erst mal übel dem Alkohol verfiel, aber irgendwann ging’s dann wieder.
Nun fast 15 Jahre später frage ich mich, wieso ich damals so lange gebraucht hab um zu verstehen das da was nicht passt. Und ich frage mich, wie andere Christen sich ihre Realität zurechtrücken müssen um weiterhin überzeugt zu sein das in der Bibel was sinnvolles steht.
Spätestens nach fünf Beiträgen von Jörn muss das Weltbild doch übel durch gerüttelt sein sollte man meinen.
War ne tolle Zeit mit geilen Menschen, ich bin froh es erlebt zu haben. Daher teile ich auch überhaupt nicht den Eifer, irgendwem seinen Glauben auszureden, schon gar nicht den evangelikalen. Ich erinner mich jedenfalls gern zurück und mir hätte niemand einen Gefallen getan mich früher vom Glauben abzubringen.
Hallo Mirko,
schön von dir zu Lesen Freut mich echt.
Du hast mich ganz am Anfang da vor gewarnt in irgend eine Sekte hinein zu geraten.
Danke nochmal.Damals war Jörn noch nicht aktiv soweit ich mich erinnern kann.
Nur Arne und Lidl haben mir ordentlich den Kopf gewaschen.
Mit dem "fast" gleichen Ergebnis wie bei dir. Ich bin, nachdem Jörn hier dazu gestoßen ist, und mir den Blick über die Kirche aufgetan hat und ich realisiert habe was da abgelaufen ist und noch heute abläuft. Habe ich mich dann schweren Herzens und unter großen innerlichen Kämpfen dazu durchgerungen. Aus der Kirche auszutreten.
Aber nicht, weil ich den Glauben verloren hätte, sondern weil ich durch die Bibel die ich nach meiner schweren Krankheit angefangen habe zu Lesen. Erkennen durfte, dass in der Bibel nirgends etwas darüber steht. Das ein Gläubiger Christ in einer Kirche sein muss. Da steht nirgends etwas über eine Steuer die man abführen muss.
Sondern alles freiwillig ist. Im gegenteil, das Evangelium ist Kostenlos, und freiwillig.
Für jeden der will ( ok Jörn, im Alten Testamenmt schon)
Nun wurde mein Glauben immer mehr gestärkt, und ich begriff so langsam wie der Hase läuft.
Das zog sich dann weiter, ich stellte dann Fragen in meiner Gemeinde in der ich mich mit ca. 15 Jahre bekehrt hatte.
Aber leider keine Widergeburt erlebte. Die ersten par Jahre ähnlich wie bei dir, aber keine direkte Mitarbeit. Ich las pflichthalber die Bibel, und mit Gottes Wort konnte ich nicht viel anfangen. Das änderte sich dann vor ein par Jahren wie Du weißt. Da war ich dann über 20 Jahre weg und habe ähnlich sachen durchgemacht wie Du. Ich ging dann anfangs wieder in meine alte Gemeinde.
Da ich dann in meiner Gemeinde fesstellen musste, das ich keine Geistige Nahrung bekomme, und sich keiner große Gedanken über Kirche Weinachte, und für mich wichtige Fragen nicht beantwortet wurden. Entschloss ich mich eigene Wege zu gehen.
Das war widerum überhaupt kein innerlicher Kampf oder ein bedrängen. Ich solle mir das nochmal überlegen. Sondern es kam fast nur positives und die Leute die mir nur gutes getan haben, haben meine entscheidung aktzeptiert.
Den rest kennst Du ja
Zwei ähnliche Wege, aber mit genau gegenteiligem Ergebnis.
Ich finde es toll und beruhigend, das jeder jederzeit die Wahl hat, Ja oder Nein zu sagen
und Gott akzeptiert das.
Gruß Martin
Manchmal ist das Nachdenken wichtiger als das Ergebnis.
Die Frage nach dem Virus ist weniger eine Frage nach Gott (die ist beantwortet), sondern eine Frage nach sich selbst. Ein Sich-selbst-kennenlernen. Ungefähr so, als würde man sich selbst von außen betrachten und sich fragen: "Hm, wieso weiche ich der Frage aus? Wieso suche ich nach Ausflüchten? Irgendwas stimmt nicht."
Dazu eine interessante Anekdote:
Ein evangelikaler Prediger* hat ein Buch darüber geschrieben, wie er als religiöser Fundamentalist schließlich seinen Glauben verlor. Es war dieses Sich-selbst-betrachten, was ihn stutzig machte. Jahrzehntelang hatte er die Bibel gepredigt und war damit von Gemeinde zu Gemeinde gezogen. Aber jede Gemeinde glaubte mit unverrückbarer Sicherheit etwas anderes, einen anderen Jesus, eine andere Auslegung der Bibel. Und alle hatten unwiderlegbare Beweise. Aber sie konnten nicht alle gleichzeitig richtig sein.
Eines Tages saß er im Auto und sprach mit Gott über seine aufkommenden Zweifel. Immer wieder wog er Argumente und Gegenargumente ab, befragte Gott, hörte auf seine Gefühle wie auf seinen Verstand. Da saß er nun im Auto, und nichts ergab einen Sinn.
Aber ein Gedanke kämpfte sich langsam an die Oberfläche, als ob es eine leise Stimme von außerhalb wäre: "Irgendwas stimmt nicht."
Er konnte zuerst nicht herausfinden, was es bedeutete. Es beantwortete nichts. Und doch sagte die leise innere Stimme immer wieder: "Irgendwas stimmt nicht. Gib es zu."
Er schreibt in seinem Buch: "Diese Stimme war die Stimme der Ehrlichkeit. Ich wusste, es war nicht die Stimme von Gott."
Soweit die Anekdote. Der Prediger war noch einige weitere Jahre gläubig. Aber es war für ihn der Wendepunkt: Zuzugeben, dass offensichtlich etwas nicht stimmt. All die Ausflüchte, all das Herumgetanze, all das sorgfältige Ausblenden kritischer Fragen, der ständige Rückfall auf sich selbst anstatt die größeren Zusammenhänge in der Welt zu sehen.
Die Frage nach dem Konstrukteur des Virus erzwingt diesen Blick auf sich selbst. Man entkommt nicht der Erkenntnis, das etwas nicht stimmt. Man kann sich selbst dabei beobachten, wie man damit umgeht. Schiebt man es empört beiseite? Weicht man der Frage aus? Redet man sich einen Groll ein gegen den, der diese Frage gestellt hat? Versucht man gar, ihn zu diskreditieren? Warum?
Irgendwas stimmt nicht. Gib es zu.
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*Dan Barker
Danke Jörn, für dein bemühen
Ich bitte dich nur, ein wenig einfühlsamer zu aggieren.
Du verletzt durch deine Art und Weise genau die, die du erreichen möchtest.
Aber das ist auch lehrreich, um seine eigene Ehtik in dem falle meine
Zu überprüfen.
Und ich muss sagen, sie funktioniert einigermaßen
Ich kann dir nicht Böse sein........und das ist nicht mein Verdienst, Du kanntest mich früher nicht..........sonder das hat ganz alleine mein Glaube an Jesus Christus bewirkt.
ok, genug jetzt.
Sorry für Gestern Abend.
Dummer Kommentar meinerseits. Du weißt ja, Nachtschicht
Gruß Martin
Ich bin, nachdem Jörn hier dazu gestoßen ist, und mir den Blick über die Kirche aufgetan hat und ich realisiert habe was da abgelaufen ist und noch heute abläuft. Habe ich mich dann schweren Herzens und unter großen innerlichen Kämpfen dazu durchgerungen. Aus der Kirche auszutreten.
Wow! Bin verdutzt.
Du bist wegen dieses Threads aus der Kirche ausgetreten?
Aber nach wie vor glaubst Du an die Bibel und Jesus Christus?
Wow! Bin verdutzt.
Du bist wegen dieses Threads aus der Kirche ausgetreten?
Aber nach wie vor glaubst Du an die Bibel und Jesus Christus?
Auch!
Ich hatte eine schwierige Phase. Die sich länger hinzog.
Bin schon ewig bzw. seid der Jugend Sportler.
1996 dann Langdistanz Triathlon Infiziert.
Roth natürlich
Und dadurch irgendwann hier gelandet.
Von Anfang an die Sendungen verfolgt.
Bin dann auf diesen Thread gestoßen, und konnte nicht Glauben was hier abgeht
Dann konnte ich nicht anders, und musste wohl oder übel Stellung beziehen.
Ich bin schließlich lernfähig, und entwickle mich weiter.
Und Jörn hat mir was das Thema Kirche betrifft die Augen geöffnet. Hat aber mit meinem Glauben gar nichts zu tun.
Deshalb verstehe ich auch nicht das man alle Gläubigen über einen Kamm schärt.
Und das man meint, alle Gläubigen wären in der Kirche oder, wenn man nicht in der Kirche ist ,ist man kein Christ usw.
Jörn, Arne und Lidl, müssen wahrscheinlich so reagieren.
Aber ich kann und möchte so nicht pauschalieren.
Jeden Menschen so annehmen wie er ist, versuche ich zumindest
(Jörn,Arne,Lidl natürlich auch das weiß ich)
Die Bibel gibt mir den nötigen Weitblick, was mir ja abgesprochen wird.
In der Bibel finde ich genau die Antworten die ich gesucht habe.
Wie alles begann, warum es so ist wie es ist, warum wir Menschen so sind, das wir Sterben müssen, und wie alles Endet.
Ich kann bei weitem noch nicht alles verstehen, man lernt nie aus.
Und das ist meine erfahrung die ich gemacht habe. Das ist bei jedem evtl. anders
Es gibt kein schema f.
Aber eins kann mir keiner nehmen, meine Tiefe dankbarkeit, das Jesus Christus mich Errettet hat.
Und das kann und werde ich nicht verschweigen.
Gruß Martin