Das ist die entscheidende Frage hier. Ohne das zu klären, redet jeder von was anderem.
Zitat:
Zitat von Hafu
Die Definition ist keineswegs klar, denn eine Tafel Schokolade, eine Handvoll Rosinen oder ein Glas Kakao stellt auch ein "Nährstoffkonzentrat" dar und sämtliche Nahrungsmittel, die wir zu uns nehmen haben eine "ernährungsspezifische" oder "physiologische" Wirkung.
Von daher ist die Wikipedia-Definition alles andere als eindeutig und hinreichend.
Die Definition geht aber noch weiter:
Es muss "in dosierter Form, insbesondere in Form von Kapseln, Pastillen, Tabletten, Pillen, Brausetabletten und anderen ähnlichen Darreichungsformen, Pulverbeutel, Flüssigampullen, Flaschen mit Tropfeinsätzen und ähnlichen Darreichungsformen von Flüssigkeiten und Pulvern zur Aufnahme in abgemessenen kleinen Mengen in den Verkehr gebracht" werden.
Ob ein Energiegetränkepulver (oder Proteinpulver) darunter fällt ist Auslegungssache, für mich ist das Kriterium "dosierte Form", und "kleine Menge" nicht gegeben. In der Praxis steht aber auf diesen Produkten auch "Nahrungsergänzungsmittel für Sportler".
Zitat:
Ein Hochleistungssportler braucht in gewissen Traininngs- und Wettkampfphasen leicht verdaulichen Brennstoff (das sind in der Regel Kohlenhydratkonzentrate) und bei starkem Schwitzen etwas Natrium. Sonst gibt es nichts, kein Eiweißpulver, Vitamin-, Spurenelement, Mioneralstoffgemisch, für das ein wissenschaftlicher Wirksamkeitsnachweis gegenüber normaler Mischkost existieren würde.
Ich dachte es gibt noch für Protein-/Kohlenhydratgetränke (Recoverydrinks) Studien; ansonsten stimme ich Dir zu.
Zitat:
Zitat von lyra82
Die Frage ist, braucht der Körper eines Leistungssportlers soviele Vitamine, Mineralstoffe usw., dass man die nicht auch mit normaler Nahrung zu sich nehmen könnte?
Mir persönlich ist es egal, ob der Sportler das nimmt oder nicht. Ich würde nur gerne wissen, ob das wirklich physiologisch nötig ist.
Diese Frage hat der gute Dr. Moosburger schon vor Jahren klar mit Nein beantwortet, und so begründet:
1. Es gibt keinen Nährstoff, dessen Bedarf überproportional zum Energiebedarf ansteigt.
2. Eine Nährstoffzufuhr, die den Bedarf übersteigt, steigert weder die Gesundheit noch die körperliche Leistungsfähigkeit.
Sonst gibt es nichts, kein Eiweißpulver, Vitamin-, Spurenelement, Mioneralstoffgemisch, für das ein wissenschaftlicher Wirksamkeitsnachweis gegenüber normaler Mischkost existieren würde.
Bist Du sicher? Mir liegen da zum Teil andere Informationen vor. Vitamin D, Eisen, B-Vitamine, sofern ein Mangel oder Mehrbedarf vorliegt.
Ich selbst nehme Energiegetränke, Gels, sowie einem Regenerationsgetränk nach harten Trainingseinheiten, von dem ich mir einbilde, positive Effekte zu spüren; außerdem phasenweise ein NEM aus der Apotheke mit B-Vitaminen.
Blasphemiiiiieeee!!!!
Arne, du hast nicht wirklich Pringles gegessen!?!
Du bist hier der Leithammel bei triathlon-szene und ernährst dich doch ausschließlich von Hering in Sahne, rohem Brokkoli und gönnst dir Sonntags mal nen Magerquark mit Himbeeren!!!
On Topic:
Wenn ich mir beispielsweise in der Build-Phase 20 und mehr Wochenstunden incl. Wettkampftempo in die Fresse haue, kann ich mir nicht vorstellen wie ich ohne mein Maltodex-Zuckergemisch während und einem Shake nach dem Training über die Runden kommen soll. V.a. wenn ich an den folgenden Tagen auch noch vernünftig trainieren, und nicht krank werden will. In der Basisernährung lass ich mir ne Packung Rosinen und Honig auch gern schmecken, aber wenn ordentlich trainiert wird... kann ich mir das nicht vorstellen.
Viele Grüße,
Flo
__________________
ob mein Rad wohl nachts auch von mir träumt..?
Wie das mit Proteinpulver ist, bleibt mir aber auch etwas unklar. Das kann ja sowohl der Energieversorgung als auch anderen Zwecken dienen. Hier neige ich zur Einordnung als NEM.
Wie das mit Proteinpulver ist, bleibt mir aber auch etwas unklar. Das kann ja sowohl der Energieversorgung als auch anderen Zwecken dienen. Hier neige ich zur Einordnung als NEM.
Da die meisten gängigen Gels und Riegel mit Vitaminen, Koffein u.w.m. angereichert sind, fallen solche m.E. durchaus unter den Diskussionsgegenstand.
Proteinkonzentrate (oder die Gabe isolierter Aminosäuren) sind als Energielieferant nur relevant, wenn die KH-Speicher der Leber erschöpft sind bzw. ein Sportler sich Low-Carb, insbesondere ketogen ernährt oder aufgrund einer veganen Ernährung Engpässe bei bestimmten Aminosäuren das Potenzial des Reparaturstoffwechsels und des Immunsystems ausbremsen (insb. Lysin, Methionin, Taurin, Carnitin). Für die Energiegewinnung sind ohnehin nur die glucogenen Aminosäuren von Relevanz.