Ich habe mir mal die Mühe gemacht eine Wahlkampfveranstaltung der AFD zu besuchen. Bei der Gelegenheit konnte ich zunächst das Verhalten der AFD Gegner studieren was ich derart abartig fand, dass ich schon fast geneigt war aus Gründen der Fairness die AFD zu wählen.
Als ich dann die Reden der AFD gehört habe, war das übliche Bullshit Bingo mit "Gutmenschen", "links-grün-versifft" etc. schnell komplett und ich wusste wieder warum ich die AFD nicht wählen werde.
Die Gegner der AFD sollten sich mal eine vernünftige Art der Auseinandersetzung angewöhnen. die Partei bietet so viele Angriffsflächen, da ist es völlig unnötig sie als Hitler 2.0 zu dämonisieren und undemokratisch zu bekämpfen.
Die AFD sollte ihre Mitglieder besser in den Griff kriegen und ihre innovativen Ideen, die durchaus vielfach vorhanden sind, in den Vordergrund stellen.
Momentan ist die Stimmung so vergiftet, dass eine zivilisierte Auseinandersetzung kaum möglich ist. In Ansätzen ist das sogar hier im Forum erkennbar.
Guter Beitrag Jens,
es ist, was Du beschreibst, das auch mir an den "Gegnern" der AfD missfällt.
Wenn ich hier lese, das ein AfD-Wähler seine Wahl nochmals überdenken sollte, dann finde ich das ziemlich intolerant. Soll der Bittsteller doch seine Stimme abgeben und andere nicht noch versuchen zu überreden ! Das Gutmenschengetue kenne ich ansonsten nur von Veganern .
Ich bin weit weg davon ein Sympathisant der AfD zu sein - noch weniger einer der FDP, aber die sogenannten kleinen Parteien werden auch und hauptsächlich von regierenden Bündnissen gestärkt oder geschwächt.
Es ist doch klar, dass solche Sprüche niemanden von irgendwas überzeugen werden. Was kann also der Sinn dahinter sein? Doch nur, die Gräben zu vertiefen. Aber warum sollte man das wollen?
Es ist doch klar, dass solche Sprüche niemanden von irgendwas überzeugen werden. Was kann also der Sinn dahinter sein? Doch nur, die Gräben zu vertiefen. Aber warum sollte man das wollen?
Wie soll man denn die Dame im Video bei 2:50 min beschreiben?
Einigen wir uns auf fehlgeleitet und desinfomiert?
Wie soll man denn die Dame im Video bei 2:50 min beschreiben?
Einigen wir uns auf fehlgeleitet und desinfomiert?
Das gefällt mir besser. Es würde zumindest darauf hindeuten, dass Du sie noch als Mensch wahrnimmst. "Bodensatz" ist auf einer sprachlichen Ebene mit "Untermensch" und "Ungeziefer".
Solche Begriffe finde ich im Sinne einer friedlichen politischen Auseinandersetzung nicht hilfreich, gerade wenn sie von Menschen kommen, die sich selbst außerhalb des "bildungsfernen Bodensatzes" sehen. Ich rechne es jedem hoch an, seine Meinung mit Worten zu vertreten - egal welche verqueren Ziele er verfolgt und wie unpassend die Worte sein mögen - anstatt Gewalt anzuwenden.
....... Ich rechne es jedem hoch an, seine Meinung mit Worten zu vertreten - egal welche verqueren Ziele er verfolgt und wie unpassend die Worte sein mögen - anstatt Gewalt anzuwenden.
das kann man so sehen, stimmt aber nur zur hälfte. es sind die geistigen brandstifter die am gefährlichsten sind. denn die infizieren zur not auch ein ganzes volk. hitler hat persönlich nie gewalt angewendet.....und ist trotzdem der größte verbrecher der geschichte. seine waffe waren worte.
hitler hat persönlich nie gewalt angewendet.....und ist trotzdem der größte verbrecher der geschichte. seine waffe waren worte.
Lassen wir uns mal auf diese Prämisse ein. Die Lösung kann trotzdem nicht sein, auf Worte mit Gewalt zu reagieren. Es ist unsere Aufgabe, wachsam zu sein, die Fehler in der Argumentation aufzuzeigen und mit Worten entgegenzutreten. Wer auf Worte mit Gewalt antwortet, setzt sich automatisch ins Unrecht und schenkt der Gegenseite die moralische Hoheit.
"Schlag dem mal auf die Fresse!" ist aber nicht das, was ich mit "seine Meinung mit Worten vertreten" meinte. Hitler war in der Lage, die Anwendung von Gewalt outsourcen zu können, was für mich genauso ist als hätte er die Leute selbst umgebracht.
Von wem sprichst Du, der das täte oder propagiert hätte?
Ich meine niemand Spezielles. In die Richtung wollte ich eigentlich auch gar nicht, aber es klang so durch als seien Worte und Gewalt durchaus vergleichbar; so betrachtet könnte Gewalt eine adäquate Antwort auf unerwünschte Rede sein. Das sehe ich eben nicht so.
Ich wollte ausdrücken, dass ich es prinzipiell lobenswert finde, wenn Menschen gewaltfrei für ihre Ziele eintreten - auch die kreischende Merkel-Kritikerin. (Der übrigens ohne viel Federlesens unterstellt wird, sie sei AfD-Wählerin. Oder andersrum: Sie wird der AfD untergeschoben, eine Frage der Perspektive.) Und dass es mir nicht gefällt, dass körperliche Gewalt gegen den politischen Gegner salonfähig wird, wenn dessen Meinung nur "abscheulich" genug ist.