Ich dachte er sei als Kind gar nicht Rad gefahren und bis vor ein paar Jahren noch in einer Fischfabrik angestellt gewesen. Wo kommen dann die VO2max Werte aus der Jugend her?
Vingegaard war als Jugendlicher bereits ein absoluter Spitzenfahrer sobald es bergauf ging. Alpe d' Huez ist er im Training als 16-Jähriger in 42min gefahren. Der Rekord von Pantani steht bei 37min. Sein außergewöhnliches Talent wurde auch früh erkannt. Laut Cycling Weekly wurde bei ihm im Alter von 17 Jahren eine nahezu unglaubliche VO2max von 97 gemessen.
Die Fischfabrik wurde ihm von seinem ersten Profi-Teamchef verordnet, weil er mit der vielen Freizeit neben dem Training nicht so recht was anzufangen wusste.
Seine Aerowerte dürften ähnlich gut sein wie die von Evenepoel. Beide haben um die 60kg und treten deutlich weniger Watt als ein Pogacar oder vor allem van Aert (um die 100 Watt weniger), sind aber trotzdem auch im absolut Flachen schneller.
Das gestrige Zeitfahren darf man dennoch als eine der größten Sensationen und Überraschungen im Radsport überhaupt einordnen. Es gab im modernen Radsport auch keinen größeren Vorsprung in einem ZF pro gefahrenem Kilometer vom Sieger auf die Konkurrenz. Und die Konkurrenz ist in diesem Fall mit Pogacar der erfolgreichste Radsportler seit Hinault und mit van Aert der laut Armstrong beste "Pound for Pound" Fahrer der Welt. Ob er diese Meinung nach diesem Zeitfahren noch immer vertritt, weiß ich nicht.
Völlig nichtssagender Vergleich, weil nur sehr wenige Fahrer bei einem solchen Zeitfahren an ihre Leistungsgrenzen gehen. Der Großteil versucht nur Körner zu sparen und innerhalb des Zeitlimits zu bleiben.
Vingegaard und Pogacar sind deshalb besser als alle anderen, weil sie ein größeres Talent haben. Hindley hätte mit dem bestmöglichen Team den nahezu gleichen Zeitrückstand. Das gilt auch für fast alle anderen Fahrer, die ernsthaft um das Gesamtklassement fahren. Eine Ausnahme ist Felix Gall, der mit optimaler Teamunterstützung gute 7min weniger Rückstand aufweisen würde.
Das haben fast alle Sportarten gemein, dass sie über Jahre von den immer gleichen Athleten dominiert werden.
Völlig nichtssagender Vergleich, weil nur sehr wenige Fahrer bei einem solchen Zeitfahren an ihre Leistungsgrenzen gehen. Der Großteil versucht nur Körner zu sparen und innerhalb des Zeitlimits zu bleiben.
+1
Einige starten zu spät, andere machen sich erst mal in der ersten Kurve lang...
Das gestrige Zeitfahren ist das mit Abstand dominanteste das ich jemals gesehen habe. Ich habe was von 7.6 W/kg im Internet gelesen die der Däne gefahren ist. Skandinavien scheint zur Zeit einfach komischerweise überlegen. Ob’s Triathlon, Radfahren oder auch Langstreckenlauf ist.
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