Mir geht es um die kühne Behauptung, dass der Konsum von Rindfleisch in Deutschland nicht möglich ist ohne damit dem brasilianischen Regenwald zu schaden.
Stimmt, aber mit den paar Bio-Kühen von der Alm bekommst du aber nicht genug Rindfleisch für 80Mio Menschen alleine in D. Unser Land ist einfach überbevölkert.
Man kann auf unserer Ackerfläche nicht für alle Biosprit, Bionahrungsmittel usw.. anbauen, das passt einfach nicht. Brauche ich für Biofleisch deutlich mehr Fläche geht das auf Kosten anderer Produkte, so schadet Bioanbau indirekt den Regenwald.
Stimmt, aber mit den paar Bio-Kühen von der Alm bekommst du aber nicht genug Rindfleisch für 80Mio Menschen alleine in D. Unser Land ist einfach überbevölkert.
Ich denke, der tatsächlich notwendige Bedarf an Rindfleisch ist sehr gering. Geringer als viele heutzutage vielleicht denken. Mir scheint, wir könnten diesen Bedarf durchaus durch biologische Landwirtschaft abdecken. Hier wird wohl oft Luxus mit Notwendigkeit verwechselt.
Eine nicht biologische Landwirtschaft können wir uns früher oder später ohnehin nicht leisten. Unsere Böden beziehungsweise unsere gesamte Umwelt macht den Raubbau an Ressourcen nicht für unbegrenzte Zeit mit. Irgendwann werden wir umdenken müssen. Besser jetzt als später. Mir scheint, dass auch eingefleischte, gewohnheitsmäßige Fleischesser dies mittlerweile begreifen, und für ein Umdenken in der Gesellschaft dankbar wären. Man kann das Problem nicht dem Einzelnen überlassen.
In ähnlicher Weise stoßen wir auch bei der Mobilität an Grenzen. Auch überzeugte oder gezwungene Autofahrer erkennen, dass wir so nicht weiter machen können, zumindest nicht in den großen Städten, wo man Ewigkeiten im Stau steht oder nach Parkplätzen fandet. Das Fahrrad ist keine ökologische Spinnerei mehr, sondern eine schiere Notwendigkeit, die Mobilität in den Städten zu sichern.
Steuern kann man dies meiner Meinung nach nur über den Preis. Flugreisen und fossile Brennstoffe müssen erheblich teurer werden. In gleicher Weise haben dann alternative Konzepte eine Chance. Beim Fleisch kann man allerdings nur mit der groben Feile ran, denn hier sind die Preise dermaßen im Keller, dass man hier nur mit einer Verdopplung der Fleischpreise etwas erreichen kann.
Wer behauptet das? LidlRacer hat das so jedenfalls nicht gesagt. Wenn es dich nicht betrifft, weil du nur von regionalen, ökologischen Bauern kaufst, dann ist das super und du kannst weiter machen. Aber das Thema ist Deutschlandweit trotzdem riesig. Die 8 Hähnchenschenkel für 1,99€ aus dem Lidl und Aldi werden halt deutlich mehr gekauft als die 4 Hühner für 100€ aus richtiger Tierhaltung! Ich würde Gesetze begrüßen, die hier für mehr Tierwohl und mehr Umweltschutz sorgen!
Danke Mirko!
Zitat:
Zitat von Meik
Unser Land ist einfach überbevölkert.
Die Welt ist es ebenfalls und der nimmersatte Mensch hat einfach zuviel Lust auf billiges Fleisch.
Und da es so billig ist, machts ja nichts, wenn man das, was man nicht mehr essen mag, einfach in die Mülltonne kloppt.
Das da im Grunde nur in Deutschland tausende von Tieren für den Mülleimer sterben müssen, stört keinen gefühllosen Menschen.
Wenn dann Schreiber hier sich aufregen das eine Umweltaktivistin CO2-frei reist und solche Aktionen schlecht redet, ist das nur der Tüpfel auf dem "I" der Ignoranz.
Klar sollten alte Tierrassen wieder mehr gezüchtet werden und klar ist auch, das die garkein Soja fressen.
Aber die Massentierhaltung auf der Welt schreit nach GvO-Soja aus Brasilien.
Anders bekommt man diese Fressmaschinen garnicht satt.
Wer behauptet das? LidlRacer hat das so jedenfalls nicht gesagt.
Hat er nicht?
Zitat:
Zitat von LidlRacer
Dann würde sich auch das Problem der Regenwaldabholzung reduzieren.
Die Brasilianer holzen den nämlich weder zum Spaß ab, noch weil sie so böse sind.
Sie tun das u.a., um ->unseren<- Bedarf an Rindfleisch und Rinderfutter zu decken!
Der Regenwald nicht nur in Brasilien wird abgeholzt weil der Konsum wie auch die Bevölkerung der Erde steigt und entsprechend Agrarland generiert wird. Die Mittel der Schwellenländer das zu tun sind diskussionswürdig, interessiert in denen Ländern aber kaum jemand.
Ich persönlich finde Greta Thunberg großartig. Das Mädchen hat der Diskussion der Welt (Umwelt) von morgen eine ganz neue Dynamik beschert. Sogar die schnarcher die im Deutschen Bundestag sitzen (wenn sie denn mal anwesend sind) machen sich mehr Gedanken um den Klimawandel zu bremsen. Alleine bei der Umsetzung werden diese Vertreter des Volkes gänzlich versagen.
Ich denke, der tatsächlich notwendige Bedarf an Rindfleisch ist sehr gering. Geringer als viele heutzutage vielleicht denken.
Das ist genau das was ich meinte.
Ich würde mich selber schon zu den Fleischessern zählen, wenn ich mir dann Statistiken angucken wie viel in D pro Kopf durchgeht, ich als Fleischesser weniger als der Schnitt konsumiere und im Schnitt Kleinkinder, Vegetarier, ältere Menschen etc.. eingerechnet sind muss man sich die Frage auch in der Richtung stellen ob das wirklich Luxus ist oder einfach nur ungesunde Fresserei.
Trotzdem ist es selbst bei "normaler" Lebensweise eine Herausforderung und IMHO fast unmöglich einen nachhaltigen Lebensstil für 8 Milliarden Menschen - Tendenz steigend - auf unserem Planeten umzusetzen. Zu viele interessiert es einfach nicht.
Letztlich liegen wir selber ganz weit vorne was den Grad der Überbevölkerung betrifft. Wir merken es nur nicht so extrem da wir mit unserer wirtschaftlichen Stärke viele Probleme in andere Länder verlagern können. Man kann nicht den Südamerikanern vorwerfen den Regenwald abzuholzen wenn der größte Teil davon nur passiert um für uns Fleisch, Palmöl und Co. zu produzieren.
Wir sind ja hier im Klima-Thread.
In diesem Sinne ist es annähernd egal, ob wir Bio- oder Massenfleisch essen.
Fleisch an sich ist das Problem. Es erzeugt immer ein Vielfaches an klimaschädlichen Gasen wie praktisch alle pflanzlichen Lebensmittel. Und unter den Fleischarten ragt Rindfleisch weit heraus mit etwa der 3-fachen Schadwirkung anderer Fleischarten.
Es wäre (theoretisch) so einfach, das zu ändern.
Wir sind ja hier im Klima-Thread.
In diesem Sinne ist es annähernd egal, ob wir Bio- oder Massenfleisch essen.
Fleisch an sich ist das Problem.
Es wäre (theoretisch) so einfach, das zu ändern.
Sehe ich auch so und wir für uns, ich spreche auch für meine Frau, haben das getan.
Ganz ohne schaffen wir noch nicht, geht ja auch nicht, wegen meiner Hühner,
aber so um die 10-12 Fleischmahlzeiten/Jahr ist bei uns der Durchschnitt.
Kaufen tun wir garkein Fleisch mehr.
Muss ja nicht jeder so abstinent sein, aber ein klein wenig Einschränkung:
Ist das zuviel verlangt?