die ja wohl auch nicht ganz von der Hand zu weisen ist, oder?!
Zitat:
Zitat von topre
Die herleitung und das ganze nennt sich Storytelling und gehört besonders heutzutage zu den Grundwerkzeugen eines Journalisten und Autors. Sonst liest kein Mensch die Artikel! Kann man gut finden, muss man aber nicht...
Ich finde, dass Thorsten mit seinem Einwand (aufgehängt am Wort "aber") ganz gut den wunden Punkt dieses Artikels getroffen hat: Der Artikel hat eine klare Tendenz, die ja schon im Titel vorgegeben wird und mischt dann in weiterer Folge munter Gerüchte und Hypothesen mit Interpretationen und Fakten. Dass "die Richtung nicht ganz von der Hand zu weisen ist" mag schon stimmen, ein seriös und unvoreingenommen recherchierter und geschriebener Artikel müsste meiner Ansicht nach aber andere Qualität haben. Damit will ich gar nicht die WTC oder Wanda verteidigen. Ganz im Gegenteil. Man macht es ihnen mit einem solchen Artikel leicht. Sie brauchen sich für eine Reaktion nur die Gerüchte-Teile herauspicken, diese dementieren und schon stehen auch die anderen Vorwürfe in einem schlechten Licht.
Und Stichwort "Storytelling": Storytelling heißt nicht, dass man eine Story hinbiegt und mit Gerüchten aufpeppt. Wer so etwas will, soll einen "Schlüsselroman" schreiben. Im Journalismus heißt das, die recherchierten Fakten (!) in eine gut lesbare und spannende Geschichte zu packen. Das geht, wenn man will. Es ist aber viel Arbeit.
Aus langjähriger Erfahrung im Journalismus weiß ich allerdings auch (und damit möchte ich den Autor des Artikels ein bisschen verteidigen), dass man manches erfährt, aber die Quelle dafür nicht nennen darf. Dann behilft man sich gerne mit Formulierungen, die versuchen, die Quelle zu schützen und damit zwangsläufig nicht hundertprozentig nachgeprüft werden können und somit als "Gerücht" abqualifiziert werden können. Die Entscheidung, ob und ab wann man eine solche Information verwendet, ist immer besonders schwierig und natürlich sowohl von der Blattlinie als auch vom Anspruch des Autors abhängig.
Die herleitung und das ganze nennt sich Storytelling und gehört besonders heutzutage zu den Grundwerkzeugen eines Journalisten und Autors. Sonst liest kein Mensch die Artikel! Kann man gut finden, muss man aber nicht...
Das mag sein, dass das der technische Begriff ist. Den Artikel des Herrn Hellmann (der auch oft in der FR über Ausdauersport schreibt, und wohl insbesondere in die Ironman Frankfurt Szene gut vernetzt ist) habe ich auch weder wirklich verstanden noch gut gefunden. Es waren wenig Faktoide und viel Geraune dabei, und das muss nicht sein, finde ich.
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Ex-Weiser, Mitglied in Axels 100-Tri-Plus-Club Owner of Post 10,000 im "Leben der Anderen"
Herrn Hellmann (der auch oft in der FR über Ausdauersport schreibt, und wohl insbesondere in die Ironman Frankfurt Szene gut vernetzt ist)
Hatte ich nicht gewusst. Das macht den Artikel noch ein paar Nummern peinlicher .
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Die meisten Radwegbeschilderungen wurden von Aliens erschaffen.
Sie wollen erforschen, wie Menschen in absurden Situationen reagieren.
Herr Hellmann rettet weiterhin die Welt vor dem Ironman. Der Wechsel zur SZ macht seine Artikel leider nicht besser.
Hellmann ist meines Wissens weder bei der FR noch bei der SZ in der Redaktion, sondern ein freier Mitarbeiter... Das sagt ja nichts darüber aus, ob er in einem Artikel Recht hat oder nicht...
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Hellmann ist meines Wissens weder bei der FR noch bei der SZ in der Redaktion, sondern ein freier Mitarbeiter... Das sagt ja nichts darüber aus, ob er in einem Artikel Recht hat oder nicht...
Ich finde, er hat in vielen Aspekten des Artikels recht!
Natürlich, da stimme ich manchem Vorposter zu, sind in dem Text Unterhaltungselemente, Gerüchte, Mutmaßungen und Fakten etwas schwer durchschaubar vermischt, so dass damit sicher kein Pulitzerpreis zu gewinnen ist, aber in sämtlichen Online-Texten anderer "seriöser" News-Seiten werden heutzutage die Texte ähnlich gechrieben, um die Leser (auch diejenigen, die sich nicht direkt so für Triathlon interessieren wie wir) bei der Stange zu halten, denn neben den Klickzahlen (hängt vor allem von griffiger Überschrift und auffallender Bebilderung ab) wird mittlerweile auch gemessen, ob ein Artikel auch bis zu Ende gelesen wird, da die Verweildauer auf einer News-Seite halt wichtig für die Anzeigekunden ist.
Der Schreibstil im Journalismus richtet sich somit auch nach dem (oft oberflächlichen) Lesestil der meisten User.
Dass viele Entwicklungen im Triathlon, von denen Ironman als Unternehmen profitiert für den Sport als Ganzes problematisch sind, sollte mittlerweile jedem, der ein bisschen über den Tellerrand schaut, bewusst sein. Daher finde ich es nicht verwerflich, wenn ein Text diesen Aspekt entsprechend beleuchtet.
Ich finde, er hat in vielen Aspekten des Artikels recht!
Natürlich, da stimme ich manchem Vorposter zu, sind in dem Text Unterhaltungselemente, Gerüchte, Mutmaßungen und Fakten etwas schwer durchschaubar vermischt, so dass damit sicher kein Pulitzerpreis zu gewinnen ist, aber in sämtlichen Online-Texten anderer "seriöser" News-Seiten werden heutzutage die Texte ähnlich gechrieben, um die Leser (auch diejenigen, die sich nicht direkt so für Triathlon interessieren wie wir) bei der Stange zu halten, denn neben den Klickzahlen (hängt vor allem von griffiger Überschrift und auffallender Bebilderung ab) wird mittlerweile auch gemessen, ob ein Artikel auch bis zu Ende gelesen wird, da die Verweildauer auf einer News-Seite halt wichtig für die Anzeigekunden ist.
Der Schreibstil im Journalismus richtet sich somit auch nach dem (oft oberflächlichen) Lesestil der meisten User.
Dass viele Entwicklungen im Triathlon, von denen Ironman als Unternehmen profitiert für den Sport als Ganzes problematisch sind, sollte mittlerweile jedem, der ein bisschen über den Tellerrand schaut, bewusst sein. Daher finde ich es nicht verwerflich, wenn ein Text diesen Aspekt entsprechend beleuchtet.
Leider war das kein Online-only-Artikel, sondern ein online verfügbarer aus der Print-Ausgabe..
Und ja, eine gewisse Stimmung gibt der Artikel nicht unkorrekt wider, aber es ist praktisch kein Detail und kein Zusammenhang belastbar - und auch das wäre leistbar gewesen, denke ich.
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