Evolutionäre Gründe könnten durchaus eine Rolle spielen. Beispielsweise ist dem Menschen im Kindesalter eine gewisse Leichtgläubigkeit angeboren. Der Sinn ist, dass die Kinder nur mit Ponys spielen und Krokodile meiden, und dass sie diesen Ratschlag der Eltern ungeprüft übernehmen.
Diese psychologischen Strukturen können bei unterschiedlichen Menschen unterschiedlich stark ausgeprägt sein. Oder es könnten Lebensumstände eintreten, die dazu führen, dass sie diese Leichtgläubigkeit als Erwachsene nicht ablegen.
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Auf die Quelle zum Beleg für diese entwicklungspsychologische Aussage bin ich mal gespannt!
Die Quellen kannst Du Dir bei Google suchen. Niemand zwingt Dich dazu, diese These zu debattieren, wenn sie Dir nicht einleuchtet. Unter anderem beschreibt Richard Dawkins diese These ausführlich (Evolutionsbiologe an der Oxford University).
Mir kommt es auf zwei Dinge an:
1. Leichtgläubigkeit ist dem Menschen durch die Evolution angeboren. Jedoch ist offen, wie stark sie zum Tragen kommt. Diese Leichtgläubigkeit kann sich in einem Kontext bemerkbar machen, der nichts mit dem ursprünglichen Zweck (Furcht vor Krokodilen) zu tun hat. Ebenso haben wir Sex (Katholiken natürlich ausgenommen) auch dann, wenn wir verhüten. Auch hier handelt es sich um einen angeborenen Impuls, dessen ursprünglicher Zweck (Fortpflanzung) keine Rolle mehr spielt.
2. Gläubige Menschen sind nach meiner persönlichen Erfahrung vor allem leichtgläubig und ihrem Glauben gegenüber völlig unkritisch. Das ist nicht nur meine Erfahrung, sondern es ist ein allgemeines Thema in der Religionsdebatte. Das wird auch von den Gläubigen nicht bestritten. Sondern für sie ist es die höchste Tugend, mit der sie sich brüsten. Ich formuliere hier also eine Hypothese, zu der es kaum Einwände gibt, obwohl man durchaus Einwände haben könnte.
Die Quellen kannst Du Dir bei Google suchen. Niemand zwingt Dich dazu, diese These zu debattieren, wenn sie Dir nicht einleuchtet. Unter anderem beschreibt Richard Dawkins diese These ausführlich (Evolutionsbiologe an der Oxford University).
Mir kommt es auf zwei Dinge an:
1. Leichtgläubigkeit ist dem Menschen durch die Evolution angeboren. Jedoch ist offen, wie stark sie zum Tragen kommt. Diese Leichtgläubigkeit kann sich in einem Kontext bemerkbar machen, der nichts mit dem ursprünglichen Zweck (Furcht vor Krokodilen) zu tun hat. Ebenso haben wir Sex (Katholiken natürlich ausgenommen) auch dann, wenn wir verhüten. Auch hier handelt es sich um einen angeborenen Impuls, dessen ursprünglicher Zweck (Fortpflanzung) keine Rolle mehr spielt.
2. Gläubige Menschen sind nach meiner persönlichen Erfahrung vor allem leichtgläubig und ihrem Glauben gegenüber völlig unkritisch. Das ist nicht nur meine Erfahrung, sondern es ist ein allgemeines Thema in der Religionsdebatte. Das wird auch von den Gläubigen nicht bestritten. Sondern für sie ist es die höchste Tugend, mit der sie sich brüsten. Ich formuliere hier also eine Hypothese, zu der es kaum Einwände gibt, obwohl man durchaus Einwände haben könnte.
Ich kenne das, das ist die alte Leier und Kernargumentation der Atheisten: Leichtgläubigkeit des Kindes + Manipulation durch Eltern + Manipulation durch Schule + Manipulation durch Religionsvertreter = unauflösliche Glaubenssätze.
Dagegen spricht:
Zum einen gibt nur wenige, die von "Leichtgläubigkeit" als angeborene Eigenschaft überhaupt sprechen. Wenn dann findet eine Diskussion dazu über den Begriff der "Naivität" und des (Ur-)"Vertrauens" ("Ist uns Vertrauen in die Wiege gelegt?") statt und es wird nicht als angeborene Eigenschaft klassifiziert sondern als ein Prozess in der Entwicklung.
Zum anderen sind kontexualisierte charakterliche Adaptionen, also Werte, Routinen und Glaubenssätze zwar auch stabil, aber bei weiten nicht so stabil wie die dekontexualisierten "Traits" (Motive, Bedürfnisse). Im Zuge der Entwicklung der Urteilskraft des Kindes (Kohlberg, Piaget; wir hatten das schon) verabschieden wir uns sehr wohl von Glaubenssätzen (z.B. dem Osterhasen).
Eines bleibt aber: Ein Grundbedürfnis der Menschen (= Trait, nahezu unveränderlich) ist Zugehörigkeit / Bindung / Sinn. Und wenn das nicht (mehr) in der Religion gefunden wird, dann eben woanders.
Hallo beef, Du könntest bei Gelegenheit noch hinzufügen, was Dein Posting mit der gestellten Frage zu tun hat. Die gestellte Frage ist: Warum sind manche Menschen gläubig, andere jedoch nicht?
Hallo beef, Du könntest bei Gelegenheit noch hinzufügen, was Dein Posting mit der gestellten Frage zu tun hat. Die gestellte Frage ist: Warum sind manche Menschen gläubig, andere jedoch nicht?
Das ist Deine Frage. Die interessiert mich ehrlich gesagt nicht.
Meine Frage ist: Warum glauben Menschen, obwohl es offensichtliche Widersprüche (in allen Religionen und der Esoterik) gibt?
Und was ist die Antwort? Deine Antwort ist, dass der Glaube diesen Menschen angeblich Zugehörigkeit, Sinn und Bindung gibt. Und dass jene Menschen, die diese Dinge nicht im Glauben finden, sie eben woanders finden.
Aber die Tatsache, dass es den Menschen einen Sinn gibt, erklärt nicht, warum sie die Widersprüche nicht wahrnehmen und trotz dieser Widersprüche glauben. Deine Frage enthält zwar einen Hinweis auf die Widersprüche, aber Deine Antwort behandelt diese Widersprüche nicht. Also ist es keine Antwort, oder nur unvollständig.
Und was ist die Antwort? Deine Antwort ist, dass der Glaube diesen Menschen angeblich Zugehörigkeit, Sinn und Bindung gibt. Und dass jene Menschen, die diese Dinge nicht im Glauben finden, sie eben woanders finden.
Aber die Tatsache, dass es den Menschen einen Sinn gibt, erklärt nicht, warum sie die Widersprüche nicht wahrnehmen und trotz dieser Widersprüche glauben. Deine Frage enthält zwar einen Hinweis auf die Widersprüche, aber Deine Antwort behandelt diese Widersprüche nicht. Also ist es keine Antwort, oder nur unvollständig.
Warum ignorieren die Gläubigen die Widersprüche?
Das ist genau meine Frage. Wobei die Widersprüche dabei sehr wohl wahrgenommen werden und trotzdem glaubt der überwiegende Teil der Menschheit.
Ich würde übrigens bestreiten, dass die Gläubigen wissen, worin die Widersprüche bestehen und welches Ausmaß sie haben. Nach meiner persönlichen Beobachtung fehlt dazu erstens das Interesse und zweitens das naturwissenschaftliche Wissen, inklusive geistiger Werkzeuge wie Logik, Falsifizierung, und so weiter. Beispielsweise halten alle mir bekannten Gläubigen reines Wunschdenken für ein valides Argument.
Etwas allgemeiner betrachtet würde ich sagen, dass die Inhalte (und dazu zählen auch die inhaltlichen Widersprüche) keine Rolle spielen bei der Frage, ob jemand gläubig ist oder nicht. Den meisten Gläubigen sind die Inhalte ihrer eigenen Religion weitgehend unbekannt.