Ich bin immer wieder erstaunt, wie man dermaßen an seiner vorgefassten Meinung hängen kann, dass nur Dinge wahrgenommen werden, die das eigene Vorurteil bestätigen. Alle Argumente, die das Vorurteil nicht stützen, eventuell sogar dagegen sprechen, werden aber konsequent ignoriert.
Das gilt aber für beide "Lager". Ob dass das "Refugees Welcome" Lager ist oder die Kritiker der Flüchtlingspolitik sind, der einmal gefasste eigene Standpunkt wird bis zum Erbrechen verteidigt und "Fakten" entsprechend interpretiert.
Von offizieller Seite habe ich da keine große Hilfe zu erwarten. Weder bei dieser Sache, noch bei den anderen Problemen, die es bei uns gibt, weder bei der Innenbehörde noch beim hiesigen Bundesamt für Migration und Flüchtlinge. Wenn man bei denen anruft, gehen die oft gar nicht mehr ans Telefon.
Wenn das stimmt, kommt das bei den Betroffenen wie eine Kapitulation des Staates an. Wie sollen solche Leute noch am fröhlichen "wir schaffen das" glauben, wenn sie dazu keinen Rückhalt bekommen?
Ansonsten ja, sie kann kündigen. Was machen aber später die Anwohner, in deren Viertel einige Dutzend dieser Männer wohnen - ändern die dann auch alle ihre Lebensgewohnheiten, um ihre Ruhe zu haben? Was passiert dann mit der Vision vom offenen, toleranten Miteinander?
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
Ich werde daher als Mitarbeiter einer ÖR-Rundfunkstation nicht zum hundertsten Mal sagen, dass das Blödsinn ist und dass es in meinem Arbeitsbereich (und auch in dem vieler befreundeter Kolleginnen und Kollegen) KEINE derartigen Anweisungen gibt und auch nie gegeben hat.
Du arbeitest in Österreich wenn ich mich recht erinnere. Die Vorstellung, es könnte in Westdeutschland anders sein als bei Euch ist nicht möglich?
Zitat:
Hier weiter zu versuchen, sachlich zu diskutieren, wäre wohl ohnehin sinnlos. Bewahrt Euch Euren Glauben an die große Weltverschwörung, wenn ihr damit besser lebt! Aber denkt wenigstens daran, dass im Namen irgendeines Glaubens schon oft Dinge geschehen sind, die wenig erbaulich waren ...
Danke für die Sachlichkeit, die Du immer einforderst.
Nachdem ich hinsichtlich der Flüchtlingspolitik des Berliner Senats wiederholt falsche Aussagen im ÖR sehen/hören durfte, nehme ich mir das Recht, die Sache nicht so eindeutig zu sehen wie Du.
__________________ „friendlyness in sport has changed into pure business“
Kenneth Gasque
Zum Thema "Preisgestaltung Ironman":
"Schließlich sei Triathlon eine exklusive Passion, bemerkte der deutsche Ironman-Chef Björn Steinmetz vergangenes Jahr in einem Interview. Im Zweifel, so sagte er, müsse man sich eben ein neues Hobby suchen."
Ansonsten ja, sie kann kündigen. Was machen aber später die Anwohner, in deren Viertel einige Dutzend dieser Männer wohnen - ändern die dann auch alle ihre Lebensgewohnheiten, um ihre Ruhe zu haben? Was passiert dann mit der Vision vom offenen, toleranten Miteinander?
Es leben heute bereits "einige Dutzend" ausländische Mitbürger in unseren Stadtvierteln. Auch Muslime: Wikipedia geht von 30-50 Menschen diesen Glaubens je 1.000 Einwohner aus. Kaum jemand hat deswegen seine Lebensgewohnheiten geändert, außer, dass es gelegentlich Falafel statt BigMac gibt. Die Apokalypsen früherer Bedenkenträger sind bisher ausgeblieben.
Ganz im Gegenteil. Unsere Gesellschaft ist heute offener und toleranter, als sie es je war. Was kein Wunder ist: Offenheit und Toleranz setzen Vielfalt voraus. Wir werden keine offene und tolerante Vision verwirklichen, in der alle so ähnlich sein müssen wie Du oder ich. Das ist ein Widerspruch in sich.
Es leben heute bereits "einige Dutzend" ausländische Mitbürger in unseren Stadtvierteln. Auch Muslime: Wikipedia geht von 30-50 Menschen diesen Glaubens je 1.000 Einwohner aus. Kaum jemand hat deswegen seine Lebensgewohnheiten geändert, außer, dass es gelegentlich Falafel statt BigMac gibt. Die Apokalypsen früherer Bedenkenträger sind bisher ausgeblieben.
Ganz im Gegenteil. Unsere Gesellschaft ist heute offener und toleranter, als sie es je war. Was kein Wunder ist: Offenheit und Toleranz setzen Vielfalt voraus. Wir werden keine offene und tolerante Vision verwirklichen, in der alle so ähnlich sein müssen wie Du oder ich. Das ist ein Widerspruch in sich.
Ein ganz erheblicher Fehler beim Aktienkauf, ist die Entwicklung vergangener Kursentwicklungen auf Zukünftige anwenden zu wollen.
Um bei deinem Bsp. zu bleiben. Du sagst, dass unsere Gesellschaft sich weiterentwickelt hat, zu einer (nie vorher dagewesenen ) toleranten Gesellschaft. Dazu bringst du an, das bereits jetzt sehr viele Muslime (aus vergangenen Zuwanderungen) unter uns leben und nunmehr Teil dieser toleranten Gesellschaft sind.
Du nimmst also Vergangenes (Zuwanderung früherer Zeiten) und legst sie auf die Zukunft um.
Dabei unterstellst du jedoch, dass die aktuell zugezogenen Muslime den gleichen Integrationswillen haben, wie ehemals Zugezogene, und lässt dabei aussen vor, dass dies nicht zwangsläufig so sein muß. Ich zum Bsp. habe das Gefühl, dass sich die heutige europäische Wertegemeinschaft erheblich mehr von der heutigen islamisch geprägten Wertegemeinschaft unterscheidet, als noch vor 30-40 Jahren.
Wir sind dekadenter und "satter" geworden, während die islam-geprägten Staaten radikaler geworden sind.
Die Kluft ist also (m.E.) deutlich größer als früher"
Daher sehe ich es erheblich kritischer, ob die die vergangene Entwicklung wirklich auch so positiv auf die Zukunft anzuwenden ist.
Du nimmst also Vergangenes (Zuwanderung früherer Zeiten) und legst sie auf die Zukunft um. Dabei unterstellst du jedoch, dass die aktuell zugezogenen Muslime den gleichen Integrationswillen haben, wie ehemals Zugezogene, und lässt dabei aussen vor, dass dies nicht zwangsläufig so sein muß.
Du hast recht, der Integrationswille heutiger Muslime könnte erheblich größer sein als es früher der Fall war. Grund dafür gäbe es genügend, gerade bei Menschen, die unter den Auswirkungen fundamentalistischen Glaubens zu leiden hatten.
Du hast recht, der Integrationswille heutiger Muslime könnte erheblich größer sein als es früher der Fall war. Grund dafür gäbe es genügend, gerade bei Menschen, die unter den Auswirkungen fundamentalistischen Glaubens zu leiden hatten.
Ich meinte weniger die Anzahl der Menschen, als eher die fehlende Bereitschaft Selbiger zum gegenseitigen integrieren. Auf BEIDEN Seiten.
Unsere Gesellschaft hat sich schon viel länger an den Luxus gewöhnt, und ist deshalb weniger bereit "abzugeben"
Und demgegenüber hat sich in islamisch geprägten Ländern der Glaube und Wille radikalisiert, dass der "Westen" einer Dekadenz verfallen ist, die es zu bekämpfen gilt.