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Alt 16.05.2015, 15:04   #225
dickermichel
Szenekenner
 
Registriert seit: 24.08.2007
Beiträge: 2.034
Nö, keine Laktoseintoleranz, vertrage Milch gut - nur nicht, wenn ich danach laufen soll
dickermichel ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 16.05.2015, 17:53   #226
schoppenhauer
Gesperrt
 
Registriert seit: 26.10.2007
Beiträge: 3.515
Ich bin wirklich gespannt auf deinen Wettkampf und drücke dir fest die Daumen.

Müsste ich Geld auf dich setzen, würde ich aber 'irgendwaswirdwiederpassieren' nehmen und nicht 'daswirdseintag'.
schoppenhauer ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 16.05.2015, 18:41   #227
dickermichel
Szenekenner
 
Registriert seit: 24.08.2007
Beiträge: 2.034
Zitat:
Zitat von schoppenhauer Beitrag anzeigen
Müsste ich Geld auf dich setzen, würde ich aber 'irgendwaswirdwiederpassieren' nehmen und nicht 'daswirdseintag'.
Das würde ich auch nicht!
Ich gehe fest davon aus, dass noch irgendwas dazwischen kommt, das lief bisher viel zu rund....
dickermichel ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 16.05.2015, 19:15   #228
Rene
Szenekenner
 
Registriert seit: 20.10.2006
Ort: Hamburg
Beiträge: 1.221
Also diesen nach 7-10km muss ich mal in die Büsche kenn ich aber auch nur zu gut.
Bei Wettkämpfen ist das ja vorher ganz gut regelbar wenn vorher einfach Ballaststoffe reduziert werden, aber im normalen trainingsalltag werde ich nicht auf diese verzichten, da muss dann eher die Strecke gut geplant werden und da ich in letzter Zeit zu 80% immer mit jogger unterwegs bin brauch ich auch kein trockenes buschgrass rupfen
Mir fehlen in so so Städten wie Hamburg eindeutig die öffentlichen Klos.
__________________
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There are no short cuts. You have to do the miles!
Rene ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 16.05.2015, 22:36   #229
dickermichel
Szenekenner
 
Registriert seit: 24.08.2007
Beiträge: 2.034
16.05.: Training

Heute Ruhe- bzw. entspannter Schwimmtag:

S
12minEin
+ 40x 15secZügig alle 25sec
2minAus

Gute Nacht: Michel
dickermichel ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 16.05.2015, 22:43   #230
formliquide
Szenekenner
 
Benutzerbild von formliquide
 
Registriert seit: 19.09.2014
Beiträge: 543
Grandioser Blog, grandioses Vorhaben - gefällt mir sehr und ist für mich als Neuling ne echte Inspiration. Ein weiteres Paar gedrückter Daumen hast Du!
__________________
Mein TDL ist euer REKOM
formliquide ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 17.05.2015, 10:10   #231
dickermichel
Szenekenner
 
Registriert seit: 24.08.2007
Beiträge: 2.034
2014: Tu’ das, was Dir wirklich am Herzen liegt

Sorry, dass 2013 so ausgeufert ist, aber es ist da so viel passiert, was auf vielen, verschlungenen Wegen für 2014 und 2015 wichtig werden sollte.

Gut, wie schon angedeutet, gab es für 2014 keinen Plan, außer dass Martin fragte, ob wir nicht doch noch mal Nizza und so …
Ich war nicht so ganz begeistert von dem LD-Gedanken, denn die sieben Mitteldinger hatten mir sehr viel Spaß gemacht, ich konnte mit relativ wenig Aufwand ganz gut in den Top 10 bis 30 (je nach Feld) mitmischen, ja, ich konnte einfach an den Wochenenden WKs machen und unter der Woche nur kurz & knackig trainieren.
Ein Ansatz, den übrigens der schon mal erwähnte Petr Vabrousek umsetzt:
Nach eigenen Angaben trainiert der nicht viel, dafür macht er halt jedes Wochenende eine Mittel- oder Langdistanz (ich weiß, diese Leistung wird argwöhnisch betrachtet, aber ich kann mir das durchaus vorstellen, dass das funktionieren kann, eine gewisse Robustheit vorausgesetzt).

Zurück zu Nizza: Martin wollte, meine Frau fand das auch eine nette Idee, mir war’s eigentlich wurscht, also überwies ich wieder mal eine Unmenge an Geld an die Corporation - und nu?
Das wusste ich in den ersten Monaten der Saison 2013/14 auch nicht so genau.
Ich kaufte mir zwar eine Wintersaisonkarte für das Hallenbad Bregenz, um das Schwimmen auch mal im Winter zu trainieren, ging aber nicht so oft hin, wie der Schwabe in mir es gern gesehen hätte, damit sich der Preis auch wirklich rentiert.
Ich trainierte auch wieder recht vielseitig, bastelte mir aus Rudern, 24kg Kettlebell und Langhandel-Deadlifts ein paar nette Übungen, machte die zentralen Bodyweightübungen mit Kniebeugen, Liegestütz, Klimmzug, Crunch, Mountain Climbers, ab und zu Burpees, die üblichen kurzen Intervalle beim Laufen und Radeln - aber so der richtige Drive für Nizza fehlte mir.
Warum war dann ab Januar klar, denn ich sollte das erste Mal richtig lange Husten bekommen.
„Das erste Mal??“
Jep, auch wenn es den Anschein macht, als wäre ich dauernd krank, so gilt das nur im Zusammenhang mit WKs - ansonsten bin ich ein robuster und pumpgesunder Michel.
Und selbst meine WK-Erkältungen sind spätestens dann vorbei, wenn ich den Wettkampfort verlasse.
Aber von Januar bis April 2014 war das anders:
Ich hatte einen immer wiederkehrenden Husten (der eventuell auch zusätzlich von einem neu aufgetretenen Problem im Keller unseres Hauses befeuert wurde), den ich ums Verrecken nicht los wurde.
Da war es ein schwacher Trost, dass unser Dorfarzt (ja, ich ging sogar zu einem Arzt, was ich normalerweise nur mache, wenn man mir meine Knochen und Bänder zertrümmert ...) meinte, es ginge ein sehr hartnäckiger Husten herum, jeder Zweite würde darunter leiden.

Auch wenn es nervte, so empfand ich in diesem Monaten gar nicht als soo schlimm, denn ich war begeistert von meiner Idee für ein Buchreihen-Projekt, das alles, was ich beruflich („Change Management“) und privat („Warum kann ich meine Vorsätze nicht umsetzen?“) gelernt und weitergegeben hatte, widerspiegelte.

Und das kam so:
Im Februar/März 2014 bei einer Ausfahrt mit dem MTB zischte es auf englisch durch meinen Kopf „Just stop it“ - „hör’ doch einfach auf.“
Für mich war das ein „Upps!“-Erlebnis:
Das Problem bei Veränderungen ist in keiner Weise das Neue - darum gehen einem all die Weisheiten, Sprüche, Bauernregeln auch am Allerwertesten vorbei.
Das Problem bei Veränderungen ist das Alte - Deine Gewohnheiten, Deine gelernten und z. T. geliebten, z. T. gehassten Strukturen, von denen Du Dich nicht lösen kannst oder willst.
So schrieb ich als einen der ersten Sätze meines Buches:
Es ist wie mit einem Keller.
Du kannst erst etwas Neues hineinstellen, wenn Du die Dinge im Keller rausholst, anschaust, ob Du sie noch brauchen kannst/willst, sie ggf. wegschmeisst.
Vorher ist es völlig sinnlos, sich einen Vorsatz zu nehmen, wie z. B. an Silvester „Nächstes Jahr mache ich mehr Sport“ oder „Ernähre ich mich gesund“ oder oder …

Der zweite Kern des Ansatzes ist: „doch einfach“.
Da komme ich mit einer brillanten, revolutionären Idee, wie z. B. „Iss doch nur, wenn Du hungrig bist“. … … und die Leute drehen, wenden und zieren sich, verweisen darauf, das das ja gar nicht so einfach sei mit der Umsetzung, das sei ja alles viel, viel komplizierter als ich mir das vorstellen könne usw. usf. - blablabla:
In Bayern sagt man „Red net, mach einfach.“
Genau das ist es, nicht den Kopf zermartern, warum oder warum nicht, sondern einfach ausprobieren, einfach das Eine aufhören, und wenn das funktioniert, das Andere anfangen - aber nicht umgekehrt.

Schluss damit!
Ich will hier definitiv keine Bücher verkaufen (geht derzeit soundso nicht) - aber ohne den Triathlon und all der damit zusammenhängende Dinge wären wohl auch die Bücher nicht entstanden oder anders geworden, darum erwähne ich es hier.
Beseelt von dieser Idee, die freundlicherweise alles vereinigte, was ich in meinem Leben gelernt und getan hatte, schrieb ich wie ein Irrer fünf Bücher am Stück, gestaltete und produzierte sie mit Hilfe von einem befreundeten Design und einem Ex-Mitarbeiter - und hatte plötzlich zu wenig Zeit für das Sporteln, eine völlig neue Erfahrung für mich!
Denn alle beruflichen Projekte seit 2005 hatte ich immer dem Primat von „Familie & Sport“ untergeordnet, aber bei der eigenen Buchreihe kann man schon mal ein Auge zudrücken…

Dergestalt vorbereitet fuhr ich also zu meinem schon traditionellen Auftakt-WK nach Linz, wo ich zwar natürlich nicht ganz fit am Start stand, aber das war nicht das Problem an dem Tag: Es regnete und war so kalt, dass ich mit Neoprenstirnband schwimmen UND radeln musste. Es war ein ätzendes Wetter, das mich zweimal zum Stop zwang, ich hatte keinen Spaß. Auch das Laufen gestaltete sich sehr mühsam, da ich seit Herbst 2013 zunehmend Probleme mit meinem linken Meniskus bekommen hatte (siehe 2015) und als Krönung unterstützte ich noch die örtliche Fauna & Flora mit organischem Material.
Das Trainingstagebuch weiß anscheinend schon am selben Tag, den 31.05.: „Fazit; Nizza wird geknickt.“.
Immerhin lernte ich in Linz unseren niksfiadi kennen, der mit der achtbesten Zeit bärenstark auf Platz 19 vorfuhr (Gruß an Nik!).

Befreit von der Last, mich in Nizza blicken lassen zu müssen, war ich prinzipiell ganz entspannt, allerdings bereitete mir der linke Meniskus Sorgen:
Bestimmte Bodyweight- und Gewichtübungen gingen genauso wenig wie Laufen an und für sich - das blieb auch bis zum Ende der Saison und führte dazu, dass ich nicht so richtig laufen konnte.
An WKs standen im August die OD in Ravensburg sowie die MD in Immenstadt auf dem Programm:
Den einen brachte ich problemlos über die Bühne, den anderen brach ich ohne jeglichen Skrupel gegenüber der schon bezahlten Anmeldegebühr um 6.40 Uhr auf dem Parkplatz in Immenstadt bei prasselndem Regen und arktischer Kälte ab, bevor er begonnen hatte, fuhr wieder heim und schlief den kompletten Vormittag!
Es ist mir nach wie vor ein Rätsel, wie meine Artgenossen an diesem Tag eine OD oder gar eine MD schaffen konnten - viele Hüte ich zieh!

Als Mann für die Wärme zog es mich Wochen später lieber an die Plätze des Vorjahres:
Zur Mitteldistanz am Lago die Mergozzo (das war die mit dem Kaffeefiasko) und natürlich zum Elbaman 70.3.

Die erste MD ist aus drei Gründen erwähnenswert:
- am Freitag vor dem WK ging ich aufgrund des Regens nicht laufen, sondern vertrieb mir auf dem Zimmer 15 Minuten lang die Zeit mit einem, wie sich am nächsten Tag herausstellen sollte, anspruchsvollen „Laufprogramm im Stehen“. Das hatte ich im Wintertraining gerne zum Quälen meiner Leute eingebaut, allerdings nur 5-6min und keine 15min, und da der Winter schon eine Weile weg war, äußerte mein Körper sein Missfallen über diese völlig ungewohnte Tätigkeit mit einem heftigen Muskelkater in der Hüfte sowie den Armen und der Schulter
- am Samstag vor dem WK wollte ich einfach so ein bisserl auf der Radrunde herumgondeln und das ging so klasse, das ich noch ein bisserl länger fuhr und erst beim Umdrehen merkte (wir hatten das schon mal in diesem Thread … ), dass der Wind von hinten geblasen hatte
Beides also in Summe zwei völlig unnötige Einheiten so kurz vor einem WK (das lernt man ja sogar schon in der ersten Unterrichtsstunde „Anfängerfehler beim Triathlon“)
- Der dritte Grund war, dass ich einen Gutschein für den Start in 2015 erhielt, weil ich als Siebtplatzierter meine AK gewonnen hatte.

Auf diesem Ergebnis konnte man für meinen Haupt-WK Elba (wie sich inzwischen herausgestellt hatte) aufbauen, also noch zwei Wochen ordentlich trainieren und dann die Schmach des Sturzes auslöschen.

Das Folgende können nun all diejenigen ignorieren, die den WK-Bericht auf meiner Website schon im Oktober 2014 gelesen haben, für die anderen folgt ein Drama in zwei Akten.

Akt 1:
Mit Stürzen auf Radstecken verhält es sich beim mir wie DNFs:
Ich hasse sie (tolle Erkenntnis, gell?) - und ich muss sie neutralisieren.
Letzteres bedeutet, ich muss noch mal an den Ort des Verbrechens (an mir) zurückkehren und diese Sequenz quasi neu laden.
Plan war also, am Dienstag auf Elba anzukommen, am Mittwochvormittag das Obst- und Gemüseangebot auf dem sehr schönen Wochenmarkt leerzukaufen und am frühen Nachmittag gaaanz entspannt die 50km abzukurbeln, als reine Sightseeingtour sozusagen.
Weil es aber am Mittwochnachmittag kein gutes Wetter hatte und ich ja nicht so doof war, mich noch mal bei schlechtem Wetter noch mal einer Gefahr auszusetzen, verschob ich die „Trauma-Neuprogrammierungs“-Fahrt auf Donnerstag.
Ein bisserl zu nah am WK-Tag, aber es waren ja nur 50km, und ich versprach meiner Frau auch ganz ehrlich nur ganz locker zu fahren - ihren Hinweis auf die dunklen Wolken oben in den Bergen wischte ich mit meinem fundierten meteorologischen Expertenwissen von Elba wohlwollend lächelnd vom Tisch: „Schatz, ich bin in anderthalb Stunden wieder da.“

Ich also bei Sonnenschein die Küstenstraße entlang, rauf und runter, dann nur noch rauf in die dicken, dunklen Wolken hinein, die sich oben - genau - in ein formidables Gewitter entluden. Ich dejavu-mäßig auf „Rohe-Eier“-Modus geschaltet und im Kriechgang runter - Kurve für Kurve schob ich mein Rad beinahe als dass ich fuhr, es regnete immer stärker, donnerte, blitzte, es war eine Freude, aber mir zuviel, also stellte ich das Rad und mich unter einer Art Plane seitlich ab.
Nun habe ich in der ganzen Zeit (und ich habe sehr viel Zeit dort verbracht!) nicht herausbekommen, welche Funktion diese Plane haben sollte, denn den Regen hielt sie nicht wirklich ab, sie sorgte lediglich dafür, dass 1,- € große Tropfen 1,- Cent groß wurden. Aber vielleicht war das die Funktion und ich kannte sie nur nicht.

Ich stand da nun in meinem feschen WK-Tria-Leiberl = mit nix auf der Haut da, war klatschnass, wurde noch klatschnasser und wartete ganz lässig auf das Gewitterende.
Denn bei der Wucht, mit der es regnedonnerblitzte, war es für einen Wetterexperten wie mich klar: „DAS hält nicht lang. Und dann kannst Du bei schönstem Sonnenschein heimfahren.“
Dieser Gedanke funktionierte die erste Viertelstunde, doch dann musste ich mir was Neues einfallen lassen, denn die hatten einen Höllenspaß dabei oben und überhaupt nicht die Absicht damit aufzuhören, im Gegenteil, sie legten noch einen Zahn zu.
Das Neue bestand darin, meine Arme abwechselnd um mich herumzuschlingen und -zuschlagen, damit mir warm bliebe, denn es mag mir keiner glauben, aber mir war saukalt.
So war ich zwar eine weitere Viertelstunde (ich habe tatsächlich die ganze Zeit „mitgestoppt“) mit Schlingen und Schlagen beschäftigt, aber das hatte an meiner Gesamtsituation (!) nicht verändert, ich war sehr unzufrieden mit ihr!

Die letzte Viertelstunde wurde dann existentiell:
Ich beschäftigte mich zunehmend mit der Möglichkeit, als erster Mensch überhaupt bei Temperaturen von 15° (gefühlt waren es minus 10°) zu erfrieren.
Nahezu erheiternd bei diesem Gedanken war die weitere Vorstellung, dass ein paar Kilometer entfernt von mir eventuell Menschen am Strand bei flauschigen 25° lagen und gar nichts von meinem Unglück ahnten.
Gerade als mein Leben begann, an mir vorbeizuziehen, fasste ich den mutigen Entschluss, mich trotz Unwetters und trotz Sturzgefahr auf die Reise zu begeben, und wenn es meine letzte sein sollte, aber ich wollte nicht unter einer zwecklosen Plane in einer unbedeutenden Kurve zugrunde gehen, nein, so nicht.
Nun war ich inzwischen tatsächlich so ausgekühlt, dass ich - und das ist jetzt alles ernst - Schwierigkeiten hatte, sowohl auf mein Rad zu kommen, mich auf diesem zu halten, dien Kurven zu kriegen, ich habe noch nie so gezittert.

Aber nun kommt das Beste:
1. Ohne es zu wissen (wahrscheinlich hat mich der Kurven-Kriechgang mental so beansprucht, dass ich nichts um mich herum wahrnahm), war ich kurz vor Ende der Serpentinen gestanden - ich hätte also einfach nur noch ein paar Meter weiterfahren müssen und ich wäre auf der Ebene gewesen - und damit vor allem bei Häusern mit Dächern und keinen Planen.
2. Und: Nur wenige Kilometer weiter waren die Straßen so trocken, dass ersichtlich war: HIER hatte es NICHT geregnedonnerblitzt, hier war es die ganze Zeit über muckelig warm gewesen.
Ich klapperte ein belustigtes Lachen über meine Doofheit, kam mit letzter Kraft zuhause an, stammelte meiner Frau nur was von „Leben und Tod“ zu und verschwand für die nächste halbe Stunde unter der Dusche, um den kompletten Wasservorrat Elbas zu verbrauchen und die Energieversorgung der Insel an ihre Kapazitäten zu bringen.

Ich weiß, das klingt alles sehr lustig, weil es so herrlich absurd ist, aber mir hat das so dermaßen einen eingeschenkt, dass ich nur dank Aspirin am Donnertag und Freitag (ich nehme normalerweise keine Medikamente, es sei denn, es heißt „Pille oder Exitus“) und leckerer Speisen meiner Frau (Gruß auch an sie! … ) bis zum WK-Tag wieder halbwegs fit wurde - und der drohte ja schon in drei Tagen…

Akt 2:
Ich hätte das Aspirin wohl auch am Samstag, vor allem vor dem Schlafengehen nehmen sollen, denn die Nacht auf Sonntag war ätzend, doch ich wollte das nicht so kurz vor dem WK.
Doch einmal duschen = ich fühlte mich halbwegs ok und stapfte mit meinem Neo zum Start.
Dort verstand ich es so, dass man nur einschwimmen konnte, wenn man sich in einem bestimmten Bereich befand, es war aber genau andersrum: wer dort stand, durfte nicht mehr ins Wasser, kam aber auch nicht mehr raus. Egal, einschwimmen kostet eh nur Energie.
In der Bucht zu schwimmen, wenn kein Seegang wie im Jahr zuvor herrscht, ist eine feine Sache, die ich nach 29min beendete, um mit der üblichen Wechselzeitverzögerung aufs Rad zu springen.

Ich hatte mir im Vorfeld die Mitstarter angeschaut und zwei Italiener sowie den schon erwähnten Dominik Rechsteiner als maßgebliche Konkurrenten ausgemacht.
Letzterer war ein Schweizer Triathlet, der früher richtig gut gewesen war und jetzt anscheinend wieder Lust auf Triathlon bekommen hatte.
Da dieser im Jahr davor bei meinem ersten der sieben WKs in Immenstadt noch drei Minuten langsamer auf dem Rad gewesen war, hoffte ich, hier Boden gutmachen zu können, denn laufen würde er garantiert schneller als ich.
Es war halt dann leider nur so, dass mir der Donnerstag noch zu sehr in den Knochen steckte, was ich immer an den Bergpassagen spürte, und so musste ich schon an Stellen auf das kleine Kettenblatt schalten, wo ich sonst (= das Jahr zuvor beim Einfahren vor dem WK) mit dem großen durchbrutzelte.

Trotzdem war es ein gutes Rennen, ich radelte solide, lief die erste Runde gut, schlampte dann leider bei der Verpflegung, litt ein wenig an meinem Meniskus und kam als 6ter ins Ziel, ein Platz besser als das Jahr zuvor und mit einer farbig interessanten Beachhose sowie einer chicen Skinfit-Hose als Geschenk für den ersten AK-Platz.
Nach dem Ziel unterhielt ich mich noch länger mit unserem FelixW, der den WK auf Elba, wie viele Schweizer, als Teil des Urlaubs einplante, denn die Schweizer (oder zumindest ein paar Kantone) haben zu der Zeit Ferien.
Herr Rechsteiner hat das Rennen übrigens vor den beiden Italienern gewonnen und meinte bei der Siegerehrung, er würde nächstes Jahr wiederkommen - das will ich hoffen, denn 2015 werde ich alles richtig machen!

Das war 2014 und ist zugleich das Ende meiner Jahresrückblicke.
Warum ich das überhaupt alles von mir gegeben habe, was das mit 2015 sowie dem Rennen auf Lanzarote zu tun hat und wie nun genau mein Training für den IM aussah: das gibt's in den nächsten Tagen.
dickermichel ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 17.05.2015, 10:25   #232
Marylu_K
Szenekenner
 
Benutzerbild von Marylu_K
 
Registriert seit: 17.11.2011
Beiträge: 131
Schade, dass du schon im Jahr 2015 angekommen bist mit deinen Rückblicken.
Wirklich sehr unterhaltsam!
Marylu_K ist offline   Mit Zitat antworten
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